Moderne mit der alten Musik im Dialog durch ChorWerkRuhr

Florian Helgath  Foto: © Linde Arndt

Florian Helgath Foto: © Linde Arndt

[jpg] Ein Leuchtturm im Kulturbetrieb des Ruhrgebietes ist der seit 1999 existierende Chor „ChorWerkRuhr“. 15 Jahre wird dieser Chor in diesem Jahr jung und hat es geschafft seinen hervorragenden Ruf über die Grenzen von NRW zu begründen.
Da der Chor ein nicht unwesentlicher Teil der Ruhrtriennale ist muss man an dieser Stelle eine Minute einhalten. Der Gründungsintendant der Ruhrtriennale Gerard Mortier, der das Musiktheater neu erdachte, ist am Wochenende dem 9. März 2014 gestorben. Er war es, der der Ruhrtriennale neben Jürgen Flimm wesentliche Impulse zu dem heute international bekannten Musiktheater gab.
So versteht sich auch der heutige Leiter des Chors ChorWerkRuhr Florian Helgath als ein Mittler zwischen der modernen und der alten Musik. Heinrich Schütz aus dem 16.Jahrhundert kann durchaus mit einem Giacinto Scelsi aus dem 20.Jahrhundert in einen musikalischen Dialog treten.
Auf dem anberaumten Pressegespräch wurde das Jahresprogramm 2014 vorgestellt.

So werden von Ende März bis in den Dezember 2014 gewohnt ausgesuchte Werke in verschiedenen Spielstätten, wie München, Ingoldstadt, Neuss, Essen, Kempen aber auch im Landschaftspark Ruhr Duisburg, zur Aufführung gelangen.
Einen Leckerbissen wird es mit den 3 Shakespeare Songs geben.Tavener, Martin, Mäntyjärvi, Esenvalds und Williams liefern die Vorlage für ein Musik- und Textprogramm vom 8.November bis zum 10. November in der Bochumer Christuskirche, Düsseldorfer Robert-Schumann-Saal und in der Stadthalle Kleve „No longer mourn for me „ Sonnet LXXI von Ralph Vaughan Williams (1872-1958) ein englischer Komponist aus der Grafschaft Surrey. Diese Aufführung ist dem 450. Geburtstag Shakespears gewidmet. Gastdirigent Matthew Hamilton, ein ausgesuchter Chorleiter von Vokalensembles in England, wird statt Florian Helgath das Dirigat übernehmen. Zu diesem Leckerbissen gehört noch ein durch ChorWerkRuhr vergebener Kompositionsauftrag an den lettischen Komponisten Eriks Esenvalds, also ein Uraufführung wenn man so will. Die deutsche Erstaufführung der „Three Shakespeare Sonnets“ von John Tavener sollte nicht unerwähnt bleiben. Und der Schauspieler Alexander Khuon vom Deutschen Theater Berlin wird die Shakespeare Texte rezitieren. Es wird eine beeindruckende aber auch herausragende Aufführung von ChorWerkRuhr zu hören sein – ein Fest für die Sinne. Ganz im Sinne des Geburtstagskindes William Shakespears.

Pressekonferenz ChorWerkRuhr Foto: © Linde Arndt

Pressekonferenz ChorWerkRuhr Foto: © Linde Arndt

Im Detail kann man auf der Internetseite des Chors unter http://www.chorwerkruhr.de/de/projekte/
die Beschreibung der einzelnen Stücke einsehen. Gleichzeitig kann man darüber die Tickets bestellen und/oder zumindest den Ort der Bestellung erfahren.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen

Schwelmer Politiker planen ihre Stadt

 

Daniela Weithe  Foto: © Linde Arndt

Daniela Weithe
Foto: © Linde Arndt

[jpg] Vorab musste erst einmal das vergangene Jahr 2013 der Werbegemeinschaft Schwelm absolviert werden. Die politische Diskussionsrunde war kurzerhand auf die Agenda der Werbegemeinschaft Schwelm gesetzt worden. Einzelhändler sind nun mal Multiplikatoren, taugen also um Informationen unter die Leute zu bringen.

Daniela Weithe, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Schwelm trug die Aktivitäten 2013 der Werbegemeinschaft Schwelm vor und machte einen kurzen Ausblick auf 2014. Kassenwart Oliver Niehaus brachte die Einnahmen und Ausgaben zusammen um einen sicher für die WGS erklecklichen Überschuss zu nennen. So wurde vermerkt, dass die Mitgliederzahlen rückläufig sind aber die Mitgliederbeiträge die Haupteinnahmequelle sind. Die Kasse wurde von den Kassenprüfern geprüft und für gut befunden. Danach wurden Kassenwart und Vorstand der Werbegemeinschaft entlastet. Alles gut. Ohne große Überleitung wurde dann an den ehemaligen Vorstandvorsitzenden der Sparkasse Schwelm Roland Zimmer übergeben, der die nun folgende politisch Diskussion moderieren sollte. Von den Politikern anwesend waren:

  • Dr. Christian Bockelmann.(BfS)

  • Johanna Burbulla (Die Bürger)

  • Oliver Flüshöh (CDU)

  • Marcel Gießwein (Bündnis90/Grüne)

  • Jürgen Kranz (SWG)

  • Gerd Philipp (SPD)

  • Michael Schwunk (FDP)

 (In alphabetischer Reihenfolge)

 Wo die Ratsfraktion „Die Linke“ abgeblieben war, wurde nicht erwähnt.

Polittalk -

v.l.: Oliver Flüshöh (CDU), Marcel Gießwein (Bündnis90/Grüne), Johanna Burbulla (Die Bürger), Dr. Christian Bockelmann.(BfS), Michael Schwunk (FDP), Jürgen Kranz (SWG), Gerd Philipp (SPD) und Moderator Roland Zimmer
Foto: © Linde Arndt

 

Die ersten beiden Fragen kann man getrost zusammenfassen. Sie betrafen, 1.Einzelhandel und Innenstadt und 2. Nutzung der Brauereiimmobilie.

Wenn man jetzt annahm die Einzelhändler würden nun mal richtig vom Leder ziehen und ihre Wunschliste an die Politik vorlegen, so hatte man sich schwer getäuscht. Wunschlos glücklich? Ein paar nichts sagende Worte, das war es aber schon. Vielleicht hätte man die Kunden der Einzelhändler einladen sollen, die sicher mehr zu sagen gehabt hätten.

Innerhalb einer halben Stunde waren aber die Fronten schon abgesteckt, wer was für Schwelm leisten könnte.

So würde Gerd Philipp (SPD) erst mal die Mehrheitsverhältnisse verändert sehen; denn er sieht sich und seine SPD, in seinem Bemühen für die Stadt was zu leisten, von der bestehenden Mehrheit ausgegrenzt. Wir können das nur bestätigen wie mühselig der ZOB (Zentrale Omnibusbahnhof) am Bahnhof , dem ja nun eine einfache und überschaubare Entscheidung zu Grunde lag, immer wieder blockiert wurde. Erst als der Landeszuschuss zu verfallen drohte, wurde der ZOB noch von einer Mehrheit des Rates genehmigt. Die Schulen wurden auch im letzten Augenblick einem gemeinsamen Konzept zugeführt und mehrheitlich auf den Weg gebracht. Man merkte Gerd Philipp (SPD) schon ein gewisses Maß an Resignation an.

Johanna Burbulla (Die Bürger)  Foto: © Linde Arndt

Johanna Burbulla (Die Bürger)
Foto: © Linde Arndt

Johanna Burbulla (Die Bürger), klar diese Partei tritt neu an und sie wird auch unverbraucht mit einem gewissen Maß an Energie ausgestattet sein. Die Fußgängerzone bis zum Neumarkt verlängern, um damit dem Neumarkt mehr Geltung und Anbindung zu verschaffen, zeigt schon ein weiter gehendes stadtplanerisches Denken.

Marcel Gießwein (Bündnis90/Grüne) war noch nicht soweit, er muss erst noch die Vergangenheit aufarbeiten. Die Brauerei mit dem Investor Burkhardt Pass ist für ihn vollkommen unverständlich. Realpolitik ist nicht so sein Metier.

Dr. Christian Bockelmann.(BfS) und Jürgen Kranz (SWG) wagten sich nicht mit konkreten Aussagen aus der Deckung, was ja auch verständlich ist. Beide schlugen sich immer auf die Seite der CDU wenn es an das Abstimmen ging. Konstruktive Politik sieht anders aus.

Oliver Flüshöh (CDU) hat ein großes Problem. Einesteils sieht er alle Probleme in der Stadtplanung, versäumt es aber in größeren Räumen zu denken. Andererseits, wenn konkrete Einteilungen vorgenommen werden müssten, verengt er die Vorgaben soweit, dass sich schwerlich Investoren finden würden. Abgesehen davon würde durch die Verengung der Vorgaben, Türen für eine Klageerhebung vor dem Verwaltungsgericht aufgestoßen. Man konnte den Eindruck gewinnen, Oliver Flüshöh (CDU) würde gerne bis zur Türklingel seine Vorgaben aufstellen. Planungen brauchen Räume die man gemeinsam erarbeiten sollte.

Michael Schwunk (FDP)  Foto: © Linde Arndt

Michael Schwunk (FDP)
Foto: © Linde Arndt

Michael Schwunk (FDP) hatte augenscheinlich aus der Causa Brauerei/Pass gelernt. Er wollte kein Investitionsverhinderer mehr sein. Er wollte einem zukünftigen Investor das Grundstück anbieten und im Dialog die Investition rechtssicher machen. Trotz allem konnte er Oliver Flüshöh (CDU) nicht davon überzeugen, dass das Recht sich immer an der Realität beweisen muss. Und die Realität ist nun einmal, auch ein Investor hat Rechte.

Es war bei den Fraktionsführern ein allseits vorhandener Rechtfertigungsdruck der sich darin äußerte, die krassen Fehlentscheidungen schön zu reden. Und daraus resultierte das zweite Problem, es floss sehr viel Vergangenheitsbewältigung mit in die Gespräche. Was Schwelm politisch braucht ist ein ungetrübter Blick nach vorne. Die Stadt Schwelm hat riesengroße Probleme, die an der misslichen finanziellen Situation festgemacht werden kann. Jedoch, wenn die Politik noch nicht einmal in der Lage ist eine Prioritätenliste „Schwelmer Innenstadt“ zu erstellen, muss man sich schon nach der Daseinsberechtigung von Politik fragen.

Es war ein ersten Gespräch. Haken wir es als ein Übungsgespräch ab, welches jetzt in ein professionelle politische Gespräche bis zur Wahl münden wird.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm.

Kneipen Kwizz am Samstag, 29.03.2014:

[Ennepetal]  Die Veranstaltung fängt diesmal um 18.30 Uhr an, Einlass ist um 18 Uhr!

