Grundschule Harkort, seit Jahren sanierungsbedürftig

Über Email erreichte uns ein offenes Schreiben der CDU an den Ennepetaler Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen.

Hier der ungekürzte Inhalt:

An Herrn Bürgermeister
Wilhelm Wiggenhagen
Rathaus
58256 Ennepetal

Sanierungsmaßnahmen an der Grundschule Harkort

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
im Haushaltsplan (Band 2) waren ursprünglich jeweils 110.000 € für die Sanierung der Fenster an der Grundschule Harkort für die Jahre 2014 und 2015 vorgesehen. Mit dem neuen Haushalt wurde die Maßnahme nun erneut verschoben und soll in den Jahren 2015 und 2016 abgewickelt werden. Die Fenster an der Harkortschule waren schon ein intensiv diskutiertes Thema mit dem früheren Schulleiter Herrn Korioth und sollten bereits vor Jahren saniert werden. Bereits in 2009 hat sich Herr Korioth über die ständige Verschiebung dieser Maßnahme beschwert.

Foto wurde uns mit Artikel übersandt

Foto wurde uns mit Artikel übersandt

Wir haben uns nun vor Ort ein Bild gemacht und beantragen nach der Begehung, dass die Maßnahme wie geplant in 2014 und 2015 umgesetzt wird – eine weitere Verschiebung ist nicht mehr tragbar. Die „guten Fenster“, immerhin schon mit Doppelverglasung, stammen aus dem Jahr 1966. Ein Teil der Klassen ist jedoch noch mit einfach verglasten Fenstern versehen, die wahrscheinlich noch aus dem Baujahr des Gebäudes stammen. Die Rahmen sind modrig, überall abgeplatzt, undicht und neben der fehlenden Isolierung erzeugt der Temperaturabfall am Fenster auch noch Zugluft in erheblichem Maße. An einigen Fenstern sammelt sich auf der Innenseite Flüssigkeit. Darüber hinaus dürften die Fenster auch keiner einzigen Sicherheitsnorm für Fenster an einer Grundschule entsprechen, da sie fast ausschließlich nur komplett geöffnet werden können. Ein Lüften auf Kipp ist weitgehend gar nicht möglich.

Bei der Begehung wurden wir weiterhin auf eine Reihe weiterer Mängel hingewiesen. Insbesondere die Toiletten sind in einem erbärmlichen Zustand. Waren die Mädchentoiletten nur alt und verbraucht, breitete sich in den Jungentoiletten ein ekelerregender Gestank aus den Rohren nach Urinstein aus, der in dieser Form untragbar ist. Uns wurde versichert, dass die Sanitärobjekte frisch gereinigt seien und der Geruch tagsüber (2. Pause) noch deutlich schlimmer sei. Die WC-Anlagen stehen für 2015 und 2016 im Haushaltsplan – angesichts des Zustandes beantragen wir, die Maßnahme auf die Jahre 2014 und 2015 vorzuziehen.
Darüber hinaus wurden wir auf folgende Mängel hingewiesen:

  1. Die Feuerschutztüren sind noch für Erwachsene konzipiert – kleine Kinder können die Türen kaum halten oder öffnen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Kind hier die Finger eingequetscht.
  2. Teile der Klassenräume sind noch mit Nadelfilz ausgelegt, der im Laufe der letzten Jahre immer mehr verdreckt ist. Allein schon aus gesundheitlichen Gründen (Keime etc.) muss der Bodenbelag erneuert werden.
  3. Das Treppenhaus zur OGGS lässt sich nicht belüften. Es riecht dort feucht und muffig. Die Belüftung muss hier überprüft werden.

Als kurzfristige Maßnahme, die ohne Haushaltsmittel durchgeführt werden kann, bitten wir darüber hinaus die SBE AöR kurzfristig zu beauftragen, die Sitzpilze am Spielplatz, deren Kappen bereits seit mehreren Jahren ab sind, wieder zu montieren. Die Kappen liegen vor den Mädchentoiletten. Weiterhin sind einige Baumkronen um die Schule herum zum Teil so nah an das Gebäude heran gewuchert, dass einige Fenster / Oberlichter gar kein Licht mehr spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Daniel Heymann

Weitere mit dieser email zugesandte Fotos:


 


 

[jpg] Es ist immer wieder eine nicht nachvollziehbare Schande wie man mit dem städtischen Grundbesitz umgeht. Bei einer Grundschule sollte man besonders sensibel vorgehen; denn die Kinder sind in einem Alter bei denen solche offensichtliche bauliche Mängel zu nachhaltigen Gesundheitsschäden führen könnten. Es gibt nicht nur das Gymnasium in Ennepetal!

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal