Alles neu macht der Mai?

 

[EN-Mosaik 15.5.2011]

Neue Sparkasse zu Schwelm Foto: Linde Arndt

Neue Sparkasse zu Schwelm
Foto: Linde Arndt

Stichwort: Strategische Neuausrichtung war das Thema was der Öffentlichkeit am 13.Mai 2011 von der Stadtsparkasse Schwelm in Anwesenheit des Verwaltungsrates, der Vorstände Lothar Feldmann und Roland Zimmer anstand. Es waren aber auch noch zwei Kommunikationsbeauftragte anwesend, Dr. Birgit Overwiening von der LuXPR, ihres Zeichens Volkswirtin und Kommunikationsberaterin. Ihr zur Seite stand Bernd Oesterling, ehemaliger Redakteur und Journalist der Westfälischen Rundschau. Ergänzt wurde die Runde durch Ulrich Krüger der objektorientiert ganzheitliche Bankeinrichtungen entwickelt. Warum diese ausdrückliche Erwähnung? Ganz einfach, die Entscheidungen sind gefallen. Was noch offen ist, ist die Ausführung im Detail. Im Detail sind noch Möglichkeiten der Einflussnahme von den verschiedenen Gruppen, wie Kunden, Personal oder auch vom Verwaltungsrat möglich. Es soll ein guter und abgerundeter Job werden, für den die Stadtsparkasse Schwelm 3 – 4 Millionen eingeplant hat.

Was ist entschieden worden?

Die Stadtsparkasse Schwelm verabschiedet sich von der Fläche. Will heißen, dass gesamte Filialnetz wird aufgegeben und die Stadtsparkasse zieht sich auf die Zentrale zurück.Die Filialen Oberloh, Möllenkotten, Winterberg und West wird es 2013 definitiv nicht mehr geben. Die darin noch arbeitenden Mitarbeiter werden in der Zentrale weiter beschäftigt.Die Zentrale, die ja nun dann keine Zentrale sein wird, wird einer umfangreichen baulichen Neugestaltung ausgesetzt. Aber nicht nur das, vielmehr stehen weitreichende qualitative personelle Veränderungen an.

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Foto: Linde Arndt

 

Es kann sogar sein, dass neues Personal eingestellt werden muss, denn offensichtlich stehen auch neue Aufgaben an, die durch bestehendes Personal nicht aufgefangen werden können. Am Konzept für die Sparkasse muss noch en détail gefeilt werden, dies geschieht sinnvollerweise auch mit dem vorhandenen Personal. Auch die Kunden können und sollen sich zu dem neuen Konzept äußern oder Vorschläge machen.

Dazu wurde extra eine Telefonhotline und eine email eingerichtet:

++49 (02336) / 917 – 222

oder die email Adresse:

meine-neue-sparkasse@sparkasse-schwelm.de

v.l.:  Susanne  Kadach / Lothar Feldmann / Roland Zimmer /  BM. Jochen Stobbe / Ulrich Krüger /Andreas  von der Lippe /

Peter  Schier / Oliver Flüshöh    –  –   Hand in Hand für ein großes Ziel    – –                                                Foto: © Linde Arndt 

Denn mit dieser neuen Stadtsparkasse soll sich der einzelne Kunde aber auch Mitarbeiter identifizieren, es soll seine Stadtsparkasse Schwelm bleiben. Deshalb auch der Arbeitstitel:

Meine neue Sparkasse“

Mittendrin – Gut für Schwelm.

Es bleiben jedoch noch viele Fragen der Versorgung offen, die aber im Vorfeld durch die Stadtsparkasse angedacht wurden.

So denkt man an mehr Mobilität im Servicebereich der Sparkasse. Ein Autoschalter, ein bestehender mobiler Bargeldservice soll ausgeweitet werden indem z. Bsp. Beratungen mit in diesen Service einfließen. Die Öffnungszeiten werden nunmehr über die gesamte Woche analog den Öffnungszeiten des Einzelhandels sein. 24 Stunden wird der automatische Bereich in Zukunft geöffnet bleiben.

Zukünftig wird die Sparkasse schrankenfrei im Innenraum sein, bis auf den Bereich der weiterführenden Beratungen und Serviceleistungen. Der Kunde soll entweder durch Personal empfangen und geleitet oder durch die Innenraumgestaltung intuitiv zu den dementsprechend Bereichen geführt werden.

Im Bereich des Möglichen sind noch viele Module und Maßnahmen: So ist eine Bühne mit Zuschauerbereich machbar, ein Internetbereich mit Hotspots, WiFi, VoIP, Games also alles aus dem Bereich der eMedien, das Café3 könnte integriert werden und, und,und. Überhaupt wird es einen großen, und längst fälligen, Schritt in den Bereich der elektronischen Serviceleistungen geben. Wenn man bedenkt, dass in den asiatischen – und nordamerikanischen Staaten die Bezahlung per Mobilgerät seit Jahren eine Selbstverständlichkeit ist, ist dieser Schritt in Deutschland mehr als überfällig.

Ach ja, die guten alten Geldgeschäfte, mit Kasse und „Klimpergeld“ werden immer mehr zurück gedrängt. Bei diesen Einrichtungssystemen steht das Erleben mehr im Vordergrund und der Bankvorgang ist eine Sache die en passé erledigt wird.

Etwas nachdenklich macht einen das schon. Auf der einen Seite verabschiedet man sich von dem Alten einmal liebgewonnenen und muss sich auf der anderen Seite dem Neuen zuwenden. Weiß man ob dies für den Einzelnen ein Gewinn ist? Man wird sehen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm.