C.A.R. Zeitgenössische Kunst auf Zeche Zollverein
[jpg] C.A.R.( contemporary art ruhr) findet seit 2006 mit jährlich zwei Veranstaltungen in mehreren Hallen auf dem Essener Weltkulturerbe Zollverein statt: der Medienkunst-Messe im Sommer und der Messe für zeitgenössische Kunst im Herbst. In 2010 präsentiert sich C.A.R. mit beiden Veranstaltungen in insgesamt sieben Hallen auf weit über 8000 Quadratmetern als zunehmend internationale Kunstmesse.
C.A.R. (contemporary art ruhr)versteht sich dabei als Messe für Entdecker, die neue Positionen in kommunikativer Atmosphäre vorstellt: Mit einer offenen Ausstellungssituation ohne Messe-Kojen rücken Kunst und Kommunikation in den Mittelpunkt, Kommunikationsbarrieren zwischen Teilnehmern und Besuchern verschwinden schnell. Parallel zu den Messen finden Sonderausstellungen, Events, Symposien, ein umfangreiches Rahmen-Programm, die C.A.R. Gallery, ein offener Wettbewerb für Fotografie und digitale Kunst, statt. Soweit zum Selbstverständnis der C.A.R.
So wird die C.A.R. im Jahre 2010 im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres in Kooperation mit der Ruhr 2010 eine einmalige Mischung von avandgardistischer und etablierter Kunst mit Teilnehmern aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Ungarn oder den USA die Essener Zeche Zollverein in ein pulsierendes Zentrum für zeitgenössische Kunst verwandeln.
Vom 29. bis 31.Oktober stellen 57 Galerien, 8 alleine von Essen, aus. Auch werden mehrere Sonderausstellungen, Workshops, verschiedener Akademien und Kunstvereine die ganze Ausstellung bereichern.
Ziel der Messe ist, in der Region mit mehr als 5,3 Millionen Einwohnern einen ruhrgebietseigenen Kunstmarkt zu entwickeln. "Seit ihrem Bestehen erfindet sich die C.A.R. immer wieder neu, Jahr für Jahr kommen weitere Teilnehmer und Partner hinzu. Bei der aktuellen Herbstausgabe stellen wir mit neuen Partnern, wie der Los Angeles Art Association, sowie weiteren Teilnehmern aus dem europäischen Ausland die Weichen für eine wachsende Internationalität der Messe. Wir möchten mit unserem Konzept qualitativ hochwertig arbeitende Künstler und Macher der Kunstszene an einem Ort zusammenführen und die Attraktivität und Einzigartigkeit dieses neuen Kunst-Standortes zeigen und steigern.
In Atem beraubenden Räumen des Welterbes Zollverein präsentieren sich internationale und nationale Galerien sowie ausgewählte Künstler auf über 5000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Das Welterbe Zollverein, auch bekannt als ehemals größte und "schönste Zeche der Welt", architektonisch im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut, gilt heute als eines der imposantesten Industriedenkmale und Zentrum der Kreativwirtschaft der Metropole Ruhr.
In den Hallen A 5, A 6 und A 12 sowie auf zwei Ebenen des mehrfach preisgekrönten SANAA-Gebäudes, ein futuristischer Kubus des Architekturbüros SANAA aus Japan (Kazuyo Sejima und Ruye Nishizawa) und Pritzker Preisträger des Jahres 2010, inszenieren die Teilnehmer der C.A.R. bereits zum dritten Mal zeitgenössische Kunst.
Im schönen Ambiente des Erich Brost-Pavillons, auf dem Dach der Kohlenwäsche, über dem Ruhrmuseum, mit einem einmaligen Panoramablick über die Kulturhauptstadt, findet erstmals für alle Besucher der Eröffnung am Freitag Abend, 29.10., die C.A.R.-Sky-Lounge statt.
Die Zahl der teilnehmenden Galerien hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Vier Galerien aus Paris präsentieren sich erstmalig auf der C.A.R., acht Galerien aus Essen sind mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, der Ungarn-Schwerpunkt der Sommer-Messe wird mit drei Galerien aus Budapest fortgesetzt. Die Biennale für Lichtkunst Austria 2010 wird sich ebenso auf der C.A.R. zeigen wie drei Galerien aus der vorherigen Kulturhauptstadt Linz. Die Linzer Galerie Brunnhofer zum Beispiel präsentiert Skulpturen von Thomas Kühnapfel sowie Künstler der jungen Generation, Malerei von Oliver Kropf und Christoph Schirmer.
Eine ganze Reihe viel versprechender Newcomer geben auf der C.A.R. ihr Debüt, darunter Ulrich Riedel, präsentiert von Berlin Art Projects. In einer Solo-Show zeigt die Berliner Galerie Wand- und Raumskulpturen des Absolventen der UDK Berlin, Meisterschüler von Tony Cragg und Florian Slotawa. Die Galerie Peter Tedden aus Düsseldorf inszeniert Gemeinschaftsarbeiten und Installationen der Akademie-Absolventinnen Julia Arztmann und Evelyn Ebert aus Münster, die mit ihrer Kombination ungewöhnlicher Materialien unsere Sehgewohnheiten auf den Kopf stellen. Aus dem Galeriehaus H18 in Münster kommen die drei Galerien, Galerie Lindner, dst.galerie und FB69 zur C.A.R. und zeigen ein junges, ambitioniertes Programm. FB69 zum Beispiel, stellt mit "POPsurreal" Künstler des Popsurrealismus vor – eine in den USA aus der Comic/Illustrations- und Tattooszene hervorgegangene Kunstrichtung – darunter internationale Stars der Szene, wie Ana Bagayan oder Tara McPherson, aber auch neue Entdeckungen, wie Pamela Tait, Alejandra Lunik oder Anarkitty.
Dass sich in der Region eine vielfältige, lebendige Galerienlandschaft angesiedelt hat, zeigt sich spannungsreich auf der C.A.R. 2010. Zum Beispiel bei der Galerie Schwenk aus Castrop Rauxel und den Künstlern Felix Droese, Robin Stanaway, Helmut Löhr, Adriane Wachholz und Nicolas Wolkenar. Oder die Essener Galerie Klose, die seit 2009 mit der Galerie Seoul CT Gallery aus Süd-Korea eng zusammenarbeitet, und auf der C.A.R. u. a. Malerei des Koreaners Kwangsung Park ausstellt.
Ebenfalls in diesem Jahr startet die C.A.R. ihre Kooperation mit der Los Angeles Art Association (LAAA). Die LAAA wurde bereits 1925 gegründet und brachte Berühmtheiten wie Lorser Feitelson, Helen Lundeberg oder Man Ray auf den Weg. Mit heute über 300 Mitgliedern ist die LAAA von Anfang an bis heute ein Zentrum der Avantgarde und des interdisziplinären Austauschs. Vom Direktorium der LAAA ausgewählte Künstler unterschiedlicher Diziplinen, von Fotografie, Objektkunst, Malerei bis hin zu Video-Installationen, sind erstmalig diesen Oktober auf der C.A.R. zu sehen. Zum Beispiel Fotoarbeiten von Siri Kaur oder Video-Installationen von Zig Gron, einem unabhängigen Filmemacher aus Los Angeles, der an über 50 Soundtracks, u. a. für Filme wie Matrix-Trilogie, Bourne Verschwörung und viele mehr, mitwirkte. Im Frühjahr 2011 wird sich die C.A.R. dann in den Räumen der Gallery 825 der LAAA in Los Angeles präsentieren. Für den 2. Dezember diesen Jahres ist parallel zu den Kunstmessen in Miami der erste Event der C.A.R. in den USA geplant.
Mehrere Sonderausstellungen, wie die aktuelle Wormland Art Collection "ARTWORK", Kunstprojekte von Akademien, sowie Arbeiten von ausgewählten Künstlern mit Förderflächen, Projektionen, Skulpturen und Installationen auf dem Außengelände stehen außerdem auf dem Programm.
Termine:
contemporary art ruhr (C.A.R.) 2010, 29.-31.10.2010, Messe für zeitgenössische Kunst, Welterbe Zollverein XII, Areal A, Gebäude A6, A5, A12, SANAA-Gebäude, A35, Erich Brost-Pavillon/ Kohlenwäsche (A14), Ebene 38, sowie im Außenbereich, Gelsenkirchener Strasse 181 und 209, 45309 Essen.
Offizielle Eröffnung: Freitag, 29.10., ab 20 Uhr
V.I.P.-Preview: Freitag, 29.10., 18 Uhr
C.A.R.-Sky-Lounge zur Eröffnung: Freitag, 29.10., ab 22 Uhr
(Eintrittsarten zur Eröffnung an den Kassen erhältlich)
Messetage: Samstag, 30.10., 12 Uhr bis 20 Uhr, Sonntag, 31.10., 11 Uhr bis 19 Uhr.
Eintritt: EUR 8,-/ erm. EUR 6,-
Katalog: EUR 5,-
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen