Schlüsselübergabe im Schwelmer Kreishaus – Schade folgt Brux

Landrat Dr. Arnim Brux übergibt dem neuen Landrat Olaf Schade den symbolischen Schlüssel zum Kreishaus Foto: (c) Linde Arndt

Der ehemalige Landrat Dr. Arnim Brux übergibt dem neuen Landrat Olaf Schade den symbolischen Schlüssel zum Kreishaus Foto: (c) Linde Arndt

[Schwelm] „Auf der Zielgeraden hat mir der Wintereinbruch doch noch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daher muss ich die Kreisverwaltung leider als Baustelle übergeben“. Mit Blick auf die noch laufenden Sanierungsarbeiten am Hajek-Kunstwerk vor dem Schwelmer Kreishaus händigte der bisherige Landrat Dr. Arnim Brux seinem Nachfolger Olaf Schade den symbolischen Schlüssel mit einem Augenzwinkern aus.

Gut sechs Wochen nach seiner Wahl hat Schade sein Amt angetreten. Als Landrat wird er in den nächsten fünf Jahren eine Vielzahl von Funktionen übernehmen. Der 47-jährige leitet ab sofort die Kreisverwaltung und die Kreispolizeibehörde. Damit ist er Chef von insgesamt rund 1.500 Mitarbeitern, muss sich mit Themen aus den Bereichen Sicherheit und Ordnung, Umwelt und Bauen, Gesundheit und Soziales, Bildung und Integration sowie Kultur und Wirtschaftsförderung beschäftigen.

Gespräche im Landratszimmer Foto: (c) Linde Arndt

Gespräche im Landratszimmer Foto: (c) Linde Arndt

„Die letzten Wochen haben bereits angedeutet, dass die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen auch für die Kreisverwaltung eines der beherrschenden Themen meiner Amtszeit werden wird“, nennt der Sozialdemokrat einen zu erwartenden Schwerpunkt seiner Arbeit. Einen weiteren sieht er in der Umsetzung des Solidarpakts Ennepe-Ruhr. „Hier hat der Kreistag Anfang der Woche ja bereits erste wichtige Weichenstellungen vorgenommen.“

Neben seinen Führungspositionen in Kreisverwaltung und Kreispolizeibehörde ist Schade auch stimmberechtigtes Mitglied im Kreistag. Hier wie im Kreisausschuss setzt er als Vorsitzender die Tagesordnung fest und leitet die Sitzungen. Er sorgt im Anschluss auch dafür, dass die getroffenen Beschlüsse von der Verwaltung umgesetzt werden. Der Landrat ist zudem höchster Repräsentant des Ennepe-Ruhr-Kreises.

„Allen Aufgaben und Herausforderungen blicke ich optimistisch entgegen. Ich freue mich nach meiner mehr als zwanzigjährigen Mitgliedschaft im Kreistag und meiner sechsjährigen Arbeit als Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag sehr darauf, die Zukunft des Ennepe-Ruhr-Kreises ab sofort als Landrat mitverantwortlich gestalten zu können“, so Schade.

Im Mai 1968 in Bochum geboren, zog Schade 1978 in das Kreisgebiet. Nach Abitur in Hattingen und Jurastudium in Bochum arbeitete er ab 1997 für Bundes- und Landtagsmitglieder. Im Jahr 2000 folgte der Wechsel zur Bezirksregierung Köln, wo er unter anderen als Dezernent für Personalangelegenheiten von Lehrer an Förderschulen tätig war. Ab 2003 war Schade beruflich im Düsseldorfer Landtag zu Hause. Zunächst als Mitarbeiter der SPD-Landtagsfraktion und als persönlicher Referent der parlamentarischen Geschäftsführerin, später als Referatsleiter für Parlamentsrecht im Landtag und zuletzt – seit 2012 – als Leiter des Präsidialbüros und Referent von Landtagspräsidentin Carina Gödecke.

Schade lebt mit Frau Susanne und Sohn Malte in Hattingen.

Stichwort Wahl des Landrates

Schade (SPD) war am 13. September mit 55,3 Prozent der Stimmen als Nachfolger von Dr. Arnim Brux (SPD) gewählt worden. Im ersten Wahlgang hatte er sich gegen die Mitbewerber Dr. Babett Bolle (CDU/37 Prozent) und Helmut Kanand (Die Linke/7,7 Prozent durchsetzen können.