Falsche Interpretation einer politisch einfach denkenden Bürgerin.

Der Job des Bürgermeister mal richtig dargestellt. 

"Insofern bringt es für den Wähler rein gar nichts, wenn er einen freien Kandidaten zum Bürgermeister kürt. Denn der steht quasi allein in seinem täglichen Job als Bürgermeister und muss sich jedes Mal wechselnde Mehrheiten im Rat suchen.
Die Folge sind Reibungsverluste und Kungeleien (hilfst du mir bei Thema A, helfe ich dir bei Thema B). Beides lähmt die Amtsführung des Bürgermeisters und des Rates. Leidtragende sind die Stadt und deren Bürger. Notwendige, aber unpopuläre Entscheidungen bleiben dabei meist auf der Strecke, weil die Parteien fürchten, dafür vom Bürger bei der nächsten Wahl "abgestraft" zu werden."

Hier der Link dazu: http://www.wir-ennepetaler.de/phpBB2/viewtopic.php?p=189#189

So schreibt eine Ennepetalerin in ihrem Forum, welches sie mit ihrem Mann lobenswerterweise betreibt. Mehr Wissen für die Wähler ist immer gut!

Wenn dem so wäre, würden 3 Kandidaten dann vernünftiger Weise nicht gewählt werden, denn sie, die Kandidaten, sind ja parteilos also freie Kandidaten. Insofern würden sich nur die beiden Kandidatinnen Hofmann und Schöneberg anbieten.

Die Änderung, die der Gesetzgeber jedoch gewollt hatte, war eine ganz andere. Der Kandidat sollte zwar aus den Reihen der Parteien kommen, sollte, da er davon kam, jedoch auch die Verwaltung verstehen und überwachen. Denn man hatte damals gemerkt, die Verwaltung hatte sich irgendwie verselbstständigt, die fach- und sachlichen Hintergründe einer Entscheidung waren inzwischen so schwierig geworden, dass der Kommunalpolitiker dies nicht mehr durchschaute. Hier sollte der neue Bürgermeister seinen Job tun, er sollte die Entscheidungen moderieren, aber auch begleiten oder verständlicher machen, so dass dadurch eine Entscheidung transparenter und bewusster gefällt werden kann.  Der grundsätzliche Interessenkonflikt, der zwischen der Verwaltung und dem Rat der Stadt besteht, sollte damit gemildert aber auch abgebaut werden. Mehrheiten sucht sich der Bürgermeister überhaupt nicht, dafür ist der Rat zuständig. Wenn also eine Partei etwas umgesetzt haben will, so bringt sie dies als Antrag dem Bürgermeister vor, dieser wiederum legt diesen Antrag, nach formeller Prüfung, dem gesamten Rat vor. Hat der Antrag eine Mehrheit, so muss er von der Verwaltung umgesetzt werden, egal von welcher Partei er kommt. Dies ist jetzt im Ablauf etwas einfacher und verkürzt dargestellt.

Die Reibungen sind ganz normal, will doch die Verwaltung, die einen Wissensvorsprung hat, notwendige Arbeiten effizient umsetzen, während der Rat der Stadt das Wissensdefizit noch nicht abgearbeitet hat. Der Rat der Stadt ist also in der Regel, fachlich gesehen, in der schlechteren Position, er kann sich evtl. nicht entscheiden,  weil ihm das Wissen fehlt.. Also sollte aus den Reihen der Parteien ein Kandidat hervorkommen, weil nur er das notwendige Verständnis für diese ganz normale Situation aufbringen kann. Unbedingt sollte er ausgleichen, moderieren, sprich eine ausgeglichen Persönlichkeit besitzen und moderne Führungsqualitäten besitzen.

Insofern sollte diese Dame das etwas überarbeiten und sich erst einmal in die Kommentare zu den unterschiedlichen Gesetzen vertiefen. Hier gibt es umfangreiche Literatur, teilweise vom Land oder Bund umsonst. Na ja, das kann sie ja auch nicht wissen, woher auch.
 

Nachtrag: 29.03.09 – 23:29h

 

Es ist schon lustig wie schnell diese einfache Bürgerin ihre Lernfähigkeit wieder gefunden hat. In ihrem neuen Artikel: Link stellt sie  einiges richtig, nur wiederspricht sie sich sofort. Insgesamt rudert sie jedoch etwas zurück.Dann aber,

Zitat:

"Mein Kommentar hat den unabhängigen Kandidaten zu einer Selbstdarstellung verführt, wie ich es mir schlimmer nicht hätte vorstellen können."

Was nun der unabhängige Kandidat aus der UBE Unabhängige Bürger Ennepetal, Herr Schott oder wer, damit jetzt auf einmal damit zu tun hat, konnten wir nicht eruieren.

Na ja, und die Daten der Regeln und Normen, sprich Gesetze und Verordnungen, sind etwas früher erlassen worden. Im Innenministerium in Düsseldorf gibt es sogar noch Protokolle dazu.  Demokratie leben, heißt, für die Demokratie einstehen und sich nicht nur in ein "kuscheliges Bett" begeben.

Demokratie heißt aber auch nicht, wenn man die Veranstaltungstermine im Internet veröffentlicht.

10 Kommentare
  1. Avatar
    Roter Puma sagte:

    Zitat:

    „Mein Kommentar hat den unabhängigen Kandidaten zu einer Selbstdarstellung verführt, wie ich es mir schlimmer nicht hätte vorstellen können.“

    Was nun der unabhängige Kandidat aus der UBE Unabhängige Bürger Ennepetal, Herr Schott oder wer, damit jetzt auf einmal damit zu tun hat, konnten wir nicht eruieren.

    Ich helfe gerne weiter…
    Der hat GARNIX damit zu tun…
    denn gemeint war herr Mehner…
    Guckst du hier: #################

    Grüsslis…RoterPuma…

  2. Avatar
    Roter Puma sagte:

    Äh…
    wieso wurde der von mir ans Ende gesetzte link unkenntlich gemacht????
    Sind Verweise auf andere Seiten (um hier nicht alles reinkopieren zu müssen zur Erklärung) hier bei En-Mosaik nicht erlaubt???

    *etwasirritiertbin*

    Gruß,
    RoterPuma

  3. Redaktion
    Redaktion sagte:

    @Roter Puma 30. März 2009 13:14

    Zitat:“Ich helfe gerne weiter…Der hat GARNIX damit zu tun…denn gemeint war herr Mehner…
    Guckst du hier: #################“

    Wenn Sie das so meinten, warum nennen Sie dann nicht „Ross und Reiter“. Der Begriff Unabhängig ist doch schon besetzt. Abgesehen davon, Frau Dr. Siekermann und Herr Wiggenhagen sind zwar jeweils von einer Partei nominiert worden, sind aber von der jeweiligen Partei, da parteilos, unabhängig.
    Im Bedarfsfall machen die „Ennepetaler“ ganz feine Unterscheidungen, der Bedarfsfall wird aber nur von den Ennepetalern definiert. Wer Ennepetaler sein darf, bestimmt auch nur der Ennepetaler, hat nichts mit dem Personalausweis zu tun. Aber, Ennepetal ist überall, in jeder Stadt und in jedem Land.

  4. Avatar
    Roter Puma sagte:

    Ich wollte lediglich aufklären, daß mit der Bemerkung von Frau helgasp NICHT Herr Schott gemeint war …

    Und was soll das bitte bedeuten?
    „der Bedarfsfall wird aber nur von den Ennepetalern definiert. Wer Ennepetaler sein darf, bestimmt auch nur der Ennepetaler, “

    Brauche ich, um mich als Ennepetaler zu fühlen, von irgendwem eine Erlaubnis???

  5. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Zitat:“Brauche ich, um mich als Ennepetaler zu fühlen, von irgendwem eine Erlaubnis???“

    Im Kontext lesen.

  6. Avatar
    Roter Puma sagte:

    Klasse Dialog!!!!
    *sichvorLachenaufdemBodenwälzt*

    Vielleicht ein andermal aufs Neue…

  7. Redaktion
    Redaktion sagte:

    @Roter Puma 30. März 2009 14:27

    Zitat:“Klasse Dialog!!!!“

    *fg*

    Zitat;“*sichvorLachenaufdemBodenwälzt*“

    Heißt das *rofl*?

    Zitat:“Vielleicht ein andermal aufs Neue…“

    Dann aber *btt*.

  8. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Halten wir also fest, bei uns (Ennepetalern) ist alles in Ordnung. Es ist alles so fein eingerichtet. Und wem das nicht passt, kann doch gehen.
    Noch haben wir die Herrschaft über die Stammtische, dass kann uns das Internet auch nicht nehmen.

  9. Avatar
    Dr. Ingo Mehner sagte:

    Moin,moin,
    bin wieder top fit und in Form.
    Der „Rote Puma“, nettes Pseudonym übrigens, passt so richtig zu Herrn Dr. Johannes Ohlemüller. Der Herr hatte schon mal das Vergnügen mit mir, sagt er. Richtig.
    Ich kenne die „Pappenheimer“ in Ennepetal.
    Seine Streitsüchteleien auf „links blind“ sind schon niedlich. Nicht wahr?
    Ingo Mehner/ 14.04.2009/12.41h
    Mahlzeit Allerseits

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