Die Handlung bestimmt unser Tun – Eigendynamiken

 

[jpg] „Communitas“ heißt die neue Austellung des Folkwang Museums in Essen. Im Mittelpunkt steht Aernout Mik (1962, Groningen in den Niederlanden ), dessen Ausstellung von drei Kunstinstitutionen gemeinsam organisiert wird: dem Jeu de Paume in Paris, dem Museum Folkwang in Essen und dem Stedelijk Museum in Amsterdam. Drei Kuratorinnen: Leontine Coelwij, Marta Gili und Sabine Maria Schmidt haben 2 Jahre an diesem Projekt gearbeitet.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von 1998 bis heute und wird unter dem Titel „Communitas“ geführt. „Communitas“ wurde aus den Schriften Victor Turner [(1920 -1983) „The Ritual Process: Structure and Anti-Structure“] entnommen. Turner verwendet ihn um einen Prozess des gesellschaftlichen Wandels zu bezeichnen, bei dem alle Mitglieder einer Gruppe temporär gleich sind: Bei einer Katastrophe, bei der Abfertigung am Flughafen oder beim Grenzübergang im Niemandsland.
Miks Arbeiten zeigen ein gleiten in feste Gruppenverbände die sich aber in einem Moment auflösen und zu einer Gesamtstruktur vereinen. Die sozialen Grenzen werden überwunden und gleiten in eine Gesamtsozialisation hinüber. Wesentlich sind auch die die emotionalen Ausbrüche die durch die neue spontane Situation provoziert werden.

   
     

Die Videoinstallationen gehen von einkanalig bis achtkanalig. Man erschrickt förmlich wenn man die Handlungen erkennt die man selber schon evtl. durchlebt hat und sich seiner erlebten Hilflosigkeit erinnert. Der Mensch als selbstbestimmendes Wesen wird hier zu einer Herde dessen Ziel als diffuses Drängen wahr genommen wird. Er (Der Mensch) entwickelt Handlungen nach dem „Try and Error“ Prinzip – ein Vorwärtskommen fast unmöglich. Die Liminalität des Menschen in diesem Zustand ist beängstigend. In einem anderen Fall beschreibt er mit einer dreikanaligen Videoinstallation eine Gerichtsverhandlung gegen den italienischen Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Da wird das Ritual einer Gerichtsverhandlung geradezu inszeniert. Richter, Ankläger, Verteidiger aber auch Zuschauer befinden sich Eingangs in ihren fest zugewiesenen sozialen Gruppen. Das Ritual der Gerichtsverhandlung wechselt in eine Inszenierung einer Marketingveranstaltung in der alle Beteiligten zu einem Produkt Berlusconi mutieren, so dies seine neue Arbeit „Shifting Sitting“ Schlussendlich wird der Zuschauer zum Angeklagten der von Berlusconi verteidigt wird. Eindringlich zeigt Mik den Zustand der Demokratie in der die Justiz, die Politik und das Volk in eine soziale Gruppe übergehen in der jeder alles sein kann, wo aber die Machtstrukturen nicht mehr sichtbar sind. Berlusconi obsiegt indem wir alle zu Berlusconis werden.

      [flv:/wp-content/video/rolltreppe.flv 600 420]  

Der Spiegel den uns Mik vorhält kann uns nicht gefallen, sehen wir uns doch wie wir unsere Ideale für ein bisschen Konsum verraten. Die Maßlosigkeit und Rastlosigkeit unseres Tuns auf Kosten Anderer münden letztendlich in dem Zerfall der Gesellschaft. Mik geht aber nicht nur mit der moralischen Keule einher um den Untergang zu zeigen, vielmehr erkennt man den Ruf „Muss-das-sein“ der einen sehr nachdenklich macht. Die Installationen sind hochaktuell. Zeigt sich doch heute gerade die Hilflosigkeit des Staates gegenüber dem Finanzsektor. Zeigt sich mit der „Occupy“ Bewegung der Einzelne wieder als Mensch mit der Sehnsucht nach einer Persönlichkeit der sich schon in der sozialen Gruppe Masse untergegangen sah. Diese beiden aktuellen Vorfälle zeigt ein fragiles Individuum welches den Neubeginn reklamiert. Und so sind die Arbeiten Miks auch als Arbeiten zu verstehen die den Zustand unserer Demokratien untersuchen. Allerdings mit einem recht nachdenklich machenden Ergebnis. 

       

Vom 29. Oktober 2011 – 29. Januar 2012 findet die Ausstellung zu den hier zu erfahrenen Informationen statt.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Katalog mit zahlreichen Abbildungen und monografischen Texten zum Preise von 32,– Euro begleitet. Unterstützt wird diese Ausstellung vom Niederländischen Filmfonds, der Niederländischen Siftung für visuelle Kunst, Design und Architektur, der European Cultural Foundation und der Niederländischen Botschaft, Berlin.

Zur Ausstellung findet ein umfangreiches Begleitprogramm statt. In Vorbereitung ist u.a. das eintägige Symposium „Communitas, Commune, Communismus“ in Kooperation mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen, am 24. Januar 2012 ( näheres ab Januar 2012 auf www.museum-folkwang.de )

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen

Alle Fotos © Linde Arndt

Ach wie gönnerhaft können unsere Politiker doch sein

[jpg] Es geht um die Veranstaltung „SPD vor Ort“ der Ennepetaler SPD. Solche Veranstaltungen machen sicherlich Sinn wenn durch eine Besichtigung das Problem überhaupt erst einmal erfahrbar wird.  Alle anderen "Besichtigungen" kann man getrost als Politzirkus verbuchen, wobei dabei den Einwohnern auch noch Lebenszeit gestohlen wird.

Auch ist der Unterhaltungswert solcher Politzirkus-Aktionen relativ gering zumal die dann anwesenden Politiker keine richtige Performence entwickeln wollen oder können.

Der Flächennutzungsplan, kurz FNP, hat in Voerde-Nord an der Vilvoorder Straße eine Fläche ausgewiesen, wo Wohnungen entstehen könnten. Dieser Streifen hat aber auch den Bolzplatz und Drachenflieger Platz im Visier. Dieser Platz müsste also weg, wenn jemand dort eine Wohnung bauen möchte. Wer will schon lärmende Kinder undJugendliche ertragen müssen. Der Platz selber ist ein mehr oder weniger komplett begrünter Rasenplatz mit stark verrosteter Einzäunung aus den 70er oder 80er Jahren. Billigst eben, um die Wertschätzung für Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum in Ennepetal zu dokumentieren. Im Herbst gehen dort Väter mit ihren Kinder auch Drachen fliegen lassen.
Der Sommer bringt den Einen oder Anderen schon einmal dazu dort zu grillen. Gottseidank weiß das niemand vom Rathaus, sonst wäre die Stadtwache schon dort oben und würde das nicht genehmigte Treiben unterbinden oder gar eine Drachen- oder Ballsteuer erheben.

Rund 30 Einwohner, einschließlich der Parteimitglieder, hatten auf den Bolz- und Drachenplatz gefunden um der SPD ihr Anliegen vor zu bringen. Auch zwei CDU Mitglieder fanden sich ein um das Treiben zu beobachten. Volker Rauleff der Fraktionsvorsitzende  und Jörgen Steinbrink der stellvertretende Fraktionsvorsitzende (Beide SPD) referierten den anwesenden Bewohnern dann auch erst einmal was ein Flächennutzungsplan denn überhaupt ist, obwohl das keiner wissen wollte. Wir haben nach kurzer Zeit den Platz verlassen, weil dies zu gutsherrenartig aufgezogen wurde. Was soll denn die Bemerkung von Rauleff, dass die Einwohner am Montag zu den Bürgerstunden der SPD kommen könnten und sich dort die Meinung der SPD „abholen“ sollten? Oder die Bemerkung, dass ja erst durch eine Abstimmung über einen Bauplan dieser Streifen zeitlich näher an die Bebauung rücken würde. Das kann ganz fix gehen wenn die richtige Person oder Personengruppe diese Anträge stellen würde. Rauleff und Steinbrink trugen denn auch ziemlich lustlos den Voerdern vor. Offensichtlich ließen die Voerder die nötige Achtung vor so hohen SPD Funktionsträgern vermissen.
 
Es ging also um den Platz ja oder nein!

Und zu den Veränderungen Voerde-Nord im Flächennutzungsplan hatte die SPD bezüglich des Bolz- und Drachenplatzes im Rat der Stadt keine Einwände. Auch wurde nie über die bedarfsmäßige  Ausweisung von Flächen für Freiräume von Kindern und Jugendlichen gesprochen. In diesem Zusammenhang existieren bei allen Parteien im Rat der Stadt Ennepetal keine Kinder und Jugendlichen. Wenn es Kinder und Jugendliche in Ennepetal geben sollte, sollen die sich beim TUS oder auch bei Blau Weiß melden, so wohl die politische Meinung aller Parteien im Rathaus.

Aber da war ja noch die Rede von einer Vision (Rauleff) die am Anfang eines Flächennutzungsplans stand. ( Bei der Auftaktveranstaltung zum FNP wusste Rauleff nur einzuwenden, dass Oberbauer nicht eingezeichnet war )  Es gibt für die Stadt Ennepetal weder von der Verwaltung noch von den politischen Parteien irgendeine Vision. Oder habe ich etwas verpasst? Die einzige „Vision“ die ich ausgemacht habe ist, "Ennepetal, Stadt der Kluterthöhle". Alles politische Handeln wird auf die Kluterthöhle abgestellt.Toll! Und in der Höhle stehen ein paar alte Liegestühle auf denen dementsprechend alte Schlafsäcke auf gebracht werden. Das ganze muffelt etwas. Aber lassen wir das, es ist halt eine Ennepetaler Vision.
Nicht „Familienfreundliches Ennepetal“ oder „Naturfreundliches Ennepetal“, nein, dann müsste das Rathaus ja seine Angebote anpassen.

Wenn die politischen Parteien und das Rathaus eine Vision definiert hätten, hätten sie ja alle die Entscheidungen herbeiführen müssen, die zu dieser Vision führen würden. Und soviel Gehirnschmalz kann man weder bei den Parteien noch bei der Verwaltung ausmachen.

Und mal im Ernst, Schilder auszuwechseln, Papierkörbe leeren oder herabhängende Zweige beschneiden, dass hat nicht viel mit Politik oder Visionen zu tun. Aber mehr können die 40 Ratsmitglieder und die "14 Millionen Truppe" offensichtlich nicht.

 

Aber es kann ja auch sein, dass die SPD sich im Moment schlecht aufgestellt sieht. Die CDU verändert sich, sie wird jünger wenn man die Bewegungen sieht. Die FDP positioniert sich auch neu. Selbst die Hofmann & Hofmann Fraktion ist in Bewegung.

Ich denke die Ennepetaler SPD hat ein Problem diesen Bewegungen etwas entgegenzusetzen. Das „Vor Ort Gespräch“ auf dem Bolzplatz in Voerde -Nord bringt jedoch noch nicht einmal eine Schwalbe.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Eine Reise ins Winterwunderland

 

[la] Das bunte Laub und die fallenden Blätter, die relativ angenehmen  Außentemperaturen deuten noch nicht auf den nahenden Winter hin – nur der Kalender erhebt seinen warnenden Zeigefinger, bald könnte es los gehen.

Gleichfalls verknüpft man mit  Winter und Schnee auch die nahende Weihnachtszeit, Gemütlichkeit, Beisammensein in der warmen Stube, Licht und romantisches Feeling in einer kuscheligen Atmosphäre.

Man konzentriert sich wieder mehr auf innen, wenn draußen die Temperaturen in den Minus-Bereich geraten und Frost und Kälte ihren Einzug halten.

Doch auch der Winter hat seinen ganz persönlichen Reiz und die Schönheit der in weiße Kristalle gehüllten Landschaft, die sanfte Wintersonne erfüllen unser Herz mit einem ganz besonderen Gefühl.

Genau diese Stimmung wird am 19. November 2011  ab 19:00  Uhr eingefangen, wenn im Bürgerhaus "Alte Johanneskirche" in der Uferstraße 3 in Gevelsberg winterlich-vorweihnachtliche und kanadische Impressionen und Momente bei einem ganz besonderen Event  unter dem Titel "Winterwunderland Kanada" celebriert werden, die Kanada- und Kultur-Fans einen spannenden und wahrhaft informativen und erlebnisreichen Abend versprechen.

 
                                                                                                                
 

Silvia Bruder (eine der Organisatoren des Abends), die in ihrer Jugend zwei Jahre in Kanada lebte, wo ihr Land und Leute so recht ans Herz gewachsen sind, wartet schon voller Spannung auf  diese Veranstaltung um das mit einem Füllhorn von  liebevollen Details ausgestattete Programm interessierten Besuchern präsentieren zu können und ihnen die Schönheit des Landes, die Vielfalt und Weite, aber auch die Herzlichkeit der Menschen und ihre besondere Mentalität näher bringen zu können. Auch ihr Mann, Klaus Bruder,  weiß die Offenheit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Kanadier zu bestätigen.

Nach ihrer Meinung gibt es keinen besseren Ort für diese Veranstaltung als das Bürgerhaus mit der familiären Atmosphäre einer guten Stube. Und so freut sich auch Regina Potarczyk, Leiterin des Bürgerhauses Alte Johanneskirche auf diesen besonderen Abend.

Der Künstler Klaus Bruder wird mit einigen seiner Werke bei dieser Veranstaltung malerische Akzente setzen.

 
Leonard Cohen – kanadischer Dichter, singer & songwriter –
Gemälde von Klaus Bruder                                        Foto: © Klaus Bruder
   Neil Young – kanadischer singer & songwriter –   Gemälde von Klaus Bruder       Foto: © Klaus Bruder

Inzwischen hat sich schon herumgesprochen, dass es kaum noch Karten für "Winterwunderland Kanada" gibt. Ein Zeichen dafür, wie stark dieses Land die Menschen interessiert und begeistert.

Die Besucher dieses Abends erwartet  eine ganze Palette von Darbietungen und Informationen.

Der irisch-kanadische Sänger und Songwriter Paul O’Brien, der für diesen Abend extra seine Deutschlandtour unterbrochen hat, wird mit einfühlsamen, stimmungsvollen Balladen die Sehnsucht nach diesem fernen Land zu vermitteln wissen.

 
[Agenturfoto]

Ein weiterer Leckerbissen dürfte die professionelle Tänzerin und Tanzpädagogin, Cornelia Bühne aus Gevelsberg sein, die auch einen Solotanz im Wolfspelz darbietet.

Rainer Sprenger wird eine lebensgroße Wolfsskulptur und kleinere Symbole kanadischer Kultur vorstellen, alles Objekte, die der Künstler mit seiner Kettensäge herstellt.

Geplant wurde von den Organisatoren alles bis ins Detail.  Ob es eine Multivisionsshow ist, Gemälde kanadischer und winterlicher Motive sind, kleine Geschichten, überlieferte Anekdoten,  Schmuck oder winterlich-florales Kunsthandwerk, Bücher, kulinarische Leckereien, was auch immer – überall ist der Bezug zu diesem faszinierenden Land gewahrt. So darf an solch einem Abend auch nicht ein Infostand der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft fehlen, wo viele Fragen von wissbegierigen Gästen beantwortet werden können. Auch sind Kanada-Touristik-Expertinnen vor Ort, die so manchem Reiselustigen wertvolle Tipps und Informationen über dieses Land vermitteln werden.

Wenn Sie jetzt glauben, das komplette Programm sei aufgezählt, so darf ich Ihnen verraten, dass es noch einige "Überraschungen" geben wird, die zunächst noch das "Geheimnis" des Winterwunderlandes sind. Bleiben Sie neugierig und lassen Sie sich begeistern.

                                            

Eines wäre noch zu erwähnen:

Die Kanadafans Klaus und Silvia Bruder widmen ihr Event „Winterwunderland Kanada“ gleichermaßen zwei Jubilaren: der Stadt Gevels­berg zu ihrem 125jährigen Stadtjubiläum und der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft e.V. zu ihrem 60jährigen Bestehen.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

                                                   

 


Inzwischen fand die Veranstaltung statt. Weitere Infos und Fotos gibt es über

 

http://en-mosaik.de/?p=28157

 

 

Sportgruppe „Fitness 50 plus“ des TV Altenvoerde

Ennepetal. Wer den Pfunden durch Spekulatius, Lebkuchen und Stollen in diesem Jahre  von vorne herein den Kampf ansagen möchte und um die 50 Jahre alt oder älter ist, der ist in der Sportgruppe "Fitness 50 plus" des TV Altenvoerde genau richtig. Jeden Mittwoch trifft man sich zwischen 18 und 19.30 Uhr in der Turnhalle am Reichenbach-Gymnasium und bewegt sich unter Anleitung von Andrea Honickel, um die Ausdauer zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Für Neueinsteiger ist die Teilnahme im November und Dezember kostenfrei, danach ist ein weiteres Mitmachen an die Vereinsmitgliedschaft gebunden. Weitere Infos gibt es unter andrea.honickel@web.de oder unter Telefon 0151-12308810.

 

2. Sinfoniekonzert „Volles Blech“/Stadthalle Hagen


Volles Blech am 1. November 2011

2. Sinfoniekonzert

Dienstag, den 1. November 2011 . 20.00 Uhr . Stadthalle Hagen

19.15 Uhr Einführung

 

Richard Strauss: Feierlicher Einzug der Ritter des Johanniterordens

André Jolivet: Concertino für Trompete, Orchester und Klavier

Leoš Janáček: Sinfonietta

Joseph Haydn: Trompetenkonzert

Ottorino Respighi: Pini di Roma

 

Gábor Boldoczki, Trompete

Dirigent : GMD Florian Ludwig

  Das 2. Sinfoniekonzert gibt den Blechbläsern Raum zur vollen Entfaltung, denn in allen fünf Werken bestimmen sie maßgeblich den jeweiligen Charakter. Die Aufführung dieser Werke mit umfangreicher Blechbläserbesetzung wird in Kooperation mit dem Sauerland-Herbst realisiert, denn zum philhar-monischen orchesterhagen stoßen zusätzlich Teilnehmer des 12. Internationalen Sauerländer Brass Workshops.

Besonders freuen kann man sich auf den international gefeierten Trompeter Gábor Boldoczki, der auf allen großen Konzertpodien Europas regelmäßig zu Gast ist und bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter zweimal den „Echo Klassik“, erhalten hat. Begleitet vom philharmonischen orchesterhagen wird er nun auch hier seine „leichtzüngige Artikulation, höchste Beweglichkeit“, den „extrem sicheren Ansatz“ sowie seine „Koloraturkunst“ (Salzburger Nachrichten) unter Beweis stellen.

 Gábor Boldoczki Foto: © Marco Borggreve    

 



 

Karten zu 14,90 Euro – 28,50 Euro

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

Martinsmarkt und verkaufsoffener Sonntag am 6.11. in Gevelsberg

Am 06. November (13-18 Uhr) findet in der Gevelsberger Innenstadt (Fußgängerzone) zum zweiten Mal nach 2010 ein Martinsmarkt statt. Die Besucher erwarten dann insbesondere Stände mit Angeboten rund um Kunst und Kunsthandwerk. Passend zur Jahreszeit findet sich darunter zum Beispiel natürlich Advents- und Weihnachtsdekoration.

       Auch gastronomische Besonderheiten werden geboten. Die Fleischerei Ellinghaus verkostet Grünkohl und Gänsebraten. Die „Gourmet-Feuerwehr“ rollt mit Spießbraten an. Und die Landbäckerei Kritzler baut mitten in der Fußgängerzone einen großen Ofen auf und backt dort live Brot und andere Köstlichkeiten.
Wie bereits im Vorjahr sind alle Kinder eingeladen, ihre Laterne zum Martinsmarkt mitzubringen und diese am späten Nachmittag auf dem beliebten „Laternenlaufsteg“ zu präsentieren. Dieser findet in diesem Jahr auf dem Buteraplatz vor der VHS (Mittelstraße 86) statt. Beginnen wird der „Laternenlaufsteg“ ca. um 16.15 Uhr. Anschließend ziehen alle Teilnehmer gemeinsam zum Sprottauer Platz (vor der Metzgerei Hess), wo sie mit einem kleinen Sankt Martins-Dankeschön belohnt werden. Bereits ab 14 Uhr wird es am Buteraplatz schon für die Kleinen etwas Unterhaltung geben, um ihnen die lange Wartezeit bis zur Laufstegaktion zu verkürzen.


Selbstverständlich haben zum Martinsmarkt auch die Geschäfte der Gevelsberger Innenstadt geöffnet und laden zum gemütlichen und bequemen Sonntagsbummel für die ganze Familie ein. Eine gute Gelegenheit, ganz stressfrei schon mal Ausschau nach den ersten Weihnachtsgeschenken zu halten.

 

Zweiter Akt von Best of NRW: Ex-„Wunderkind“ Paul Ye verspricht Konzert-Highlight im Ibach-Haus

Schwelm. Die Kulturfabrik Ibach-Haus lädt am Freitag, den 11. November 2011, zum zweiten Akt der  Klassik-Konzertreihe "Best of NRW" ein. Mit dem erst 19jährigen Paul Ye präsentiert sich in Schwelm einer der hoffnungsvollsten Pianisten überhaupt. Der in China geborene Stipendiat der "Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung" verspricht einen virtuosen Konzert-Leckerbissen mit Stücken von Beethoven, Schubert, Chopin, Liszt-Schubert und Liszt-Mozart.

     
 
Ex-"Wunderkind" Paul Ye gastiert im Rahmen der                                                               Foto: © Martin Teschner  www.teschner.it
Konzertreihe Best of NRW im Schwelmer IBACH-Haus.

                                                          

 

Nachdem er sich bereits mit vier Jahren für das Klavierspiel entschlossen hatte, begann Paul Ye 2003 im zarten Alter von neun Jahren sein Musikstudium als Schüler von Prof. Dan Shaoyi an der renommierten Hochschule in Shenzhen. Seit 2006 ist er Mitglied der Klavierklasse von Frau Prof. Barbara Szczepanska an der Robert-Schumann-Musikhochschule Düsseldorf.

Das ehemalige "Wunderkind" ist eigentlich längst kein Nachwuchstalent mehr. Immerhin blickt der junge Pianist schon auf eine beeindruckende Konzerterfahrung zurück: Im Alter von elf Jahren ging er in seiner Heimat erstmals auf Tournee. Es folgten regelmäßige Erfolge bei internationalen Wettbewerben, darunter der "Ferdinand-Trimborn-Wettbewerb" in Ratingen und der "Internationale Rachmaninoff-Piano-Wettbewerb" in Darmstadt.
Begeistern konnte Paul Ye auch 2009 als Gastsolist mit dem Essener Folkwang-Kammerorchester und dem Symphonieorchester der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.

In seiner noch jungen Laufbahn hat sich der Klaviervirtuose bereits mit vielen musikalischen Phänomenen beschäftigt. Neben der täglichen Arbeit am Piano, denkt er über Interpretationsmöglichkeiten aller Kompositionen nach. Bei den modernen Komponisten hat Paul Ye eine besondere Vorliebe für Ligeti und den Düsseldorfer Künstler Trojahn. Sein Favorit bei den Romantikern ist Chopin.

Tickets sind in den Vorverkaufsstellen Schwelm

  • bei POTPOURRI, Kirchstraße,
  • in Dr. Strings Musikshop, Hattinger Str. 25,
  • im  Ibach-Haus

sowie an der Abendkasse zum Preis von 13,– Euro,
                                          ermäßigt für  7,– Euro

erhältlich. Besucher unter 14.Jahren sind frei.

–    Telefonische Ticketreservierung unter 02336/470027
–    Einlass zu dieser Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.

Alltagsmenschen gehen in den Winterschlaf.

 

[la] Viele Wochen haben sie den Stadtraum der City  bereichert und mit ihrem Dasein eine Menge Besucher nach Gevelsberg gelockt. Auch die Einheimischen haben die Alltagsmenschen von Christel Lechner  längst liebgewonnen und waren daher erfreut, dass das ursprünglich geplante Enddatum 16.10.2011 bis zum  6.11.2011 verlängert wurde.

Aber Zeit rinnt wie Sand durch die Hände und so ist auch dieser Termin in wenigen Stunden erreicht und es heißt Abschied nehmen von den freundlichen Neubürgern aus Beton.

          

Gut verpackt werden sie dann wieder zu ihrer Geburtsstätte – dem Lechnerhof –  zurück kehren, um dann bis zum Frühjahr "in den Winterschlaf"  zu gehen.

Aber: Schon jetzt ist garantiert, dass im Frühjahr 2012 einige Alltagsmenschen dauerhaft ihren Einzug in Gevelsberg halten und so brauchen die Gevelsberger nun nicht traurig zu sein, sondern können sich schon auf ihre neuen Mitbewohner freuen.

Wie in unserem Beitrag vom 15.10.2011 bereits angedeutet, hat der Rat am 22.09.2011 auf Antrag der SPD-Fraktion die Bereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von 20.000,00 €  für den Ankauf einiger Figuren beschlossen.

BM Jacobi bittet Gevelsberger Unternehmer und Bürger dem guten Beispiel des Rates zu folgen und mitzuhelfen vielen zusätzlichen Alltagsmenschen nach der Winterpause ein dauerhaftes neues Zuhause in Gevelsberg zu ermöglichen.

Lassen wir die Alltagsmenschen also in Ruhe in den wohlverdienten Winterschlaf gehen und freuen wir uns schon auf neue Skulpturen, die im kommenden Jahr die City beleben werden (obwohl das Wort "beleben" im Zusammenhang mit Betonfiguren vielleicht ein leichtes Schmunzeln ins Gesicht treibt.) Es ist aber gerade das Lächeln, was zwischen den Skulpturen und den Betrachtern die Symbiose geschaffen hat.

 

Hier noch einmal die Daten für Spendenwillige:

 

Pro-City e. V.

Konto-Nr. 50641

Stadtsparkasse Gevelsberg (BLZ 454 500 50)

Stichwort „Alltagsmenschen“

 

 

Linde Arndt fü EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

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OHRENBILD EXTRA – „Rotkäppchen“ im Lutz

OHRENBILD EXTRA    „Rotkäppchen“ am Sonntag, den 6. November 2011 um 17 Uhr im lutz

 

Auch in diesem Jahr gibt es wieder die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Märchens zur Weihnachtszeit zu schauen. Worum geht es? Wie wird die Geschichte umgesetzt? Welche Ideen hatten der Autor und der Regisseur? Wie sieht das Bühnenbild aus, wie die Kostüme? Wie klingen die Songs? Wer spielt mit?

                 

Hautnah kann miterlebt werden, wie aus einer Geschichte ein fesselndes Musiktheaterstück zum Hören und Sehen wird. Das Produktionsteam zeigt Ausschnitte aus den Stück und beantwortet alle Fragen.

 

 

OHRENBILD EXTRA    „Rotkäppchen“

Sonntag, den 6. November – 17.00 Uhr – lutz

Karten zu 6,- Euro

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

 

Die Illusion von Leben erzeugen

[jpg] Es ist schon eine schöne Angelegenheit, wenn die Tür zur Kunst, respektive der Malerei einmal sehr weit geöffnet ist. Die Rede ist von der im „von der Heydt Museum“ befindlichen Alfred Arthur  Sisley  (* 30. Oktober 1839 in Paris; † 29. Januar 1899 in Moret-sur-Loing) Ausstellung.

Geht man durch die Ausstellungsräume so sind nicht nur die Exponate des Künstlers in einer Abfolge zu sehen. Vielmehr sind auch die vielen Bezüge, meinetwegen zur Zeit, zum Umfeld oder auch der Herkunft verständlich ausgestellt.

William Turner, der Meister des Lichtes, und John Constable, der die Malerei mit Gefühlen verglich, waren diejenigen die Sisley inspirierten aber auch motivierten sein Leben der Malerei zu widmen. So entstanden auch seine ersten Werke in England, die letztendlich zu dem Entschluss führten nach Paris umzusiedeln. Das damalige Paris war seit Anfang des 19ten Jahrhunderts der Mittelpunkt der Malerei schlechthin, was auch noch lange anhielt. Die Stadt Paris war ja in der damaligen Zeit einer revolutionären Veränderung ausgesetzt, diese Veränderungen wollte anscheinend die Kunst nicht verpassen.

Charles Gleyre, („Schule von Barbizon") war der Lehrer der Sisley auf den „Weg“ brachte. Dort lernte er auch Claude Monet und Pierre-Auguste Renoir kennen,  mit denen er auch zeitlebens befreundet sein sollte. Es war auch eine Freundschaft die man wirklich Freundschaft nennen kann und die sich wechselseitig immer wieder zeitlebens und darüber hinaus bewährte.

Den Lebenslauf von Alfred Sisley kann man nicht als erfolgfreich bezeichnen. Auf der einen Seite war er bei seinen Kollegen als Mensch und Künstler ein gesuchter und beliebter Partner und auf der anderen Seite fanden seine Bilder keine Abnehmer. Wenn er nicht eine handvoll Freunde gehabt hätte, hätte er noch nicht einmal das Geld für Farben, Leinwand oder Pinsel gehabt. Es ist ein tragischer Lebenslauf den wir  dokumentieren müssten. Die Ausstellung nach seinem Tode, die durch seine Freunde organisiert wurde, erbrachte immerhin nach heutigen Maßstäben 2 Millionen Euro, die dann seinen beiden Kindern zugute kamen.   EN-Mosaik schrieb schon im Artikel die Ankündigung der Ausstellung.

Man kann jedoch nicht genug von diesem Maler bekommen, der es in seinem Werksverzeichnis immerhin auf 884 Gemälde gebracht hat. Und es ist vollkommen unverständlich warum es bis heute noch keine Sisley Ausstellung gab.

     

80 seiner Werke hat das von der Heydt Museum in Wuppertal zu einer einmaligen Einzelausstellung zusammen getragen. Das Oeuvre Sisleys, welches nahezu ausschließlich zauberhafte Landschaften darstellt die er in der Umgebung von Paris gemalt hat, wird durch die 80 Bilder eindrucksvoll repräsentiert. Der Kurator Dr. Gerhard Finckh wusste die ersten Häuser Europas und Übersee, wie das Paris –  Musée d’Orsay, London – Tate, Essen –  Museum Folkwang, St. Gallen – Kunstmuseum St. Gallen  oder New York –  Metropolitan Museum of Art nicht zu vergessen die privaten Leihgeber um nur einige zu nennen, für diese Ausstellung in Wuppertal zu begeistern. Und darüber hinaus wurde ein Katalog mit Texten internationaler Autoren zum Preise von 25,– Euro herausgegeben. Durch die Ausstellung wird aber auch eine Vorbereitungszeit von rund 2 Jahre mit Erfolg gekrönt.

Zur Ausstellung selber: Man kann die Ausstellung rein intuitiv erleben indem man sich auf den Beginn einlässt. So ist es auch logisch, wenn man Eingangs Bilder von Turner und Constable intensiv betrachtet um danach den eigenen Weg von Sisley zu erfahren. Licht und Gefühle, so Turner und Constable, nun kommt noch der Himmel, die Landschaft oder das szenische durch Mensch und Natur hinzu. Man spürt förmlich das vorbei ziehen der Wolken, so, als wenn man  im sommerlichen Gras auf dem Rücken liegt und den Wolken nach sieht.


[oben ein  Bildausschnitt, das gesamte Werk  ist in unserer Fotogalerie enthalten]
  Oder auch die von Sisley gemalte Überschwemmung "Nach dem Eisgang, die Seine an der Brücke von Suresnes (1880)" – hier sieht man ruhige und besonnene Menschen die mit Aufräumarbeiten beschäftigt sind, wobei der gemalte Platz von wenigen Schaulustigen besucht wird.

Man spürt die Stimmung nach der " Katastrophe". Der Himmel ist teilweise aufgebrochen, Wolken ziehen vorbei und geben den Blick auf die Szene frei. Der Fluss befindet sich wieder in der Bahn; die Natur hat sich wieder mit dem Menschen versöhnt. Eine friedliche Stimmung die dem Betrachter das Gefühl der Sicherheit vermittelt.

In den Bildern ist immer eine gewisse natürliche Dynamik zu bemerken, die einen in die Bilder hinein zieht. Lässt man es zu, kann man Wind, Feuchtigkeit oder den Duft der gefallenen Blätter wahr nehmen.

Zum Ende der Ausstellung ist ein Bild von einem Felsen am Strand zu sehen, ungewöhnlich für Sisley.

Der Fels, steht er doch statisch in der Landschaft und drängt das Meer in den Hintergrund. Es fehlt die Leichtigkeit die Sensibilität mit der alle andern Bilder wahr genommen werden können. Der Fels als Zeugnis für seine Vita?

[Bild rechts: Storr´s Rock, Lady´s Cove, am Abend]

 

Als die Führung für mich beendet war, legte sich eine wohlige besinnliche Stimmung über mein Gemüt.

Die Ausstellung geht noch bis zum 29. Januar 2012.

Öffnungszeiten:

DI + MI      11-18 Uhr
DO + FR   11-20 Uhr
SA + SO   10-18 Uhr
MO   geschlossen
 
Allerheiligen   11-18 Uhr
Heiligabend   geschlossen
1. Feiertag    geschlossen
2. Feiertag    11-18 Uhr
Silvester       geschlossen
Neujahr        14-18 Uhr
 
Eintrittskarten sind an der Tageskasse erhältlich
oder online über den Button beim von der Heydt Museum

Wer an Führungen interessiert ist, kann sich ebenfalls über die Homepage
kundig machen.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Wuppertal

alle Fotos © Linde Arndt