Wenn das Schicksal die Karten mischt – Helft helfen

 

   

[la] Es war der 14. Dezember 2012. Gegen Abend hatte sich das Wetter so zugespitzt, dass es unaufhörlich Bindfäden regnete und der vorherrschende Wind  dazu beitrug, alles noch ungemütlicher zu machen. In solchen Momenten spricht man davon, dass man keinen Hund auf die Straße jagen würde. Und trotzdem waren nicht nur wir, sondern eine ganze Menge Kunstinteressierte auf dem Weg zum Ballettzentrum Westfalen an der Florianstraße beim Westfalenpark in Dortmund.

Wir haben es nicht bereut und ich denke, auch die anderen Gäste waren froh, die anberaumte Benefiz-Ausstellung zu Gunsten von Kindern, die schicksalsbedingt keine lange Lebenszeit haben,  besucht zu haben.

 
Martin Urner  Foto:Linde Arndt
   Vor einiger Zeit war es für den Dortmunder Fotografen Martin Urner das Bedürfnis, diese armen Menschenkinder in irgendeiner Art und Weise zu unterstützen.

Was lag da näher, als seine eigene Arbeit mit einzubringen und ein Konzept zu erarbeiten, dass Erfolg für diese Aktion versprach. "Helft helfen" war das Motto. 

Martin Urner  sah sich um und fand die richtigen Partner, die bereit waren, ebenfalls einiges in dieses soziale Engagement zu investieren.

Da war zunächst Xin Peng Wang, (Ballettdirektor am Theater Dortmund) der sein Einverständnis gab, dass vier seiner Spitzentänzer mit Martin Urner zusammen arbeiten konnten. Ebenso war Ballettmeister Zoltan Ravaszda dabei, der eine große Hilfe bei der Umsetzung des Projekts war. Mit den  vier Tänzern des Balletts Dortmund  – Monica Fotescu-Uta, Barbara Melo Freire, Mark Radjapov und Howard Lopez Quintero – wurden insgesamt  23 Originalmotive (100 x 135 cm) erschaffen. Diese wurden hochwertig aufbereitet und von der Dortmunder Künstlerin  Bettina Bröckelschen  mit klaren Lackmalereien künstlerisch veredelt. Durch ihre Transparenz unterstützen sie dezent aber wirkungsvoll die ausdrucksstarken Fotografien von Martin Urner.
In der Produktion der Erstellung der Originalmotive hat Sacha Goerke (selbstständiger Fotograf – Fotoakademie Westfalen in Unna Bönen) Martin Urners als Fotopartner unterstützt.

Von den vier Tänzern waren bei der Vernissage  Monica Fotescu Uta, Barbara Melo Freire, Howard Quintero Lopez, sowie der Ballettmanager, Tobias Ehinger,  anwesend, der das Projekt ebenfalls tatkräftig unterstützt hat.   Bianca Pallwitz (Oragnisation Ballettzentrum) und Denise Nelson (Visagistin), dürfen ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

   

Das  mit  den Tänzern des Ballettes Dortmund entwickelte Fotoprojekt ist so angelegt, dass der volle Erlös dem von Spenden getragenen Kinder- u. Jugendhospizdienst der Malteser Hospizdienste St. Christophorus zukommen wird.   Große Unterstützung fand das Projekt auch durch Detlev Höhner von der Firma Murtfeldt GmbH & Co. KG. Die musikalische Umrahmung des Programms übernahm am Klavier "Jessy" .
Die Einladungskarten und auch der Ausstellungskatalog wurden vom Grafischen Zentrum Dortmund – Herrn Uwe Heruth – auf eigene Kosten erstellt.

Die Kunstausstellung wurde eröffnet durch  Moderator Mirko Heinze – anschließend sprach  Bürgermeisterin Birgit Jörder lobende Worte zu der von den Künstlern gefassten Initiative. Dann ergriff Frau  Tekampe von den Maltesern das Wort und berichtete über ihren Einsatz im Dienste der schwerkranken Kinder.

 Besucher, die kein Original erwerben,  aber den guten Zweck unterstützen wollten, hatten und haben Gelegenheit eine preisgünstige Variante der Motive als Poster zu erstehen.

Alle Motive sind immer noch im Format 60 x 80 cm für 30,- Euro zu Gunsten des Kinderhospiz Dortmund zu haben.

Falls sie ein Foto interessiert, entnehmen Sie bitte dem beigefügten pdf-Katalog den Bild-Titel und bestellen Sie dieses per Mail an Martin Urner: info@artfotos-dortmund.de

 
Martin Urner und Bettina Brökelschen            Foto:  © artfotos

Einige Originalbilder mit Passepartout wurden bei der Vernissage versteigert.

Nachfolgend  eine Auflistung der  noch verfügbaren Originalmotive :
Bei Interesse Gebot bitte per
Mail an Martin Urner: info@artfotos-dortmund.de

  • La chasse aux souvenirs
  • Pieds dansants No 2
  • Vol
  • Enthousiasme
  • Écart
  • Aspiration
  • Reflexion
  • Pieds dansants No 1
  • Éla

 Die Ausstellung ist bis zum 19.01.2013 geöffnet.

 Dieses Projekt ist erst ein Teil der insgesamt angedachten Hilfsaktion. Wenn es neue Pläne gibt, werden wir Sie gern wieder hier auf unseren Seiten informieren.

 


Wie schwer das Bewusstsein für die betroffenen Kinder, aber auch deren Angehörige, sein muß, zu wissen, dass ihnen nur eine kurze Zeitspanne auf unserer Welt geschenkt wird, kann man schmerzlich nur erahnen. Wie schön, dass es  Menschen wie die oben erwähnten gibt, die ihre eigenen Interessen für einen Moment zurück schrauben und hilfreich unterstützen.


 

Hier noch einige Fotos [ © Linde Arndt] der Veranstaltung:

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Linde Arndt für EN-Mosaik aus Dortmund

 

Wenn ich mir was wünschen dürfte

[jpg] Franz Allers, Wuppertaler Kapellmeister 1926 bis 1933  am Stadttheater Barmen  dem heutigen Opernhaus. Ihm ist innerhalb der Jüdischen Kulturtage NRW in Wuppertal ein extra  Gedenken gewidmet.

Jüdische Kulturtage waren im Rheinland 1998, 2002 und 2007 ein Erfolg. Nun hat man sich entschlossen in ganz NRW die Kulturtage stattfinden zu lassen. 52 Städte in ganz NRW  von Aachen bis Wuppertal zeigen spannende Veränderungen und integrative Herausforderungen in den jüdischen Gemeinden. So werden die Kulturtage in 2011 unter folgendem Motto stattfinden:

   
     
Vom 20.März bis 17.April  2011

werden die stetig gewachsenen jüdischen Gemeinden eine künstlerische Plattform bieten die anhand von Kunst und Kultur die Dynamik der Gemeinden aufzeigen.
Und so fand nicht ohne Stolz Oberbürgermeister Ulrich Sierau, dass die Eröffnungsveranstaltung auf dem Boden der alten jüdischen Synagoge in dem heutigen Dortmunder Opernhaus stattfindet. Nachdem Dortmund sich im Kulturhauptstadtjahr 2010 als Metropole präsentieren durfte, sind die jüdischen Kulturtage 2011 ein ganz besonderes Highlight für ganz NRW. Hervorzuheben ist, es sind die jüdischen Gemeinden selber die den Impuls für diese Kulturtage erbrachten um eine sichtbare Plattform aktueller jüdischer Kunst und Kultur zu zeigen. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft betonte denn auch das aus einer Veranstaltung eine vollgepackte Schatzkammer geworden ist, welche sich nunmehr über das ganz Land ausdehnt und damit überall sichtbar und erlebbar wird.
Begeistert ist sie von den hochinteressanten Gesprächen zwischen den Religionen oder aber auch dem "Fest der Gelassenheit – 25 Stunden offline" [sic!].  Die Veranstaltungen zum Friedensauftrag der Religionen stellen gerade ein wichtiges Thema für Juden, Christen und Muslime nicht nur in Deutschland, vielmehr auch für die ganze Welt dar.

Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden sieht die Kulturtage als etwas womit man Berührungsängste abbauen und Kontakte knüpfen und stärken kann. Die Kulturtage sind aber auch eine wunderbare Gelegenheit , wiederum zu sagen und zu zeigen: Wir sind mitten im Leben – gerade auch in diesen Tagen. Wir wollen keine Parallelgesellschaft, auch keine selbst gewählte. Wichtig ist uns Juden, Judentum ist noch viel mehr: Wissen, Werte,Wärme,moralisches Fundament und Begeisterung und eine reiche Tradition – und das alles transportiert in einer langen Kette von 100 Generationen.
Diese Kulturtage sollen, wie auch die anderen Kulturtage ein Signal  der Kommunikation, der Offenheit, der Transparenz sein. Wir begegnen uns – wir lernen einander kennen.

   
      v.l.: Hanna Sperling [Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe] /
Dr. Dieter Graumann  [Präsident des Zentralrats der Juden ]
/ Hannelore Kraft [Ministerpräsidentin des Landes NRW] /
 OB Ulrich Sierau                                                                                                                              Foto: © Linde Arndt
 

Hanna Sperling, Landesvorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, eine Dortmunderin freute sich natürlich genauso wie OB Ulrich Sierau, dass die Eröffnung im Dortmunder Openhaus und damit am Platz der alten Synagoge statt fand.
30.000 jüdische Bürger leben in 19 Gemeinden in NRW.  In NRW sind mit großer Unterstützung des Landes und der Kommunen die meisten, nämlich mehr als 9 Synagogenneubauten und 3 Erweiterungsbauten seit Beginn der Zuwanderung vor 20 Jahren entstanden. Und damit zeigt sich die Einstellung unseres Landes Nordrhein Westfalen zu seiner jüdischen Bevölkerung. Diese Einstellung wurde durch viele Ministerpräsidenten, insbesondere durch Johannes Rau, befördert. In dieser Tradition steht auch die und gerade auch die heutige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

500 Veranstaltungen – innerhalb von 4 Wochen – in 52 Städten bedürfen viele, viele Helfer, Unterstützer und Organisatoren die mit diesem hohen persönlichen Einsatz, großem Engagement und finanzieller Hilfe dieses Ereignis erst möglich gemacht haben.

Aber es ist auch klar, ohne die Zuwanderung unserer Gemeindemitglieder aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion – in denen die Verfolgung des jüdischen Glaubens stattfand –  wäre solch eine Veranstaltung der Superlative nicht möglich geworden. Denn unter den Zuwanderen sind viele Akademiker, Künstler, so wie Musiker, Schriftsteller, Tänzer, Bildhauer und auch Choreographen die sich hoch professionell eingebracht haben. Ihr Grußwort endete mit dem Aufruf: Seien sie neugierig und lassen sie sich begeistern von der jüdischen Kultur. Oder nutzen sie die Gelegenheit, einfach nur zu fragen – "Was ich schon immer über das Judentum wissen wollte und nicht zu fragen wagte!"

Und wer jetzt neugierig geworden ist sollte sich aus den vielen, vielen Veranstaltungen in seiner Nähe, aber auch anderswo eine oder mehrere aussuchen. Aber Vorsicht, die Entscheidung fällt schwer, es sind so viele die man gerne besuchen möchte.

Hier die Internetadresse: http://www.juedische-kulturtage-nrw.de

Tja, wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wünschte ich mir, dass der Tag mehr als 24 Stunden haben könnte.


 

Update 25.März 2011  21:30h

 

Weil das so gut hierhin passt, machen wir einmal Werbung für:

 

Giora Feidmann &  Friends

"Die World Klezmer" Tournee zum 75. Geburtstag


mit

ENRIQUE UGARTE, RAUL ALVARELLOS, AVI AVITAL, MURAT COSKUN, JENS-UWE POPP, GUIDO JÄGER

Dies sind sechs herausragende Solisten die mit Giora noch einmal eine "große Runde" drehen wollen.

Wie uns kurzfristig mitgeteilt wird es auch ein einziges Konzert im Ruhrgebiet geben

 

und zwar:

 

10. Mai 2011 im Opernhaus Dortmund um 20.00 Uhr

Karten über: Ticket-Hotline: 01805 9690000

(0,14 EUR a.d.Festnetz der T-Com, Mobilfunkpreise sind höher)

oder unter www.ticketmaster.de und an allen bekannten VVK-Stellen

Wir sehen uns.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Dortmund