Facettenreiches Schwelm

Jagdhorn-Bläsercorps der Schwelmer Jägerschaft  Foto:  Linde Arndt

Jagdhorn-Bläsercorps der Schwelmer Jägerschaft Foto: Linde Arndt

[la] Es ist wieder da – das neue Journal für Schwelm. Mit Spannung erwartet und schon wieder in vielen Haushalten der Schwelmer angekommen. 88 Seiten wurden mit einem Füllhorn an Beiträgen, Geschichten, Fotografien von 36 Autorinnen und Autoren gespickt. Liebevoll zusammengetragen und gestaltet von der Pressesprecherin der Stadt Schwelm, Heike Rudolph, die inzwischen selbst in großem Umfang für das Bildmaterial zuständig ist.
Und so sind es nicht nur die Schwelmer vor Ort, sondern auch Auswärtige, die das Journal schon einmal kennen gelernt haben und vor allem auch ehemalige Schwelmer anderenorts und im Ausland, die sich jedes Jahr auf diese Geschichten freuen. Es ist ein Rückblick auf Vergangenes ebenso wie auf Aktuelles. Einfach und lebendig geschrieben und so insbesondere durch seine Vielfältigkeit für Menschen aller Coleur eine erfrischende Lektüre.

ratssaal

Anwesende der Vorstellung des Journals für Schwelm 2013/2014 Foto: Linde Arndt


Die Vorstellung erfolgte am 24. September im Saal des Rathauses Schwelm. Der Raum war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Zum Auftakt begrüßte der Jagdhorn-Bläsercorps der Schwelmer Jägerschaft mit einem Halali die Besucher. Das war eine Überraschung, die mit großem Beifall belohnt wurde. Und dann ging es nahtlos weiter. Bürgermeister Jochen Stobbe und Heike Rudolf pickten sich einige Gäste heraus um deren Beiträge live vorzustellen. Eigentlich hätten es alle 36 AutorInnen verdient, aber dann wäre es wohl „Die unendliche Geschichte“ geworden. So wurden nur einige Beiträge und Autoren persönlich vorgestellt um die Anwesenden neugierig auf mehr zu machen.

Wir könnten jetzt darüber berichten, was so im Einzelnen in dieser Ausgabe enthalten ist. Wir denken aber, dass es spannender ist, wenn Sie sich dieses Heft einmal persönlich anschauen und bei Gefallen erwerben würden.
Nachstehend haben wir uns aber erlaubt, das Inhaltsverzeichnis zu kopieren und Ihnen hier per pdf zur Verfügung zu stellen, damit Sie sich schon einmal einen kleinen Vorgeschmack holen können.
Inhaltsverzeichnis

„Journal für Schwelm“ 2013/14: Für 2,00 € druckfrisch erhältlich bei Floristik Krause, Café Müller, Buchhandlungen Kamp und Köndgen, Zeitschriftenläden Otte, Otschakowski, Bröking, Marx, Born, Eiermann (in beiden REWE-Läden), am Kiosk am Bürgerplatz, in Jürgens Sport Shop sowie im Bürgerbüro, im Haus Martfeld, in der Stadtbücherei und in der Informations- und Pressestelle der Stadt Schwelm.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

Scandinavische Verhältnisse in Schwelm

Foto: Linde Arndt

v.l.: Bürgermeister Jochen Stobbe / Eleonore Lubitz [Die Linke] / Oliver Flühöh [CDU] /
Marcel Gießwein [Bündnis 90 GRÜNE] / Michael Schwunk [FDP] / Gerd Philipp [SPD] Foto: Linde Arndt

[jpg] Wissen Sie was skandinavische Verhältnisse sind? Nein? Nun in gesellschaftspolitischen Bereichen streben die Skandinavier immer einen breiten Konsens an. Die Regierung setzt sich mit der Opposition zusammen um das anstehende Problem einer Lösung zu zu führen. Ein Bereich der immer in einem gemeinsamen Beschluss mündet ist die Bildung. Bildung ist immer für die Skandinavier eine Investition in Köpfe. Der soziale Gedanke als auch der bürgerliche Leistungsgedanke findet hier immer einen Ausgleich.

So fanden sich alle Fraktionensvorsitzenden des Schwelmer Rates und die Verwaltungsspitze im Schloß Martfeld ein um über die Ergebnisse ihrer interfraktionellen Beratungen zu berichten. Mitglied dieses Arbeitskreises waren noch die Schulleiter der betroffenen Schulen als auch die Schulaufsicht.

  • 2018 wird es nur noch drei  Grundschulstandorte in Schwelm geben.

  1. Ländchenweg 8

  2. Engelbertstraße 2

  3. Hattingerstraße 47

 

Die Städtische Katholische Grundschule Südstraße,  ist von dieser Entscheidung ausgenommen da diese Schule eine Konfessionsschule ist.

Die vorzunehmenden Um-, Aus oder Anbauten werden auch dem zukünftigen Inklusionsgedanken, der politisch noch umgesetzt werden muss, Rechnung tragen. Diese Entscheidung war notwendig geworden, weil die Schülerzahlen in den vergangenen Jahren (auch) in Schwelm dramatisch zurück gegangen waren und sind.

So ist zu erwarten, dass die vom Land vorgegebenen Untergrenzen der Schülerzahlen als auch der Klassen in Bälde unterschritten werden. Nach den Richlinien (§ 6 Abs. 4 VO zu § 93 Abs. 2 SchulG NRW) müssen die Schulen im Eingangsklassenbereich eine Bandbreite von 18 – 30 SchülerInnen haben. Die Anzahl von 30 darf nicht überschritten werden  und in Ausnahmen dürfen die Klassengrößen 15 SchülerInnen sein.

Oliver Flüshöh [CDU Schwelm]  Foto: Linde Arndt

Oliver Flüshöh [CDU Schwelm] Foto: Linde Arndt

Dieser interfraktionelle Beschluss wird nunmehr dem Schulausschuss als gemeinsamer Antrag zur Erörterung vorgelegt der eine Empfehlung an den Rat der Stadt Schwelm ausspricht. Parallel werden die betroffenen Schulen informiert um über die Schulpflegschaften Gespräche einzuleiten. Es waren nicht nur Kostengesichtspunkte die zu dieser Entscheidung führten, vielmehr wollte man die Organisation der Grundschulen einmal grundsätzlich überdenken und sodann neu gestalten. Es war der breiteste Konsens der möglich war, so Oliver Flühöh von der CDU.

Das Jahr 2018 sollte allen Beteiligten einen langfristigen Entscheidungsrahmen bieten. Wobei Wert darauf gelegt wurde, dass die heute eingeschulten Kinder mit ihren Lehrern und in ihrer Schule bis zum Ende dieser Schulphase verbleiben können. Kein Kind sollte aus einer Klasse herausgerissen werden.

Jetzt liegt es an der Verwaltung die von der Politik vorgegebenen Entscheidungen zeitlich, planerisch und organisatorisch umzusetzen. Hierzu wird die Stadtverwaltung für alle Beteiligten einen Umsetzungsplan erstellen.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

5 Jahre haben wir jetzt daran gearbeitet

Flächennutzungsplan (FNP)

Scholle  Foto Linde Arndt

Dipl.-Ing. Thomas Scholle (plan-lokal GbR Dortmund)
Foto: Linde Arndt

[jpg] 5 Jahre dreht der Flächennutzungsplan (FNP) in Ennepetal seine Runden. Am 15.10.2008 war die Kickoff-Veranstaltung in der Voerder Rosine. Neue Wege wollte man gehen, mehr Bürger aus allen Quartieren, so versprach der damalige Wirtschaftsförderer Wilhelm Wiggenhagen vollmundig. Was wurde daraus? Nun es wurden zwar Foren in den Stadtteilen abgehalten, jedoch die Beteiligungen waren bedingt erwünscht. Mit Dipl.-Ing. Thomas Scholle von der plan-lokal GbR Dortmund hatte Ennepetal einen exzellenten Moderator, der immer in der Lage war die Bürger in den Prozess des Flächennutzungsplan FNP einzubinden. Von der Politik wurden öffentlich kaum Ideen vorgebracht, wie Ennepetal einmal aussehen sollte. Dabei ist der Flächennutzungsplan neben dem Haushalt einer Kommune die Königsdisziplin im politischen Leben des Kommunalpolitikers.

Tobias Berg  Foto: Linde Arndt

Bauassessor Dipl. Ing. Tobias Berg
Foto: Linde Arndt

Einzig der junge Tobias Berg (SPD), der später sein Studium als Bauassessor Dipl.-Ing. mit Bravour abschloss, arbeitete an diesem Plan kompetent mit. Er wurde anscheinend aus Ennepetal raus gemobbt, weil die Vorträge für einige der Politik und der Verwaltung nicht mehr zu ertragen waren. Es ging ja nicht um Gestaltung des zukünftigen Ennepetal, es ging mehr oder weniger um Umwidmungen von Flächen für Gewerbe und Wohnungsbau. Beispielhaft sei einmal erwähnt, wie die Vilvoorderstraße als Bauland ausgewiesen wurde, obwohl sie am Rande eines Naturraumgebietes (FFH, Fauna-Flora-Habitat) liegt. Ähnlich waren Flächen in Bülbringen oder im Ahlhauser Gebiet betroffen. Diese Änderungen in dem FNP sind jedoch nicht in öffentlicher Sitzung gemacht worden. Es waren die sogenannten nicht-öffentlichen Kungelrunden. Nichts mit Bürgerbeteiligung, das war augenscheinlich nur eine Absichtserklärung.

Als jetzt der FNP verabschiedet wurde und einige Ratsmitglieder nochmals darüber reden wollten, wurde dies mit der Bemerkung abgelehnt: Wir haben jetzt 5 Jahre daran gearbeitet, jetzt soll abgestimmt werden. Gearbeitet? Nein, so wie ich das sehe wurde um jede Fläche geschachert die man entweder für den Wohnungsbau oder Gewerbeflächen haben konnte. Es wurde nirgendwo gestaltet oder gearbeitet. Dipl.-Ing. Thomas Scholle von der plan-lokal GbR Dortmund wurde es leid, weil die dauernden Flächenverschiebungen ein nicht mehr zu vertretendes Ausmaß annahmen. Auch wurden seine Warnungen hinsichtlich der Verwendungen der Flächen einfach in den Wind geschlagen. Da war Tobias Berg, der nun Bauassessor Dipl.-Ing. war,  schon längst weg.

Höhl   Foto: Linde Arndt

Dipl.-Ing. Ulrich Höhl
Foto: Linde Arndt

Im EN-Kreis saß dann Dipl.-Ing. Ulrich Höhl von der Stadt Ennepetal und musste sich Prügel einstecken für die vielen Fehler im FNP.
Im Grunde genommen wurde der 40 Jahre alte FNP mit seinen 42 Änderungen mit kleinen Änderungen festgeschrieben. Das hätte man mit Tobias Berg als Ennepetaler und Dipl.-Ing. Thomas Scholle von der plan-lokal GbR Dortmund schneller und billiger haben können. Beide waren und sind kompetente Stadtplaner die weit in die Zukunft sehen können, währen die Stadtverwaltung und der Rat nicht einmal den Erbsensuppentellerrand überwinden konnten.

 

Anscheinend rechtswidrige Ratsbeschlüsse

Die CDU im Rat ist im Besitz einer Reserveliste, die sie vor der Kommunalwahl ´09 der Stadt Ennepetal übergeben musste. Auf dieser Reserveliste stehen 20 Kandidaten. Die Kandidaten kommen über die Zweitstimmen in den Rat, nicht alle, entscheidend ist der prozentuale Anteil.
Der Rest der Reserveliste wird für den Fall benutzt wenn ein Ratsmitglied ausscheidet oder verstirbt.
Nun hat sich während der Periode die CDU zerstritten. Sie teilte sich im Rat fraktionell in CDE und CDU, teilweise gingen die Mitglieder zur FDP und der FWE. Ludger Brinkmann, der Mitglied der CDE war, starb nun. Und was passierte?

Udo Schnell  Foto: Linde Arndt

Ernst-Udo Schnell Foto: Linde Arndt

Ernst-Udo Schnell von der Reserveliste der CDU tauchte im Hauptausschuss und im Rat auf, setzte sich zur CDU um den Platz von Ludger Brinkmann von der CDE auszufüllen. Grinsend saß der gute Herr Schnell unter seines gleichen. Nur, die CDE hat keine Reserveliste, also konnte sie auch niemand nachrücken lassen. Das Herr Schnell von der CDU Liste nachrückte macht die beiden Sitzungen des Hauptausschusses und des Rates zu einer rechtswidrigen Sitzung, denn der Bequemlichkeit hätte man auch aus irgendeiner Liste einen Kandidaten nehmen können. Der Rat und die Verwaltung können auch keine Rechtfertigungsgründe geltend machen die diesen Akt heilen könnten.
Damit sind die Beschlüsse der Hauptausschusssitzung und der Ratssitzung rechtswidrig zustande gekommen und anfechtbar. Nachdem das Presse- und das Informationsfreiheitsgesetz in Ennepetal keine Gültigkeit hat, warum sollte man es nicht mit anderen Gesetzen genauso machen?
Aber wir kennen alle den Wahlspruch: Wo kein Kläger, dort auch kein Richter.

Es könnten türkische Hochzeiten sein

Wir kennen alle das Voerder-City-Center in Ennepetal-Voerde. Als es noch gute Zeiten in Ennepetal gab waren dort Einzelhandelsgeschäfte. Dies war einmal. Im unteren Bereich hatten Aldi und Coop ihre Geschäfte. Aldi zog es zum Kirmesplatz den Ennepetal bereitwillig abgab. Und Coop im City-Center. Dieses Geschäft wurde von der Rewe Group übernommen. Es lief an und für sich ganz gut, dieses Geschäft, so die Aussage der ehemaligen Pächter. Nur für Rewe war die Verkaufsfläche zu klein. Also kündigte die Rewe, dem Vermieter als auch dem Inhaber. Leerstand bis heute. In der Zwischenzeit wurden die Konzeptionierungen der Ladenlokale bei Rewe überarbeitet, nur niemand interessiert sich für dieses Ladenlokal.

So wie es aussieht, interessiert sich jemand für dieses Ladenlokal indem ein Versammlungs- und Veranstaltungssaal entstehen soll. Hochzeiten, Tanzveranstaltungen sollen dort stattfinden. Betriebszeiten: Werktags: 9:00 bis 23:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen: 9:00 bis 5:00 Uhr !
Klingelst? Diese Öffnungszeiten entsprechen den Öffnungszeiten der türkischen Discos, die organisatorisch nicht mit den deutschen Discos vergleichbar sind. So kann es vorkommen, dass die Disco für eine Hochzeit reserviert wird und bis zu 1100 Gäste erscheinen. Erhöhter an – und abfahrender Besucherverkehr ist selbstverständlich. Die im Umfeld wohnenden Voerder können sich dann auf eine erhöhte Lärmbelästigung einstellen. Aber nicht nur das, denn die Verkehrssituation wird im Bereich Königsbergerstraße und Milsperstraße zu einer erhöhten Parkraum Nachfrage führen.
Und so hat einer der Geschäftsführer der Baugenossenschaft „Die Voerder“, Achim Spannagel ein Lärmgutachten vorgeschlagen und Diskussionsbedarf angemeldet. Will heißen, Herr Spannagel ist nicht gerade erfreut, um es mal milde auszudrücken.
Der Punkt wurde auch sodann von der Tagesordnung genommen. Wieso jedoch solch ein Antrag angenommen werden konnte, bleibt schleierhaft.

Schule Rüggeberg

Die Schule Rüggeberg ist ein Teilstandort der Schule Wassermaus. Nun haben die Rüggeberger eine eigene Internetpräsenz und eine Schülerzeitung. Und soweit man hören kann, sollen diese Aktivitäten eingestellt werden. So genaues wusste man im Rat jedoch nicht. Rat und Verwaltung sprechen offensichtlich nicht mit ihren angestellten Lehrern. Gleichzeitig steht jedoch die Schule Rüggeberg auf der Liste der zu schließenden Schulen, wenn die Zahlen nicht besser werden. Aufgrund dieser Zahlen und der diversen Äußerungen aus Rat und Stadtverwaltung haben einige Eltern ihre Kinder aus der Schule entfernt und in einer anderen Schule angemeldet. Sie wollen das ihre Kinder keine fluchtartigen Wechsel, wie in der Schule Hasperbach geschehen, hinnehmen müssen. Verständlich. Kinder sollten auch keine Verschiebemasse für Rat und Stadt sein um letztendlich traumatisiert in eine andere Schule abgeschoben zu werden. Hasperbach war für Ennepetaler Bürger und Kinder eine schmerzhafte Erfahrung.

Auch die Musikschule erfuhr wie Rat und Stadt die Ellenbogen einsetzte, indem man mit dem Lehrkörper recht rüde umging. Das motiviert natürlich ungemein.
Wenn die Schule nicht endlich aus dem Gerede herauskommt, wie es Rat und Stadt einträchtig tun, werden die Eltern die Schule mit den Füßen schließen. Vertrauensbildend ist das nicht was Rat und Stadtverwaltung machen.

Fuzo Milspe soll aus dem Wahlkampf

Es ist schon eine Frechheit wenn Bürgermeister Wiggenhagen in seiner politischen Schlichtheit, das Ennepetaler Husarenstück FUZO aus dem Wahlkampf heraus gehalten haben will. Die Milsper Fuzo als Lehrstück für Inkompetenz und Ignoranz von Politik und kommunaler Verwaltung. Der Wert der Immobilien ist erheblich gesunken, Einzelhandel im Nahversorgungsbereich findet nur noch rudimentär statt. Von Branchenmix wollen wir gar nicht erst reden. Vermehrt werden die Lehrstände von Dienstleistern angemietet, eine Rückkehr des Einzelhandels ist gar nicht mehr möglich. Und warum? Nur weil der damalige Wirtschaftsförderer Wilhelm Wiggenhagen nicht in der Lage war ein begleitendes und tragfähiges Einzelhandelskonzept zu erstellen. Heute ist die Fuzo eine Investitionsruine, die andere Wirtschaftsbereiche in den Abgrund zieht.
Und darüber soll kein Wahlkampf geführt werden? Bei der Kommunalwahl oder der Bürgermeisterwahl?

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen und Kämmerer Joachim Kaltenbach Foto: Linde Arndt

v.l.:Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen und Kämmerer Dieter Kaltenbach
Foto: Linde Arndt

Nur so nebenbei bemerkt: Bei uns gibt es keine Probleme

So Wilhelm Wiggenhagen anlässlich der Begehung der Voerder Straße. Klar, wenn man mal von den in der Stadt befindlichen Gebäuden absieht, die saniert werden müssen. Haus Ennepetal würde so an die 5 Millionen Euro kosten, die wir aber der Firma Berlet in den Rachen schieben um eine fragwürdige Investition in Milspe zu tätigen. Welcher Unternehmer nimmt nicht gerne 5 Millionen um seine Investition gegen Null zu drücken. Ist doch ein guter Schnitt. Oder die Musikschule, die musste wegen Schimmelbildung geschlossen werden. Bei einem guten Gebäudemanagement ist das nicht möglich. Und dann fragt die Bevölkerung sich warum die Straßen nicht saniert werden. Gullideckel müssen angehoben werden, damit die Autofahrer ohne Gefahr eines Achsenbruchs auch rechts fahren können. Die Entstehung von unnötigen Kosten durch den Rückgang der Bevölkerung werden nicht kostensparend begleitet. Die Sportvereine werden hofiert und erhalten Zuschüsse die es in anderen Städten schon lange nicht mehr gibt. Blau-Weiß Voerde und Tus Ennepetal sollten sich zusammentun um ein effizienteres Bild nach außen zu vertreten. Um das Reichenbach Gymnasium entsteht klammheimlich eine weitere Sportstätte die von der Stadt finanziert werden muss.
Keine Probleme? Bei der ewigen Knappheit der finanziellen Ressourcen sehe ich mit der „Luxusstadt“ Ennepetal große Probleme. Und die Personalkosten? Die sind natürlich wie immer gestiegen.

Ennepetal, Zone der Vegetarier und Veganer

Im Bundestagswahlkampf 2013 warben die Grünen für einen Veggieday ( meat free day  ). Die Wähler haben die Grünen dafür abgestraft und ihnen ein paar Prozente nicht gegeben. Ennepetal hat sich das gemerkt. Klammheimlich wurden die „Gelüste“ nach Fleisch damit unterbunden indem der neue Einkaufsführer für Ennepetal keine Metzgerei, Fleischerei mehr hat. Obwohl auf der ersten Seite klar steht: “In der Stadt Ennepetal sind alle Dinge des täglichen Bedarfs und darüber hinaus erhältlich!“ Konsequenterweise führen die Verfasser dieser Broschüre auch keine Metzgerei auf.
Wo soll unser Bürgermeister seine halben Hähnchen herkriegen? So geht das also nicht.
EN-Mosaik hat keine Mühen gescheut und recherchiert. In Voerde haben wir schon mal zwei Geschäfte die uns gegen Geld Fleisch verkaufen wollen.

  • Markt am Voerder Kreisel in der Rosine, Wilhelmstraße
  • Kaufpark an der Loherstraße

In Milspe ist es etwas schwieriger, Fleisch bekommt man nur bei,

  • Edeka Schlöder
  • Marktkauf, Kölnerstraße

Ansonsten sind die diversen Discounter, wie Aldi, Penny und Co zu erwähnen die Fleisch verpackt anbieten. Ein bisschen nachdenken hätte diesen Mangel in diesem Einkaufsführer ohne Probleme zutage gebracht. Dieser Einkaufsführer hat aber noch mehr Darstellungsmängel  – allerdings ist das Layout und das Design sehr schön. Inhaltlich jedoch für die Abfalltonne. Die Verfasser wollten sicherlich der Druckerei ein paar Euro zum verdienen geben. Ist doch nett. Hoffentlich haben die Ennepetaler Fleischesser nicht schon die Koffer gepackt um nach Gevelsberg oder Schwelm zu ziehen, die weiterhin Fleisch verkaufen.

Unser Hallen- und Freibad „Platsch“

Es ist mitten in der Badesaison renoviert und saniert worden. Trotz allem bleibt dieses Bad ein Zuschussbetrieb von rund 600.000,– Euro pro Jahr. Bei dem andauernden Gejammer des Kämmerers über die fehlenden monetären Möglichkeiten, 25% ige Haushaltssperre, kaum Kultur ( Da muss die Sparkasse übernehmen ) und fehlenden Möglichkeiten für die Jugend etwas zu tun. Es ist gerade zu ein Witz warum dieses Platsch in dieser Situation nicht eingemottet wird, ja, es wird schlechtem Geld noch gutes Geld hinterher geworfen. Das „Schwimm-in“ in Gevelsberg oder das „Westfalenbad“ in Hagen nehmen schon heute die Ennepetaler auf. Auch der Schulsport könnte in beiden Bädern umgesetzt werden. Das Platsch ist jetzt schon nicht mehr konkurrenzfähig. Warum also noch das Geld zum Fenster raus schmeißen?

Energie- und Wassernetze in Ennepetal

Peter Terium  [Vorstandsvorsitzender der RWE AG]  Foto: Linde Arndt

Peter Terium [Vorstands-
vorsitzender der RWE AG]
Foto: Linde Arndt

Unsere Redaktion kommt viel herum und lernt dadurch nicht nur Einheimische kennen. Und so wundert es uns nicht wenn ein Berater für den Rückkauf von Energie-und Wassernetzen vor der Tür auf seinen Einsatz wartete. Da politisch der Rückkauf dieser Netze mit dem Energiewechsel auch auf kommunaler Ebene Sinn macht, war offensichtlich solch eine Beratung angesagt. Auch im Wasserbereich bewegt sich etwas, die derzeitigen EVUs machen nicht umsonst die gesteigerten Marketingaufwendungen. Es gilt die Zeiten der Imponderabilität zu überwinden und auf der anderen Seite gilt es neue Positionen einzunehmen. Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG machte in Brüssel anlässlich eines Meetings über die Energiepolitik einen ratlosen Eindruck für die Zukunft der RWE. Die Strompreise sind so hoch und steigen weiter, so dass sich der Verbraucher demnächst seinen eigenen Strom machen könnte. Warum sollte Ennepetal nicht schon einmal die Fährte aufnehmen?

v.l.: Dr. Angelica Schwall-Düren / Kristin Schreiber / Minister  Johannes Remmel (Bündnis90/Grüne) Foto: Linde Arndt

v.l.: Dr. phil. Angelica Schwall-Düren (SPD)[Ministerin NRW] / Kristin Schreiber [Kabinettschefin von Michel Banier] / Minister Johannes Remmel (Bündnis90/Grüne) Foto: Linde Arndt

Mit falschen Federn schmücken

Richtig, Ennepetal hat wie viele Städte die Resolution gegen die Richtlinie von Kommissar Michel Bannier im Rat verabschiedet. In Brüssel wurde dies jedoch nicht wahr genommen. Ennepetal, who is that? Aber in Ennepetal ist Einbildung ja auch eine Bildung. Wie dem auch sei diese Richtlinie sollte den Verkauf von Wasserwerken nicht mehr freihändig gestatten, vielmehr sollte es europaweite Ausschreibungen geben. Nun, während einer Podiumsdiskussion in Brüssel mit der Kabinettschefin von Michel Banier, Frau Kristin Schreiber, wurden die beiden Minister aus NRW, Dr. phil. Angelica Schwall-Düren (SPD), Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien und Johannes Remmel (Bündnis90/Grüne), Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz unmissverständlich. Minister Remmel wortwörtlich: „Wir wollen diese Richtlinie so nicht.“
Die anwesenden Franzosen und Engländer kamen sehr gut mit der Privatisierung der Netze klar und hätten mit der Richtlinie keine Probleme gehabt. Jedoch die deutsche Firma Gelsenwasser AG hätte schon Probleme mit der Richtlinie bekommen. In diesem Zusammenhang wurde angemerkt, dass Gelsenwasser ja auch ein Investment in Frankreich in Sainte Luce-sur-Loire hat.

Nichts desto trotz, zwei Tage später war die Richtlinie in diesem Punkt vom Tisch. Diese Resolution war inhaltlich nicht ganz koscher und man sollte über dieses Thema nicht so laut herum reden.

Wir wissen,  aus diesem einen Artikel wären bei unseren Mitbewerbern der WAZ, jetzt Funke Medien Gruppe, mehrere Artikel geworden. Nur wir sind der Meinung ein Resümee, also eine Zusammenfassung der vergangenen besuchten Sitzungen hat den gleichen Effekt. Nämlich die Informationen, und zwar ungeschminkt, über den Rat und die Stadtverwaltung.Viele Menschen müssen Deutschland schwer für wenig Geld arbeiten. Und wenn der Rat das Wort Arbeit in diesem Zusammenhang ausspricht, so ist das für die vorgenannten wie eine Ohrfeige. Therapeutische Beschäftigung in geschützten Räumen wäre die richtige Wortwahl.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Die Wirtschaft ist nicht alles

ikea-schrift[jpg] Die IKEA Homepark Ansiedlung Wuppertal ist vom Tisch. Vorerst. Denn nun wollen die Wuppertaler klagen. Gegen die Bezirksregierung Düsseldorf, gegen die Staatskanzlei des Landes NRW.
Mit Schreiben vom 23.Sept. 2013 (liegt unserer Redaktion vor) hat die Bezirksregierung Düsseldorf die Genehmigung des Flächennutzungsplan (FNP) der Stadt Wuppertal verweigert. Die Genehmigung war jedoch notwendig um die IKEA Ansiedlung überhaupt Realität werden zu lassen. Damit ist der noch folgende Bebauungsplan auch hinfällig.
Liest man sich die 37 Seiten der Bezirksregierung durch, so meint man wir wären in einer Stadt die Städtebau und Städteplanung nach Laune oder Tageskasse vornimmt. Der maßgebliche Satz hat es in sich.

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Verstöße gegen das Baugesetzbuch und andere Rechtsvorschriften, ist schon für eine Großstadt wie Wuppertal ziemlich hart.
Im Laufe der 37 Seiten geht es um willkürliche Festlegung von Zahlen, Vernachlässigung der Plausibilität, massive Fehler in der Methodik einzelner Gutachten, handwerkliche Fehler in der Darstellung, Rechenprobleme, Unterlassung von Begründungen und so weiter und so weiter und so fort.

Jung (Oberbürgermeister von Wuppertal)  Foto: Linde Arndt

Peter Jung (CDU)  [Oberbürgermeister von Wuppertal]
Foto: Linde Arndt

Die Stadt Wuppertal will das alles nicht auf sich sitzen lassen. Oberbürgermeister Jung (CDU) will klagen, weil die Versagung für ihn einen politischen Hintergrund der Landesregierung hat. Das sich die Wuppertaler Landtagsabgeordneten Bell und Bialas, beide SPD, für Wuppertal eingesetzt haben, wird natürlich hierbei verschwiegen.
Ausschlaggebend und die letzte Initialzündung waren die Petitionen, die dem Petitionsausschuss in diesem Zusammenhang von den Wuppertaler Bürgern eingereicht wurden. Maßgeblich waren die Bürger der Vereinigung „leben wuppertal-nord e.V.„ an dieser Versagung beteiligt. Im Gemeindesaal Hottenstein in Wuppertal trafen sich zu Anhörungen oder Diskussionen bis zu 300 interessierte Bürger (EN-Mosaik berichtete), die der Stadt Wuppertal und IKEA nicht abnahmen, dass diese Ansiedlung, so wie sie konzipiert war, für Wuppertal Nord von Vorteil wäre. Alternativen der Wuppertaler wurden einfach vom Tisch gewischt. Probleme der Umwelt, wie die diversen Verkehrsprobleme, wurden durch die Stadt Wuppertal in diesen Diskussionen schön geredet oder klein gerechnet. So wurden die erhöhten Lärmschutzzahlen nicht berücksichtigt, die Bedingungen des Straßenverkehrs im Bereich Wuppertal Nord, also BAB 46, BAB 43 und BAB 1, werden als sehr stark ausgelastet (Klasse D) angesehen. Nichts geht mehr oder zumindest kaum etwas in diesem Bereich. Auch die B58 im Bereich Wittenerstraße, Mollenkotten, Erlenrode und Schmiedestraße fand keine nachvollziehbare Berücksichtigung von Seiten der Stadt Wuppertal. Und so geht es über die 37 Seiten in dieser Art immer weiter.

Das die Staatskanzlei in Düsseldorf schon die weiteren Planungen untersagt hatte, war für Wuppertal kein Thema, sie machten einfach weiter. Nur die Bürger von Wuppertal Nord wollten dies nicht hinnehmen und so ging es vor den Petitionsausschuss des Landtages. Eingehend wurde bei einer „Vor Ort Begehung“ die angestrebten Maßnahmen erörtert. Es zeichnete sich ab, dass der Ausschuss dem ganzen Vorhaben nicht folgen wollte. Der NRW Wirtschaftsausschuss wurde noch eingeschaltet und danach war alles klar. Der im Juli eingereichte Flächennutzungsplan der Stadt Wuppertal konnte keinen Bestand haben. Zu viel sprach dagegen. Es waren ja nicht nur leichte oder vereinzelte Mängel die man evtl. mit Nebenbestimmungen heilen konnte.
Was so begeistert, ist die Initiative von Bürgern die letztendlich zum Erfolg führte und mit welcher die Bürger sich ihre politische Bewegungsfreiheiten zurück holten, die die Politik und Verwaltung ihnen weggenommen hatte. Politik sollte allerdings aufpassen, dass sie sich von den Bürgern entkoppelt. Im Falle Wuppertal Nord, wäre Politik gut beraten gewesen wenn sie frühzeitig den Bürger mit genommen hätte. Das Primat der Wirtschaft sollte von der Politik hinterfragt werden um sodann eine kritische Position zur Wirtschaft einzunehmen. Wirtschaft heißt immer von Menschen und für Menschen Leistungen zu erbringen. Im Falle von IKEA sollte man schon die gesamtwirtschaftlichen Aspekte betrachten. Und diese Betrachtung hatte Wuppertal vernachlässigt. Gottseidank haben die Wuppertaler Bürger aufgepasst.

Der EN-Kreis freut sich, braucht er sich nicht auf den Klageweg zu begeben. Und Wuppertal?
Auf befragen teilte die Stadt Wuppertal uns mit: Viele Punkte des FNP hätten noch nicht ihre Berücksichtigung finden dürfen, da die abschließende Bewertung erst durch den Bebauungsplan hätte erfolgen müssen. Wuppertal hatte eine Gewerbesteuerzahlung im einstelligen Millionenbereich erwartet.Das IKEA zu den Firmen gehört die eine rigorose Steuervermeidungspolitik betreiben, wollte man im Rathaus Wuppertal nicht gelten lassen. (Klar, Wuppertal wird sicher von IKEA anders behandelt.) Dr. Johannes Slawig der Stadtkämmerer sah und sieht wirklich diese Millionen für sich, natürlich ohne Steurevermeidungsstrategie der Firma IKEA. Na denn.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Wuppertal

 

„Merkel, Merkel über alles“

[jpg] Die CDU hat die Wahl zum Bundestag gewonnen. Gratulation. Gewonnen? Aber hatten wir ein Fußballspiel, bei dem es was zu gewinnen gab? Punkte oder einen Pokal?

Nein, es war die Wahl zum deutschen Bundestag 2013. Der Wähler sollte den Parteien sagen wie stark sie in dem Bundestag werden sollten. Er wollte aber auch sagen, welche Interessen er (Der Wähler) wie stark von welcher Partei  umgesetzt haben wollte.

Der vorausgegangene Wahlkampf war überwiegend ohne Themen geführt worden – Floskeln und Slogans waren überwiegend die erste Wahl. Obwohl Themen gab es zuhauf.

Angela Merkel  Foto: Linde Arndt

Angela Merkel Foto: Linde Arndt

So schalteten fast alle Parteien nach einiger Zeit auf Personenwahl um. Und besonders herausragend sah man die Person der derzeitigen Bundeskanzlerin Angela Merkel auf allen Plätzen. Mit ihrer Person, und nur damit, hat sie die CDU zu diesem Ergebnis geführt. Es sei ihr auch gegönnt. Allerdings hatte niemand eine Bundeskanzlerin gewählt, sondern wurden Parteien gewählt – obwohl es nicht danach aussah. Und diese Parteien müssen sich jetzt im Bundestag versammeln und den deutschen Kanzler oder die Kanzlerin wählen.

Das bedeutet, da die CDU nicht die absolute Mehrheit bekam, sie muss sich Mehrheiten beschaffen, wenn sie Frau Dr. Merkel als Kanzlerin haben will. Und damit hat Deutschland ein großes Problem, was sicherlich für Deutschland, nicht leicht, jedoch lösbar ist.

Deutschland nur den Deutschen? Nein, inzwischen sind die Deutschen mit Europa stark verflochten und sollten ihre Verantwortung für ganz Europa sehen und akzeptieren – sie sind Europäer.

60% unserer Exporte, immerhin rund 700 Mrd Euro, gehen in die europäischen Nachbarstaaten. Ist das nichts? Die europäischen Nachbarstaaten –  unsere besten Kunden! Und so war es nicht verwunderlich dass am Sonntag ganz Europa auf Deutschland geblickt hatte.

 

Merkel, Merkel über alles, so titelte die liberal, konservative spanische El Mundo und nennt Angela Merkel „Königin Angela I.“. Europa wird nach der Wiederwahl von Angela Merkel zum Merkelland ernannt. Zur „Königin der Austerität“ wird sie in Griechenland ernannt. Und in Deutschland titelt die Welt gemäß der liberalen ungarischen HVG ( Heti Világgazdaság ), „Angela Merkel – die Gottesanbeterin sucht nach neuen Opfern“

 

Es sind ambivalente Stimmungen die sich in Europa im Zusammenhang mit einer Bundeskanzlerin Merkel aufgebaut haben. Einesteils schätzen und bewundern alle das deutsche Volk. Nur verwundert reibt man sich die Augen wenn man Deutschlands Impulse oder Signale sieht.

Die Forderung nach einer abgestimmten Investitionspolitik wurde zwar von Deutschland begrüßt, nur weitere Ideen oder Handlungsansätze kamen nicht von Deutschland. Jürgen Habermas sagt im Spiegel: „Deutschland tanzt nicht, es döst auf dem Vulkan.“ Und das ist es, auf der einen Seite die harte gegen andere verordnete Sparpolitik und im eigenen Land die Hände in den Schoß legen.

Und so ist es nicht verwunderlich, wenn die Europäer sagen, Deutschland kann mehr. Deutschland sollte eine führende Position in Europa einnehmen und letztendlich einen starken Akzent im Hinblick Europas setzen. Führen heißt aber auch nicht diktieren, vielmehr sollten die außerordentlichen europäischen Ressourcen orchestriert werden. Wirtschaft, Finanzen, Bildung und die lange ver- und besprochene soziale Charta sollten zu einem guten Abschluss geführt werden.

„In Vielfalt geeint“ ist das europäische Motto, ein starkes Motto, stärker als das US-Amerikanische „E pluribus unum“ (Aus mehreren eines). Und diese europäische Vielfalt wartet auf klare und deutliche Signale aus Berlin. Kneifen oder die Hände in den Schoß legen, gilt hier nicht.

 

Nun ist es in Deutschland so wie es in den anderen 27 EU Staaten ist. Brüssel hat immer den „schwarzen Peter“ wenn etwas nicht in Europa passt. Und wenn es mal gut gegangen ist (Dank Brüsseler Hilfe) so wird das als Erfolg des einzelnen Staates verbucht. Letztendlich waren es aber immer wieder die Regierungschefs, auch Frau Dr. Merkel, die die letzte Entscheidung trafen.

 

Also, die europäischen Staaten erwarten, dass sich Deutschland mehr in die EU einbringt. Übrigens erwartet dies auch die Weltgemeinschaft, dass aber nur nebenbei.

Nach der Wahl am Sonntag dachte jeder halbwegs vernünftige Redakteur, dass der mediale Dauerbeschuss bezüglich der Kanzlerschaft von Angela Merkel zu ende wäre. Weit gefehlt. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, erst durch die Krönung von Angela Merkel ist der Spuk vorbei. Lustig wird Koalition spekuliert, rein rechnerisch, allerdings mit einem moralischen Unterton (sie als Partei können sich doch der staatspolitischen Verantwortung nicht entziehen). SPD und Grüne müssen ran um Merkel die Legitimation zu geben.

Egal welche Themen man übernehmen müsste. 2,5 Millionen Kinder in Armut? Kein Problem. Den geben wir mal schnell 10.– Euro, dann muss es aber auch gut sein.

Nein, ich will Frau Dr. Merkel den Sieg nicht madig machen, ja, ich gönne ihn ihr auch. Aber wenn ich mir die Rechnerei betrachte, so fehlt immer die Möglichkeit der Minderheitsregierung, die die CDU bilden könnte. Abgesehen davon, dass die Linken immer in eine Ecke von Schmuddelkindern gedrängt werden, so auch diesmal. Und dabei sind sie in Deutschland fest etabliert.

 

Was spricht also gegen eine deutsche Minderheitsregierung? Nichts. Denn die skandinavischen Staaten kommen damit gut zurecht. Man muss sich nur um einen politischen Konsens und damit um die Mehrheit mühen. Argumente müssen her um eine Entscheidung herbeizuführen. Eine große Koalition, die sogar mit einer 2/3 Mehrheit verbunden ist, kann doch jeder. Diese große Koalition würde das Unbehagen und das Misstrauen in unsere Demokratie vermehren. Denn trotz der medialen Dauerberieselung haben wir keinen wesentlichen Zugewinn in der Wahlbeteiligung erreicht – nur 0,7% plus. Befehl und Gehorsam, ja das verstehen die Deutschen. Immer noch? Die beiden Fraktionvorsitzenden müssten die im Kabinett gefassten Beschlüsse durchsetzten.

In vielen Gesprächen erfährt man immer wieder, die Deutschen fühlen sich politisch unterfordert, man traut ihnen nichts zu. Daraus entspringen die Widerstände gegen viele Vorhaben der politischen Entscheider. In Stuttgart hat die deutsche Politik gesehen wo dies hinführen kann, indem Rentner, Studenten und Kinder gegen Stuttgart 21 demonstrierten und zusammen geprügelt wurden. Das hätte man anders haben können, wenn man dem Gedanken des Befehl und Gehorsam nicht nach gehangen hätte. In Hamburg haben sich die Einwohner entschlossen ihre Netze gegen den Widerstand des Senats zurück zu holen. Die Politik wollte dies nicht, der Bürger wollte es schon.

 

Also was ist nun mit der Minderheitsregierung unter Frau Dr. Merkel? Mühen heißt das Zauberwort. Aber Mühen mochte sich bis jetzt keine deutsche Regierung.„Merkiavellismus“ nennt man die Art des Regierens von Frau Merkel in der italienischen La Repubblica, was soll eine Provokation mehr oder weniger. Es muss gelingen die Konstruktionsfehler der europäischen Währungsunion zu korrigieren und den nächsten Schritt hin zu einer politischen Union zu unternehmen, mit einer Frau Dr. Merkel als Regierungschefin oder als Oppositionsführerin in Europa. Vor den Deutschen hat man in Europa schon lange keine Angst, Angst hat man in den europäischen Hauptstädten eher vor der deutschen Untätigkeit.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

Karl Dall: Der Opa

[Gevelsberg]

Eigentlich hat sich Karl Dall seit Jahren von seinen eigenen Bühnenprogrammen verabschiedet. Doch nun schlägt er noch einmal zu: Das Solostück „Der Opa“ ist ein Volltreffer der Unterhaltungskunst! Oder wie Karl Dall selbst sagt: „Das ist die Rolle meines Lebens!“

Ein Mann beschließt nach Jahren harter Arbeit, einmal Ferien auf den Kanarischen Inseln zu machen. Er glaubt sich im Paradies. Ein paar Minuten nach dem Einchecken bittet eine junge Frau ihren Begleiter aufzustehen, um diesem Mann seinen Platz anzubieten – da merkt er, dass er an einem Punkt ohne Wiederkehr angekommen ist. Alt geworden, so dass es die Menschen sehen können. Und das auch noch in einem anderen Land!
„Der Opa“ ist ein witziges und rührendes Theaterstück über das Unvermeidliche: den Alterungsprozess. Was passiert, wenn die Kinder das Haus verlassen? Was passiert, wenn das Haus sich nun wieder mit Kindern füllt – die aber die Kinder der eigenen Kinder sind? Was passiert, wenn die Tochter einen Mann heiraten will, der unfähig ist, sich selbst zu versorgen? Und wie geht man damit um, wenn der Arzt einem die blaue Pille verschreibt?

„Der Opa“ stammt aus der Feder des isländischen Erfolgsautors Bjarni Haukur Thorsson („Hi Dad!“), der mit seinen Stücken das Publikum in vielen Ländern begeistert. Er selbst hat sich Karl Dall für die Rolle des Opas gewünscht, der dieses Angebot mit großer Freude und Begeisterung annahm.
Karl Dall (Jahrgang 1941) ist als Komiker, Moderator, Entertainer und Sänger eine lebende Legende. Nach Jahren als Komparse und Kleindarsteller in Berlin gründete er 1967 mit Ingo Insterburg, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht die Musikgruppe Insterburg & Co. Dall hob die Radio-Bremen-Reihe „Musikladen” aus der Taufe, spielte in über zehn Kinofilmen mit, stand für „Verstehen Sie Spaß?“ regelmäßig vor der Kamera und moderierte eigene Sendungen wie „Dall As“, „Jux und Dallerei“, „Koffer Hoffer“, „Karl Dall Show“ u. a. Nebenbei arbeitet Karl Dall als Soloentertainer und Sänger, wobei er sich mit seiner Stimme gerne selber auf die Schippe nimmt. 1999 wurde er mit dem Deutschen Comedypreis für sein Lebenswerk geehrt, 2001 würdigte die ARD ihn mit einer großen Show zu seinem 60. Geburtstag.

Und Sie haben jetzt noch die Möglichkeit, Karten zum Preis von 23,00 € zzgl. 0,50 € Systemgebühr an den Vorverkaufsstellen Bürgerinfo im Rathaus (02332)771-0, Stadtbücherei (02332) 83982 zu bekommen. Dort wird Ihre Reservierung auch telefonisch entgegengenommen. Sie können Ihre Karten auch im Internet unter www.gevelsberg.de oder www.proticket.de direkt buchen. Die Veranstaltung findet am 10.10.13 um 20:00 Uhr in der Aula des Schulzentrums Gevelsberg West, Am Hofe 14, 58285 Gevelsberg statt. Einlass beginnt um 19:00 Uhr. Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie von Herrn Holland, (02332) 771-186.

Homöo-Isopathie für die Eigenbehandlung

(Sprockhövel) Im Rahmen der Selbsthilfe- Reihe findet in der Naturheilpraxis Gudrun Seeland der folgende Workshop statt:

„Homöo-Isopathie für die Eigenbehandlung“
05.10.2013 ab 15:00 Uhr.

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Gudrun Seeland erklärt die Therapie Foto: Linde Arndt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 






In ca. 2,5 Stunden werden Akuthilfe-Maßnahmen auf homöo-isopathischer Basis vorgestellt.
Die Seminargebühr beträgt 25,- €. (begrenzte TeilnehmerInnenzahl!)


Naturheilpraxis
Bruchhausen 8
45549 Sprockhövel
Tel: 02339.4766
praxis@gudrun-seeland.de
www.gudrun-seeland.de

Jetzt reicht es!

[jpg] Da wird ein Bundeswahlkampf geführt, wofür es erst einmal ein Volk geben müsste.  Argumente werden nicht ausgetauscht. Holzschnittartige Slogans werden erstellt und mit Photoshop geschönte Kandidaten werden den Wählern unter die Nase gehalten. Die Leitmedien mühen sich auch nicht die Politikprominenz zu fordern, sie verstärken nur die vorhandene Szene von Dummheit. Eine Steigerung der Verdummungskampagne stellen hier die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF dar.

 

Pädophilievorwurf

Anne Will, Journalistin und Moderatorin, befasste sich in ihrer Sendung vom 18. September gefühlte 2 Stunden mit dem Pädophilievorwurf gegen Jürgen Trittin von den Grünen.

Hintergrundinformationen gab es nicht durch Frau Will. Warum auch? Mit einer dementsprechenden ernsten und vorwurfsvollen Miene wurde nicht nur die Ernsthaftigkeit sondern auch die Verwerflichkeit des Vorwurfs noch verstärkt.

Jürgen Trittin Quelle:  CC BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Jürgen Trittin
Quelle: CC BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Gleichwohl stammt der Vorwurf aus einer Zeit (´60er – ´90er Jahre) in der im Bereich der Sexualität eine Befreiungsrevolution in Deutschland stattfand. Man denke an die Vergewaltigung in der Ehe, die für das bürgerliche Lager von CDU/CSU Jahre ganz in Ordnung war. Erst 1997 wurde nach jahrelangen Kampf das Gesetz geändert und gab den Frauen auch in der Ehe einen gesetzlichen Schutzraum. Kinder verprügeln, wurde auch gegen den Widerstand des bürgerlichen Lagers von CDU/CSU unter Strafe gestellt. Homosexualität, verschwand aus dem Strafgesetzbuch, war nicht mehr strafbar. Es ging aber noch weiter. Immer gegen das bürgerliche Lager.

Die Deutschen mussten in den Ende 60er bis in den 80er Jahren lernen was Sex überhaupt ist. Bei der Aussprache der Wörter Sex, Geschlecht oder dem menschlichen Körper musste in den Wohnungen erst einmal die vollkommene Dunkelheit hergestellt werden – es war halt schmuddelig und auch noch Sünde. Fast sämtliche Tabus des Bereichs Sex wurde von der APO, den Studenten, in Frage gestellt. Erinnern Sie sich „Antiautoritäte Erziehung“ (Sommerhill, A.S Neill’s ), von den Konservativen/Bürgerlichen verteufelt, den Progressiven empfohlen. Was sollte es aber mit den Kinder geben? Hatten die keine sexuellen Bedürfnisse? Klar hatten sie welche.  Freud nannte sie die oralen und analen sexuellen Phasen die letztendlich in die genitale Phase übergehen. Zwischen den einzelnen Phasen standen bürgerlich, konservative Eltern, die ihren Zöglingen mit körperlichen Bestrafungen drohten, wenn sie ihren Körper erkundeten. Masturbation, also die Selbstbefriedigung, wurde danach streng, auch körperlich, bestraft. Das alles wurde von den Progressiven abgelehnt. Mutter und Vater überwanden die Grenzen zu Hause indem sie sich auch nackt ihren Zöglingen zeigten. Die Zimmer in der gemeinsamen Wohnung waren offen. Anfangs gab es keine wie auch immer geartete Intimität, das Thema Rückzugsgebiete gab es noch nicht.

Viele Ideen die damals umgesetzt wurden, erkannte man danach als falsch und stellten sie ab. Und eine dieser Ideen war die Sexualität mit Kindern. Das war eine kontroverse Idee. Es war aber niemals an Missbrauch gegenüber den Kindern gedacht worden. Es war ja erst der Anfang einer Zeit, in der Menschen über Sex redeten. 1972 wurde in der Wissenschaft menschliche Sexualität erst akzeptiert und untersucht, in den USA mit Masters und in Deutschland mit Sigusch. Wie also sollten die Grünen die Tragweite ihrer Idee von 1981 überschauen? Sollten sie sich an die bürgerlich/konservative CDU/CSU wenden, die genau wie die katholische Kirche es als Sünde bezeichnete? Wohl kaum. Also wurde die Idee weiter getragen.

Das aber eine Journalistin wie Anne Will diese Thema aufgegriffen hat  und den Grünen kriminelle Kinderschänderei ( Heute Pädophilie, damals Unzucht mit Abhängigen) unterstellt ohne den Kontext auszuleuchten ist doch mehr als unverschämt. Ich denke die Journalistin Anne Will wollte anscheinend selber Wahlkampf betreiben. Für wen? Die FDP hat es ja auch anscheinend geschafft.

 

Veggieday

Vegetarisches Buffett  Foto: Linde Arndt

Vegetarisches Buffet Foto: Linde Arndt

EN-Mosaik hatte diesen Vorschlag als albern abgetan. Das dieser Vorschlag eine Eigendynamik entwickeln könnte hat hier niemand gedacht. Warum? Für unsere Redaktion war und ist es selbstverständlich Restaurants oder Kantinen aufzusuchen wo neben Fleischgerichten, bei denen übrigens das Schweinefleisch gekennzeichnet ist, Fischgerichte und vegetarische Gerichte angeboten werden. In einigen dieser Häuser bemerken wir neuerdings wieder, dass es koschere Gerichte gibt und die Gruppe der Veganer von den Köchen auch bemerkt wurde. Jetzt aus diesem Angebot einen staatlichen Zwang zu konstruieren ist doch mehr als fragwürdig.

Das das Volk der Deutschen zu dick ist und dies ein gesundheitliches Problem ist, ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen. Und einmal auf den zu hohen Fleischkonsum hinweisen, scheint bei vielen Leit(d)medien eine dankbare Vorlage gewesen zu sein. Hauptsache es ist ein Aufreger.

 

Steuererhöhungspläne

1 bis 4 Billionen Euro werden an Steuern hinterzogen, betrogen, optimiert oder vermieden. In irgendeinem Briefkasten in Delaware (USA), Kayman Isle oder in einem sonstigen Steuerparadies werden diese Gelder gebunkert. Den Staaten – auch Deutschland  – fehlen die Gelder um in die Infrastrukturen zu investieren. Soziale Dienste müssen auf ein Mindestmaß herunter gefahren werden um sich nicht noch mehr zu verschulden. Wenn die Bewohner vieler Alten- und Pflegeheime jedoch nicht nur satt und sauber sein sollen, braucht man Geld. Da sich die Reichen und Superreichen mit ihren Gewinnen an der Finanzierung der allgemeinen Kosten des Gemeinwesens nicht beteiligen wollen, müssen halt andere Gruppen der Gesellschaft her halten. So einfach ist das. Das wir in Bildung investieren müssen ist allen Beteiligten klar, nur wo das Geld herkommen soll, da wird geschwiegen. An die Reichen und Superreichen will niemand ran, weil, man ist ihnen ja irgendwie verpflichtet, denn sie schaffen doch Arbeitsplätze (Wie nett). In der Brüsseler EU sind die 1 bis 4 Billionen Steuern in den diversen Briefkästen ein Thema, nur die einzelnen Staaten, auch Deutschland, haben mit der Umsetzung Probleme. Deutschland müsste Steuerfahnder und -prüfer einstellen, es tut sich jedoch nichts. Und das seit Jahren.

 

Nun es sind nicht alle Hintergrundinformationen die man zu diesen (Nur) drei Themen aufgreifen könnte. Und das mit riesengroßen Redaktionsstäben der öffentlich/rechtlichen ARD und ZDF aber man sollte ehrlich zugeben auch der privaten Leitmedien. Warum tun die Kollegen hier nichts?

Nun, offensichtlich sind die Abhängigkeiten der Leitmedien von der Politik und der Wirtschaft so groß, dass man lieber keine dieser Themen so darstellt wie sie dargestellt werden müssten.

 

Angela Merkel  Foto: Linde Arndt

Angela Merkel Foto: Linde Arndt

Angela Merkel ist durch, praktisch müsste niemand mehr zur Wahl gehen, einziges Problem sind die beiden Parteien AFD und FDP. Eine dieser Parteien benötigt Angela Merkel noch um ihr Merkel-Machiavelli-System weitere 4 Jahre am laufen zu halten. Und unsere Leitmedien? Solange wir Redakteure wie Sigmund Gottlieb vom Bayrischen Rundfunk haben, werden unsere Probleme klein geredet und unsere Politiker kommen mit Slogans und Floskeln immer durch.

Es werden also weiter Fragen gestellt die niemand beantworten muss. Es sei denn er ist so klein, dass man ungestraft auf ihn eindreschen kann.

Vielleicht ist es besser die Bewegungslosigkeit der deutschen Politik zu kommentieren, es wäre sicherlich für die deutschen Leit(d)medien ein spannendes Format.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

Die lange Nacht der Poesie Hannes Wader & Co. – Eine Hommage an Bömmes

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Die lange Nacht der Poesie / Hannes Wader & Co. – Eine Hommage an Bömmes
Datum: 21.09.2013, Beginn um 20 Uhr

Zum 75. Geburtstag ihres Schwelmer Freundes BÖMMES (H.-D. Mohr) gibt sich die Crème de la Crème der deutschen Liedermacher, Literaten, Poeten
und Satiriker die Ehre. Hannes Wader, Liederjan, Joana, Der Black (Schobert & Black), Manfred Hausin, Carsten Langner, Adax Dörsam, Kurt Wünsch, Üze Oldenburg, Dorothe Römer, Die Pontocs und BÖMMES himself gestalten die „Lange Nacht der Poesie“. Das absolut Beste der Szene – ein vierstündiges Programm, gespickt mit Highlights.

www.lange-nacht-der-poesie.de



– Tickets sind in den Vorverkaufsstellen bei POTPOURRI,
Kirchstraße, in Dr. Strings Musikshop, Hattinger Str. 25

und im Ibach-Haus zum Preis von 33,– Euro und an der Abendkasse zum Preis von 35,– Euro erhältlich.
– Einlass zu dieser Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.

Frauenherzen schlagen anders – die jeweils beste Medizin für Frauen und Männer im Blick

[Gevelsberg]

Frauenherzen schlagen anders – die jeweils beste Medizin für Frauen und Männer im Blick

Salonauftakt mit Jazz und Brunch

 

Bettina Pfleiderer  Foto: privat

Dr. Dr. Prof. Bettina Pfleiderer Foto: © Ulrike Dammann

Sie wirbt nicht für ein Parteiprogramm – aber für einen spezifischen Blick auf das was Frauen und Männer brauchen, wenn sie gesund bleiben wollen. Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer eröffnet am Wahlsonntag um 11 Uhr den Bunten Salon in der VHS in Gevelsberg. Die renommierte Chemikern, Medizinerin und Hirnforscherin wird anhand vielfältiger Beispiele beleuchten, warum es so wichtig ist, beim Thema Gesundheit eine unterschiedliche Brille aufzusetzen.

 

Dass sich ein Herzinfarkt bei Frauen bspw. anders ankündigt als bei Männern, ist nur eine von vielen Erkenntnissen, die sich langsam durchsetzen und belegen: Gesundheit hat ein Geschlecht. Frauen und Männer werden anders krank, sie leiden an unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen, sie gehen anderes mit Krankheiten und Vorsorge um und sie brauchen unterschiedliche Behandlungen. Lange war die Forschung weitgehend auf Männer abgestellt. Dabei spielt bei Herzproblemen, Depressionen, Knochenschwund und vielen anderen Krankheitsbildern der sprichwörtliche kleine Unterschied eine wesentlich größere Rolle als bislang angenommen.

 

Eine, die für den Geschlechterblick auf das Thema Gesundheit seit vielen Jahren forscht und streitet ist Prof. Dr. Dr. Pfleiderer. Am Institut für klinische Radiologie an der Uni Münster erforscht sie Gehirne von Frauen und Männern und hat dabei spannende Unterschiede entdeckt, die u.a. bei der Rehabilitation nach Schlaganfällen eine wichtige Rolle spielen. Für ihre Arbeit ist sie mehrfach ausgezeichnet worden und erst vor wenigen Wochen zur designierten Präsidentin des Weltärztinnenbundes ernannt worden, den sie ab 2016 für 3 Jahre vertreten wird.

 

Im Bunten Salon wird sie von den Jazzpiraten begleitet, Heike Siebert und Sven Vilhelmson. Für die kulinarische Nahrung sorgt das Team des Cafés Dialog mit einem Brunch.

Alle interessierte Frauen und Männer sind herzlich eingeladen

Sonntag, 22.09., 11-13 Uhr Café Dialog in der VHS, Mittelstr. 86-88 in Gevelsberg.

Eintritt 8 Euro.

 

Kontakt: Gleichstellungsbeauftragte Christel Hofschröer, 02332/771124 christel.hofschroeer@stadtgevelsberg.de oder Fachbereichsleiterin Rita Miegel, 02332/ 9168138 mie@vhs-en-sued.de