Kulturhauptstadt 2010 wird vielleicht „Grüne Hauptstadt Europas“

 [jpg] Es geht nicht mehr so Schlag auf Schlag wie im Kulturhauptstadtjahr 2010. Einesteils sind die Etats für Kultur massiv zusammen gestrichen worden und auf der anderen Seite scheint bei den Stadtoberen die Wichtigkeit von Kunst und Kultur nicht mehr in der Pipeline zu sein. Wie dem auch sei, die Metropole Ruhr muss, und ich sage ausdrücklich muss, weiter voran getrieben werden. Es geht um den vollzogenen Wandel aber auch um die Fähigkeiten Innovationen zu erarbeiten und umzusetzen. Gutes Beispiel: Bottrop als Innovation City. Was noch ein großes Handicap ist, in Brüssel kann sich die Metropole Ruhr nicht als Metropole, wie Paris oder London, bewerben. Auf Initiative der Städte Bochum, Dortmund und Essen sowie des Regionalverbandes Ruhr (RVR) wird zurzeit eine Bewerbung um den Titel "Grüne Hauptstadt Europas" vorbereitet.

 

Ziel des Kooperationsprojektes ist es, die Region mit ihren vielfältigen Leistungen zum Klimawandel und zur Energiewende zu präsentieren. Die Metropole Ruhr soll für Europa zum Laboratorium für innovative Ideen und Projekte werden.

Auf Grundlage von Gesprächen und Workshops mit zahlreichen Akteuren der Region ist ein Memorandum im Entwurf erarbeitet worden, das die zu erstellende Bewerbung inhaltlich begleiten soll. Die endgültige Fassung wird ab März allen Stadträten und Kreistagen der Metropole Ruhr vorgelegt. Ziel ist es, dieses Projekt auf eine breite Basis zu stellen.

Die Bewerbung um den Titel „Grüne Hauptstadt“ kann sich in die Aktivitäten von Bund, Land und Kommunen zum Thema „Klimaschutz und Energie“ hervorragend einfügen. Der Dreiklang aus dem regionalen Ansatz des Initiativkreises Ruhrgebiet mit dem Wettbewerb „Innovation City“, der regionalen Bewerbung um die „Grüne Hauptstadt Europas“ sowie der „Klima-Expo 2020“ der Landesregierung, bietet die Chance, internationale, europäische und regionale Themen intelligent miteinander zu vernetzen und in zeitlichen Abschnitten zu entwickeln.

Das Memorandum zur Bewerbung der Metropole Ruhr als „Grüne Hauptstadt Europas 2015“ stellt die inhaltliche Grundlage sowohl für die Bewerbung in Brüssel dar, als auch in Teilbereichen für eine „Klima-Expo“ in der Metropole Ruhr.

   
   vlnr.  Dr. Ernst Kratzsch (Bochum), Martin Lürwer (Dortmund ), Barbara Klask (RVR),Simone Raskob (Essen), Dr. Wolfgang Beckröge                                                                                                                                                         © Linde Arndt  

Zeitachse für die Bewerbung zur „Grünen Hauptstadt“ 2015
Die Bewerbung für das Jahr 2015 beginnt voraussichtlich im Juni 2012 mit der Veröffentlichung der Ausschreibungskriterien der Europäischen Union. Bis Ende Oktober 2012 ist die Bewerbung zur „Grünen Hauptstadt Europas“ einzureichen.

Im April 2013 verkündet die Jury in Brüssel die drei bis vier Finalisten. Die Ausgewählten müssen innerhalb eines Monats bis Mai 2013 eine endgültige Präsentation in Brüssel vorstellen.

Im Juni 2013 entscheidet die Jury über die Stadt, die 2015 „Grüne Hauptstadt Europas“ sein wird. Ab diesem Zeitpunkt würden die konkreten Planungen zur Durchführung dieses Ereignisses im Jahre 2015 beginnen.
Eine endgültige Entscheidung über die Form der Bewerbung ist von den Räten bis spätestens Juni 2012 zu treffen. Nach jetzigem Stand wäre dies abhängig von den dann gültigen Bewerbungskriterien in drei Varianten möglich:

  1.   gemeinsame Bewerbung als Metropole Ruhr
  2.   mehrere Bewerbungen aus den Großstädten mit mehr als 200.000 Einwohnern
      (Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen)
  3.   Bewerbung einer Großstadt als Bannerträgerin für die Metropole Ruhr

Die Varianten 2. und 3.  sind bereits heute formal bei der Europäischen Union zulässig. Für Variante 1), die alle Beteiligten favorisieren, werden seitens der Umweltdezernenten aus den Städten Bochum, Dortmund und Essen Gespräche auf EU-Ebene geführt, um die formale Zulässigkeit auch einer Metropolbewerbung weiter voranzutreiben.

Zur Unterstützung der Erhebung von Regionaldaten bzw. auch nicht vorhandener Daten in den Städten, werden seitens des Landes {LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) u. a.} vorhandene Daten kostenlos zur Verfügung gestellt. Gleiches gilt für die beim RVR vorhandenen Daten.

Seien wir gespannt wie sich die Metropole Ruhr weiter entwickelt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen

 

Hiberniaschule feierte Richtfest der neuen Sporthalle

Hiberniaschule, Herne, 27.1.2012

An der Hiberniaschule wird kräftig gebaut. Das ist nicht neu. Insgesamt werden über vier Jahre rund 10 Millionen Euro investiert, für Gebäudeinstandsetzung, Um- und Neubauten. Beides ist dringend notwendig, denn die Hiberniaschule wächst und die Gebäude sind aus den 60er Jahren.

Aktuell entsteht eine moderne Dreifeldsporthalle mit flexiblen Trennwänden. Dank der milden Witterung konnte der Bau der neuen Sporthalle erfreulich schnell vorankommen. Nachdem in dieser Woche die großen Holzbinder der Dachkonstruktion aufgelegt wurden, feierte die Hiberniaschule am heutigen Freitag, 27. Januar das Richtfest. Am Richtfest nahm die ganze Schulgemeinschaft teil: die Schülerinnen und Schüler, die Lehrer sowie die Mitarbeiter der Schulverwaltung.

                       
     

Als zweiter großer Neubau folgt ein Wissenschaftsgebäude mit Räumlichkeiten für u.a. Biologie, Chemie, Physik und EDV. Der planmäßige Baubeginn ist im Februar 2012. Beide Neubauten werden nach Passivhaus-Standard errichtet, ein Regenrückhalte- und Versickerungssystem eingerichtet.

Die Sporthalle wird auch Spielstätte des jährlichen Zirkus-Projekts werden, das sich dann – wie gewohnt zu Karneval – in einem größeren Rahmen präsentieren kann. Die Fertigstellung der Halle ist für den Beginn des Schuljahres 2012/13 (August 2012) geplant.

Technische Daten zum Neubau Dreifeldsporthalle:
Bauart: Massivbauweise mit Passivhaus-Standard
Größe: 1.800 m² Grundfläche
Volumen: 13.000 m³ Bruttorauminhalt
Hüllfläche: 3.200 m² (ohne Bodenfläche)
Heizart: Fernwärme
Fundament: EPS-Dämmfundament
Wände: Mauerwerk aus hochdämmenden Hochlochziegeln D=50 cm
Fenster: Passivhaus-Fenster mit 3fach Verglasung
Dachtragwerk: Brettschichtholz-Träger
Eindeckung: Porenbetonplatten
Dämmung: 22-26 cm EPS-Dämmplatten
Abdichtung: Foliendach
Bauzeit: Sept. 2011 bis Aug. 2012

Hiberniaschule:
Als staatlich genehmigte Gesamtschule und Kolleg eigener Art integriert die Hiberniaschule Berufs- und Allgemeinbildung auf der Grundlage der Pädagogik Rudolf Steiners. Je ein Drittel der Hibernia-Schülerinnen und Schüler kommen aus Herne, Bochum und dem Kreis Recklinghausen. Am 2. Mai 2012 feiert sie ihr 60jähriges Bestehen.

 

Clemens Baier
 

Referent Öffentlichkeitsarbeit & Schulmarketing

Hiberniaschule 
Staatlich genehmigte Gesamtschule und Kolleg
eigener Art nach der Pädagogik Rudolf Steiners

Holsterhauser Straße 70
44652 Herne

 

Bernhard Rapkay, MdEP zu Besuch bei der AWO EN

Fachgespräch über den Europäischen Sozialfonds
Bernhard Rapkay, MdEP zu Besuch bei der AWO EN

Der Dortmunder Europaparlamentarier, Vorsitzender der SPD Europaabgeordneten und seit einer Woche auch stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Bernhard Rapkay, besucht am

Freitag, 27. Januar 2012
ab 13.00 Uhr
im Konferenzraum der AWO Geschäftsstelle
Neustraße 10, 58285 Gevelsberg

Vertreterinnen und Vertreter des AWO Unterbezirks Ennepe-Ruhr.

Im Mittelpunkt des Fachgesprächs steht der gegenseitige Austausch. Zum einen stellt die AWO EN zwei aktuelle Projekte vor, die durch den Europäischen Sozialfonds gefördert werden

ImpulsEN unterstützt erwachsene Arbeitssuchende mit besonderem Unterstützungsbedarf, gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder Behinderungen bei der beruflichen Neuorientierung. ImpulsEN wird im Rahmen des Projekts „IdA – Integration durch Austausch“ gefördert und ermöglicht zurzeit fünf Teilnehmern in der niederländischen Stadt Deventer ein sechswöchiges Betriebspraktikum, das nach ihren Berufswünschen ausgesucht wurde. Vorab wurden sie 12 Wochen durch intensives Sprachtraining auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet. Über das Projekt ImpulsEN berichtete in der letzten Woche die Aktuelle Stunde. Vorgestellt wird es am Freitag durch Sabine Görke-Becker.

Muna Hischma stellt die Kompetenzagentur LotsEN, die bislang mehr als 200 Jugendliche und junge Erwachsene im EN-Kreis individuell auf ihrem Weg von der Schule in den Beruf begleitete, vor. Seit 2007 bietet die Kompetenzagentur LotsEN als Teil der ESF-Initiative „Jugend stärken“ passgenaue Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Integration. Vor Ort im Ennepe-Ruhr-Kreis kooperiert die Kompetenzagentur LotsEN eng mit dem Programm „Schulverweigerung – die 2. Chance“ und dem Jugendmigrationsdienst.

Im zweiten Teil des Fachgesprächs wird Bernhard Rapkay, MdEP über die zukünftigen Förderschwerpunkte der Europäischen Arbeitsmarktpolitik informieren und mit den Teilnehmern diskutieren. Eine gute Möglichkeit für die Vertreterinnen und Vertreter des AWO Unterbezirks Ennepe-Ruhr einen Abgleich zwischen den Zielgruppen vor Ort und den zukünftigen Fördermöglichkeiten frühzeitig vorzunehmen. Dies wird umso wichtiger, als dass die „Instrumentenreform“ des Bundesarbeitsministeriums die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Menschen mit Vermittlungshemmnissen aktuell in erheblichem Maße einschränkt.

Neben Mitgliedern von Vorstand und Geschäftsführung der AWO EN, der Bereichsleitung Arbeit und Qualifizierung und o.g. Projektleitungen erwarten Bernhard Rapkay auch der Referent für Arbeitsmarktpolitik und Jugendsozialarbeit des AWO Bezirks Westliches Westfalen e. V. sowie Vertreter der Geschäftsführung des Wittener AWO Kooperationspartners WABE mbH.

W-Elberfeld:Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 27. Januar:
Veranstaltungen am

Freitag, 27.1.2012, 15 Uhr (Rundgang)
Sonntag, 29.1.2012, 16 Uhr (Gedenkveranstaltung)

Am 27. Januar 1945 erreichten Angehörige der Roten Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und fanden dort neben wenigen noch lebenden Häftlingen die entsetzlichen Spuren eines millionenfachen Mordens vor. Seit 1996 gilt dieses Datum in Deutschland als offizieller Tag des Gedenkens an alle Opfer des Nationalsozialismus, und im Jahr 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen in einer Reso-lution diesen Tag zum internationalen Holocaustgedenktag.

Anlässlich dieses Tages bieten wir am Freitag, den 27.1.2012, einen Rundgang durch die Elberfelder Innenstadt an, und zwar zu Wohnadressen, an denen jüdische Familien wohn-ten, die in der NS-Zeit deportiert und ermordet wurden. Jeweils dort wird über das Schick-sal der früheren Nachbarn berichtet.
Treffpunkt ist um 15 Uhr vor dem Gesundheitsamt Wuppertal-Elberfeld, Kleine Klotzbahn (hinter dem Elberfelder "Rathaus".
Veranstalterin ist die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Die Stadt Wuppertal lädt für Sonntag, den 29.1.2012 zu ihrer offiziellen Gedenkstunde in die Elberfelder CityKirche ein. Dort spricht Dr. Markus Roth, Mitherausgeber der bekann-ten Tagebücher von Friedrich Kellner (erschienen 2010) über die Frage, wie am Ende der Zeitzeugenschaft an den Holocaust erinnert werden kann. Studierende der Musikhoch-schule spielen unter der Leitung von Prof. Werner Dickel drei Sätze aus dem Streichsex-tett Nr. 2 von Johannes Brahms.
Veranstalterin sind die Stadt Wuppertal, die CityKIrche Elberfeld, die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal und die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz mit Unterstützung der Musikhochschule Wuppertal.

27. Januar: Schwelmer gedenken der Opfer des Holocaust

Bürgerinnen und Bürger kommen am Erinnerungsstein in der Südstraße zusammen

Bürgermeister Jochen Stobbe lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, am Freitag, dem 27. Januar, um 16 Uhr an der circa halbstündigen Gedenkfeier für alle Menschen teilzunehmen, die in den Konzentrations- und Arbeitslagern der Nationalsozialisten ausgebeutet, gequält und ermordet wurden. Wie in jedem Jahr versammeln sich die Teilnehmer des Gedenkens dazu am Erinnerungsstein an der ehemaligen Schwelmer Synagoge  auf dem Hof des Gebäudes Südstraße 7.

Nach der Ansprache des Bürgermeisters werden – wie schon in früheren Jahren – Schülerinnen und Schüler des Märkischen Gymnasiums an das Grauen der Vernichtung erinnern. Die  jungen Leute engagieren sich unter Leitung der Pädagoginnen Gabriele Czarnetzki und Anke Bütz in der Arbeitsgemeinschaft „Stolpersteine“. Sie erforschen seit Jahren das Schicksal von Schwelmer Bürgern jüdischen Glaubens. Auf Anregung der jungen Leute wurden auch in Schwelm „Stolpersteine“ verlegt. Am kommenden Freitag wird die Gruppe über ihren Arbeitsaufenthalt in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz sprechen, in dessen Verlauf die Gymnasiastin Sina Janssen ein Gedicht verfasst hat, das sie vortragen wird. Im Anschluss daran werden die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit dem Bürgermeister einen Kranz am Gedenkstein niederlegen.
 
Zur Erinnerung:
Am 27. Januar 1945 um drei Uhr nachmittags trafen die ersten Soldaten der Roten Armee im Vernichtungslager Auschwitz ein, wo sie die wenigen Überlebenden befreiten. Über 1,5 Millionen Menschen waren hier gequält, eine Million Menschen hier ermordet worden. Kurz vor dem Eintreffen der Befreier, von denen mehrere Hundert beim Kampf getötet wurden, hatten die Nazi-Schergen Tausende entkräftete Häftlinge auf Hunger- und Todesmärsche in andere Lager getrieben. Rund 7000 Opfer befanden sich noch in Auschwitz, ausgezehrt und dem Tod näher als dem Leben. Auschwitz wurde zum Synonym für die Leiden aller Verfolgten der nationalsozialistischen Zeit.

1996 regte der damalige Bundespräsident Roman Herzog an, den 27. Januar zum  „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ zu ernennen – für Menschen, die voller Erwartung für ihr Leben waren wie jeder andere auch, und die lange vor ihrer Ermordung zu Opfern gemacht wurden, als die Gesellschaft sie verriet, indem sie ihnen die bürgerlichen Rechte und damit den bürgerlichen Schutz nahm.

Schwelm, den 24. Januar 2012

EinWochenMuseum Auftakt „Ohne Titel“ und mit „Gruppentherapie“

[la]  Den Auftakt zum EinWochenMuseum 2012 in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld am 23.01.2012, machen dieses Mal zwei Künstler, die ihre Werke in ganz unterschiedlichen Kunstrichtungen erstellt haben.

Da ist Zeki Arslan, der deutsch-türkische Maler, mit seinem Bild „ohne Titel“ , der die Abstraktion vertritt und als Zweiter Karl Heidelbach mit seinem Werk „Gruppentherapie“, der den Part des Realisten übernimmt.

                         
  Saskia Lipps erklärt die Werke "ohne Titel" und "Gruppentherapie"  

                                   

Es ist eine besondere Erfahrung, das Spannungsfeld zwischen "Abstraktion" und "Realismus" so unter-schiedlich und nebeneinander zu erleben, so wie es den Schülerinnen und Schülern des Reichenbach Gymnasiums Ennepetal am Montag erging, als die Soziologin Saskia Lipps vom K.E.-Osthaus-Museum in Hagen sie in das Thema einführte und über Werke und Künstler mit ihnen diskutierte.

     
 Zeki Arslan "Ohne Worte"
   Karl Heidelbach "Gruppentherapie"

Die Werke sind noch für Kunden und Besucher bis zum Freitag, 27.01.2012 während der Öffnungszeiten der Hauptgeschäftsstelle zu besichtigen.

Öffnungszeiten:

Montags und Donnerstag: 8.30-18.00 Uhr

Dienstag und Mittwochs: 8.30-16.30 Uhr
Freitag: 8.30-14.00 Uhr

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal
Fotos: © Linde Arndt

 




 


Haltung und Würde der Ämter und der Amtspersonen

[jpg] Mit der Politik steht es nicht zum Besten. Da haben wir die größten Systemkrisen in unseren Demokratien und wir leisten uns eine Diskussion, die an den Kompetenzen der politischen Akteure zweifeln lässt. Jeden Tag geht irgendwo eine Milliarde Euro verlustig, ganz einfach so, ohne Gegenwert. Nur diese verlorene Milliarde Euro macht sich z. B. auch in der Erhöhung der Endverbraucherpreise wieder bemerkbar. Man braucht schon viel geistiges Potenzial um dieses Problem in den Griff zu bekommen, welches dann nicht vorhanden ist.

Da kommt diese Affäre um unseren Bundespräsidenten Wulff über den Kauf eines potthässlichen Einfamilienhauses ins Haus. Und zwar eine Affäre die keine sein müsste; denn es war ein ganz normaler Häuserkauf in der oberen Liga. War es das?
Das Ehepaar Wulff wollte ein Haus kaufen, es renovieren und letztendlich auch beziehen. Ein Kredit musste her. Und wie das so ist, man hat „Freunde“, die mal eben bereit sind 500.000,– Euro für einen günstigen Zinssatz locker zu machen. Der Mann (Kreditgeber) ist in der Geschäftswelt bekannt, also wird der Kredit über die Frau abgewickelt. So weit so gut. Der Kauf wurde getätigt.

Als man merkte, Journalisten sind diesem Kredit auf der Spur, löste man den Kredit ab und schließt einen neuen Kredit bei einer anderen Bank  ab. Das ganze Spiel geht noch weiter, letztendlich gibt es ein Interview beim „Staatsfernsehen ARD und ZDF“. In diesem Interview befragen die Journalisten Deppendorf und Schausten den Bundespräsidenten auf dessen Wunsch, vergessen aber nachzufragen, wenn etwas nicht plausibel in den Ausführungen unseres Präsidenten ist. Und so kommt zum wiederholten Male nur die halbe oder auch die  ein viertel Wahrheit heraus, so ganz kann man das nie einschätzen.

Aber – und das ist neu – der Bundespräsident spielt sich als Opfer auf, der nicht wissen konnte, dass Journalisten das Umfeld einer politischen Persönlichkeit ausloten. Das er das Amt ohne Lehrzeit übernehmen musste, wurde auch von ihm reklamiert. Wen wundert es, denn unser Bundespräsident war und ist so blass, also wollten Journalisten ein bisschen Farbe ins Spiel bringen. Wir beschäftigen uns jetzt um die 4 Wochen mit diesem Thema und haben uns noch immer nicht zu der ganzen Wahrheit vorgearbeitet. Ob es eine Wahrheit gibt, weiß inzwischen auch niemand mehr. Ach ja, da ist noch die Presse die ja immer an allem Schuld ist. Wulff rief bei so ziemlich allen Redakteuren des Springer Konzerns an um irgendwelche Kommentare zu verhindern, was natürlich fehlschlug. Bei unserem „Staatsfernsehen“ ARD und ZDF beschwerte er sich auch über die Kollegen des Springerkonzerns, weil die ihre Rechte im Zusammenhang mit der Meinungs- und Pressefreiheit ausübten. Und fand die diversen Bedrohungen, die er gegen die Kollegen ausgeübt hatte, nicht so schlimm.

                            
         

Und jetzt kommen wir zu Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, eine Analogie wie jeder Ennepetaler sofort erkennt. Auch Wiggenhagen war von Anfang an als der kompetente und sympathische  Kandidat von der CDU ins Spiel gebracht worden. Wir erinnern uns noch als Wiggenhagen wegen des Brandhauses (Fischer) befragt wurde. Er hatte verschwiegen, dass er an den Kaufverhandlungen teilgenommen hatte, aber das Haus nicht erwerben konnte oder wollte. Mehner nannte ihn damals einen Lügner, was er natürlich im formalrechtlichen Sinne nicht war. Denn auch die halbe Wahrheit ist eben eine Wahrheit. Auch viele andere Entscheidungen, an denen Wiggenhagen als Wirtschaftsförderer mitgewirkt haben musste, wusste er  immer in einem guten Licht darzustellen.

Und wenn einmal etwas nicht so war wie es sein sollte, wie die Fußgängerzone, hatte unser guter Wiggenhagen gewisse Realitätsverluste oder Erinnerungslücken. Es ist halt so wie er das sieht, Basta.

Das schlimme an beiden Personen ist, sie verstecken sich hinter ihrem Amt. Und weil sie so klein sind, steht das Amt riesengroß in der Landschaft ohne die Personen.

Auch Wiggenhagen hat eine gespaltene Einstellung zur Presse- und Meinungsfreiheit. Da wird schon mal ein Journalist bei der Staatsanwaltschaft Hagen angezeigt. Im Rat der Stadt werden alle Journalisten abgewatscht, weil sie nicht so schreiben wie er das diktiert. Allerdings haben die anderen Ratsmitglieder der Stadt Ennepetal, außer der SPD, eine ambivalente Einstellung zur Presse.  Für Herrn Frey, von der FDP sind die Artikel der Presse nur Geschreibsel, für Herrn Drewnick erfinden die Journalisten Artikel. Die Äußerungen der FDP kann man allerdings getrost vergessen, eine Splitterpartei kämpft halt ums Überleben. Enttäuschend sind allerdings die Rundumschläge der CDU im Rat der Stadt Ennepetal. Und da schließt sich der Kreis, auch Wiggenhagen wurde von der CDU ins Amt gehievt. Wütend über die falsche Wahl?

Da stellt sich  sofort die Frage: Wofür brauchen wir diese Ämter denn? Einen Bundespräsidenten, der nur Gesetze unterschreiben muss aber sonst keine Einflussmöglichkeiten hat und dort, wo er Einfluss hätte, diesen nicht wahr nimmt. Einen  Bürgermeister,  der im Grunde nur der Bürovorsteher von rund 400 Leuten plus 40 Ratsmitgliedern ist, das kann man auch anders  und effektiver organisieren.

Was ist mit den 40 Ratsmitgliedern, die nur Dekoration für etwas sind, was es schon länger nicht mehr gibt? Wo sind die Politiker im Rat der Stadt die über ihren Tellerrand schauen können? Schlaglöcher in der Straße kann jeder Bürger selber melden, dafür brauchen wir keine Ratsmitglieder.

     
         

Nur an etwas festhalten, weil man es schon immer hatte?

Da stellt sich  sofort die Frage:: Wofür haben wir einen Bundespräsidenten und einen Bürgermeister? Auch wenn der Bundespräsident in einer anderen Liga spielt, so hat Christian Wulff mit seinem Verhalten die Größe eines Bürgermeisters abgebildet den man in einer Kleinstadt verorten würde.

Beide, Bundespräsident als auch Bürgermeister sind „erste Bürger“ einer Einheit in einem Staatsgebilde, welches sich Demokratie nennt. Beide haben nur begrenzten Spielraum in ihren Handlungsweisen. Aber beide haben eine Macht, die, wenn sie ausgeübt wird, etwas bewegen kann.

Unser aller Bundespräsident hat die Macht des Wortes. Aber, und das ist das wichtigste, er hat die Macht des freien Wortes, er ist an niemanden gebunden. Wenn er was sagt, hört man ihm zu.
Der Berliner Bürgermeister Reuter hat mit seiner Rede „Schaut auf diese Stadt“ die Blockade  Berlins durchbrochen.

Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hielt am 8.Mai 1985 eine Rede, die wohl als die bedeutendste gilt die Weizsäcker hielt. Diese Rede wurde international viel beachtet und brachte den Deutschen insgesamt ein positives Image. Besonders und vor allem war diese Rede in Israel positiv aufgenommen worden.
Wie war das mit dem ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog mit seiner „Ruck Rede“ im Berliner Adlon 1997? Sie alle wussten das Wort, Sprache einzusetzen um der Politik und den Menschen Wege, Probleme und auch Schranken aufzuzeigen. Bundespräsident von Weizsäcker mahnte auch die Parteien, nicht ihre politischen Entscheidungen nach der nächsten Wahl auszurichten.
Und diese reklamierten negativen Verhaltensweisen von Funktionsträgern häufen sich immer mehr.

Auch Wiggenhagen bekommt Fragen gestellt, die er nur unzureichend oder manchmal gar nicht beantwortet. Organisatorisch wurde mehrfach der Vorschlag gemacht die gestellten Fragen ins Internet zu stellen, so dass die Beantwortung kontrolliert werden könnte.

Aber, wollen wir eine Transparenz in unserer Demokratie? Ich denke nein.

In Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen wurde immer mal das Argument gebraucht: Wir sind ja alle mehr oder weniger ein bisschen Wulff oder Wiggenhagen. Wie bitte?

Wer möchte schon gerne Fehler ohne Einschränkung eingestehen? Haben wir nicht alle mal ein günstiges Schnäppchen gemacht? Zuviel heraus gegebenes Geld nicht zurück gegeben? Und als wir zu diesen „kleinen“ Ungereimtheiten befragt wurden, haben wir uns gewunden, mit der ganzen Wahrheit kamen wir jedoch nicht heraus. Einige von uns haben sogar eine kleine Legende um die eigene Person gesponnen. Also, sind wir alle Wulffs und Wiggenhagen? Ja und nein.

Ja, wir sind es. Aber der Unterschied zu den beiden vorgenannten Persönlichkeiten ist, wir wissen es vor uns selber. Und deshalb sehen wir uns auch nicht veranlasst, solche Ämter anzustreben. Aber diese Beiden haben diese Ämter angestrebt. Sie hätten wissen müssen, was das Amt von ihnen verlangt. Beide wussten was Integrität bedeutet, nämlich das Zusammengehen von Amt und Lebenspraxis im Ganzen.

Wulff hat hier versagt. Nicht das Amt war ihm wichtig, sondern zu dem gesellschaftlichem Umfeld zu gehören, zu den Mächtigen, Reichen und Schönen. Dort blühte er auf, nicht in seinem Amt. Das war und ist das erschreckende dieses Herrn Wulff der Bundespräsident sein will und dafür viel zu klein ist.

Und Wiggenhagen? Auch ihm fehlt es an der notwendigen Integrität die das Bürgermeisteramt erfordert. Die Stadt hat gezockt, hat Fehler auf vielen politischen Feldern gemacht. Trotz allem ist ein Bürgermeister Wiggenhagen nicht in der Lage nach drei Jahren für seine ach so schöne Stadt Zukunftsperspektiven aufzuzeigen oder zumindest die politischen Parteien dorthin zu führen. Und die Zockerei hätte zumindest eine glaubhafte Entschuldigung verlangt, die falsche Einschätzung beim Haushaltssicherungskonzept hätte auch einen Verantwortlichen verdient. Diese Fehlentscheidungen haben Hunderttausende gekostet und wurden so nebenbei in den Haushalt gestellt. Die Printmedien wollten nichts sehen und haben sich ihrer Funktion als Verlautbarungsjournalisten bedient. Und die Parteien? Es ist schon unheimlich, wie wenig die Parteien im Falle Wulff sich rühren. Klare Rücktrittsforderung? Fehlanzeige! Und bei Wiggenhagen? Klare Rücktrittsforderung ?
Nein, es fehlt auch an Alternativen, hier in Ennepetal wie auch im Falle Wulff in Berlin.

Und so taumeln unsere Politiker politisch im Hintergrund von einem Problem zum anderen welches sie nicht lösen wollen und können,  sitzen alle Probleme aus und hoffen die Marktwirtschaft wird Mitleid mit ihnen, den Politikern, haben.

Und diese Wulffs und Wiggenhagens werden uns weiterhin vorgesetzt, die uns so ähnlich sind, dass uns Angst und Bange wird. Denn auch wir wussten schon unsere Probleme nicht in den Griff zu bekommen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Frühlingsfest des TVA

Ennepetal. Ein Frühlingsfest wird der Turnverein Altenvoerde am 24. März in seinem Vereinsheim veranstalten. Zur Planung und Vorbereitung sind alle Mitglieder eingeladen, am Donnerstag, 26. Januar, um 19.30 Uhr ins Heim am Jahnsportplatz zu kommen.

Aus dem Schatten, rein in die Klassik

Filip Erakovic, der 1988 in Sabac (Serbien) als Sohn einer musischen Familie geboren wurde, wird diesmal sein Akkordeon erklingen lassen. Im Rahmen der erfolgreichen Klassik-Konzertreihe Best of NRW präsentiert die Kulturfabrik Ibach-Haus/Schwelm  am 20. Januar 2012 den aus Serbien stammenden Nachwuchskünstler Filip Erakovic.

Der junge Virtuose Filip Erakovic stellt  Werke der alten Meister Johann Sebastian Bach und Domenico Scarlatti, sowie Peter I. Tschaikowsky und Moritz Moszkowski , Olivier Messiaen, Astor Piazolla und Wjatscheslaw Semenov vor. Filip Erakovic der vielfach preisgekrönte Akkordeon-Virtouse stellt damit gleichermaßen die gesamte Bandbreite seines Könnens und seines Instruments im Schwelmer Ibach Haus unter Beweis.
Seinen ersten Akkordeonunterricht erhielt der junge Filip im Alter von neun Jahren von seinem Vater, Milan Erakovic, einem Professor für Akkordeon. Nach Abschluss des Musikgymnasiums in Smederevo bei Prof. Gvozden Erakovic, begann er 2007 sein Studium an der Folkwang Musikhochschule Essen bei Frau Prof. Mie Miki. Er war vielfach erster Preisträger zahlreicher Wettbewerbe in seiner Heimat Serbien sowie in Spanien und Deutschland. Außerdem ist er Stipendiat der Alfred und Cläre Pott-Stiftung, der Werner Richard – Dr. Carl Dörken-Stiftung, der Oscar und Vera Ritter-Stiftung sowie ausgezeichnet als Künstler der Reihe „Best of NRW 2011/2012“.

Das Akkordeon führt im klassischen Konzertbetrieb – noch – ein Schattendasein. Das wird sich ändern, denn längst haben Komponisten die vielen technischen und klanglichen Möglichkeiten dieses Instruments entdeckt und dessen Repertoire in alle Richtungen erweitert. Das schafft neue Anreize für junge, aufstrebende Musiker und ermöglicht dem Publikum ein abwechslungsreiches Konzerterlebnis.

Kartenverkauf an den bekannten Stellen oder an der Abendkasse.

 

Kulturfabrik Ibach-Haus e.V.
Wilhelmstr. 41
58332 Schwelm

Telefon:    02336-470027

info@kulturfabrik-ibachhaus.de
http://www.kulturfabrik-ibachhaus.de

 

Paukenschläge – massiv und garantiert

[la] So schnell vergeht ein Jahr. Und wieder einmal bietet die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld ein Highlight als Neujahrskonzert.

Am 13. Januar 2012 ab 20:00 Uhr wird das "Neue Philharmonie-Landesorchester NRW" im Reichenbach Gymnasium seine Zuhörer verzaubern.

   
  Foto:  © Cornelia Fischer  

">Bunte" Straussmelodien werden für einen kulturell vergnügenden Ohrenschmaus sorgen und Ennepetal in den Genuss eines "großen Orchesterabends" bringen (so die Ausführungen der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld)


Es sind noch Restkarten erhältlich.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal