Fuzo Krieg als eine Posse.
Manchmal wacht man morgens auf, steigt aus dem Bett und weiß, dies ist nicht mein Tag.
Die meisten schleppen sich durch den Tag und sind froh, wenn derselbe um ist. Den meisten ist aber eines morgens klar, besser, ich sollte nicht aus dem Haus gehen!
4 Darsteller dieser Spezies werden wir nunmehr nachfolgend kennen lernen, nämlich:
Dies ist Wilhelm Wiggenhagen, beim WDR heißt er auch manchmal Werner Wiggenhagen.
Ob er mit dem bekannten Werner (Wärner) Beinhard verwandt ist, war leider nicht
herauszubekommen.
In Ennepetal ist er Bürgermeisterkandidat der CDU und kommt
von der Asbecke in Gevelsberg.
Mensch Werner, guck doch mal etwas netter.
Wilhelm aka Werner Wiggenhagen kommt heute mit:
Brigitte Drees, die ist auch bei der Stadt und soll die Einzelhändler auf Trapp bringen.
Brigitte und Werner, sorry, Wilhelm verstehen was von Wirtschaft, nicht die mit den
Gläsern oder Pinnchen, sondern die andere.
Dann ist Brigitte noch die Untergebene von Wilhelm aka Werner,
in der Stadt, die Ennepetal heißt.
Mensch Brigitte, guck doch mal was netter.
Dann gibt es noch Frau Göbel, die leidet, hier, in Ennepetal.
Und sie hat einen Laden, der hat ganz viele Dosen, mit ganz viel Tee.
Komm Heike, sei nicht so traurig.
Und dann gibt es noch den Retter der immer dann kommt, wenn nichts mehr geht.
Er ist immer da, er ist der Savior, er ist wie Supermann, er spürt wenn etwas nicht
in Ordnung ist und ist dann bei uns. Er kommt, ordnet alles so wie wir es gewohnt
sind, so dass wir keine Angst zu haben brauchen.
Den Colt hat er hinten.
Die Handlung vom 2.3.2009 um 11:00 h beginnt.
Frau Goebel erzählte einem vorbeifahrenden Fernsehteam vom WDR, das seit Weihnachten 2008 alles ganz ruhig ist. Kein Auto fährt mehr vorbei und andauernd muss sie einschlafen, denn Leute kommen auch nicht vorbei. Frau Göbel liebt Autos, wie eben andere Menschen Katzen oder Hunde lieben. Es gibt aber noch mehr auf der Voerderstraße in Ennepetal, die Autos lieben und jetzt keine mehr hören können. Gegenüber gibt es eine Reinigung, die Inhaberin wurde sogar schwer krank, wegen der Autos und so. Der Arzt hat ihr ein Rezept gegeben, seit der Zeit darf sie ihr Auto vors Haus setzen, wenn die Krankheit wieder einsetzt, lässt sie ihr Auto anspringen, dann geht es wieder für ein paar Stunden.
Nun gingen alle her und jammerten und riefen nach Wilhelm aka Werner Wiggenhagen
und Brigitte Drees, die, weil es im Rathaus zu laut wurde, auch sofort kamen.
Hier sehen wir sie im Partnerlook vor ihrem Lieblingskaufhaus Schlecker.
Das ist das Kaufhaus, mit dem Spruch: Schleck, schleck mit Schlecker, wie beim Bäcker.
(Oder so ähnlich).
Irgendwie sind sie nicht gut drauf:
Sie sagt noch: "He, was hast Du? "
Er: "Ne, lass mal, ich find das nicht gut, wenn Du immer das Gleiche wie ich anziehen musst."
Sie: "Aber wir wollten doch Partner sein?"
Nun gingen die Journalisten, weil sie schon mal da waren und fragten Wilhelm aka Werner, warum denn so wenig los ist hier in dieser Fuzo? Na ja, jetzt legte Wilhelm aber los, weil er ja nun gefragt wurde:
Die Fuzo ist doch nicht für dieses Wetter gemacht worden, sie ist nur für den Winter gemacht worden, also kann ja jetzt auch nichts los sein. Die Händler und Gastronomen kommen ja alle erst im Winter um sie zu bespielen. [Wenn es wieder Schlittschuhe gibt?]
Toll, einmalig in der Bundesrepublik, Ennepetal, mit erster reinen Winterfußgängerzone. Ein Glück, das wir das keinem gesagt haben, alle Touris wären uns doch besuchen gekommen, so, mal eben.
Irgendwie war da die Frau Göbel nicht mit zufrieden und das hörte unser Retter, der,
der alles wieder ins Reine bringt. Er sah sich das ganze an, sagte aber was ganz
anderes als Werner aka Wilhelm Wiggenhagen, nämlich:
Die Stadt Ennepetal, das ist die Verwaltung , wo Werner aka Wilhelm Wiggenhagen
und Brigitte Drees herkamen, habe was falsch gemacht.
Sie habe keinem gesagt, wann es eine Fuzo gäbe, auch habe sie sich nicht bemüht
Händler wie Konsumenten in diese Fuzo zu holen.
Wo kein Angebot ist kann auch keine Nachfrage sein und umgekehrt, denn die
Konsumenten haben sich ja inzwischen anders orientiert.
Hat er Recht? Klar, hat er Recht, wir haben das ja auch schon lange gesagt und zwar immer wieder, übrigens nachweislich seit 2006.
Und wenn wir was sagen ist es immer richtig, so einfach ist das. Das mit dem Recht haben, haben wir in Ennepetal gelernt und wenden wir niemals außerhalb an – geht nicht.
Werner aka Wilhelm, war nun beleidigt, wegen dem Retter ( übrigens der heißt Manfred Schott (aber nicht weitersagen)), und wollte nicht mehr mit den Journalisten sprechen.
Das machte dann Brigitte Drees, die mit dem Partnerlook, wütend, sie fand das ungerecht, sieht man nebenan auf dem Bild.
Sie will niemanden zum schießen tragen und überhaupt, die Stadt hat ganz viel Geld genommen, für den Wirtschaftsprüfer, Gebühren und die Personalkosten für sie selber. Denn es soll jeder mit machen bei der GmbH & Co.KG, damit Brigitte Gehalt bekommt, der Wirtschaftsprüfer seine Gebühren, die Gerichte wo diese GmbH & Co, KG eingetragen wird auch Gebühren bekommt, der Staat soll auch noch Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer bekommen.
Nur die Einzelhändler die sollen doch durch die Fuzo schießen, Brigitte will sie aber nicht tragen, dafür reicht das Gehalt nicht.
Und die Frau Göbel? Die muss bis zum Winter warten oder in der Fuzo schießen, auf wen eigentlich? Oder sie füllt schon mal für den Winter ein paar Teetütchen mehr auf, wenn die Kunden wieder kommen, die, die in der Fuzo spielen, hä, schießen die nicht auch? Ach was, die also spielend schießen, so wird es sein.
Und damit das alles gut wird, brauchen die Einzelhändler nur eine Firma gründen, EUR 500,–einzahlen und schon kommen. Kunden von nah und fern, kaufen Versicherungen von der DAK und der BEK oder auch eine Flasche Wasser von der AVU, also unterschreibt alle und überweist die EUR 500,–. Am Donnerstag kommt Brigitte und nimmt alle in die Pflicht, die Kleinen, die immer klein bleiben werden und wollen und sagt auch, was alle zu denken haben. Das ist aber auch ganz einfach.
Wie Eingangs gesagt, manchmal sollte man nicht aus dem Haus treten, sollte sich im Bett umdrehen, irgendeine Krankheit vorgeben, wie Mumps oder Röteln, einfach einkuscheln und den Tag, Tag sein lassen. Am nächsten Tag kann man ja sagen, he, ich glaub ich habe mich geirrt
oder ich bin doch kein Arzt. Man sollte halt nicht gegen Murphy’s Gesetz (Whatever can go wrong, will go wrong. ) verstoßen.
Ach ja und das Ganze wurde anmoderiert von der beliebten:

Karin Niemeyer vom WDR
Die Datei mit dem Drama [für alle die, die keine Gelegenheit hatten es live zu sehen] haben wir
zum download abgelegt, aber langsam ansehen, es lohnt sich alle male.
http://www.en-mosaik.de/video/fuzo-1.zip [als wmv file (15 MB)]
http://www.en-mosaik.de/video/fuzo-2.zip [Nur den Ennepetaler Film mit der Anmoderation: (120 MB)]
Nachwort: Mehrere Anrufer und Mailer meinen ich sollte doch alles in Berichtsform
schreiben, weil sie damit besser klar kommen. Die Printmedien machen das,
aber, wir möchte ja pointieren, überspitzt darbringen weil wir meinen wir haben
lange genug, nett und höflich darauf aufmerksam gemacht. Im Übrigen sind der
Kommentar, die Glosse oder das Pamphlet in der deutschen Sprache bekannte
Formen der Sprache, die unseres Erachtens vernachlässigt werden. In der
Süddeutschen gibt es das Streiflicht und den Zwiebelfisch im Spiegel
von Bastian Sick. Auch sind wir der Meinung, man muss keine ernsten Themen
nur ernst wieder bringen.
Deshalb – wir machen weiter so, soll ja auch Spaß machen.
Jürgen Gerhardt