Moderne mit der alten Musik im Dialog durch ChorWerkRuhr

Florian Helgath  Foto: © Linde Arndt

Florian Helgath Foto: © Linde Arndt

[jpg] Ein Leuchtturm im Kulturbetrieb des Ruhrgebietes ist der seit 1999 existierende Chor „ChorWerkRuhr“. 15 Jahre wird dieser Chor in diesem Jahr jung und hat es geschafft seinen hervorragenden Ruf über die Grenzen von NRW zu begründen.
Da der Chor ein nicht unwesentlicher Teil der Ruhrtriennale ist muss man an dieser Stelle eine Minute einhalten. Der Gründungsintendant der Ruhrtriennale Gerard Mortier, der das Musiktheater neu erdachte, ist am Wochenende dem 9. März 2014 gestorben. Er war es, der der Ruhrtriennale neben Jürgen Flimm wesentliche Impulse zu dem heute international bekannten Musiktheater gab.
So versteht sich auch der heutige Leiter des Chors ChorWerkRuhr Florian Helgath als ein Mittler zwischen der modernen und der alten Musik. Heinrich Schütz aus dem 16.Jahrhundert kann durchaus mit einem Giacinto Scelsi aus dem 20.Jahrhundert in einen musikalischen Dialog treten.
Auf dem anberaumten Pressegespräch wurde das Jahresprogramm 2014 vorgestellt.

So werden von Ende März bis in den Dezember 2014 gewohnt ausgesuchte Werke in verschiedenen Spielstätten, wie München, Ingoldstadt, Neuss, Essen, Kempen aber auch im Landschaftspark Ruhr Duisburg, zur Aufführung gelangen.
Einen Leckerbissen wird es mit den 3 Shakespeare Songs geben.Tavener, Martin, Mäntyjärvi, Esenvalds und Williams liefern die Vorlage für ein Musik- und Textprogramm vom 8.November bis zum 10. November in der Bochumer Christuskirche, Düsseldorfer Robert-Schumann-Saal und in der Stadthalle Kleve „No longer mourn for me „ Sonnet LXXI von Ralph Vaughan Williams (1872-1958) ein englischer Komponist aus der Grafschaft Surrey. Diese Aufführung ist dem 450. Geburtstag Shakespears gewidmet. Gastdirigent Matthew Hamilton, ein ausgesuchter Chorleiter von Vokalensembles in England, wird statt Florian Helgath das Dirigat übernehmen. Zu diesem Leckerbissen gehört noch ein durch ChorWerkRuhr vergebener Kompositionsauftrag an den lettischen Komponisten Eriks Esenvalds, also ein Uraufführung wenn man so will. Die deutsche Erstaufführung der „Three Shakespeare Sonnets“ von John Tavener sollte nicht unerwähnt bleiben. Und der Schauspieler Alexander Khuon vom Deutschen Theater Berlin wird die Shakespeare Texte rezitieren. Es wird eine beeindruckende aber auch herausragende Aufführung von ChorWerkRuhr zu hören sein – ein Fest für die Sinne. Ganz im Sinne des Geburtstagskindes William Shakespears.

Pressekonferenz ChorWerkRuhr Foto: © Linde Arndt

Pressekonferenz ChorWerkRuhr Foto: © Linde Arndt

Im Detail kann man auf der Internetseite des Chors unter http://www.chorwerkruhr.de/de/projekte/
die Beschreibung der einzelnen Stücke einsehen. Gleichzeitig kann man darüber die Tickets bestellen und/oder zumindest den Ort der Bestellung erfahren.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen