Dorma und Kaba planen Zusammenschluss

Dorma und Kaba planen Zusammenschluss

  • dorma+kaba wird zu einem der globalen Top-3-Unternehmen im Markt für Sicherheits- und Zutrittslösungen mit einem Pro-Forma-Umsatz von über CHF 2 Mrd. (EUR 1,9 Mrd.)
  • Führendes Produkt- und Dienstleistungsangebot aus einer Hand dank komplementärer Portfolios, Wertschöpfungskette und geografischer Präsenz in allen wichtigen Märkten
  • Ausgezeichnete Wachstumschancen und erhebliches Synergie­potenzial ermöglichen sub­stanzielle Wertsteigerung für Kaba Aktionäre; Sonderdividende von CHF 50 pro Aktie vorgesehen
  • Eigentümerfamilie von Dorma erhöht ihr unternehmerisches Engagement durch den Erwerb einer Beteiligung von 9,1% an Kaba und bildet zusammen mit Familienaktionären von Kaba einen star­ken, lang­fris­tig aus­ge­richteten Ankeraktionär der kombinierten Gruppe
  • Kaba wird als SIX-notierte dorma+kaba Dachholding 52,5% und die Eigentümerfamilie von Dorma wird 47,5% am kombinierten Geschäft von Dorma und Kaba halten
  • Außerordentliche Generalversammlung von Kaba am 22. Mai 2015 zur Genehmigung des Zusammenschlusses; Vollzug der Transaktion im dritten Quartal 2015 geplant


Ennepetal/Rümlang, 30. April 2015.
Die Kaba Holding AG (SIX: KABN) mit Sitz in Rümlang (Schweiz) und das in Ennepetal (Deutsch­land) an­sässige Familien­unternehmen Dorma Holding GmbH + Co. KGaA planen, sich zur dorma+kaba Gruppe zusammenzuschließen. Eine entsprechende Transaktionsvereinbarung wurde gestern Abend unterzeichnet. 

Dorma bietet Zugangslösungen und die dazu gehörenden Serviceleistungen an und ist ein globaler Marktführer in der Automatik-, Glasbeschlags- und Türschließtechnik. Kaba ist ein weltweit führender Anbieter für Zutritts­kontrolle, Betriebsdatenerfassung und Schlüsselsysteme. Ulrich Graf, Präsi­dent des Verwaltungsrates von Kaba: „Durch die Verbindung der beiden starken Marken Dorma und Kaba entsteht ein führendes Unternehmen unserer Industrie. Die Ankeraktionäre stehen für eine langfristige Ausrichtung – auch das ist in unserer dynamischen Branche ein echter Wettbewerbsvorteil.“

Mit einem Pro-Forma-Umsatz von mehr als CHF 2 Mrd., rund 16.000 Mitarbeitern sowie Standorten in 53 Ländern rückt dorma+kaba in die globalen Top 3 des stark fragmentierten Marktes für Sicherheits- und Zutrittslösungen auf. Dr. Hans Gummert, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Dorma: „Mit dem Zusammenschluss unserer weltweit etablierten Unternehmen stärken wir un­se­re Markt­position erheblich. Wir teilen nicht nur eine über hun­dert­jährige unternehme­ri­sche Tradition und die glei­chen Werte, sondern stimmen auch in unseren Strategien weit­­gehend überein.“


Dorma und Kaba passen ideal zusammen
Die technologische Kompetenz, die Produkte sowie die Vertriebskanäle von Dorma und Kaba ergänzen sich ideal. Über das gemeinsame Distributions- und Servicenetzwerk, Cross-Selling und die Positionierung als „One-Stop-Shop“ rund um Sicherheit und den Zutritt zu Gebäuden erschließt sich dem kombinierten Unternehmen erhebli­ches zusätzliches Wachstumspotenzial. Thomas P. Wagner, CEO von Dorma: „Gemeinsam mit Kaba machen wir einen großen Schritt nach vorne. Wir erweitern unsere Angebotspalette, stärken unsere globale Präsenz und erhöhen unsere Innovationskraft. So können wir Möglichkeiten, die uns Megatrends wie die Urbanisie­rung und die Digitalisierung bieten, schneller und besser nutzen.“

dorma+kaba wird über Produktionsstätten in allen wichtigen Märkten der Industrie verfügen und mit der verstärkten Präsenz insbesondere in Europa, Amerika und Asien-Pazifik die weltweite Expansion beschleu­ni­gen.


Substanzielle Wertsteigerung dank erheblichem Wachstums- und Synergiepotenzial
Auf Pro-Forma-Basis erwirtschaftete die kombinierte Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2013/2014 (per 30. Juni 2014) einen Umsatz von CHF 2.242 Mio. und ein EBITDA von CHF 303 Mio. Die Pro-Forma-EBITDA-Marge lag bei 13,5%.

Riet Cadonau, CEO von Kaba: „Dorma und Kaba sind in jeder Hin­sicht Wunsch­partner und ein über­zeugender strategischer Fit. Mit dem geplanten Zusammen­schluss schaffen wir zusätzliche Chancen für nachhaltiges profitables Wachstum – mit ent­sprechen­dem Mehr­wert für unsere Kunden, Partner, Mitar­beiter und Aktionäre.“

Über die nächsten vier Jahre strebt dorma+kaba ein Um­satz­­wachs­­tum, inklusive Umsatz­syner­­gien, von 6-7% (in Lokalwährungen) pro Jahr an. Auf­grund höhe­rer Ein­kaufs­volumi­na, optimierter Infra­struk­tur­kos­ten sowie Effi­zienz­­steigerun­gen wird mit Kosten­synergien von CHF 60-70 Mio. pro Jahr ge­rechnet, die im vierten Jahr nach dem Zusammen­schluss voll wirksam wer­­den sollen. Die einma­ligen Imple­men­tie­rungs­kosten werden insgesamt in Hö­he der vollen Kosten­syner­gien für ein Jahr ver­anschlagt.

Mit Erreichen der vollen Synergien wird eine EBITDA-Marge von 18% anvisiert. Der Zu­sammen­schluss soll zu einer zweistelligen prozen­tualen Erhö­hung des Gewinns pro Aktie führen. Hinsichtlich der künf­tigen Dividende strebt dorma+kaba eine Aus­­schüt­tungsquote von mindestens 50% des konso­li­dierten Rein­gewinns nach Minderheitsanteilen an.


Transaktionsstruktur

Nach Genehmigung des Zusammenschlusses durch die Kaba Aktionäre zeichnet die Eigentümer­fami­lie von Dorma, Familie Mankel/Brecht-Bergen, 380.000 Namen­aktien im Nenn­wert von je CHF 0,10 aus dem ge­nehmigten Kapital von Kaba. Der Preis be­trägt CHF 178,4 Mio., ent­spre­chend dem durchschnitt­li­­chen volu­men­ge­wich­teten Kurs der Kaba Aktie von CHF 519,45 wäh­rend der letz­ten 90 Han­dels­tage per 28. April 2015 nach Börsenschluss (Bloomberg) minus CHF 50 pro Aktie als Kom­pen­sa­tion für die feh­lende Be­rech­­tigung der neuen Aktien zum Erhalt der ge­planten Sonder­divi­den­de. Nach dieser Kapitaler­hö­hung halten Familie Mankel/Brecht-Bergen 9,1% und die bestehenden Familien­aktionäre von Kaba 18,2% an der Kaba Hol­ding.

Bei Vollzug des Zusammenschlusses bringt die Kaba Holding ihre operativen Aktivitäten in die heutige Dorma Holding ein, in der das operative Geschäft zusammengeführt wird, und erhält daran einen kontrollie­ren­­den Anteil von 52,5%. Familie Mankel/Brecht-Bergen wird entsprechend 47,5% an der heu­ti­gen Dorma Holding bzw. am kombi­nierten Ge­schäft halten. Die Gruppe wird als dorma+kaba auf­treten. Die SIX-notierte Schweizer dorma+kaba Holding wird als Dach­ge­sell­schaft der neuen Gruppe deren strategi­sche, ope­­ra­­tive und finanzi­el­le Führung wahr­neh­men und das kom­binierte Geschäft voll kon­so­li­die­ren.


Bewertung

Dorma und Kaba weisen zunächst gleich­wertige Bewertungen auf. Aufgrund der vereinbarten Transaktionsstruktur wird Dorma zu einem EV/EBITDA-Multiplikator von 10,1 und Kaba von 12,2 in das gemeinsame Unternehmen eingebracht. Unter Berücksichtigung der bei Kaba Holding verblei­ben­den liquiden Mittel von ungefähr CHF 190 Mio. resultieren daraus die Beteiligungs­­verhältnisse am kombinierten Geschäft von 52,5% von Kaba bzw. 47,5% von Familie Mankel/Brecht-Bergen. Eine un­abhängige Fairness Opi­ni­on von N+1 Swiss Capital zu Händen des Verwal­tungs­rates von Kaba Holding bestätigt, dass die anvi­sier­ten Eigentumsverhältnisse aus finan­zieller Sicht fair sowie ausgewogen sind.

Für die Abgabe der Mehrheit an ihrem Geschäft erhält Fa­mi­lie Mankel/Brecht-Bergen das Recht, im Falle eines Kon­troll­wech­sels von dorma+kaba Hol­ding Anteile an der heutigen Dorma Holding zum Markt­wert zuzukau­fen, um de­ren Mehr­heit wieder zu erlangen. Die Aktionäre von dorma+kaba Holding können dieses Recht bei einem bevor­ste­henden Kon­troll­wechsel bis Ende 2018 mit einer Dreiviertelmehrheit und ab dem Jahr 2019 mit einfa­cher Mehrheit auf­heben.


Starke Ankeraktionärsgruppe, Governance

Die Familienaktionäre von Dorma und Kaba, die zusammen 27,3% an der dorma+kaba Holding halten wer­den, werden eine starke Ankeraktionärs­gruppe bilden und haben einen lang­fristigen Pool­ver­trag un­ter­zeich­net. Sie haben sich unter anderem ge­gen­sei­ti­ge Vorkaufsrechte ein­ge­räumt und verpflich­ten sich zudem, ein Aktien­paket von 27% oder größer nur dann an einen Dritten zu verkaufen, wenn dieser allen Aktionären ein öffent­liches Über­nah­meange­bot zum sel­ben Preis pro Aktie unterbreitet.

Christine Mankel und Stephanie Brecht-Bergen (geborene Mankel), Gesellschafterinnen von Dorma: „Wir nehmen unse­re Verpflichtung als Familienunternehmer wahr und wollen die neue dorma+kaba Gruppe als lang­fris­tig orientierte Ankeraktionäre begleiten. In­dem wir neue Aktien von Kaba zeich­nen, erhöhen wir gleichzeitig unser unternehmerisches Engagement. Damit ergreifen wir diese ein­malige Chance, ein global führendes Unternehmen in unserer Industrie zu schaffen.“

Ulrich Graf, Prä­si­dent des Ver­wal­­tungs­rates von Kaba, wird den Verwal­tungs­rat des kombinierten Unternehmens präsi­die­ren. Zum CEO wurde Riet Cado­nau, CEO von Kaba, nominiert. De­signierter CFO ist Bernd Brinker, CFO von Dorma. Die Füh­rungsgre­mien der Grup­pe sollen möglichst aus­ge­wogen besetzt werden.

Die Standorte sowohl in Rüm­lang als auch in Enne­petal werden im gemein­samen Unter­neh­men eine wichtige Rolle spielen. Rümlang wird Unternehmenssitz der dorma+kaba Holding sein, während in Ennepetal als Sitz der künf­tigen Division „Access Solutions DACH“ das Geschäft für die deutsch­spra­chi­gen Län­der ver­antwortet werden wird.


Außerordentliche Generalversammlung von Kaba und rascher Abschluss der Transaktion
Am 22. Mai 2015 führt Kaba eine außerordentliche Generalversammlung zur Genehmigung des Zu­sam­men­schlusses durch. Die Aktionäre und insbesondere die Nicht-Ankeraktionäre sind eingeladen zu bestätigen, dass im Rahmen der vorliegenden Transaktion keine Angebotspflicht entsteht (auf die vorliegende Transaktion beschränktes „Opting-out“). Weiter beantragt der Kaba Ver­waltungsrat die Aufhebung der heutigen Aktien­über­tra­gungs- und Stimmrechtsbe­schrän­kun­gen von 5% sowie wei­tere Statutenänderungen. Zudem stellt der Verwaltungsrat den Antrag, den Aktionären eine Son­der­­divi­den­de aus Reser­ven aus Kapital­einlagen in Höhe von CHF 50 pro Aktie auszu­schütten. Dies ent­spricht etwa dem Um­fang der Mittel, die der Gesellschaft im Rah­men der Kapitalerhöhung aus dem ge­nehmigten Kapi­tal zufließen werden.

Zur Zuwahl in den Verwaltungsrat der künftigen dorma+kaba Holding werden Christine Mankel und Stepha­nie Brecht-Bergen, die Gesellschafterinnen von Dorma, sowie Dr. Hans Gummert, Vor­­sitzen­der des Aufsichts­rates von Dorma, vorgeschlagen. Thomas Pleines, seit 2011 Mit­glied des Verwal­tungs­­rates von Kaba, hat sich bereit erklärt, aus dem Gremium zurück­zutreten.

Die Beschlüsse der außerordentlichen Generalversammlung treten mit dem Vollzug des Zusammen­schlusses in Kraft. Dieser ist – vorbehältlich der Zustimmung der Aktionäre und der Wett­bewerbs­be­hörden sowie weiterer üblicher Bedingungen – im dritten Quartal 2015 vorgesehen.


Medien-/Analystenkonferenz und Telefonkonferenz
Heute, 30. April 2015, findet eine Medien- und Analystenkonferenz in deutscher Sprache um 10:30 Uhr MESZ im großen Saal des Metropol an der Fraumünsterstrasse 12 in Zürich statt. Die Konferenz wird auf www.kaba.com/webcast live übertragen.

Um 15.30 Uhr wird eine Telefonkonferenz für Analysten in englischer Sprache durchgeführt. Ein­wahl­nummern: +41 58 262 07 22 (Schweiz); +44 203 370 57 19 (UK), +1 646 381 08 89 (USA). Bitte wählen Sie den Zugangscode 407238.

Ab etwa einer Stunde nach der Telefonkonferenz wird während 14 Tagen ein digitales Playback unter den folgenden Nummern zur Verfügung stehen: +41 58 262 07 77 (Schweiz); +1 646 385 73 41 (USA). Bitte wählen Sie den Zugangscode 495329.

 

Ausgewählte Kennzahlen Geschäftsjahr 2013/2014 (per 30. Juni 2014)

 

Kaba 1

In CHF Mio.

Dorma 1

In EUR Mio.

dorma+kaba

Pro-Forma 1

In CHF Mio. 2

Umsatz

1.003,5

1.010,3

2.241,7

Bruttogewinn

446,8

436,2

981,4

    Brutto-Marge

44,5%

43,2%

43,8%

EBITDA

155,3

120,2

302,6

    EBITDA-Marge

15,5%

11,9%

13,5%

EBIT

123,6

89,3

233,0

    EBIT-Marge

12,3%

8,8%

10,4%

Reingewinn

84,6

71,6

172,4 3

Eigenkapitalquote

62,8%

52,1%

57,2%

 

1) Referenzzahlen basieren auf IFRS

2) Durchschnittlicher CHF/EUR Umrechnungskurs für das Geschäftsjahr 2013/2014: 1,225608

3) Davon 52,5% den Aktionären der dorma+kaba Holding zurechenbar

Über Dorma
DORMA ist der zuverlässige weltweite Partner für Premium-Zugangslösungen und -Serviceleistungen, die bessere Gebäude ermöglichen. Das Unternehmen mit über 100-jähriger Tradition bietet ganzheitliche Lösungen rund um das Öffnen und Schließen von Türen an – von Türbändern über Türschließer bis hin zu automatischen Türsystemen sowie Zeit- und Zutrittskontrollsysteme. Zudem bietet DORMA horizontale Schiebewandsysteme an. Die international operierende DORMA Gruppe mit Sitz in Ennepetal ist in über 50 Ländern präsent und beschäftigt weltweit um die 7.200 Mitarbeiter.

Über Kaba
Mit seinen innovativen Produkten, Systemlösungen und Dienstleistungen ist der global tätige Technologiekonzern Kaba ein führender Anbieter von hochwertigen Zutrittsverwaltungslösungen, Schlössern, Zylindern, physischen Zutrittssystemen, Zeit- und Betriebsdatenerfassung, wie auch Zutrittssystemen für Hotels. Die Firmengruppe ist zudem Weltmarktführerin bei Hochsicherheitsschlössern, Schlüsselrohlingen, Transponderschlüsseln sowie Schlüsselfertigungsmaschinen. Die börsennotierte Gruppe (KABN) beschäftigt etwa 9.000 Mitarbeiter in über 60 Ländern. Kaba setzt seit über 150 Jahren Trends über die Sicherheit hinaus, hinsichtlich Funktionalität, Komfort oder Design – mit Fokus auf den optimalen Kundennutzen.

Disclaimer
Die Pro-forma-Angaben in dieser Medienmitteilung dienen der Illustration und beinhalten Rundungseffekte und Verein­fachungs­annahmen. Die Darstellung dieser Finanzinformationen beruht auf hypothetischen Geschäfts­vorfällen und Sachverhalten und gibt nicht die tatsächliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von dorma+kaba wieder. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von dorma+kaba in künftigen Finanzabschlüssen und -berich­ten kann erheblich von den dargestellten Angaben abweichen. Gründe hierzu sind eine Reihe von Faktoren, wie bei­spiels­weise Geschäftsentwicklungen, Änderungen im Marktumfeld und in den rechtlichen und/oder wirtschaftli­chen Rahmenbedingungen sowie geänderten Rechnungslegungsvorschriften.

Diese Kommunikation enthält bestimmte, in die Zukunft gerichtete Aussagen, z.B., aber nicht nur, Angaben unter Verwendung der Worte «glaubt», «geht davon aus», «erwartet» oder Formulierungen ähnlicher Art. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen werden auf der Grund­lage von Annahmen und Erwartungen gemacht, von denen die Gesellschaft ausgeht, dass sie begründet sind, die sich aber als falsch herausstellen können. Sie sind mit der gebotenen Vorsicht zur Kenntnis zu nehmen, da sie natur­gemäss bekannten und unbekannten Risiken, Ungewiss­heiten und anderen Faktoren unterliegen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft bzw. der Gruppe wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenom­men werden. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem, aber nicht nur:

  • die allgemeine Wirtschaftslage
  • der Wettbewerb mit anderen Unternehmen
  • die Auswirkungen und Risiken neuer Technologien
  • die laufenden Kapitalbedürfnisse der Gesellschaft
  • die Finanzierungskosten
  • Verzögerungen bei der Integration des Zusammenschlusses oder von Akquisitionen
  • die Änderungen des Betriebsaufwands
  • Währungsschwankungen und Schwankungen bei Rohstoffpreisen
  • die Gewinnung und das Halten qualifizierter Mitarbeitender
  • politische Risiken in Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist
  • Änderungen des anwendbaren Rechts
  • die Realisierung von Synergien
  • und sonstige in dieser Kommunikation genannte Faktoren


Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken, Ungewiss­heiten oder anderen Faktoren verwirklichen, oder sollte sich eine der zugrunde liegenden Annahmen oder Erwar­tungen als falsch herausstellen, können die Ergebnisse massgeblich von den angegebenen abweichen. Vor dem Hintergrund dieser Risiken, Ungewissheiten oder anderen Faktoren sollte sich der Leser nicht auf derartige in die Zukunft gerichtete Aussagen verlassen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei über das Gesetz hinausgehende Ver­pflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen zu aktua­lisieren oder zu revidieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Die Gesellschaft weist darauf hin, dass die Ergebnisse in der Vergangenheit nicht aussagekräftig bezüglich zukünftiger Ergebnisse sind. Zu beachten ist zudem, dass Zwischenergebnisse nicht zwin­gend indikativ für die Jahresendergebnisse sind. Leser sollten sich an einen unabhängigen Finanzberater wenden.

Diese Kommunikation ist weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Verkauf oder Kauf von Effekten der Kaba in irgendeinem Rechtssystem.

Kaba®, Com-ID®, Ilco®, La Gard®, LEGIC®, SAFLOK®, Silca® usw. sind geschützte Marken der Kaba Gruppe. Aufgrund länderspezifischer Anforderungen oder aus Ver­marktungsüberlegungen sind nicht sämtliche Produkte in allen Ländern erhältlich.

 

Iserlohner Unternehmerin kommt bundesweit im Radio

[la] Es ist schon eine ganz besondere Erfolgsgeschichte das mit dem Opelhaus der Gebrüder Nolte in Iserlohn, die jetzt in Gevelsberg in den Startlöchern für eine Unternehmenserweiterung stehen. Ein ausführlicher Bericht über den am 15.04.2015  stattgefundenen Spatenstich und über die Vision des neuen Gevelsberger Autohauses folgt in Kürze.

Nun erhalten wir von Gebrüder Nolte einen Terminhinweis, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.

Iserlohner Unternehmerin kommt bundesweit im Radio
Fritzi Bimberg-Nolte berichtet im Radio ERF Plus aus ihrem Leben
60-minütiges Interview mit Horst Marquardt

Iserlohn/Wetzlar (ERF). Die Iserlohner Unternehmerin Fritzi Bimberg-Nolte ist bundesweit im Radio zu hören. Am Donnerstag, 30. April, um 20:00 Uhr ist die Seniorchefin vom Autohaus Gebrüder Nolte zu Gast in der Sendereihe „Bilanz“ von ERF Medien (Wetzlar). Im Gespräch mit dem ehemaligen ERF Direktor Horst Marquardt berichtet die 83-Jährige aus ihrem Leben.

Unter dem Titel  „Die begeisterte Unternehmerin“ schildert Fritzi Bimberg-Nolte, wie sie bereits mit jungen Jahren die Autohandelsfirma übernahm. 64 Jahre hat die Gründertochter die Verantwortung für Mitarbeiter, für Kunden und das Geschäft getragen. Als sie 23 war, nur vier Jahre nach ihrem Geschäftseintritt, starb der Vater von Fritzi Bimberg-Nolte, Fritz Nolte, und hinterließ ihr die Verantwortung, die sie sich bald mit ihrer Schwester, Dr. Martha Nolte, und einige Jahre später auch mit ihrem Ehemann Dr. Peter Bimberg teilte.

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Die Unternehmerin Fritzi Bimberg-Nolte mit dem ehemaligen Direktor von ERF Medien, Horst Marquardt, der sie interviewt hat. Foto: Rühl/ERF

Die Autohausgruppe vertritt die Marke Opel seit 1924. Heute gehören mit Chevrolet, Honda und Volkswagen insgesamt vier Marken und acht Autohäuser in Iserlohn, Schwerte, Hemer, Hagen und Lüdenscheid zur Unternehmensgruppe mit rund 160 Beschäftigten (darunter 35 Auszubildende), die Fritzi Bimberg-Nolte heute mit ihrer Tochter Petra Pientka führt. Bei ihrem Handeln hat sich die Seniorchefin stets auch von ihrem christlichen Glauben leiten lassen. Davon berichtet sie in der Sendereihe „Bilanz“ von ERF Medien. Das 60-minütige Interview wird ausgestrahlt beim Sender ERF Plus, der über Digitalradio, Satellit und über Kabel zu hören ist. Die Sendung wird wiederholt am Freitag, 1. Mai, um 00:00 Uhr, um 04:00 Uhr und um 11:00 Uhr, sowie am Samstag, 2. Mai, um 14:00 Uhr.  Zusätzlich sind die Sendungen auch im Internet unter www.erf.de durch wenige Klicks zu finden.

 

Schuldig, schuldig, schuldig der fahrlässigen Tötung

[jpg] Als die EU zum ersten mal von dem Untergang der Flüchtlinge im Mittelmeer erfuhr, hätte sie direkt handeln müssen. Stattdessen bekam die Öffentlichkeit nur weich gespülte Sprachhülsen um die „Ohren“ geschlagen. Und das geht jetzt schon monatelang, inzwischen haben wir geschätzte 2.000 Tote im Mittelmeer gezählt. Und die EU? Sie hat ihre Frontex Operation Trident vor der italienischen Küste des Mittelmeers. Die Leitmedien hatten die Ukraine und Griechenland auf dem Radar. Da waren ein paar ertrunkene Afrikaner mehr oder weniger nicht so wichtig. Und dann kam am Sonntag, dem 19. April 2015 die Katastrophe mit 700 bis 900 ertrunkenen Afrikanern, die vor den Augen der Besatzung des Containerschiffes “King Jacob” ertranken. Über Twitter gingen die Bilder mit den Nachrichten um die ganze Welt. Der Papst und der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon meldeten sich zu Wort und erinnerten die EU an ihre Verantwortung. Und diesmal hielten die westlichen Leitmedien nicht still oder schrieben den Vorfall runter.

Die EU konnte sich jetzt nicht mehr wegducken um die Verantwortung auf andere abzuwälzen. Schnell rief der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk,  einen Sondergipfel der Regierungschefs zum 23. April 2015 nach Brüssel. Das war schnell, sehr schnell für eine Ratssitzung der Regierungschefs der EU. Nachher wird sich herausstellen, es war nur Aktionismus.

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(c) Guardia Costiera

 


Und der 23. April kam, ein Donnerstag, Bundeskanzlerin Angela Merkel traf um 14:00 Uhr ein und gab nach 7 Stunden um 21:20 Uhr ihre abschließende Pressekonferenz. Kein Wort der Trauer, so wie das eben bei den terroristischen Aktivitäten immer der Fall ist.  Immerhin gab es Tote und Verletzte und das in tausendfacher Höhe.

Die Entscheidungen der EU waren: Die Kosten der Frontex Mission „Triton“ sollen verdreifacht werden. Der Auftrag, den die Grenzschutztruppe der Frontex durch den Rat bekommen hatte, wird jedoch nicht geändert. Also weiterhin Grenzsicherung und nur im Wege des Internationalen Seerechts sollte Seenotrettung betrieben werden. Später setzt Ratspräsident Donald Tusk in seiner Pressekonferenz eins drauf, indem er anmerkte „Triton“ würde nur bei Aufforderung die Seenotrettung nach internationalem Recht betreiben. Deutsche und englische Kriegsschiffe werden im Mittelmeer kreuzen um der Grenzschutzmission hilfreich zur Seite zu stehen. Die italienische Mission „Mare Nostrum“ will man allerdings nicht mehr. Die aufgenommenen Flüchtlinge werden bei den Mittelmeer Küstenstaaten an Land verbracht, dort sollen sie gemäß den Dublin Verträgen „erkennungsdienstlich“ (Fingerabdrücke, Fotografien) behandelt um sodann in Lager verbracht zu werden, bis ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist. Die Dublin Verträge sollen nicht geändert werden und die Anliegerstaaten des Mittelmeeres sollen keine Unterstützung für den Aufwand bekommen.

Schuldzuweisungen

Was folgte, ist eine mehr oder weniger offene Schuldzuweisung an die Schlepper, an die Heimatstaaten und an die Flüchtlinge selber. Authentisches Mitleid der EU konnte man getrost vergessen. Die EU hatte einen Scheck ausgestellt, hatte gegen alle Gruppen um die Flüchtlinge gedroht und gut war es. Im Juni 2015, zum 25. und 26., wird man das Thema nochmals behandeln. Angela Merkel: Am Geld soll es nicht liegen, bei Bedarf legen wir noch was drauf.

Peinlich und schlimm wurde es mit einem Satz des Ratspräsidenten Donald Tusk den dieser Eingangs der nachfolgenden Pressekonferenz von sich gab: „Europa hat diese Tragödie nicht verursacht“, so der Ratspräsident. Für viele der Kollegen war das eine Frechheit und Zynismus pur. Denn Europa hat diese Katastrophe verursacht. Hat der Ratspräsident die Kolonialzeit vergessen, die bis heute die afrikanischen Staaten belastet?

Neuere europäisch/afrikanische Geschichte

Lassen wir einmal ein bisschen die Geschichtsbücher des afrikanischen Kontinents aufschlagen um zu sehen wie es zu dieser Tragödie nur kommen konnte.

Es dürfte zur Allgemeinbildung eines jeden Europäers und US Amerikaners gehören, dass Afrika durch die europäischen Staaten und die USA wirtschaftlich ausgebeutet wurde und immer noch wird. Lassen wir den schwunghaften und gewinnbringenden Sklavenhandel einmal sein, der etwas zu weit zurück liegt. Und betrachten wir stellvertretend die Entwicklung von belgisch Kongo.

Als die belgische Regierung 1960 ihre ehemalige Kolonie Kongo ( Heute Demokratische Republik Kongo) in die Unabhängigkeit entließ, war diese Republik, trotz eines immensen Reichtums an Bodenschätzen, nicht oder kaum lebensfähig. Die Belgier hatten zwar gutes Geld mit Kupfer, Uran, Gold, Eisen und anderen Mineralien gemacht, hatten aber nichts in eine ordentliche Bildung, Staatswesen oder Gesundheitssystem investiert. Die Folge waren Unruhen als die Belgier abzogen. Ein junger Mann Mitte 30 trat mit einigen Mitstreitern auf die politische Bühne und verlangte einen Ausgleich von der belgischen Regierung. Patrice Émery Lumumba, so hieß der junge Mann, wurde nach der ersten demokratischen kongolesischen Wahl der erste Premierminister des Kongo (Kongo-Léopoldville). Auf einem feierlichem Festakt der mit dem belgischen  König Baudouin I und vielen internationalen Honorationen begangen wurde, musste König Baudouin I unbedingt die angeblichen Errungenschaften der belgischen Regierung vor den gesamten Gästen erwähnen.

In seiner Erwiderungsrede widersprach Premierminister Patrice Émery Lumumba dem belgischen König, mit folgenden Worten:

[…] erniedrigender Sklaverei, die uns mit Gewalt auferlegt wurde. […] Wir haben zermürbende Arbeit kennengelernt und mussten sie für einen Lohn erbringen, der es uns nicht gestattete, den Hunger zu vertreiben, uns zu kleiden oder in anständigen Verhältnissen zu wohnen oder unsere Kinder als geliebte Wesen großzuziehen. […] Wir kennen Spott, Beleidigungen, Schläge, die morgens, mittags und nachts unablässig ausgeteilt wurden, weil wir Neger waren. […] Wir haben erlebt, wie unser Land im Namen von angeblich rechtmäßigen Gesetzen aufgeteilt wurde, die tatsächlich nur besagen, dass das Recht mit dem Stärkeren ist. […] Wir werden die Massaker nicht vergessen, in denen so viele umgekommen sind, und ebenso wenig die Zellen, in die jene geworfen wurden, die sich einem Regime der Unterdrückung und Ausbeutung nicht unterwerfen wollten.“ (Quelle: „Der gewaltsame Tod von Patrice Lumumba“ Von Bill Vann)

Starke Worte des jungen Premierministers. König Baudouin I, wollte abreisen, seine Begleiter rieten ihm jedoch ab. Ein Jahr später war der junge Lumumba tot, er wurde gefoltert, erschossen und sein Körper mit Bleisäure aufgelöst, der Rest der wurde verbrannt. Später wird herauskommen, dass die CIA mit dem belgischen Königshaus und dem britischen Geheimdienst den Mord an Lumumba betrieb. Man hatte Angst die Rohstoffe nicht mehr zu bekommen, da man davon ausging, dass Lumumba ein Kommunist war. Der Sohn von Lumumba wird später Klage gegen zehn Belgier wegen Mordes in Belgien einreichen. Ein Untersuchungsausschuss in Belgien wird die Verwicklungen Belgiens mit dem Mord an Lumumba feststellen.

Bis heute hat Belgien mit anderen westlichen Staaten noch einen Fuß im Land um seine Rohstoffversorgungssicherheit zu gewährleisten. Bis heute ist die demokratische Republik Kongo militärischen Unruhen ausgesetzt. Und bis heute gehört der Kongo zu den ärmsten Ländern der Welt und steht im Armutsranking auf dem vorletzten Platz.

Durch die immerwährenden Kriege und gewaltsamen Auseinandersetzungen konnte keine wirtschaftliche Entwicklung registriert werden. Das BIP pro Kopf beträgt in der demokratischen Republik Kongo rund 650,– Dollar (Stand: 2013, Quelle: IWF), zum Vergleich. Dass BIP von Deutschland beträgt rund 40.000,– Dollar (Stand: 2013, Quelle: IWF).

Das in solch einem Land für die Menschen keine Perspektiven vorhanden sind ist selbstredend. Nur, wer ist an solch einem Elend Schuld? Die Kongolesen selber? Nein, sie hatten ja nie eine Chance gehabt aus dem natürlichen Reichtum ihres Landes Profit zu ziehen, wenn von außen die Destabilisierung des Landes betrieben wird, wie jetzt im Osten des Landes.

Nun, der Kongo ist nicht der einzige Staat der noch heute vom Westen gesteuert wird, nehmen wir Somalia, Nigeria, Kenia, Eritrea, Elfenbeinküste (Republik Côte d’Ivoire) oder Uganda. In der Regel alles Staaten in denen Politiker regieren die vom Westen gesteuert werden. Auch die destabilisierten Länder im Norden des afrikanischen Kontinents, sie alle können ihren Bewohnern keine Perspektiven mehr bieten. Die Losung lautet also: Verhunger (neuerdings verdurste) oder versuch dein Glück im Westen. Das diese Menschen nie eine Chance haben zu leben, i.S. von etwas zu essen, ein Dach über den Kopf oder Bekleidung zu haben, ist offensichtlich.

In den Dörfern wird für ein oder zwei Bewohner gesammelt, damit diese im Westen etwas verdienen und davon etwas dem Dorf zu gute kommen lassen können.

Ratspräsident Donald Tusk weiß entweder nichts von diesem Elend oder steckt bewusst den Kopf in den Sand. In beiden Fällen scheint er für dieses Problem überfordert zu sein.

Was sollte die EU als Sofortmaßnahme tun?

Die erste Entscheidung sollte sein, die italienische Operation „Mare Nostrum“ wieder einzusetzen. Denn die Italiener haben die Erfahrungen gemacht, mit der sich die Operation „Mare Nostrum“ noch verbessern könnte. Sie fuhren zumindest die Schifffahrtsrouten im Mittelmeer ab, während die Frontex nur 30 Kilometer vor der Küste Italiens patrolliert. Die Flüchtlinge mit ihren Schleppern steuern doch grundsätzlich die Schifffahrtsrouten an, wegen der größeren Chance von einem Handelsschiff aufgenommen zu werden.

Parallel sollten die Aufenthaltsbedingungen für Flüchtlinge für die Mittelmeerstaaten ausgebaut und verbessert werden. Die subventionierten Nahrungsmittel Exporte der EU sollten unterbunden werden. Stattdessen sollte in den afrikanischen Staaten mit den Afrikanern eine funktionierende Landwirtschaft aufgebaut werden. Das Bildungs- und Gesundheitssystem der afrikanischen Staaten sollte reformiert und den dortigen Möglichkeiten angepasst werden. Es ist so viel zu tun, es wird nicht so viel kosten um den Menschen in ihrem Heimatland eine Perspektive zu bieten.

Es hat sich alles verändert, es gibt neue News.

Was müssen die europäischen Regierungschefs aufgeatmet haben, als in Nepal ein schweres Erdbeben mit der Stärke 8 viele Dörfer und Teile der Hauptstadt Kathmandu in Schutt und Asche legten.

Es darf wieder im Mittelmeer gestorben werden, unbemerkt und namenlos. Und morgen wird der Ukrainekrieg und die Finanzkrise in Griechenland von dem Sterben im Mittelmeer ablenken.

Und warum? Nur weil die EU, die ja angeblich eine Wertegemeinschaft sein soll, keine Entscheidung für den Menschen, den Fremden, treffen will. Die EU hat Zeit gewonnen, mehr nicht. Denn an der Nordküste des afrikanischen Kontinents stehen heute schon 1 Millionen Menschen, bereit das nächste Schiff zu nehmen und sich auf den Weg zu machen. Was haben sie schon zu verlieren? Nur ihr Leben. Wen kümmert es?  Die EU?  Wohl kaum.

Jürgen Gerhardt aus Brüssel für european-mosaic  und en-mosaik

 











 

Erdbeben in Nepal – ein Augenzeuge berichtet

[la] Dr. Susanne Grothey, Frauenärztin in Gevelsberg,  unterstützt seit vielen Monaten die Entwicklungshilfearbeit von Interplast Germany e.V. durch tatkräftige Mitarbeit im Sushma Koirala Memorial Hospital in Nepal, in der Nähe von Katmandu. In Nepal gibt es einen sehr großen Bedarf für gynäkologische Behandlungen nach Gebärmuttersenkung. Viele Menschen sind jedoch zu arm, sich eine Behandlung leisten zu können. Hier hilft das ehrenamtliche Engagement und der medizinische Wissenstransfer der Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland.

Brandaktuell erreichte Frau Dr. Grothey  am 26. April 2015 von Hein Stahl, dem Sektionsleiter des Interplast-Krankenhauses in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu aus dem Katastrophengebiet folgende Meldung.
 
Betreff: Erdbeben in Nepal

 

Liebe Susanne, als Anlage ein kurzer Bericht von heute Morgen. Langsam normalisiert sich die Lage etwas und wir haben aber noch 30 Frakturen herumliegen, die wir langsam wegoperieren müssen. Mir geht es gut, nur die ständigen Nachbeben zehren an den Nerven.
Danke für alles und lieb Grüße,
Dein Hein

 

Situationsbericht Erdbeben Nepal 25.04.2015

Gestern Nachmittag, 25.04.2015, Uhrzeit weiß ich nicht genau, hat uns ein schweres Erdbeben überrascht. Das Hospital, alle stationären Patienten, unser diensthabendes Personal und alle Gäste sind völlig unbeschadet geblieben. Das Hospital hat noch nicht mal Risse, während um uns herum, besonders in Sankhu, die meisten älteren Häuser in einer großen Staubwolke zusammen fielen. In kürzester Zeit wurden fast 70, meist schwerverletzte Bewohner aus den umliegenden Dörfern angeliefert. Es waren meist Pickups der Polizei, die uns die Leute einfach vor die Tür legten. Nun haben wir ca. 30 Frakturen rumliegen und operieren seit heute Morgen um sechs. Ich habe gestern allein 5 Tote nach dramatischen Wiederbelebungsversuchen aus dem Aufwachraum gefahren. Wir arbeiteten bis zur Erschöpfung und auch das Material drohte auszugehen.Als das Beben kam, war ich gerade in Kathmandu um neue Landkarten zu kaufen. Das Beben war ungeheuerlich, meine Beine versagten die ersten Sekunden ihren Dienst, alle schrieen, fielen vor mir mit Kindern auf dem Arm zu Boden, ich riss einige hoch und versuchte mich auf die Strasse zu retten. Dann holte ich den Jeep, wollte die gewohnte Strecke fahren, die aber durch umgestürzte Strommasten blockiert war. Gegen Vernunft und Instinkt fuhr ich in eine kleine Seitengasse als einzigen Ausweg, denn ich hatte nur einen Gedanken,- ich muss zurück ins 15 km entfernte Hospital, denn ich ahnte, dass unser Nachbarort Sankhu mit den vielen alten Häusern in Trümmern liegen würde. Ich fuhr auf brutalste Weise über Schuttberge und herunterhängende Stromleitungen und habe es wie durch ein Wunder geschafft heil aus Kathmandu heraus zu kommen.Im Hospital wurde bereits auf Hochtouren gearbeitet. Alle Frei- und Grünflächen waren mit jammernden Leuten belegt. Unser diensthabendes nepalesisches Personal leistete zusammen mit unseren Gastmedizinern Großartiges und ich war erfüllt von dem Bewusstsein solch ein großartiges Hospitalprojekt mit geschaffen zu haben. Ich bin auch etwas stolz, dass unser Gemäuer so gut gehalten hat, denn wir haben zur Erdbebensicherheit mindestens einen bautechnischen Mehraufwand von 200 Tausend Euro betrieben. Seit 15 Jahren habe ich über dieses Szenario nachgedacht und nun ist es leider eingetreten. In der ganzen Umgebung gibt es keinen Strom und unser großer Generator läuft Tag und Nacht und wir haben noch 8 Dieselfässer zum Nachtanken. Wir sind also voll funktionsfähig und wie eine Fluchtburg für ein Gebiet mit vielen tausend Menschen. Während ich diese Zeilen schreibe, wackelt es schon wieder und ich muss gestehen, dass ich jetzt erst beginne Angst zu bekommen.Wir bräuchten dringend Orthopäden, aber bis die hier sind, wird das Meiste weggeschafft sein. Wir verlegen jetzt auch einige Patienten ins Army-Hospital. Ich mag gar nicht durch die umliegenden Orte laufen. Man spricht von ca. 90 Toten allein in Sankhu. Ich hänge ein paar Bilder an diesen Bericht, die aber nicht entfernt die Situation wiedergeben, denn man hat in solch einem Moment Wichtigeres zu tun als zu fotografieren. Wieder wackelt es,- man kommt sich vor wie eine Ameise, die durch Urgewalten zerquetscht zu werden droht. Soviel zur momentanen Situation in einem kleinen Hospital in Nepal. Macht Euch keine Sorgen, wir werden alles schaffen.

Hein Stahl

 

Wir danken Frau Dr. Susanne Grothey und Hein Stahl für diese Information  Wir danken darüber hinaus auch den Helfern und vor allem ehrenamtlichen Helfern dort vor Ort für Ihr bis  an  Erschöpfung grenzendes Engagement.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik

Der Deutsche Bundestag als Wanderausstellung zu Gast in Schwelm

Foto: Linde Arndt

Initiatoren und Prominenz bei der Eröffnung der Wanderausstellung des Deutschen Bundestages in der
Städtischen Sparkasse zu Schwelm    Foto: Linde Arndt

 

[LA] Am Samstag, dem 25. April 2015 hatte die Wanderausstellung des Bundestages auf Initiative der Bundestagsabgeordneten Cemile Giousouf ihren Einzug in die Städtische Sparkasse zu Schwelm gehalten.

Wer am 25. April leider nicht dabei sein konnte, der hat vom 27. April bis 30. April 2015 während der regulären Öffnungszeiten ( 8:15 bis 18:00 Uhr) noch Gelegenheit für eine Besichtigung. Der Deutsche Bundestag unterstützt mit dieser Ausstellung den Dialog zwischen den Abgeordneten und den Bürgerinnen und Bürgern. Hier werden auf zwanzig Schautafeln wesentliche Informationen über den Deutschen Bundestag vermittelt. Ebenso gibt es für die Besucherinnen und Besucher eine Vielzahl von Informationsmaterialien zur kostenlosen Mitnahme. Auf zwei Computerterminals können z.B. Filme und der Internetauftritt des Deutschen Bundestages angeschaut werden. Für Fragen rund um den Deutschen Bundestag steht Frau Anna Pulcher, Mitglied  des Deutschen Bundestages zur Verfügung. Interessierte Einzelbesucher, Besuchergruppen, insbesondere aber auch Schulklassen, können sich für einen Vortrag über Aufgaben und Arbeitsweise des Parlaments anmelden.

Anmeldungen für kostenfreie Führungen können über Dr. Anselm Tiggemann, Telefon 02331-24 365, oder per E-Mail unter cemile. giousouf.ma01@bundestag.de vereinbart werden, bzw.  Städtische Sparkasse zu Schwelm, Marketing, Telefon 02336-917 174 oder per E-Mail unter anne.peter@sparkasse-schwelm.de
Die Ausstellung informiert über die themen:

  • Das Parlament
  • Die Abgeordneten
  • Die Aufgaben des Bundestags
  • Die Internationale Zusammenarbeit und
  • Die Geschichte des Bundestages
lothar-feldmann

Vorstandsvorsitzender Lothar Feldmann
Foto: Linde Arndt

Vorstandsvorsitzender Lothar Feldmann begrüßte zur Ausstellungseröffnung die zahlreichen Gäste aus Politik und öffentlichem Leben. Er freute sich ganz besonders, dass diese Wanderausstellung ihren Standort in der Städtischen Sparkasse zu Schwelm eingenommen hat.

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Bürgermeister Jochen Stobbe
Foto: Linde Arndt

Schwelms Bürgermeister   Jochen Stobbe begrüßte die Anwesenden und betonte wie wichtig die Demokratie für uns ist und dass sie einen ständigen Lernprozess bedeutet. „Wir müssen sie bewahren und beschützen, damit sie uns beschützen kann.

Die Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf referierte anschließend  über den Bundestag als gesetzgebende Institution.

Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf Foto: Linde Arndt

Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf
Foto: Linde Arndt

Auch der zeitgeschichtliche Aufbau wurde durch sie dargestellt. Aktuell sprach sie auch das derzeitige Flüchtlingsdrama an. In Ihrer Ansprache betonte sie auch besonders, dass sie immer für ihren Schwelmer Wahlkreis ein Ansprechpartner sein wolle.

Anna Pulcher  Foto: Linde Arndt

Anna Pulcher, Mitarbeiterin des Deutschen Bundestages Foto: Linde Arndt

Die Mitarbeiterin des deutsche Bundestages Anna Pulcher brachte einen Abriss über die Arbeit  des Bundestages   und eröffnete sodann die Ausstellung. Sie ging erklärend mit den anwesenden Gästen von Infotafel zu Infotafel und gab auch über die Computerterminals  Einblicke in Aktivitäten des  Deutschen Bundestages.

Bürgerinnen und Bürger aus Schwelm und den Nachbarstädten, insbesondere Jugendliche, sollten die Chance wahrnehmen, die noch bis zum 30. April 2015 in der Städtischen Sparkasse zu Schwelm integrierte Wanderausstellung zu besuchen und sich umfassend zu informieren – denn – man könnte mit einem Augenzwinkern sagen – Schwelm ist näher als Berlin.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Buchrezension „Drei nach Norden“ von Florian Beckerhoff

Kim Riesner  Foto: Linde Arndt

Kim Riesner bei Bücher-Appelt mit dem von ihr vorgestellten Buch „Drei nach Norden“
Foto: Linde Arndt

Kim Riesner von Bücher-Appelt, Gevelsberg, wird jeden Monat ein aktuelles Buch vorstellen und rezensieren. Für den Monat April ist es folgendes Werk:

Buchrezension „Drei nach Norden“ von Florian Beckerhoff

Aufbau-Verlag

ISBN 978-3-352-00682-1

KT 14,99 €

 

Was tun, wenn auf einmal eine verschlossene, scheinbar falsch zugestellte Holzkiste in der eigenen Wohnung rumsteht, die gar nicht für einen selber bestimmt ist, sondern für zwei Bewohner des schwedischen Hinterlandes? Ganz klar, man sucht sich zwei Weggefährten und macht sich auf die Socken, das Kistchen selbst zuzustellen.

Nun, bei „Drei nach Norden“ finden sich genau genommen erst die drei Weggefährten in einer Berliner Wohnung und dann taucht die Kiste auf, aber des Ergebnis bleibt das gleiche.

Die Madame, der Schnurrbärtige und der Halbe Belgier bilden ein wirklich liebenswertes, skurriles Trio um die ominöse Kiste, die gar nicht wirklich falsch zugestellt wurde, sonder eine Bitte an die Madame ist, das gute Stück persönlich nach Schweden zu bringen. Dort ist sie geboren und hat sich eigentlich auch geschworen, nie mehr dort hin zurück zu kehren, auch wenn sie das Land und auch die alten Freunde schmerzlich vermisst.

Was aus dieser Konstellation entsteht, ist ein witziger, etwas verdrehter Roman mit einem Hauch von schwarzem Humor und starken Figuren, die man einfach nur mögen kann.

Der etwas andere Roadtrip nach Schweden ist etwas für alle Bücherfreunde die offen sind für etwas andere Protagonisten, ein Schweden, dass sich so ganz anders Präsentiert, als das von Astrid Lindgren und Leser, die einfach gerne mal laut heraus lachen und dann merken, das hinter jedem noch witzigen Satz auch ein Fünkchen Wahrheit steckt.

Lang Lang Konzert in Wuppertal endete mit standing ovation

 

Historische Stadthalle Wuppertal mit dem roten Klavier von Klavierfestival-Ruhr  Foto: Archiv EN-Mosaik

Das rote Klavier von Klavierfestival-Ruhr vor der Historischen Stadthalle Wuppertal Foto: Archiv EN-Mosaik

[jpg] Lang Lang ist ohne Zweifel ein begnadeter Pianist – und das weltweit. Die historische Wuppertaler Stadthalle bildete einen festlichen Rahmen für das Klavierkonzert des chinesischen Meisterpianisten Lang Lang. Veranstalter war die Stiftung Klavier-Festival Ruhr, weltweit inzwischen das wichtigste Klavierfestival.

Nun muss man anmerken, dass der Pianist Lang Lang bei jedem Kunstkenner eine gewisse Erwartungshaltung auslöst. Denn Lang Lang gehört zu einer neuen Generation von Pianisten, die voller innerer und äußerer Gefühle ihre Virtuosität zeigen. Hört und schaut man Lang Lang zu, so eröffnet sich ein Drama welches sich aus den dargebotenen Stücken ergibt. Die durchweg schwierigen Stücke erscheinen bei Lang Lang als „leichte Kost“, wobei Lang Lang immer den Respekt vor jedem Stück erkennen lässt und es mit großer Hingabe wieder gibt. Er nimmt jedes Thema ernst, taucht ein und badet in den Noten, wobei er nicht vergisst seine persönlichen Grenzen der Interpretation in diesem Stück auszuloten. So kündigte der Veranstalter Professor Franz Xaver Ohnesorg auf Wunsch von Lang Lang eine kleine Programmänderung an, indem die „Jahreszeiten“ von Tschaikowsky als erstes aufgeführt werden sollten.

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Lang Lang spielte am Freitagabend (24. April) erstmals in der Historischen Stadthalle Wuppertal (Foto: KFR/Mark Wohlrab)

Moment, die Jahreszeiten und Tschaikowsky? Ja richtig, nicht Vivaldis, die sicherlich bekannteren Jahreszeiten, sondern „Die Jahreszeiten“ Tschaikowskys op. 37b standen auf dem Programm. 12 Monate voller Charme und Poesie wusste Lang Lang darzubieten. Gefühlvoll nahm er seine Zuhörer mit auf eine Wanderschaft durch das Jahr. Der behagliche Wintermonat im Januar am Kamin, das erste Lied der Lerche im März über die Barkarole im Juni, die Besinnlichkeit des Herbstes im Oktober bis hin zu Weihnachten im Dezember. Lang Lang wusste das „innere Auge“ der Zuhörer mit den Farben zu füllen, die Tschaikowsky mit seiner musikalischen Lyrik eingefallen sind.

Eine reizvolle und wundervolle Erweiterung dieses Konzertes stellte dann das „italienische Konzert“ von Bach BWV 971 dar. Hohes pianistisches Niveau, gepaart mit einer Leidenschaft die  schon eine weite Sicht in die Persönlichkeit Lang Lang zu lässt. Waren bei Tschaikowsky noch die tragenden russischen erzählerischen Elemente wesentliche Bestandteile, so wurde hier mehr die Leichtigkeit der italienischen Erzählweise hörbar. Lang Lang verstand es immer wieder die gefühlvollen Gegensätze, die Bachs reiche Formensprache mit sich bringt, darzubringen. Er lebt in den Konzerten mit seiner einfühlsamen Hand und feinem pianistischem Gespür.

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Lang Lang bei seinem Auftritt in der Historischen Stadthalle Wuppertal (Foto: KFR/Mark Wohlrab)

Seine ganze Virtuosität konnte Lang Lang nach der Pause mit den Scherzi 1 bis 4 von Frédéric Chopin ausspielen. Diese Stücke stellen schon eine besondere Herausforderung an jeden Pianisten dar. Lang Lang nun mit schnellen Läufen, dann wieder  hastiges teils disharmonisches Spiel, dieses wieder schnell wechselnd zu harmonischem Spiel; verharrend,  um sich dann von der Harmonik weg reissend und eintauchend in eine Spannung ohne Gleichen zu begeben. Schlussendlich endete das Konzert mit einem furiosen Schlussakkord, der alle Besucher von den Stühlen riss.

Niemand konnte sich den Gefühlen entziehen, die Lang Lang mit seinem Konzert heraufbeschworen hatte. Blumensträuße wurden überreicht und der Applaus hielt so lange an, bis Lang Lang nach der ersten Zugabe – ein Auszug aus Robert Schumanns „Davidsbündlertänzen“ –  zumindest eine zweite Zugabe spielte. Als hätte es Lang Lang geahnt, schwärmerisches flüstern im Saal, als Lang Lang Wolfgang Amadeus Mozarts „Rondo alla Turca“ KV 331 durch den Saal klingen lies.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Wuppertal-Elberfeld

“Flowerpower Popopcola” – Premiere-Abend am Theater an der Volme

dario-2-titel[Gastbeitrag  Hagen  – TV58/JenFon  ] “Flowerpower Popopcola” – das Motto des Premiere-Abends am Theater an der Volme ließ sein Publikum eintauchen in das Flair der 70`er Jahre. Alleine schon das Bühnenbild eröffnete einen Augenschmaus – von der dekadenten Blumentapete bis zum stilechten Designer-Stuhl … und sogar die “Flokati-Deko” durfte nicht fehlen. Mit dem gutgelaunten und modisch entsprechend gekleideten Dario Weberg startete das bunt gemischte Publikum in den unterhaltsamen Abend. Dario Weberg war es ein Leichtes in kürzester Zeit das Publikum mitzureißen. “All you need is love” ließ das ganze Theater wie im Flug in die 70er befördern und verwandelte von Anfang an das Programm in eine Art “Mitmachtheater”. Dario Weberg gelang es hervorragend mit seinen musikalischen und zugleich gesellschaftlichen Rückblicken auch das etwas Jüngere Publikum “zurück” zu versetzen. In humorvoller Art und Weise gab es den einen oder anderen Blick auf die damaligen Funk- und Fernseh-Highlights und sorgte nicht nur für herzliche Lacher, sondern regte auch zu spontanen Gesprächsbeiträgen des Publikums an. Dario Wehberg fing das Publikum ein mit Klassikern wie “Leila” von Eric Clapton oder Elvis legendärem Song ” In the Ghetto”. Das gekonnte Spiel mit der Stimme – mal sehr gefühlvoll bis melancholisch, aber auch mit rockien Zügen und dazu der entsprechend “schmachtende Blick” oder Hüftschwung, gab die Vielfalt Dario Webergs wieder. Durch wenige Requisiten und mit großer Überzeugung schlüpfte Dario Wehberg in die Rollen der Stars der 70er. So verwandelte er sich vor den Augen des begeisterten Publikum in “Columbo” und mit gekonnt eingesetzter Gestik und Mimik meinte man schon fast dem “Orginal” gegenüber zu stehen. Das absolute Gänsehaut-Feeling gab es u.a. mit “Knockin’ on heavens’ door” und mancher hätte gerne “Wunderkerze” und “Feuerzeuge” gezückt . Zum Abschluß gab es begeisterten Applaus, der selbstverständlich mit Zugaben belohnt wurde. Seine unangefochtene professionelle Art stellte Dario Weberg dabei unter Beweis. So war der humorvollen Dialog mit der Technik, sowie der “Sturz des Notenständers” keine Panne, sondern eine unterhaltsame ungeplante Einlage und tat der begeisterten Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil, dass unser Theater an der Volme live von Menschen für Menschen gemacht wir, das mit Herzblut und vollem Einsatz dabei ist, das macht es noch sympatischer. Der Premiere-Abend endete mit einem typischen 70er Jahre-Bufett in der Lounge und entließ das Publikum mit viel Gesprächsstoff und schönen Erinnerungen in den tollen Abend.

1. Schwelmer Bürgerbrunch am 14.05.2015

 

Schloss Martfeld Foto: Linde Arndt

Schloss Martfeld Foto: Linde Arndt

Der erste Schwelmer Bürgerbrunch, der im gediegenen Ambiente des Parks am Schloss Martfeld am 14.05.2015 stattfindet, lädt ein zum gepflegten Speisen.

Die Veranstaltung geht zurück auf eine Idee des Schwelmer Unternehmers und Aufsichtsratsmitglieds der GSWS, Herrn Dirk Henning.

Bürger, Vereine und Unternehmer können zu dieser besonderen Vatertagsveranstaltung einen Tisch für bis zu 8 Personen zum Preis von 40,00 € buchen und gemeinsam mit ihren Mitarbeitern, ihrer Familie und / oder Freunden einen schönen Vormittag verleben. Einzelpersonen finden dabei Anschluss für nur 5,00 €. Gern können Speisen und Getränke mitgebracht werden.

Doch auch wer keine Lust auf langwierige Vorbereitungen hat, muss nicht verzagen, denn ein eigens mit dem Restaurant Schloss Martfeld entwickelter Frühstückskorb (ab 8,90 €) sowie eine Kaffee – Flat (maximal sechs Liter zum Preis von 15,00 €, eine Thermoskanne sollte mitgebracht werden) sorgen für kultivierte kulinarische Genüsse. Auch im Restaurant selbst kann zum Preis von 14,90 € gefrühstückt werden.

Die Angebote sollten bis eine Woche vor Beginn der Veranstaltung beim Restaurant Schloss Martfeld (02336 / 47 31 31)vorbestellt werden.

Stilvoll begleitet wird die elegante Veranstaltung von Live – Musik der Gesangskünstlerin Tanja Kallen aus Bergisch – Gladbach, die schon zum Weihnachtsmarkt das Publikum begeisterte.

Darüber hinaus bietet die GSWS bei der Veranstaltung auch die beliebten Schwelm – Produkte zum Verkauf an: Thermobecher, Taschen, Regenschirme, Aufkleber, Postkarten, sowie das beliebte Sammelobjekt „Schwelmer Bilderbogen“ 2014 und 2015. Ganz neu im Programm ist das aus natürlichen Rohstoffen hergestellte Schwelmer Schlüsselband aus Filz.

Interessierte können sich noch bis zum 30.04.2015 einen der begehrten Plätze unter sekretariat@gsws-schwelm.de bzw. in der Geschäftststelle der GSWS, Untermauerstraße 17 in Schwelm, Rufnummer 02336 / 860370, sichern. Nach Bestellung eines Platzes wird dann eine Tischkarte zugesandt, die zur Veranstaltung mitgebracht werden muss.

Mit freundlichen Grüßen

Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung

Schwelm GmbH & Co. KG

Ihre Christine Beyer