Dem roten Faden längs

[jpg] „Tanz-Trilogie“ nennt sich der Ballettabend, der im Theater Hagen am 23. März 2013 im Großen Haus Premiere hat. Es werden drei Uraufführungen von drei unterschiedlichen Choreografen mit der Compagnie des balletthagen  zu sehen sein. Das Bühnenbild ist von Peer Palmowski, die Kostüme werden von Heiko Mönnich erstellt, beide gemeinsam sind aber auch für die Ausstattung verantwortlich.


Young Soon Hue                                Foto: © Linde Arndt
 Die ehemalige Schülerin und Tänzerin von William Forsythe, die südkoreanischen Choreografin Young Soon Hue bestreitet das Hauptthema mit der Choreographie „Touch“. Es ist eine Erzählung über die schicksalhafte Verbindung zweier Menschen die füreinander bestimmt sind. Der rote Faden an einem Knöchel steht für diese Verbindung die die Liebe für einen vorgesehen hat. Es wäre allerdings eine zu einfache Geschichte, vielmehr spielt sich in dieser Geschichte eine Dreiecksbeziehung mit allen ihren Verwicklungen ab. Aber- und das ist das schöne an dieser Geschichte –  die Liebe siegt. Wenn auch mit einer überraschenden Wendung.

Getanzt wird nach der Musik von Ezio Bosso (  Filmmusik zu „Ich habe keine Angst“ ) und Max Richter ( Filmmusik zu „Waltz with Bashir“ ).


Hugo Viera                                           Foto: © Linde Arndt
Der portugiesischer Choreograph   Hugo Viera, der unter anderen bei  William Forsythe, Ballett Gulbenkian oder Compagnie Olga Roriz auftrat, bringt „Mind over Matter“ zur Aufführung. Viera reflektiert den Kampf, dem ein Körper eines Tänzers ausgesetzt ist um letztendlich das Ziel seiner tänzerischen Ideale zu erreichen. Sein Geist erreicht dabei Höhen die für kurze Momente den Schmerz besiegen um die Erfahrung des Sieges über seinen Körper zu bekommen. Dabei ist die Dramaturgie diese Kampfes in jahrelangem Training eingeübt. Durch eine List erreicht er, der Tänzer, beim Tanz die Figur, die einem Zuschauer den Beifall entlockt den ein Tänzer für seine Bestätigung braucht.

Auch Hugo Viera wählte die Musik des Briten Max Richter der  zeitgenössische Kompositionen von  Arvo Pärt am Klavier aufführt.


Ricardo Fernando Foto: © Linde Arndt

Und zu guter Letzt nennt der Hagener Ballettchef Ricardo Fernando seine Choreographie „Nacht“ die er nach Musiken von Bernardo Sassetti ( Filmmusik zu „Second Life“ ), Biosphera  und Ólafur Arnalds (Eulogy for Evolution) auf die Bühne bringt. Er zeigt die emotionalen Zustände, wie Einsamkeit, Liebe, Zweifel und Angst im Spiegel gegenüber des Mitmenschen. Es sind menschliche Aggregatszustände denen wir uns alle ob spontan oder geplant ausgesetzt sehen. Urplötzlich ohne Vorwarnung sehen wir uns solcher Zustände ausgesetzt und wissen nicht zu reagieren. Oder es wird ein Zustand bewusst herbei geführt dem wir uns dann aussetzen.

Während Young Soon Hue in Hagen eine bekannte Choreographin ist, ist Hugo Viera das erste mal in Hagen. Hugo Viera wurde durch den Hagener Ballettchef Ricardo Fernando in Greifswald am BallettVorpommern entdeckt. Das die beiden sich sofort verstanden war der Sprache geschuldet, Viera ist Portogiese und Fernando ist Brasilianer -passt doch.
Der Ballettabend wird von 2 Pausen unterbrochen um die Bühne für das folgende Stück herzurichten. Es wird ein Abend der ganz dem zeitgenössischen Tanz gewidmet ist. EN-Mosaik hat das Hagener Ballett  im Zusammenhang mit dem Henze Projekt, einem Ballettabend mit dem Titel „MOLIÈRE“ bewundern dürfen.
Zeitgenössischer Tanz ist terminologisch als eine Abgrenzung zum klassischen Tanz zu sehen. Der zeitgenössische Tanz versteht sich als Tanz der grenzüberschreitend andere Künste mit in seine Ausdrucksformen  einbezieht. Er bricht immer wieder mit den vorhandenen Strukturen und Formen und kommt damit in Bereiche der Ausdrucksformen die man nicht für möglich gehalten hatte.

Informationen:

Premiere | 23.März.2013 | Beginn: 19:30 Uhr | Großes Haus
Tanz-Trilogie
Ballettabend mit Choreographien von Young Soon Hue, Hugo Viera und Ricardo Fernando

theaterhagen
Elberfelder Str. 65
58095 Hagen
Weitere Vorstellungen: 27.3., 5.4., 12.4., 18.4., 20.4., 28.4. (18.00 Uhr), 5.5. (15.00 Uhr) und 25.5.2013 – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Karten unter 02331 207-3218 (Theaterkasse) oder www.theater.hagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.


Ballettmatinee zur „Tanz-Trilogie“ im Theater Hagen

[Hagen 2013-03-07] Nachdem das theaterhagen zuletzt Tschaikowskis Handlungsballette „Dornröschen (reloaded)“ und „Der Nussknacker“ auf die Bühne brachte, steht nun wieder eine Produktion mit zeitgenössischem Tanz auf dem Spielplan. Auf die „Tanz-Trilogie“ stimmt die Ballettmatinee am 17. März um 11.00 Uhr schon einmal ein.
Der Titel des Abends verweist sowohl auf den gemeinsamen Rahmen als auch auf die Selbständigkeit der jeweiligen Teile der „Trilogie“. Die Koreanerin Young Soon-Hue beschäftigt sich in ihrer Choreographie „Touch“ mit einem der asiatischen Mythologie entlehntem roten Schicksalsfaden, der Menschen zusammenführt und verbindet. Der portugiesische Choreograph Hugo Viera lotet in „Mind over Matter“ die Grenzen des menschlichen Körpers aus: Diese werden in seinen Versuchsanordnungen spielerisch überwunden. Der Hagener Ballettchef Ricardo Fernando fragt in „Nacht“ nach den Auswirkungen, die verschiedene Gemütszustände wie Einsamkeit, Liebe oder Angst auf die Begegnungen von Menschen haben. Gemeinsam ist allen drei Teilen das Ensemble des balletthagen in verschiedenen Zusammensetzungen sowie Bühnenbild und Kostüme von Peer Palmowski und Heiko Mönnich.
Das Produktionsteam, unter anderem mit Ballettchef Ricardo Fernando und Dramaturgin Dr. Maria Hilchenbach, gibt in der Ballettmatinee spannende Einblicke in die Probenarbeit der verschiedenen Choreographien, die verwendeten Musiken und die Ausstattung des Ballettabends. Die Ensemblemitglieder des balletthagen werden außerdem Probenausschnitte aus den Inszenierungen zeigen – wie immer höchst sehenswert!

Ballettmatinee – Tanz-Trilogie
17. März 2013, 11.00 Uhr, Großes Haus
Eintritt frei

Foto ©  Leszek Januszewski