Fachkräfte bei NRW hoch im Kurs

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Presse-Frühstück mit Minister Guntram Schneider (SPD) im Landtag in Düsseldorf
Foto: Linde Arndt

[la] Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen, hatte am 30-07-2013 zum Pressefrühstück in den Landtag geladen.

Es war ihm wichtig noch kurz vor den Sommerferien die Bevölkerung von NRW über einige anstehende Maßnahmen zu informieren, die nach den Ferien bereits anstehen.

Guntram Schneider (SPD)   Foto: Linde Arndt

Guntram Schneider (SPD) Foto: Linde Arndt

Das Land NRW  arbeitet verstärkt an seinen Bemühungen zur Sicherung von Fachkräften. Vom 1. September 2013 an würde der Zuschuss für den „Bildungsscheck“, der bisher auf maximal 500 Euro festgesetzt war, für zwei Jahre auf max. 2.000 Euro erhöht.

Der Bildungsscheck wird für Fortbildungen und Qualifikation gewährt. Da die meisten hochqualifizierten Fortbildungen in einem wesentlich höheren Rahmen liegen als bei 1000 Euro (1/2 Summe wird durch den Bildungsscheck getragen, die andere Hälfte muss entweder der Arbeitgeber, oder der an der Fortbildung selbst teilnehmende Arbeitnehmer tragen) würden nur 500 Euro nicht mehr ausreichen. Diese Maßnahme richtet sich insbesondere an kleinere und mittlere Betriebe (weniger als 250 Beschäftigte). Eine weitere Möglichkeit besteht aber auch für Berufsrückkehrer oder Existenzgründer. Diese können sich einmal  im Jahr hierum bewerben. Zu den vielen Möglichkeiten zählen das Erlernen neuer Lern- oder Arbeitstechniken, Sprachkurse und EDV-Schulungen. Ausgenommen davon sind
Maßnahmen, die sich allein auf den Arbeitsplatz beziehen.

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Minister Guntram Schneider (SPD) erklärt die hochaktuellen Maßnahmen
Foto: Linde Arndt

Als zweites Angebot zur Sicherung von Fachkräften in NRW stellte Minister Schneider die „Beratung zur beruflichen Entwicklung“ vor. Hiermit bietet NRW eine bundesweit einzigartige Unterstützung für Ratsuchende. Es betrifft Personen, die sich beruflich verändern wollen oder  müssen. Es betrifft aber auch die, die wieder in den Beruf zurückkehren möchten. Auch für  Zuwanderinnen und Zuwanderer gilt das Angebot als Hilfestellung zur Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikation.

Die Beratung zur beruflichen Entwicklung wurde bereits im Januar 2013 eingeführt. Es gibt inzwischen 80 Anlaufstellen, wo über 100 Beraterinnen, bzw. Berater tätig sind. Die Rückfrage, ob jeder Mitarbeiter immer qualifiziert ist, für den Ratsuchenden das richtige zu finden, wurde bestätigt. Sollte er es in einigen Fällen nicht sein,würde er auf einen kompetenteren Kollegen verweisen. Von der Begleitung und Hilfestellung bei Antragsformalitäten bis hin zur Vermittlung von notwendigen Ergänzungsqualifikationen soll es möglich sein, den entsprechenden Ansprechpartner zu finden.

Auf die Frage, ob es denn nötig sei, ein gesondertes Programm auf zu legen, wo doch eigentlich die ARGE dafür zuständig sein müsste war die Antwort  sinngemäß, dass beide ihre Berechtigung hätten und sich nicht ins Gehege kämen. (Anmerkung der Redaktion: Es wird unsere Aufgabe sein, in den nächsten Tagen – oder auf Grund der Ferienzeit „Wochen“ – dieser Frage noch einmal gezielt nach zu gehen)

Minister  Schneider bemerkte, dass noch kein Fachkräftemangel in NRW vorherrscht. Das Land will mit diesem Programm evtl. drohendem Fachkräftemangel jedoch entgegenwirken. In einigen Branchen würde sich der Fachkräftemangel allerdings bereits andeuten. Hier nannte Minister Schneider Pflegeberufe und die Metall- und Elektroindustrie.

„Wir wollen in Nordrhein-Westfalen alle Potenziale nutzen, um Fachkräfte zu sichern. Das neue Angebot hilft dabei. Die Resonanz zeigt, dass es hier einen erheblichen Bedarf gibt“, so die Ausführungen von Arbeitsminister Guntram Schneider in Düsseldorf.

Die Finanzierung für beide Maßnahmen erfolgt über Mittel des Europäischen Sozialfonds.

 

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Düsseldorf

 

 

Weitere Informationen unter: www.weiterbildungsberatung.nrw.de
Informationen zum Thema berufliche Weiterbildung unter Tel.: 0211/837-1929 (montags bis freitags 8 bis 18 Uhr).
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales, Telefon 0211 855-3118.

 

Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter?

[jpg] Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter / Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg / Schule



Stichwort: Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter

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Bravo Ennepetal – jetzt digital? Foto: Linde Arndt

Das digitale Zeitalter ist im Ennepetaler Ratssaal angebrochen. Zum ersten mal haben wir ein Notebook im Ratssaal gesehen, welches zum schreiben benutzt wurde. Durchgängig wurde mit diesem Notebook ein Protokoll erstellt. Und kein teures Apple Gerät, wie unser Herr Schrey von der Stadtverwaltung es gerne hätte, nein, ein normal preisiges HP (Hewlett-Packard) Gerät. Sicher war dieses Gerät aus dem Besitz der Protokollantin. Wilhelm Wiggenhagen musste dies zur Eröffnung der Hauptausschusssitzung auch besonders erwähnen. Ach ja, die Schiefertafelzeit scheint in Ennepetal überdacht zu werden. Man konnte aber schon die misstrauischen Blicke der anwesenden Ratsmitglieder sehen.

Aber, Spaß beiseite, wir wurden zum Ende der Periode 2012/2013 mit vielen Ungereimtheiten von Rat und Stadtverwaltung „überrascht“.

Hier mal aus unserer Sicht eine kleine Bilanz von 2012/2013:


Stichwort: Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg

Bahnhof Ennepetal-Gevelsberg Foto: Linde Arndt

Bahnhof Ennepetal-Gevelsberg   Foto: Linde Arndt

Keinen Cent wollte die Stadt mit dem Rat in dieses Gebäude stecken. Bis jetzt sind in den vergangenen Jahren so um die 500.000,– Euro, einschließlich der Quersubventionen, aufgelaufen. Es geht aber voran. Womit? Jetzt hat der Rat beschlossen dem Unternehmer Oliver Dunker, 16.500,– Euro für eine Einrichtung zu bewilligen, mit der ein Kiosk eröffnet werden soll. Außerdem soll Dunker keine Miete und Nebenkosten für einen gewissen Zeitraum bezahlen müssen. Auf Befragen erklärte Herr Dunker, ich mache das doch nur, weil sich niemand für diesen Kiosk gefunden hat. Die Kalkulation für diesen Kiosk sieht einen monatlichen Umsatz an Kaffee in Höhe von 5.100,–Euro vor. Die Öffnungszeiten sollen vorerst von Montag bis Freitag morgens 5:00 Uhr bis 11:00 Uhr sein, das sind im Monat durchschnittlich 130 Stunden für einen Arbeitnehmer der dafür angestellt werden müsste.

SPD rechnet die evtl. Gewinne am Bahnhofskiosk hoch fOTO. lINDE aRNDT

Rechnet die SPD die evtl. Gewinne am Ennepetaler Bahnhofskiosk hoch?    Foto: Linde Arndt

Die SPD macht sich denn auch Sorge, dass sich das FWE Mitglied Oliver Dunker mit diesem Kiosk eine „golden Nase“ verdient. Morgendlichen Pendler müssen, um den Kios zu erreichen, einen Umweg in Kauf nehmen,wenn sie diesen Kiosk erreichen wollen. Aber wen kümmert das schon. Das der einzustellende Arbeitnehmer bei 5.100,– Euro Umsatz nur ein 1 Euro Jobber oder ein sogenannter „Aufstocker“ sein kann, bleibt da außen vor. Wofür steht eigentlich das „S“ bei der SPD? Als seinerzeit die 1 Euro Leute im Bahnhof arbeiten mussten (!), und zwar gesundheitsgefährdend, wollte auch niemand was davon wissen. Wie weit der Bahnhofsverein mit einem Konzept oder einen genehmigungsfähigen Förderantrag ist, ist auch nicht so recht bekannt.
Der Bahnhof gehört übrigens immer noch der Stadt Ennepetal und wurde nicht dem Bahnhofsverein übereignet. Clever! Nach Jahren des Herum Geredes und der Beratung (Kosten) durch die Firma startklar.projekt.kommunikation/Dortmund müsste doch ein Konzept für den Bahnhof zu sehen sein, immerhin hat der Verein so illustre Mitglieder wie Dipl. Kaufmann Siekermann, Rechtsanwalt Oberdorf oder den städtischen „Architekten“ Möllenberg – eine versammelte Kompetenz. Walter Faupel (CDU) schickte in der Ratssitzung denn auch ein Danke in Richtung Bahnhofsverein (Wofür), die 1 Euro Jobber brauchten kein Danke (?). Und Volker Rauleff (SPD) fragte gar, was denn wäre wenn man keine Fördergelder für dieses marode Gebäude bekommen würde. Nicht auszudenken!


Stichwort: Schule

Hier hat sich eine riesige Baustelle aufgetan, die nur unzureichend bearbeitet wird.

Diskussion AS-Schule April 2011  Foto: Linde Arndt

Diskussion AS-Schule April 2011 Foto: Linde Arndt

Nach dem „Schulfrieden“ im Jahr 2011 in Düsseldorf wurde eine neue Schulform eingeführt – die Sekundarschule. Gleichzeitig wurde die Verfassungsgarantie für die Hauptschule nicht mehr erneuert. Das dreigliedrige Schulsystem blieb dabei unangetastet. Die Forderung nach einer Inklusion im Schulsystem stand, zwar nicht zwingend, auch noch im Raum. Soweit die Parameter auf die die Ennepetaler Politik keinen Einfluss hatte.
Dazu kam und kommt noch eine fehlende Ennepetaler Imagepolitik die zu einer Überalterung der Bevölkerung führte. Zumindest führte diese Imagepolitik zu einer Beschleunigung der Veralterung.
Das führte zu der Entscheidung 2010 die Schließung der Grundschule Hasperbach zu betreiben. Weit vorher hätte die Politik aufgrund der vorliegenden Schülerzahlen umfangreiche Informationen veröffentlichen aber auch politisch handeln müssen. Hat man aber nicht. Heute stehen die Schulen Rüggeberg und Wassermaus auf der roten Liste. Mal wird es erwähnt, mal appelliert man, man möge doch die Eltern nicht verunsichern. Klammheimlich wurde die Albert-Schweitzer Förderschule mittels einer Verwaltungsvereinbarung weg rationalisiert. Für die Sekundarschule benötigt man jetzt zwei Gebäude, die Effeyschule und die Realschule. Abzusehen ist, es wird nur ein Schulgebäude benötigt. Trotz allem wurden und werden noch umfangreiche Sanierungsarbeiten in Millionenhöhe getätigt – Reparaturen hätten es auch getan. Die Gebäude werden hinterher verkauft und/oder abgerissen. Wer will schon solche Gebäude in einer sterbenden Stadt, die immerhin einen rund 50%igen Anteil der Bevölkerung der über 50 jährigen aufweißt – ein Altersheim. Dazu kommt der nicht zu geringe Anteil von Migranten, die auch noch teilweise unzureichend eingegliedert sind.
Das alles führt zu einem weiteren Imageverlust – eine Abwärtsspirale. Nur ein Gymnasium vorzuhalten ist ein bisschen wenig für das städtische Image. Ein sicheres, nachhaltiges und breites Schulangebot ist aber ein wesentlicher Faktor im Mix der Entscheidung für Unternehmensansiedlungen. Im vorschulischen und schulischen Bereich punktet jede Stadt wenn sie Horte, Kitas und Kindergärten neben Schulen flexibel ganztägig anbietet die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. Politik und Administration wollen aber nicht punkten. Da nützen die Sprüche „Kurze Beine, kurze Wege“ der Parteien nichts, wenn man noch nicht einmal einen Busdienst organisieren mag.


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Teil 2   Berlet Investition / Haushalt 2014 / Parteien im Rat der Stadt Ennepetal
Teil 3   Kontrolle / Pressearbeit / Bürgermeister

Teil 3 – Kontrolle / Pressearbeit / Bürgermeister

[jpg] Kontrolle / Pressearbeit / Bürgermeister


Stichwort: Kontrolle

FWE stellt Antrag  Foto: Linde Arndt

FWE stellt Antrag Foto: Linde Arndt

Da stellt doch die FWE tatsächlich einen Antrag wonach die städtischen Investitionen im Bereich Hoch- und Tiefbau ab einer Höhe von 500 Tsd. Euro einer nachträglichen Kontrolle unterzogen werden soll. Nachträglich, aber vor einer eigentlichen Umsetzungsentscheidung. Ein Witz? Entweder kann die Stadtverwaltung rechnen oder sie kann es nicht. Offensichtlich scheint man die Stadtverwaltung in diesem Bereich für unfähig zu halten. Das Sportlerheim am Dorma Sportpark sollte rund 1 Million Euro kosten, der Rat verlangte eine Kürzung von 50%. Die Stadtverwaltung gab nach und macht das Sportlerheim nun für weniger. 50% Kostensenkung? Werden wir jetzt solche Gebäude wie in Bangladesch bekommen, die bei der ersten Gelegenheit zusammenbrechen? So sieht der gesammelte Sachverstand des Rates im Zusammenhang mit der Kontrollfunktion aus. Oder hat der Rat mal eine überteuerte Kalkulation durch gelassen? Ein weiterer Antrag. Die CDU stellt den Antrag ab einer Investition in Höhe von 250 Tsd. Euro die jährlichen Unterhaltungskosten in die Investitionsentscheidung mit einfließen zu lassen. Toll! Wieso erst jetzt?
In seriösen Wirtschaftsunternehmen ist das gang und gäbe. Die Stadt Ennepetal als unseriöses Unternehmen? Da wird jede Bank sofort hellhörig. Man kann das nur als Ennepetaler Schau-/Hahnenkämpfe einordnen. Es ist halt wieder Wahlkampf und die Kugelschreiber mit den Parteilogos mag auch niemand mehr haben.


Stichwort: Pressearbeit

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Zeitungen der Funke Mediengruppe – Foto: Linde Arndt

Presse- oder Öffentlichkeitsarbeit ist zunehmend eines der wichtigsten Felder der Städte. Wie anders sollten sie ihre Botschaften an potenzielle Investoren oder auch Neubürger übermitteln? Schaut man sich das Internetportal http://www.ennepetal.de an, so findet man sich auf einer Bürgermeisterwahlseite wieder – eine Seite für die Eitelkeit des Bürgermeisters. War es früher Michael Eckhardt den alle bei jeder Gelegenheit bewundern durften, so hat Wilhelm Wiggenhagen dies fortgesetzt. Wenn also jemand diese Seite aufruft erfährt er viel über einen umtriebigen Bürgermeister aber kaum etwas über die Stadt Ennepetal. Das Image der Stadt Ennepetal ist gleich gesetzt mit Wilhelm Wiggenhagen. Ein Witz. Auch die sonstigen Punkte der Seite sind als wenig strukturiert für eine Stadt anzusehen.
Die Stadt hat eine Presse- und Öffentlichkeitsabteilung! Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen.

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screenshoot 27.07.2013

Nur was nutzt das wenn die Botschaften fast alle über die Funke – Medien Gruppe ( ehemals WAZ Medien Gruppe) beschränkt transportiert werden. Westfälische – Rundschau, Westfalenpost, WAP, Lokalkompass, Radio Ennepe-Ruhr von der Funke Medien Gruppe befinden sich im (permanenten) Umbruch. So meldet die IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) einen dramatischen Einbruch an verkauften Exemplaren der Westfälischen – Rundschau.

Gewerkschaften nennen übrigens die Westfälische – Rundschau inzwischen „Zombie Zeitung“. Es liegt auf der Hand, wer die Presseerzeugnisse der Funke Medien Gruppe liest – die Alten, die nicht mehr weg laufen können. Der jetzige Deal mit der Springer AG bringt die Funke Medien Gruppe noch tiefer in den Printbereich, mit einem deutlichen Schwerpunkt im Bereich „Yellow Press“. In der Branche vermisst man jedoch klaren Qualitätsjournalismus mit Ecken und Kanten, wie beispielsweise bei der Augsburger-Allgemeinen. Was nützt es wenn man fast alle Artikel von anderen Verlagen oder Agenturen einkauft werden? Auch ist das Internetportal „Der Westen“ von der Funke Gruppe nicht gerade ein Vorzeigeportal, immer wieder wird die „Gewöhnungsbedürftigkeit“ des Portals durch die User angesprochen.
Den Rest der Presseerzeugnisse für Ennepetal teilen sich die Haushaltszeitungen, die inzwischen auch ein Internetportal vorhalten. Wie also kann Ennepetal Botschaften transportieren die letztendlich ein Image aufbauen, was auch noch regional und überregional wahrgenommen wird? Wie gesagt, was nutzt es wenn die Ennepetaler erfahren, dass sie eine tolle Stadt haben in der jeden Tag ein Ehrentag jenseits der 70+ gefeiert wird? Und da kommen wir wieder zu der Ausgangsfrage: Was für ein Image will Ennepetal haben? Im Innenstadtdialog wurde dies deutlich, Ennepetal weiß nicht wofür es stehen will.

Und was nutzt das Ganze, wenn die Presseabteilung der Stadt Ennepetal nicht ahnt von welcher Gruppe die Presseerzeugnisse gelesen werden? Und wenn diese Abteilung nicht weiß wohin die Reise geht? Junge Leute (14- bis 49-Jährigen) lesen in der Regel keine lokale Printmedien mehr. Smartphone, Tablet-PC, Netbook oder Notebook ist hier die erste Wahl. Die Zielgruppe 14- bis 49-Jährigen würden den auf der Ennepetaler Internet Seite betriebenen Personenkult sicherlich nett, als suboptimal bezeichnen. Und gerade diese Gruppe ist es um die man buhlen sollte. Der Nachbar Gevelsberg macht es vor und wird demnächst die Innenstadt und den Ennepebogen zu einem einzigen Hotspot aufbauen. Bei schönem Wetter auf einer Bank in der Mittelstraße oder am Ennepebogen im Internet zu surfen oder seine Bankgeschäfte zu erledigen, wird dort zu einer Alltäglichkeit. Wir haben aber schon mal ein Notebook im Rat der Stadt gesichtet.


Stichwort: Bürgermeister

Wilhelm Wiggenhagen - Bürgermeister der Stadt Ennepetal  foto: Linde Arndt

Bürgermeister der Stadt Ennepetal
Wilhelm Wiggenhagen – Foto: Linde Arndt

3 Jahre ist Wilhelm Wiggenhagen jetzt im Amt des Bürgermeisters. Er ist aber bis heute nicht in diesem Amt angekommen. Er bemüht sich aber auch nicht dieses Amt zu verstehen. Bis heute ist nicht auszumachen, wofür Wilhelm Wiggenhagen steht. Ja, er geht Milspe und die Berlet Investition „ambitioniert“ an. Jedoch vermisst man schlüssige Argumente, die die Ennepetaler überzeugen. Man spürt die handwerklichen Schwächen dieses Wilhelm Wiggenhagen. Wenn er über Milspe als Stadtteil spricht der die Mitte von Ennepetal sein soll, spricht er gleichzeitig über die Ausgrenzung der anderen Stadtteile. Er will keinen Dialog, er will einen Monolog. Seine Ratlosigkeit trägt er in die Bevölkerung. Er verbindet nicht, sondern trennt. Im Rat der Stadt weiß er keine Stichworte zu setzen, auch die Moderation zwischen den Lagern ist ihm vollkommen fremd. Er merkt auch keine Fehler seiner Verwaltung, wie das Abfallproblem oder das Friedhofsproblem. Das geht weiter bei Besetzungsproblematik der Ausschüsse. Wochenlang wurden diese Probleme „verschludert“. Und er ist beratungsresistent.

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Digital an Bord – Foto: Linde Arndt

Wenn auch eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, so wollen wir doch weiter hoffen, dass dieses eine Notebook einen Sommer macht. E-Governement, Akkustik im Ratssaal, Hochgeschwindigkeitsnetze in Ennepetal, Hotspots an öffentlichen Plätzen. Dies sind Themen, die in vielen anderen Städte schon längst in den Ratssälen diskutiert werden und wurden. Ennepetal sollte mal versuchen sich als moderne Stadt zu generieren, was anderes führt doch nur in die Bedeutungslosigkeit. Und in der Bedeutungslosigkeit hat Ennepetal sich doch lange genug befunden.


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Teil 1 Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter / Bahnhof Ennepetal-Gevelsberg / Schule
Teil 2 Berlet Investition / Haushalt 2014 / Parteien im Rat der Stadt Ennepetal

 

Teil 2 – Berlet Investition / Haushalt 2014 / Parteien im Rat der Stadt Ennepetal

[jpg] Teil 2 –   Berlet Investition / Haushalt 2014 / Parteien im Rat der Stadt Ennepetal


Stichwort: Berlet Investition

Auch hier gilt es erst einmal anzumerken, diese Ansiedlung sollte der Stadt von Anfang an nichts kosten!
Großes Indianerehrenwort von Wilhelm Wiggenhagen und allen Ratsmitglieder als das erste mal im Ratssaal darüber gesprochen wurde. Im Rathaus spricht man schon fast unverhohlen von einer Summe jenseits der 5 Millionen Euro welche die Stadt aufbieten muss. Die Neustraße ist eine Landstraße, die L702, und da hat die Stadt Ennepetal nicht alleine das sagen. Zur Zeit soll Straßen-NRW noch nicht das ok für den Umbau gegeben haben. Im Gespräch ist deshalb alternativ die Südstraße/Gastraße, die schon jetzt überlastet ist, als An- und Abfahrt für den Elektromarkt Berlet. Nichtsdestotrotz wird das Postgebäude schon mal für das Parkhaus abgerissen. Man muss schnell Fakten schaffen, die unumkehrbar sind. Ich sehe schon ein neues Alleinstellungsmerkmal: Ennepetal, Stadt der Parkhäuser. Nebenbei: Berlet hat sich auch angeblich bei IKEA/Wuppertal beworben. Auch hier, eine total unsichere Situation die zu größeren Schäden führen kann. Die Infrastrukturarbeiten für die Berlet Investition sind schon angelaufen. Die Lahme Häuser werden sicher auch demnächst abgerissen. Und die Bäume am Parkplatz vor dem Haus-Ennepetal? Die müssen natürlich weg – ist doch klar.
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Wenn einige Ratspolitiker und Verwaltungsleute mal so was wie das Handelsblatt gelesen hätten, wüssten auch diese Dörfler, der Berlet Branche (Unterhaltung- und Haushaltelektro) geht es nicht so gut, der Markt ist übersättigt. Die Flagschiffe des Metrokonzerns, Saturn und Mediamarkt, denken über Marktbereinigung nach, sprich Schließung von Filialen.



Stichwort: Haushalt 2014

Haushalt 2014  - Foto: Linde Arndt

Haushalt 2014 – Foto: Linde Arndt

5,8 Milliarden Euro will das Land NRW bis 2020 den hochverschuldeten Städten zur Verfügung stellen. 1,3 Milliarden sollen von den „reicheren“ Städten in den „Stärkungspakt-Kommunen“ eingezahlt werden – Abundanzumlage (lat. abundantia gleich Überfluss, Reichtum) wird diese Abgabe genannt. Mit den schon bekannten Umlagen wäre das für Ennepetal eine weitere Belastung in geschätzter Höhe von 1,5 Millionen Euro. Klagen will der Kämmerer Dieter Kaltenbach mit anderen Kommunen gegen diese Abgabe. Ob die Klage/Beschwerde beim Landesverfassungsgericht oder beim Bundesverfassungsgericht eingereicht werden soll wollte er nicht so recht sagen.
Fakt ist das Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern in Greifswald hat eine ähnlich gelagerte Beschwerde (Az.: LVerfG 18/10) einer Kommune 2012 zurückgewiesen.
Es war ein Jammern und Klagen des Kämmeres, wenn die anderen nicht so hinter dem Geld von Ennepetal her wären ginge es Ennepetal viel, viel besser. Nicht mit einem Wort wurden die eigenen „Schandtaten“ erwähnt. Da ist der Aufwand für die AÖR in der Hembeckertalstraße ( Miete, Einrichtung und Umbau ), der erhöhte Aufwand für Schulen die geschlossen werden sollen, der höhere Aufwand für die Freizeitbetriebe wie das Platsch, und, und, und. Mit keinem Wort wurden die vergleichsweise mit Schwelm und Gevelsberg höheren Personalkosten ( Jetzt auf über 15 Millionen), die ja auch in der AÖR jetzt entstehen (Umgekehrte Synergieeffekte), erwähnt. Gefahren, die im Zusammenhang mit der Berlet Investition oder aber durch den Investitionsstau im Haus Ennepetal entstehen, davon kein Wort. Die voraussehbaren Prozesskosten für den „Zockerprozess“ vor dem OLG Düsseldorf in Höhe von 300 Tsd. Euro, wer will das schon wissen. Die Kosten, die sich durch den hausgemachten Bevölkerungsschwund ergeben, fanden auch keine Erwähnung. Risiken die auf die Stadt Ennepetal zukommen könnten sollte man zumindest mit Rückstellungen bewerten und benennen.
Wie soll es mit Ennepetal weiter gehen? Aus Sicht des Kämmeres Dieter Kaltenbach hat Ennepetal keine Zukunft, weil alle, vom EN-Kreis bis zur Bundesregierung, von den Ennepetaler Steuern leben wollen. Es ist alles so schwierig, so Dieter Kaltenbach, aber er hat wenigstens versucht uns (Den Dümmeren) alles zu erklären.



Stichwort: Parteien im Rat der Stadt Ennepetal

Sitzung im Rathaussaal Foto: Linde Arndt

Sitzung im Rathaussaal Foto: Linde Arndt

Was immer wieder auffällt ist die Abwesenheit von Politik und Wissen. Oder das einknicken vor der Stadtverwaltung, die man ja kontrollieren sollte oder die man für die Umsetzung von politischen Ideen benötigt.
Wenn man mal bedenkt, dass sich die CDU fast zur Gänze verabschiedet hat, hätte sich im Rat der Stadt mehr tun müssen. Volker Rauleff hat mit Anita Schöneberg und Jörgen Steinbrink von der SPD etwas Oberwasser bekommen, sie üben schon einmal wie es sich anfühlt die stärkste Fraktion zu sein. Dabei wird es jetzt immer etwas lauter, keineswegs sachlicher. Der Anspruch der Alphatiere aller Fraktionen auf den Luftraum des Meinungsmonopols, der ist eben unüberhörbar. Wobei die SPD schon immer alles gewusst oder beantragt hat. Hahnenkämpfe?
Ach ja, die Kontrolle der Stadtverwaltung durch den Rat. Diese Kontrolle findet nur kaum und unzureichend statt, zumindest im Rathaus. Es werden zwar Fragen gestellt, aber kaum Antworten von der Stadtverwaltung erwartet oder gegeben. Niemand hält das fest. Man lässt sich halt gegenseitig in Ruhe – wie beim Klüngel.
Und wer bringt die meisten Anträge in den Rat (?), klar, die Stadtverwaltung. Der Rat muss ja beschäftigt werden, sonst beschäftigt der noch die Stadtverwaltung. Her mit dem Nasenring, so scheint der Ruf des Rates zu sein. Quer durch alle Parteien scheint man phlegmatisch dem ganzen Treiben ausgesetzt zu sein? Ein Stadt in Geiselhaft der Stadtverwaltung und einiger Ratspolitiker? Warum? Wo ist der Vorteil?
Unverfroren wurde uns von vier Ratspolitiker gesagt, dass ihre Kinder einen gut bezahlten Job von der Stadtverwaltung bekommen haben. Zwei Politiker sind auch Handwerker, die im Wege der „beschränkten Ausschreibung“ ihren Betrieb mit städtische Aufträgen bedient sehen wollen. Allgemein öffentlich bekannt ist die Personalie von Sabine Hoffmann (Bündnis90/Die Grünen), die ohne großes Federlesens von der Stadt Ennepetal eingestellt wurde. Die „Dankbarkeit“ gegenüber der Stadtverwaltung von Ehepaar Jürgen und Sabine Hoffmann ist kaum zu übersehen.Die Sprachregelung war natürlich, wir haben eine öffentliche Stellenausschreibung bei dieser Personalie gemacht. Aber was soll es.
Neue aber auch junge Ennepetaler die in den Rat wollen, werden durch die alten Alphatiere blockiert, gemobbt und geben schließlich auf. Die Berlet Investition in Milspe wird von allen im Rathaus als Überlebensziel für Milspe definiert, dabei hat das Rathaus doch mit dem Haus-Ennepetal schon eine „Fast-Ruine“ zu bedienen. Beide Investitionen wurden von der SPD voran getrieben. Die Ennepetaler Mitte Milspe bringt alle anderen Quartiere ins Hintertreffen.




Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 Teil 1 –   Ennepetal auf dem Weg ins digitale Zeitalter / Bahnhof Ennepetal-Gevelsberg / Schule
Teil 3 –  Kontrolle / Pressearbeit / Bürgermeister

 

„Intendant“ des Krankenhausfunks erhält Auszeichnung

Dieter Pfarre mit „Goldenem Mikro“ für seine Verdienste geehrt

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Dieter Pfarre (2. von links) erhielt jetzt das „Goldene Mikro des RuhrstadtStudios“. Christian Lukas, Michael Winkler und Marek Schirmer (v.l.) gratulierten ihm dazu.
Foto: JMG/EVK

[Witten/EN-Kreis] „Das hier ist keine Preisverleihung – dies hier ist eine kollegiale Ehrung.“ Mit diesen Worten überreichte Michael Winkler seinem Kollegen Dieter Pfarre das „Goldene Mikro des RuhrstadtStudios“ für sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement in Krankenhausfunk und Bürgerfunk. Diakon Pfarre war 39 Jahre hauptamtlicher Krankenhausseelsorger im EvK Witten und ist am 1. Juli in den verdienten Ruhestand getreten.
Dieter Pfarre ist Gründer und „Intendant“ des Krankenhausfunks, der am 6. November 1976 zum ersten Mal klinikintern auf Sendung ging. 20 Jahre lang konnten Patienten und Mitarbeiter dort ihre Wunschtitel hören oder Besucher ihren Verwandten per Telefon mit einem Lieblingslied grüßen. Zweimal pro Woche „sendeten“ so die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ans Krankenbett oder in die Aufenthaltsräume.
Als Ende der 80-er Jahre das Privatfernsehen Einzug ins Krankenhaus hielt, nahm das Interesse am guten, alten Dampfradio langsam ab. Als dann jedoch wenige Jahre später das private Lokalradio startete, bedeutete das eine unerwartete Chance für die Wittener Radiomacher: Der sogenannte Bürgerfunk läutete eine neue Ära ihres Hobbys ein. Ab 1992 konnte der Krankenhausfunk nun terrestrisch (= über Antenne) im ganzen Ennepe-Ruhr-Kreis im Offenen Kanal empfangen werden – allerdings vorproduziert und nicht live. Neben dem Krankenhausfunk nahmen „Antenne Witten“ und „Megaherz“ ihre einstündigen Sendungen mit lokalem Bezug im Tonstudio des EvK regelmäßig auf.
„Dieter Pfarre förderte unsere Talente als Moderatoren und Techniker und unterstützte somit unsere Medienkompetenz“, so Michael Winkler in seiner Laudatio. „Einige von uns gingen dann sogar zum ‚richtigen‘ Rundfunk, wurden Journalisten, Autoren oder Musiker. Die Wurzeln unserer späteren Berufe liegen also im 2. Stock des Ev. Krankenhauses.“
Winkler erinnerte daran, dass der Krankenhausseelsorger in mühevoller Kleinarbeit die Anforderungen der Landesanstalt für Medien (Düsseldorf) stets erfüllte und das Tonstudio ständig professionell nachrüstete, sodass die staatliche Behörde die Technik und die Sendungen aus Witten kontinuierlich förderte bis im Jahr 2008 diese Förderungen aufgrund des neuen Landesmediengesetzes eingestellt werden mussten.
Nicht unerwähnt ließ der Laudator auch die Tatsache, dass im RuhrstadtStudio der Blindenverein Witten von 1986 bis 2006 seine Hörzeitung „Der Ruhrstadtbote“ wöchentlich auflas. Auch das erfolgreiche integrative Projekt „Radio United“ der Wittener Werkstadt (2007 bis 2011) wurde im selben Tonstudio produziert. „Ohne Dieter Pfarres zusätzlichen Einsatz hätte das alles nicht passieren können. Dafür sind wir Radiomacher unserem ‚Intendanten‘ von Herzen dankbar. Danke, Dieter!“, so Winkler abschließend.
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Abschlussproduktion Le Sacre du Printemps bei der Ruhrtriennale ohne Romeo Castellucci.

[Gelsenkirchen]    Das 100-köpfige Orchester MusicAeterna aus Perm unter dem Dirigenten Teodor Currentzis präsentiert stattdessen ein besonderes Konzert.

Die Abschlussproduktion der Ruhrtriennale 2013 Le Sacre du Printemps muss ohne den italienischen Theatermacher Romeo Castellucci stattfinden. Trotz intensiver Bemühungen der beteiligten Partner kann die neue Produktion nicht wie angekündigt realisiert werden. Die Produktion hätte am vergangenen Wochenende bereits im Rahmen des Manchester International Festivals Premiere feiern sollen, wurde aber dort vollständig abgesagt.

Heiner Goebbels, Künstlerischer Leiter der Ruhrtriennale 2012-2014: „Die Produktion kann in diesem Jahr leider nicht so umgesetzt werden, wie Romeo Castellucci sie ursprünglich für Manchester, die Ruhrtriennale und die Perm State Opera konzipiert hat. Neuproduktionen begleiten immer viele Risiken und Herausforderungen. Dass diese künstlerisch herausragende Idee in dem geplanten Zeitraum nicht realisiert werden konnte, bedauern alle Beteiligten. Wir freuen uns aber, dass Teodor Currentzis mit dem weltweit gefeierten Orchester MusicAeterna aus Perm kurzfristig bereit ist, Le Sacre du Printemps im 100. Jahr nach der Pariser Uraufführung konzertant in der Bochumer Jahrhunderthalle aufzuführen.“

Das Programm der beiden Konzertabende wird Strawinskys epochales Meisterwerk in einen aufregenden musikalischen Zusammenhang stellen.

Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit für das Konzert. Sollten Besucher ihre Tickets umtauschen wollen, können diese an den jeweiligen Vorverkaufsstellen bis vor dem jeweiligen Konzert zurückgegeben werden oder unter Angabe der vollständigen Anschrift und Bankverbindung an Kultur Ruhr GmbH, Ticketing, Leithestr. 35, 45886 Gelsenkirchen gesandt werden.
Durch die geänderte Bühnensituation können die Platzkapazitäten erhöht werden. Hierdurch eröffnen sich für viele Besucher, die keine Tickets mehr erhalten konnten, neue Möglichkeiten das Konzert zu sehen und zu hören. Alle Plätze konnten zudem in Sitzplätze umgewandelt werden. Zahlreiche weitere Tickets sind für 25€ ab heute im Online-Shop und an den Vorverkaufsstellen erhältlich.

Spielstätte — Jahrhunderthalle Bochum
Termine — 5. Oktober 2013 um 22 Uhr; 6. Oktober um 20 Uhr
Tickets — 25 €
Ermäßigungen ab 12,50 €

„Sommer – Sonne – Sonntagsvergnügen“ – Gevelsberg im August

Bürgermeister Claus Jacobi und Veranstaltungsmanager Klaus Fiukowski - Initiatoren des Sommerfestivals Foto: Linde Arndt

[ Bürgermeister Claus Jacobi und Veranstaltungsmanager Klaus Fiukowski – Initiatoren des Sommerfestivals 2013
Foto: Linde Arndt

[la] Mit einem heißen und  abwechslungs-
reichen Veranstaltungsprogramm an drei Sonntagen im August wartet die Stadt Gevelsberg auf um allen denen, die nicht in Urlaub gefahren sind oder fahren konnten, ein paar entspannte und fröhliche Stunden zu bieten.

Das Sommerfestival 2013 bietet wieder jede Menge Spaß und Unterhaltung. Wenn es in diesem Jahr nur an drei Sonntagen stattfindet, so liegt es daran – wie Bürgermeister  Claus Jacobi und Klaus Fiukowski Veranstaltungsmanager der Stadt] meinen –  dass man lieber ein qualitativ hochwertiges Programm als ein quantitav großes, aber nicht so ausgewogenes Programm, bieten wolle. Ihr Dank gilt den diesjährigen  Sponsoren, der AVU und Sparkasse Gevelsberg, die diese Veranstaltung wieder unterstützt haben.

Und so gibt es wieder ein Füllhorn an Darbietungen und Möglichkeiten.

Riccardo Doppio wird  mit südländischem Charme für rechte Sommerstimmung sorgen. Er ist Sänger, Gitarrist und Entertainer. Sein Programm bietet Italo-Pop, Latin-Musik und Rock. Also auch musikalisch ein gemischtes Repertoire für die Besucher.

Weitere musikalische Darbietungen beim Sommerfestival bringt auch der „Shanty Chor am Hagebölling“ und die Gewinner der Gesangs Talent Show „G-FAKTOR 2013“. Am 11.8. dann WOLF R. OSSENBERG mit seinen „OLD FRIENDS“ mit Jazz und Swing vom Allerfeinsten. Als weiteres, besonderes Highlight wurde für den 18. August von  11.45 bis 14.00 Uhr der Auftritt der Big Band  TELE BIG BAND unter Leitung von Joe Bretzing avisiert. Ein Musikgenuss, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Es wird an die 500 Sitzplätze geben.

Und auch die Kunst ist an diesem Festival wieder gebührend vertreten. So kann man am 4.8. das Offene Atelier des  Gevelsberger Künstlers ROBERT SCHIBORR – Malerei, besuchen. Am 11.8. findet man im Offenen Atelier Künstler aus Gevelsberg und Umgebung, die „SONNTAGSMALER“ mit Aquarelle und Motiven aus unserer Region. Und am 18.8. wird wieder die bekannte Gevelsberger Künstlerin Renate Schmidt-V. ihr Atelier auf dem Vendômer Platz öffnen.

Das die Gevelsberger und Besucher aus Nachbarstädten mit Spannung wieder auf eine  besondere, bereits in den Vorjahren durchgeführte  Attraktion warten, ist verständlich. Der Startschuss fällt am 18.8. um 10.15. Dann treffen sich die Teilnehmer der Oldtimer-Rallye auf dem AVU Gelände zu einem gemeinsamen Frühstück, um dann mit ca. 80 historischen Fahrzeugen in die vom ACAS (Automobil-Club für den Altkreis Schwelm) organisierte Rallye zu starten.
Interessant dabei ist natürlich, das als Gegenstück der „Guten alten Zeit“ die AVU ihre Elektro-Autos vorstellt und hierüber informiert und Fahradkontor Klein  seine E-Bikes präsentiert.

Diverse Gevelsberger Kirmesgruppen und der Weltladen, werden dafür sorgen, dass keiner verhungert oder verdurstet.
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Und es gibt noch so viele weitere Angebote – schauen Sie doch einfach selbst einmal in das nachfolgende Programm.

 

Hier das Programm:

Sonntag, 04.08.2013 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Vendômer Platz

11.00 Uhr Eröffnung durch Bürgermeister Claus Jacobi
11.10-13.00 Uhr Südländischen Charme mit Italo, Pop, Rock und Latin verbreitet der Sänger,Gitarrist und Entertainer RICCARDO DOPPIO
13.00-14.00 Uhr „Lieder vom Ennepestrand und hoher See“ SHANTY-CHOR AM HAGEBÖLLING
14.00-14.45 Uhr Kurzauftritte der Gewinner der Gesangs Talent Show „G-FAKTOR 2013“
15.00 Uhr … und weiter geht`s beim Sommerfest der TAUBENVÄTER auf dem Festplatz an der Brüderstraße

Die Bewirtung erfolgt durch die Kirmesgruppen KG PINASS BRUMSE. KG VIE UT ASBIECK und KG AECHTER DE BIECKE

Offenes Atelier: Gevelsberger Künstler ROBERT SCHIBORR – Malerei
Infostände: Schachgemeinschaft EN Süd
Fahrradkontor Klein – Präsentation von E-Bikes
Spielangebot: Hüpfburg


Sonntag, 11.08.2013 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr


Vendômer Platz

11.00 bis 14.00 Uhr Jazz und Swing vom Allerfeinsten – WOLF R. OSSENBERG mit seinen „OLD FRIENDS“
14.00 bis 14.45 Uhr „Spass mit 4 Pfoten“ Der POLIZEI + SCHUTZHUNDEVEREIN präsentiert den Umgang mit den vierbeinigen Freunden.

Die Bewirtung erfolgt durch die KG SCHNELLMARK und den EINE WELT LADEN GEVELSBERG

Offenes Atelier: Gevelsberger Künstler „SONNTAGSMALER“ aus Gevelsberg und Umgebung – Aquarelle mit Motiven aus unserer Region
Infostand: Schachgemeinschaft EN SÜD
Spielangebot: Hüpfburg + Kinderschminkender KG VIE UT ASBIECK

Sonntag, 18.08.2013 10:15 Uhr bis 15:00 Uhr

Vendômer Platz

10.15 bis 11.45 Uhr ACAS OLDTIMER RALLYE
Der Start der Rallye mit ca. 80 historischen Fahrzeugen erfolgt vor der Bühne
11.45 bis 14.00 Uhr Big Band Sound vom Feinsten präsentiert die TELE BIG BAND unter Leitung von Joe Bretzing.
14.00 bis 14.45 Uhr Tanzvorführungen diverser Stilrichtungen ETC – ENNEPETALER TANZCLUB ROT-GOLD

Die Bewirtung erfolgt durch die Kirmesgruppen KG BÖRKEY, KG AECHTER DE BIECKE und KG VIE UT ASBIECK.

offenes Atelier: RENATE SCHMIDT-VOGT präsentiert Drucksachen
Infostände:
AVU – Informationen zu E- Mobilität
VHS ENNEPE-RUHR-SÜD – Vorstellung des neuen Programms
ZUKUNFTSCHMIEDE GEVELSBERG e.V.
FAHRRADKONTOR KLEIN – Präsentation von E- Bikes
WP REDAKTIONSMOBIL – Fotoaktion

Spielangebot: Hüpfburg und Kinderschminken der KG VIE UT ASBIECK

Na dann viel Spaß und einen schönen Sommer – und Daumen drücken, dass das Wetter sich mit Sommerfeeling an diesen drei Sonntagen beteiligt.



Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Stadt Schwelm wirbt nicht für neue Bürgerbroschüre

Nachdem Schwelmer Gewerbetreibende von einer externen Firma aufgefordert wurden, sich an der „Neuauflage einer Bürgerbroschüre“ zu beteiligen, weist die Stadtverwaltung ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei nicht um ein städtisches Projekt handelt. Wenn die Stadt selber eine anzeigengestützte Publikation auf den Weg bringt, so teilt sie dies über die Presse vorab mit, arbeitet nur mit einer Firma zusammen, deren Personal sich in den Firmen und Geschäften persönlich vorstellt und das über ein Legitimationsschreiben der Verwaltung verfügt.
Bei Nachfragen: Heike Rudolph, Informations- und Pressestelle der Stadt Schwelm, Tel. 02336 / 801-444.

Schwelm, den 25. Juli 2013

Lebewohl, Museum am Ostwall

museum-am-ostwall

Besucher der Finissage „Das Beste zum Schluss“ im ehemaligen Museum am Ostwall Dortmund
Foto: Linde Arndt


[jpg] Eigentlich gibt es das Museum am Ostwall nicht mehr. Nur das Gebäude befindet sich noch am Ostwall. Das Museum ist schon längst in das Dortmunder U umgezogen. Direktor: Prof. Dr. Kurt Wettengl hat schon mehrere Ausstellungen kuratiert, zuletzt „Stadt in Sicht“, die bis zum 4. August geht, wo Kunstwerke aus der Sammlung der „Deutschen Bank“ von Feininger bis Gursky gezeigt werden.

Nein, es ist das alte Gebäude am Ostwall, welches 1949 die erste Ausstellung zeigte. Damals gab es noch Kunst gegen Kohle. Recklinghausen hat das auch im Theaterbereich, immerhin dieses Jahr zum 67. mal, gemacht und jedes Jahr kommen die Künstler wieder, nicht mehr wegen der Kohle. Gleichwohl wird es Kohle geben und es werden wieder Zehntausende nach Recklinghausen kommen und den Festspielhügel besiedeln, aber auch die Stadt belagern. Den Spirit von 1949 oder den 50ern gibt es nicht mehr, vereinzelnd trifft man Zeitzeugen, die den Aufbruch der damaligen Zeit bezeugen können, in Recklinghausen oder Dortmund.

Axel M. Mosler im Gespräch mit einer Besucherin Foto: Linde Arndt

Axel M. Mosler im Gespräch mit einer Besucherin
Foto: Linde Arndt

Der Lenkungsausschuss „Starke Orte“ um Axel M. Mosler (Dortmund) und Werner Block (Bochum) wollten nur diese eine Ausstellung als „Das Beste zum Schluß“ bringen.  „Schickt uns eure drei besten Bilder“ so war der Ruf an die vielen, vielen Künstler im Ruhrgebiet. Im Rahmen von „Das Beste zum Schluß“ fand derzeit im ehemaligen Museum am Ostwall eine letzte Kunstausstellung zum Thema statt. Die Ausstellung zeigte Werke der Malerei, Fotografie, Skulpturen, Objekte, Zeichnungen, Grafiken und Installationen. 120 Exponate von 72 Künstlern die von einer Jury ausgewählt wurden.

Wer das Museum kannte, fand die hell erleuchtete Atrium Eingangshalle inspirierent. Sie war selber Ausstellungeraum und wirkte, wenn Menschen die Kunstwerke in Augenschein nahmen. Ebenso die hohen Wände, von denen unzählige quatratische Fenster den Blick auf die Kunst im Atrium frei gaben.
Und jetzt die letzte Ausstellung der „Starken Orte“ mit dem Projekt „Urbane Räume“.

Die Exponate waren durchaus qualitativ als sehr hoch wertig einzuordnen, die Zeugnis über die künstlerische Kraft ihrer Künstler ablegten. Die Finissage am 21. Juli zeigte jedoch Besucher die etwas wehmütig und nostalgisch die Werke nochmals betrachteten. Ich selber hatte meine ganz persönliche Vergangenheitsbearbeitung mit den Werken von Dina Nur, 5 teilig und o.Titel aus Stahl und Kunststein.

Welchen Standort ich zu dieser Skultur auch einnahm, es ergaben sich immer wieder andere Perspektiven. Es dokumentierte irgendwie die Beweglichkeit und Veränderung der Ansichten und machte so die Gewissheit schmerzlich, dass dieser Ort der Ausstellungsmöglichkeit nun Vergangenheit ist.

Dass das Museum am Ostwall für 20 Mio Euro, einschließlich dem Park mit den alten Bäumen verkauft werden soll, wollte ich nicht akzeptieren.
Übrigens soll es danach abgerissen werden. Für den Spirit der 50er Jahre gibt es keinen Platz mehr in unserem System. Schade eigentlich. Ach was, lebe wohl Museum am Ostwall.

3.484 Unterstützer setzen sich für den Erhalt des Museums ein und im Museum lag eine Unterschrift mit weiteren 1.100 Unterschriften der Besucher – ist das nichts?

Zum Abschluss sangen vier Ruhrkabarettisten das Lied: “Das alles und noch viel mehr würde ich machen, wenn ich König vom Ruhrpott wär´” Klar, das Ostwall Museum erhalten.
ruhrkabarettisten

Mitglieder des GEIERABEND – Ensemble Foto: Linde Arndt




Jürgen Gerhardt für EN-Museum aus Dortmund

Das war dreist in Ennepetal

[jpg] Wir beteiligen uns nicht an öffentlichen Diskussionen. So Volker Rauleff von der SPD im Rat der Stadt Ennepetal. Er meinte damit das Schweigen der anwesenden RatspolitikerInnen während des „Innenstadtdialogs“ am 17.Juli 2013 zu rechtfertigen. In einem früheren Gespräch wurde mir das von einem Ennepetaler Politiker einmal erläutert. Gemeint ist die rhetorische und geistige Überlegenheit der politischen Instanz, denen ein normaler Bürger nicht gewachsen sein kann. Politiker gehören halt zu den elitären Bürgern der Stadt Ennepetal, so mein Gesprächspartner damals. Es war zu Beginn meiner Tätigkeit als Journalist in Ennepetal – damals nahm ich es unwidersprochen hin. In Folge lernte ich diese sogenannten Eliten in Ennepetal kennen. Ich lernte ihre Unfähigkeiten kennen, wie z.B. demokratische Spielregeln nicht einzuhalten, mit Menschen keinen Dialog führen zu können, Menschen zu dominieren und manipulieren, Lippenbekenntnisse und Absichtserklärungen abzugeben, die Realität zu leugnen und was noch schlimmer ist mit Halbwahrheiten einfache Menschen in Unsicherheiten treiben.

Politisches Denken und Handeln ist den meisten sogenannten Ratsmitgliedern vollkommen fremd. Es reicht nicht, seine eigene persönliche Meinung, zu der man am eigenen Küchentisch gekommen war, durchzusetzen. Es sollte schon ein übergeordneter Gestaltungswille vorhanden sein. Und weil das so ist, kamen und kommen diese vielen handwerklichen Fehler vor, die die Stadt Ennepetal dahin gebracht hat wo sie steht. Eine Stadt ohne Seele und ohne Image. Höhlenmenschen nennt man uns neuerdings im Kreis, wegen der Ortseingangsschilder „Stadt der Kluterhöhle“.
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Aber, bekanntlich sollte man die Hoffnung nie fahren lassen. Rund 100 Ennepetaler haben sich zu diesem von Wilhelm Wiggenhagen angekündigten „Innenstadtdialog“ eingefunden. Frank Heinze von der Beraterfirma Heinze und Partner aus Dortmund versuchte denn auch als Motivator und Moderator die Anwesenden auf seine, sprich Wilhelm Wiggenhagens, Seite zu bringen.
Mit roten ( Für nein ) und grünen ( Für ja ) Karten sollten die Anwesenden auf Schlüsselsätze abstimmen. Logischerweise wurden kaum negative Abstimmungen erzielt. Wer aber wollte mit Nein stimmen bei einer Frage wie: „Bessere Erreichbarkeit zur Belebung nutzen“ oder „Ennepetal sollte sich auf seine Mitte konzentrieren“. Man nennt das auch suggestive Beeinflussung. Gleichwohl wurden auch Fragen zu gelassen, die aber alle ins Leere liefen. Hier wurde nach dem Schema gearbeitet, gut das wir mal was sagen durften.

„Schonungslos“ wurden die Schwächen der Stadt herausgearbeitet – scheinbar. So wurde eine kritische Distanz zu Stadtverwaltung angedeutet. Verbunden mit den immer wieder vorgebrachten Erfahrungen, die Heinze in anderen Städten gemacht haben soll, wurde Kompetenz vorgespielt. Das Frank Heinze sicherlich ein nicht zu verachtendes Beraterhonorar kassieren wird, soll auch mal erwähnt werden. Wobei unsere Stadtverwaltung bei den rund 40% höheren Personalkosten gegenüber den Nachbarstädten, sicherlich einen qualifizierten Wirtschaftsförderer auf der Payroll stehen hat. Nicht? Wilhelm Wiggenhagen war doch unser aller Wirtschaftsförderer. Was ist aus ihm geworden?

Wilhelm Wiggenhagen Foto: Linde Arndt

Wilhelm Wiggenhagen
Foto: Linde Arndt

Dieser Innenstadtdialog wurde wie immer als Projekt mit vielen handwerklichen Fehlern initiiert. Wobei der manipulative Charakter unübersehbar war. Von der zeitlichen Abfolge, also Fortsetzung des Dialogs bis Ende 2014, zielt dieser Dialog auf die anstehende Bürgermeisterwahl in 2015. Wilhelm Wiggenhagen als Macher, als Kümmerer als Retter der Milsper Innenstadt? Tatsächlich werden aber mit dieser sogenannten Konzeption alle anderen Stadtteile ausgegrenzt. Milspe als zukünftige Mitte auf Kosten von Voerde? Das darf doch nicht wahr sein! Das diese Milsper Situation durch die krassen fehlerhaften Entscheidungen der politischen und administrativen Ennepetaler Akteure entstanden ist, wurde mit keinem Wort von Politik und Verwaltung erwähnt.
Soviel Chutzpe muss man erst mal haben um das eigene Unvermögen der gesamten Bevölkerung vor die Füße zu schmeißen. Und dann auch noch dazu zu schweigen.
Genügt es denn den Akteuren nicht, wenn sie die Kluterhöhle und Haus Ennepetal verkommen lassen? Oder wollten die Ennepetaler auch hier nichts gemacht sehen.

Als die Versammlung sich auflöste standen die Bündnis90/Grünen vor der Tür um Flyer zu verteilen. Auf diesen Flyern hatten sie sich Gedanken zu einem Innenstadtkonzept gemacht, zwar etwas naiv und unfertig ( Link: http://gruene-ennepetal.de/grunes-konzept-fur-die-fusgangerzone-in-milspe#comment-12169 ), aber immerhin. Die anderen Parteien hatten nur ihr Schweigen zu bieten.
Damit wurde die Kick – off Veranstaltung „Innenstadtdialog“ zu einer Farce bei der man nur die Zeit vertrödeln konnte.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal