Bundespräsident Joachim Gauck wird keine weitere Amtszeit anstreben

Bundespräsident Joachim Gauck Foto: (c) Linde Arndt

Bundespräsident Joachim Gauck Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Bundespräsident Joachim Gauck wird im nächsten Jahr nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen. Mit dieser heutigen Entscheidung hat der Bundespräsident die etablierten Parteien in schwere Bedrängnis gebracht. Trotz allem stimmt es was Bundespräsident Joachim Gauck sagte, Deutschland befindet sich in einem guten Zustand und es dürften keine Probleme sein einen geeigneten Nachfolgekandidaten zu finden. Im Rückblick muss man bei aller Kritik an Bundespräsident Joachim Gauck eines anerkennen, er hat die Beschädigungen des Bundespräsidentenamtes, die seine Vorgänger Horst Köhler und Christian Wulff zu vertreten hatten, beseitigt, der Bundespräsident ist wieder wer. Trotzdem ist er nie an den hoch geachteten und geschätzten Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker heran gekommen.

Die Parteien haben jetzt ein großes Problem, nämlich, eine Person zu finden die diesem Amt gerecht wird. Die Personaldecke der Parteien ist dünn gesät geachtete und geschätzte Personen für dieses Amt  zu finden. Die zur Zeit gehandelten Personen kommen nicht einmal im Ansatz an Gauck oder von Weizsäcker heran, eher an Köhler oder Wulff. Ob die Parteien den Mut haben eine Person zu nehmen, die nicht auf der Agenda der etablierten Parteien zu finden ist und darüber hinaus auch noch öffentlich zu vermitteln ist? Ich denke da an die hochgeachteten Richter unseres Bundesverfassungsgerichtes die allesamt unaufgeregt über Jahre unsere Demokratie hoch hielten. Was Roman Herzog konnte, kann heute ein Udo di Fabrio sicher auch.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik