Ennepetal, Insel der Glückseligen

[jpg] Man sagt ja, Geschichte wiederholt sich nicht. In Ennepetal scheint dies jedoch nicht gültig zu sein. In der Weimarer Republik stand man den Nazis gleichgültig gegenüber, ging man doch davon aus, der Spuk würde sich von alleine erledigen. Sah man damals doch den Feind der Demokratie eher in der linken Ecke. So konnte sich die damalige "völkische Bewegung" ungestört entwickeln und letztendlich als das kleinere Übel auch die Macht übernehmen. Auch damals sah man in den Rathäusern über die vielen, teils hochkriminellen Aktivitäten einfach hinweg, galt es doch die linken Störenfriede, auch die Sozialdemokratie, in Schach zu halten. Über 60 Jahre, nach dem das verbrecherische Regime der Nazi von der Geschichte hinweg gefegt wurde, sollte man meinen jeder Einzelne habe diese Lektion internalisiert.

Nicht so in Ennepetal in der Stadtverwaltung und bei den etablierten politischen Parteien.

NPD Riege im Ratssaal

Da "kräht" der Bündnisgrüne Sven Hustadt: "Als Mitglied im Wahlausschuss , werde ich mir die Unterlagen der NPD genau ansehen" . Wir haben noch nicht einmal einen Mucks von dem Bündnisgrünen gehört. Auch von anderer Seite wurden diesbezüglich Ankündigungen verlautet. Und was wurde daraus? Nun der Wahlausschuss winkte die Neonazis ohne Kommentar durch, keine Frage, nichts wurde bemerkt.  Außer, man könne halt nichts daran ändern.

Mehner, der Paradiesvogel von Ennepetal, wurde jedoch akribisch behandelt, obwohl in diesem Fall die formellen Voraussetzungen offenbar noch nicht einmal im Ansatz erfüllt wurden. Zwei, drei Sätzen wären ausreichend gewesen. Aber eine ganze Stunde?

Nun sind wir davon ausgegangen, die Stadtverwaltung hätte im Zusammenhang mit den Neonazis ihren Job gemacht. Ist es doch bekannt, dass sie an anderen Orten  den Zugang zu den Wahlen erschlichen haben, mit teilweise krimineller Energie. Und hier sollte das anders sein?

Da kommt uns doch die Meldung der WR mit Entsetzen auf den Tisch, ein Bürger unserer Stadt wurde als Direktbewerber auf deren Listen  gesetzt. Er versichert vor der Stadt, er habe nichts davon gewusst.

Ja hat denn die Stadtverwaltung nicht vorher im Falle der Neonazis die einzelnen Bewerber überprüft? In anderen Städten ist das gang und gäbe, will man sich doch nicht dem Vorwurf aussetzen, man wolle ihnen Vorschub leisten. In Ennepetal ist das offensichtlich egal, da ist man mit anderen Dingen beschäftigt.

Die dreitägige Einspruchsfrist ist vorbei und gut ist. So schreibt die Stadt Ennepetal auf ihrer Webseite lapidar:

"Dennoch wird sich an der Kandidatur nichts ändern, da die Beschwerdefristen abgelaufen sind. Damit wird der Kandidat auf den Stimmzettel übernommen und hat natürlich im Falle seiner Wahl das Recht, diese abzulehnen."

Das darf doch nicht wahr sein!!! Wir haben die Landeswahlleiterin angerufen, die uns tatsächlich bestätigte, nach der Einspruchsfrist ist keine Möglichkeit mehr vorhanden in den nun ablaufenden Prozess bis zur Wahl am 30.08.09 einzugreifen. Wir wollten das nicht glauben, gibt es doch bei den Juristen die Möglichkeit des Antrages auf Widereinsetzung in den vorherigen Stand, auch dies, so die Wahlleiterin, wäre nicht vorgesehen. Einzige Möglichkeit wäre nach der Wahl, die Wahl in diesem Bezirk anzufechten, was evtl. zu einer Wiederholung der Wahl führen würde.

Wenn das Schule macht, dann können wir uns, Voraussetzung ist naive und schlafmützige Stadtverwaltung,  auf folgendes einstellen:

Ein unbescholtener, geachteter und bekannter Bürger findet sich ohne es zu wissen auf den Wahlzetteln der Neonazis wieder, womit diese sich die notwendigen Stimmen einholen. Er braucht nicht den Wahlbezirk zu gewinnen, nur die Stimmen zählen, sodass über die Reserveliste ein anderer in den Rat einzieht. Mehrere Wahlbezirke werden auf diese Art und Weise mit besetzt und über die Reserveliste kommen auch mehrere Neonazis in den Rat. Man muss das nur mal zu Ende denken, eine fatale Strategie die unsere Demokratie herausfordert.

Da unsere Demokratie sehr bequem, unbeweglich und meines Erachtens nicht mehr streitbar ist könnte man über ein paar Jahre die Neonazi Bewegung wieder in unserer Demokratie "begrüßen".

Was verdammt noch mal hat die Stadtverwaltung gehindert, die nicht bekannten Bewerber einmal anzurufen und zu fragen ob sie ihre Zustimmung zu dem Wahlvorschlag auch gegeben haben? Wo ist das sogenannte kompenten Verhalten der höheren Verwaltungsfachwirte? Ist die besondere deutsche Geschichte nur noch ein Smalltalk wert, so bei Bierchen und Bockwurst? Man bedauert das Ganze,beißt mal in die Bockwurst und trinkt einen Schluck Bier dabei, und gut ist?

Auch wird es Zeit das die etablierten Parteien sich an ihre Landesvorstände wenden, um eine Gesetzesänderung zu erreichen, so dass nach solch einem Vorgang, immerhin wäre das ja ein Betrug, die Möglichkeit geschaffen wird, diese Partei zum Teufel zu jagen, sprich die Zulassung zur Wahl nachträglich zu verweigern.

Hier in Ennepetal wird sich sicher nichts ändern, wir haben unsere Insel der Glückseligen indem die Vergangenheit vergessen ist. Es zählt nur der heutige Tag  und die Zukunft ist in weiter Ferne. Sensibel sind wir nur wenn wir an unsere persönliche Verantwortung erinnert werden.

Wie sagt unsere Frau Nachbarin so schön sinngemäß: Es wird Zeit, dass wir die Vergangenheit als solche behandeln, sprich vergessen.  Wir müssen uns um unsere Zukunft kümmern und die ist halt rosarot, wenn man den von ihr favorisierten Kandidaten wählt. Sensibilisiert wie sie nun einmal ist, bietet sie unbedarft dem Neonazi Hüsgen  eine Plattform, wo er sich dementsprechend profilieren kann. Das Hüsgen seine Botschaft so unter die Leute bringen kann, interessiert dabei wohl nicht. Hinterher kann sie ja mit einem roten Kärtchen sich dementsprechend profilieren. So schafft man sich halt seine eigene Bühne. Eine wahrlich fatale Einstellung, die uns die Verantwortung nimmt und das reflektierende Denken unterbindet.

Wie infantil muss man sein um solch einem Ruf zu folgen? Denn das hört sich so ein bisschen an wie, "es war ja nicht alles schlecht was im dritten Reich passierte", und bei diesem Gespräch möchte ich nicht dabei sein.

Jürgen Gerhardt

Breaking News: Mehner gescheitert.

 

Wie wir soeben auf Anfrage vom Kreis Ennepe-Ruhr erfahren haben, wurde der Einspruch des ehemaligen und abgelehnten Bürgermeisterkandidaten Dr.jur.Mehner als auch seiner Partei EN(H) vom Wahlausschuss des Kreises abgelehnt.

Es bleibt dabei: Herr Mehner ist draußen.

 

 
 

Hahnenkämpfe in Ennepetal

 [jpg] Immer mal wieder muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen, die Damen Hofmann, Schöneberg und Siekermann oder neuerdings den Bürgermeisterkandidaten Wilhelm Völlmecke nicht im Fokus meiner Kritik zu haben. Den Schuh ziehe ich mir auch an. Nur, Völlmecke ist für mich kein ernst zu nehmender Kandidat nach seiner Vorstellung während des SIHK Forums. Anders die Damen, nur die waren ja bisher noch nie in der Verantwortung, sprich sie konnten ja nicht beweisen, dass sie es können. Auf der anderen Seite sind die Damen in Deckung gegangen, als Walter Faupel von der CDU, unser guter alter "Silberrücken" ihnen in Bausch und Bogen die Eignung absprach. Faupel eröffnete den Wahlkampf indem er die politische Diskussion von Anfang an unterband und einen Schmuddelwahlkampf, mangels Inhalte, heraufbeschwor. Wiggenhagen hatte sich nie davon distanziert, also trug er diese Anfeindungen gegenüber den politischen Mitbewerberinnen.
Die Damen taten das einzig Richtige, sie ließen sich nicht auf die angebotene Art des Wahlkampfes ein und gingen ihre eigenen Wege. Weiterlesen

Wiggenhagen als kompetenter Bürgermeisterkandidat?

[jpg]  So geht es einem. Kaum hat man einen Artikel fertig, hat ihn ins Netz gestellt und schon bekommt man Informationen, die den Fall noch dramatischer erscheinen lassen.

Da schreibt mir ein ehemaliges Ratsmitglied, dass dieser Sachverhalt wie in unserem Artikel beschrieben ja so gewollt sei. Denn auch die Anträge des Rates hält niemand in der Stadtverwaltung fest. Die Anträge kommen zwar über den Hauptausschuss in den Rat und werden dann an die Fachausschüsse weiter überwiesen, dort werden sie auch behandelt. Werden sie aber dort nicht abschließend behandelt und zur Abstimmung überwiesen, kann es sein, dass dieser Antrag im Nirwana landet. Eine allumfassende Kontrolle, wie das von uns im Ansatz reklamiert wurde und in der Industrie gang und gäbe ist, findet in der Stadtverwaltung nicht statt,ist noch nicht einmal angedacht, so unser Informant.

Auch kann es sein das die Eingaben der Bürger überhaupt nicht in den Rat der Stadt landen, sondern vielmehr sofort ohne Erledigung in "die Tonne gekloppt" werden. Ein Workflow oder wie bei der DHL Tracking System, mit welchen man jederzeit den Stand des Sachverhaltes abfragen kann gibt es nicht einmal im Ansatz. Wenn nicht jede Partei oder jeder Bürger selber festhalten würde, wo seine Eingabe sich derzeit befindet, würde nichts laufen. Und weiter, der Informant meinte es würden so an die 30% der Anträge und Eingaben überhaupt nicht weiterverfolgt. Weiterlesen

Was ist das Wort eines Herrn Wiggenhagen wert?

[jpg] Gehen die Uhren in Ennepetal langsamer – oder ist hier ein Hindernissrennen angesagt? Oder ist das Wort eines ersten Beigeordneten nicht viel  wert?

Es war beim TREFF 55 +  der Evangelischen-Freikirchlichen Gemeinde in Milspe,(s. unseren Bericht: So stelle ich mir meine Stadt Ennepetal vor) als in der Diskussion mit dem Bürgermeisterkandidaten Wilhelm Wiggenhagen die Anregung vorgetragen wurde, eine Extra-Rubrik auf der Homepage der Stadt einzurichten, wo Bürger Wünsche, Anregungen und auch Dinge, die nicht positiv laufen für alle Bürger sichtbar einbringen können .

Eben eine Sparte RATHAUS transparent oder Bürgervorschläge/ -wünsche.

Ebenfalls sollte auf diesen Seiten dann  fortgeschrieben werden, was mit diesen Anträgen etc. geschehen ist.
Z.B. weitergeleitet an:  …….. / wird bearbeitet von: ……../ erledigt durch: …..

 

Vorschlag/Wunsch/Anregung/sonst.:
 
Text
Weitergeleitet an:
 
Text
Wird bearbeitet von:
 
Text
Erledigt durch:
 
Text
Wie erledigt:
 
Text

 

Die vorgegebene Tabelle ist relativ einfach und simple, sie kann mit einer vorher sichtbaren Eingabemaske versehen werden, in welche der einzelne Bürger sein Begehren eingeben kann. In der Stadt würde zentral, meinetwegen das Sekretariat den Eingang an den zuständigen SachbearbeiterIn weiterleiten, der diesen Vorgang abschließend bearbeitet und einen Erledigungsvermerk setzt. Unterstellt haben wir, das unsere Stadt ein Intranet hat, wie es bei allen Städten, aber auch Unternehmen üblich ist.

Hierfür benötigt man nur ein paar Tabellen in einer bereits vorhanden Datenbank der Stadt, ein paar Zeilen Script, wie PHP, Perl, Ruby,  Java,  geht aber auch mit den von der Stadt favorisierten Microsoftprodukten.

Arbeitsaufwand: Gehirnschmalz und guten Willen vorausgesetzt, rund einen Tag. Das ganze unter einem Button Bürgerbeteiligung und gut ist.
Da die Stadt sowieso ein CMS Typo3 hat könnte es sein, dass es ein Template/Plugin (Vorgefertigtes Schript) schon dafür gibt, ansonsten könnte das Typo3 eigene Scripting das auch leisten. Übrigens Typo3 und die Erweiterungen sind open Source (freie Software), heißt kostenfrei. In diesem Fall käme das der Stadtverwaltung sogar entgegen, Typo 3 als dänisches CMS umsonst und die Stadt hat den Nutzen.

Nun wir haben das extra so einfach dargestellt um es für den Leser auch verständlich zu machen, mal abgesehen von den Fachbegriffen. Aber es ist für eine EDV Abteilung auch so einfach wie es dargestellt wird, wenn, ja wenn eine Anweisung vorliegt. Wenn die EDV Abteilung dies nicht aus eigener Kraft erledigen kann, so steht Herr Peiniger der Herrn Wiggenhagen ja auch seinen Webauftritt gemacht hat, sicherlich gegen Entgelt zur Verfügung.  Gerne stellen wir uns, natürlich kostenfrei, wegen der Steuereinbrüche und der Haushaltssicherung, beratend zur Verfügung.

Die Bürger sollten sehen  können, dass sich etwas bewegt und nicht nur in dem übergroßen Schubfach verschwindet oder sich auf einem Schreibtisch anhäuft. Auch sollten die Bürger sich ernst genommen fühlen, motiviert werden sich für ihre Gemeinde einzusetzen.
Wichtig war, dass es eben ein fester Bereich für die Bürger war. Alle Anwesenden waren von diesem Vorschlag begeistert und Herr Wiggenhagen versprach, sich dafür einzusetzen.

Nachdem nun bis heute diese Sparte nicht aufgetaucht ist, hörten wir auf Nachfrage bei ihm, ja, die Sache ist aufgenommen worden, allerdings nicht an einer zentralen Stelle, sondern eben je nach Fachbereich sortiert. Nur bitte wo finden wir diese Seiten, woher wissen die Bürger, dass es diese Einrichtung gibt? Und geht es nicht einfacher?

Bisher ist es leider ganz anders, von Transparenz kann da keine Rede sein. Da gehen Bürgerbegehren bei der Stadt ein, werden z. T. an den Bürgermeister persönlich gesandt, die dieser durch sein Sekretariat an die einzelnen Abteilungen weitergibt usw. usw.

Der Redaktion sind zwei Beispiele bekannt, die offensichtlich in unserem Rathaus, entweder ein Eigenleben entwickelt haben oder aber in den Truhen der unendlichen Vorschläge und Ideen verschwanden.

Wir fragen uns nun, wie ernst kann man die Äußerungen eines Herrn Wiggenhagen nehmen, haben die Äußerungen nur einen gewissen Unterhaltungswert, der sich uns leider nicht erschließt? Oder sollen diese Versprechungen nur den sowieso nicht ernstzunehmenden Wahlversprechungen zugeordnet werden?
3 Monate ist es nun her, dass dieser Treff stattfand, ein innerbetriebliches Vorschlagswesen in der Industrie, so würde man das dort nennen, wäre innerhalb einer Woche einsatzbereit.

Kann der Bürgermeisterkandidat, immerhin ist er ja erster Beigeordneter, also zweiter Mann der Stadt Ennepetal, überhaupt Probleme lösen? Wo ist die viel gepriesene kompetente Reputation des Gevelsbergers, ersten Beigeordneten, Bürgermeisterkandidaten der CDU Wilhelm Wiggenhagen? Ach ja, da ist ja noch Oelkinghausen, das ist ja wichtig, da muss der erste Beigeordnete jeden Stein extra aussuchen, das kostet logischerweise Zeit.

Die obige Idee ist übrigens auf Bundesebene für die Abgeordneten des Bundestages schon umgesetzt, schauen sie mal hier bei unserem Bundestagsabgeordneten.

http://www.abgeordnetenwatch.de/rene_roespel-650-5780.html 

Jürgen Gerhardt

 

Eine haarige Angelegenheit – oder Neues von der Pixelhexe

Es war der Blick in den Spiegel, der mir mal wieder zeigte, dass es Zeit war zum Friseur zu gehen. Nicht, dass ich diese lotterliche Pracht nicht liebte, aber man hat ja noch gesellschaftliche Verpflichtungen und ich wollte nicht immer den Spruch hören "Oh, wieder in die Steckdose gekommen?" Also setzte ich mich in den Sessel und überlegte: "7 oder 13, welchen nehme ich, immerhin sollte es eine magische Zahl sein, wenn schon, denn schon. Wer jetzt nicht weiß was das soll, nun Ennepetal hat einen unermesslichen  Reichtum, zumindest an Friseuren. Allein in der City "Inne Milspe" gibt es 13 Stück. Das glaubt ihr nicht. Na schaut selbst:

 

Ich habe mich dann für Nr. 7 entschieden "Hairkiller", allerdings hatte ich es fast bereut, denn  – wie es allgemein in Frisiersalons üblich ist, wird über alles und nichts getratscht. Hier aber waren ausser mir nur die drei Angestellten da und so hörte ich, wie sie von Langeweile, gähnender Leere und schlechter Laune redeten. Wie jetzt, seinen Lohn kriegen und faulenzen können und dann schlechte Laune haben? Aber das klärte sich im nächsten Satz, denn der Chef überlegte, den Ort wieder zu verlassen und die hasserfüllten Gespräche des Personals ließ mich gruselnd erahnen, dass sie am liebsten ihre Mitbewerber in der Strasse, statt die Haare, killen wollten. Dabei waren sie doch recht spät erst zugezogen. Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass einer meiner früheren Zaubersprüche fehlgeleitet war. Ich hatte mir für die City ganz viele belegte Ladenlokale gewünscht, da ja so viele leer standen und kurz nach dem Zauberspruch, schwupps kamen  wie Pilze aus der Erde 1, 2, 3, 4, 5, 6  weitere Friseure nach Ennepetal.

Ich war fertig, zahlte und machte mich auf den Weg durch die City. der Gedanke an die vielen Läden ging mir nicht aus dem Kopf. Um der Sache näher zu kommen, setzte ich kurz meinen Pixel-Zauberstab ein  – und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Da sah ich sie, alle fünf der Reihe nach gingen sie jeder in einen anderen Frisiersalon. Durch die vielen Vorbereitungen zum Wahlkampf waren sie nicht mehr dazu gekommen, sich um ihr Äußeres zu kümmern. Jetzt wurde es dringend Zeit, letztendlich mussten ja die gestylten Wahlplakate unters Volk.

Schaut euch mal das folgende Video an. Einfach auf das Dreieck klicken – und ab geht die Post.

[media id=2]

Auf dem Weg  zu meinem Besen kam ich noch an einigen Friseurläden vorbei. Die Türen standen auf Grund der Hitze die draussen herrschte weit offen und ich hörte fast überall das klagen der Besitzer und Angestellten – nur in den Läden nicht, wo unsere Promis sich gerade stylen ließen. Jeder machte die Wirtschaftsförderung dafür verantwortlich, die nicht in der Lage war, hier einzuschreiten und eine solche miese Situation zu verhindern.

Sie waren wütend auf die Vermieter, denen es egal war ob sie hier vor Ort Umsatz machen konnten, Hauptsache sie zahlten erst einmal Miete. Komischerweise war keiner von den Neuen wütend auf sich, dass er vorher nicht den Ort abgeklappert und Marktforschung betrieben hatte.

Als ich beim Italiener am Markt vorbei kam, beschloss ich noch ein Eis zu essen. Da dort viele interessante Leute saßen, lauschte ich erst einmal auf ihre Gespräche und so war viel Zeit vergangen. Inzwischen war in den Friseurläden Ladenschluss und da sah ich zu meinem Erstaunen, wie sie sich allesamt im Parkhaus trafen. "Wir können es alle nur schaffen, wenn wir gemeinsam zusammenhalten" hörte ich sie sagen. Aber da brauchten wir schon ein gutes Konzept. Letztendlich haben wir doch das Citymanagement , was haben die denn für eine Idee?" Letztendlich erhob sich eine Stimme. "Habt ihr nicht gehört, die wollen doch jetzt einiges für den Tourismus tun, man sollte Busfahrten aus anderen Orten nach hier organisieren, so wie es anderen Orts Städte gibt, bei denen jede Menge Kunsthandwerker angesiedelt sind. Da werden auch Busreisen veranstaltet.". "Quatsch", sagte ein anderer "wer kommt denn dafür extra nach Ennepetal, wenn das alles ist. Ne, ne, muss schon was Aussergewöhnliches sein."

Ein anderer meinte, man könnte doch die Haare sammeln und dann Perücken und Haarteile daraus machen, oder Füllmaterial für Stofftiere. Darüber war anscheinend keiner glücklich.

Dann meldete sich eine Friseurin mit der Idee, doch den Oldenburger Betreiber des "Gentlehair" anzusprechen, ob er in Ennepetal nicht Ladenlokale für das Projekt umgestalten könne.

Das Projekt – so hatte sie gehört, war folgendes. Es werden hier ausschließlich Herren von jungen Friseusen bedient, die unter einer durchsichtigen Bluse nichts weiter an haben. Das wäre ein spezielles Wellness-Programm für die Herren der Schöpfung, eine Geschenkidee für Junggesellenabende usw. Der Erfinder dieser Idee hatte in Oldenburg grossen Zulauf, konnte das Ladenlokal jedoch nicht aufrecht erhalten, da prüde Bewohner in der Nachbarschaft ihm das Leben schwer machten. Jetzt sucht er neue Unterkünfte.

"Das wäre ja was für hier", meinte ein Herr aus der Runde "hier ist man doch völlig schmerzfrei, sonst würde man kaum so viele Friseure an einen Ort ansiedeln lassen, die sich gegenseitig den Garaus machen. Kennt einer die Adresse?"

Ja, ich kannte sie. Da ich aber unerkannt bleiben wollte, kritzelte ich sie mit dem Pixelstab flugs auf einen Zettel und warf ihn in die Luft, so dass er vor dem Fragenden direkt vor den Füßen landete.

So, jetzt hatte ich genug erlebt, gesehen und gehört. Also ab nach Hause. Den Besen geschnappt und – Voerde ich bin wieder da.

Das mit den vielen Läden beschäftigt mich noch weiterhin, aber es fällt mir so recht nichts ein. Wenn ich hierfür meinen Pixelstab einsetzen würde, dauerte der Zauber leider nicht lang genug und dann fielen alle wieder in das schwarze Loch.

Wenn aber einer von euch eine gute Idee hat, wie man den Friseuren/innen helfen kann, dann schreibt mir doch.

Bis denne

macht es gut

eure

Pixelhexe

 

PS, für alle, die kein Flash gucken können, hier noch einmal unsere Promis im Bildformat

Demokratischer Konsens

 [jpg] 1945 ging der zweite Weltkrieg zu Ende, ein Krieg der über 50 Millionen Menschen das Leben gekostet hat.
Halb Europa lag in Schutt und Asche, Menschen standen vor dem Nichts, waren entwurzelt und wussten nicht wie sie den nächsten Tag überleben sollten. Der Krieg einmalig in der Geschichte, der so grausam war, weil Deutsche systematische Ausrottungen von vielen Völkern in allen Ländern Europas betrieben hatten.
6 Millionen Juden wurden  durch dieses System industriell ermordet. In der Wannsee Konferenz wurden Menschen jüdischen Glaubens generalstabsmäßig der Ermordung den  Tötungslagern, also den Konzentrationslagern, zugetrieben. In Folge sollte dies auch mit den anderen Ethnien, Volksgruppen, geschehen. Die Dimension der Tötungsmaschinerie durfte ich im Lager Birkenau für mich als Mitglied der Aktion Sühnezeichen erfahrbar machen. 

Schuld war damals eine Ideologie, die grausamer nicht sein konnte. Sie maßte sich an, zu bestimmen  welcher Mensch etwas wert ist und welcher nicht – die Herrenrassetheorie. Schuld waren aber auch Menschen die dieses Verbrecherische, ohne sich nur einen Gedanken zu machen, umsetzten. Schuld waren aber auch viele Menschen die dieses verbrecherische Sytem mit trugen, sei es das sie keine Fragen stellten oder sei es das sie unreflektiert dem System zu jubelten.

Das System damals wurde nur durch eine Partei getragen, der NSDAP, die einem Führerkult anhing, ihr Führer war Adolf Hitler der sich mit Menschen umgab, die seine, in einem Werk, "Mein Kampf" verfassten Gedanken bereitwillig umsetzten, ja sogar in seiner Grausamkeit noch überboten.

Nach dem Krieg riefen unsere Väter und Mütter, "Nie wieder Krieg und nie wieder Faschismus". Im Geschichtsunterricht wurden unserer Generation über diese Ideologie und den Zeitraum nur die allgemeinen Geschichtszahlen beigebracht. Deshalb gab es in den 60er Jahren eine zentrale Forderung diese Zeit in den Schulen besser aufzuarbeiten. Das Lernfeld sollte, so die Forderung damals heißen, die Logik der damaligen Ideologie zu verstehen und das verbrecherische klar herauszuarbeiten.

Mitte der 60er kamen aber die ersten Neonazis in die Landesparlamente. Die politischen Parteien waren damals entsetzt, hatte man sich doch der trügerischen Hoffnung hingegeben, diese Ideologie wäre im Orkus der Geschichte entsorgt. Nur es gab noch zu viele der alten Nazis, die diese Ideologie weiter trugen und verharmlosten. Die Justiz bereitete nur zögerlich mit Prozessen die Aufarbeitung voran, Ausschwitz wurde erst 1962/1963 vor Gericht aufgearbeitet.  Die damalige Außerparlamentarische Opposition (APO) brachte eine Wende im Denken der damaligen Politik. Es wurde mehr Demokratie gewagt aber auch gelebt. Dadurch kamen auch die damaligen Parteien mehr ins Gespräch, es entstand der Gedanke des demokratischen Konsenses.

Der Gedanke: Falls jemals wieder eine Nachfolgeorganisation der NSDAP in irgendeinem Parlament oder Rat Fuß fassen wollte und sollte, so wollten alle Parteien diese Partei mit allen ihnen zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln ausgrenzen. Das funktionierte damals auch ganz gut, die damaligen Nachfolgeorganisationen verschwanden auch wieder aus den Parlamenten. Danach hörte man nur wie diese Unverbesserlichen weiter auf den Strassen der Republik ihre dumpfen Parolen schrien. Die Wähler mochten diese Leute nicht wählen. Alle dachten dieses Thema hat sich wohl erübrigt.

Nur keiner wollte sehen, dass nach der Wiedervereinigung, bedingt durch die sozialen Verwerfungen in der ehemaligen DDR, die Neonazis wieder Fuß fassen konnten. Nur klappte es nicht so recht mit den Wahlen.

Heute sehen wir uns einer Organisation gegenüber die sehr facettenreich versucht die Ideologie in unsere Demokratie zu verankern. Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern machte den Anfang, die Neonazis zogen in den Landesparlamenten ein. Während der Konsens sich in Mecklenburg – Vorpommern bewährte, die Parlamentarier dort eine kluge Ausgrenzungsstrategie anwendeten, hatte das Parlament in Sachsen bis heute noch Schwierigkeiten diese erfolgreiche Strategie anzuwenden.
Parallel änderten die Neonazis ihrerseits grundlegend ihre Strategie, Ziel: Es sollten die Kommunen erobert werden. Also die Bewegung von unten nach oben installiert werden. Auch wurde die Sprache verändert, nicht mehr Ausländer raus wurde plakatiert, sondern beispielsweise, Ausländische Staatbürger die von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld leben, die Rückreise in ihr Heimatland zu ermöglichen. Sie merken was Sprache zu bewegen vermag. Auch wurden Kommunen ausgesucht [ die Neonazis sind inzwischen sehr effizient organisiert] die schwache demokratische Räte haben und wo das Protestpotenzial sehr groß ist. Denn so geht man in diesem Strategiepapier davon aus, hier wäre der Widerstand am geringsten.  Diese Indizien kann man an relativ wenigen Parameter festmachen und nachweisen.

So ist es nicht verwunderlich, dass die NPD Kandidaten alle 20 Wahlbezirke besetzen  eine Reserveliste von immerhin 12 Kandidaten und einen Bürgermeisterkandidaten stellen konnten. Der Wahlausschuss behandelte die Causa Mehner in allen Einzelheiten bis hin zu einer zweifachen Ehrenerklärung sehr ausführlich, was sehr ungewöhnlich für einen gescheiterten Wahlantrag ist, dass aber die formellen Voraussetzung der NPD leider erfüllt wurden, dafür fand er kein einziges Wort. Der demokratische Konsens beinhaltet aber ein "Flagge zeigen". Wenn Herr Kraft von der CDU eine persönliche Erklärung im Namen des gesamten Rates abgeben darf, so wäre es angesagt gewesen, diese auch im Zusammenhang mit der Zulassung der NPD auszuweiten. Dann so weiter der Konsens, der inzwischen auch seit Jahren durch die Medien im Internet aber auch bei den Printmedien Bestand hat, durfte der Bürgermeisterkandidat der NPD in einem Forum seine Sicht der Dinge als 192ü Andre ( 1920 ist das Gründungsjahr der NSDAP ) verbreiten. So ist es doch in allen ernsthaften Internetforen gang und gäbe, solche Beiträge unverzüglich zu löschen, da gab und gibt es nie eine Diskussion. Ob der an anderen Orten postende Andre18 ( 18 steht für Adolf Hitler) mit dem vorher genannten identisch ist konnte ich nicht heraus bekommen. Weiter konnten wir heraus bekommen, dass es ein Bündnis gegen "Rechts" hier in Ennepetal gab, in welchem der Bündnisgrüne Sven Hustadt Mitglied war, dieses Bündnis soll aber seit Jahren nicht mehr getagt haben.

So denke ich heute, Ennepetal scheint wirklich eine Insel der Glückseligen zu sein, an der das Weltgeschehen einfach vorbei zieht. Wenn Ennepetal schon nicht wahr haben will, dass es außerhalb der Stadtmauern noch eine andere Welt gibt, so mögen sich die Verantwortlichen  doch ein bisschen mehr für dieses Thema sensibilisieren.

Denn man muss nicht unbedingt abwarten, bis die Wasserträger dieser Neofaschisten mit CD´s und Flugblättern vor den Schulpforten stehen und unsere Jugendlichen mit ihren griffigen Parolen einseifen. Auch muss man nicht warten bis die Kitas, Kindergärten, Schulen über Elternpflegschaften  oder sonstige ehrenamtliche Mitarbeiter infiltriert werden. Die Neonazis haben sich grundlegend geändert, also muss auch bei uns eine grundlegende andere Strategie erarbeitet werden, das sind  die Verantwortlichen ihren Bürgern schuldig.

Im Norden unserer Republik holt man die Sandsäcke raus wenn Sturm aufzieht, damit der Sturm nicht das Wasser in die Häuser bringt. Nur hier hat man noch nicht einmal Säcke gekauft, geschweige denn den Sand.

Damit sich die Verantwortlichen auch richtig informieren können, hier ein Link über dieses Thema, ich nehme mal nur die unverfänglich neutrale Wochenzeitschrift Die Zeit, die mit anderen ein Bündnis im Internet gegen Rechts mit initiert hat.

Netzt gegen Nazis 
Amadeu Antonio Stiftung

Ein PDF Blatt von Klickts. Geh Nazis nicht ins Netz.

Zum Schluß möchte aus dem Gründungsaufruf zur Aktion Sühnezeichen zitieren, welches von Präses Lothar Kreyssig am 30. April 1958 verlesen wurde:

"Wir Deutschen haben den Zweiten Weltkrieg begonnen und schon damit mehr als andere unmessbares Leiden der Menschheit verschuldet: Deutsche haben in frevlerischem Aufstand gegen Gott Millionen von Juden umgebracht. Wer von uns Überlebenden das nicht gewollt hat, der hat nicht genug getan, es zu verhindern."

Diese Worte haben noch heute ihre Gültigkeit und Aktualität nicht verloren.

Jürgen Gerhardt

Kino unter Sternen – Filmriss bringt „Dirty Dancing“ in die Fußgängerzone

 

Samstag, 25. Juli 2009. Der Wetterbericht hatte für den ganzen Tag nichts Gutes angekündigt. Nach kurzen Sonnenphasen goss es in Strömen und immer wieder setzte sich der Regen derart heftig durch, so dass man schon fast meinen konnte "Der Tag ist ins Wasser gefallen, da geht nichts mehr".

Wie schön, dass das nur eine Meinung war und keine Wirklichkeit wurde, denn am frühen Abend blieb das Wetter stabil, der Regen hatte nachgelassen und Klaus Fiukowski [liebevoll von seinen Freunden "FIU" genannt, baute die Openair-Leinwand auf.
Ca. 250 weiße Plastikstühle wurden in Reihen aufgebaut, sorgfältig von den letzten Regentropfen trocken gewischt und ganz allmählich trafen die ersten Zuschauer ein, die sich auf den angekündigten Film "Dirty Dancing" freuten.Ich selbst habe diesen Kultfilm bereits vorher 6 mal gesehen, hatte auch dafür vorher bei der Auswahl gestimmt, konnte viele Passagen aus dem Film inzwischen mitsprechen und war gespannt auf das, was uns hier geboten wurde. Es war mein erster Besuch eines Open-Air-Kinos und es war beeindruckend.

 

Es begann noch im Hellen mit einer Gitarren- und Gesangsdarbietung der Osnabrücker Vollblutmusikerin Jenny Leimbrock. Ihre eigenen Songs und auch von ihr vorgetragene Coverhits erinnerten stark an die junge Joan Baez. Eine beeindruckende Stimme, die es verdient hat, einen eigenen Auftritt in einem dementsprechenden Raum in Ennepetal  (z.B. in der Musikmuschel im Hülsenbecker-Tal) zur Verfügung gestellt zu bekommen. Bestimmt gibt es hier genug Anhänger dieser Musikrichtung (Folk u.ä.), die ein  Konzert mit Jenny Leimbrock begrüßen würden.

 

 

 
Noch sind einige Stühle leer…..   Die erste Runde Popcorn ist fertig…..

 

 
Gespanntes Warten auf die Dinge, die da kommen….   Auf Filici`s Grill bruzzeln die original italienischen Salsiccia-Würstchen, die mit leckeren geschmorten Paprika serviert werden.

 

 
Kleines Pläuschchen am Rande…..   Radio MDU im Gespräch mit Herrn Wiggenhagen. Geht es vielleicht um das Interview im Radio?

 

 
Und weiter im Gespräch, jetzt mit Frau Eichinger.
Im Vordergrund Frau Wiggenhagen mit Herrn Finger von Moden Deppe
  Erst einmal stärken und vielleicht noch ein Schlückchen von dem leckeren italienischen Rotwein von Feinkost Filici

 In der Zwischenzeit  gehen die Blicke der Wartenden gen Himmel. Erste Tests auf der Leinwand werden gestartet. Noch ist es zu hell. Die Neonreklame der Versicherung an der Ecke wird mit Tüchern abgedunkelt, da keine Möglichkeit besteht, diese für den Film auszuschalten oder ab zu dimmen. Allmählich vergeht die Zeit. Es wird ein wenig frisch draußen, aber geduldig harren die Anwesenden aus und allmählich neigt sich auch das Tageslicht seinem Ende zu und, ja – jetzt kann es beginnen.

 
Anita Schöneberg wartet gebannt auf den Filmbeginn   Frau Bäcker und Herr Dr. Ohlemüller haben sich eine muckelige Decke geholt, so kann man den Film noch besser geniessen.
   
 Die Stimmung des    Abends ein wenig    eingefangen

 

       
Auch bei den anliegenden Restaurants, der Eisdiele und Pizzeria waren viele Plätze belegt, da man auch von da aus fantastisch sehen konnte.    

 

Ein tolles Erlebnis in der City – absolut
wiederholungsfähig.   Stimmung pur
 

 

 
     
 
 Die Jugend tanzt ausgelassen zur rhytmischen Musik    Das ist Freude pur, Ausgelassenheit, so wie sie sein soll
                    
   

 Danke Carsten Michel (Stadt Ennepetal), Klaus Fiukowski (Filmriss Gevelsberg) und Ulrich Schilling (Stadt Ennepetal) für diesen tollen Abend.

In unserer  Anregung vom 15. Mai 2009 hatten wir den Wunsch geäußert, Fiu und das Filmriss ins Haus Ennepetal zu holen und mit Stimmkarten einen netten Filmabend zu veranstalten.
Die Umsetzung in der jetzigen Form als Open-Air-Kino ist toll gelungen und ich denke, wenn eine solche Aktion nochmals in Ennepetal geboten wird und wir gemeinsam mit der Stadt, im Forum, im Blog, im Internet-Radio Promotion dafür machen, werden wir bestimmt eine Menge Besucher aus anderen Städten in unsere City holen.

Als wir gestern Abend nach Hause kamen, habe ich nach einer extra heissen Dusche mich noch mal an meinen PC begeben und auf You Tube nach Videos über Dirty Dancing gesucht.

Wenn ihr auf das Dreieck im nächsten Bild klickt, kommt eine Übersichtsshow mit dem Hintergrundlied "She´s like the wind ".
Wer die Schlussszene gerne noch einmal anschauen möchte, klicke bitte hier
Das Video kann nur auf YouTube angesehen und nicht in diese Seiten eingebaut werden.

Das Video startet dort direkt.

Es war ein Abend wir im Sommerurlaub mit einem ganz besonderen Flair und  toller Stimmung, ein Genuss.

 

Auf unserer rechten Navigationsseite gibt es einen Link zum Filmriss. Dort könnt ihr euch immer über Neuigkeiten und das Programm informieren.

 

Bis denne

Linde

Schlimmer als ein Wahlkampf ist kein Wahlkampf

[jpg ] Wo sind sie, die herausragenden Persönlichkeiten in Ennepetal? Ich will ja nicht gerade einen Ennepetaler Barak Obama  haben, dass wäre sicher total überzogen. Auch einen europäischen Obama gab und gibt es nicht.
Der Bundestagswahlkampf bringt auch mit den beiden Volksparteien CDU und SPD nicht gerade zwei schillernde Gruppierungen  in den Wahlkampf ein. Merkel und Steinmeier unterscheiden sich nur durch ihr Geschlecht. Politisch könnte sowohl die eine als auch der andere bei der jeweils anderen Partei anfangen, würde sicher keinem auffallen.

In der Redaktion haben wir schon einmal an ein neues Geschäftsmodell gedacht: "Rent a Obama"

Was allen Parteien und Kandidaten fehlt, ist ein eigenes Profil. Ein Profil, welches man annehmen oder auch ablehnen kann, sprich man kann wählen. Da nützt es auch nichts wenn alle Parteien und Kandidaten immer wieder behaupten, sie hätten ein Profil. Wenn man dann aber mal nachhakt sieht man nur allgemeine Ankündigungen aus denen man alles oder nichts heraus- oder hineininterpretieren kann.

Was ist das schlimme daran, fragen viele? Und jetzt kommt es: Wir halten sowieso nichts mehr von diesem "Kasperletheater", die (Politiker) sind uns doch so was von egal. Es ist und bleibt eine Vertrauenskrise in die Politik und noch schlimmer, in die Demokratie. Das bringt uns zu der Feststellung:

Schlimmer als einen Wahlkampf zu führen, ist eben keinen zu führen!

Nun sind wir hier in Ennepetal und bis zum 30.08.09 ist noch etwas Zeit. Nur hier ist es so, als wenn  eine Pharmafirma kübelweise Psychopharmaka über unsere Politiker ausgekippt hat. Alle sind irgendwie sediert.

                            
Da werden zu Ostern, schwarz, rot, gelb und grüne Ostereier lächelnd "zwangsweise" verteilt. Wer nicht schnell genug auf die andere Straßenseite kommt, muss solch ein Ei nehmen. Die Botschaft: Der Osterhase ist in unserer Partei?Da wird öffentlichkeitswirksam ein Sonnenblumen bemalter Fuchs auf gestellt. Die Botschaft: Füchse würden unsere Partei wählen?
Oder der absolute Renner: Da wird ein Brot auf den Namen eines Kandidaten benannt.
Die Botschaft: Erst wird man durchgemengt, dann geknetet und zu guter Letzt ist man am ganzen Körper verbrannt? Die einzigen die einigermaßen Wahlkampf betreiben, sind diejenigen die nicht zur Wahl antreten, die Medien.

Wobei, bis jetzt wurden ja nur die BürgermeisterkandidatInnen angegangen, und die haben, wenn sie denn mal gewählt werden, einen recht beschränkten Einfluss auf die politischen Geschehnisse der Zukunft. Die Parteien wurden ja noch nicht einmal an den Rand des Ringes gerufen. Mein Eindruck, die sind ganz froh darüber.

So war der größte Wahlkämpfer bisher, der Vizepräsident der SIHK Herr Rolf Bilstein. Er fand zumindest klare Worte zu den unterschiedlichsten Themen in der Politik. Aber auch er verzweifelte an den vagen Aussagen der KandidatInnen. Punkten konnten zwar die beiden Kandidatinnen Hofmann und Schöneberg, und zwar gewaltig, aber zur Gänze überzeugen konnten sie nicht.

Was mich in diesem Zusammenhang immer wieder entsetzt, ist der immer wieder sehr schwache Auftritt des Gevelsbergers  Dipl.-Verwaltungswirtes Wilhelm Wiggenhagen, Bürgermeisterkandidat der CDU und immerhin führend in der Stadt seit Jahren tätig. In der Zwischenzeit nennt man ihn hier in Voerde, "Wilhelm das Brot", die Voerder haben da einen etwas trockeneren Humor. Wie dem auch ist, manchmal sollte man Rätsel ungelöst lassen.

Ach ja, Herr Bilstein. Da waren einige Leute mit Erwartungen erschienen die hinterher frustriert die Räume verlassen hatten. Die Erwartung: Alle dürfen jetzt schön ihre von allen Seiten weich geklopften Sprüche los werden, und gut wäre es gewesen. In der Hoffnung, ihr Kandidat würde die meisten Punkte machen. Zwischendurch wäre ein Tässchen Kaffee gereicht worden, damit ja keiner einschläft.

Nur, Herr Bilstein spielte zum Tanz auf und wurde letztendlich dem vorgegebenen Thema "Quo Vadis" gerecht.
Denn wenn man wissen will wohin die Reise geht, sollte man schon wissen, wo man her kommt und wo man steht, sonst könnte das Ganze  ins Auge gehen. Bilstein verstand es aber auch uns die Spreu und den Weizen vorzuführen, trennen müssen die Wähler halt selber. Sicher werden einige im Geiste ihr Kreuzchen gemacht haben, aber nur für die BürgermeisterkandidatInnen.

Man mag ja über Dr.Mehner reden wie man will, nur er hatte und hat eins, er hat zumindest eine Persönlichkeit die man ablehnen oder annehmen kann. Nur wo haben die anderen Kandidaten etwas, was man annehmen kann?

Eine Wahlhelferin, eine etwas infantile Persönlichkeit,  nannte die Menschlichkeit des Gevelsbergers Wilhelm Wiggenhagen als herausragende Facette um ihn zu wählen. Mein Gott, sind denn die Anderen unmenschlich?  Wohl kaum. Sie dokumentiert damit aber auch, dass ihr Kandidat für sie auch nichts Wählbares hat. Politik sollen die KandidatInnen in den nächsten fünf bzw. sechs Jahren machen, Menschlichkeit setzen wir als gegeben voraus. Es gibt hier in Ennepetal eine gewisse Ratlosigkeit. Der Politologe  Korte nennt sie die "ratlose Unruhe" und es ist ein großes Risiko dies so zu belassen. Denn die politischen Scharfmacher der Rechtsextremisten haben dazu gelernt. Sie sehen "menschlich"  durchaus symphatisch aus, ihre politischen Inhalte sind jedoch zutiefst unmenschlich. Nur, wie gesagt, sie haben gelernt, ihre Sprache ist nicht mehr so "laut".

Was bleibt? Wenn sich nicht noch einmal jemand aufrafft und einen größeren Rahmen für ein politisches Podium schafft, war es das. Die Diskussion bei der Kolpingfamilie oder dem CVJM kann man getrost als Kuschelveranstaltung schon jetzt einordnen. Nur nicht wehtun, was auch immer das ist, nur nicht nachhaken, nicht in Frage stellen oder den Geist strapazieren. Denken ist in unserem Land eine Schande oder gar ein Tabu.

Wenn das so weiter geht, werden wir es sicher noch erleben, wie unsere Demokratie den Bach hinunter geht, sicher wird dann das Ermächtigungsgesetz nicht Ermächtigungsgesetz heißen, eher "Gesetz zur Wiederherstellung des sozialen Friedens".

Jürgen Gerhardt

 

Ingo Mehner erläutert seine Position in der Causa Wiggenhagen.

[jpg] Nun ist es recht ungewöhnlich wenn ein Pressetermin über das Internet veröffentlicht wird, zumindest für die Stadt Ennepetal in der alles seine Ordnung haben muss. Es hat sich eben alles so über Jahrzehnte eingespielt, nichts sollte und soll sich ändern; denn, da könnte ja jeder kommen.

So lud der am Vortag durch den Wahlausschuss abgelehnte Bürgermeisterkandidat Dr.jur. Mehner hinsichtlich seiner Äußerungen im Zusammenhang mit dem Brandhaus, ehemals Fischer, zu einer Pressekonferenz ein, um seine Sicht der Dinge zu erläutern. Es kam Bernd Hohlweck, sowie ein Redaktionsmitglied von en-mosaik.

Unser Interesse war groß, sind wir doch an einer Aufklärung hinsichtlich der Aussagen des ersten Beigeordneten der Stadt Ennepetal, dem Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, sehr interessiert. Denn die Attraktivität unserer Stadt liegen unseren Usern aber auch anderen Bürgern doch sehr am Herzen.
Gem. Herrn Dr. Mehner war die einstweilige Verfügung eingegangen, jedoch hatte der zuständige Richter Herrn Dr. Mehner aufgetragen am gleichen Tage noch Stellung zu nehmen. Heißt, der Erlass der einstweiligen Verfügung war noch nicht rechtskräftig. Denn letztendlich kann Herr Dr.Mehner diese einstweilige Verfügung mittels geeigneter Rechtsmittel noch abwehren, so dass diese als Klage in einer Hauptverhandlung geführt wird. Weiterlesen