Weitere Einzelheiten s. La Grotta Gastronomie & Event

Man muss seine Freunde immer wieder bei Laune halten

 

v.l. Barroso, Barack Obama, Rompuy   Foto: © Linde Arndt

v.l. José Manuel Barroso, Barack Obama, Herman Van Rompuy
Foto: © Linde Arndt

 

[jpg] Ist ist eine schwierige Zeit für die USA. Die europäischen Verbündeten mögen nicht so recht auf die Linie von Präsident Obama einschwenken. Rhetorisch oder auch sprachlich mag man Russland bestrafen. Ein paar Kontensperrungen hier und ein paar Einreiseverbote dort und das Ganze dramatisch vor großem Publikum verkünden. Was Russland tatsächlich schmerzen würde, wären harte Wirtschaftssanktionen, wie die zwei Mistral Hubschrauberträger der Franzosen, die auf der bretonischen Werft von Saint-Nazaire kurz vor der Fertigstellung sind und die schon auf die Namen „Vladivostok“ und „Sébastopol“ getauft sind. Ein Milliardenauftrag, an dem auch Arbeitsplätze der angeschlagenen französische Schifffahrtsbranche hängen. Laurent Fabius, der französische Außenminister, verkündet in den letzten Tagen schon mal lautstark, den Vertrag mit den Russen zu annullieren. Sicher wird diese Ankündigung Barak Obama und die USA freuen. Allerdings haben die Europäer eine andere Kultur im Bereich von Ankündigungen. Wenn die Europäer etwas ankündigen muss das nicht unbedingt umgesetzt werden und wenn, kann diese Ankündigung mit einer sehr langen Verzögerung umgesetzt werden.

Die „Wildwest Politik“ der USA verträgt sich eben nicht mit der europäischen Politik-Kultur.

Auch sind im Moment berechtigte Zweifel im europäischen Raum entstanden, ob man auf die richtigen Personen in der Ukraine gesetzt hat. Dies alles nachdem der ukrainische Abgeordnete der “Swoboda” Partei, Igor Miroschnitschenko, den Fernsehchef des ukrainischen Staatsfernsehens mit Schlägen zur Kündigung gezwungen hat. Die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko legte aber noch eines drauf, indem sie den „Scheißkerl (Putin) in den Kopf schießen will“ oder die Russen in der Ukraine mit einer Atombombe entfernen will. Die ukrainische Armee auf der Krim musste nach dem Referendum unnötigerweise in ihren Kasernen auf der Krim verbleiben, es fehlten schlicht und ergreifend die Befehle des Verteidungsministers der Ukraine, Igor Tenjuch. Kurz darauf wurde der in die „Wüste“ geschickt. Dies verträgt sich alles nicht so recht mit den europäischen Standarts.

Kritische Stimmen sehen auf einmal keine legitime ukrainische Regierung mehr und verweisen deshalb auf die ukrainische Präsidentenwahl am 25.Mai 2014. Die Parlamentswahlen sollten auch zu diesem Termin abgehalten werden, so die Stimmen.

Lady-ashton

Im Vordergrund: Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Catherine Ashton Foto: © Linde Arndt

In dieser Stimmung trifft sich der amerikanische Präsident Barak Obama mit dem Präsidenten der EU Kommission José Manuel Barroso, dem Ratspräsidenten des Europäischen Rates Herman Van Rompuy sowie der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Catherine Ashton. Es geht um die Ukraine und es geht um die gemeinsame abgestimmte Haltung gegenüber Russland. Die USA haben nicht viel zu verlieren, während Europa sehr viel mehr zu verlieren hat. Obama versucht jedoch die Europäer auf Linie zu halten und mehr Sanktionen gegen Russland zu erreichen. Was tun? Es bleibt nichts anderes übrige als immer wieder die bekannten Drohungen  gen Russland zu wiederholen. Es sind halt Symboldrohungen, die aber so langsam peinlich wirken. Wie kommen die Parteien Obama und die EU aus dieser Nummer wieder raus, denn richtigerweise sollte man sich an einen Tisch setzen und über die Probleme reden, wie es der Außenminister der Russischen Föderation, Sergei Lawrow,  anmerkte. Außenminister Sergei Lawrow schaut dem Treiben des Westens auch ruhig zu und wartet auf die Signale, die der Westen aussendet. In dieser verfahrenen Situation kommt den Deutschen ihre traditionell gute Beziehung zu Russland zu Hilfe. Nur, wo sind die diplomatisch und ausgleichenden Elemente einer guten Außenpolitik sichtbar? Kanzlerin Merkel und ihr Außenminister Steinmeier fallen nicht gerade mit diplomatischen Glanzleistungen auf die bei den Russen Vertrauen erzeugen könnten. Ob sich die Deutschen besinnen und endlich eine selbstbewusste, von den USA unabhängige, außenpolitische Rolle  annehmen?

Präsident Barack Obama Foto: © Linde Arndt

Präsident Barack Obama Foto: © Linde Arndt

Der EU-US amerikanische Gipfel brachte aber noch etwas anderes zutage. Es sind die Gegensätze, die das Handeln der beiden Gruppen bestimmen. Das Freihandelsabkommen (TTIP) stockt,  weil von den US-Amerikanern der Verbraucherschutz und die Qualitätsstandards der Europäer  nicht getragen werden. Klimaschutz, Cyberkriminalität, Außenhandel, Technologietransfer, Energietransfer, Verteidigungspolitik, überall sind Themen wo eine besondere US-Amerikanische Sicht fernab der europäischen Sichtweise auf einander prallen. Man hat den Eindruck Europa macht einen Emanzipierungsprozess durch. Als einzigen Erfolg können die US-Amerikaner die Wiederbelebung der Nato durch die Krim Krise für sich in Anspruch nehmen. So sollen jetzt Nato Truppen an die Ostgrenzen zu Übungszwecken verlegt werden um den russischen Truppen Präsenz zu zeigen. Da soll uns einer mal sagen der Kalte Krieg 2.0 hätte keine Chance.

Na ja, und weil sich das vor der Presse gut macht, hat man auch noch über die vielseitigen menschlichen Katastrophen gesprochen.

Barack Obama  Foto: © Linde Arndt

Barack Obama Foto: © Linde Arndt

Die Flüchtlingsproblematiken in Syrien, Sudan, Süd Sudan, Kongo oder Zentralafrika sollten besser koordiniert werden. Hier würde die Staatengemeinschaft eine weltweite humanitäre Krise erleben.

Auf den Fluren fragte man sich, darf Russland bei der Bewältigung dieser Krisen nicht mehr mitmachen?

In der abschließenden Pressekonferenz waren nur 2 Fragen zu gelassen. Warum wohl? Überzeugend war Obama in Brüssel nicht, vielleicht verlangen wir europäischen Journalisten ja auch zu viel von einem US-Amerikanischen Präsidenten. Obama flog denn auch weiter nach Italien um dem Papst einen Besuch abzustatten – eine wunderbare Symbolik.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Brüssel.

Homöo-Isopathie für die Eigenbehandlung

[Sprockhövel] Selbsthilfe-Workshop am  5.4.2014  um 10.30 Uhr

Die Grundzüge und Wirkungsweisen der Homöo-Isopathie werden anschaulich erklärt, auch im Unterschied zur klassischen Homöopathie.

Für den häuslichen Gebrauch werden die wichtigsten Notfallmaßnahmen bei Allergien, Verletzungen und Stresserlebnissen vorgestellt. Im kleinen Kreis kann auch auf Ihre persönlichen Fragen eingegangen werden. Deshalb ist die Zahl der TeilnehmerInnen auf 5 begrenzt.
Dauer ca. 2,5 Stunden.

Anmeldungen bei

Gudrun Seeland
Bruchhausen 8
D-45549 Sprockhövel
Tel: 0(049)2339.4766
www.gudrun-seeland.de
wahpt@gudrun-seeland.de

ACHTUNG! Neuer Termin für Extra-Konzert mit Lang Lang

[Essen, 25. März 2014]

Klavier-Festival Ruhr 2014
Neuer Termin für Extra-Konzert mit Lang Lang:

Der chinesische Meister-Pianist kehrt nicht morgen, sondern erst am Fr. 16. Mai 2014 zum Klavier-Festival Ruhr zurück.

Aus aktuellem Anlass weist das Klavier-Festival Ruhr noch einmal auf den neuen Termin für das Extra-Konzert mit Lang Lang hin. Anders als ursprünglich angekündigt, wird der Künstler nicht morgen (Mi. 26. März 2014) in der Philharmonie Essen auftreten, weil er an diesem Tag in China mit zwei bedeutenden Auszeichnungen für sein soziales Engagement in seiner Klavierschule in Shenzen geehrt wird. Deswegen muss sein Konzert auf Fr. 16. Mai 2014, 20 Uhr, in der Philharmonie Essen verlegt werden. Das angekündigte Programm mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Frédéric Chopin bleibt unverändert.

Lang-Lang Pressefoto Copyright

Lang-Lang Pressefoto Copyright Harald Hoffmann

 

In einem Schreiben an die Konzertbesucher entschuldigt sich Lang Lang für die durch die Verlegung entstehenden Unannehmlichkeiten und betont, wie sehr es ihm ein Anliegen ist, einen erheblichen Teil seiner Gage zugunsten des Klavier-Festivals Ruhr zu stiften. Mit dieser freundschaftlichen Geste will er insbesondere das Education-Programm des Festivals unterstützen.

Bereits erworbene Konzertkarten behalten ihre Gültigkeit. Konzertbesucher, die am Freitag 16. Mai verhindert sind, können die Tickets bis spätestens Mi. 2. April gegen Erstattung des Ticketpreises an den Verkaufsstellen zurückgeben, an denen sie erworben wurden.

 

„Die Meisterklasse stellt aus“

Künstlerinnen und Künstler der Kunstakademie Wetter (Ruhr) im Schloss Martfeld / Freitag Vernissage

Am Freitag, dem 28. März, eröffnet Bürgermeister Jochen Stobbe um 19 Uhr im Schloss Martfeld (Haus Martfeld 1) die Ausstellung „Die Meisterklasse stellt aus“. Künstlerinnen und Künstler der Kunstakademie Wetter (Ruhr) zeigen ihre Werke. Das Kulturbüro der Stadt Schwelm freut sich, Kunstfreunden die Arbeiten von Anna Gebert, Claudia Runge, Erika Brockmann, Isaura Gomes, Mary Rita de West, Olga Vinnitskaya, Sabine Wolter, Werner Drenkelforth und Wladimir Kalistratow präsentieren zu können.

Foto: Veranstalter

Foto: Veranstalter/Kunstakademie Wetter/Ruhr

Die Kunstakademie ist eine private anerkannte Akademie zur Aus- und Fortbildung in den Bereichen Malerei und Grafik, Airbrush/Illustration, Mappenvorbereitung und Kunstgeschichte. Ihr Angebot richtet sich an Jugendliche und Erwachsene.

In die Ausstellung führt Olga Vinnitskaya, Leiterin der Kunstakademie Wetter, ein. Die musikalische Begleitung erfolgt durch die städtische Musikschule Schwelm. Der Besuch der Eröffnung ist kostenfrei.

Die Ausstellung kann bis zum 1. Juni besucht werden. Samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr, Eintritt: 1,00 € pro Person.

Schwelm, den 24. März 2014

 

Ungewöhnlich und ungewöhnlich schön: „ZebraSommerwind“ mit „Sonne und Mond“

 

Donnerstag Konzert im Schloss Martfeld: Drei Stimmen – drei Akustikgitarren

 

Ein ungewöhnliches und ungewöhnlich schönes Konzert erwartet Musikfreunde am Donnerstag, dem 27. März, um 19.30 Uhr (Einlass: 19 Uhr) im Schloss Martfeld Schwelm  (Haus Martfeld 1). Drei Stimmen – drei Akustikgitarren. Thomas Kagermann, Urs Fuchs und Wolfram Cramer von Clausbruch – mehr scheint es in diesem besonderen Fall nicht zu brauchen für diesen ästhetischen Musikgenuss an neu aufgefassten deutschen Volksliedern und extrem schmissigen Tanzmedleys.

 

Überraschend: Deutsches Liedgut macht Spaß! – von melancholisch über ansteckend heiter bis absolut schmissig. „ZebraSommerwind“ erwecken die Lieder zu neuem Leben, indem sie spielerisch leicht an das Material herangehen. Da erklingt plötzlich “Kein schöner Land” im 5/4-Takt mit veränderter Melodie, ein paar neu hinzugefügte Strophen und… schwupps, der alte Muff ist raus, es schwingt, geht unter die Haut.

 

Highlights wie “Graues Meer”, “Klein wild Vögelein”, “Die Islandfischer”, “Wach auf meins Herzens Schöne” rühren seelisch an und vermögen eine Sehnsucht zu stillen, die jeder kennt: Die Sehnsucht nach Gelassenheit und wahrer Freundschaft, nach innerer Weite und Raum sowie nach unbeschwertem Gesang in der uns wohlvertrauten Sprache.!!

 

Pressefoto:  ZebraSommerwind

Pressefoto: ZebraSommerwind

„ZebraSommerwind“ verzichten komplett auf Mikrofone – bei dieser künstlerischen Qualität auch gar nicht nötig. Der Verzicht auf jegliche Technik entpuppt sich letztlich als echte Trumpfkarte für den unmittelbaren Berührfaktor dieser Musik. Neben Gitarren setzen die drei Musiker das Multiinstrumentarium ihres Neuzuganges Wolfram Cramer von Clausbruch ein – einem Tausendsassa in Sachen virtuoser Umgang mit Musikinstrumenten aller Art, wie Harfe, Hang, Handperkussion, Zither… usw.!

 

 

12,00 € Erwachsene

  9,00 € Schüler, Studenten

  6,00 € Schwelm-Pass, Juleica

 

 

Stadt Schwelm, Moltkestraße 24

Kulturbüro:   02336.801273

Bürgerbüro:  02336.801255

schmittutz@schwelm.de

 

 

Schwelm, den 24. März 2014

 

Solidarität in der EU sieht anders aus

pressesaal[jpg] Brüssel hat sich entschieden. Der Konfrontationskurs wird weiter gefahren. So hat heute morgen am 21. März die EU in Brüssel den politischen Teil des Assoziierungsabkommens mit der Ukraine unterzeichnet.

Arseniy Yatseniuk Foto: Linde Arndt

Arseniy Yatseniuk
Foto: Linde Arndt

Ministerpräsident der Ukraine Arsenij Jazenjuk hat sich darin verpflichtet die politischen Werte der EU in der Ukraine einzuhalten. Absichtserklärung?

Aus dem wirtschaftlichen Bereich des Abkommens wurden einige Handelserleichterungen für die Ukraine in Kraft gesetzt, was der Ukraine einen finanziellen Vorteil von rund 500 Millionen durch den Wegfall von Zollschranken verspricht. Weiter wurden der Ukraine 11 Milliarden Euro von der EU als Hilfe (unabhängig von den Hilfen der USA ) zugesichert. Damit kann die Ukraine die kurzfristigen Verpflichtungen bedienen. Mittel- und langfristig benötigt die Ukraine jedoch einen Betrag um 300 Milliarden.

 

Abreise Ministerpräsident Jazenjuk Foto: Linde Arndt

Abreise Ministerpräsident Jazenjuk Foto: Linde Arndt

Nachdem alles unterzeichnet war reiste „Ministerpräsident“ Jazenjuk wieder ab. Kein Wort über die politische Legitimation der Regierung Jazenjuk.

Die Regierungschefs der EU mussten noch die Bannliste mit den Personen fertig machen, deren Konten eingefroren werden sollten und darüber hinaus im Westen als unerwünscht erklärt werden sollen. Es sind alles Russen und ukrainische Russen die dem Umfeld der derzeitigen Regierung von Wladimir Putin zugeschrieben werden. Diese Aktionen gehören noch zur Stufe 2 der EU. Von der russischen Seite hört man, dass die Russen die auf der Liste stehen, sich als geadelt sehen. Teilweise ist es lächerlich bis peinlich wenn zu erfahren ist, dass Personen auf der Liste stehen die überhaupt keine Konten im Westen haben oder auf diesen Konten keine Guthaben nachgewiesen werden können.

Gestern hat die EU Führung einhellig mit der dritten Stufe gedroht. Hier sollen Wirtschaftssanktionen in Kraft gesetzt werden. Die Kommission hat vom Rat den Auftrag, diese Wirtschaftssanktionen schon vorzubereiten und auszuarbeiten. Unter der Hand könnte da eine Summe von 400 Milliarden Umsatz der EU mit Russland zusammen kommen. Abgesehen von dem entgangenen Gewinn stehen hier einige hunderttausend Arbeitsplätze auf dem Spiel. Hier scheint die Solidarität jedoch an Grenzen zu stoßen. Die Engländer möchten ihren Londoner Finanzplatz damit nicht belasten. Immerhin setzen die Russen in London zig Milliarden an der Londoner Börse um. Bei den Franzosen stehen 2 Mistral Hubschrauberträger, die in der bretonischen Werft von Saint-Nazaire für über 1 Milliarde Euro vor der Fertigstellung liegen, vor der Stornierung durch die Franzosen. Dieses Muskelspiel von Hollande werden sich die französischen Arbeiter jedoch nicht gefallen lassen.

Interessant waren denn auch die Nebensätze in den Pressekonferenzen, nachdem offensichtlich die Krim schon verloren gegeben wird. Denn Stufe 3 wird nur in Gang gesetzt wenn die Russen sich an dem Osten der Ukraine zu schaffen machen werden. so haben prorussische Demonstranten in Donezk schon mal den Aufstand geprobt. Die Oblast Donezk, mit der Stadt Donezk als Mittelpunkt, ist eine der wirtschaftlich bedeutendsten Regionen der Ukraine, steht allerdings im Einfluss von Oligarchen. Hier ist es fraglich auf welche Seite die Oligarchen sich schlagen werden. Dem Vernehmen nach werden sich die mächtigsten Oligarchen Rinat Achmetow, Ihor Kolomojskyj, Serhij Taruta auf die Seite der Kiewer „Regierung“ schlagen. Denn wenn die Russen kommen würden müssten sie sich um ihre Pfründe Sorgen machen. Der Kiewer „Regierung“ soll das nur Recht sein; fordern sie doch die Oligrachen auf die Macht in den Bezirken zu übernehmen. Fakt ist jedoch, die dortigen russischen Ethnien streben gleichsam ein Referendum an. Sehen sie doch der Kiewer „Regierung“ misstrauisch entgegen und befürchten zumindest ihre Ausgrenzung.

Vertragsunterzeichnung

Vertragsunterzeichnung v.l.Mr David CAMERON, UK Prime Minister; Mr Arseniy YATSENIUK, Prime Minister of Ukraine; Mr Herman VAN ROMPUY, President of the European Council; Mr José Manuel BARROSO, President of the European Commission Foto: Der Europäische Rat, Brüssel

Kommen wir wieder zu der obigen Vertragsunterzeichnung. Da die EU das Völkerrecht immer wieder reklamiert, fragt man sich schon, wieso die EU mit einer „Putschregierung“ einen völkerrechtsfähigen Vertrag abgeschlossen hat? Zumal bei den Wahlen am 25. Mai eine legalisierte Regierung in der Ukraine als Vertragspartner zur Verfügung gestanden hätte. Die Eile war notwendig geworden, weil Zahlungen oder Umschuldungen kurzfristig fällig gestellt waren. Aus Regierungskreisen wurden die westlichen Banken genannt, die Abschreibungen in ungenannter Höhe bei Nichtzahlung hätten vornehmen müssen, was in den Bilanzen der Banken zu dementsprechenden Verlusten geführt hätte.

Letztendlich führte dieses Verhalten der USA und der EU zu Sanktionen, die diese Bezeichnung nicht verdienen, wobei die Verluste der USA nur als gering zu bezeichnen wären, da keine wesentlichen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu Russland geführt wurden. Allerdings hätten die USA einen gewaltigen Vorteil wenn sie auf Grund eines Gasembargos durch Russland ihr Flüssiggas an die Europäer verkaufen könnten. Die Energiekosten würden in Europa nochmals steigen und der Wiedereinstieg in die Kohle- und Atomkraftwerke würde durch die Bevölkerung toleriert. Das führt jetzt zu weit? Lassen wir das also.

Bleiben wir bei der Solidarität des Westens, die ihre Grenzen dort hat wo die wirtschaftlichen Nachteile einer Sanktion keinen nennenswerten Effekt gegenüber dem Sanktionsgegner hat. Wir sollten uns erinnern, dass Russland zu Zeiten der Sowjetunion dem westlichen Währungs- und Finanzsystem nicht angeschlossen war. Trotzdem wurden Waren und Dienstleistungen damals ausgetauscht.

Jetzt rächt sich die arrogante Haltung des Westens, die nie eine Russlandpolitik definiert hatte. Russland wurde zur G7 eingeladen indem man eine G7+ benannte, wobei Russland das Plus darstellen sollte. Gleichberechtigung kennt der Westen nicht. Die USA sind unser „Führer“ so versteht sich der Westen. Im Grunde genommen hat die europäische Union alles falsch gemacht was man im Zusammenhang mit Russland falsch machen konnte. Es ist schon nachvollziehbar, wenn Putin heute von einer Demütigung des Westen nach dem Zerfall der Sowjetunion spricht.

Als Russland in die EU wollte, mochte die EU Russland deshalb nicht, weil Russland auch zum asiatischen Kontinent gehört. Gespräche zwischen der EU und Russland, in der Qualität wie man mit den USA sprach, fanden niemals statt. Stattdessen wurde das nationale Ego der Russen immer wieder gekränkt. Polen, Rumänien, die baltischen Staaten, der Balkan – alles Staaten, die im Einflussbereich der ehemaligen Sowjetunion lagen. Diese Staaten wurden wie selbstverständlich von der EU und teilweise von der Nato einverleibt. Eine Kränkung, zumal Absichtserklärungen des Westens und auch Vertragsbestandteile dies normalerweise nicht zugelassen hätten. Der Westen ging aber einfach darüber hinweg. Wieso hatte man nach dem Zerfall der Sowjetunion keine gemeinsame Sicherheits- und Konsultationsstrategie erarbeitet? Wohl deshalb nicht, weil man die Russen nicht ernst nahm. Die Frage ist aber auch: Wieso konnte man ein so rohstoffreiches Land wie Russland einfach so vernachlässigen? Mit einer freundschaftlichen Bindung zu Russland wäre ein Konflikt niemals möglich geworden.

v.l.Angela Merkel wird von Udo van Kampen vom ZDF in der Pressekonferenz befragt.  Fotos: Linde Arndt

v.l.Angela Merkel wird von Udo van Kampen vom ZDF in der Pressekonferenz befragt. Fotos: Linde Arndt

Ein anderer Aspekt zur Krim Krise wirft seine Schatten über Brüssel. Dieser Schatten macht der EU Angst. Es ist das Selbstbestimmungsrecht der Völker, welches mit einem Referendum aus einem Staat zwei Staaten machen kann. Kann man einem Landesteil das Selbstbestimmungsrecht verweigern? Der Westen hatte mit dem Kosovo die Büchse der Pandora geöffnet.

Schottland steht vor der Volksabstimmung gegenüber Großbritannien. Dies führt zu einem neuen Staat auf der Welt, der aber, man höre, nicht automatisch Mitglied in der EU ist. Oder doch? Venetien probt schon mal online den Aufstand um sich von Italien los zu sagen, Katalonien und die Basken wollen nicht mehr zu Spanien gehören. Flandern und die Wallonen wollen nicht zu Belgien gehören und Korsika will mit Frankreich nichts mehr zu tun haben. Auch deshalb reagiert Brüssel so hysterisch auf die Unabhängigkeitsbewegung der Krim. Diese Art von Selbstbestimmungsrecht der Völker (Wilsonsches System ) ist in den meisten Verfassungen gar nicht vorgesehen und bringt den Zentralstaat in die Bredouille. So hat Brüssel zwar ein Committee of the Regions (COR) in der die Regionen ein Mitwirkungsrecht haben, aber eben nur eine Mitwirkung.

Der Vielvölkerstaat Russland mit seinen ehemaligen Satelliten hat genau die gleichen Probleme, man denke da an Tschetschenien, kann die Probleme aber besser systembedingt dominieren. Und die USA? Texas will sich von den USA lossagen, aber es wird nicht bei Texas bleiben.

Das Problem sind die großen Staatseinheiten in der der Einzelne sich in seiner kulturellen und wirtschaftlichen Selbstbestimmung nicht wieder findet. Der Riese Europa definiert sich zwar „In Vielfalt geeint“, nur, die einzelnen lokalen Landesteile sehen Brüssel als weit entfernte Zentrale, die sie fremdbestimmt. Brüssel sollte das Referendum der Krim als Weckruf sehen, Weckruf deshalb, weil den Europäern in Brüssel die Landesteile der Staaten weglaufen könnten.

Und die europäische Solidarität? Sie existiert nur in den Köpfen der Ratsmitglieder die nicht mitbekommen haben wie sich Europa verändert hat. Mit oder ohne Putin, die Welt dreht sich eben weiter.

Am Mittwoch, dem 26. März wird der US-Amerikanische Präsident Barak Obama in Brüssel zu Beratungen erwartet. Ungewöhnlich, man darf jedoch auf die Ergebnisse dieser Beratungen gespannt sein. Nach 14:00 Uhr wird es eine gemeinsame Pressekonferenz geben. Wir sind sehr gespannt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Brüssel

5 Jahre Rat müssen die Parteien bilanzieren

Podiumsdiskussion auf der Handwerkermesse Foto: Linde Arndt

v.l.: Michael Haas (FDP), Jürgen Hofmann (Bündnis90/Die Grünen), Marc Schulte, Daniel Heymann (CDU),
Jörgen Steinbrink (SPD), Jens Knüppel (FWE) Foto: Linde Arndt

 

[jpg] Als am Sonntag die Handwerkermesse im Haus Ennepetal war, saßen dort 5 Kommunalpolitiker für den Rat der Stadt Ennepetal.

Moderator Marc Schulte von der WDR-Lokalzeit für Duisburg und den Niederrhein hatte zum Plausch auf die Couch geladen.

Michael Haas (FDP),
Jürgen Hofmann (Bündnis90/Die Grünen),
Daniel Heymann (CDU),
Jörgen Steinbrink (SPD),
Jens Knüppel (FWE)

saßen ziemlich gelangweilt herum und warteten auf die Stichworte von Moderator Marc Schulte. Es ging um die Kommunalwahl 2014 im Mai.

Parteimitglieder  Foto: Linde Arndt

Parteimitglieder Foto: Linde Arndt

Vor der Bühne standen hauptsächlich die Parteigenossen oder Parteifreunde, die für ihren Kandidaten die Claqueure spielten. Tatsächlich Interessierte waren bei dieser Runde überschaubar, sie schauten einen Moment zu und zogen weiter zu den Infoständen der Handwerker und Kunsthandwerker. Wie immer war die Veranstaltung der Podiumsdiskussion der Öffentlichkeit nicht so recht bekannt. Warum auch? Ennepetal brauchte nur Öffentlichkeit wenn Wilhelm Wiggenhagen auftritt. Ansonsten will man immer unter sich bleiben. So konnten die 5 „ehrenamtlichen“ Kommunalpolitiker ziemlich alles ablassen was ihnen so gerade einfiel. Wer aber wollte das schon wissen?  Nach der Wahl werden alle Kommunalpolitiker sagen, die Wähler hätten sich ja informieren können.

Das mit dem ehrenamtlichen Kommunalpolitiker ist so eine Sache, kann er doch, wenn er es geschickt anfängt, bis zu 2.000,– Euro im Monat Aufwandsentschädigung aus den verschiedenen Ausschüssen, Verwaltungsräten oder sonstigen Gremien ziehen.

Verantwortung haben Kommunalpolitiker  keine, denn wenn sich in der Kommune etwas als Fehler herausstellt, waren es eben die Bürger die gegen den Willen der Kommunalpolitiker etwas durchgesetzt haben – siehe Fußgängerzone.

So fiel es auch schwer etwas aus der vergangenen Sitzungsperiode herbeizureden, es waren halt 5 Jahre Stillstand zu kommunizieren. Da fällt es schwer eine gemeinsame positive Sprachregelung zu finden.

Und so wendete man sich kurzerhand der Zukunft zu. Und das war relativ einfach, musste man doch nur die Punkte, die man für  vergangenen Wahl 2009  im Programm stehen hatten nur umschreiben.

v.l.:   Foto: Linde Arndt

v.l.: Daniel Heymann (CDU), Jörgen Steinbrink (SPD), Jens Knüppel (FWE) Foto: Linde Arndt

So hörte man auch wie vor 5 Jahren, Ennepetal hat wieder keine gefüllte Stadtkasse, obwohl die Krise vorbei ist. Es sollen wohl keine Erwartungen geweckt werden die zu Begehrlichkeiten von falscher Seite führen könnten. Rund 5 Millionen für die Berlet Investition aus der Stadtkasse, die halt finanziert werden müssen, sind ja auch kein Pappenstiel für nur einen Betrieb. So wurde über die Gewerbesteuern fabuliert, die bei dem Einen erhöht werden sollten und bei dem Anderen noch viel zu hoch sind.

Und dann kam das immerwährende Loblied auf das Industriegebiet Oelkinghausen. Da laufen die Steuern wie „geschnitten Brot“? Denkste, Ennepetal ist mit den Einnahmen zurück, Haushaltssperren stehen an. Nichts in der Kasse und Oelkinghausen ist der Renner?

Überhaupt fragt man sich, zahlen die Firmen Dorma, Febi, ABC, Ischebeck oder Bharat Forge keine Gewerbesteuer? Die sind doch nicht in Oelkinghausen! Immerhin stehen hier so an die 3 Milliarden Euro (= 3.000 Millionen Euro) Umsatz zur Verbuchung und ein paar Euro an Gewerbeertrag werden da sicher angefallen sein.

v.l.:   Foto: Linde Arndt

v.l.: Michael Haas (FDP), Jürgen Hofmann (Bündnis90/Die Grünen), Foto: Linde Arndt

Ach ja, bleibt immer noch die Frage die EN-Mosaik vor Jahren gestellt hat: Wie hoch waren die Erschließungskosten für Oelkinghausen und wie viel hat die Stadt dazu wieder eingenommen. Wenn schon Berlet rund 5 Millionen für sein Elektronikgeschäft zugeschossen bekommt, wie hoch wird da der Zuschuss für die anderen Firmen sein? Oder gibt es wie in anderen Städten einen Zuschuss zur Gewerbesteuerzahllast?

Wer alte, marode Bahnhöfe zur Hälfte streicht, wo auch noch im Inneren des Gebäudes Schimmel in den Wänden ist und in diesen Räumen Veranstaltungen ansetzt, der handelt nicht seriös. Und da soll  an Verwaltung und Politik nicht gezweifelt werden? Hunderttausende sind schon in den Bahnhof geflossen, aber die Kassen sind leer.

Wilhelm Wiggenhagen lauscht den Ausführungen der Politiker   Foto: Linde Arndt  Foto

Wilhelm Wiggenhagen lauscht den Ausführungen der Politiker
Foto: Linde Arndt

Der Politiktalk blubberte so ziemlich vor sich hin, gespenstig zwischen frittierten Schnitzeln, Kartoffelsalat und Bratwurst. Aber das ist halt Ennepetal die Insel der Glückseligen. Übrigens wurde Wilhelm Wiggenhagen am Rande der Veranstaltung gesehen. Wegen der Kontrolle des Gesagten durch die „Kollegen“ vom Rat?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal