Die Schwächen der Privaten werden zu Stärken für die anderen

 

v.l.: Thomas Biermann und Michael Hedtkamp vom Vorstand der Gevelsberger Sparkasse stellen stolz das Bilanz-Ergebnis 2015 vor  Foto: (c) Linde Arndt

v.l.: Thomas Biermann und Michael Hedtkamp vom Vorstand der Gevelsberger Sparkasse stellen stolz das Bilanz-Ergebnis 2015 vor Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Der Finanzsektor zeigt ein uneinheitliches Bild in Deutschland, während die zwei größten Privatbanken, wie Deutsche Bank AG und Commerzbank AG, immer wieder mit negativen Schlagzeilen das Vertrauen ihrer Kunden verwirken und das zu recht. Die Deutsche Bank AG mit angekündigten 7 Mrd Euro Verlust oder die Comerzbank AG, die  ihre Shareholder mit 114 Millionen neuen Anteilsscheinen „überrascht“ um ihre Kernkapitalquote zu erhöhen,  sehen sich beide in besonderen Beobachtungen durch die Börse. Die Deutsche Bank AG steht sogar im Verdacht zu fallen. Was für ein Verdacht, der über der ehemals soliden Bank schwebt.

Auf der anderen Seite steht der Sparkassen- und Giroverband, der die immer noch (teilweise) anhaltende Finanzkrise gut ohne nennenswerten Schaden überstanden hat. Das lag an der für Banken mehr oder weniger ausgeprägten Vorsicht mit den Geldern ihrer Kunden umzugehen. Wobei die Privat-Banken mit weniger Vorsicht ihre Geschäfte tätigten.

Nun kann man in heutigen marktschreierischen Zeiten sagen, es bringt keine Story, wenn man aus/von einer Sparkasse berichtet, die solide und seriös ihre  zugedachte Aufgabe wahrnimmt. Zumal denn dieses Finanzinstitut auf der kommunalen Ebene agiert und nicht das große Rad drehen will. Werte wie Nachhaltigkeit, Transparenz, Ehrlichkeit und verantwortungsvolles Handeln und dem Kunden und den Menschen in der Region verpflichtet zu sein, ist eine Größe die irgendwie  schon ein großes Rad darstellt.

Es ist die Stadtsparkasse Gevelsberg, die ihre ausgesuchten Zahlen ´15 in einem Pressegespräch vortrug. So haben sich die Kundeneinlagen um 4,5 Punkte auf über 700 Millionen Euro erhöht. Ein besonderer Vertrauensbeweis sind die leicht gestiegenen Spareinlagen, also keine „Flucht“ in andere Anlageformen. Wobei man sagen muss; der Deutsche ist von Hause aus ein Sparer und meidet in der Regel das Risiko. Auf der anderen Seite stiegen die Kredite um 3,9% auf über 640 Millionen Euro, womit die Versorgung mit Kapital in Gevelsberg und im Südkreis eine sichere Adresse hat. Denn Unternehmen und Selbstständige sahen sich besonders gut bei der Stadtsparkasse Gevelsberg aufgehoben, was man am Plus von 5,8 Punkten des Kreditbestandes registrieren kann. Als uneinheitlich kann man die Darlehenszusagen betrachten, während Unternehmer und Selbstständige ihre Darlehen investiv einsetzten, konnte man im privaten Bereich einen sehr starken Einsatz im Immobilienbereich (+97,6%) verbuchen. Die Einlagen und Kredite zueinander kann man als solide mit ausreichender Reserve betrachten. Auch der Zuwachs an Girokonten auf über 20.000 Konten ist offensichtlich einem Vertrauensbeweis geschuldet. Im Verbundgeschäft mit der LBS spiegelt sich die erhöhte Nachfrage nach der eigenen Immobilie wieder (+11,3%). Nur die Provinzial schwächelt etwas, wahrscheinlich weil Lebens- und Rentenversicherungen sich in einer Umdenkphase befinden. Dies macht es extrem schwierig, die richtigen Produkte anzubieten. Dahingegen steigt das Wertpapiergeschäft wieder an. 300 Beratungen in 2014 zu über 400 Beratungen in 2015 sprechen da eine eindeutige Sprache. Reden wir mal über das gesellschaftliche Engagement der Stadtsparkasse Gevelsberg. 305 Tausend Euro, die an 120 Empfänger und Einrichtungen geflossen sind,zeigen eine starke integrative Verankerung in der Gevelsberger Gesellschaft. Wobei die Stadt Gevelsberg mit 3,463 Millionen Euro an Steuern bedacht wurde um ihre Kommunalen Aufgaben zu bewältigen.

Geleistet wurde dies alles von 142 Mitarbeitern, einschließlich der 9 Auszubildenden, dies als wichtigstes Kapital der Stadtsparkasse Gevelsberg.

Á propos Auszubildende. Hier würde es die Stadtsparkasse Gevelsberg gerne sehen, wenn sich ein paar Gevelsberger mehr bewerben würden. Wobei man immer wieder betonen muss, dass die Sparkassen mit ihren über 400 Instituten der größte gewerbliche Ausbilder Deutschlands ist. Die Ausbildung bei der Sparkasse bietet sehr vielseitige Perspektiven. Ausbildungen vom Bankkaufmann bis zum Betriebswirt, ganz wie der einzelnen sich einsetzen mag. Und darüberhinaus sind die erreichten Abschlüsse extrem krisensicher und das in unseren krisengeschüttelten Zeiten heute.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg