EMSCHERKUNST soll ab 2013 weitergeführt werden

Mittwoch, 09. März 2011

Nach dem erfolgreichen Start der Open-Air-Ausstellung EMSCHERKUNST im vergangenen Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 wird voraussichtlich 2013 die Weiterführung folgen. Das Thema „Kunst und Klima“ erhält einen eigenen Schwerpunkt. Aber auch in diesem Jahr verführen die verbliebenen Installationen zu einer Werkschau an freier Luft.

Heute ist das Konzept für die Weiterführung der Ausstellung EMSCHERKUNST im Kulturausschuss des Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen vorgestellt worden. Bereits entschieden ist, dass es aufgrund der erforderlichen Vorbereitungszeit im Jahr 2013 in diesem Jahr eine Prüf- und Pilotphase geben soll. Erneut konnte der gebürtige Essener Florian Matzner, Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München, als Kurator gewonnen werden. Mit der Auswahl der rund 40 internationalen und nationalen Künstler für die EMSCHERKUNST.2010 im Programm der europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 konnte Matzner  Veranstalter und das Publikum überzeugen. Rund 200.000 Besucher bereisten die Kunstwerke auf der Emscherinsel zwischen Castrop-Rauxel und Oberhausen. EMSCHERKUNST.2010 war die größte Kunstausstellung im öffentlichen Raum während des Kulturhauptstadtjahres und eines der erfolgreichsten Projekte im Programm der RUHR.2010.

Land befürwortet Weiterführung durch Emschergenossenschaft und Regionalverband Ruhr

Die Kooperationspartner haben sich bereits bei der Initialzündung der EMSCHERKUNST.2010 bewährt, so werden Emschergenossenschaft und der Regionalverband Ruhr (RVR) weiterhin als federführende Institutionen fungieren, das Land steht ihnen als stark fördernder Partner zur Seite. Nach dem Willen der Landesregierung soll die Ausstellung EMSCHERKUNST den Emscherumbau bis zum Jahr 2020 begleiten.

         
    Rechte aller Bilder liegen bei Herrn Küppers (IHT) und Davids, Terfrüchte + Partner Landschaftsarchitekten    

„Kunst und Klima“ setzt einen neuen Schwerpunkt

Das neue  Konzept sieht eine Aufweitung des bislang bespielten Ausstellungsareals in Richtung westliches Ruhrgebiet vor: Erneut steht ein Teil der Emscherinsel von Gelsenkirchen über Essen und Bottrop bis Oberhausen im Mittelpunkt, darüber hinaus sollen auch die Städte Duisburg und Dinslaken mit dem Emscherdelta – dem Mündungsbereich der Emscher in den Rhein – in die Ausstellungskulisse einbezogen werden.

Damit werden zwei Drittel der Kernzone des Reviers zum Ausstellungsgebiet. Ziel ist es, bis 2020 den Gesamtraum des Neuen Emschertales Zug um Zug zu erschließen. Inhaltliche Schwerpunkte liegen neben dem Emscher Landschaftspark und dem Emscherumbau auf dem Thema „Kunst und Klima“. So sollen naturwissenschaftliche Ansätze in das Ausstellungskonzept mit aufgenommen werden.

Erneut soll es mit EMSCHERKUNST.2013 gelingen, neue Wahrzeichen entlang der Emscher zu schaffen. Eines der besten Beispiele hierfür ist das 2010 realisierte und zur Finissage im September eingeweihte „Monument for a Forgotten Future“ des Berliner Künstlers Olaf Nicolai an den Schleusen Gelsenkirchen. Aus der 14 Meter hohen Nachbildung einer Felsformation aus dem südkalifornischen Joshua Tree National Park klingt ab Mai 2011 nach der Winterpause erneut die Musikkomposition der schottischen Band Mogwai.

Die bisherigen Planungen für EMSCHERKUNST.2013 setzen wieder auf internationale und nationale Künstler, aber auch auf eine Einbindung der regionalen Kunstszene.

Programm für 2011 – Werkschau umsonst und draußen

Weiterhin können Besucher  in diesem Jahr die 11 erhaltenen Installationen der EMSCHERKUNST draußen und umsonst besuchen. Für April ist gemeinsam mit dem Klartext Verlag die Herausgabe eines Buches u. a. über den Publikums-Liebling der EMSCHERKUNST.2010, die Brücke „Warten auf den Fluss“ der niederländischen Künstlergruppe Observatorium, geplant. Neben der  Wiederaufnahme des Mogwai-Songs im Felsen bei Gelsenkirchen (geplant ab 1. Mai 2011) steht noch die Fertigstellung und Einweihung der „Rehberger-Brücke“ im Kaisergarten Oberhausen aus.  An einigen Orten der EMSCHERKUNST wie dem Bottroper BernePark oder auch an der Rehberger-Brücke werden im Rahmen eines künstlerischen Vermittlungsprogrammes Veranstaltungen angeboten. Mehr Informationen auch hinsichtlich der Bestellmöglichkeit des Ausstellungskataloges unter www.emscherkunst.de