Grußwort der Ennepetaler Bürgermeisterin
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
In wenigen Tagen ist Weihnachten. Dann gehen viele Menschen in sich und blicken auf das, was wirklich wichtig ist im Leben: Menschlichkeit und Nächstenliebe, Vertrauen, Zuneigung und Liebe.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie an den Weihnachtstagen die Wärme der Weihnachtsbotschaft spüren und diese weitergeben.
Die geruhsame Zeit zwischen den Jahren lädt dazu ein, noch einmal auf das zu Ende gehende Jahr zurückzublicken und sich auf das kommende Jahr 2018 einzustimmen. Dabei denken wir an ganz persönliche Erlebnisse und Vorhaben, aber auch an Begebenheiten, die für alle von Bedeutung sind.
Mein besonderer Dank gilt in diesen Tagen den Menschen in unserer Stadt, die ihre Zeit und Arbeitskraft in den Dienst der Allgemeinheit stellen und deshalb nicht mit ihren Familien und Freunden Weihnachten feiern können; insbesondere bei der Feuerwehr, der Polizei, im Rettungsdienst oder in unseren Seniorenheimen.
Den vielen Ehrenamtlichen in unserer Stadt gilt mein Respekt und meine Anerkennung, die mit ihrem Handeln eindrucksvoll gezeigt haben und zeigen, dass jede Einzelne und jeder Einzelne in der Gemeinschaft mit anderen viel erreichen kann. Ist der Berg, vor dem man steht, scheinbar noch so hoch, gemeinsam kann man ihn besteigen. Wichtig ist, sich auf den Weg zu machen – nicht nur zu reden, sondern zu handeln. Das haben wir, das haben die Bürgerinnen und Bürger, im vergangenen Jahr wieder auf vielfältige Weise getan.
„Der Mensch für sich allein vermag gar wenig und ist ein verlassener Robinson: nur in der Gemeinschaft mit den andern ist und vermag er viel.“
Dieses Zitat von Arthur Schopenhauer fasst dieses gemeinschaftliche Handeln in Ennepetal treffend zusammen.
Mittlerweile steht außer Frage, dass Investitionen in Bildung einen entscheidenden Standortfaktor im Wettbewerb um die Sicherung und Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen bedeuten. Die Bildung hat in unserer Stadt aber nicht nur deshalb höchste Priorität. Bildung von Anfang an ist entscheidend für den späteren schulischen und beruflichen Erfolg von Kindern und damit für ihren zukünftigen Werdegang. Dafür investieren wir weiterhin in Kindertagesstätten und Schulen und schaffen auf diese Weise optimale Rahmenbedingungen. Dabei ist es mir ebenso wichtig, dass hochwertige Arbeitsplätze durch Absolventen und Absolventinnen der hiesigen Schulen besetzt werden, um dem erwarteten Fachkräftemangel und der demographischen Entwicklung wirksam entgegen wirken zu können.
Um handlungsfähig bleiben und einen Haushaltsausgleich darstellen zu können mussten wir den Hebesatz der Grundsteuer erhöhen und haben den Bürgerinnen und Bürgern viel zugemutet. Er stieg von 485 auf 712 Hebesatzpunkte. Ein Schritt, den wir nicht gern gemacht haben, der aber unumgänglich war. Ein Schritt der gleichermaßen die Bürgerinnen und Bürger, ob Mieter oder Eigentümer, aber auch alle ortsansässigen Unternehmen getroffen hat.
Unsere Unternehmen bekennen sich trotzdem zum Standort Ennepetal. Friedrich Ischebeck investiert in den Neubau eines Lagers für das Vermietungsgeschäft eine enorme Summe. Das neue Fertigungsgebäude des Unternehmens Ferdinand Bilstein auf dem ehemaligen Carl-August-Bauer-Gelände haben wir vor kurzem seiner Bestimmung übergeben. Im Gewerbegebiet Oelkinghausen zeugen die Baukräne von der Erweiterung der BIW und ein gewaltiger Neubau an der Königsfelder Straße kündigt die Neuansiedlung eines Unternehmens aus einer Nachbarstadt an.
Daran zeigt sich deutlich, dass nicht allein Hebesätze die Standortentscheidung bestimmen, sondern zusätzlich vielschichtige Aspekte wie Verkehrsanbindung, Flächenverfügbarkeit, Wirtschaftsförderung, Wohnraumverfügbarkeit, das Vorhandensein entsprechender Fachkräfte und eine gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung als verlässlichem Partner.
Ennepetal hat sich weiterentwickelt. Deshalb war es notwendig, das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept fortzuschreiben und den neuen Gegebenheiten und Plänen anzupassen. Hierzu haben wir wieder an zwei aufeinanderfolgenden Tagen eine Bürgerbeteiligung durchgeführt, an denen viele Menschen konstruktiv teilgenommen haben.
Vor wenigen Tagen konnten wir eine Maßnahme aus diesem Innenstadtkonzept umsetzen: Für die erste Etage der ehemaligen Marktpassage haben wir einen langjährigen Mietvertrag mit dem neuen Eigentümer abgeschlossen.
Dort werden voraussichtlich ab 2019 die Stadtbücherei und das Bürgerbüro untergebracht. Wir werden dann im Umfeld des Marktplatzes eine neue, zeitgemäße Stadtbücherei auf einer unseren Bedürfnissen angepassten Fläche bieten können. Sowohl die Stadtbücherei als auch das Bürgerbüro werden barrierefrei zu erreichen sein.
Wir wissen, was wir können und wir wissen, was wir haben. Unsere Stärken müssen wir zu unserem Nutzen ausbauen und sie allen zeigen. Lassen Sie uns mutig und optimistisch in die Zukunft blicken. Lassen wir nicht zu, dass der Lärm fremder Meinungen unsere eigene innere Stimme übertönt. Haben wir Mut, unsrem Herzen und unserer Intuition zu folgen. Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. Victor Hugo hat einmal geschrieben: „Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für den Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für den Tapferen ist sie die Chance.“ Ergreifen wir diese gemeinsam.
Ich wünsche Ihnen von Herzen erholsame und besinnliche Weihnachten, einen guten Jahreswechsel und ein friedliches, erfolgreiches Jahr 2018, vor allem Gesundheit und Gottes Segen.