Benefiz-Kunstauktion für Kinder

Am 4. November 2012 ab 12:00 Uhr veranstaltet die Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet eine Benefiz-Kunstauktion "Farbe bekennen für Kinder mit Handicaps"  in der Sparkasse Bochum am Dr.-Ruer-Platz in Bochum. Prof. Dr. Norbert Lammert, MdB und Präsident des Deutschen Bundestages, ist der Schirmherr der Auktion. Eine Besichtigung der insgesamt 58 Bilder und Skulpturen ist in der Zeit von 12.00 bis 14.00 Uhr möglich. Jochen Malmsheimer, der prominente Auktionator,  beginnt um 14.30 Uhr mit der Versteigerung

Hier können Sie sich über die Künstler, ihre Werke und weitere Einzelheiten informieren:

                                             

Bitte klicken Sie auf obiges Foto um eine größere und  detaillierte Ansicht und  zu erhalten.

 Die Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet definiert ihre Ziele wie folgt:

Wir, die Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet, unterstützen seit 11 Jahren erfolgreich behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder und Jugendliche und deren Familien.

Wir übernehmen Verantwortung für Kindergesundheit,
indem wir:
. da ansetzen, wo das öffentliche Gesundheitswesen an seine Grenzen stößt.
. Früherkennung von Entwicklungsstörungen oder -gefährdungen bei Frühgeborenen, Säuglingen und Kleinkindern unterstützen und fördern.
. einen Beitrag leisten zur Gesundheitsförderung der Kinder unserer Region.

Ziel ist es, die Chancen auf ein gesundes, glückliches Leben der betroffenen Kinder und deren Familien zu verbessern. Wir wollen dies begleiten.
Mit Hilfe modernster Methoden, können viele Handicaps verhindert und gemindert werden.
Vermeidbare Fehlentwicklungen wie zum Beispiel
. Bewegungsdefizite
. Hörschäden
. Sehstörungen
. Verhaltensauffälligkeiten
treten immer noch viel zu häufig auf. Wir arbeiten daran, dass vorhandene Möglichkeiten besser genutzt werden.
Ein kleines Stiftungsteam – unterstützt von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – entwickelt und realisiert Projekte zugunsten unserer
Kinder. Wir fördern ganzheitlich, interdisziplinär und Hierarchie übergreifend- immer gemäß unserem Grundsatz
„Gemeinsam handeln – Gemeinam helfen.“
Die Erlöse der Benefiz-Kunstauktion fließen in eines unserer aktuellen Projekte.

 


Interessierte sind herzlich eingeladen, die Benefiz-Kunstauktion zu besuchen.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Bochum

 

Warum?

[la] Warum? Diese Frage stellt man sich immer, wenn etwas Unbegreifliches passiert. Wenn man auf Hoffnung und Zukunft gesetzt hat und diese doch wie Sand zwischen den Fingern zerronnen sind.
Es gibt Situationen, die berühren einen und machen traurig. Andere treffen uns stark und sehr emotional und  es ist schwer, sie einfach anzunehmen und zu akzeptieren.

Ein Mensch, der meinen Lebensweg gekreuzt  hat und mit dem ich eine Weile zusammen arbeiten durfte, den ich als wahren Kumpel kennengelernt habe, den ich als Mensch in seiner fröhlichen, unkomplizierten Art  geschätzt habe und der mit seiner Musik so viel Power verbreiten konnte, ist nicht mehr. Ausgelöscht. Und schon wieder ist sie da, diese unlösbare Frage "Warum?".
Es gab Hoffnung, dass diese böse Krankheit besiegt  und ein zarter neuer Anfang möglich war. Er war nicht mehr in der ursprünglichen Band, da er ruhiger treten musste, gründete aber mit seiner Familie eine eigene Band, "The Allmyghty SchmidtS" Musik war eben sein Leben. EN-Mosaik hatte diesen Start begleitet.
 
Gerhard Willi Schmidt Foto: Linde Arndt

Über Soziale Netzwerke hatten wir weiterhin Kontakt und es war schön, seine Lebenslust zu spüren.

Dann war da sein 60. Geburtstag im Januar 2012, von  dem es nachfolgendes Video bei Youtube gibt. Ein Video, dass jetzt als berührende Erinnerung bleibt.

Der Songtext von Joe Cocker "Unchain My Heart" mag inhaltlich zwar etwas anderes aussagen, es endet aber mit den Worten:
Please set me free – bitte lass mich frei
und wenn man diese Worte von Gerhard Willi Schmidt jetzt in dem Video hört, dann fällt es einem schon schwer, sie in der jetzigen Situation einfach  zu akzeptieren.
Aber es muss wohl sein, wie schwer es auch fällt. Ich hätte es ihm und seiner Familie so gegönnt, dass er es schafft. Es macht nachdenklich und zeigt irgendwo die eigene Endlichkeit auf.

 

Rest in peace, old boy

Es war schön, dass es Dich gab.

 

Linde Arndt

MASCHA KALÉKO IM THEATER AN DER VOLME

[Hagen] Am Freitag, den 9. November um 19:30 Uhr wird es eine ganz besondere Premiere im Theater an der Volme auf dem Elbershallen-Gelände geben: Indra Janorschke und Dario Weberg zeigen das Leben und Werk der 1907 geborenen jüdischen Schriftstellerin Mascha Kaléko ( gebürtig Golda Malka Aufen) , die sich fast unbemerkt mit ihren Gedichten in die Herzen ihrer Leser und Zuhörer schleicht. Ihre Gedichte sind einfach und wunderschön. Mascha Kaléko hat in ihnen nicht nur ihr von zahlreichen Schicksalsschlägen gezeichnetes Leben verarbeitet, sondern liefert auch ein Zeitzeugnis von unschätzbarem Wert. „Ich liebe die Gedichte von Mascha Kaléko und kein anderer Dichter spricht mich mit seinen Texten so unmittelbar an wie sie“, gesteht Indra Janorschke, die die Rolle der Mascha Kaléko spielen wird. Dario Weberg übernimmt die Rolle des Ehemannes Chemjo Vinaver. „Dieses Stück liegt uns ganz besonders am Herzen. Beim Lernen habe ich eine Gänsehaut bekommen, weil die Texte so schön sind.“

 

 

Zur Heimat erkor ich mir die Liebe. ( Mascha Kaléko)

 

Weitere Informationen unter www.theaterandervolme.de. Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter 02331-6958845.

Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten – Gegen rechte Gewalt

[jpg] Springerstiefel und Glatzköpfe das war gestern. Aber sind sie deshalb verschwunden? Nein!
Heute sind es smarte und nette junge Mädchen und Jungs, die vor den Schulen Hip Hop,
Funk, Soul, Rock oder Rap DVDs verteilen. Eben junge Leute wie die von nebenan. Man erkennt sie bestenfalls an der Sprache. Die Älteren haben sich das Outfit eines netten Einfamilienhausbesitzers angeeignet, der von nebenan, dem man vertraut und dem man sich auch anvertraut. Deshalb bleibt es nicht aus, immer wieder und immer wieder, in bestimmten Intervallen aufzuzeigen, wo diese braunen „Kameraden“ hin wollen.

Die Jüngeren unter der Bevölkerung werden sagen: Was habe ich damit zu tun? Ich habe mit dieser Zeit nichts mehr am Hut. Und überhaupt möchte ich mein Leben ungestört genießen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Klar, nur mit dem Genießen hatte es Anfang des vorigen Jahrhunderts sehr schnell aufgehört als die braunen Horden sich in Deutschland organisiert hatten. Da wurde aus dem Genießen eben mal „undeutsches Verhalten“, und ab ging es in die Umerziehung in die KZ´s. In diesen KZ´s wurden anfangs noch keine Massenvernichtungen betrieben, vielmehr wurden Menschen eine „zweite Chance“ gegeben wieder deutsch zu werden.
Man sollte heute also meinen, es geht alle an um gegen das Vergessen anzugehen, die neuen Strategien zu erfahren oder auch nur Menschen kennen zu lernen die ihre eigene Erfahrung mit diesen braunen Horden gemacht haben. Die zur Zeit in der Öffentlichkeit behandelte NSU (nationalsozialistische Untergrund), wo hier in Deutschland 10 Menschen ungestraft ermordet werden durften und die nur durch Zufall gefasst wurden, mag ein mahnendes Beispiel sein.
Gevelsberg geht auch hier traditionell einen eigenen Weg indem man jedes Jahr eine Aktionswoche für Zivilcourage und Gegen Rechte Gewalt organisiert.
Dieses Jahr setzte man noch eins drauf, Frau Melanie Schweitzer von der VHS EN-Süd entwarf ein Logo welches die Umkehr der drei indischen Affen zeigte, nämlich nun >SEHEN<||>HÖREN<||>REDEN< was ein wesentliches Moment dieser Aktion ist.

Dies führte letztendlich zu einem Aufkleber für Autos oder was
auch immer, um letztendlich Flagge gegen rechte Gewalt zu zeigen.

Aber es geht noch weiter,es ist ja eine Aktionswoche und zwar für alle.

 



Der Auftakt der Aktionswoche wird  am:

04. Nov. 2012 um 11:30 Uhr
im Bürgerhaus Alte Johannes Kirche, Uferstrasse 3

mit: MO ASUMANG.ROOTS GERMANIA gemacht.

Die Naziband „White Aryan Rebels“ rief 2007 zum Mord an der Afrodeutschen Mo Asumang auf. Mo Asumang wollte danach wissen warum Menschen, die sie nicht kennen, zum Mord an ihrer Person aufrufen. Sie begab sich auch auf die Spur ihrer persönlichen Identität mit der Frage: Wer bin ich? Bin ich Deutsche oder Afrikanerin.
Iris Baeck von der VHS EN-Süd plante und organisierte diese Auftaktveranstaltung.

Am Montag 05. Nov. 2012 um 15:00 Uhr
wird im Gevelsberger Rathaus die Austellung

„ANDERS? – COOL“

durch Bürgermeister Claus Jacobi sowie den AWO Vorsitzenden und MdB Rene Röspel
eröffnet.
Geplant und organisiert wurde diese Ausstellung  von Frau Julia Robert/ AWO Jugendmigrationsdienst

Es ist eine multimediale Wanderausstellung, die die Sorgen, Freuden und die Hoffnungen der Jugendlichen widerspiegeln. Es sind authentische Bilder und Texte die intuitiv zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft führen sollen. Die Werkzeuge Sprache, Schule und Beruf werden klar herausgearbeitet und sprechen die Jugendlichen an, so der JMD.

Gleicher Tag jedoch 10:00 Uhr

Im Filmriss – Kino Gevelsberg, Rosendahlerstraße 18
Hier plante und organisierte Klaus Fiukowski, Stadt Gevelsberg

Es wird ein Kinoseminar der Fridrich-Wilhelm Murnau-Stiftung durchgeführt. Filme aus der damaligen Nazi-Zeit  werden gezeigt und gemeinsam ausgewertet und intensiv diskutiert. Diese Filme zeigen wie die Nazi Propaganda Menschen dominiert und manipuliert.


Am Dienstag dem 6. Nov. 2012, um 19:30 Uhr
in der VHS EN-Süd, Mittelstraße 86-88, Gevelsberg

„DIE NEUEN NAZIS – IDEOLOGIE UND ERSCHEINUNGSFORMEN“

Es werden die neuen Entwicklungen der neonazistischen Szene durch gesprochen. Neonazis können nicht mehr klar gegen links abgegrenzt werden, die neuen Bewegungen.

Hier plante auch Iris Baeck von der VHS EN-Süd

Am Mittwoch dem 7. Nov. 2012, 18:00 Uhr

Aktionstraining „ARGUMENTE GEGEN RECHTS“

im Verwaltungsgebäude der IG Metall, Großer Markt 9, Gevelsberg

Es geht um das Thema, wie reagiere ich auf verbale Diskriminierung und Ausgrenzung. Ausgehend von Konflikten und Erfahrungen werden die Reaktionen auf die erfahrenen, diskriminierenden Sprüche und Haltungen miteinander durch gesprochen und trainiert.

Geplant und organisiert hat dieses Projekt Clarissa Bader von der IGM

Am Mittwoch dem 7. Nov. 2012, 8:00 bis 13:00 Uhr

Poetry-Workshop „RESPEKT“
mit Sualiman Masomi

im Städtischen Gymnasium Gevelsberg, Ochsenkamp 100

Jungpoeten können unter Anleitung von Sualiman Masomi zu einem lyrischen Werk kommen. Eine sicherlich spannende Veranstaltung bei der  einem leeren Blatt Papier zu seiner Bestimmung verholfen wird.
Hier plante und organisierte Klaus Fiukowski, Filmriss Kino Gevelsberg

Am Dienstag/Mittwoch/Donnerstag dem 6. bis 8. Nov. 2012 jeweils ab 9:00 Uhr

GEVELSBERGER STATT-RUNDFAHRT

Am Beispiel einer Stadtrundfahrt durch Gevelsberg wird gezeigt, wie eine Stadt wie Gevelsberg  gleichgeschaltet wurde. Wie verhielten sich die Gevelsberger gegenüber dem Unrecht, dass Vielen in ihrer Stadt angetan wurde; bekamen sie überhaupt etwas mit?

Hier plante und organisierte Ingelore Sengstmann vom Antifa Arbeitskreis Gevelsberg

Am Freitag dem 9. Nov. 2012 um 11:00 Uhr

„ÜBERdasLEBEN
ODER MEINE GEBURTSTAGE MIT DEM FÜHRER“

Aula des Schulzentrums Gevelsberg, Ochsenkamp 100

Ein Theaterspiel mit Beate Albrecht
Es wird vom Unrechtssystem der Nazis erzählt die Gleichschaltung, Unfreiheiten und Ungerechtigkeiten hervorbrachten. Es gab Widerstände in unterschiedlichsten Formen in der damaligen Zeit.
Ziel ist ein Bewusstsein, dass  es Demokratie und Menschlichkeit nicht umsonst gibt, man muss sie auch leben.

Hier plante und organisierte der AWO Jugendmigrationsdienst in Kooperation mit  Klaus Fiukowski, Stadt Gevelsberg

Am Samstag dem 10.Nov. 2012 um 20:00 Uhr

MUSIC AGAINST RACISM

Gaststätte „Pub 18“, Rosendahlerstraße 18

Kultur und Musik sind schon immer die besten Botschafter von Toleranz, Weltbürgertum und Freiheit gewesen. Grenzen oder Ausgrenzung sind hier vollkommen fremd und würden nur hinderlich sein. Reggae, Rock und Dancehall werden deshalb von mehreren Djs im Pub 18 zum gemeinsamen Feiern animieren und gegen Rassismus und Ausgrenzung ein klares Zeichen setzen.

Hier plante und organisierte Jan Frederik Demmer mit dem NGK (Neuer Gevelsberger Kulturverein)

Am Samstag dem 10.Nov. 2012 um 19:00 Uhr

Filvorführung „Die Zündschnüre“

Filmriss-Kino Gevelsberg, Rosendahlerstraße 18

„Die Zündschnüre“ ist ein Roman des Schriftstellers und Liedermachers Franz Josef Degenhardt.
4 Kinder aus dem sozialdemokratischen Milieu setzen sich gegen die Nazis zur Wehr. Anfangs gelingt dies eher spielerisch wird aber zunehmend Ernst.
Im Vorprogramm wird der Liedermacher  Peter-Jörn Rüddenklau aus Hattingen auftreten.
 

Hier plante und organisierte Clarissa Bader mit der IGM, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der AntifaschistInnen.

Am Sonntag dem 11.Nov. 2012 um 13:00 bis 18:00 Uhr

Ausstellung „Kinder aus allen Ländern der Welt – zu Hause in Gevelsberg“

Am 20. Sept. (Weltkindertag) gab Bürgermeister Claus Jacobi mit einer gemeinsamen Malaktion mit Gevelsberger Kindern den Startschuss für eine große Stadtausstellung. Am 11. Nov. ist es soweit. Über das gesamte Stadtgebiet werden die bisher rund 100 Bilder im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntages in allen Schaufenstern der Stadt zu sehen sein. Zusammen mit diesen kleinen und großen Kunstwerken werden Plakate „Gevelsberg hat keinen Platz für Rechtsextremismus“ aufgehängt, ein Signal von allen kleinen und großen Gevelsbergern für ein friedliches Miteinander und gegen Rassismus und rechte Gewalt.

 Hier plante und organisierte Klaus Fiukowski, Stadt Gevelsberg in Kooperation mit Pro City Gevelsberg e. V.

Ohne Termin

Musikprojekt „Respekt“

Der Musiker  „Slowmo“ alias Moritz Schuster von U-Turn wird einen Song zum Thema komponieren. Eine Strophe und den Refrain gibt er vor, den Rest sollen die Jugendlichen SchülerInnen  texten. Das ganze wird im Tonstudio mit den besten Texten eingesungen und auf CD gebrannt. Die CD wird in der Aktionswoche öffentlich vorgestellt.

 Hier plante und organisierte Jan Frederik Demmer vom NGK (Neuer Gevelsberger Kulturverein

Ohne Termin

„Gewalt? Geht gar nicht! Und überhaupt nicht in Gevelsberg!“

Der in Gevelsberg lebende und in Witten praktizierende Psychoanalytiker Dr.Heiner Sasse hat eine 45-seitige DIN-A5-Broschüre zur Thematik „Gewaltprävention und Zivilcourage“ erstellt. In dieser werden Lösungsansätze im Umgang mit gewaltbereiten Personen formuliert.

Hier plante und organisierte Dr.Heiner Sasse, Gevelsberg

Am Donnerstag dem 08., Freitag dem 9. und Sonntag dem 11.Nov.2012

Film: „Krieg der Knöpfe“
Filmriss-Kino Gevelsberg, Rosendahlerstr.18

Am Donnerstag dem 8.November Jeweils um 9:00 und 11:00 Uhr ( Schulvorstellung)
öffentliche Vorstellung jeweils um 17:00 Uhr ( 3,00 € Eintritt)
Sonntag dem 11.Nov. Um 16:00 Uhr ( 3,00 € Eintritt)

Aus Spiel wird Ernst: Kinder zweier französischer Nachbardörfer bekriegen sich. Den Unterlegenen werden die Knöpfe ihrer Kleidung abgeschnitten. Dies zieht die Bestrafung der Eltern nach sich. Der wahre Krieg bringt die einstigen Feinde gegen die Nazis zusammen.

Hier plante und organisierte Klaus Fiukowski,Filmriss- Kino Gevelsberg.

Am Donnerstag dem 8.Nov. 2012 um  20:00 Uhr
Am Freitag 9.Nov. Jeweils um 9:00 und 11:00 Uhr ( Schulvorstellung)
Am Freitag dem 9.Nov.2012 um 17:00 Uhr  || > ( 6,– € Eintritt, ermäßigt 4,–€)

Film: Kriegerin
Filmriss-Kino Gevelsberg, Rosendahlerstr.18

Es geht um die Probleme aus der rechten Szene auszusteigen. Viele ahnen nicht wie schwierig das ist und brauchen deshalb professionelle Hilfe. Marisa eine gewaltbereite Rechtsextreme zeigt einen Weg bis zumAusstieg auf.

Hier plante und organisierte Klaus Fiukowski,Filmriss- Kino Gevelsberg.

Am Freitag dem 9.Nov. 2012, 20:00 Uhr ( Eintritt 7,50 € )

Revue „…Und dann will es keiner gewesen sein.“

Lieder,Sketche und Witze gegen den Naziterror

  In der Geschichte des Liedgutes haben alles Völker offen oder verschlüsselt ihren Herrschern immer schon die Meinung gesagt. Es wurde das gesagt, was man den Oberen schon immer sagen wollte, dies half die offene oder vermeintliche Unterdrückung zu ertragen.

Das Lachen war immer befreiend und es bliebt jedoch manchen im Halse stecken. Ein Abend mit Flügel, Gesang und Moderation von den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts bis in die frühe Bundesrepublik.

Hier plante und organisierte Klaus Fiukowski,Filmriss- Kino Gevelsberg.

 
v.l.: Bürgermeister Claus Jacobi / Werner Tasbier[1. Vorsitzender ProCity] / Melanie Schweitzer [VHS EN-Süd] / Iris Baeck [VHS EN-Süd] / Heinz Müller [Ig-Metall] / Julia Robert [AWO] / Christine Richert [BdB Stadt Gevelsberg] / Dr. Heiner Sasse / Ingelore Sengstmann-Schaefer [Antifa Arbeitskreis Gev.]                                                                                                         Foto: © Linde Arndt
 

So freute sich Bürgermeister Claus Jacobi über die Weiterentwicklung des Aktionsbündnisse mit dem neuen Logo und dem gelungenen Programmheft. Für ihn ist ein besonderes Anliegen, wenn Gevelsberg offen für alle Menschen und andere Kulturen ist. Diese Aktionswoche soll alle ermutigen, der Fremdenfeindlichkeit, dem Rassismus,  dem Antisemitismus und jeder Art von Gewalt, aktiv entgegen zu treten. Diese Aktionswoche zeigt aber auch die Gevelsberger denen diese Thematik selber am Herzen liegt, die Stadtverwaltung als auch ich können da beruhigt in die "zweite Reihe" treten, so Bürgermeister Claus Jacobi nicht ohne Stolz für seine Stadt als Gevelsberger und Bürgermeister.  Erwähnt sei hier noch die sicherlich sehr aufwendigen Arbeiten von Christine Richert. Planung, Organisation oder Koordination z.Bsp. der professionellen Veranstaltungsbroschüre, dies ist nicht mal so nebenbei zu machen. Dazu gehört "Herzblut" und das hat Frau Richert zum wiederholten Male bewiesen.
Das komplette Programm der Aktionswoche befindet sich auf der Gevelsberger Site. Bis auf die Filmvorführungen „Kriegerin“ und „Krieg der Knöpfe“, die etwas umdisponiert wurden, ist das Gevelsberger Programmheft identisch.

Auch EN-Mosaik ist es ein persönliches Anliegen die Freiheit, wovon wir alle profitieren, zu stärken.
Aus diesem Grund möchten wir die Präambel der Charta der UNESCO in Erinnerung rufen, die auch unsere Stadt unterzeichnet hat.

»durch Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Völkern in Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit beizutragen, um in der ganzen Welt die Achtung vor Recht und Gerechtigkeit, vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten zu stärken, die den Völkern der Welt ohne Unterschied der "Rasse"*, des Geschlechts, der Sprache oder Religion durch die Charta der Vereinten Nationen bestätigt worden sind.«

             * Der Begriff "Rasse" wird hier in Anführungszeichen verwendet, da es sich um ein historisches Dokument
                    handelt. Dieser veraltete Sprachgebrauch suggeriert fälschlich die tatsächliche Existenz verschiedener
                   menschlicher Rassen, was nach einhelliger wissenschaftlicher Überzeugung und gemäß vieler
                   Veröffentlichungen der UNESCO nicht zutrifft.

 
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

Antrag zur Erweiterung des Spielplatzes am Dr.-Fritz-Textor-Rings

Antragseinbringung der CDE Fraktion vom 30.Oktober 2012

[Ennepetal] In der ersten Jahreshälfte wurde der Bau einer Schallschutzwand am Spielplatz Dr.-Fritz-Textor-Ring im Zuge eines Grundstücksverkaufs neben dem Spielplatz intensiv in der Politik, Presse und auch der Öffentlichkeit diskutiert. Der Verkauf des Grundstücks kam schlussendlich nicht zu Stande, so dass es jetzt wieder zur Vermarktung zur Verfügung steht. Der Kämmerer hat in seinen Ausführungen für den Verkauf und den damit verbundenen Bau der Schallschutzwand ausführlich dargelegt, dass das Grundstück auf Grund der Lage schwer zu vermarkten war und sein wird. Hinzu kommt, dass sich auf dem Grundstück eine Gasleitung befindet, die dazu führt, dass eine Ecke des Grundstücks nicht ohne weiteres überbaut werden kann. Mittlerweile läuft bereits die
Vermarktung der übrigen Baufelder im Baugebiet „Bauen mit der Sonne“ und im ersten Baufeld befinden sich nur noch einige letzte „Baulücken“, zu denen auch das Grundstück am Spielplatz gehört.
Der Spielplatz am Dr.-Fritz-Textor-Ring wird ausgesprochen gut angenommen und genutzt, ist allerdings relativ schmal und tief (Schlauch). Die Anzahl an Kinder in dem Baufeld, welches fast vollständig von jungen Familien bewohnt wird, ist so in kaum einem Wohngebiet in Ennepetal anzutreffen. Die Anwohner haben heute bereits die Patenschaft für den Spielplatz übernommen und beteiligen sich aktiv an der Erhaltung und Pflege.
Aus diesem Grund sieht es die CDE-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal als sinnvoll an, den jetzigen Spielplatz zu vergrößern und hierfür das schwer vermarktbare Nachbargrundstück zu verwenden. Die Stadt verfügt noch über Geräte (zum Teil in fast neuwertigem Zustand), die von anderen Spielplätzen eingelagert wurden. Darüber hinaus wurde vom Fachbereich Jugend & Soziales bereits des Öfteren angeregt auch über naturnahe Freispielflächen nachzudenken, die mit wenig Kostenaufwand errichtet werden können. Darüber hinaus haben die Anwohner bereits signalisiert sich aktiv auch weiterhin an der Pflege und Erhaltung, aber auch an der Gestaltung zu beteiligen und ggf. einen Förderverein für den Spielplatz gründen.

                                


Jetziger Spielplatz am Dr. Fritz-Textor-Ring                                  Foto: ©  Linde Arndt

 

Die der Stadt entstehenden Kosten sind hierbei gering, da Geräte zum Teil vorhanden sind und das Grundstück nach Angabe des Kämmerers sowieso kaum zu verkaufen ist. Weiterhin würde es nur dann zu einem echten Verlust für die Stadt kommen, wenn einem Grundstücksinteressenten kein anderes Grundstück mehr in den vier Baufeldern angeboten werden könnte, was noch einige Jahre dauern wird. Für die Herrichtung bietet darüber hinaus die Junge Union Ennepetal ihre
Unterstützung an.
Die CDE-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal stellt daher den Antrag:

  • Der Spielplatz am Dr.-Fritz-Textor-Ring möge unter Nutzung des städtischen
    Nachbargrundstücks in der Breite vergrößert werden.
  • Die Verwaltung möge Kontakt zu den Anwohnern aufnehmen (Ansprechpartner Hr. Görtz),
    um die Möglichkeiten der Unterstützung durch die Anwohner zu klären (Förderverein, …).
  • Die Verwaltung möge die Anwohner in die Planung der Nutzung der zugewonnenen
    Freifläche einbeziehen und mit ihnen gemeinsam ein Nutzungskonzept erstellen.

Eine Umsetzung der eigentlichen Spielplatzerweiterung regen wir für das Frühjahr nächsten Jahres an.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Heymann || Thomas Wegner || Gisela Werrn || Ludger Brinkmann || Sebastian Christ

 

 

Schwelmer Rathaus die Dritte und die Lebenserfahrung des Rates

     [jpg] Was für eine Dramatik im Rat der Stadt Schwelm. Da werden so renommierte Institute, wie die  PricewaterhouseCoopers AG (PwC) und  die Drees & Sommer AG bemüht um 38 Schwelmer Ratsmitgliedern das Einmaleins von kaufmännischen Entscheidungen nahe zu bringen.
Wofür? Beide Institute beziehen sich auf das schon getätigte Gutachten der Firma Assmann.

Nur das Gutachten von Assmann war kostenfrei und wurde von der konservativ/liberalen Mehrheit bemängelt. Jetzt kommen die beiden neuen Institute zu dem gleichen Ergebnis, allerdings bekommt die Stadt diese beiden Gutachten jetzt in Rechnung gestellt. Wie war das noch mit dem Sparen? Die einzige Konsequenz aus diesen neuen Gutachten war eine Nachfrage von Hermann Grüntker (CDU) der die vorgetragenen Zahlen aufgelistet haben möchte.

So kann man sich des Gefühls nicht erwehren, die konservativ/liberale Mehrheit kann es nicht verstehen, wenn die beiden 80 respektive 60 jährigen Gebäude in die Jahre gekommen sind. Also dass der Erhaltungsaufwand höher als ein Neubau dieser Funktionsgebäude ist. Dabei sind die schon bisher gemachten Gespräche vollkommen unsinnig, haben sie doch nur ein Ziel, die Stadtverwaltung in Misskredit zu bringen. Bei solch einem Verhalten wundert es nicht, wenn die Bürger keine Achtung vor ihren Institutionen haben. Offensichtlich scheint der konservativ/liberalen Schwelmer Ratsmehrheit das Prinzip der Organtreue zur Gänze abhanden gekommen zu sein; denn „Staatsorgane sind untereinander zu rücksichtsvollem Umgang miteinander und einem Mindestmaß an Kooperation verpflichtet“.

Dabei stellte sich das Problem des Rathauses sachlich als eine ganz alltägliche Entscheidung dar. Die Decke des Rathauses kam runter. Sicher dies ist eine Katastrophe. Aber in jeder Katastrophe sollte man eine Chance sehen und diese nutzen. Ein"weiter so"  verbietet sich geradezu.

Also Bleistifte spitzen und kalkulieren. Bis hierhin ging alles gut.Nur als das Ergebnis, ein-neues-Rathaus, herauskam war das Geschrei der konservativ/liberalen Mehrheit groß.  Denn einem Bürgermeister Stobbe wollte man kein neues Rathaus gönnen, als wenn dem Bürgermeister Stobbe sein persönliches Rathaus gebaut würde. Wie ein Plebejer rief denn auch der liberale Schwunk (FDP) „Palais Stobbe“ um das Ganze in Misskredit zu bringen. Die Bürger der Stadt Schwelm waren hierbei nebensächlich. Sollte doch das Rathaus zusammen brechen, Hauptsache das Ego wird befriedigt.

 
Michael Schwunk FDP

Zurück zur Ratssitzung vom 25.10.12 in der viele Chancen vertan wurden.

   

Der Vortrag von PwC tendierte eindeutig zu Gunsten eines Neubaus und der Abschaffung der beiden anderen Gebäude. Die Vorteile des Neubaus liegen nicht nur im Bereich niedrigerer Kosten, vielmehr sind durch die Zusammenlegung der drei Gebäude erst moderne Arbeitsprozesse möglich.
Projektbezogenes arbeiten ist derzeit nur bedingt möglich, Clusterbildung ist überhaupt nicht möglich oder gar arbeiten mit Workflow, dass ist unmöglich. Das sind nur drei Stichworte, die in einer modernen Arbeitswelt ungeahnte Einsparpotenziale bieten. Aber nicht nur Kosten könnten eingespart werden, vielmehr werden in der Regel die Fluktuation und der Krankenstand gesenkt und die Arbeitszufriedenheit gehoben. Nur die konservativ/liberalen Parteien können so was nicht glauben, gehen sie doch in der Regel nach dem „Gutsherrenmanagement“.

 
Referent der Firma PwC
   
Referentin der Firma Drees&Sommer

Dann der Vortrag von Drees & Sommer. Auch er tendierte eindeutig zu Gunsten des Neubaus. Grund: Die Gebäude sind in dem Zuschnitt von nicht genutzten Flächen zu genutzten Flächen sehr ungünstig (Nette Umschreibung für mangelhaften Zuschnitt der Räumlichkeiten). Über die breiten Flure kann man mit einer Kutsche fahren, so die Referentin. Der Zuschnitt der Funktionsräume ist sehr ungünstig. Weiter sind die Gebäude sehr energieverbrauchsintensiv. Sie kommt zu dem Schluss: „Weitere Investitionen in den derzeitigen Bestand werten wir als grob unwirtschaftlich, nicht nachhaltig und ohne maßgebende Wirkung in vielen Bereichen.
Alle drei Gutachten kommen also zum gleichen Schluss: Mit einer dementsprechenden Lebenserfahrung hätte man den Investitionsbedarf Rathaus Neubau sofort sehen können. Da braucht es kein Gutachten. Der historische Aufzug im Rathaus war schon immer da, die breiten Flure, die hohen Räume, das Treppenhaus und, und und.

Es sind genügend Kaufleute im Rat, die von der Verwaltung einen Investitionsplan verlangen konnten und das seit Jahren. Die konservativ/liberale Mehrheit hatte doch sogar einen konservativen Bürgermeister. Und jetzt? Es müsste eine grundsätzlich Entscheidung vom Rat hinsichtlich der Rathausinvestition getroffen werden. Denn die Stadtverwaltung und der Bürgermeister dürfen solch eine Investition ohne Beschluss nicht stemmen.
Wenn die Entscheidung zu Gunsten des Neubaus getroffen werden sollte, sollte man sich endlich im Ausschuss darüber unterhalten, ob auch eine weitergehende Investition möglich ist. Daraus leitet sich evtl. ein Finanzierungsbedarf ab. Man kann auch querinvestieren und evtl. sogar zu einem geringeren Kapitalbedarf kommen. Aber was sage ich da. Es gibt genügend kaufmännische und betriebswirtschaftliche Ratsmitglieder im Schwelmer Rathaus die sich schon hätten melden können.

Kommen wir zum zweiten Problem, der Entscheidung, die Einbahnstraßen Bismark- und Gartenstraße umzudrehen wieder rückgängig zu machen. Hier gibt es einen Bürgerantrag mit immerhin 1.333 Unterschriften und 13 Befürworterschreiben.
Die konservativ/liberale Mehrheit hat diesen Beschluss durchgebracht. Alternativ existiert noch ein Antrag der Bündnisgrünen, ein Verkehrskonzept zu erarbeiten, was auch Sinn macht. Dieses Konzept gab es im Ansatz schon einmal. Schwelm hat da die besten Voraussetzungen ein Verkehrs- mit einem Marketingkonzept auf den Weg zu bringen.

Der Bürgerantrag war ziemlich schnell erledigt, indem Herr Schwunk (FDP) beantragte, diesen Antrag an den Ausschuss zu überweisen. Und schon ist er in einer Endlosschleife.

Auch hier hätte sich bei Anwendung von einer normalen Lebenserfahrung eine weitaus bessere Lösung ergeben. Die jetzige Situation ist nicht haltbar, passiert es doch immer wieder, dass auswärtige im Neumarktbereich herum irren.
Zu guter Letzt sprechen wir noch von dem vorgelegten Einzelhandelsgutachten vom 27. April 2012, eine Fortschreibung aus 2004 und 2007. Hier soll es eine Änderung auf Vorschlag von Haus & Grund, Schwelm geben, welches auf Initiative der CDU eingefügt werden sollte. Auf dem ehemaligen Zassenhausgelände/Viktoriastrasse soll  demnach eine Ansiedlung von Edeka oder Aldi   möglich sein. Die SPD lehnte den Antrag in so weit ab, indem das Gutachen eingefügt werden soll,weil sie eine zu große Nähe zu Haus&Grund, Schwelm sieht. Stattdessen soll dieses Gutachten wie eine Empfehlung als Anlage angefügt werden. Haus & Grund hat eine diffuse  Nähe zu den im Gutachten aufgeführten Unternehmen was dazu führt , dass nicht mehr auszumachen ist welche Interessen Haus&Grund vertritt. Die qualitativen Möglichkeiten der Ansiedlung auf dem Zassenhaus Gelände ist nach Abstimmung offen, so die Mehrheit des Rates einschließlich der SPD.  Wobei Schwelm jedoch mittelfristig eine Antwort auf seine Zentrizität und deren Lage erbringen sollte. Denkbar sollte ein Ensemble mit Sparkasse, Neue Brauerei, Kreis und >Rathaus auf dem Wilhelmplatz< sein, welches eine starke Mitte darstellen würde.

Ich frage mich immer wieder was sich der Parlamentarische Rat gedacht hatte, als er von einer Demokratie sprach deren Intention es 60 Jahre später nicht mehr gibt. Wir haben Freiheiten und nutzen sie nicht. Die Verfassungsgebende Versammlung wollte eine Stellvertreter Demokratie. Stellvertreter sollten die Parteien sein, die das Sammelbecken der Bürger sein sollte. Bei 38 Räten müsste demnach eine kompetente Gruppe zusammen kommen. Es ist der Wahnsinn, wenn man das Schweigen der 38 Räte sieht. "Ich habe die Demokratie durch ihren eigenen Wahnsinn besiegt!" , so sagte 1935 Adolf Hitler. Was folgte, wissen wir alle. Wollen wir das denn schon wieder? Wollen wir unser Land, unsere Kommunen nicht so weiter entwickeln, indem wir zumindest unsern Kindern und Kindeskindern den Frieden und die Freiheit erhalten? Denn nur durch ein bewusste weiter entwickeltes Gemeinwesen wird den Feinden der Demokratie ein Zugang in die Räte und Parlamente verwehrt bleiben.
Das ist zu hoch aufgehängt? Kann es nicht etwas kleiner gehen? Wenn man die Lokalpolitiker sieht kann man nur zu solch einer Sichtweise kommen. Vielleicht irre ich mich ja auch.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

[Fotos: © Linde Arndt]

 

Einen Atemzug lang stehen wir still in dieser Welt

 [jpg] Wie ein Schlag traf EN-Mosaik die Nachricht. Hans Werner Henze ist gestern in Dresden gestorben.

Gebrechlich war er, er war aber immer noch mittendrin. Spontan folgte er unserer Bitte den Moliere Abend  im theaterhagen zu besuchen. So dachten wir niemals  an die Sterblichkeit auch eines Hans Werner Henze.

Er war einer der ganz großen Komponisten der modernen Musik des 20. Jahrhunderts neben Karl Heinz Stockhausen oder Pierre Boulez. Er lebte und arbeitete in seiner Wahlheimat Italien in der Nähe von Rom. Denn nur dort könne er frei und unbeschwert arbeiten, so Henze. Als EN-Mosaik in Unna eine Lesung seines Briefwechsels mit Ingeborg Bachmann besuchte, erfuhren wir von einem Menschen, der durch eine sehr große Menschenliebe geprägt war, diese Liebe machte ihn reich, reich diese so wunderbaren Werke zu schaffen.

"Der junge Lord“ brachte in den 60er Jahren seinen Durchbruch als Komponist .Diese Oper war aber auch ein gemeinsames Werk einer innigen und langwährenden  Freundschaft mit Ingeborg Bachmann, die das Libretto für den jungen Lord schrieb.
Henze war ein Maler von Musik, dessen Werke einen ungeheuren Reichtum, ja manchmal eine Üppigkeit zeigten, die seines gleichen suchte.

 

Sein Œuvre ist ungeheuer und monumental und für die Moderne nicht mehr wegzudenken. Wir werden sicher noch eine Weile brauchen um alles zu erfassen was uns Hans Werner Henze hinterlassen hat. 86 jährig arbeitete Henze noch an dem 1951 komponierten Ballett : „Das Vokaltuch der Kammersängerin Rosa Silber“ welches die amerikanische Choreografin Helen Pickett in der Semperoper zur Aufführung bringen wollte.Und so schätzte die Semperoper sich glücklich mit Henze zusammen gearbeitet zu haben.

So trauert auch unsere Redaktion um Heinz Werner Henze, dem wir ein kleines Stück näher gekommen waren.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik
[Fotos: © Linde Arndt ]

Vom Steuerfahnder zum Charmeur

[la] Die Kabarettabende der KULTGARAGE in Ennepetal, eine Kooperationsveranstaltung der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit der Stadt Ennepetal, erfahren einen immer größer werdenden Zuspruch. 2012 toppte die bereits in den  Vorjahren sehr  gut besuchten Veranstaltungen, in dem in diesem Jahr sämtliche Veranstaltungen der Staffel schon ziemlich früh restlos  „ausverkauft“ waren.

Lutz von Rosenberg-Lipinsky führte den Reigen im Mai an. Kai Spitzl im Juni, Serhat Dogan im Juli , Chin Meyer im August und Christian Hirdes beendete im September die Saison. Bei jeder Aufführung hatte das Publikum die Gelegenheit mit einem Plus- oder Minus-Coupon seine persönliche Meinung kund zu tun. Für Chin Meyer gab es nur grüne Plus-Coupons in der Abstimmungsbox und so wurde er einstimmig der Sieger und Publikums-Liebling der KULTGARAGEN-Staffel 2012. Er wusste in seiner Show dem Publikum eine ganz sensible Angelegenheit, "Wie konnte es zu der Finanzkrise kommen?"  und anderen ungeheuer steuerlichen Dingen in humorvoller, manchmal leicht sarkastischen Art, zu präsentieren und brachte die Anwesenden zu lautem Gelächter und Beifallstürmen.

   

Und nun war er da, im  Gasthaus „Hülsenbecke“ in Ennepetal, um seinen Kulturpreis, den bronzenen Ennepetaler Fuchs, einen Geldpreis und Fotos seines Auftrittes, in Empfang zu nehmen. Und statt des biederen, streng frisierten Steuerfahnders hatten wir bei dem Pressetermin einen fröhlich und charmanten Preisträger vor uns, mit lockigem Haar, der auch in der kleinen Kultur-Feierstunde der Preisübergabe mit manch kleiner Anekdote oder erfrischenden, witzigen Äusserungen alle Anwesenden in seinen Bann nahm.

 
v.l.: Peter Müller und Carsten Michel [Stadt Ennepetal] / Johannes Dennda und Heike Gräfe [Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld] und im Vordergrund Chin Meyer mit dem Kultur-Fuchs und weiteren Präsenten                                                   Foto: © Linde Arndt

 

 

Chin Meyer arbeitet bereits an seinem neuen Programm, das im Herbst nächsten Jahres startet. Mehr wurde noch nicht verraten.
Vielleicht sehen wir Chin Meyer in den nächsten Veranstaltungen noch einmal mit seinem neuen Programm wieder. Die Macher der  Ennepe-Kultur [Johannes Dennda und Heike Gräfe (Sparkasse) und Carsten Michel und Peter Müller von der Stadt Ennepetal] haben auch für die Zukunft große Pläne vor. Das wäre man schon allein dem Ennepetaler Publikum schuldig, das bereits jetzt schon Nachfragen zum Programm 2013 stellt.

So hoffen und wünschen wir, dass dieser Elan weiter anhält und  Ennepetal, auch ausserhalb,  zu einer guten Adresse für Kulturveranstaltungen macht.

 

Linde Arndt für EN Mosaik aus Ennepetal

Das Ruhrgebiet ist keine grüne Wiese

 

[jpg] So könnte die Aussage lauten wenn man über den Standort Metropole Ruhr Auskunft bekommen würde. 2009 hatten wir in Witten an einem Gespräch zum Thema Flächenmanagement teilgenommen. Damals trennte man sich mit der Idee, einen Katalog über die zur Verfügung stehenden Flächen in der Metropole Ruhr zu erstellen. Viele Fragen und viele Probleme hatten sich der RVR und die MetropoleRuhr anhören müssen.

Nun, am 26.Oktober 2012, war es soweit. Das Projekt „Gewerbliches Flächenmanagement Ruhr“ wurde vor der Presse den geladenen Gästen der 53 Ruhrstädte vorgestellt.

 
v.l.: Dr. Jörg Fabri [Managing Partner allocate International Gmbh:] / Thomas Westphal [Geschäftsführer Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH]/Martin Tönnes [Bereichsleiter Planung Regionalverband Ruhr]/Dr. Günther Horzetzky[Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk]/ Hans Jürgen Best [Stadtdirektor Stadt Essen]/Karl-Friedrich Schulte-Uebbing [Hauptgeschäftsführer IHK Nord Westfalen]                                                              Foto: © Linde Arndt
 

Nach Fertigstellung dieses Projekts gilt, es sieht gut aus und die Metropole hat weitere Probleme nicht lösen können.

Ein paar Facts :

  • Bei einem jährlichen Flächenverbrauch von 212 ha  sind die verfügbaren Flächen zu knapp bemessen.

  • Zusammenhängende Flächen von 10 ha sind sehr schwer zu bekommen.

  • 43% von 2.721 ha der potenziell zur Verfügung stehenden Flächen sind mit Restriktionen belegt.

  • Mit Hilfe der von der MetropoleRuhr GmbH herausgearbeiteten Tools konnten von den Restriktionsflächen 1.552 ha zusätzlich bereit gestellt werden.

  • „Auf der grünen Wiese“ wird sparsamst geplant, womit das 5 ha/Tag der Landesregierung umgesetzt wird.

  • Ein digitales Erfassungs- und Analysewerkzeug für Bürostandorte wurde mit ausgewählten Kommunen entwickelt.

  • „Best-Practice-Beispiele" wurden herausgearbeitet um als „Blaupause“ anderen Kommunen zur Verfügung zu stehen.

Das alles kann jedoch nicht dazu führen sich auf den nun ersten getätigten Schritten auszuruhen. Dies zeigte einmal mehr der Vortrag von Dr. Jörg Fabri der kurzerhand die Standortbetrachtung von Seiten des potenziellen Investors betrieb. Fabri machte es sich einfach, indem er die Metropole Ruhr in Beziehung zur Region Düsseldorf setzte. So sind die erzielbaren Flächenerlöse in der Region Düsseldorf mit 5,20 Euro/qm ungleich höher als die der Metropole Ruhr mit 3,50 Euro/qm. Die umfassendere Betrachtung aus Sicht des Unternehmers ist eben nicht nur das blinde Starren auf den Gewerbesteuerhebesatz. Vielmehr fließen eine Vielzahl von Parametern in die Entscheidungsfindung der Unternehmer mit ein. So stehen den Unternehmern verschiedene und unterschiedliche Benchmarking Studien uneingeschränkt zur Verfügung.

 
v.l.: /Karl-Friedrich Schulte-Uebbing / /Martin Tönnes / Thomas Westphal/ Dr. Jörg Fabri / Roland Lohsträter [Geschäftsführer PHILLIPINE Gmbh & Co, Dämmstoffsysteme KG                                                                                                      Foto: © Linde Arndt
 

Fakt ist jedoch folgendes:

  • Es gibt nicht unbedingt eine persönliche und räumliche Bindung der Unternehmen.

  • Es gibt ein ganzes Tableau von Parametern in der Entscheidungsfindung. Der Hebesatz ist zwar an oberster Stelle, kann aber durch eine Gewichtung nicht zum alles bestimmenden Faktor gesehen werden.

  • Es gibt keinen Standort der für alle Branchen zutreffend sein kann.

  • Einzelne Abwanderungen können eine „Todesspirale“ in Gang setzten die letztendlich nur schwer wieder umzukehren ist.

  • Es muss eine „Wohlfühlstrukur“ in der Stadt geschaffen werden, die die Entscheidungen hinsichtlich der rationalen und emotionalen Gründe begünstigt. Da kann der besonders günstige Autobahnzugang mit einem guten Innenstadtflair korrespondieren. Also, Autobahn alleine reicht nicht!

  • Clusterbildungen in der Wirtschaftsförderung begünstigen aber auch offene Produktpaletten in den Industrieparks zu lassen.

  • Betrachtungen des gesamten lokalen und regionalen Wirtschaftsraumes anstreben.

  • Ein Klima schaffen welches die Einpassung neuer Unternehmen in den Industriepark als zwangsläufige Entscheidung sieht.

 

Nun zu dem Wirtschaftsraum Düsseldorf. Sicher das Image von Düsseldorf ist ungleich günstiger als das der Metropole Ruhr. Nun, die Düsseldorfer hatten vor 50 Jahren nur den Radschläger als Imageträger gehabt. Die Wandlung von Düsseldorf war ja nicht hinter verschlossenen Türen vollzogen worden, jeder konnte zusehen und jeder konnte sich einzelne Maßnahmen abkupfern oder eigene Maßnahmen, die ein besseres Image ermöglicht hätten, aufbauen. Das Argument Landeshauptstadt mag hier nur als Entschuldigung gelten.

Das das Image „Kohle und Stahl“ der Metropole noch negativ nachhängt, ist doch nur den schwachen oder nur unzureichenden Marketingstrategien zu verdanken. Erst in den letzten 3 Jahren kam überhaupt ein Bewusstsein auf, solche Strategien zu entwickeln. Nach dem Kulturhauptstadtjahr wurde gerade eine Kakophonie an Marketingstrategien heraus gebracht.

Wir gehen nicht mehr mit schwarzen Gesichtern durch unsere Innenstädte, die evtl. noch mit Kohlenstücken gepflastert sind. Unsere Städte haben auch nicht nur Brachen, vielmehr haben auch wir Landschaften mit sehr viel Grün. Wir haben spannende kulturelle Ereignisse, die den Ereignissen der anderen Regionen weit überlegen sind. Nur, wo bleibt die überregionale Kommunikation hinsichtlich solcher herausragender Events? Als Beispiel sei hier die Milliardeninvestition in die Renaturierung der Emscher genannt. Bedingt durch den dominierenden WAZ Konzern in der Metropole, finden solche Ereignisse nicht die dementsprechenden Würdigungen. Auch die Pressestellen in den Städten der Metropole verstehen es nicht, den Wandel und das schon Erreichte offensiv darzustellen. Hier arbeitet der Düsseldorfer Raum eben besser. Was fehlt, ist eben die übergeordnete Marketingstelle, die zielgerichtet die Nachrichten an die Medien verteilt.

Kommen wie dann zu den immer mal wieder so groß beschworenen interkommunalen Zusammenarbeiten. Es stimmt, man spricht miteinander. Nur man arbeitet keine konzeptionellen Strategien interkommunal aus. Man wartet ab, bis man kein Geld mehr hat, um auf dieser Basis mit dem Nachbarn zusammen zu arbeiten.

Es ist erschreckend, wie sich Städte wie Düsseldorf  weiter entwickeln und sich zu „Oberoberoberzentren“ entwickeln.

Politik und Bevölkerung sollten sich überlegen, ob die Metropole Ruhr als folkloristisches Ziel gelten sollte, in der Leute mit grauen Leinenanzügen und Helm rumlaufen um auf Kohle zu beißen.

Die Metropole Ruhr hat zwar ganz leise die Planungshoheit, den RVR und viele, viele andere Institutionen, sie hat aber immer noch nicht den Regierungsbezirk Ruhr mit welchem man sich identifizieren könnte. Es wird Zeit dafür.

Wie sagte Dr. Fabri: Es fehlt ein gewisses Selbstbewusstsein in der Metropole Ruhr um sich gegenüber der Landesregierung zu behaupten. Richtig!

Und verdammt noch mal, das Ruhrgebiet ist keine grüne Wiese aber die Metropole hat landschaftlich sehr viel zu bieten. Und da ist sehr viel grüne Wiese dabei.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen