Deutsch-französische Freude am „Kreisel“ Schwelm

[Schwelm]

 

Schwelm und Fourqueux stoßen auf Freundschaftssymbol an

 

Fertigstellung Kreisel 29.06.2013 - Foto: Linde Arndt

Fertigstellung Kreisel 29.06.2013 – Foto: Linde Arndt

Zur Eröffnung des Kreisels am Ochsenkamp konnten die Städtepartner aus Fourqueux leider nicht nach Schwelm kommen. „Wir holen das nach“, versprachen sie herzlich, und genau das wird nun auch der Fall sein. Am  Samstag, dem 31. August, um 17 Uhr stoßen die beiden Bürgermeister Daniel Level und Jochen Stobbe mit den Freunden aus Fourqueux, die wieder im Heimatfestzug als 14. Nachbarschaft begeistern werden, und mit den Mitgliedern des Clubs Schwelm-Fourqueux mit einem Glas Sekt auf die Freundschaft an. Und natürlich wird’s auch Blumen für den Kreisel geben.

 

Heimatfest: Stadtverwaltung Montag ab Mittag geschlossen

 

[Schwelm] Wegen des Heimatfestes endet am Heimatfestmontag, dem 2. September, für die Dienstkräfte der Stadtverwaltung der Dienst um 12.30 Uhr. Das Bürgerbüro ist ab 12 Uhr geschlossen.

Das Museum Haus Martfeld ist am Heimatfestsamstag und Heimatfestsonntag jeweils von 12 bis 17 Uhr geöffnet.

 

 

Schwelm, den 30. August 2013

Gegen das Schattendasein

[jpg] Wir lieben den Sport. Fußball ist da ein gutes Beispiel wenn 22 Menschen um einen Ball kämpfen und ihn letztendlich im gegnerischen Tor unterbringen. Millionen zieht dieses Spiel in den Bann. Die Stars dieser Sportart werden in Europa vergöttert. Wenn sie krank werden, wird sodann auch die Nation krank. Es ist einfach schön wenn Menschen mit einer Körperbeherrschung ohne gleichen über den grünen Rasen laufen, sicher den Ball vor sich her treibend, nebenbei noch den Gegner austricksen um letztendlich das vielleicht alles entscheidende Tor zu schießen. Die Fernsehkameras gehen ganz nah an die Sportler sodass man jeden Muskel sehen kann. Faszinierend. Oben auf den Tribünen stehen im VIP Bereich unsere Politiker um sich mit dieser Dynamik zu präsentieren und um einen Transfer zu erreichen. Es ist alles so schön bunt, hell und einfach.
Gleichwohl gibt es Bereiche in unserer Gesellschaft die im Schatten liegen und manchmal sogar durch die Gesellschaft ganz in die Dunkelheit verbannt werden. Wir sehen weg. Aber nur solange wie es uns oder einen unserer Helden nicht betrifft.

Einer dieser Helden, Rudi Assauer, Fußballspieler und Manager, erkrankte Anfang 2012 an Alzheimer, einer Demenzerkrankung. Das Assauer dies auch noch offensiv in seiner Biografie zum Thema machte, schockte doch so manch einen Fußballanhänger. Dadurch brachte Assauer, ein Bild von einem Mann (Klischee), sein soziales Umfeld in sehr große Betroffenheit. Die Demenzerkrankungen standen urplötzlich in dem Fokus der Öffentlichkeit.
Man sah denn auch die Probleme mit der diese Gruppe zu kämpfen hat. Es gab und gibt inzwischen Verbände, Vereine, Selbsthilfegruppen und kleinere lokale Gesprächskreise. Alle Vereinigungen im Bereich der Demenzerkrankungen haben eines gemeinsam, die finanzielle Ausstattung reicht vorne und hinten nicht. Wettgemacht wird dies jedoch in der Regel mit persönlichem Einsatz, wie Engagement aber auch eigenen finanziellen Mitteln, der Betreuer dieser Gruppen. Die Politik sieht die Demenzerkrankten im Pflegebereich gut aufgehoben und sieht deshalb keinen besonderen Handlungsbedarf.

Betroffenheit auch in Gevelsberg. Dort initiierte der FSV Gevelsberg im Jahre 2011 den ersten Old-Star-Cup in dem ehemalige Größen des Fußballs verschiedener Vereine gegeneinander spielten. Der Cup fand bei der Bevölkerung ein breites Echo. So konnten Reinerlöse erzielt werden die den Gruppen und Einrichtungen im Kreis die sich mit der Betreuung der Demenzerkrankten befassen zu Gute kamen.
Im folgenden Jahr 2012 steigerten sich die Einnahmen, aber auch die Sponsoren wurden immer mehr, so dass das Jahr 2012 etwas später als sonst abgeschlossen werden konnte.

Spendenübergabe des AVU Oldstarcup 2012 in Schwelm v.l.:  Foto: Linde Arndt

Spendenübergabe des AVU Oldstarcup 2012 in Schwelm
v.l.: Susanne Auferkorte (KISS-Selbsthilfegruppen EN-Süd), Sascha Kron (EN-Kreis, Pflegeberatung und Unterstützer der Gruppe), Sonja Finke (Pflegeberatung und Unterstützerin der Gruppe), Ralf Schweinsberg (Beigeordneter), Bürgermeister Jochen Stobbe und Ralf Hoffmann (Vorstand FSV Gevelsberg)Foto: Linde Arndt

1.000,– Euro kamen für Schwelm zusammen die der Selbsthilfegruppe um Sonja Finke (Dipl.-Sozialarbeiterin) von der Stadt Schwelm und Sascha Kron (Dipl.-Sozialarbeiter) vom EN-Kreis zugute kamen. Beide üben diese Tätigkeit über ihren Job hinaus zusätzlich  auch im Ehrenamt aus, wie der Schwelmer Stadtkämmerer Ralf Schweinsberg ausdrücklich betonte. Der Schwelmer Bürgermeister Jochen Stobbe sah das Ehrenamt durch Sonja Finke in der Stadtverwaltung als besondere Würdigung des sozialen Gedankens in der Stadt Schwelm. Trotz allem wurden nochmals 1.000,– Euro draufgelegt um dieser Gruppe einmal etwas mehr zu ermöglichen, als die 300,– Euro die ihnen sonst pauschal zugewiesen werden.
Ralf Hoffmann vom FSV Gevelsberg zeigte auch mehr als deutlich wie er sich freute der Selbsthilfegruppe für Menschen mit Demenz im frühen Stadium mit diesem 1.000,– Euro Scheck helfen zu können.

Damit auch andere in den Genuß dieser Hilfe kommen wird es auch in diesem Jahr einen AVU Oldstarcup geben.

Am 14. September 2013 ab 10:00 Uhr ist es wieder soweit,  dann treffen die Old – Stars von

BVB Borussia Dortmund
Twente Enschede
FC Schalke 04
Borussia Mönchen-Gladbach
VFL Bochum
1 FC Köln

aufeinander und kämpfen um den Cup. Moderiert wird dieses Turnier von Werner Hansch (ehemals WDR Sportreporter) assistieren wird Jan Schulte.
Am Vorabend, dem 13.September 2013, Einlass 18:00 Uhr wird es ein Oktoberfest geben, wobei der Abend gesondert mit 20,– Euro an der Abendkasse bezahlt werden muss. Das Ganze findet im Stadion Stefansbachtal in Gevelsberg statt.

Mit diesen beiden Tagen wird der Grundstock für einen weiteren Beitrag für Demenzkranke gelegt, der letztendlich im nächsten Jahr in den Städten des Südkreises zur Auszahlung gelangt.

Im Grunde gibt es zwei Problembereiche die sich mit den Demenzerkrankungen auftun. Zum einen den Erkrankten selber der in der Regel wie in einen Tunnel entschwindet, wobei niemand weiß welche Welten sich dort auftun. Zum anderen findet man traumatisierte Angehörige die nicht wissen, wie sie mit dieser Krankheit, die ja immerhin die Persönlichkeit total verändert, umgehen sollen.
Insofern ist diese Selbsthilfegruppe im Kreishaus ein Weg der aus dem Schattendasein herausführt und ein neues Selbstbewusstsein ermöglicht. Zu wünschen wäre eine größere Zuwendung gegenüber solchen Selbsthilfegruppen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Syrien, ein schmutziger Krieg?

Lady [jpg] Ja,es ist ein schmutziger Krieg. Wie übrigens alle Kriege schmutzig und verbrecherisch sind.

Ein Religionskrieg? Hier kann man sagen, nein. In der Geschichte wurde die Religion immer vorgeschoben um einen Krieg zu begründen.

Der syrische Krieg währt seit 2011 und im Moment sieht es so aus als wenn die Regierungstruppen des Präsidenten Baschar Hafiz al-Assad die Oberhand gewinnen würden und damit der Krieg beendet werden könnte.
In dieser Situation wird eine Giftgasgranate in einem belebten Stadtteil von Damaskus abgeworfen. Hunderte von Menschen finden einen qualvollen Tod. Die Weltengemeinschaft ist entsetzt. Die USA, die sich als Weltpolizist sieht, will diese Tat gesühnt sehen. Flugs wird aus einem Zauberhut der Schuldige präsentiert, die Leute um Präsident Assad.

Pressefoto einer  Sitzung der Kommission

Pressefoto einer Sitzung der Kommission

Warum? Weil Assad nicht direkt die UNO angerufen hat um den Vorfall zu klären, vielmehr hat er 5 Tage gewartet bis jemand den Tatort besuchen durfte, so Außenminister Kerry. Kurz, die Regierung Assad ist schuldig, schuldig und nochmals schuldig.
Kein Wort davon, dass die US-Amerikaner mit den Franzosen und Briten in Jordanien und im Irak tausende Araber ausbilden, mit Waffen und Munition versorgen um sie dann nach Syrien zu schicken. Über diese Wege wird auch die Versorgung gesichert. Journalisten, die sich in der Nähe aufhielten, sahen Waffen die ein normaler Mensch niemals auf dem Markt bekommen könnte.
So wäre es also nicht verwunderlich wenn die ausgebildeten Kämpfer, die überwiegend keine syrische Bürger sind, mit Giftgasgranaten ins Kampfgebiet geschickt würden. Man kann solche Gasgranaten auch in der Größe von Cola-Dosen freisetzen. Klar das die USA ihre „Bemühungen“ um die „Freiheit“ Syriens belohnt sehen wollen. Und klar ist auch, dass man nach Freisetzung des Giftgases keinen Nachweis über die Herkunft erbringen kann.

Nun setzt die US-Amerikanische Adminstration mit dem Friedensnobelpreisträger Obama Präsident Assad unter Druck, indem sie unterstellt, die syrische Regierung hätte dies Giftgas, für die USA nachweislich, eingesetzt. Nicht die ausgebildeten Kämpfer oder syrische Freischärler, nein die Regierung hat dieses Gas eingesetzt. Und man droht ganz unverhohlen mit einer Bestrafung die man sich noch ausdenken will. Vorab sind schon mal mehrere Kriegsschiffe in Position gebracht worden.

Zwei F16 Kampfflugzeuge  Foto: USAF, Fotograf:

Zwei F16 Kampfflugzeuge Foto: © Jake Melampy (USAF)

Dass die USA im Laufe der Geschichte im Zusammenhang mit ihrem Eintritt in Kriege diese selber mit inszeniert hatte, ist seit dem Zwischenfall im Golf von Tonkin (Tonkin-Zwischenfall) jedem bekannt. Bei diesem Zwischenfall hatten die USA einen Angriff der Nordvietnamesen gefälscht. Die NSA fälschte sämtliche Unterlagen zu diesem Vorfall, so dass es wie ein Angriff aussah. Der damalige Präsident Johnson nahm dies zum Anlass den Vietnamkrieg massiv auszuweiten. Im Verlauf des Krieges setzten die USA chemische Kampfmittel ein, die bei der vietnamesischen Bevölkerung zu Genveränderungen führte. Später kamen Menschen mit einem Auge zur Welt – entsetzlich. Napalm wurde gegen die Bevölkerung eingesetzt, die bei lebendigem Leibe verbrannte.

In Deutschland wurden die Demonstranten gegen diesen Krieg als Verschwörungstheoretiker, Kommunisten und Antiamerikaner diffamiert. 2005 wurden jedoch die Unterlagen in den USA zu diesen Vorfällen freigegeben. Danach haben sich die USA schwerer und schwerster Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht. Nichts passierte jedoch.

Im IRAK Krieg von 2003 wurden wiederum gefälschte Belege und Beweise vorgelegt, die den Einritt der „Koalition der Willigen“ unter den USA rechtfertigen sollten. Diese Verhaltensweisen sind bei den USA bei ihrem Eintritt in einen Krieg immer zu beobachten gewesen.

Und auf einmal sollen im Fall Syriens von den USA keine gefakten Belege vorgelegt werden? Nein, wohl kaum.
Aber können die USA alleine und ungestraft gegen Syrien in den Krieg ziehen? Ja, sie können.
Wenn sie sich auf die Schutzverantwortung (Responsibility to Protect, R2P) von der -„International Commission on Intervention and State Sovereignty“ berufen, die 2005 auf der UN-Generalversammlung abgesegnet wurde. Darin hat die UNO ein hervorrangiges Recht solch einen Eingriff in die Souveränität Syriens abzusegnen, dieses Recht haben aber auch Staatenbünde oder Koalitionen.
Denn wenn ein Staat seiner Verantwortung gegenüber seiner Bevölkerung vor Völkermord, Kriegsverbrechen, ethnischer Säuberung und Verbrechen gegen die Menschheit nicht nach kommt kann es zu Souveränitätseinschränkungen (Krieg) kommen. Der Giftgasangriff ist ein schweres Kriegsverbrechen und könnte dementsprechend geahndet werden.

Dafür brauchen die USA aber erst einmal die Beweise und die werden schwer zu erbringen sein.
Es ist also nicht so leicht wie die deutschen Leitmedien suggerieren. Wobei die deutschen Leitmedien den Eindruck erwecken als wenn sie eher heute als morgen eine Eskalation des Syrienkrieges sehen wollten. Keine Spur von der besonderen Verantwortung der Deutschen im Zusammenhang mit solchen Kriegen. Im Moment rudern alle erst einmal zurück und alle warten auf die Ergebnisse der Giftgas-Untersuchungen durch die UNO. Dies wird sicher noch einige Wochen dauern. Gut so. Dann gibt es weniger Tote.

Catherine Ashton  Foto: Linde Arndt

Catherine Ashton Foto: Linde Arndt

Gleichwohl sieht es in Deutschland so aus als wenn sich die Bundeskanzlerin von Schuldzuweisungen gegenüber einer syrischen Partei fernhält und nur die Tat als abscheulich betrachtet.

Das entspricht der Linie der UNO als auch der „Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik“ Catherine Ashton. Deutschland könnte sich trotz oder gerade wegen des Wahlkampfes verdient machen indem es für einen Friedensprozess Impulse geben würde.

Das Problem sind die „Rebellen“ die erst den Präsidenten bestraft sehen und dann Frieden schließen wollen. Diese Einstellung lässt allerdings nichts gutes ahnen.



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Brüssel.

 

 

Keine Blaupause für ein aussergewöhnliches Konzept

Nachbesserungen in der neuen Sparkasse zu Schwelm. v.l.: Sparkassenvorstand Lothar Feldmann und Lindermann Foto: Linde Arndt

Nachbesserungen in der neuen Sparkasse zu Schwelm. v.l.: Lothar Feldmann( Vorsitzender des Vorstandes) und Michael Lindermann(Mitglied des Vorstandes)  Foto: Linde Arndt

[la] Heute, bei dem Gespräch in der Sparkasse zu Schwelm, wurden klare Worte gesprochen. Man hatte die Presse eingeladen, um die Botschaft über weitere Verbesserungen des bisher umgesetzten Konzeptes nach draußen zu tragen.

„Wir wissen, dass wir mit dem Umbau, den wir vorgenommen haben, Neuland betreten haben, denn wir haben uns zwar noch andere Sparkassen angesehen, die von dem Architekten umgebaut wurden, aber die Ausgangslage für die Anforderungen war immer individuell unterschiedlich. Deswegen gab es keine Blaupause für die Prozesse dieses Umbaus.  So hatten wir z.B. auch die Aufgabe, die Geschäftsstellen zu integrieren, was andere Sparkassen sicher nicht als Aufgabe hatten. Deswegen war uns auch klar, dass wir sicher in manchen Bereichen nachjustieren mussten, was wir auch getan haben.“ so Sparkassenvorstand Lothar Feldmann.

Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass die Schwelmer innovativen Ideen aufgeschlossen gegenüberstehen und durchaus auch technische Neuerungen begrüßen. Der Umbau der neuen Sparkasse zu Schwelm muss für einige jedoch ein Sprung ins kalte Wasser gewesen sein. So vermissten viele ihre altgewohnte Kasse, an der wie bisher  Geldtransaktionen, Sparbuch- und Abbuchungsgeschäfte getätigt wurden. Sie konnten sich mit dem  neuen White-Card-System (reines SB-System) nicht anfreunden. Die moderne Technik überforderte sie im Moment und hätte sicher einer längeren Angewöhnungsphase bedurft. Zwar waren die meisten Kunden von dem neuen System begeistert, aber der Sparkassenvorstand möchte, dass sich alle Kunden wohlfühlen.

Und so hat der Sparkassenvorstand – nachdem es doch einige Stimmen waren, die die ursprünglichen Kassen mit persönlichen Ansprechpartnern gerne in Anspruch genommen hätten – den Entschluss getroffen, im neu gestalteten Foyer der Sparkasse am Bürgerplatz zwei separate Kassen im Servicebereich einzurichten und mit der Neuausrichtung in Einklang zu bringen.
Hierfür wird – wie aus nachfolgender Skizze ersichtlich – im Bereich neben der Drehtür an der Römerstraße eine permanente Kasse eingerichtet und eine zweite, sogenannte „Diskretkasse“ mit separatem Zugang für sensiblere Geschäfte oder größere Geldtransaktionen/Abbuchungen. Diese Kasse kann aber auch bei Ultimo (Monatsende, Eingang der Gehaltszahlungen) mit eingesetzt werden, wenn ein besonders hoher Kundenandrang besteht.
Für dieses Konzept wird zunächst 1 Serviceplatz von den bisher vorhandenen 6 Points wegfallen. Dieser wird aber eingelagert und könnte bei Bedarf später zusätzlich an anderer Stelle wieder mit ins Konzept aufgenommen werden.

Entsprechende Pläne für die Nachjustierung sind bereits in Arbeit, der Baubeginn wird auf Anfang Oktober terminiert und der Umbau wird voraussichtlich vor dem Weihnachtsgeschäft abgeschlossen sein.

Auch die Mitarbeiter der Sparkasse sind über diesen Schritt begeistert, fallen dadurch doch viele Anfragen der Kunden weg, warum denn keine Kasse mehr da wäre und wie man mit diesen SB-Automaten umgehen muss.


Kassenplan
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Wie komme ich an mein Bargeld?
Immer wieder tauchte diese Frage von Kunden auf. Trotz des adäquaten Bringeservice, der intensiv genutzt wird, gibt es doch eine große Anzahl von Kunden, die neben den rund-um-die-Uhr Ein- und Auszahlautomaten an der Hauptstelle, gerne an ihrem Standort einen Auszahlungsautomaten nutzen würden.

Auch das war Anlass für Nachbesserungen.
Sparkassenkunden können weiterhin die SB-Filiale Möllenkotter Straße 5 und Barmer Straße 22 nutzen. Auch letzterer Standort bleibt bis auf weiteres erhalten. Sollte sich dort im Laufe der nächsten Monate eine bauliche Veränderung ergeben, findet der Geldautomat in dem westlichen Stadtgebiet einen neuen Standort.
Zusätzlich wurde jetzt der Entschluss gefasst,am Oberloh eine dritte SB-Geschäftsstelle einzurichten. Der konkrete Standort, der bestimmten Sicherheitsanforderungen unterliegt, steht in Kürze fest.


 Den „Treffpunkt Sparkasse“, so Vorstandsvorsitzender Lothar Feldmann, „wollen wir deutlicher herausstellen. Genau diesen Aspekt möchten wir fördern, damit sich die Kunden bei uns rundum wohl fühlen.“

 haben in der Sitzgruppe der Loungemöbel Platz genommen.  Foto: Linde Arndt

v.l.: Michael Lindermann (Mitglied des Vorstandes) und Lothar Feldmann( Vorsitzender des Vorstandes) haben in den Loungemöbeln Platz genommen. Foto: Linde Arndt

„Die Identifikation der Schwelmer mit ihrer Sparkasse ist enorm hoch“, erläutert Vorstand Michael Lindermann. „Kundenzufriedenheit ist neben der Wirtschaftlichkeit unser größtes Ziel, denn wir ‚leben‘ mit und von unseren Kunden und verstehen uns als Dienstleister in einem Umfeld, in dem sich jeder gut aufgehoben und kompetent beraten fühlt.“

Wir bessern nach –
Loungemöbel werden um höhere Sitzgelegenheiten erweitert:
Mit der Korrektur im Kassenbereich sind dem Sparkassenvorstand aber durchaus noch weitere Verbesserungen wichtig. In gutem Einvernehmen mit dem Behindertenbeirat und nicht zuletzt auch unter Rücksichtnahme auf ältere Kunden, wurde beschlossen, einen Teil der ansprechenden Loungemöbel durch höhere Sitzgelegenheiten auszutauschen.


Und noch ein weiteres Konzept wurde in dem Pressegespräch aufgezeigt. Im kommenden Jahr soll der Veranstaltungsraum eine andere Farbgestaltung erfahren und somit frischer und zeitgemäßer erscheinen. Außerdem ist geplant, einen Zugang von außerhalb einzurichten, so dass die Räume bei Veranstaltungen auch außerhalb der Kassenöffnungszeiten erreicht werden können. In diesem Zusammenhang wird es auch einen Fahrstuhl mit 70 cm Breite (Rollstuhl geeignet) geben, der behindertengerecht ist und so auch diesen Menschen den Zutritt zu den Veranstaltungsräumen zu ermöglichen.


Eine weitere Möglichkeit wird in naher Zukunft auch die Nutzung der Fläche im Loungebereich für Veranstaltungen sein, so wie kürzlich auf der SEPA-Informations-Veranstaltung, wo 200 Stühle für Besucher Platz finden.


So ist der Sparkassenvorstand der neuen Sparkasse zu Schwelm immer bemüht, seinen Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. „Die Kundenzufriedenheit liegt uns besonders am Herzen“, so Lothar Feldmann.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

Vom Adventival bis Hannes Wader: Kulturfabrik Ibach-Haus stellt ihre bisher stärkste Spielzeit vor

Gelungener Mix für jedermann mit insgesamt 22 Veranstaltungen

[Schwelm] Mit einer Veranstaltung aus der Klassik-Reihe Best of NRW startet die Kulturfabrik Ibach-Haus am 20. September 2013 in die neue Spielzeit. Die Saison ist bis Ende Juni 2014 nicht nur besonders lang, sondern mit insgesamt 22 Veranstaltungen auch die umfangreichste in der Geschichte des Trägervereins. Vom Schwelmer Adventival, das vom Gymnasium in die Kulturfabrik „umzieht“, bis zur „Langen Nacht der Poesie“ – u. a. mit Folk-Legende Hannes Wader – gibt es erneut einen bunten Angebotsmix von Klassik bis Rock, von Kleinkunst bis Kabarett, von heimischen Künstlern bis zu nationalen Hochkarätern.

Im soeben erschienenen Programmflyer für die neue Saison ist jede Veranstaltung kurz und prägnant beschrieben sowie bebildert. Informiert wird ebenfalls über Einlasszeiten und Eintritts- bzw. Vorverkaufspreise.

Kulturfabrik-Vorstand

Der Vereinsvorstand präsentiert das neue Programm (v. l.): Tobias Borjans (Schatzmeister), Jan Schulte (Beisitzer / PR), Walter Lehwald (2. Vors.), Stefan Wiesbrock (Beisitzer), Ulrike Brux (Beisitzer), Frank v. Leliwa (Presse / PR), Roland Hornig (1. Vors.).

Die Saison beginnt am 20. September mit einem Leckerbissen aus dem klassischen Musikbereich. Im ersten von insgesamt vier Konzerten der „Best of NRW“-Reihe entführen Roma Kushniarou (Klarinette), und Itai Sobol (Klavier) das Publikum u. a. mit Werken von Schumann, Kovács und Ireland in „Leidenschaftliche Fantasiewelten“.

Ein Vier-Stunden-Highlight zum Programmstart

Bereits einen Tag später folgt eines der absoluten Highlights der kommenden Saison. Als Hommage an den bekannten Schwelmer Sänger und Gitarristen Hans-Dietrich Mohr (alias BÖMMES), der in diesem Jahr 75 wird, gibt sich die Crème de la Crème der deutschen Liedermacher, Literaten, Poeten und Satiriker die Ehre. Hannes Wader, Liederjan, Joana,
Der Black (Schobert & Black), Manfred Hausin, Carsten Langner, Adax Dörsam, Kurt Wünsch, Üze Oldenburg, Dorothe Römer, Die Pontocs und BÖMMES himself gestalten die „Lange Nacht der Poesie“: das absolut Beste der Szene – ein vierstündiges Programm, gespickt mit vielen abwechslungsreichen Höhepunkten. Darunter auch der Auftritt eines bislang nicht genannten Überraschungsgastes…!

Neu im Programm ist neben dem vorweihnachtlichen Adventival auch der Versuch, den heimischen Jazz-Freunden ein stärkeres Forum zu bieten. Bei drei Matinee-Veranstaltungen zur sonntäglichen Frühschoppen-Zeit stehen Pianist Chris Hopkins, das Zinco Roman Quintett sowie Jörg Hedtmann & Friends für musikalische Vielfalt dieses Premierenangebots.

Ebenfalls mit dabei sind Thorsten Hamer in seiner Parade-Rolle als Heinz Erhard, TV-Kabarettist Jochen Malmsheimer und „Ruhrgebiets-Shakespeare“ Fritz Eckenga als Vertreter der Kabarett-Comedy-Szene. Musikalisch lassen das Andreas Schleicher Orchester, Fingerfood mit neuem Programm, TwoDylan mit ihrer Erinnerung an den „Meister“, Texas Heat mit der Wiederholung ihres erfolgreichen Just-Cash-Programms sowie Frank Wuppinger (Crossover-Weltmusik) erkennen, wie bunt gemischt das Programm der neuen Spielzeit tatsächlich ist. Als Klassik-Ergänzung kommt noch das Wupper-Trio aus der Nachbarstadt hinzu, das preisgekrönte Kammermusik präsentiert. Bühnenpremiere feiert zudem die Combo „Fathers & Suns“. Stefan Wiesbrock und Walter Lehwald (Doctor Strings) präsentieren zusammen mit ihren „Sonnen“(Kindern) Luka und Lisa (beide 13) eine spannende Mischung aus Hits bekannter Meister und eigenen Songs für eine breite Zielgruppe von Alt bis Jung.

Wieder Partys zu Silvester und Weiberfastnacht

Abgerundet wird die Spielzeit nicht nur von dem jungen Ennepetaler Show-Act Marc Weide, der mit einem rasanten Programm veranschaulicht, was Comedy-Magie bedeutet. Natürlich darf auch in der neuen Saison die schon traditionelle Fete zu Weiberfastnacht nicht fehlen. Und – nach dem Mega-Erfolg des Vorjahres – hat sich der Verein Kulturfabrik Ibach-Haus entschlossen, erneut einen stimmungsvollen Silvesterball zu veranstalten, der musikalisch von „Meet the Beatles“ und DJ Markus Michels begleitet wird.

„Bei der Programmauswahl sind wir dem erfolgreichen Prinzip der Vorjahre gefolgt“, so Vereinsvorsitzender Roland Hornig, der die Spielzeit 2013 / 2014 – abgesehen von der Veranstaltungszahl – als „die bislang stärkte und beste“ bezeichnet. „Ein von Jahr zu Jahr wachsender Besucher-Zuspruch beweist, dass wir absolut richtig damit liegen, das Ibach-Haus als Plattform für ein kulturell möglichst vielseitig interessiertes Publikum etabliert zu haben.“
Bitte besuchen Sie auch unsere Webseite www.kulturfabrik-ibachaus.de – hier finden Sie auch den neuen Programmflyer, der hier als PDF-File zum Download eingestellt ist.

 

 

 

Schwelm – Geänderte Verkehrsführung zum Kirmesaufbau und Heimatfestes

[Schwelm}Geänderte Verkehrsführung in der Schwelmer Innenstadt während des Heimatfestes
Schranke über Wilhelmstraße garantiert ungestörten Kirmesaufbau

Um den ungestörten Aufbau der diesjährigen Innenstadtkirmes zu gewährleisten, werden die Technischen Betriebe Schwelm AöR – wie im vergangenen Jahr – am heutigen Dienstag, dem 27. August, 13 Uhr, eine Metallschranke über die Wilhelmstraße senken (in Höhe des Ärztehauses) und damit den Fahrzeugverkehr verhindern. Diese Lösung wurde notwendig, weil in den Vorjahren immer wieder Absperrungen von Autofahrern umfahren oder beiseite geschoben worden waren.

Da in den vergangenen Jahren während der Aufbauphase und des Betriebes der Innenstadtkirmes viele Verkehrsteilnehmer das Verbot für Fahrzeuge aller Art (außer Anlieger) im unmittelbaren Bereich der Kirmes missachtet haben und es dadurch zu massiven Verkehrsstörungen und auch Gefährdungen für Fußgänger und Schausteller gekommen ist, wird die Stadtverwaltung in Absprache mit der Polizei auch in diesem Jahr eine Änderung der Verkehrsführung in der Innenstadt vornehmen.

Die Zufahrt zur Innenstadt (Neumarkt, Moltkestraße etc.) über die Gartenstraße, Schulstraße bzw. Bismarckstraße wird durch Beschilderung und Absperrböcke unterbunden. Die Einhaltung des Verkehrsverbotes wird von Sicherungsposten überwacht. Anlieger- und Lieferverkehr in Richtung Innenstadt kann demnach nur noch über die Kaiser-/Wilhelmstraße erfolgen. Abfließender Verkehr über die Bismarckstraße in Richtung Bahnhofstraße ist weiterhin möglich.

Um Beachtung wird gebeten.

Schwelm, den 27. August 2013

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Am Sonntag, dem 1. September, findet von 13.00 Uhr bis circa 17.30 Uhr der traditionelle Festzug der 13 Nachbarschaften zum Schwelmer Heimatfest statt. Die Schwelmer Innenstadt ist deswegen für den allgemeinen Fahrzeugverkehr bereits ab 11.30 Uhr gesperrt. Umleitungsstrecken sind ausgeschildert.

Trotz der Sperrung der Innenstadt wird der Busverkehr von Wuppertal nach Ennepetal und zum HELIOS-Klinikum Schwelm aufrecht erhalten, da die Linie 608 in Richtung Ennepetal über die Dieselstraße, B 7 Talstraße, Hattinger Straße, Schwelmer Bahnhof, Märkische Straße umgeleitet wird. Aus Richtung Ennepetal und HELIOS-Klinikum Schwelm erfolgt die Umleitung in entsprechend anderer Reihenfolge.

Kostenfreie Parkmöglichkeiten bestehen am Sonntag dem 1. September auch auf den Parkflächen der Firmen OBI und Roller an der Talstraße, so wie auf den Parkplätzen der Firma Lidl auf der Barmer Straße und an der Oelkinghauser Straße. Wir möchten auch auf die gebührenpflichtige Parkmöglichkeit in der Tiefgarage „Mühlenteich“ hinweisen. Da auf Grund der Erfahrungen der vergangenen Jahre bei schönem Wetter die Parkflächen im Stadtgebiet knapp werden können, empfehlen wir öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch zu nehmen.

Leider haben auch im letzten Jahr einige Kraftfahrer nicht berücksichtigt, dass Feuerwehr und Rettungswagen für ihre Einsatzfahrten mehr Platz brauchen als ein normaler PKW. Polizei und Stadtverwaltung kündigen daher an, dass notfalls verstärkt abgeschleppt wird.

Schwelm, den 27. August 2013

Schwelmer Heimatfestabend erstmalig in Eventhalle!

 

Heimatfestabend 2012 - Foto: Linde Arndt

Heimatfestabend 2012 – Foto: Linde Arndt


[Schwelm]

 

Musik, Tanz, Theater: Schwelmer Heimatfestabend erstmalig in Eventhalle!

Kartenverkauf hat am 19. August begonnen – Stand heute:  Noch 50 Karten erhältlich

 

Der Schwelmer Heimatfestabend am 30. August findet in diesem Jahr erstmalig in der Eventhalle in der Eisenwerkstraße 4 statt. Um 19.00 Uhr öffnen sich dort die Türen für die Besucherinnen und Besucher. Um 20.00 Uhr geht der Vorhang auf. Unter der Regie des städtischen Kulturbüros erfreuen heimische Gruppen, Vereine, Künstlerinnen und Künstler das Publikum mit einer unterhaltsamen Mischung aus Musik, Tanz, Akrobatik, Theater und Sketchen in Hochdeutsch und „Schwelmer Platt“.

 

Zu den Mitwirkenden in diesem Jahr zählen die Vipers Cheerleader des Barmer Turnvereins, das Kinderballett der Spielvereinigung Linderhausen e.V., Irmgard Weinreich und Eugen Dittmar, die Turngemeinde Rote Erde e.V., der Popchor „Die Sirenen“ der Städtischen Musikschule, Paul Niepmann, der Schwelmer Akkordeonclub `67 e.V., Dance Works – die Ballettschule Gabi Hilpert, das Panikorchester und – als besondere Highlights – Marc Weide, der Comedy-Zauberei präsentiert, und das Gesangsquartett „Herz-Ass“ aus Wetter, dessen Soul mitten ins Herz geht. Moderiert wird der Abend von Jan Schulte vom Leo-Theater Wuppertal.

 

Das städtische Kulturbüro weist darauf hin, dass Karten für den Heimatfestabend  im Kulturbüro, Moltkestraße 24, Zimmer 207, bei Herrn Schmittutz erworben werden können. Schriftliche oder telefonische Kartenvorbestellungen werden unter der Telefonnummer 02336/801-273 oder unter schmittutz@schwelm.de entgegen genommen. Die vorbestellten Karten können im Kulturbüro bis Donnerstag, den 29. August, 12 Uhr, abgeholt werden. Danach können Eintrittskarten, soweit noch vorhanden, an der Abendkasse erworben werden. Wie im vergangenen Jahr stehen wieder nummerierte Plätze zur Verfügung. Der Eintrittspreis beträgt im Vorverkauf 9,00 € und an der Abendkasse 10,00 € pro Platz.


Hier noch der Flyer im pdf-Format

Schwelm – Ab heute Briefwahl möglich

[Schwelm] Am 22. September findet die Bundestagswahl statt. Das Schwelmer Wahlbüro informiert die Bürgerinnen und Bürger darüber, dass zum Stichtag 18. August das Wählerverzeichnis erstellt wurde. Bis zum 1. September erhalten alle Wahlberechtigten eine Wahlbenachrichtigungskarte für die Vorlage am Wahlsonntag im Wahllokal.

Angelika Göbel, die Leiterin des Schwelmer Wahlbüros im Bürgerbüro in der Moltkestraße 24: „Wer nicht am 22. September im Wahllokal wählen, sondern seine Stimme vorab als Briefwähler/in abgeben möchte, kann mit der Wahlbenachrichtigungskarte die Briefwahlunterlagen beantragen“. Die Briefwahl ist ab dem 26. August möglich. Briefwähler/innen müssen beachten, dass der Briefwahlantrag schriftlich oder persönlich gestellt werden kann, keinesfalls aber per Telefon.

Bitte bei der persönlichen Beantragung die Wahlbenachrichtigung oder den Personalausweis oder den Reisepass mitbringen! Wer möchte, kann dann auch gleich im Wahlbüro (Bürgerbüro) seine Stimme abgeben. Die Öffnungszeiten des Bürgerbüros: montags 7.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Dienstags bis freitags 7.30 bis 12.30 Uhr; samstags 10 bis 13 Uhr.

Am Wahltag können die Stimmzettel bis 18 Uhr in die Hausbriefkästen der Stadtverwaltung eingeworfen werden.

Für Fragen rund um das Thema Wahl steht Angelika Göbel mit ihren Kolleginnen den Bürgern unter Tel. 02336 / 801- 223 gerne zur Verfügung.

Schwelm, den 23. August 2013

Politiker haben immer und gegen alle Recht!

[jpg] Wir haben Wahlkampf. Bayern, Hessen, der Bund, Kommunalwahl NRW und das Europaparlament, neue und alte Kandidaten werden aufgestellt und wollen gewählt werden.

Zehntausende von Kandidaten aller Parteien wollen einen Platz in Parlamenten, Kreistagen oder Rathäusern haben. Wenn sie denn mal gewählt sind, wird es für viele ein einträgliches „Geschäft“ werden und andere können danach vor Eitelkeit kaum gehen. Nur wenige sind später in der Lage als gewählter Vertreter etwas zu bewegen. Jetzt im Bundestagswahlkampf sieht man sie zuhauf auftreten, so als wenn sie die Weisheit in den Genen hätten. Probleme gibt es nicht, die hat nur der politische Gegner oder der Wähler der den Kandidaten nicht versteht. Da werden Botschaften an die potenziellen Wähler heraus gehauen, mit einem übersteigerten Selbstbewusstsein, dass man sich fragt: wieso hat dieser Mensch dies alles nicht in der abgelaufenen Periode schon längst erledigt? Ich weiß, der politische Gegner hatte was dagegen gehabt. Grundsätzlich gilt jedoch, Politiker haben immer und gegen alle Recht.

Das WIR und die Gemeinsamkeit - Wahlplakate 2013 Fotos und Collage: Linde Arndt

Das WIR und die Gemeinsamkeit – Wahlplakate 2013
Fotos und Collage: Linde Arndt

Schauen wir uns die letzte Legislaturperiode unseres deutschen Bundestages an.

Die Energiewende wurde von rot/grün 2000/2002 eingefädelt. Die Energiewirtschaft ließ sich auf einen Fahrplan ein, wonach AKWs absehbar abgeschaltet werden sollten.

Kaum war schwarz/gelb an der Macht, wurde das alles 2010 wieder zurück genommen. Das hielt nicht lange; denn im japanischen Fukoshima flogen 2011 die so sicheren AKWs in die Luft. Schwarz/gelb wurde das alles zu mulmig und machte nun ihrerseits einen Vertrag mit der Energiewirtschaft, auch hier wurde das Ende der Kernkraftwerke vertraglich zugesichert. Nur jetzt sollten auf einmal alle etwas mehr Geld für das Ende der Kernkraftwerkzeit, sprich den Umbau der Energieversorgung bezahlen – und zwar der kleine Mann.

Windkraft  - Foto: Linde Arndt

Windkraft – Foto: Linde Arndt

Das Chaos wurde komplettiert als dieser Tage vor Borkum ein Offshore-Windpark in Betrieb genommen wurde. In Betrieb genommen? Da könnten 120.000 Haushalte mit 108 Mw/h 24 Stunden versorgt werden. Jedoch es fehlt der notwendige Stromanschluss zum Kunden, der evtl. Anfang 2014 kommen soll. Zu diesem Chaos kam, dass rund 25% der Arbeitsplätze der Windkraftbranche in Gefahr sind, weil die technischen Voraussetzungen für diese gesamte Technologie noch nicht stehen. Zur Zeit produzieren wir, trotz der Unkenrufe der Energiewirtschaft, zu viel an Energie, die teuer exportiert werden muss. Bundesumweltminister Peter Altmaier weiß seine Energiewende jedoch im Plan. Windräder müssen stillstehen, keine Anschlüsse, keine Leitungen oder fehlende Technik.

Aber wie gesagt, wir haben alles im Griff. Bis auf, natürlich, einige Kleinigkeiten.

Aktuell kann der Mainzer Hauptbahnhof mit der DB (Deutschen Bahn) nicht immer angefahren werden. Es fehlt ausgebildetes Personal welches die notwendigen Weichen oder Signale stellen sollte. Das ist entweder im Urlaub, krank oder überhaupt nicht vorhanden. Auf dem Mainzer Bahnhof sitzen Arbeitnehmer bis zu 7 Stunden und warten auf einen Anschlusszug um zur Arbeit zu gelangen, Gehaltseinbußen eingeschlossen. Über die Produktionseinschränkungen der deutschen Wirtschaft wollen wir in diesem Zusammenhang mal nicht reden, nur eines, sie sind gewaltig.

Überhaupt die Verkehrspolitik. Das Bundesverkehrsministerium (BMVBS) mit seinem Minister Dr. Peter Ramsauer, einem Doktor der Staatswissenschaften (Dr. oec. Publ.), wäre froh wenn es nur diese eine Baustelle hätte.

Da sind auf einmal zu wenig bezahlbare Mietwohnungen, also Sozialwohnungen, nicht vorhanden. Denn die 1 Euro Jobber oder Aufstocker, immerhin 8 Millionen Menschen, können die hohen Mieten nicht mehr bezahlen, der Staat, also die Städte, müssen deshalb immer mehr Wohngeld (Kommunen) zuschießen.

Der Berliner Großflughafen BER kann nicht mit seinen 65.000 Fehlern fertig gestellt werden. Diese Fehler müssen alle erst abgearbeitet werden um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten. Auf 4,3 Milliarden Euro hat sich die Investition jetzt hoch geschaukelt und es soll mindestens 1 Milliarde Euro mehr werden, wenn es stimmt. Die Finanzexperten von Geschäftsführer Hartmut Mehdorn stellten 250 Millionen Euro an Mehrkosten nur dafür fest, wenn auf dem Flughafen nichts (Stillstand) passiert.

Nun sind das Politiker der CDU/CSU auf die wir zeigen. Haben die Politiker der Parteien SPD/FDP/Grüne danach alles richtig gemacht? Nein. Nur manche Politiker können ihre Fehler besser kaschieren, sprich, sie fallen in der Öffentlichkeit nicht so stark auf.

Nehmen wir mal den ehemaligen FDP Vorsitzenden Guido Westerwelle. Er hat viel zu lange gebraucht um das Amt des Außenministers zu realisieren. Und wenn man seine holzschnittartigen Antworten auf die Probleme dieser Welt hört, merkt man schon, dass er noch Jahre braucht um dieses Amt mit Leben zu füllen. Impulse? –  Fehlanzeige!  Oder unser Gesundheitsminister, Daniel Bahr , der sich wie seine Vorgänger von den Playern des Gesundheitssystems dominieren lässt. Unter seiner Führung wurde das Gesundheitssystem weiter zu einer zwei Klassen-Gesellschaft umgebaut. Die Krankenkassen haben nun prall gefüllte Kassen. Da wurden die Gehälter der Krankenkassenvorstände erhöht, die nun fast 300.000,– Euro per anno verdienen. Der weil fehlen Ärzte in Kleinstädten und dünn besiedelten Gebieten aber auch Pflegekräfte in den Krankenhäusern.

Europäisches Parlamement in Brüssel   Foto: Linde Arndt

Europäisches Parlamement in Brüssel Foto: Linde Arndt

Kommen wir zur Europapolitik. Von Adenauer bis Kohl sahen alle deutschen Kanzler Europa als das wichtigste politische Projekt in Deutschland. Merkel behandelt dieses Projekt etwas stiefmütterlich, ihr scheint es egal zu sein, dass mit einem geeinten Europa der Nationalismus eingedämmt wurde. Da kommt die Frage auf, ob Deutschland einen Nachteil von Europa hat? Eine gesellschaftliche Gruppe in Deutschland möchte eher heute als morgen aus Europa austreten. Sie reden zwar über den Euro und die „faulen Südländer“ die aus dem Euro raus müssen, meinen aber Deutschland müsse austreten. Sie wollen wieder in den Nationalstaatenmodus.

Wenn man mal bedenkt, dass Deutschland 1,1 Billionen ( 1.100 Milliarden ) Euro im Jahre 2012 exportiert hat und 60% von diesen Exporten den europäischen Partnern zuzuordnen sind, so ist die derzeitige Rolle Deutschlands in der EU doch mehr als fragwürdig.

Angela Merkel erzürnt - Foto: Linde Arndt

Angela Merkel erzürnt – Foto: Linde Arndt

Deutschland und Frankreich stellten einst den europäischen Motor, der Europa zum Erfolg führte. Seit Merkel an der Regierung ist sieht man misstrauisch die Dominanz der Deutschen.

Das führte zu der Situation, dass sich Frankreich mit den Mittelmeerstaaten zu einem „Club Med“ zusammengeschlossen haben. Ende Juno war es soweit,  Mariano Rajoy (Spanien), Mario Monti (Italien), Mario Draghi (EZB) und Herman van Rampuy (Präsident des Europäischen Rates) überraschten den Rat mit den ersten Schritten in Richtung einer Bankenunion. Wohlgemerkt, die ersten Schritte. Damit war Frankreich zur Führungsnation und Fürsprecher der Mittelmeerstaaten aufgestiegen. Merkel konnte nur noch ja dazu sagen und ihre Blockadepolitik hinsichtlich der Fiskalunion aufgeben. Wir sind einen riesigen Schritt weitergekommen um die Eurobonds einzuführen, so ein Teilnehmer. Was jetzt fehlt ist eine langfristige Einigung, wie man die unterschiedlichen finanziellen Strukturen der einzelnen Staaten verbinden kann. Der französische Staatspräsident François Hollande war der Regierungschef, den alle total unterschätzt hatten, besonders Merkel. Hollande hatte die notwendigen Schritte im Hintergrund eingefädelt.

Was haben die Deutschen davon wenn die europäischen Staaten nicht mehr bezahlen können, weil sie, durch Merkel, sich im Sparmodus befinden? Deutschland braucht Europa und Europa braucht Deutschland. Dazu musste die deutsche Kanzlerin eben überzeugt werden. Da die Schwelle nun einmal durchbrochen ist, arbeitet man daran den IWF mit seiner Chefin Christine Lagarde aus der Troika zu entlassen. Wir sollten die europäischen Finanzprobleme alleine lösen, was wir auch schaffen können, so hört man es aus dem Berlaymont-Gebäude, dem Sitz der Europäischen Kommission.

 

Merkel kann aber auch über Bande gegen Europa spielen. Die europäischen Autobauer, Frankreich und Italien, sind von heute auf morgen in der Lage die Umwelt durch Autos zu entlasten,  die nur 95 gr/Km co2 in die Luft pusten, eine Forderung von EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard. Die deutschen Hersteller, wie Daimler, BMW oder Audi und VW sehen sich außerstande diese Forderung zu erfüllen. Der deutsche VDA-Präsident Matthias Wissmann (CDU) versucht nun mit der Bundeskanzlerin und dem Bundesumweltminister, Peter Altmaier, in Brüssel eine Änderung dieser Regelung herbeizuführen.

Auch die vorwärts Bewegung der EU-Kommission bei der Gleichberechtigung von Mann und Frau in den Führungsetagen der großen Aktienunternehmen durch die EU-Kommissarin Viviane Reding, kommt der Kanzlerin denkbar ungelegen. 40% Quote will die EU-Kommissarin Viviane Reding in den Unternehmen haben. Merkel hat schon einmal einen Rundruf gestartet um dies zu verhindern – 8 EU-Staaten wollen dies mit verhindern. Ende Oktober tagt der Rat und wird die Gleichberechtigung von Mann und Frau wieder in die Tonne treten – Angela Merkel sei Dank.

 

Zum Kanzlerkandidaten der SPD, Peer Steinbrück , bemerkt man immer wieder die widersprüchlichen Signale im Hinblick auf die Steuerpolitik. Man erinnert sich direkt an die Steuersenkung die durch ihn in die Wege geleitet wurde.  Auch er ist genau wie alle anderen unglaubhaft.

Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) ist in der Regel mit wirtschaftlichen Themen auf Tauchstation. So werden die großen wirtschaftlichen Probleme nicht wahr genommen. Ob das nun Korruption, Industriepolitik, Rüstungspolitik oder Produktsicherheit betrifft, für Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler ist das nicht so sicher. Sicher ist für ihn  nur, dass  eine neue Internetblase wie im Jahr 2000 erzeugt werden sollte. Damals verloren Kleinanleger mit dem Platzen der Internetblase 180 Milliarden DM.

 

Der Wahlkampf 2013 ist mal wieder so richtig langweilig, die plakatierten Themen können eigentlich  nur für das Niveau von geistig Behinderten angefertigt worden sein. Sind wir also alle geistig behindert? Für die Parteien sicherlich.

In der vergangen Legislaturperiode hat die Regierung rund 200 Milliarden mehr an Schulden gemacht. Einmal indem sie die sprudelnden Steuermehreinnahmen wieder verausgabt hatte und sich trotzdem noch ein größeres Sümmchen auf dem Kapitalmarkt beschaffte. Und jetzt steht auf den schönen Plakaten, die FDP wäre gegen Schulden. Toll! Sicher haben die FDP Kabinettsmitglieder sich Gewaltexzessen der Bundeskanzlerin aussetzen müssen um die Schulden in den letzten Jahren von den CDU/CSU Kollegen zu tolerieren. Bei Sabine Leutheuser-Schnarrenbergs Plakat wurde mittels Photoshop-Software  anscheinend das Bild der Dame auf ein Alter kurz nach der Schulentlassung getürkt.

Rainer Brüderle (FDP), immerhin schon 68 Jahre, plakatiert für die Mitte der Gesellschaft und gegen alles was rot erscheint. SPD appelliert an das WIR Gefühl der Wähler, während die CDU/CSU an die Gemeinsamkeit der Wähler denkt. Themen, bei allen Fehlanzeige. Slogans, als wenn Politik eine Ware wäre. „Wir essen gute Butter“ oder „gemeinsam sind wir einsamer“. Probleme gibt es in unserem Lande nicht, zumindest keine die die dementsprechende Partei lösen könnte.

 

So kommt Nils Minkmar in der FAZ zu folgendem Schluss über unsere Kanzlerin:

Lasst mich machen und vertraut mir! — Die typische Methode der deutschen Kanzlerin stößt in der Krise Europas an ihre Grenzen. Wenn sie Unterstützung für ihre Politik finden will, muss sie mit den Menschen auf dem ganzen Kontinent kommunizieren.

Damit meint er: in der Politik der deutschen Kanzlerin wird alles nur auf die Person der Kanzlerin verengt, die sich aber nie erklärt und wenn sie sich erklärt, erklärt sie sich nicht dem betroffenen Personenkreis. In einem Satz: Ich bin da! und das reicht für die Politiker. Das gilt für die Politiker sämtlicher Parteien, die nur mit ihrer körperlichen Präsenz anwesend sind.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik