Offener Brief an die CDU und die Junge Union.

 Die Geburt des Antichristen in der CDU?

Ein Beitrag des Vorsitzenden Tobias Grunwald, Jugendorganisation der CDU

 

Allein schon der Begriff „Integration" funktioniert nur dann, wenn es etwas gibt, in das sich jemand integrieren kann. Nicht wir müssen Einwanderer integrieren, sondern die Menschen die bei uns leben wollen, müssen es selbst tun! Wir helfen ihnen gerne dabei! Unsere Kultur ist in mehreren Jahrhunderten gewachsen.

Wir haben dunkle Zeiten erlebt und doch immer wieder das Licht gefunden. Wir leben seit 60 Jahren in Frieden und seit mehr als 15 Jahren als ein vereintes Land zusammen. Wir sind Exportweltmeister und bauen die besten Autos.

Wir leben in dem wunderbarsten Land der Erde: Deutschland!

Ich habe keine Lust mehr, mich für die Tatsache zu entschuldigen, dass ich das so sehe. Ich mag dieses Land und deswegen lebe ich gerne hier! Dieses tun ca. 80 Millionen andere Menschen auch. Nicht alle sind hier geboren, aber alle eint der Wunsch hier zu leben.

Wir sprechen überwiegend Deutsch, nicht Spanisch, Türkisch, Französisch, Englisch, Russisch, oder eine andere Sprache. Also wenn jemand bei uns leben möchte, soll er gefälligst auch Deutsch lernen!

Ebenso glauben viele Menschen an Gott. Nicht nur ein paar Wenige, sondern der größte Teil unserer Nation ist christlichen Glaubens. Und eben diese christlichen Grundsätze flossen in unser Grundgesetz ein. Es gibt in fast jeder Stadt eine Kirche. Dieses ist eine Tatsache. Wen das stört, der möge sich ein Land ohne Kirchen zum Leben aussuchen.

Wir wollen keinen Einwanderer seiner Religion berauben. Wir stellen seinen Glauben nicht in Frage – ganz im Gegenteil: Wir möchten in Frieden und Harmonie mit allen Religionen zusammenleben.

Wir ermöglichen jedem Menschen auf der Erde unseren Lebensstil und alle unsere Errungenschaften des modernen Sozialstaates mit uns zu teilen.

Wer aber ständig nur Mitleid fordert, unser Land verhöhnt, auf unsere Fahne spuckt und unsere christlichen Werte und das Grundgesetz mit Füßen tritt, dem möchte ich mit einer weiteren Errungenschaft unseres Landes bekannt machen: Der Freiheit! Und damit auch der Freiheit dieses Land jederzeit wieder zu verlassen.

Wir akzeptieren jeden, der bei uns leben möchte. Aber Akzeptanz bedeutet auch, dass alle, die den Wunsch hegen hier zu leben, auch das Land mit all seinen Sitten, Eigenarten, Vor-, und Nachtteilen akzeptieren, das sie akzeptiert.

                                                                                                                                                            Tobias Grunwald
                                                                                                                                                                   (Vorsitzender)


Tobias Grunwald

[Sreenshot]

http://ju-witten.generation-ju.de/content/pages
 /2814/13761/
                                      

So steht es auf der Seite der JU Witten einer Jugendorganisation der CDU, Verfasser Tobias Grunwald.

 

Ich kann diesen Beitrag als Deutscher und auch als Christ Lutherischer Prägung nicht teilen, sagt er mir doch klar, mein christlicher Glaube wird von einem Parteigänger der JU/CDU  in den Schmutz getreten.

Auch fühle ich mich als Deutscher aufgerufen nationalistischen Tendenzen entgegenzutreten.
Daher möchte ich zu obigem Brief Stellung nehmen:

Zitat: "Wir leben in dem wunderbarsten Land der Erde: Deutschland! "
   
NEIN!!! Wir leben in einem wunderbaren Land, nicht in dem Land des "Deutschland, Deutschland über alles….", andere Länder haben so ich meine auch wunderbare Länder, ihre Heimatländer, das Land ihrer Väter und Mütter. Es ist schön die Liebe mit den Mitmenschen anderer Länder zu ihren Ländern zu teilen, denn das verbindet.
Nationalisten sprechen von dem wunderbarsten Land, heißt, ein Land das sich über die anderen Länder erhebt, wie wir es schon einmal hatten und nie mehr wollen.
Es ist Konsens unter Demokraten, und ich denke die CDU befindet sich noch in diesem Bereich, die Anfänge eines Nationalismus zu ächten. Was soll das also???

1. Integration

Dieser Begriff wird von Ihnen, Herr Grunwald,  irreführend verwandt. Integration ist keine Einbahnstrasse, Integration wird vielmehr beidseitig verwandt. Es wird ein beidseitiges Angebot gemacht, das letztendlich den Neubürger, sofern er es möchte, in die Gesellschaft einführt. Den Begriff den Sie verwenden ist der Begriff der Assimilation, und das wollen wir Deutschen christlichen Glaubens nicht.
Weiter führen Sie an Zitat: "Ich habe keine Lust mehr, mich für die Tatsache zu entschuldigen, dass ich das so sehe. "
Es steht Ihnen unbenommen aus dem Land der deutschen Demokraten auszuwandern oder sich einer Organisation wie der NPD zu bedienen.

2. Christliche Werte

Sie diffamieren und diskreditieren den christlichen Glauben unzähliger Christen in Deutschland, die sich Tag für Tag um ihre Mitmenschen bemühen, sei es zum Beispiel in "Misereor" oder "Brot für die Welt". Sollen diese nun ihr Tun einstellen, weil Sie zum Glauben des Antichristen gewechselt sind? Aber Sie diskreditieren auch Ihre Partei, die Partei die immerhin einen Oswald von Nell-Breuning in seinen Reihen hatte, der für Ihre Partei die Grundzüge einer sozialen Gesellschaft definiert hatte. Vergessen? Fragen Sie bitte mal Ihre Altvorderen. Nein, Sie wissen nicht wovon Sie reden. Antichristen sind die von der Kette gelassenen Hunde.

Nun möchte ich Ihnen, so es noch Sinn macht, eine kleine Lehrstunde christlicher Ethik übermitteln.

Es gibt den Spruch von Bischof Helder Camaro:

"Wenn ich den Armen zu Essen gebe, nennen sie mich einen Heiligen. Wenn ich danach frage, warum sie in Armut leben, nennen sie mich einen Kommunisten."

Sicher würden Sie darüber wegsehen, weil dieses nicht in Ihre egoistische Philosophie passt.
Ihnen reicht es sonntags bei der Eucharistiefeier gesehen zu werden, so dass man Sie als Christ ansieht.

Helder Camaro bringt es mit diesem Spruch auf den Punkt, denn:

"Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."
(Matthäus 25,40) so steht es in der Bibel.

Guter Mann das ist Christentum, der Religionsstifter Jesus Christus, Gottes Sohn, dessen Auferstehung wir gerade gefeiert haben, erklärt sich nicht nur solidarisch mit den von Ihnen beschimpften, er erklärt sich zu einem der Ihren. Wo ein Mensch nicht integriert ist, wo ein Mensch nicht die Sprache der Anderen spricht, wo ein Mensch ausgegrenzt wird, da ist Gottes Sohn. Das zweite vatikanische Konzil hat sich klar zu dieser weltlichen Verantwortung bekannt, welche mehrfach erneuert wurde. Im interreligiösen Dialog in Aachen war dies unter allen Religionen Konsens.
Insofern haben Sie klar nicht nur uns Christen beschimpft sondern auch den Religionsstifter als solches, der wahre Antichrist.

So schreibt Markus (13,21 ff)

"Wenn nun jemand zu jener Zeit zu euch sagen wird: "Siehe, hier ist der Christus! Sieh, da ist er!", so glaubt es nicht. Denn mancher falsche Christus und falsche Prophet wird sich erheben und Zeichen und Wunder tun, so dass sie auch die Auserwählten verführen würden, wäre es möglich. Ihr aber, seht euch vor! Ich habe es euch alles zuvor gesagt!"

So kann heute jeder mit Fug und Recht behaupten, nach diesem Schundbeitrag von Ihnen  sind Marx, Engels und Lenin die besseren Christen, sie wussten es nur nicht.

Falls sich die CDU eines besseren besinnt sollte sie ihren Herrn Grunwald wieder an die Kette legen oder aber die Alternative NPD aufzeigen. Noch ist die Tür  zu dieser Partei nicht zu.

Jürgen Gerhardt

Manchmal verzweifelt man in Ennepetal.

Jugendhilfe für EUR 10.000,– im Sonderangebot, mit allem Drum und Dran.

 
[Foto: BMFB]

 

 

 

 [jpg] Als ich früher ehrenamtlich als Jugendleiter mein Unwesen trieb, gaben mir die älteren Jugendleiter mehrere gute Ratschläge mit auf den Weg.

1.    Höre auf, wenn Du merkst, die Jugendlichen sind für dich da.
2.    Denke daran, Jugendarbeit ist Zukunftsarbeit. Sie werden Dir  
       einmal als Erwachsene begegnen.
3.    Unterscheide klug, wer ein Freund der Jugend ist und wer
       nicht.

 

Als ich nun am 22.4.09 das erste mal drei Stunden die Sitzung des Ennepetaler Jugendhilfeausschusses besuchte, war es mir als wenn ich auf einem heißen Stuhl saß. Da ging es vorrangig um alles mögliche und erst dann  um die Jugendlichen oder unsere Kinder.

Da ging es erst einmal um eine Formalie in einem früheren Protokoll, sehr wichtig!!!

Dann ging es aber um die Personalie, eine persönliche Vendetta, zwischen der Verwaltung und der Vorsitzenden des Jugenhilfeausschusses. In den vorliegenden Schreiben der GPA NRW   ( Gemeindeprüfungsanstalt NRW) und des Landesjugendamtes (LWL) traten Widersprüchlichkeiten auf, die einen Beschluss nicht zuließen.
Dieses Dilemma löste man, indem man kurz den vorliegenden Beschluss umwidmete, was  in Folge wieder eine formalistische Debatte auslöste und auslösen  wird. Inhaltlich sind sich alle Beteiligten einig, indem sie das Personalproblem im positiven Sinne gelöst sahen wollten. Nur sie hatten sich in einen formalen Dschungel begeben.

Es war ein erbarmungswürdiges Schauspiel, nur die Vorsitzende wollte ihren Kopf halt durchsetzen.

Nun denn, es ist halt diese Parallelwelt die sich mir dort auftat,. Es kam aber noch schlimmer.

Beschlossen wurde sodann nur, dass die bestehende Stelle, die zum August ausläuft, verlängert werden sollte. Inwieweit nunmehr die Anrechnung der Stelle in den Bereich Schule oder Jugendhilfe zugerechnet werde, konnte nicht abschließend geklärt werden, man vertagte das Ganze.

1.    Frauenhaus in Ennepetal

Es folgte eine Präsentation von einer Frauenhaus Sozialpädagogin, die die Aufgaben und Arbeiten recht anschaulich darstellte. Es war aber eine Präsentation light. Als ich die Frau später auf dem Flur befragte, warum sie denn viele wichtige Aspekte ihrer Aufgabe außen vor gelassen habe, sagte diese sie habe nur eine 15 Minuten Zeitvorgabe gehabt.

Beispiele hierzu, was nicht gesagt wurde:


[Foto: AI]
  Gewalt wird heute nicht mehr so einfach interpretiert indem man körperliche Gewalt als die Gewalt schlechthin sieht. Es gibt vielfältige Formen der Gewalt in den Beziehungen, die zu schweren und schwersten Schädigungen bei den Opfern führen. In Folge werden die Opfer sogar stigmatisiert indem sie sich teilweise den Vorwurf gefallen lassen müssen, sie wären beziehungsunfähig. Denn man holt ja evtl. den Empfänger der Gewalt aus der Beziehung heraus, nur die psychologische Nachsorge, Therapie ist nur oberflächlich angelegt, weil die notwendigen finanziellen Mitteln nicht vorhanden sind. Die neuesten Studien, so neu sind sie auch nicht, zeigen eine gewisse Opferhaltung, die den Täter in die Gewaltspirale erst eintreten lässt.

Einem Menschen aber die Konditionierung der Opferhaltung ab zu therapieren ist recht mühselig. Gerade Frauen haben in vielen Familien eine konservative Erziehung erhalten, die diese Opferhaltung beinhaltet. Antiaggressionstraining, Schulungen um Selbstbewusstsein zu erlangen oder auch Gesprächtherapien der teilweise schwer traumatisierten, kein Wort davon. Wie die Gesellschaft ist auch der Ausschuss froh, wenn darüber der Mantel des Schweigens gehüllt wird – wegsehen oder totschweigen ist immer noch die beste Lösung.

Dann das Thema Wiederholungszwang wurde nicht ansatzweise behandelt. Erfährt ein Jugendlicher Konfliktlösungen mittels Gewaltanwendungen, so wird sein Erwachsenenverhalten dementsprechend sein.
Hier spricht die Psychologie aber auch die Soziologie von fehlenden positiven Vorbildern in unserer Gesellschaft. Aber es fehlen auch Anlaufstellen die einem Menschen beibringen wie er mit seinen Aggressionen umgehen sollte. Die Schulen vermögen das seit Jahren nicht mehr zu leisten, sie melden sich nur, wenn etwas total aus dem Lot ist.

Ich hatte zumindest den Eindruck, die Beteiligten wissen nicht wovon hier geredet wurde und alle waren froh, dass es eine Institution gibt die dieses Problem auch löst. Ein Gespräch wurde nicht gesucht aber auch nicht gewollt. Obwohl die Frauenhäuser mit geringen finanziellen Mitteln ausgestattet sind, wurde noch nicht einmal eine Zuwendung angedacht.

2.    Streetworker

Nun, in unseren Stadtteilen finden sich Jugendliche ein um zu "randalieren" oder wie es im Amtsdeutsch heißt, das Vorliegen von auffälligen Verhaltensweisen. Dazu gehört  Suchtverhalten, Drogenmissbrauch, neue religiöse Bewegungen und Weltanschauungen, Rechtsextremismus, politischer Extremismus, Kinder- und Jugendkriminalität, Alltagsgewalt, Mediengewalt (Internet, Fernsehen, Video, CD, Computerspiele, Zeitschriften, Bücher u.a.), Pornographie, jugendgefährdende Orte usw.. Sicher es ist nicht gerade toll was dort stattfindet. Aber es ist immer ein Ausdruck von Unzufriedenheit , der sich in Form von Exzessen äußert. Hier und heute aber auch früher und überall. Das Problem ist jedoch wie begegnet man dem "Treiben"?

Die Arbeit eines Streetworkers ( aufsuchende Sozialarbeit ) ist immer eine präventive Arbeit. Der Gedanke: Bevor ein Jugendlicher in den kriminellen Bereich abgleitet ihn aufzufangen und mit ihm tragfähige Alternativen zu erarbeiten, die ihn letztendlich zu dem gesellschaftlichen Konsens zurück finden lässt. Die Arbeit baut auf Vertrauen auf und ist anonym.Was dem Streetworker zugetragen wird, bleibt auch bei ihm. Er ist quasi einer von "ihnen".
Die Devise: Die Arbeit eines Streetworkers ist billiger als das abgleiten eines Jugendlichen  in eine Subkultur mit evtl. kriminellen Strukturen. Übrigens, ein Platz in einer JVA kostet das Gemeinwesen, z. Zt. rund EUR 3.000,–/Person und Monat. Das Problem: Der Beweis, dieser oder jener Jugendliche hätte bei Einsatz eines Streetworkers keine kriminelle Laufbahn eingeschlagen, kann nicht angetreten werden.

Nun sollten sich 3 Fachkräfte zu diesem Thema äußern und ihre Konzepte vorstellen.

Was sich mir nun darbot, verschlug mir doch den Atem.

Der erste trug vor man könne oder wolle sich mal damit befassen, habe aber jetzt einen anderen Termin wahrzunehmen und einen Stellvertreter mitgebracht. Der Stellvertreter bejahte nunmehr unsicher die Fragen die ihm gestellt wurden, nur ob er diese auch inhaltlich verstanden hatte  ist nicht anzunehmen. Welche Konsequenzen sich daraus boten war nicht auszumachen. Ein Angebot sieht sicher etwas anders aus.

Nun kam Frau Hamann von der Diakonie Ennepe-Ruhr/Hagen. Diese Frau legte die Schwachstellen der Anfrage frei, indem sie erst einmal eine grundlegende Analyse des Verhaltens einforderte. Legte auch die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Jugendlichen dar, die auch die probaten Maßnahmen ihrerseits erforderten. Jugendliche sind nicht mehr nur einer sozialen Schicht zu zuordnen, vielmehr beobachtet man zunehmend eine Herkunft auch von den Mittel- und Oberschichten. Konzeptionell gäbe es viele Ansätze, die aber alle auf den Einzelfall zugeschnitten würden. Auch die unterschiedlichen Erscheinungsformen der so genannten auffälligen Verhaltensweisen, sollten erst eruiert werden
Für die veranschlagten 10.000,– EUR sähe sie nur den ersten Ansatz einer erfolgreichen Streetworkerarbeit.
Sie machte darauf auch an Beispielen unterschiedliche Konzepte deutlich, die aber alle weiterlaufen und noch zu keinem endgültigen Ergebnis führen könnten. Man merkte ihr schon die Kompetenz aber auch Erfahrung im Bereich der Sozialarbeit an. Man merkte dieser Frau Hamann schon an, dass sie aus der Praxis kam und wusste wovon sie sprach.
Rückfragen wurden nicht gestellt, so wurde diese Frau entlassen – schade.

Der nachfolgende Vortrag war zu allgemein, als das man daraus etwas ableiten konnte.

In Folge wurde von der Verwaltung angemerkt, dass bei einem besuchten  Vortrag über die Streetworkerei ohne klare Zielvorstellungen gegenüber den Jugendlichen nichts zu bewegen wäre.

Was denn sonst? Zielvorstellungen müssen aber doch die Streetworker nicht definieren, dies ist ein allgemeingesellschaftliches Vorhaben. Das kommunale Jugendamt ist hier gefragt. Stimmen diese Zielvorstellungen nicht mehr, bricht  der soziale Unfrieden aus, so ist das eben. Wenn der Anspruch eben größer ist als die Wirklichkeit, so ist auch ein größerer Frust oder auch eine größere Wut oder größeres  Gewaltpotenzial vorhanden. Man sieht das an der Qualität der Zerstörungen aber auch an der Gewalt.

Wer nunmehr meinte der Ausschuss würde sich besinnen und sich fachkundigen Rat über die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Jugendlichen einzuholen, der irrte. Es wurde heruntergespielt indem man den Erfolg der Schwelmer Streetworker in Frage stellte. Nach unserer Recherche ist dem jedoch nicht so, vielmehr ist die Schwelmer Streetworkerin inzwischen schwanger und kann dem Beruf nicht mehr nachgehen, die Arbeit ruht also.

Der Erfolg solch einer Arbeit hängt aber von vielen Faktoren ab, eine davon ist die Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung aber auch anderen Behörden und den Streetworkern, aber auch den überzogenen Forderungen zeitlicher als auch qualitativer Art. Es geht eben nicht, dass Streetworker mal in 6 Monaten was wegmachen, was die Gesellschaft mit mangelnder Sozialisation über Jahre verbockt hat. Jugendliche haben Eltern und Eltern sein ist eine recht anspruchsvolle Tätigkeit, die aber nirgends eine Ausbildung erfährt. Man wird halt Mutter oder Vater.

So dachte ich mir im Hinausgehen, es waren nicht alles  Freunde der Jugendlichen die in diesem Jugendhilfeausschuss saßen. Als Ehemaliger würde ich sagen, die haben halt die Schecks mit dem Geld, mehr aber auch nicht.

Der Ausschuss wurde von Frau Dr. Hella Siekermann (FDP) geführt. Obwohl, Führung würde ich das wohl kaum nennen. Wenn man Führung als zielgesteuerten Prozess definiert, so stellte sich einem hier die Frage, was war das Ziel und was der Prozess. Unvorbereitet, kein Hintergrundwissen der Thematik, unkonzentriert aber auch undiszipliniert. So kann man einen Häkelkurs führen, aber doch bitte keinen Jugendhilfeausschuss. Oft war ich soweit, aufzuspringen und zu rufen "aufhören". Die Vorsitzende war total mit diesem Ausschuss überfordert, aber ich war ja nur dieses eine Mal in diesem Ausschuss. Jeder hat das Recht auf einen schlechten Tag, auch eine Frau Dr. Siekermann (FDP)

Aber es ging ja um nichts, nur um unsere Jugend und um Gewalt. Ist das wichtig?

Tja, manchmal verzweifelt man in Ennepetal.

Jürgen Gerhardt
 

Nachtrag: Samstag 25.April 2009 Uhrzeit: 0:20h

Zu der Behauptung es gäbe kein Jugendproblem. Mit dem Auto unterwegs.

 

Voerde, Friedhof und Lindenstr. 32 Jugendliche mit Flaschen gezählt.

Milspe, Busbahnhof und Marktplatz 22 Jugendliche mit Flaschen gezählt.

Altenvoerde, Mittelstrasse 5 Jugendlich mit Flaschen gezählt.

Herr Faupel, Herr Kraft und Herr Wiggenhagen, der Tag ist nicht nach dem Abendprogramm zuende, da fangen die Probleme erst an. Wollen wir mal abwarten bis der erste zusammen geschlagen ist. Oder wie wäre es mit dem ersten Drogentoten – ist doch mal was.

Wie sich die Bilder gleichen ……

 

Eigentlich sollten  wir Ennepetaler Bürger  doch recht zufrieden sein. Unsere Politiker  sind sehr sozial oder auch "neosozial" eingestellt.

 

Da stellt Fraktionsvorsitzender Volker Rauleff,  SPD am  10.12.2008 einen Antrag für einen "Ennepetaler-Pass" und am  29.01.2009  stellt  die Fraktionsvorsitzende  der Grünen, Sabine Hofmann, einen Antrag für die Ennepetaler Fuchskarte.

Der erstgenannte  Antrag ist zunächst in der Warteschleife und wird evtl. ad acta gelegt. Über den zweiten Antrag wird inzwischen heiß  diskutiert und die Chancen auf Erfolg sind auf Grund der augenblicklich politischen Konstellation recht erfolgversprechend.

 

Wir haben  uns einmal die Mühe gemacht und beide Anträge aus dem Internet  kopiert.

Ja, nun stellt sich noch die Frage, sollte Ennepetal nun einen "Ennepetaler-Pass" oder eine "Ennepetaler-Fuchskarte" auflegen, oder aber  sogar
einen Ennepetaler-Fuchskarten-Pass".

Was wir meinen – es ist erstaunlich, wie sich die Bilder gleichen und wir wollen uns auch nicht mit Haarspaltereien über kleine detaillierte Unterschiede aufhalten.

Vielleicht werden wir auch bei den anderen Parteien in gleicher Richtung noch fündig. :-)))

Das nicht immer alles mit rechten Dingen zugeht haben wir in letzter Zeit ja mehrfach bemerkt.

Uns ist es im Grunde auch  egal, ob der eine vom anderen abpinnt. Die Hauptsache ist, für uns Ennepetaler kommt etwas Vernünftiges dabei heraus.
 

 

Ja, ja das Internet. Schön dass es das gibt, sonst  würde man über manches nicht informiert sein.

 

 

Ende der Foren des zu erarbeitenden Flächennutzungsplans. Mut die Chance zu nutzen.

[JPG]1.Einleitung

Ich muss gestehen, es war für mich eine spannende, lehrreiche Zeit, die Vorträge über den zukünftigen Flächennutzungsplan. Dazwischen war noch der Vortrag von Herrn Berg (SPD) über die planerischen Möglichkeiten einer Stadt wie Ennepetal.


Was mich begeisterte war die Bereitschaft der Bürger aus allen Stadtteilen an diesen Foren nicht nur teilzunehmen, sondern sich auch aktiv einzubringen.

Widerlegt wurde die Aussage der Politiker aller Couleur, wir Bürger würden uns dafür nicht interessieren. Das ging sogar soweit, das auf dem letzten Forum Politiker der CDU, Grünen und der FDP sich massiv meldeten weil sie offensichtlich ihr Meinungsmonopol gefährdet sahen.

Thomas Scholle
Thomas Scholle
   Danken möchte ich von hier aus  Herrn Dipl. Ing. Thomas Scholle von Planlokal Dortmund, der mir, aber auch einigen anderen Ennepetalern, die Stadt und die Möglichkeiten mit dieser zu planen etwas näher gebracht hat. Der Vortrag von Herrn Dipl. Ing. Berg passte irgendwie nahtlos in diese Foren, auch hier ein Danke.
Die Moderation von Herrn Scholle war jedes Mal souverän aber auch wohltuend, machte neugierig auf mehr.
Leider war seine Zeit begrenzt, so dass es um 21:00 h immer etwas knapp wurde. Schade, dass wir solch einen Menschen nicht in unseren Stadtmauern oder sogar in der Stadtverwaltung  zu Hause haben.
Gewünscht hätte ich mir mit und in einem etwas größeren Kreis die planerische Zukunft dieser Stadt an Hand der Vorträge weiter zu diskutieren. Gelegenheiten waren ja da. Nur die Kommunikation in Ennepetal ist im Hinblick auf ein Streitgespräch oder eine Diskussion, kulturell doch sehr rudimentär ausgeprägt.
  Tobias Berg
Dipl.Ing.Tobias Berg, Foto: Xing

Nun der Flächennutzungsplan ist für das Gemeinwesen Stadt oder auch Kommune ein wesentliches Element um den Faktor Boden gedankentlich einer Nutzung zu zu führen. Diese Nutzungszuführung ist aber nicht bindend wie z. B. die Bebauungspläne oder der Bauleitplan.  Er stellt nur den Rahmen für die obere Behörde da.
Die Nutzungen sollen für das gesamte Gemeindegebiet ausgeführt werden und können nach Bedarf fort- oder auch umgeschrieben werden.

2. Die großen Flächen

Ennepetal ist flächenmäßig eine große Stadt, nämlich rund 58 km², Gevelsberg hat im Vergleich  rund 26 km² bei fast gleicher Einwohnerzahl, wobei die Einwohnerzahl in Ennepetal seit Jahren überproportional rückläufig ist.

Die überproportionale Rückläufigkeit , die auf Grund:

1.    Der höheren Sterberate, es sterben mehr Menschen als geboren werden.
2.    Die höhere Fortzugsquote, es ziehen mehr Menschen weg als zu ziehen.
3.    Durch die höhere Fortzugsquote, die hauptsächlich im Bereich der jüngeren < 30 Jahre
     

zu beobachten ist, ergibt eine höhere Bevölkerungszahl im Bereich der > 60 jährigen.

Aus diesem Grund sind wir auch der Meinung, dass die höhere Sterberate nicht so aussehen müsste.

Die Einwohner sind aber auf  viele unterschiedliche Quartiere verteilt, die zu weit auseinander liegen, um eine zweifelsfreie Zuordnung zu einer City anzustreben. Was bleibt ist ein Dilemma. Einesteils versucht die Stadt ziemlich verkrampft eine City in Milspe, welches mit Homberge mal gerade rund 10.000 Einwohner zusammen bekommt, zu etablieren. Andererseits versucht sie auch Büttenberg mit seinen rund 3.500 Einwohnern Milspe zu zu schlagen, was in vielen Bereichen an den Haaren herbeigezogen ist.

In diesem Zusammenhang hat man das Problem die "Enden" nicht zusammen zu bekommen, nicht jetzt und nicht in 15 Jahren.
Aber warum sollte man sie denn zusammen bekommen, wenn sie sich doch wie bisher ganz gut selber entwickelt haben?
So erscheint die unterschwellige Forderung der Politik spekulativ, die großen Areale gewerbemäßig und mit Wohnraum zu reservieren und planerisch einzuteilen,  etwas zu kurz zu sein. Eines der großen Vorteile von Ennepetal ist seine Natur, die gab es bei der Gründung vor 60 Jahren umsonst. Nur wie wird die verwertet? Kaum! Das wurde auch angesprochen. Hier fehlt der Umsetzungswille, ein Lippenbekenntnis gab es schon einmal.

3.Gewerbeflächen, Faktor Arbeit

Die Gewerbeflächen sollen perspektivisch erweitert werden. Hier ist vor allen Dingen Oelkinghausen angesprochen, welches einen Schwerpunkt in der Erweiterungspolitik darstellt. Nur, wenn man sich die Firma Dorma in Voerde betrachtet, die jetzt schon in Wuppertal/Schwelm eine Erweiterung hat, so stellt sich doch die Frage nach den Reserveflächen für diese Firma, die ja offensichtlich eine expansive Firmenpolitik verfolgt. Kostenmäßig wird diese Firma durch eine Stückelung der unterschiedlichen Standorte ins Hintertreffen gelangen und sich vor die Frage gestellt sehen, aus diesem Grunde eine Zentralisierung des gesamten Firmenstandortes zu betreiben. Langfristige Politik in einem Wirtschaftsunternehmen ist nicht deckungsgleich mit der Politik einer Kommune. Da kann es schon vorkommen, dass ein Wirtschaftsunternehmen eine Kommune verlässt, weil perspektivisch keine Möglichkeiten mehr vorhanden sind. Dies gilt gleichwohl für die Firmen Febi, Ischebeck, Jakob aber auch andere. In den letzten Wochen konnten wir die Reibungsverluste im Bereich Kommunikation der Stadtverwaltung beobachten, es wird im Bereich der Wirtschaftspolitik nicht anders sein.

Auch erscheint es mir nicht zweckmäßig die klare Trennung von arbeiten und wohnen weiter bei zu behalten.  Hier sind in den letzten Jahren viele Diskussionen geführt worden, die diese Trennung  als nicht mehr tragfähig ansehen. Die Diskussion dauert allerdings an, aber, so meine ich, eine interessante Diskussion.

Wichtig ist aber doch im Idealfall dass das Kommunale Gewerbe die Bewohner auch ernähren, d.h. ihnen Arbeit geben kann und zur Entwicklung der Kommune beiträgt.


4.    Wohnraumflächen, Faktor Wohnen

Auch hier sind dramatischen Veränderungen in den letzten Jahren zu registrieren. Nicht nur der demografische Wandel spielt hier eine Rolle, vielmehr beobachtet man zunehmend eine andere  Anforderung an das Wohnen.
Im heutigen Bundesgebiet leben rund 82 Mio Menschen.  Diese werden aber im Jahre 2050 auf rund 69 Mio zurück gehen, auf Grund der Geburtenrate von rund 1,36. Ein Gegenlenken ist von der Politik nicht in Sicht.
Weiter  wird die Art und Weise des Zusammenlebens innerhalb der nächsten Jahrzehnte total anders sein.
War im vorigen Jahrhundert die Großfamilie und die Familie ein Modell des Zusammenlebens, so beobachtet man zunehmend den so genannten Singlehaushalt oder auch die Patchworkfamilie als dominierende Komponente des Wohnens. Wenn vor 30 Jahren eine 4 köpfige Familie mit 70 qm zufrieden war, so beobachtet man heute Singlehaushalte die die gleichen Quadratmeter nachfragen, jedoch in einer höheren Qualität.
Mobiltät und Flexibität verlangen ein anderes Zusammenleben. Auch spielt der Aspekt des Erlebens der Freizeit eine viel höhere Rolle. Die Organisation von Alt und Jung, also das soziale Element der Generationen muss überdacht werden. Die Alten können nicht auf  Dauer ausgegliedert werden, weil dies nicht mehr finanzierbar sein wird. Die Alten sind auch nicht mehr zufrieden mit der Zuweisung auf ihr Ruhedasein, auch sie wollen noch erleben; denn der körperliche Status ist bis ins hohe Alter ein hervorragender. Herr Scholle sagte in einer Einlassung, wir alle müssen lernen wie wir mit den schrumpfenden Anforderungen bei höherer Qualität auskommen. Wohl wahr.

5. Freizeit, Faktor Freizeit

Mit immer weniger Arbeitszeit schafften wir immer mehr Werte, dies hat  unsere Volkswirtschaft zur drittgrößte der Welt gemacht hat. Ein Zurück scheint es auch in der Krise, die wir jetzt haben, nicht zu geben. Diese Krise, die mit aller Wahrscheinlichkeit drei Jahre dauern wird, ist eine Chance uns für die Zukunft neu aufzustellen.
Arbeiten und Wohnen ist jedoch nicht der einzige Faktor der neu organisiert werden muss.
Neue Freizeitgestaltungen und damit auch Flächen benötigen die Menschen um einen vernünftigen Ausgleich hinsichtlich ihrer Leistungserbringung zu erreichen. Auch hier ist die Anforderung eine andere als vor 30 Jahren.

Vor 30 Jahren waren die Menschen eben noch zufrieden nach der Arbeit in ihrem direkten wohnlichen Umfeld ihre Freizeit zu gestalten. Da war das Einfamilienhaus mit dem Vorgarten, dem Verein um die Ecke oder auch die Nachbarschaften vordringliches Ziel der Freizeitgestaltung. Eine kleine Kneipe reichte aus.
Die Folge war auch die Verwaisung der Innenstädte und die Zersiedlung der grünen Flächen. Neue Freizeitformen wie Golfspielen, Tennis und Hockey aber auch die unterschiedlichen Formen der Wellness Kampagnen benötigen ganz andere Flächen die nachgefragt werden. Immer weniger Menschen werden immer mehr verdienen, was sie aber auch in ihrer Freizeit ausgeben wollen. Die Menschen wollen jetzt erleben, nicht morgen und auch nicht danach.

6. Altlasten, Fehler der Vergangenheit

Nach dem 2. Weltkrieg hatten unsere Väter nur eines im Sinn gehabt, Wohn- und Gewerberaum zu schaffen, koste es was es wolle. Die Städte geben ein beredtes Zeugnis ab. Ennepetal hat da sehr lange gezögert um das Ruder herum zu reißen – oder zögert noch. Man braucht nur an der Neustrasse vorbei zu fahren um die hässlichen Hinterhöfe zu sehen, die eine Narbe in Milspe darstellen. Oder "Manhatten",  Voerde Nord oder Teile des Büttenbergs sind städtebaulich als nicht gelungen zu bezeichnen. Folge: Die Stadt wird in ihrer Struktur als unattraktiv wahrgenommen. Kein Wunder das dies zu ihrem Ruf als Schlafstadt führte.
Um hier eine Änderung herbei zu führen braucht es planerischen Mut, Mut den die politischen Entscheider offensichtlich nicht aufbringen können oder wollen. Nur auf Zeit wird diese mangelnde Attraktivität, der Stadt das Genick brechen. Denn auch Ennepetal steht in Konkurrenz zu den anderen Städten des Kreises, fällt aber immer weiter zurück. Chancen ergreifen und Zukunft gestalten hieß das Leitwort der Flächennutzungsplanung. Richtig, möchte man sagen. Dann reißt doch endlich einfach mal das alte ein und legt etwas neues zukunftträchtiges an, in Milspe, in Voerde oder anderswo!!!!
 
7. Stadtteile oder auch Quartiere

Politisch wird dem Zentralgedanken angehangen. Milspe soll das Zentrum sein. Ein fataler Entschluss der mit nichts aber auch gar nichts begründet werden kann. Die Begründung, alle Städte hätten ein Zentrum ist doch nur eine hilflose Konstruktion, die von dem eigentlichen Problem ablenkt. Die Topografie gibt es noch nicht einmal her, wenn man sich Milspe genauer anschaut. Auf der einen Seite der Klutertberg, auf der anderen  Seite der Homberg, liegt Milspe in einem Tal mit natürlichen Grenzen. Eine Ausweitung könnte ein Durchstich nach Altenvoerde bringen, dort ist aber eine Industriebrache wie ein Wall verankert. Auch die vorliegenden Flächen großzügig den Diskountern Penny und Aldi zur Verfügung zu stellen um die Grenzen nach Altenvoerde zu verfestigen ist ein nicht gerade genialer Schachzug, denn dadurch werden neue Hindernisse dem Stadtteil Altenvoerde vorgelagert.
Leben und damit Attraktivität bringt aber nur das Zusammenwachsen der Stadtteile und schafft damit auch neue Erlebnisräume. und Angebote an die Bevölkerung. Ennepetal hat in seinen Quartieren eine sehr hohe Identität, wie z. B. wir Voerder oder auch Milsper und das ist gut so. Wenn im Jahr 2009 der Stadtteil Oberbauer die freie Republik Oberbauer ausruft so ist das Ausdruck von einem urwüchsigen Identitätsstreben, welches niemals mit einem Zentrumsgedanken unterbunden werden kann und sollte. Der Zentrumsgedanke konterkariert gerade dieses Bestreben und führt letztendlich zur Ablehnung des Zentrumsgebildes und damit zu einem erhöhten Wegzug der jungen Bevölkerung.
Den Bestrebungen, Milspe eine zentrale Rolle zu zuweisen, stehen die Verhaltensmuster der Einwohner konträr entgegen. Abgesehen davon, dass Milspe diese Erwartungen niemals erfüllen kann und wird.
Im September 2008 wurde die Fußgängerzone eröffnet. Die Zielsetzung war eine zentrale Versorgungseinheit zu schaffen, Milspe kann dieser Forderung bis heute nicht gerecht werden. Die Forderung, die Fußgängerzone wieder für den Autoverkehr zu öffnen, ist eine Forderung dem Citybestreben Einhalt zu gebieten, weil die Mehrheit der Milsper dieser Forderung  subjektiv nicht gerecht werden kann. Es ist aber nicht Ausdruck der ewig gestrigen, die evtl. ihr eigenes Süppchen kochen wollen. Die Verwaltung will mit dem Citymanagement
gegensteuern, merkt jedoch nicht, dass sie mit dem Kopf vor die Wand läuft.
Für einen attraktiven Branchenmix  fehlen Händler, für attraktive Händler fehlen jedoch Verkaufsflächen, die ein probates Angebot darstellen könnten. Was nutzen Events, wenn keine Angebote vorhanden sind, die ein nachhaltiges Einkaufsverhalten auslösen.
Wenn die vorhandenen Verkaufsflächen z.B.mit Glasbläsern, Töpfern, Tuchmachern oder sonstige Kunsthandwerkern
bestückt würden, gäbe dies einen größeren Effekt, hin zu mehr Attraktivität der Stadt als die derzeitigen Eventaktivitäten. Ennepetal die Stadt der Kunsthandwerker. Da hat der Tourismus direkt eine viel größere Chance. Lassen wir das als eine konstruktive Provokation stehen.
Auch wurde nicht bemerkt das die Dienstleister, wie Versicherungen oder die Energieunternehmen, um die raren Ladenflächen mit den Händlern in Konkurrenz stehen, das bedeutet, die Ladenmieten werden nicht sinken. Die Dienstleister haben ihre Strategie geändert, sie wollen auf ebener Erde ihre Leistung präsentieren, sie meiden nunmehr die erste Etage oder die "Hinterhöfe". Diese Flächen sind auf Jahre verloren, weil die Händler die hohen Innenstadtmieten nicht mehr zahlen können. Das gibt die Kalkulation nicht mehr her.

Die Hilflosigkeit der derzeitigen Wirtschaftsförderung ist schon zur Regel geworden, die die Kreativität und Phantasie total unterdrückt, sie treibt fröhliche Urstände. Kreativität und Phantasie sind aber notwenig um die anstehenden Probleme zu lösen. Werden sie unterdrückt können die Probleme nur kaschiert werden.
Auch ist es nicht nachvollziehbar,warum die Voerder Strasse nicht durch mehr Wohnraum aufgewertet wird. Der Abriss vieler altehrwürdiger Gebäude zu Gunsten eines Terassenbaus zur Gasstrasse würde der Stadt ein ganz anderes moderneres Bild geben. Aber das braucht wieder Mut.
 
8. Zusammenfassung

Ein Teilnehmer artikulierte das Weniger der Stadt Ennepetal als Chance. Aber Chance für was? Wenn nicht der Mut zu einer neuen Organisation des Zusammenlebens der Einwohner, der Stadtteile vorherrscht. Die neue Organisation kann doch nur bedeuten, auf bestehenden Flächen, wie Wohnen, Arbeiten und Freizeit etwas Neues zu wagen, was einmaliges, was uns hervorhebt, erhebt und den Grad der Identität erhöht? Nur das alte fortschreiben oder auch umschreiben wird keine wesentliche Veränderung bringen. Räume gestalten mit neuen Flächen, das war einmal. Räume gestalten auf bestehenden ausgewiesen Flächen, auch mit der Abrissbirne, kann eine Chance bedeuten, andere Wege zu gehen.
Dann der Konkurrenzgedanke der Planung, der zwischen den Quartieren  aber auch den Nachbarstädten abgelehnt wird, ist der falsche Weg. Mit der Konkurrenz zu arbeiten und zu leben ist immer wieder ein Ringen um einen besseren Weg, aber auch das Aufzeigen von anderen Wegen, Nischen.  Konkurrenz ist niemals ein nieder machen des anderen, es ist immer etwas was neu entsteht. Klar das Alte geht unter, aber es belastet auch nicht mehr, soll es doch für die Nostalgiker in einem Museum Bestand haben.

Es fiel auch  diese Mut- und Hilflosigkeit auf, die so lähmend hier im Tal vorherrscht. Nur die neue Zeit ist auch eine Zeit der Neuorientierung oder des Neuanfangs. Neue Wege zu gehen, bedeutet auch das Beharrungsvermögen, den inneren Schweinehund, zu überwinden, um andere Lebensqualitäten zu erfahren.
Das Erreichte ist durchaus als gut anzusehen, nur ist es nicht auch menschlich mal etwas einzusetzen um eine andere Welt zu betreten. Besser oder nicht besser, wir werden es nie erfahren, wenn wir es nicht wagen.

Wenn ich die Alten immer höre, wie schön alles früher war, so ist das doch nur der Ausdruck dafür, dass die soziale Position nicht der inneren Erwartung entspricht. Es ist nur eine Artikulation des mit Mängeln behaftenten sozialen  Standpunktes in unserer Gesellschaft. Es ist fast so wie: "Also, früher war ich wer,heute habe ich keinen Platz mehr in dieser Gesellschaft." Es ist ein Problem der Soziologie und der Psychologie. Und da verstehe ich die Raumplanung nicht, die nur das Ingenieurwesen zulässt, aber die Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften außen vor lässt.
Flächen werden von Menschen in vielfältiger Weise genutzt. Die Nutzung kann zwar durch die Ingenieurwissenschaften nach technischen Gesichtspunkten erarbeitet werden, das Zusammenwirken und – leben der Menschen sollte jedoch durch die Soziologie und Psychologie begleitet werden, nicht ohne Mitwirkung oder Mitbestimmung.
Rene König, Horst Eberhard Richter, Theodor Adorno oder auch Alexander Mitscherlich haben hierzu im vorigen Jahrhundert eindrucksvolle Gedanken zu dieser Problematik erbracht. Ennepetal ist ein Beweis für eine umfassendere Planung, nicht nur durch die Ingenieurswissenschaften. Warum Ennepetal kein Pilotprojekt in einem größeren politischen Rahmen sein kann, ist für mich unverständlich.
Wenn wir heute im Angesicht einer Systemkrise unser Zusammenleben nicht besser gestalten wollen und können, wann wollen wir denn anfangen. Die Krise die im monetären Bereich begann und langsam den ökonomischen Bereich erfasst, wird letztendlich auch den sozialen Bereich in andere Formen überführen, dann aber unter wirtschaftlichem Zwang und nicht mit gestalterischem Willen.
Aushalten ist nicht angesagt, sondern gestalten. Aushalten kann man eine Naturkatastrophe, aber die Zukunft sollte man schon gestalten und damit wären wir wieder bei der Politik. Diese Politik die offensichtlich nicht gestalten will sondern nur die Substanz verwalten, die wir aber für eine Neuausrichtung benötigen.
Diese Politik die nur zwischen zwei Wahlterminen planen will, wo im Gegensatz Generationen nach neuen Wegen aufbrechen wollen. 140.000 hochqualifizierte Menschen verlassen z. Zt. Deutschland. Wie lange wollen und können wir uns das noch leisten, in Ennepetal aber auch anderswo.
Ennepetal als Leuchtturm im südlichen EN-Kreis? Da braucht es aber ein Mehr an Herz.

Ich bin gespannt auf die weiteren Veranstaltungen zum Flächennutzungsplan, nachdem diese Foren in den Plan eingearbeitet worden sind.

Jürgen Gerhardt

Europawahlen, was geht ab?

Die ersten Informationen von uns.

[jpg]Zum 7. Mal findet am Sonntag dem 7. Juni 2009 die Wahl zum Europäischen Parlament statt.Die anderen 26 Länder wählen schon vom 4.6.2009, weil wir aber traditionell am Sonntag wählen, gilt das obige Datum, also der 7.6.2009.

Deutschland hat im europäischen Parlament 99 Sitze die am obigen Datum gewählt werden müssen. Es werden keine Kandidaten gewählt, sondern nur Parteien.

Die Parteien, 31 auf dem NRW Zetteln, liegen nunmehr fest:

Stimmzettel der Europawahl

1.    CDU    Christlich Demokratische Union Deutschlands
2.    SPD    Sozialdemokratische Partei Deutschlands
3.    GRÜNE    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
4.    FDP    Freie Demokratische Partei
5.    DIE LINKE   
6.    REP    DIE REPUBLIKANER
7.    Die Tierschutzpartei – Mensch, Umwelt, Tierschutz
8.    FAMILIE     Familien-Partei Deutschlands
9.    DIE FRAUEN, Feministische Partei DIE FRAUEN
10.   Volksabstimmung    Ab jetzt…Bündnis für Deutschland, für Demokratie durch
        Volksabstimmung
11.    PBC    Partei Bibeltreuer Christen
12.    ödp    Ökologisch-Demokratische Partei
13.    CM    CHRISTLICHE MITTE – Für ein Deutschland nach GOTTES Geboten
14.    DKP    Deutsche Kommunistische Partei
15.    AUFBRUCH für Bürgerrechte, Freiheit und Gesundheit
16.    PSG     Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale
17.    BüSo      Bürgerrechtsbewegung Solidarität
18.    50Plus     50Plus Das Generationen-Bündnis
19.    AUF    AUF-Partei für Arbeit, Umwelt und Familie – Christen für Deutschland
20.    BP    Bayernpartei
21.    DVU    DEUTSCHE VOLKSUNION
22.    DIE GRAUEN – Generationspartei
23.    DIE VIOLETTEN, für spirituelle Politik
24.    EDE    Europa-Demokratie-Esperanto
25.    FBI    Freie Bürger-Initiative
26.    Gerechtigkeit braucht Bürgerrechte – Wir danken für Ihr Vertrauen! FÜR
         VOLKSENTSCHEIDE (Wählergemeinschaft)
27.    FW FREIE WÄHLER     FW FREIE WÄHLER
28.        Newropeans   
29.    PIRATEN    Piratenpartei Deutschland
30.    RRP    Rentnerinnen und Rentner Partei
31.    RENTNER  Rentner-Partei-Deutschland

Außer den Namen der Parteien werden auch die ersten 10 Bewerber einer Liste stehen.
Die Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments findet ausschließlich durch Listenwahl statt. Direktkandidaten in Wahlkreisen gibt es nicht. Insgesamt werden in diesem Jahr in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union 736 Abgeordnete für das Europäische Parlament gewählt werden. Davon entfallen auf Deutschland 99 Abgeordnete. In diesem Jahr sind 9 Listen mehr zugelassen worden.

Nordrhein-Westfalen hat ein Logo zur Europawahl herausgegeben.

                                                                   

Insgesamt wird aber unter diesem Logo in allen Ländern  gewählt.

                                                                

Das Interesse wird auch diesmal nicht viel größer sein, da die Europamüdigkeit in allen Ländern sehr groß ist.
Auch weiß niemand wie die derzeitige Krise auf die Wahlen einwirkt.

(Quelle: Bundes- und Landeswahlleitung des Landes NRW 14.4.09 über RSS)

 

Das schlägt dem Fass den Boden aus – Leistungen müssen sich nicht lohnen.

[JPG) Zitat:" Die erste Bewährungsprobe überstand das Projekt im März 2007 mit Bravour. Sowohl die Idee als auch das Objekt wurden in einer Feedback-Veranstaltung einigen auf diesem Gebiet tätigen Vereinen und Einrichtungen vorgestellt. Alle Anwesenden stimmten dafür, das Projekt "Fuchsskulptur" für Ennepetal aufzunehmen. Es erklärten sich auch alle einvernehmlich mit dem Modell von Karsten Müller einverstanden."

So steht es auf der Seite http://www.fuchsination.de/Fuchsdetails/Idee.html. Verantwortlich zeichnet für diese Seite die Stadt Ennepetal, laut Impressum.

Nun liegen uns die gesamten Powerpointfolien vor die eindeutig beweisen, das sowohl der Fuchs in seiner Form, mit kleinen Änderungen, als auch das Konzept von der Firma SCW
aus dem Jahre 2006 stammt.

Fuchs der Firma SCW 05/2006 Fuchs der Stadt Ennepetal 03/2007

     

Der Fuchs der Stadt Ennepetal ist ohne Zweifel auf den Fuchs der Firma SCW zurück zuführen, ist also eine Adaption des Fuchses der Firma SCW.

Wie aus informierten Kreisen uns übermittelt wurde ist der Sachverhalt wohl nicht so wie die Stadtverwaltung es sehen möchte.
Am 15.2.2006 wurde von 19 Mitgliedern ein neues Stadtmarketing gewählt, die wie es schon immer war, irgendwie unter Erfolgszwang standen. Mitglied dieses Stadtmarketings war auch Herr Palomba aus dem Bereich der Wirtschaftsförderung, Leiter: Herr Wilhelm Wiggenhagen CDU , jetziger Bürgermeisterkandidat. Es musste was Neues her. Aus diesem Grunde wurde auch die Firma SCW gebeten ein Konzept zu erarbeiten, wie die Stadt Ennepetal sich besser vermarkten ließe. Die Präsentation fand nun auch genau mit diesem Fuchs vor den anwesenden Mitgliedern des Stadtmarketing statt. Es wurde aber nicht nur dieser Fuchs vorgestellt, vielmehr ist auf den uns vorliegenden Folien eindeutig ein Konzept vorgestellt worden.

Hier der Auszug aus der Folie 5/16:

Mögliche Einsatzbereiche:

  •     Überlebensgroße Figuren im Stadtbild, individuell gestaltet
  •     Schaufenster-Deko
  •     Fahnen
  •     Poster
  •     Aufkleber
  •     Gütezeichen: Made in Ennepetal
  •     In allen öffentlichen Publikationen
  •     Internet, Videospiel
  •     Sticker, Pins
  •     Cross-Marketing mit ortsansässigen Firmen oder
  •     Firmen mit Namen Fuchs

(Übrigens ist auf den Folien das Logo der Firma SCW zu ersehen. Nach Prüfung der Datei, die uns vorliegt, die mit einem Hashwert (MD5) ausgestattet war, war keine Änderung zu bemerken.)

Zu sehen ist ein weitergehendes Konzept, welches eine eigenständige geistige individuelle Leistung, sprich "Schöpfungshöhe" darstellt. Dabei ist es ohne Belang, dass der Fuchs in vielfältiger Art im Stadtgebiet vorhanden war. Wesentlich ist er wurde neu erarbeitet, was die Stadt ja auch im Jahre 2007 umsetzte. Bei der Umsetzung wurde die Figur ja auch im Stadtbild wie konzeptionell angeregt eingesetzt, auch wurden weitere Punkte des Konzeptes umgesetzt. Man könnte also sagen, die Stadt hat sich des Konzeptes einschließlich der Figur bedient. Der Fuchs wurde figürlich und technisch angepasst, was logisch und auch nach Entwürfen gewollt ist. Das Kommunikationsdesign der Firma SCW gab hier nur die Skizze, wartete nach der Präsentation auf die Realisation, was nicht ungewöhnlich ist. In der Regel wird der Auftrag für die Realisation nach einer hausinternen Diskussion auch erteilt.
Die Verwertung dieses Konzeptes obliegt der Firma SCW. Nun ist das Konzept als eigenes Konzept, soweit wir informiert sind, durch die Gremien der Stadt gegangen und letztendlich auch abgesegnet worden.
Spätestens jetzt hätte sich die Stadt mit der Firma SCW in Verbindung setzen, und erklären müssen. Verkehrsüblich ist hier:

1.    Die Firma SCW bekommt mit oder ohne Abänderung den Auftrag für die Realisation.
2.    Die Stadt oder das Stadtmarketing übernimmt die Realisation, übernimmt aber den Ausgleich für die
       erbrachten Leistungen.
3.    Die Stadt oder das Stadtmarketing vergibt einen Auftrag an eine andere Firma zwecks Realisation,
       übernimmt aber auch hier den Ausgleich für die erbrachten Leistungen.
4.    Die Stadt oder das Stadtmarketing verwirft das gesamte Konzept und alle Beteiligten gehen auseinander,
       sofern nichts anderes vereinbart war.

Die Stadt wählte 2. und war verpflichtet einen Ausgleich zu erbringen.
Jetzt sagt die Stadt aber, sie wissen nichts von einer wie auch immer gearteten Leistung durch die Firma SCW, sondern habe dieses Konzept vom Stadtmarketing übernommen. Das ist zwar in Ordnung, aber unerheblich. Die Stadt hat letztendlich eine Leistung in Anspruch genommen ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Es ist lebensfremd, wenn man der Meinung ist, Leistungen liegen auf der Strasse herum oder wachsen auf den Bäumen. Die Stadt hätte sich gegenüber dem Stadtmarketing versichern müssen, das diese von ihr in Anspruch genommene Leistung frei von Rechten Dritter ist und das hat sie nach unseren Informationen nicht getan. Im Rechtsverkehr ist das aber eine ganz normale Handlung.

Auch behauptet die Stadt auf Ihrer Seite:
http://www.ennepetal.de/Einzelansicht-Neuigkeiten.430+M57f09814d34.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=149

Zitat:" Der Bitte der Stadt um Aufklärung ist die Fa. SCW bislang nicht gefolgt.
Stattdessen zieht es der SCW-Geschäftsführer Kaltenbach vor, sich über die Presse oder Online-Foren zu äußern. Eine persönliche Kontaktaufnahme durch Herrn Kaltenbach ist bislang nicht erfolgt. "

Nach unserer Information verhält es sich jedoch so, dass die Firma SCW im November 2008 die Stadt nach Kenntnis der "Verletzung" angeschrieben hat und nachdem keine Reaktion kam, einen Anwalt mit dem weiteren Schriftverkehr beauftragt hat. Da aber auch hier keine befriedigende Reaktion erfolgte, wendete sich die Firma SCW an die Öffentlichkeit. Zu keiner Zeit war die Stadt auf die Firma SCW zugegangen und hat sich um einen Ausgleich bemüht, so die Informationen.
Vielmehr hat die Stadt nunmehr öffentlich auf ihrer Internetseite mitgeteilt, dass sie es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen will.
Wir fragen uns nunmehr ist die Stadt sich darüber im Klaren, das gerade das Urheberrecht, welches zwar von 1965 ist, aber im Laufe der Zeit kodifiziert wurde, heute ein ganz Anderes ist. In 2007 und 2008 hat der Verfasser mehrere Urteile in diesem Zusammenhang erfahren in welchem die Landes- und Oberlandesgerichte den dreifachen des üblichen Wertes aus einer Leistung den Klägern zugesprochen haben. Hier wirkten die viel strengeren Regeln des europäischen Auslandes auf unsere Rechtsprechung. Dies jedoch nur zu dem materiellen Schaden der auf unsere Stadt zukommen kann – wir haben es ja.
Wesentlich schlimmer ist der Imageschaden der unserer Stadt durch dieses Verhalten erwächst. Der Sachverhalt selber ist nunmehr im Internet gespeichert, ist also auf Jahre für jeden nachzuvollziehen. Da ist es geradezu tödlich für eine Stadt, wenn im Internet die Meinung kursiert eine Stadt wolle sich vor der Entlohnung einer erbrachten Leistung drücken. Jeder Unternehmer will vor einer Vertragsunterzeichnung wissen mit wem er es zu tun hat, das gehört eben zu der Risikominimierung. Aus diesem Grunde ist immer, ich betone immer, bei allen öffentlichen und nichtöffentlichen Unternehmen ein Krisenmanagement eingeführt worden. Wo ist nunmehr das Krisenmanagement der Stadt und wie handelt es?
Krisenmanagement ist immer auf Ausgleich aus und geht bei der ersten Kenntnis, das war nun einmal 11/2008, sofort offensiv vor und strebt diesen Ausgleich an.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, der Stadt ist unser Ruf total egal, dass schwache Signal, die Firma SCW solle mal anrufen, das reicht eben nicht.
Die Stadt selber muss die Firma SCW anrufen und einen Gesprächstermin anstreben um diese Sache aus der Welt zu schaffen; denn sie hat ja die Leistung schon in Anspruch genommen.
Es bleibt zu hoffen, dass wir uns nicht wieder für das rüde Verhalten unserer Stadtoberen draußen entschuldigen müssen. So Begriffe, wie Redlichkeit oder Regeln des ehrbaren Kaufmannes, Seriosität scheinen vor den Grenzen des Rathauses sich in Luft aufzulösen. 
Bleibt die Frage, wer stoppt das Verhalten unserer Stadt, wo nimmt der Rat der Stadt seine Kontrollfunktion wahr. Oder kann der Rat der Stadt deshalb nicht eingreifen, weil das in den Bereich des CDU Bürgermeisterkandidaten Wiggenhagen fällt? Wobei die CDU offensichtlich  auf Grund ihrer Mehrheit dieses Verhalten billigend in Kauf nimmt. Denn wie anders ist es zu verstehen, wenn das CDU Mitglieder Knüppel behauptet die Firma SCW wollen den Ennepetaler die Füchse weg nehmen . Wie soll das denn gehen?  Ist denn inzwischen das Denken bei der CDU eine Schande?

Jürgen Gerhardt

Ist der Ruf erst ruiniert….!

 Ist der Ruf unserer Stadt der Stadtverwaltung nun ganz egal?

Man kann als Ennepetaler schon die Tränen in die Augen bekommen, wenn man die letzten Monate und Wochen die Zeitungen aufschlägt. Aber, war das nicht immer schon so? Hatte man sich nicht irgendwie daran gewöhnt?

"    Da wird eine Fuzo eröffnet und es fehlen Einzelhändler!
"    Da hungern Kinder in den Schulen und der Kinderschutzbund muss eingreifen.
"    Da wird ein Citymanagement gegründet als GmbH&Co.KG, wo es ein Verein auch tun würde.
"    Da kommen Leute mit einem Schienenbus in Ennepetal an, die nicht wissen wo es längs geht.
"    Da wird ein Konzept verwendet, welches nicht frei von Rechten ist und eine Urheberrechtsverletzung in Kauf genommen.

Das alles muss man sich ansehen und kommt sich recht hilflos vor, wenn man die Attraktivität der Stadt doch
erhöht sehen will. Ob in  Schwelm, Gevelsberg und anderswo, überall dieses Grinsen wenn man von Ennepetal spricht. Das Grinsen welches besagt, he, hör mir damit auf, Du hast ja den Schuss nicht gehört.
Mich persönlich hat die Nachricht mit den hungernden Kindern am meisten aufgeregt. Mir fiel auch spontan das Werk von Frau Kollwitz ein, welches im Jahre 1924 entstand. Sind wir wieder soweit?

Und wie reagiert die Stadtverwaltung?
Ein Krisenmanagement sieht aber ganz anders aus. Untergebene oder Andere werden als Verantwortliche zitiert, wobei die eigene Verantwortung nicht zählt.
Und die Politiker? Im Falle des Teckels hat zumindest die SPD Kandidatin die Deckung verlassen, wurde aber sofort von der Stadt auf der CDU Internetseite abgebügelt, wobei es schon ein starkes Stück ist , wenn ein städtischer Angestellter auf einer örtlichen CDU Parteiseite seine Korrespondenz veröffentlicht. 
Nun streitet man sich über das Neutralitätsgebot, während immer noch nicht geklärt ist ob die Besucher das nächste mal nicht doch über die Gleise laufen sollten, bis die sich einigen.

Ist der Stadtverwaltung eigentlich bewusst, dass sie mit solchen Schlagzeilen das Image unserer Stadt schwer beschädigt. Und ist ihr nicht bewusst, dass sie mit diesen Reaktionen  einen noch größeren Imageschaden herbeiführt?
Letztendlich ist der Bürgermeister als die oberste Instanz in der Stadtverwaltung verantwortlich, wenn der nicht anwesend ist, der Beigeordnete. Wo aber nehmen diese beiden Ihre Verantwortung wahr?
Dann die Politiker im Rat –  sie sollen die Verwaltung kontrollieren, wo ist da eine Sitzung gewesen, wo solche Dinge behandelt wurden – und zwar öffentlich.

Man sollte nicht nur über die Attraktivität der Stadt Ennepetal reden, sondern auch etwas für unser Image tun!!!
Und dazu gehört z. B.: "Der Rat der Stadt Ennepetal beschloss in einer Eilsitzung die Mittel für Kinder in Not aufzustocken. Das Credo: Kein Kind in unseren Stadtmauern ohne warme Mahlzeit!!!!!! "

Und liebe Leute, diese Schlagzeile geht durch die ganze Republik, eine Imgagewerbung, die ihr Geld wert ist.

Wenn nun aber niemand eingreifen will, so sollte man doch einmal ernsthaft überlegen ob man nicht die kommunale Aufsichtsbehörde ansprechen sollte, die das Funktionieren der Kommune herstellt. So wie es bisher läuft wird der Stadt und damit den Bürgern ein Schaden zu gefügt, der in Zukunft nicht getilgt werden kann. Im Zweifelsfall sollte der Bürger überlegen ob er nicht ein Bürgerbegehren in Gang setzen sollte.

Nostalgische Töne bei der CDU aber auch bei der 60 Jahr Feier.

[jpg] "Dies ist nicht die Zeit für Experimente." so lautete das Credo des Bürgermeister Eckhardt auf der 60 Jahr Feier Ennepetals.
Wie vorher auch Walter Faupel (CDU) dies anlässlich der Einführung seines Kandidaten schon sagte.
Nur was soll uns das sagen? Sollen wir darüber hinweg sehen, dass es in den letzten 10 Jahren fast nur zurück ging?
Leitbild Voerde 2001, durch die Firma Wolters/Coesfeld, gute Ideen, nichts wurde oder nur habherzig umgesetzt.
Die Führung hatte nie den experimentellen Status überwunden, wir leben also noch in der Zeit der Experimente.

Als Adenauer 1957 dieses Wahlplakat kleben ließ, hatte dieser Spruch noch eine irgendwie geartete Berechtigung, war also nachvollziehbar. Er gewann auch mit diesem Spruch. Nur Adenauer hat auch etwas für unser Gemeinwesen geleistet , was damals zwar nicht auf dem Spiel stand, aber gewisse Ängste gab es schon. Mit diesem Plakat wurden  die Ängste gegenüber den Kommunisten geschürt. 1956 war der Ungarnaufstand durch die Sowjets blutig niedergeschlagen worden. Wo sind denn heute die Kommunisten? Wo wird was blutig niedergeschlagen – beim Metzger?
Ein bisschen nostalgisch dümmlich ist das schon – Kreativität hilft. Wie oft muss man das noch wiederholen, es helfen nur Inhalte und zwar ganz konkrete, nicht allgemeine Inhalte. Die Wähler sind nicht mehr so schnell ins Bockshorn zu jagen.

Hier in Ennepetal, sind jedoch die Kandidaten ganz anders aufgestellt, auch die Parteien haben ganz andere Inhalte (welche nochmal). Die etablierten Parteien unterscheiden sich eh´ kaum voneinander.
Einer SPD das S zu nehmen und mit dem C der CDU zu tauschen, würde kaum einer bemerken, also eine CPD oder SDU. So ist es auch bei den Grünen und der FDP. Die Grünen werden eh als die linken Liberalen verstanden. Was bleibt? Die Kommunalliga. Und sorry, da wird und wurde schon immer ganz anders gespielt, als in Düsseldorf, Berlin oder Brüssel. Es kam immer, und ich wiederhole mich, immer, auf die Persönlichkeiten an, egal was für eine Parteienpräferenz  diese hatten und haben. Und danach sieht es im Moment ganz anders aus, nämlich nach der Wahl von Frau Schöneberg.
Frau Schöneberg war nach einer neuerlichen aber richtigen Podiumsdiskussion befragt,  sofort bereit sich den Wählern zu stellen. Ob aber die CDU und Herr Wiggenhagen sich stellen wollen, wage ich zu bezweifeln. Die FDP aber auch Bündnis 90/Die Grünen signalisieren, sie wären mit dem Kommunalwahlkampf ´09 "etwas" überfordert.
Im Moment sieht die Lage so aus: Herr Wiggenhagen steht nicht für die Attraktivität der Stadt Ennepetal, siehe misslungener Start der Fuzo die mit recht wenigen Einzelhändler stattfand.

Na ja, vielleicht versuchen ja die Kandidaten noch mal wie vorgeschlagen eine Podiumsdiskussion, mit einem Moderator light  a´ la Anne Will? Experimente ja, mit mehr Demokratie in Ennepetal, wie in Thüringen? Wäre das so schlimm?

Und wäre es so schlimm, mal den Experimentalstatus zu verlassen um auf der Überholspur der Stadt zum Erfolg und damit zu mehr Attraktivität zu verhelfen?

Als ran an die Urnen, den Erfolg und nicht den Mißerfolg wählen. Experimente haben wir genug gehabt, wie Herr Faupel (CDU), Herr Eckhardt (Parteilos) und Herr Wiggenhagen (Parteilos) uns unisono mitteilen wollen.

Jürgen Gerhardt

Falsche Interpretation einer politisch einfach denkenden Bürgerin.

Der Job des Bürgermeister mal richtig dargestellt. 

"Insofern bringt es für den Wähler rein gar nichts, wenn er einen freien Kandidaten zum Bürgermeister kürt. Denn der steht quasi allein in seinem täglichen Job als Bürgermeister und muss sich jedes Mal wechselnde Mehrheiten im Rat suchen.
Die Folge sind Reibungsverluste und Kungeleien (hilfst du mir bei Thema A, helfe ich dir bei Thema B). Beides lähmt die Amtsführung des Bürgermeisters und des Rates. Leidtragende sind die Stadt und deren Bürger. Notwendige, aber unpopuläre Entscheidungen bleiben dabei meist auf der Strecke, weil die Parteien fürchten, dafür vom Bürger bei der nächsten Wahl "abgestraft" zu werden."

Hier der Link dazu: http://www.wir-ennepetaler.de/phpBB2/viewtopic.php?p=189#189

So schreibt eine Ennepetalerin in ihrem Forum, welches sie mit ihrem Mann lobenswerterweise betreibt. Mehr Wissen für die Wähler ist immer gut!

Wenn dem so wäre, würden 3 Kandidaten dann vernünftiger Weise nicht gewählt werden, denn sie, die Kandidaten, sind ja parteilos also freie Kandidaten. Insofern würden sich nur die beiden Kandidatinnen Hofmann und Schöneberg anbieten.

Die Änderung, die der Gesetzgeber jedoch gewollt hatte, war eine ganz andere. Der Kandidat sollte zwar aus den Reihen der Parteien kommen, sollte, da er davon kam, jedoch auch die Verwaltung verstehen und überwachen. Denn man hatte damals gemerkt, die Verwaltung hatte sich irgendwie verselbstständigt, die fach- und sachlichen Hintergründe einer Entscheidung waren inzwischen so schwierig geworden, dass der Kommunalpolitiker dies nicht mehr durchschaute. Hier sollte der neue Bürgermeister seinen Job tun, er sollte die Entscheidungen moderieren, aber auch begleiten oder verständlicher machen, so dass dadurch eine Entscheidung transparenter und bewusster gefällt werden kann.  Der grundsätzliche Interessenkonflikt, der zwischen der Verwaltung und dem Rat der Stadt besteht, sollte damit gemildert aber auch abgebaut werden. Mehrheiten sucht sich der Bürgermeister überhaupt nicht, dafür ist der Rat zuständig. Wenn also eine Partei etwas umgesetzt haben will, so bringt sie dies als Antrag dem Bürgermeister vor, dieser wiederum legt diesen Antrag, nach formeller Prüfung, dem gesamten Rat vor. Hat der Antrag eine Mehrheit, so muss er von der Verwaltung umgesetzt werden, egal von welcher Partei er kommt. Dies ist jetzt im Ablauf etwas einfacher und verkürzt dargestellt.

Die Reibungen sind ganz normal, will doch die Verwaltung, die einen Wissensvorsprung hat, notwendige Arbeiten effizient umsetzen, während der Rat der Stadt das Wissensdefizit noch nicht abgearbeitet hat. Der Rat der Stadt ist also in der Regel, fachlich gesehen, in der schlechteren Position, er kann sich evtl. nicht entscheiden,  weil ihm das Wissen fehlt.. Also sollte aus den Reihen der Parteien ein Kandidat hervorkommen, weil nur er das notwendige Verständnis für diese ganz normale Situation aufbringen kann. Unbedingt sollte er ausgleichen, moderieren, sprich eine ausgeglichen Persönlichkeit besitzen und moderne Führungsqualitäten besitzen.

Insofern sollte diese Dame das etwas überarbeiten und sich erst einmal in die Kommentare zu den unterschiedlichen Gesetzen vertiefen. Hier gibt es umfangreiche Literatur, teilweise vom Land oder Bund umsonst. Na ja, das kann sie ja auch nicht wissen, woher auch.
 

Nachtrag: 29.03.09 – 23:29h

 

Es ist schon lustig wie schnell diese einfache Bürgerin ihre Lernfähigkeit wieder gefunden hat. In ihrem neuen Artikel: Link stellt sie  einiges richtig, nur wiederspricht sie sich sofort. Insgesamt rudert sie jedoch etwas zurück.Dann aber,

Zitat:

"Mein Kommentar hat den unabhängigen Kandidaten zu einer Selbstdarstellung verführt, wie ich es mir schlimmer nicht hätte vorstellen können."

Was nun der unabhängige Kandidat aus der UBE Unabhängige Bürger Ennepetal, Herr Schott oder wer, damit jetzt auf einmal damit zu tun hat, konnten wir nicht eruieren.

Na ja, und die Daten der Regeln und Normen, sprich Gesetze und Verordnungen, sind etwas früher erlassen worden. Im Innenministerium in Düsseldorf gibt es sogar noch Protokolle dazu.  Demokratie leben, heißt, für die Demokratie einstehen und sich nicht nur in ein "kuscheliges Bett" begeben.

Demokratie heißt aber auch nicht, wenn man die Veranstaltungstermine im Internet veröffentlicht.

Wir sind dann mal wieder weg – Die Helden sind müde.

Nachdem die fünf Bürgermeisterkandidaten ihre Fragen auf der Handwerkermesse beantwortet hatten, machten Sie sich auf den Weg und wurden nicht mehr gesehen.

War es das? Wohl kaum!

Da war doch noch was? Richtig. Wir haben Kommunalwahlkampf, das heißt, es werden die Bürgermeister und der Rat der Stadt gewählt. Der Rat der Stadt setzt sich aus den Kandidaten der Parteien oder auch den Einzelkandidaten zusammen. Es werden 40 Mitglieder in den Rat gewählt. So weit so gut.
Nur bis heute haben die Parteien uns nicht verraten, was sie denn die nächsten Jahre mit uns vorhaben. Ansatzweise ist zu erahnen, dass in den nächsten 5 Jahren weitere 1.000 Bürger  unsere Stadt verlassen werden.
So die Prognose des neuen Flächennutzungsplans, der unwidersprochen von allen Parteivertretern hingenommen wurde. Aber haben wir unter der Ägide von Bürgermeister Eckhardt und dem jetzigen Beigeordneten Wiggenhagen in den letzten 10 Jahren nicht schon 3. 000 Einwohner verloren? Der Beigeordnete Wiggenhagen, der von der CDU nominiert wurde, wusste nichts dazu zu sagen – ist halt so ( Schulterzucken ).

Hier, aber auch in anderen Bereichen des politischen Geschehens, ist doch wohl noch erheblicher Klärungsbedarf. Ein "weiter so", wie in den letzten 10 Jahren, was man nur als ein dahin werkeln bezeichnen kann, sollte es nicht geben, kann es aber auch nicht geben.

Mit was sind die Parteien denn vor 5 Jahren angetreten und was haben sie verwirklicht? Ist es nicht so, dass Wahlen auch die Zeit der Bilanzen sind aber auch die Zeit der Neuorientierung?
Was haben die Parteien in den letzten 5 Jahren geleistet? 5 neue Firmen in Oelkinghausen angesiedelt, die Gas- und Elektroleitungen dazu beschlossen?
Die Fuzo mehr schlecht als recht nach 25 Jahre auf die Beine gestellt? 150 m Strasse neu geteert? Eine Menge Kreisel in den Stadtteilen gebaut?

War es das für 5 Jahre?

Gehen wir mal auf die Internetseiten der einzelnen Parteien um uns zu informieren. Vorab nennen wir jedoch die verantwortlichen Personen, die ihre Parteien in den letzten 5 Jahren geführt haben. So wie es aussieht auch weiter führen werden.

CDU        Fraktionsvorsitz: Herr Walter Faupel
                 Parteivorsitz:          Herr Johannes Kraft

SPD        Fraktionsvorsitz: Volker Rauleffs
                Parteivorsitz:       Christian Zink

FDP        Fraktionsvorsitz:  Wolfgang Frey
                Parteivorsitz:           Wolfgang Frey

Bündnis90/Die Grünen    Fraktionsvorsitz: Sabine Hofmann
                                              Parteivorsitz:       Werner Kollhoff

FWE        Fraktionsvorsitz:    Rolf Hüttebräucker
                 Parteivorsitz:     Rolf Hüttebräucker

UBE*        Parteivorsitz:        Manfred Schott

*Die Strukturen waren nicht genau zu erfahren.

Soweit zu erfahren war, treten alle vorgenannten Parteien zur Kommunalwahl ´09 an.
Die Bürgermeisterkandidaten haben wir schon mehrfach vorgestellt.

Dem Vernehmen nach soll sich noch eine weitere Partei anmelden, die dem konservativem Lager nach eigenen Aussagen angehört.

Und jetzt etwas "Besonderes" in diesem Wahlkampf, der Bürgermeister wird letztendlich der Chef der gesamten Verwaltung. Er soll quasi ein Scharnier zwischen dem Rat, als politische Instanz und der Verwaltung als ausführendes Organ, sein.
Wenn also die Bürgermeisterkandidaten Ihre politischen Ziele auf der Handwerkermesse genannt haben, so ist das reines Wunschdenken und als Humbug abzutun. Außerdem haben die Kandidaten offensichtlich nicht den Status des Bürgermeisters begriffen. Hier sollte die Verwaltung vor der Wahl einen Kurs zwischen schieben, also Aufklärungsarbeit leisten. Na ja, Nichtwissen ist auch ein Wissen.

Beide sind aber nur einem Herrn Rechenschaft schuldig, dem Wähler.

Nun zu der Frage, wo und wie kann der Wähler sich über die Ziele der Parteien informieren? Wählen heißt ja auch zu wissen, was man lässt oder was man nicht lässt.Nur im Internet. Oder meint jemand, der Wähler jagt nunmehr hinter den Parteien oder Kandidaten her?
Die Wahl bedeutet also eine bewusste Selektion des Wählers gegenüber den ihm zur Verfügung stehenden Parteien als auch Kandidaten.
In diesem Zusammenhang finde ich die Internetauftritte unserer Parteien hier in Ennepetal einer Demokratie vollkommen abträglich. Sie sind nicht informativ, bedienen sich der Floskeln und überholen sich gegenseitig im Allgemeinem. Wie soll da ein Wähler wählen? Wir haben inzwischen über 30 Fragen von Wählern, die eben erwarten, dass sich die Kandidaten stellen und zwar frühzeitig organisiert aber nicht drei bis vier Tage so mal eben vorher informieren. Hallo, am Sonntag kommen wir uns vorstellen, vor der Modenschau!!!!
So hören wir immer wieder, der Wähler will, weil er ein schlechtes Gewissen hat, seinen Wahlzettel ungültig machen.

Nun, haben wir hier nicht gebloggt um mit den Parteien oder Kandidaten zu kuscheln, vielmehr liegt uns das Wohlbefinden der Stadt aber auch des Gemeinwesens am Herzen. Gesine Schwan Kandidatin für das Präsidentenamt, als auch unser Bundespräsident Horst Köhler haben im letzten Jahr mehrfach betont, dass die Politikverdrossenheit eine Bedrohung für unsere Demokratie ist aber auch ein Problem der Politik und damit der Politiker.

Jeder, auch die Politiker aber auch die Bürger sind dazu aufgerufen, der Bedrohung entgegenzutreten. Gedankenlosigkeit, Oberflächlichkeit oder auch Gewohnheit sind nur drei Merkmale die der Demokratie abträglich sind.
Deshalb möchten wir uns nicht daran beteiligen, sondern "hauen" den Parteien und Kandidaten auf die Finger und möchten ihnen zurufen: Stellen Sie sich den Wählern, zeigen sie das eine freiheitliche Demokratie gelebt werden kann!

Hier der derzeitige Stand wie es um die Parteien aussieht, wie sie uns informieren:

Die SPD macht es sich einfach verweist auf ihren Bundestagsabgeordneten Röspel und das die Bürger doch bitte ihre Stadt selber gestalten sollen. Die Bürgermeisterkandidatin selber bringt ein umfangreiches Paket auf die Beine, was als Bürgermeisterin aber doch nicht ihre Aufgabe ist. Zum Schluss sagt sie doch tatsächlich:

Sollten Sie darüber hinaus Fragen, Anregungen und Hinweise haben, bitte ich Sie herzlich darum, sich bei mir zu melden.

Toll, sie sagt damit nichts anderes, ich weiß  nicht, ob wir oder sie überhaupt Probleme haben. Wenn ja, rufen Sie mich doch mal an. Auf der Handwerkermesse war sie aber doch so kämpferisch. War das nur eingeübte Schau? Frau Schöneberg, Herr Rauleffs, wir sind hier in Ennepetal und haben Wahlkampf!!!!!!!

Die CDU stellt ein Sammelsurium von Aktionen vor, die die Verwaltung aber ganz alleine umsetzen kann, dafür brauchen wir keinen Gemeinderat.
Ob nun Schulkinder in der Pause mit Nahrungsmittel versorgt werden, irgendwo ein Rasen grün angelegt wird , dass sollten doch Selbstverständlichkeiten sein, die ohne zutun des Rates durch die Verwaltung erledigt werden können.
Und überhaupt, wie es dazu kommen konnte, dass Schulkinder erst durch den Kinderschutzbund versorgt werden und sodann ein Ratsbeschluss her musste, ist nur mit Kopfschütteln nachzuvollziehen. Das sollte doch ein Akt von menschlicher Vernunft oder Güte auf Sachbearbeiterebene sein. Wo war, und das ist eine der Aufgabe des Rates, die Kontrollfunktion ausgeübt worden?
Na ja, und der Bürgermeisterkandidat Wilhelm Wiggenhagen hat schon mal verlauten lassen, er würde auch mal eine Website machen lassen. Und wenn jemand eine Frage stellen würde, würde er die auch zeitnah ( was auch immer das heißt ) beantworten ( Wie gnädig von euer Herrlichkeit ).
Und weiter, er will sich nicht über die Mitbewerber auslassen, was denn sonst, warum nennt man das denn Wahlkampf.
Aber was zeichnet ihn denn aus für dieses Amt, was unterscheidet ihn denn von den anderen? Noch einmal, wählen heißt, Unterschiede aufzeigen und das Beste zu wählen.
Oder soll diese Bescheidenheit ein Merkmal des zukünftigen Bürgermeisters sein? Oder will er die Wähler im Unklaren lassen? In der Regel heißt es im politischen Geschäft jedoch wie folgt: Ich will den Job, mehr nicht. Inhaltlich habe ich im Moment nichts zu bieten. War es das was Sie meinen, Herr Wiggenhagen?

Dann suchten wir die Seite der FDP auf. Es ist sowohl ein Parteiteilprogramm, als auch die Vorstellung der Bürgermeisterkandidatin Frau Dr. Hella Siekermann.
Auch hier, das Bürgermeisteramt ist ein anderes Amt. Der Bürgermeister kann keine politischen Ziele auf die Tagesordnung setzen. Er kann darauf hinweisen, dort sollten wir etwas tun, mehr aber auch nicht.

Wie in der Presse jetzt berichtet, ist die Voerderstraße als Radweg eingeteilt. Das hätte der Bürgermeister dem Rat vor Beschluss zur Fuzo mitteilen müssen, das ist seine ureigenste Aufgabe, hier hat der Verwaltungsapparat total versagt.
Nun, Frau Dr. Siekermann, dies wäre eine Aufgabe für Sie, eine Führung anzustreben indem die Mitarbeiter motiviert sind den Bürgermeister nicht zu blamieren. Wo auf Sachbearbeiterebene schon die Möglichkeit besteht den Bürgermeister anzusprechen, ohne das dieser aus der "Haut fährt". Denn der öffentlich wirksame Auftritt eines Vertreters der Stadt hinsichtlich eines Personalproblems, war und ist eine Ohrfeige für die Art der Führung.
Dann die FDP selber: Auf der einen Seite weiß jeder irgendwo ist die Krise hier in Deutschland. Nur, wenn die Partei mal eben rd. 600 Tsd. Euro Kindergartengebühr streichen will,( hört sich gut an) auf der anderen Seite aber den Kindergarten ausbauen will, so ist das ganze nicht so schlüssig. Wie und wo finanzieren wir das?
Dann sollen die öffentlichen Gebäude in Schuss gehalten werden. Haus Ennepetal sieht aber nicht so aus, als wenn es die letzten 10 Jahre eine Sanierung gesehen hätte. Da bröckelt und bröselt es, dass es eine wahre Freude ist. Das die Privaten alles besser machen können, hat sich jetzt in der auf uns zukommenden Krise als Mythos erwiesen, na ja, die Liberalen denken ja noch.
Die Seite ist meines Erachtens die beste Seite unter allen Bewerbern, informiert jedoch nicht optimal für diesen kommunalen Wahlkampf. Das Programm sollte schlüssiger sein.

Die Partei Bündnis90/Die Grünen hat ja schon einmal die alte Seite mit den alten Dankesreden raus genommen und versucht sich tapfer an einer neuen Seite (LOB).
Auffällig ist jedoch die teilweise wortgleiche Argumentation aus dem vorigen Wahlkampf. Die Wahlkampfes Erweiterung der Grünen ist die Fuzo als neues Thema. Gut die Gemüter haben sich an der Fuzo erhitzt, aber auch die Argumente der Grünen sind nicht geeignet das Thema zu versachlichen. Und, ist die Fuzo das einzige Problem in Ennepetal? Und, wenn wir ohne Konzept die Fuzo, mit dem beantragten Mobiliar zustellen, werden sicher sofort die fehlenden Einzelhändler kommen? Was für eine Hilflosigkeit! Das Problem ist viel subtiler und bedarf einer Analyse. Es gibt keine oder unzureichende Verkaufsflächen also auch keine Einzelhändler. Einzelhändler gibt es aber, die sich für die Stadt interessieren, sehen aber die Strukturen des Wettbewerbs, der Schwerpunkt liegt auf Discounter, nicht auf Fachhandel, also gehen die, nach örtlicher Augenscheinnahme. Das sind nur zwei Punkte.
Also alles noch mal nachbessern, der Informationsgehalt der Seite tendiert gegen Null Sie haben keinen Bonus mehr, indem  Sie sich vielleicht dem Erhalt der Laubfrösche widmen, das kann der BUND viel besser. Sie sollten die Politik etwas breiter wahrnehmen. Weiter sehe ich in der Navigation die Personenbutton. Heißt das nunmehr, sie huldigen dem längst vergessenen Personenkult?

Die FWE ist für uns die schlechteste Partei, die noch nicht einmal den Ansatz von Informationen bietet.
Der Slogan: "Unser Herz schlägt für Ennepetal", kann man heute vielleicht für einen Herzchirurgenkongress Im Haus Ennepetal benutzen, aber doch nicht für einen Wahlkampf.
Dann noch so ein Slogan:
Als  Freie Wähler  engagieren wir uns ehrenamtlich zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unserer Heimatstadt Ennepetal.
Also die Anderen machen es übrigens auch ehrenamtlich oder sollen wir jetzt Mitleid mit den Freien haben? Unsere Heimatstadt Ennepetal, aha, die anderen Bewohner dieser Stadt dürfen diese Stadt nicht als Heimat bezeichnen?  Welche Probleme werden mit diesen beiden Sprüchen wohl gelöst?
Da kann man aber als Wähler sehr viel mehr erwarten, zumindest das diese Freien die Finger auf die Wunden dieser Stadt legen, sie sind doch frei. Schalten Sie die Seite ab oder strengen sie sich mehr an um zumindest die Grundinformationen für den Wähler bereitzuhalten.

Die letzten, nämlich die UBE können wir nicht bewerten, wir wissen sie sitzen im Rat der Stadt Ennepetal, haben dort zwei Sitze und können die Hand heben. Allerdings kennt der Verfasser dieses Artikels zumindest Manfred Schott aus früheren Tagen. Was aber erst einmal nichts zu sagen hat.

 

Nun zu dem Kandidaten Dr. jur. Mehner. Im Gegensatz zu den Parteien als auch zu den anderen Kandidaten ist die Seite als Blog sehr "anspruchsvoll" zu lesen. Inhaltlich wird da einem schon viel geboten. Nun, da Herr Mehner sich entschieden hat auch für den Rat der Stadt zu kandidieren, fällt es mir schwer zu sagen, sind seine Aussagen dem Ratsmitglied oder dem Bürgermeisterkandidat geschuldet. In der Regel benutzt Herr Dr. jur.Mehner die Sprache des fabulierens und des parlierens, wechselt aber sehr schnell in den Bereich von zukunftsweisenden politischen Gedanken, denen man wohl folgen kann. Man muss dem ganzen aber nicht folgen. Er hat zumindest die "Katze aus dem Sack" gelassen. Er ist der einzige der in Teilen die Zukunft anspricht. Hat aber erheblich Schwierigkeiten in den sozialen Bereichen, was aber nichts heißen will. Denn die anderen Parteien haben auch hier ihre Defizite (Problem der Tafel und der hungernden Schulkinder), da hilft auch kein Landes- oder Bundesverband weiter,Menschlichkeit ist da angesagt.

Alles in allem würden wir die Seite auf Grund des Inhaltes aber auch des Bezuges zum aktuellen Kommunalwahlkampf mit der FDP an erster Stelle setzen. Wenn Herr Dr. jur. Mehner jetzt noch eine klarere Linie einschlagen würde, so wäre er uneingeschränkt bei uns  an der Spitze, in punkto Informationen für den Wähler.

Zum Schluss möchten wir nochmals betonen, Ennepetal hat erhebliche Probleme, die auf eine Lösung warten. Es nützt also nichts, diese zu verschweigen und die Wähler und Bürger im Unklaren zu lassen.

Wir wollen mal ein paar Probleme ansprechen:

"    Bevölkerungsrückgang, 3.000 in 10 Jahre, in 15 Jahre bis zu 10.000
"    Jugendliche haben hier keine Heimat und damit keine Bindung.
"    Attraktivität der Stadt gleich NULL.
"    Touristisch zwar interessant, aber keine Strukturen vorhanden.
"    Nahversorgung in den Quartieren mangelhaft.
"    Mangelhafte Transparenz der Verwaltung und des Rates gegenüber dem Bürger.
"    Leitbilder werden einfach durch den Rat aber auch die Verwaltung ignoriert
"    and so on

Das einzige Gute was hier in Ennepetal zu verzeichnen ist, sind die Menschen und die Natur. Nur für beide können weder die Verwaltung noch die Politiker etwas.
Weiter, die Probleme sind lösbar, wenn sie denn mal angegangen werden und zwar mit dem Bürger. Die Politiker müssen nicht immer so tun, als wenn sie das Ohr am Bürger haben – haben sie nicht. Und wenn diese Politiker mal was öffentlichkeitswirksam machen, müssen sie nicht so tun, als wenn das alles auf ihrem Mist gewachsen wäre – ist es in der Regel nicht.
Also mal die Einflüsterer loben, macht die Politiker doch direkt menschlich.

Ach so, mit dem Internet haben alle Parteien ihre Probleme. Nur wie wollen Sie die Zukunft gestalten, wo die Kommunikation so eine wichtige Rolle spielt. In den USA werden massenweise Printmedien auf Kosten der Online Medien geschlossen, Blogs, CMS, CRM, ERP die ganze Palette des social  Networking ist dort Alltag.
Denken Sie, als diese schreckliche Katastrophe von Winnenden geschah, hatten wir 1 Stunde später per Twitter schon die Übersicht, was passierte, nur wir wollten dieses nicht glauben. Zwei Stunden später hatte die Blogosphäre virtuelle Kondolenzbücher ausgelegt. Wir haben am nächsten Tag eine schwarze Seite erstellt.
Auch der Vorfall am Reichenbach Gymnasium wurde per Twitter ganz anders dargestellt, als es in den Printmedien rüber kam.
Die Zukunft wird viel, viel schneller sein, es wird unterschiedliche Informationswege geben, wobei schon heute das Internet den Printmedien überlegen ist. Eine der Bloggerinnen, Katharina Borchert, genannt die Großstadtnomadin, hat die Redaktionsleitung der WAZ Online Medien Gruppe übernommen, eine gute Frau, eine Frau mit Rückgrad, die  es machen wird. Wenn die lokalen Printmedien nicht an ihren Problemen arbeiten werden, werden sie eines Tages zur Gänze verschwinden. Zur Zeit wird noch zuerst der Printbereich und dann der Online Bereich versorgt. Nicht mehr lange! In den USA ist das ganz anders.
Deshalb denken Sie daran, ran an die Tastatur, je eher je besser. Hätten Sie gedacht dass nur ein Blogger soviel in Ennepetal politisch bewegen kann? Wahrscheinlich nicht.

Aber keine Sorge, ich bleibe Ihnen allen erhalten und berate Sie auch, sei es indirekt über dritte oder direkt per 4-Augen-Gespräch.

Ein Vorschlag von mir, organisieren Sie doch gemeinsam mit mir diese von mir angeregte Podiumsdiskussion im Haus Ennepetal. Gerne würde ich mit einem zweiten Moderator die Organisation übernehmen und würde sogar meine Uniform, sprich einen Anzug, anziehen.
Ich kann mir auch vorstellen ihnen zu zeigen wie solch eine Veranstaltung bestens funktioniert. Es geht aber auch ohne mich, aber informieren und beteiligen sie die Wähler an der Wahl. Übrigens es macht auch nichts wenn sie dem Wähler mal sagen, dafür habe ich kein Konzept. Er wird es verstehen.

Das wäre eine Demo für eine funktionierende Demokratie in Ennepetal, der WDR würde sogar berichten. Aber bitte mit einem Vorlauf von 6 Wochen ( Hat seine Gründe )
Und es soll doch nicht in Ennepetal heißen:: "Ennepetal ist die einzige Stadt, wo Mangel an politischer Befähigung den Weg zu den höchsten Ehrenämtern sichert." – (frei nach Carl von Ossietzky)