Trau, schau wem in Ennepetal

Parkhausplan 2013  Foto: Linde Arndt

Parkhausplan 2013 Foto: Linde Arndt

 

[jpg] Ca. 2 Millionen Euro soll die Berlet Subvention bis jetzt betragen haben. Es kommen vielleicht ein paar zu vernachlässigende Zahlen dazu – shit happens. Die Zahl soll von der Ennepetaler Stadtverwaltung kommen. Sind diese Zahlen belastbar? Man sollte meinen, ja.

Aber soll man einer Stadtverwaltung glauben, die mit ihrer AÖR nicht in der Lage ist eine vernünftige Rechnungskontrolle auszuführen und doppelt zahlt, die anhand von Eingangsrechnungen nicht erklären kann, wo die bezahlten Positionen verbaut wurden? Und als diese Schlampereien ans Licht kamen keine konsequente Aufarbeitung dieser Vorfälle vornahm?

Man kann schon sagen, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, diese ca. 2 Millionen Euro sind wahrscheinlich aus der Luft gegriffen. Das diese Stadtverwaltung zwischen direkten und indirekten Kosten oder gar zwischen Kostenstellen und Kostenträgern unterscheiden kann, darf getrost bezweifelt werden. Und weiter, hat diese Stadtverwaltung in einer Pressekonferenz diese Vorfälle dar gelegt? Es wurden vielleicht lediglich den bekannten „Heimatdichtern“ oder „Stadtschreibern“ der Funke Medien Gruppe die Sicht der Stadtverwaltung näher gebracht. Was denn sonst? Kritik oder Hinterfragen eines Sachverhaltes durch die „Stadtschreiber“ der Funke Medien Gruppe ist unerwünscht. Kritikfähigkeit besitzt die Stadt Ennepetal überhaupt nicht. Woher denn?

Deshalb versuchen wir einmal die Berlet Subvention aufzudröseln.

 

Die ehemalige vom Stadtrat und der Stadtverwaltung aufgestellte Behauptung: „Berlet wird nicht subventioniert“, ist schon lange nicht mehr aufrecht zu erhalten!

  • Kosten der Verwaltung bis zur Bauanfrage? Nicht bekannt.

  • Kosten der beiden Grundstücke- Kauf? Nicht bekannt.

  • Kosten der beiden Häuser- Kauf? Nicht bekannt.

  • Notariatskosten hierzu? Nicht bekannt.

  • Brandkosten für einen Häuserblock? Nicht bekannt.

  • Versicherungsauszahlungen     zu den Brandkosten? Nicht bekannt.

  • Abrisskosten     I einschließlich Einrüstung? Nicht bekannt.

  • Abrisskosten     II einschließlich Einrüstung? Nicht bekannt.

  • Entsorgung des Bauschutts? Nicht bekannt.

  • Planungskosten Parkhaus? Nicht bekannt.

  • Zu niedriger Aufbau des Parkhauses? Nicht bekannt.

  • Korrektur des     zu niedrigen Aufbaus? Nicht bekannt.

  • Absperrkosten? Nicht bekannt.

  • Kosten durch mehrfache Verzögerung der Fertigstellung des Parkhauses? Nicht bekannt.

 

Plan Berlet gesamt Foto: Linde Arndt

Plan Berlet gesamt Foto: Linde Arndt

Hier hören wir mit der Aufzählung einmal auf, wenn wir uns anstrengen könnten noch ein paar Positionen zu dieser Subvention dazu kommen. Normalerweise wäre jetzt zu diesem Vorfall in der Wirtschaft eine Sonderprüfung vorgesehen. Warum? Weil diese Subvention hochgradig dubios ist.

Eine Subvention einer Investition die es nicht hätte geben dürfen, die aber offiziell mit 2 Millionen Euro kommuniziert wird, ist dubios. Und das mit einer Stadtverwaltung, die ihre Schuhe anscheinend mit der Kneifzange anzieht. Also wird jeder vernünftige Wirtschaftsprüfer sich die Einzelbelege und deren Zuordnung ansehen.

Ich denke dann würde eine gute Betriebsprüfung mit einem Prüfergebnis von 5 Millionen Euro aus der Stadtverwaltung rauskommen.

Das dumme ist nur, niemand ist für die Kontrolle dieser Verwaltung zuständig, alle Ratsmitglieder nicken ergeben und lassen alles durch gehen. Was denn sonst.

Und der Verwaltungsrat? Na ja, die Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg der SPD als Mitglied des Verw.rat AÖR/SBE wird diesen Vorfall sicher schönreden wollen.

Also wird der Vorfall unter kreative Buchhaltung abgelegt? Im Grunde genommen gehört der Verwaltungsrat aufgelöst, was auch konsequent zu diesem Vorfall passen würde.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal