3K`s für Sprockhövel

Helmut Berka

"vollkommen oder Nachbesprechung"

(7 Schafschädel und 7 Holzstangen) die sieben Schafschädel sind oben an den Holzstangen befestigt und sollen kreisförmig im "siebener maß" angeordnet werden.
Die Siebenzahl tritt in allen Religionen als Zahl der Vollkommenheit auf. In ihr spiegelt sich die Ordnung des gesamten Universums wieder: sieben Planeten, Farben und Wochentage; sieben Lebensalter des Menschen, sieben freie Künste und die sieben Säulen der Weisheit.
In Griechenland war die Zahl dem Apollon heilig, dessen Lyra sieben Saiten hat. Der Tag des Opfers für Apollon war der siebte Tag vor Neumond. Es gab die sieben Flötenrohre Pans, die sieben Weltwunder und die sieben Tore Thebens. die Chinesen deuteten die sieben Sterne des großen Bären als die sieben Öffnungen des menschlichen Körpers (oder des Herzens)…………..so oder ganz anders!


Le Quan Chuong
1964        in Saigon / Vietnam geboren (als Kind chinesischer Einwanderer)
1979        Flucht aus Vietnam als "Boatpeople, später Übersiedlung nach Hagen
seit 1994     tätig als Architektin
seit 2005    Mitglied der Künstlergruppe Sepia 14
seit 2010    Mitglied der Künstler-Gilde Hagen e. V.

"Kuh nach Art des Ruhrgebietes"

Ich meine, es ist wichtig und richtig, dass Kunst und Kultur als Motor von Strukturwandel und Regionalentwicklung fungieren. Es ist toll, dass die Menschen hier im Ruhrgebiet dies erkannt haben. Die Zeit, die Kultur durch wandelt! Früher sprach man von Kinder, Küche, Kirche. Heute möchte ich als überzeugte Hagenerin in meinen Beitrag über Kohle, Kühe, Kunst sprechen!
Mein Beitrag zu "Kohle, Kühe, Kunst" soll daher auch ganz nah und themenbezogen im wahrsten Sinne des Wortes eine Kuh darstellen, die aus vorgegebenen Naturmaterialien wie Holz, Kohle, Stein usw. besteht. Von ihrem äußeren Erscheinungsbild her ist sie auffällig bunt, lustig und mit überraschenden Elementen versehen. In ihrer auffälligen und von jedermann nachvollziehbaren Symbolik spiegelt meine Kuh die bunte Vielfalt des Lebens in unserer Region wieder, und daher meine ich sie auch "Kuh nach Art des Ruhrgebietes"! Aus meinem Werk geht deutlich hervor, welche industriellen und kulturellen Komponenten dereinst die Region Ruhrgebiet geprägt haben, ohne die nach dem erfolgten Strukturwandel die heutige Vielfalt gar nicht möglich gewesen wäre. Diese Vielfalt, die wahrscheinlich in keiner anderen Region Europas dermaßen ausgeprägt ist, hat natürlich im gesamten Verlauf der vor- und nachschwerindustriellen Periode auch ihre ganz speziellen ethnischen Ursachen, die im Laufe der Zeit dazu führten, dass wir "Ruhrgebietler" eine besonders ausgeprägte, aber nichtsdestotrotz einheitliche Identität entwickelt haben, auf die wir alle gemeinsam zu Recht stolz sein können. In meinem Kunstwerk möchte ich versuchen, all diese Komponenten optisch und plastisch einzuarbeiten.




Anne Monetha

*1981 Essen/Ruhr
Seit Mitte der 90er Jahre erste Portraits und Zeichnungen
2001 Ausbildung zur Sattlerin
2003 Landes? und dritter Bundessieg
2005 Studium Gestaltungstechnik Universität Duisburg?Essen
2009 Sattlerei & Atelier A. Monetha in Hattingen


"LichtGestalten"

Das Hügelland rund um Sprockhövel bildet durch seine sanften Linien immer neue Muster und Gestalten  aus Licht und Landschaft. Eine entsprechend zugerichtete und aufgespannte Kuhhaut dient als Projektionsfläche für solche Bilder, die Landschaft und Licht durch Ihre Schattenspiele oder die Menschen mit Pinsel und Farbe auf ihr abbilden.
 


 

Iris Müller

"Die Steinspirale"

Die Steinspirale ist ein Symbol für Mutter Erde.
Sie existiert seid Jahrtausenden von Jahren.
Von Generation zu Generation überliefert.

Diese Energien
spürbar, 
begehbar,
wandelbar,
anschaubar,
erlebbar und lebendig
werden zu lassen u. a. durch die Steinspirale,
ist meine Art der Naturkunst.

Dem Publikum wieder einen Zugang zu schaffen,
zu den eigenen Wurzeln, ist mein Anliegen.
           "Back to the roots" 




Susanne Katharina Opheys

Atelier Kunstknoten, www.opheys-art.com

Susanne Katharina Opheys studierte sowohl in Deutschland an der FH Krefeld bei Professor Dieter Crumbiegel, als auch in Barcelona, Spanien auf der Llotja, wo Picassos Vater unterrichtete und Picasso studierte. Mediterrane Einflüsse inspirieren seitdem ihre Kreativität und deren Umsetzung in Ihren Werkreihen.

Arbeitsaufenthalte in Barcelona, Amsterdam, Berlin, Monschau und Köln sorgen für immer neue Inspirationen durch den abwechslungsreichen Umgebungswechsel und unterschiedliche Landeskulturen, sodass neue spannende Themengebiete für die unterschiedlichen Werkreihen entstehen. Susanne Katharina Opheys stellt seit 1989 in Deutschland, Österreich, Belgien, Niederlande, Spanien, Frankreich und Japan aus. Ihre Werke waren im Landesmuseum Graz beim Projekt "Positiv Konverter", im Wilhelm – Fabry – Museum in Hilden, im Museum in Karlstadt und im Koichi Museum Japan, zu sehen. Regelmäßige Ausstellungen finden sowohl national als auch international in Galerien und anderen Kunstorten statt.

"Der rote Faden"

Schon seit 1991 wurde "der rote Faden" als Arbeitsthema in der Künstleredition, Axel Fabry, "Eins von Hundert", Köln verwandt.
2008 wurde der rote Faden in einem Landart Projekt in Monschau, "Monschauer Plätze" in der Eifel wieder als Thema aufgegriffen, wie nun auch in Sprockhövel für Ruhr 2010.
Die Idee ist ein individuell zugeschnittenes Kunstwerk für diesen Ort zu schaffen.
Der Rote Faden wird die Gegebenheiten der Natur miteinander vernetzen und ein neuer, transparenter, leichter und luftiger Raum, durchwebt mit roten Fäden wird sich entwickeln. Es entsteht ein Wegweiser, der den Betrachter führt und gleichzeitig entwickelt sich eine "Kommunikation" zwischen dem Ort und dem Betrachter, welcher Teil dessen werden kann. Eine Vernetzung durch den roten Faden, die der Betrachter in der Entstehung beobachten kann, während die Künstlerin daran arbeitet.



Martine Seibert-Raken
 
"Die Verlassenen"                             
 
Dank seiner Steinkohlevorkommen und der sich anschließenden Eisen- und Stahlindustrie avancierte das Ruhrgebiet im Zuge der "Industriellen Revolution" zu einer der bedeutendsten Industrieregionen Europas. Die Region blühte wirtschaftlich auf. Die Kumpel und Industriearbeiter folgten selbstbewusst den vorgegebenen Idealen und identifizierten sich mit ihren Werken. Die Großindustriellen waren es auch, die, mit zum Teil progressiven Kunstsammlungen und Kulturstiftungen, Museen, Opernhäuser und Theater initiierten und finanzierten und das Ruhrgebiet so zu einem attraktiven Ort der Kultur machten.
Man konnte stolz auf seinen "Kohlenpott" sein!
Der Niedergang der Montanindustrie seit der Mitte der 1960er Jahre und die Ausbeutung der Steinkohlevorkommen brachten das Ende der goldenen Zeiten des Ruhrgebietes. Der erforderliche Strukturwandel erfolgte weniger effektiv als notwendig. Die ehemals so stolzen "Kumpel" blieben zurück mit ihren Idealen aber ausgehöhlt, ausgebeutet und verlassen wie ihr Revier.
Aufgestellt auf jeweils zwei kurzen, an Beine erinnernden, stählernen Stützen und umwickelt mit dickem Draht entsteht ein Ensemble aus acht bis zehn etwa zweieinhalb bis drei Meter hohen Figuren, die ich "Die Verlassenen" nenne. In der Nacht wird die Arbeit mit Bauleuchten von unten angestrahlt werden und bekommt so auf seiner natürlichen Bühne einen beinahe surrealen Charakter.
"Die Verlassenen" sollen den Identitätsverlust und die Suche nach neuen Perspektiven der Kumpel und Industriearbeiter veranschaulichen und während ihrer Entstehung zum Nachdenken und zur Diskussion über die Situation des Ruhrgebietes animieren. Wie die alten Baumstämme, müssen die Menschen sich wieder aufrichten und neu definieren. Die Drähte und Stahlbänder symbolisieren das Gefangensein in alten Gewohnheiten und Idealen, von denen man sich lösen muss, um neues zu Schaffen. Veränderungen müssen nicht zwangsläufig schlecht sein, sie können als Chance gesehen und kreativ genutzt werden. Was für den einzelnen Menschen schwer ist, ist als Gruppe möglich. Dafür steht nicht nur die fertige Arbeit sondern auch der Entstehungsprozess der Skulptur. Die schweren Stämme sind von mir allein nicht zu bewältigen. Ich werde helfende Hände benötigen. Von der Gemeinschaft gestärkt, kann der Einzelne später als eine Art Botschafter weiterziehen.


 Dieser Artikel basiert auf dem Vorwort in http://en-mosaik.de/?p=13029