Starke Nachfrage für Mozart-Abend mit Maria João Pires und dem Kölner Kammerorchester in der Stadthalle Mülheim

Nur noch wenige Karten erhältlich:

Pires_Maria_Joao Foto: (c) Eduardo Gageiro

Pires_Maria_Joao Foto: (c) Eduardo Gageiro

Nur selten ist die portugiesische Pianistin Maria João Pires auf der Konzertbühne zu erleben. Nachdem sie beim aktuellen Klavier-Festival Ruhr bereits für ihren Solo-Abend in Essen begeistert gefeiert wurde, werden nun die Karten für ihren zweiten Festival-Auftritt knapp: Der Mozart-Abend mit Maria João Pires und dem Kölner Kammerorchester am Donnerstag, 3. Juli (20 Uhr) in der Stadthalle Mülheim ist nahezu ausverkauft.

 

Pires wird in Mülheim als Solistin im Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart zu erleben sein. Am Dirigentenpult steht Christoph Poppen, dem Kammermusik eine ähnlich große Herzensangelegenheit ist wie der Pianistin. Er und das Orchester umrahmen Mozarts Klavierkonzert an diesem Konzertabend mit der Linzer Sinfonie und der „Großen“ Sinfonie Nr. 40 g-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.

 

Maria João Pires ist berühmt für die ungekünstelte Poesie ihres Spiels. So zurückhaltend die Künstlerin auftritt, so entschieden ist ihr Wille, alles Äußerliche abzustreifen und sich tief in die Musik zu versenken. Begabt mit großer Sensibilität und dem Gespür für stilistische Klarheit, gelingt es ihr wie nur wenigen Künstlern, selbst in den größten Konzertsälen dieser Welt eine intime Atmosphäre herzustellen.

 

(Restkarten für das Konzert gibt es an der Abendkasse, unter der Ticket Hotline 01806/ 500 80 3 oder unter www.klavierfestival.de.)

Beim „Lichtertraum“ im Hallenbad die Seele baumeln lassen

[Schwelm]    Entspannung – ganz und gar

Der Reigen der vielseitigen Veranstaltungen zum Jubiläum „40 Jahre Hallenbad“ setzt sich fort. So findet am Freitag, dem 27. Juni, im Bad in der Mittelstraße 33 der „Lichtertraum“ statt.
lichtertraum

Die Öffnungszeit des Hallenbades wird bis 22.00 Uhr verlängert, da in der Zeit von 20.00 – 22.00 Uhr ein Unterwasser-Lichtertraum angeboten wird. Diese beiden Stunden sind ganz der Entspannung gewidmet. Durch spezielle Unterwasser-Scheinwerfer der Firma Hugo Lahme und Entspannungsmusik wird eine besondere Atmosphäre geschaffen, die dazu einlädt, gelöst auf dem Wasser zu treiben und die Seele baumeln zu lassen.

Damit die Badegäste sich tatsächlich entspannen können, ist Bahnenschwimmen oder sportliches Schwimmen von 20 bis 22 Uhr nicht möglich. Im Namen der Badegäste, die am „Lichtertraum“ teilnehmen möchten, bitten die Mitarbeiter des Hallenbades dafür um Verständnis.

Für den „Lichtertraum“ gelten die normalen Eintrittstarife. Kassenschluss ist um 21 Uhr.

 

Schwelm, den 24. Juni 2014

 

 

 

 

Kommentar zum OB-Amtsantritt von Erik O. Schulz

 

[Hagen] Schönen guten Montag. Die OB-Wende in Hagen kam um Mitternacht, aber immerhin nicht unerwartet. Jörg Dehm ist nun nicht mehr Oberbürgermeister in Hagen, das Zepter im Rathaus schwingt jetzt Erik O. Schulz. Eine Woche Zeit blieb dem einen, seine Amtsgeschäfte zu übergeben und dem anderen, sich aus seiner bisherigen Geschäftsführer-Position zu verabschieden und die Vorbereitungen dafür zu treffen, nun der Erste Bürger dieser Stadt zu sein. Im Regen (jedenfalls was wichtige Fragen des Amtsgeschäfts anbetrifft) wird sein Vorgänger den neuen Hagener OB nicht stehen lassen, das hat Jörg Dehm schon signalisiert. Immerhin hat beide ja auch bisher eine gute Zusammenarbeit verbunden. Und nachdem Erik O. Schulz in einem Medien-Interview verkündete, dass er sich hinter die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt bzw. deren Arbeit stellen will, dürften ihn diese bestimmt auch nicht im Regen stehen lassen. Für jedermann verständlich: es ist nicht leicht, sich in ein so umfassendes Amt einzuarbeiten und in dieser Zeit Entscheidungen zu fällen. Die nächste große Ratssitzung ist am 3. Juli, um 15:00 Uhr. Bis dahin, spätestens, wird man sowohl aus der Richtung der Ratsmitglieder aber auch aus der Richtung der Bürger die erwartungsvollen und kritischen Augen auf den neuen Oberbürgermeister Erik O. Schulz richten. Man wird gespannt sein, wie Erik O. Schulz den neuen, bunt gemischten Rat „moderiert“ (wie er es vor seinem Wahlsieg formulierte). Wie er Bürgerinnen und Bürgern begegnet, die sich mit ihren Anliegen an ihn wenden. Ob er das, was er im Wahlkampf versprochen hat und während seiner Amtszeit verspricht auch hält. Wie neutral er als parteiloser Oberbürgermeister bleibt oder ob er sich aus verschiedenen Richtungen vereinnahmen lässt. Ob er menschlich auf dem Boden und in Augenhöhe der Bürgerschaft bleibt. Die Erwartungen in Erik O. Schulz sind, nach dem wie er sich im Wahlkampf „verkauft“ hat, hoch; der Berg der vor ihm liegenden Aufgaben nicht minder. Heute ist der Tag Eins und sechs Jahre sind lang. Ob Erik O. Schulz die richtige Wahl für den Oberbürgermeister dieser Stadt war, die Meinung wird sich jede Bürgerin und jeder Bürger im Laufe der Zeit für sich selbst bilden, sechs Jahre wird die Meinungsbildung aber bestimmt nicht beanspruchen. Zur heutigen Amtsübernahme wünschen wir Erik O. Schulz viel Glück und (frei nach Ludwig Thoma) für das Führen der Stadt in dieser Situation „die göttlichen Eingebungen“.

Ein Kommentar von Hans Leicher  TV58

Abschlussmeldung zum Forum d’Avignon Ruhr: Mut zum Experiment!

 

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin   Foto: Linde Arndt

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin
Foto: Linde Arndt

[Essen] Zum Abschluss des Forum d’Avignon Ruhr 2014 hat NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin den Europäischen Innovationspreis für Kultur (N.I.C.E. Award) an vier Projekte aus drei Nationen verliehen. Gewinner ist das Projekt „Richtiges Leben im Falschen“ (RLF) von Friedrich von Borries in Berlin, ein medienübergreifendes Kunstprojekt in Kooperation mit ARTE, Suhrkamp und UFA (http://www.rlf-propaganda.com/). Den zweiten Preis teilen sich das Unperfekthaus in Essen und das spanische Projekt Conexiones Improbables aus Bilbao. Den dritten Preis erhält das Projekt URBANAUTS Street Lofts aus Wien.

„Das Forum d`Avignon Ruhr 2014 hat sich als eines der wichtigsten europäischen Labore für Kultur etabliert“, so Jan Truszczynski, Generaldirektor für Kultur und Bildung bei der Europäischen Kommission. NRW-Kulturministerin Ute Schäfer betonte das Ziel des Forum d´Avignon Ruhr, die „bisher weitgetrennten Bereiche von Kunst und Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien besser ins Gespräch zu bringen“, um Innovationen zu fördern.

Rund 200 Kultur- und Kreativschaffende, Vertreter aus Politik und Wirtschaft aus 22 Nationen kamen vom 10. bis 12. Juni ins Kreativ.Quartier Essen City-Nord zu vier Workshops, einem Konferenztag und einer Ausstellung mit den Nominierten des N.I.C.E. Awards zusammen. Die nominierten Projekte sind noch bis Ende Juni in der City-Messehalle Essen samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr in der Rottstraße 26 zu sehen.

„Mit ihren Impulsen für Innovationen in anderen Branchen eröffnen sie neue Sichtweisen. Sie spielen eine wichtige Rolle für den Arbeitsmarkt der Zukunft und sind als Vorreiter sozialer Innovationen unentbehrlich,“ erklärte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin bei der Preisverleihung. Er hob hervor, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft mittlerweile der zweitgrößte Arbeitgeber in NRW ist.

 

In Schwelm brachten die Nachwahlen keinen Umschwung

[jpg] Der Schwelmer Rat ist nun komplett. Bei der Nachwahl am 15.Juni 2014 holten die CDU Kandidaten zwei Direktmandate in den

Oliver Flüshöh (CDU)  Foto: © Linde Arndt

Oliver Flüshöh (CDU)
Foto: © Linde Arndt

restlichen 2 Stimmbezirken. Durch die beiden Direktmandate der CDU entstanden keine Überhangmandate. Hatte die SPD bei der Wahl am 25. Mai doch mehr Direktmandate bekommen als ihr prozentual zustanden. Allerdings war die Wahlbeteiligung sehr niedrig, womit sie die Gesamtwahlbeteiligung um  rund 2 % drückte. Hatten doch an diesem sonnigen Tag nur rund 30% zur Nachwahl gefunden. Ein ziemlich peinliches Ergebnis für die Schwelmer Demokratie in den beiden Wahlbezirken.

Bürgermeister Jochen Stobbe  Foto: © Linde Arndt

Bürgermeister Jochen Stobbe
Foto: © Linde Arndt

Demnach ergibt sich jetzt folgende Situation. Die SPD ist nun mit einer Stimme Mehrheit die führende Partei im Rat der Stadt Schwelm, während die CDU eine Stimme verloren hat. Neben der CDU haben die FDP, Bündnis90/Die Grünen und das Bündnis SWG/BfS jeweils einen Sitz verloren. Die damit frei gewordenen Sitze haben „Die Bürger“ gewonnen, die nun als neue Partei in den Rat der Stadt Schwelm einziehen wird. Es ist schon eine beachtliche Leistung aus dem Stand die drittstärkste Partei zu werden. Allerdings wollen „Die Bürger“ sich noch nicht an eine der großen Parteien binden, sondern wollen den sich ergebenden wechselnden Mehrheiten beitreten. Wie den Äußerungen zu entnehmen war, haben sie sich thematisch dem Innenstadtbereich und der Schulpolitik zugewandt.

Bürgermeister Jochen Stobbe hat in den folgenden Wochen die Parteien ins Rathaus gebeten um auszuloten, welche Mehrheiten sich nach der Wahl ergeben um letztendlich die Blockadesituation im Schwelmer Rat zu überwinden. Allerdings stellt sich die Zusammenarbeit nach unserer Meinung schwierig dar, bevor nicht die Bürgermeisterwahl in 2015 abgehalten wurde. Die CDU hat hier eigene Interessen einen Bürgermeisterkandidaten ins Rathaus zu hieven. Und das kann nur gelingen indem die jetzt schon 5 Jahre anhaltende Blockadepolitik weiter geführt wird. 5 Jahre von der Substanz leben, das bedeutet solch eine Blockadepolitik eben, bringt eine Kleinstadt wie Schwelm ins Hintertreffen.

Es geht eben nur um Macht und Eitelkeiten, wobei der politische Einsatz und politische Inhalte für das Gemeinwesen Schwelm nur vorgeschoben werden.Bleibt allerdings zu hoffen, dass die verbalen Entgleisungen im Rat der Stadt Schwelm in der neuen Sitzungsperiode nicht wieder aufleben. Niveaulosigkeit sollte kein politischer Inhalt werden.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Ist es Schein oder ist es wahr?

Jürgen Schlothauer erklärt seine Malerei  Foto: Linde Arndt

Jürgen Schlothauer in der Filiale der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld Foto: © Linde Arndt

[la] Es ist noch nicht all zu lange her, da hat Jürgen Schlothauer (ehemaliger Beuys-Schüler) zum Abschluss seiner Zeit als Kunstlehrer des Reichenbach-Gymnasiums bei der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld eine umfangreiche Ausstellung seiner persönlichen Werke präsentiert. Bereits damals fanden seine Arbeiten große Beachtung und Anerkennung bei den zahlreichen Besuchern und Kunstinteressierten der Ausstellung.

Er hat seitdem unermüdlich weiter gemalt und präsentiert nun seine überwiegend neu geschaffenen Werke in einer Ausstellung der
„Galerie in der Sparkasse“, diesmal in der Zweigstelle in Breckerfeld.

Auch hier war die Ausstellung wieder gut besucht und dass, obwohl die Eröffnung der Vernissage um 11:00 Uhr für viele, die einem Job nachgehen, nicht gerade günstig war. Aber auch die bei der Eröffnung nicht anwesend sein konnten haben noch Gelegenheit in den Genuss der Betrachtung seiner Bildwelten zu gelangen, denn die Ausstellung bleibt zu den Öffnungszeiten des Geldinstituts noch bis 30. Juni 2014 zugänglich.

v.l. Bürgermeister Klaus Baumann, Jürgen Schlothauer, Johannes Dennda (Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld  Foto: Linde Arndt

v.l. Bürgermeister Klaus Baumann, Jürgen Schlothauer, Johannes Dennda (Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld Foto:© Linde Arndt

Zunächst ergriff Johannes Dennda von der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld das Wort. Er begrüßte die anwesenden Gäste und den Künstler und erklärte dann in einem kurzen Abriss den künstlerischen Werdegang Jürgen Schlothauers. Hierbei wurde besonders hervorgehoben, dass der Ausstellungsort Breckerfeld auch eine besondere Verbindung zu dem Künstler darstellt, waren doch viele Schüler Jürgen Schlothauers auch aus der Hansestadt.

Auch Breckerfelds Bürgermeister, Klaus Baumann, ließ es sich nicht nehmen, zur Ausstellungseröffnung sein Lob auf den Künstler und natürlich die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld auszusprechen, die diese Ausstellung ermöglichte.

Dann ergriff Jürgen Schlothauer das Wort um dem interessierten Publikum eine kleine Einführungshilfe zu gewähren. Immer wieder treten Betrachter seiner Werke an ihn heran und wollen wissen, was der Künstler sich genau bei diesem oder jenen Bild „gedacht“ hat.

„Wahrscheinlich“ ist der Titel der Ausstellung in Breckerfeld  und wieder einmal eines der geschätzten Wortspiele des Künstlers. Aus diesem Wort ergibt sich die Frage „Ist es Schein – oder ist es wahr“?

Im allgemeinen haben seine ansprechenden Farbkompositionen und gestalterischen Elemente direkten Zugang zu dem Betrachter. Sie lösen Gefühle aus und,  je länger man sich damit auseinander setzt, immer neue Wahrnehmungen, die aber von jedem Individuum völlig anders interpretiert werden. Das ist auch beabsichtigt. Der Künstler stellt nicht den Anspruch, andere Menschen auf seine Deutung und Gefühlswelt zu reduzieren. Jeder hat seine eigenen Empfindungen – und das ist auch gut so.
Die in der Sparkasse ausgestellten 26 Werke sind vielschichtig angelegt. Nicht nur um ein breites Spektrum seines Schaffens dar zu bieten, sondern auch vielen unterschiedlichen Kunstinteressierten Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit mehreren Kunstrichtungen zu gewähren.   So gibt es zahlreiche  Kompositionen in Acryl auf Papier, Werke auf Leinwand, aber auch Arbeiten  in Grafit oder Buntstift auf Papier oder Tusche.

Eine beachtenswerte Ausstellung, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Es wäre sicherlich wert, die Ausstellung noch über den 30. Juni hinaus bestehen zu lassen, um vielen Freunden der Kunst Gelegenheit zu bieten, sich umfassend mit diesen Werken auseinander zu setzen. Leider ist das nicht möglich, da am 1. Juli ab 15 Uhr im Foyer der Breckerfelder Filiale die Feier „130 Jahre Sparkasse Breckerfeld“ stattfinden wird.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Breckerfeld

 

 

Wechselausstellung „ Im Wandel der Zeit“

[Gevelsberg] Die Wechselausstellung „ Im Wandel der Zeit“ des Gevelsberger Künsterkreises, in dem von der Sparkasse Gevelsberg zur Verfügung gestellten Schaufenster des ehemaligen Schlecker Ladenlokals in Gevelsberg Berge, hat ihre Ansicht verändert.

Foto: Silvia Straube-Holbach

Werke und Foto: Silvia Straube Holbach

Vom 12.06.-21.08.2014 wird die Schwelmer Künstlerin Silvia Straube Holbach einen Teil ihrer Arbeiten präsentieren.

Die hier gezeigte Auswahl von abstrakten Acryl und Mischtechnikarbeiten in Rottönen, befasst sich mit Ursprung , Entwicklung und Vergänglichkeit. Schichtungen von Farben erinnern an Gestein. Strukturen entstehen und werden teilweise wieder zerstört.

Bereits im zweiten Jahr findet nun die Wechselausstellung, die auf den Leerstand von Geschäftsräumen hinweist, mit großem Zuspruch der Bevölkerung ,statt.

Krisenmanagement in Ennepetal

Demo-Symbolfoto  Foto: © Linde Arndt

Foto: © Linde Arndt

[jpg] Staunend schaut man zur Kleinstadt Ennepetal. Auf einmal sieht sich Ennepetal mit einem Problem konfrontiert, welches durch eine Entscheidung unserer Regierung in Brüssel vor vielen Jahren entstanden ist.
Es ist schon etwas länger her, dass der Europäische Rat in Luxemburg (1997) die Beitrittsverhandlung zur Osterweiterung für 10 Staaten beschlossen hatte. Drei deutsche Bundeskanzler, Kohl, Schröder und Merkel, hatten dieser Osterweiterung von 10 Staaten zugestimmt, sie sogar begrüßt. Allerdings mit einer Einschränkung, die Freizügigkeit von Arbeitnehmern innerhalb der Gemeinschaft – Zugang zur Beschäftigung –  konnte Einzelstaatlich um sieben Jahre ausgesetzt werden. Trotz massiver Warnungen, die EU würde durch diese Erweiterung überfordert werden, wurde diese weiter betrieben. Am 1. Mai 2004 wurden die ersten Osteuropäer in der EU willkommen geheißen und am 1. Januar 2007 war der Erweiterungsprozess mit Bulgarien und Rumänien abgeschlossen. Für die nun aufgenommenen Staaten galten aber noch die 7 jährigen Aussetzungsfristen, wobei die Staaten sich innerhalb der 2-3-2 Jahre geltenden Intervalle erklären konnten. Für Deutschland waren die 7 Jahre am 1.1.2014 abgelaufen, ab jetzt galt die volle Freizügigkeit. Im Zuge dieser damit vollendeten Erweiterung der Europäischen Union wuchs mit einem Schlag die Anzahl der in der EU lebenden Roma auf rund 12 Millionen. Damit stellen die Roma die größte Minderheit in der EU und wir haben mehrere Armenhäuser in der EU. Wobei mit Bulgarien und Rumänien die größten Armenhäuser in der EU dargestellt werden.

Branco Barisic

Branco Barisic (c) Twitter

Hier (Rumänien) siedelten die Roma, ohne Perspektiven. Arbeit musste her. Und die erhoffte man sich in Deutschland, wurde doch immer wieder gesagt, Deutschland brauche dringend Arbeitskräfte. Viel früher kamen die Roma nach Deutschland. Duisburg, Hamburg oder Dortmund standen für Arbeit. Schon 2012 suchten die Roma hier Arbeit als Gewerbetreibende (Unternehmer statt Arbeitnehmer) mit einem Gewerbeschein. Gelandet sind die Roma auf dem „Straßenstrich“ auf dem sie sich jeden Morgen für Arbeit aufstellen mussten. Sie bekamen Arbeit, erst als Subsubunternehmer und dann ab 1.1.2014 als Arbeitnehmer. Manchmal bekamen sie keinen Lohn und manchmal war der Lohn so minimal, das es schwer war die Familie durch zu bekommen. Aufstocken mit ALG II konnten sie nicht, da die Entlohnung eben in der Regel ohne Abgaben vorgenommen wurde. Miete, Strom, Gas oder Wasser konnten nicht bezahlt werden. Dazu kam noch in Duisburg-Rheinhausen ein äußerst feindliches soziales Umfeld. In den Peschen Ecke Beguinenstraße waren die Wohnungen die die zweifelhafte Duisburger Größe Branko Barisic sein eigen nannte. Die fehlenden Mietzahlungen trieb dieser zuletzt mit einer „Sicherheitsfirma“ ein. Da musste halt das Kindergeld der Romagroßfamilien dran glauben.

Andre Hüsgen bei der Demo

Andre Hüsgen (lks) bei der Roma Demo  (c) Twitter

Die Häuser fanden dann eine traurige internationale Berühmtheit an der permanent Demonstrationen von der rechten „Pro Deutschland“, „Pro NRW“ stattfanden. Selbst den ehemaligen Ennepetaler Ratsherrn Andre Hüsgen sah man bei den pöbelnden Demonstranten. Mit den Gegendemonstranten und einer Hundertschaft Polizei standen manchmal bis zu 2.000 Menschen um die Häuser der Roma. Lautstark ging es zu.
Mahnwachen wurden aufgestellt, man wollte kein Rostock-Lichtenhagen in Duisburg-Rheinhausen. Peter Hilbrands, Pressesprecher der Stadt Duisburg sah sich von immer neuen Hiobsbotschaften in dieser Causa konfrontiert. Das ging von grasenden Schafen auf dem Dach, über Hühnen und Ziegen vor den Häusern und massiven Müllproblemen vor den Häusern. Die Müllprobleme entstanden teilweise dadurch, indem deutsche Nachbarn ihren Sperrmüll vor den Häusern abluden um damit die Roma zu diskreditieren. Ausbaden musste dies der Hausbesitzer Branko Barisic, der eine gepfefferte Rechnung der Abfallbeseitigungsfirma in fünfstelliger Höhe vorgelegt bekam. Branko Barisic handelte und kündigte die Wohnungen. Wo aber hin mit den Mietern? In der Zwischenzeit hatte sich eine Organisation hilfreich den Romas zugewendet – Zukunftsorientierte Förderung“ (Zof). Teilweise konnten sie einige Mieter in Duisburg unterbringen, nur, es waren tausende. Die Stadtverwaltung  und die Wohnungsbaugesellschaft GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH versuchten sich denn auch mit dem Problem der Umsiedlung, jedoch nicht sonderlich intensiv. Duisburg wollte sich keine Laus in den Pelz setzen; denn wie man mit dem Problem der Ansiedlung von Romas umgeht, man konnte es nur falsch machen. Im Moment befinden sich noch rund 6.000 der Roma in Duisburg.

Es wurde in Duisburg so viel falsch gemacht, dass sich einem der Verdacht aufdrängt, die Duisburger wollten die Roma mit einer Strategie los werden, die eben kein schlechtes Licht auf die Stadt werfen sollte. In der letzten Konsequenz hat das Innenministerium in Düsseldorf ein Wohnungsaufsichtsgesetz auf den Weg gebracht, welches mit der Überbelegung von Wohnungen Schluss machen soll. Wie schön für eine Stadt, wenn sie einen Innenminister und Parteikollegen in ihren Stadtmauern hat. Demnach kann ein Vermieter mit einer Strafe von bis zu 50.000,– Euro belegt werden, wenn die Wohnverhältnisse nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.

So weit ein kurzer Abriss der Vorgeschichte der 108 Roma die nun in Ennepetal Hasperbach in ehemaligen Werkswohnungen ein Zuhause gefunden haben.

Irritiert hat mich den Einstieg in dieses Problem, wurde doch zum ersten mal in einer nichtöffentlichen Auschuss – Sitzung (Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung) in Ennepetal darüber gesprochen. Die Kollegen von der WAZ wussten auch nicht früher etwas von diesem Zuzug. Wohlgemerkt es sind keine Flüchtlinge, es sind 108 EU Bürger, die nun in Hasperbach wohnen. Wenn man jedoch die Vorgeschichte betrachtet, so stellt man unzweifelhaft fest, es sind Menschen die Arbeit suchen. Und da Deutschland sich immer mit seinen guten Arbeitsmarktdaten hervor getan hat und noch hervortut, muss man sich nicht wundern wenn solche Menschen voller Hoffnung in Deutschland Arbeit suchen.

Auch Ennepetal wurde in der Online Presse zitiert, als eine Stadt die händeringend nach Arbeitskräften sucht. Wir erinnern uns, der Ennepetaler Bürgermeister wollte höchst persönlich spanische Arbeitnehmer in Ennepetal einführen. Und weiter, Ennepetal eine der reichsten Städte in NRW ist es, die Jahr für Jahr Millionen in die Umlagen der Gebietskörperschaften einzahlt. Geld was über ist. Solche Nachrichten ziehen von Armut gezeichnete Menschen an. Wundert das jemanden?

Zurück zum Problem. Offensiv geht man normalerweise solch ein Problem an. Die Öffentlichkeit wird nicht über die Buschtrommel informiert, sondern die Stadt informiert über die Pressestelle. So waren schon längst die Tratscher am Werk um ihr Gift zu versprühen, die Stadt war noch unter der Hand aktiv. EN-Mosaik bekam seit der Zeit Tag für Tag emails und Leserbriefe die sich inhaltlich um dieses Thema drehen.

Konzepte und Perspektive müssen her um den Bewohnern zu zeigen: He, wir haben alles im Griff. Stichwort. Integration. Nur über die Integration bekommt man das Problem der Neu-Ennepetaler in den Griff. Stichwort: Partizipation und Transparenz. Wo war ein Treffen der Hasperbachern mit den Romas und der Stadtverwaltung?
Was also sollen die 108 Roma in trauter Nachbarschaft. Hier sollte schon ein Konzept vorhanden sein um die Roma auf Ennepetaler Gebiet zu verteilen. So leistet man der Ghettobildung Vorschub, es fehlt die soziale Verbindung zu den Einheimischen. Gut die Stadt hat ihre gesetzliche Pflicht getan, hat die Kinder für die Schule vorbereitet. Grundschüler wurden von den Schülern für die weiterführenden Schulen erfasst und den Schulen zu geführt. Die Kommunikation wurde von der Hasperbach Roma Gruppe mit der Duisburger „Zukunftsorientierte Förderung“ (Zof) Gruppe aufgebaut. Nur, weiß sicher noch niemand, was die Gruppe im Hasperbach will. In Duisburg verging kein Tag ohne Provokation, und das ist auch noch heute so. Vertrauen ist dadurch verspielt worden. Wie bekommt man Vertrauen wieder hergestellt? In den Ennepetaler Facebook Gruppen, entbrannte eine Hetze ohne gleichen, Progromstimmung kam auf. Leserbriefe in der Onlineausgabe der Westfalenpost waren auch nicht besser. Im Online Bereich fehlte eine kompetente Moderation.
Dann zu guter Letzt der Artikel, es werden Schüler extra zur Schule gebracht, Hasperbacher Schule für die Grundschüler und Friedenshöhe für die weiterführenden Schüler. Wie kann man besser Kinder stigmatisieren? Kinder ohne Stigma sind normale Kinder. Jetzt haben wir Kinder von den Roma und unsere Kinder.

Es sind Europäische Kinder die die gleichen Rechte haben wie unsere. Die Freizügigkeit ist ein Grundrecht der EU, keine Regierung der 28 Staaten hat das jemals in Frage gestellt.

Nur, eines ist bekannt, die Leute kommen weil sie arbeiten wollen, weil sie Geld verdienen wollen, sie sind jedoch mit unserer Kultur überfordert und brauchen deshalb Hilfestellungen.

„Es kann nicht sein, dass Freizügigkeit so missbraucht wird, dass man ein Land nur deswegen wechselt, weil man höhere Sozialhilfe haben möchte.“ so der ehemalige CSU Minister Friedrich. Er forderte ein Einreiseverbot für Armutszuwanderer in Deutschland. Inzwischen ist das die Sprachregelung der CSU, wie wir von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer erfahren durften.

In Brüssel fand EU Kommissarin Cecilia Malmström, Ressort: Inneres, das ganze Gerede der Deutschen doch etwas übertrieben. Wenn die Verteilung der Zuwanderer sich auf wenige Städte beschränke so ist das wohl ein Innerdeutsches Problem, was sicher lösbar ist. Und tatsächlich könnten die Romas im Sauerland (Beispiel) als Arbeitnehmer unterkommen.

Von dem Zuwanderungsproblem oder der Freizügigkeit abgesehen wird immer wieder das Flüchtlingsproblem in den deutschen Medien behandelt. Deutschland blockiert mit anderen Staaten der EU eine endgültige Lösung. Das inzwischen tausende afrikanische oder arabische Flüchtlinge nach Europa kommen ist einer verfehlten Flüchtlingspolitik zu verdanken. Im Moment werden die Flüchtlinge in die Staaten zurück geschickt von wo sie als letztes ihre Reise nach Europa aufnahmen. Sie kommen aber immer wieder zurück. Über die bestens gesicherten Spanischen Enklaven Ceuta und Melilla kommen inzwischen tausende, die die Anlagen schwer verwundet überwinden und verlangen Asyl. Nur rund 10 % bekommen Asyl, der Rest wird wieder zurück geschickt. Was aber tun, wenn nicht bekannt ist woher ein Flüchtling kommt? Der Aufwand ist immens für die spanischen Behörden. Malta, Griechenland aber auch Italien nehmen im Moment Tag für Tag tausende Menschen aus Afrika auf, die es über das Mittelmeer geschafft haben. Tausende sind jedoch schon auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer ertrunken. Das Mittelmeer der Friedhof der EU, wie Premierminister Joseph Muscat es in Brüssel in 2013 anmerkte.

Die zuständigen Kommissarinnen Kristalina Georgieva und Cecilia Malmström appellieren an die anderen EU Staaten, die Lasten des Flüchtlingsproblems besser zu verteilen.

Tatsächlich ist das Flüchtlingsproblem auch ein von Europa gemachtes Problem. Hoch subventionierte Nahrungsmittel der Europäischen Landwirtschaft konkurrieren mit afrikanischen Nahrungsmitteln die da nicht mithalten können. Der primäre Wirtschaftssektor in Afrika ist nur noch rudimentär vorhanden. Afrika kann sich nicht mehr ernähren. Die Subventionen müssen weg, dass weiß jeder, nur alle EU-Länder wollen ihre Landwirtschaft schützen. Die EU produziert jedoch zu viel und muss exportieren. Die EU Selbstkostenpreise für Nahrungsmittel können nicht mit den afrikanischen Preisen konkurrieren, also subventioniert man solange bis die Preise konkurrenzfähig sind. Und das mit Einwilligung der EU-Kommission und des europäischen Rates.

In der Zwischenzeit schlagen 108 Roma in Ennepetal auf, die nur die Rechte haben wollen, die ihnen als europäische Bürger zustehen. Kohl, Schröder und Merkel wollten das so. Die Krise, die jetzt in Ennepetal und anderswo entsteht, ist der gedankenlosen Politik aus Berlin zu zuschreiben, nicht der Brüsseler Politik.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Money-Money / 24 Stunden-Service an der B7

Geldautomat an der B7 vor Mc Donalds Foto: © Linde Arndt

Geldautomat an der B7 vor Mc Donald´s Foto: © Linde Arndt

[la] Ob man von Schwelm auf der B7 in Richtung Wuppertal fährt, oder umgekehrt, man kann ihn überhaupt nicht übersehen. So zentral und gut sichtbar ist er plaziert. Die Städtische Sparkasse zu Schwelm hat einen weiteren Meilenstein zu ihren Umorganisationsplänen hinzugefügt. Es ist der vierte, moderne Sparkassen-Geldautomat im freien Raum, der für ihre Kunden zugänglich gemacht wurde. Seit dem 27. Mai 2014 hat er vor dem Schnellrestaurant Mc Donald`s seinen Platz gefunden, in unmittelbarer Nähe des OBI-Baumarktes und Roller Möbel- discounters. Parkplätze gibt es hier genug.

Nun gibt es also einen weiteren Platz in Schwelm, wo man rund um die Uhr Geld abheben kann. Besonders erwähnenswert ist hierbei, dass auch dieser Geldautomat wieder behindertengerecht konzipiert ist, so dass auch Rollstuhlfahrer bequem ihr Geld abheben können. Ein im oberen Bereich schräg angebrachter Spiegel sorgt außerdem dafür, dass der im Rollstuhl sitzende einen Überblick darüber hat, falls jemand hinter ihm steht. Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Außerdem ist für Menschen mit einer Sehbehinderung die Möglichkeit geboten, einen Kopfhörer an den Automaten anzuschließen und so mit der Audiofunktion sich durch das Programm führen zu lassen.

Am 4. Juni 2014 wurde er nun von den Sparkassen-Vorständen Lothar Feldmann und Michael Lindermann sowie Ulrich Wienkötter. UWI Systemgastronomie e.K. eingeweiht. Die Sparkasse ist sehr dankbar, dass trotz eines langen Weges über mehrere Instanzen es ermöglicht wurde, diesen idealen Platz vor dem Mc Donald`s-Schnellrestaurant zu nutzen.

Einweihung des Geldautomaten an der B7  v.l.:

Einweihung des Geldautomaten an der B7
v.l.: Sparkassen-Vorstand Lothar Feldmann, Ulrich Wienkötter und Sparkassen-Vorstand Michael Lindermann Foto: © Linde Arndt




Nun sollte man meinen, alle vier aufgegebenen Standorte sind durch einen modernen Geldautomaten wieder versorgt und somit sei der gesamte Umbau abgeschlossen.

Man liebäugelt aber noch damit, ggf. zusätzlich am Helios-Klinikum einen 5. Sparkassen-Geldautomaten aufzustellen.

Die Zukunft wird es bringen.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Anthony Cragg – Drei neue Außenskulpturen in Salzburg

[Salzburg] Start des „Kunstprojektes Krauthügel“ in Salzburg
Ausstellungseröffnung: 6. Juni 2014 / 11.00 Uhr, Krauthügel Salzburg Brunnhausgasse / Ecke Hans-Sedlmayrweg (Krautwächterhäusl) Ausstellungsdauer: 7. Juni bis 29. September 2014

Die Salzburg Foundation präsentiert drei neue Skulpturen von Anthony Cragg. Nach dem 10-Jahres-Projekt „Walk of Modern Art“ folgt nun das auf fünf Jahre angelegte „Kunstprojekt Krauthügel“ – mit jährlich jeweils einer temporären Ausstellung für den öffentlichen Raum
unterhalb der Festung Hohensalzburg auf 80.000 m2 Grünfläche.

Der Präsident der Salzburg Foundation, Karl Gollegger, und der künstlerische Leiter Walter Smerling haben in enger Kooperation mit der Erzabtei St. Peter eine entsprechende Vereinbarung für die nächsten fünf Jahre getroffen und sind über die Reaktion des Künstlers
Anthony Cragg sehr erfreut. Er hat eigens für Salzburg drei neue Bronzeskulpturen geschaffen:

„Points of View“, „Runner“ und „Mixed Feelings“.

Wir freuen uns, Sie zu dieser „Kunstpremiere“ im öffentlichen Raum auf den Krauthügel einladen zu dürfen.

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