Ennepetal – Fuzo-Krieg in Milspe
Es wird wieder aufgerüstet in Ennepetal – Milspe.
[jpg] Nun existiert die Fuzo schon seit fast 6 Monaten, doch es gibt immer noch die Widerstände bis dahin, dass die Fuzo zurückgebaut werden sollte, egal was es kostet.
Da kamen am 16.2.09 der Rechtsanwalt Dr. jur. Mehner aus Milspe, sowie die Juristin Petra Nicolay aus Schwelm [Rechtsexpertin von Haus und Grund Düsseldorf und Umgebung e.V. ] um vorzutragen, inwieweit es zu gewissen erfolgreichen Schadensersatzklagen kommen könnte.
Um es kurz zu sagen, die Chancen sind sehr, sehr, gering einen überhaupt irgendwie gearteten Schaden gelten zu machen. Frau Nicolay trug zwar vor, mittels einer Dokumentation seit 2006 könne man beweisfähige Fakten erbringen, so dass eine Klage eine relativ geringe Chance hätte, was sie aber im zweiten Satz wiederum verneinte. Dr. Mehner versuchte die Erfolgsaussichten jedoch etwas höher zu schrauben, was ihm jedoch nicht glaubhaft gelang.
Interessant waren jedoch die dann stattgefundenen Gespräche und Dialoge, die folgendes eröffneten:
Der anwesende Herr Braselmann hat es noch immer nicht überwunden, dass die Fuzo nunmehr steht und versuchte alle möglichen Vorkommnisse als Beweis anzuführen, die gegen die Fuzo sprechen könnten. Jetzt ist sogar wieder eine Unterschriftenaktion im Zusammenhang mit der Fuzo initiert worden. Mit welchem Ziel wohl? Dr. Mehner konkret gefragt, wie er den als Bürgermeisterkandidat zu der Fuzo stehen würde, favorisieret eine Lösung ähnlich der in der Gevelsberger Mittelstrasse.
Einen verkehrsberuhigten Bereich evtl. als Alternative, mittels des Zeichens 325 bzw. 326 kam den alten Kriegern gar nicht in den Sinn. Der verkehrsberuhigte Bereich hat gerade den Sinn ein rücksichtsvolles Miteinander der einzelnen Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen. Rücksicht ist hier oberstes Gebot. Geschwindigkeitsmessungen entfallen, Schrittgeschwindigkeit ist angesagt. Warum die Ennepetaler Krieger für und wider Fuzo die Lösung noch nicht einmal im Ansatz in Erwägung zogen und ziehen, ist meines Erachtens nur auf das hohe Alter der Entscheidungsträger zurückzuführen. Denn das Schild wurde erst 1980 eingeführt, zu der Zeit hatten diese alten Krieger also längst ihre Führerscheine.
Nun ist es aber so, die Fuzo kann nicht für alle Unbill dieser Welt herhalten. Herr Braselmann monierte schon einmal, er habe noch eine 100 qm Wohnung frei, die er aber nicht vermieten kann. Wer trägt logischerweise die Schuld? Klar, die Fuzo. Die Umsätze sind eingebrochen. Wer ist es Schuld? Klar, die Fuzo. Nach einer gewissen Zeit hat sich der Verfasser gefragt, ob der Terrorismus oder das Co2 Problem nicht auch durch die Fuzo verursacht wurden? Wer weiß das schon. Die Gegner sollten sich einmal fragen, ob es nicht sein könnte, dass sie im Zusammenhang mit diesem Thema überhaupt noch ernst genommen werden wollen? Und weil sie nicht mehr ernst genommen werden, sämtliche Reputationen in anderen Bereichen immer mehr verlieren. Wer will schon mit ewig Gestrigem zu tun haben? Die Frage die sich nach diesem Abend stellt, soll sich ein Bürgermeister aber auch ein Rat der Stadt die nächsten Jahre nur mit der Fuzo rumschlagen? Es gibt sehr viel mehr Politikfelder womit sich sowohl ein Rat der Stadt als auch ein Bürgermeister befassen sollte. Nur, wenn er seine Kompetenz nur im Bereich Städtebau und Verkehr sieht, sollte er vielleicht seine Kandidatur überdenken, dies gilt allerdings für alle Kandidaten. Der Wähler möchte schon wissen wo es die nächsten Jahre längs geht.
Es ist aber auch wirklich nicht zu verstehen, warum die Milsper den schleichenden Wegzug ihrer Händler nicht bemerkt haben. Milsper sagen, sie würden ihren Ortsteil lieben, nur wo haben sie ihre Metzger, Bäcker, Gemüse Händler, Schuhläden, Textilgeschäfte aber auch Haushaltsgeschäfte und Porzelliner hinziehen lassen? Warum haben sie nicht für Alternativen gesorgt? Herr Braselmann selber hatte dem vormaligen Mieter verschwiegen oder ihn zumindest im Unklaren gelassen, dass es eine Fuzo geben würde. War das seriös?
Dann weiter, in der Ära Eckhardt/Wiggenhagen hat Ennepetal 3.000 Einwohner verloren, die einfach so gegangen sind aus diesem so vermeintlichen schönen Ennepetal? 5 kennt das Portal selber die diese Stadt überhaupt nicht so schön fanden, sondern trist und grau.
Diese 3.000 Einwohner, hätten meinetwegen 100,– EUR in Ennepetal gelassen, auf das Jahr wären das 3.600.000,– EUR Umsatz, die heute fehlen. Noch Fragen?
Übrigens, ich war heute an der Ecke Voerderstr./Neustr., wo die Spielhalle ist. Dort habe ich schon mal das bunte Treiben der Ratten in der unteren Etage gesehen. Die Ratten haben übrigens Junge bekommen, Ennepetal hat schon liebenswerte Seiten. Man sollte sie, diese Seiten unserer Stadt, nur richtig vermarkten.
Meinetwegen, weil Ratten sehr liebebedürftig sind, Ennepetal liebt seine Ratten, wobei der oberste Wirtschaftsförderer sich eine Ratte über die Jacke laufen lässt – putzig.
Nun ja, lieber Jürgen Gerhardt,
da haben Sie etwas losgetreten mit den Schildern Zeichen 325 für den Beginn soie Zeichen 326 für das Ende eines verkehrsberuhigten Bereichs. Da hätten wir Kandidaten, sonstige Interessierte und vor allem die Verantwortlichen längst drauf kommen müssen, wenn das so einfach und vor allem erlaubt wäre. Sind sie aber nicht. Verkehrsberuhigte Bereiche setzen ein zu beruhigendes und baulich entsprechend ausgestaltetes Wohnumfeld voraus. Die Voerder Straße indessen ist als Kerngebiet im Sinne der Baunutzungsverordnung festgesetzt, in dem Wohnen per Gesetz Wohnen nur ausnahmsweise erlaubt ist.
Denken Sie noch mal drüber nach. Dann kommen Sie von selbst darauf, dass Sie auf dem Holzweg sind.
Nichts für ungut
MfG
Ingo Mehner
@ Dr. Ingo Mehner 19. Februar 2009 13:14
An anderer Stelle plädierten Sie für die größtmögliche Freiheit bei der Stadtgestaltung, mittels des Baurechts.
Hier sehen Sie das wieder sehr eng.Je nach Laune?
Den Holzweg habe ich hier in Ennepetal noch nie beschritten, Rat habe ich mir immer von anderen Städten und deren Verwaltungen geholt und auch bekommen. Das Schild 325 und die Organisation dieser Zone ist eine Möglichkeit, wer hat denn gesagt, dass man nur das Schild aufstellen muss und gut ist?
Für mich steht a priori der Mensch und seine Bedürfnisse an oberster Stelle, nur es gibt keinen nur Einzelhändler-, Autofahrer- oder auch Fußgängermenschen, sondern es gibt Menschen mit vielen, vielen Facetten. Unter anderen auch schwache Menschen, z.B. Kinder und Alte oder stärkere, z. B. Autofahrer und junge Erwachsene. Da der Mensch ein soziales Wesen ist oder sein sollte, nimmt er entsprechend seiner Stärke auf den schwächeren Rücksicht. Der Mix bringt auch hier wie immer die Würze, deshalb das Schild 325 mit dieser Zone.
Vielleicht gehen Sie aber mit der heutigen Zeit wie alle Politiker, indem Sie mittels Ihrem Konzept die Schwächeren geopfert sehen wollen, so nach dem Motto: Ein bisschen Schwund ist immer.
Was sollen diese Kriegsspiele, J.G.?
In Milspe wird nicht aufgerüstet, nichts zurück gebaut. Milsper sind vernünftige Realisten.
Wir wollen das Neu Geschaffene beleben, auf dem von Milsper Händlern ausgesuchten Untergrund. War es nicht mein Freund Uwe Zach, der die Platten ausgesucht und viel Beifall gefunden hat? Der bis heute anhält? Also: Keine teuren Experimente, sondern das hinzufügen, was fehlt. Das ganz einfache Leben. Weit weg von Diskussionen um Wert oder Abwrackwert von Autos. In Ennepetal geht der Einkauf eben nicht ohne Auto, wenn man nicht wie ich an der Voerder Straße wohnt.
Sind die Voerder doof, wenn hier Voerde betont wird? An der Lindenstraße steht ein Schild 20.
Sind die Gevelsberger doof? An der Mittelstraße steht das Schild 20. Sogar mit Begegnungsverkehr.
Und an die Voerder Straße gehört das gleiche Schild. 20. Mit Einbahnpfeil von der Fuhr zum Piccadilly.
Mit Kurzzeitparkplätzen für die Geschäfte, die auf Kurzparker angewiesen sind. Die sind schon markiert!
Ich kenne auch einige bequeme Einzelhändler, die an sich und nicht an ihre Kunden denken. Scheibendrehmanöver ist das beliebteste Spiel auf der Voerder Straße gewesen, dauerte genau zwei Stunden. Dann war Halbzeit.
Mit einem City Bus für die nicht so mobilen Menschen.
Guten Mittag und bis heute Abend bei Kartenberg
Ingo Mehner