Wenn sie doch geschwiegen hätten.
Fuzo Krieg als eine Posse.
Manchmal wacht man morgens auf, steigt aus dem Bett und weiß, dies ist nicht mein Tag.
Die meisten schleppen sich durch den Tag und sind froh, wenn derselbe um ist. Den meisten ist aber eines morgens klar, besser, ich sollte nicht aus dem Haus gehen!
4 Darsteller dieser Spezies werden wir nunmehr nachfolgend kennen lernen, nämlich:
Dies ist Wilhelm Wiggenhagen, beim WDR heißt er auch manchmal Werner Wiggenhagen.
Ob er mit dem bekannten Werner (Wärner) Beinhard verwandt ist, war leider nicht
herauszubekommen.
In Ennepetal ist er Bürgermeisterkandidat der CDU und kommt
von der Asbecke in Gevelsberg.
Mensch Werner, guck doch mal etwas netter.
Wilhelm aka Werner Wiggenhagen kommt heute mit:
Brigitte Drees, die ist auch bei der Stadt und soll die Einzelhändler auf Trapp bringen.
Brigitte und Werner, sorry, Wilhelm verstehen was von Wirtschaft, nicht die mit den
Gläsern oder Pinnchen, sondern die andere.
Dann ist Brigitte noch die Untergebene von Wilhelm aka Werner,
in der Stadt, die Ennepetal heißt.
Mensch Brigitte, guck doch mal was netter.
Dann gibt es noch Frau Göbel, die leidet, hier, in Ennepetal.
Und sie hat einen Laden, der hat ganz viele Dosen, mit ganz viel Tee.
Komm Heike, sei nicht so traurig.
Und dann gibt es noch den Retter der immer dann kommt, wenn nichts mehr geht.
Er ist immer da, er ist der Savior, er ist wie Supermann, er spürt wenn etwas nicht
in Ordnung ist und ist dann bei uns. Er kommt, ordnet alles so wie wir es gewohnt
sind, so dass wir keine Angst zu haben brauchen.
Den Colt hat er hinten.
Die Handlung vom 2.3.2009 um 11:00 h beginnt.
Frau Goebel erzählte einem vorbeifahrenden Fernsehteam vom WDR, das seit Weihnachten 2008 alles ganz ruhig ist. Kein Auto fährt mehr vorbei und andauernd muss sie einschlafen, denn Leute kommen auch nicht vorbei. Frau Göbel liebt Autos, wie eben andere Menschen Katzen oder Hunde lieben. Es gibt aber noch mehr auf der Voerderstraße in Ennepetal, die Autos lieben und jetzt keine mehr hören können. Gegenüber gibt es eine Reinigung, die Inhaberin wurde sogar schwer krank, wegen der Autos und so. Der Arzt hat ihr ein Rezept gegeben, seit der Zeit darf sie ihr Auto vors Haus setzen, wenn die Krankheit wieder einsetzt, lässt sie ihr Auto anspringen, dann geht es wieder für ein paar Stunden.
Nun gingen alle her und jammerten und riefen nach Wilhelm aka Werner Wiggenhagen
und Brigitte Drees, die, weil es im Rathaus zu laut wurde, auch sofort kamen.
Hier sehen wir sie im Partnerlook vor ihrem Lieblingskaufhaus Schlecker.
Das ist das Kaufhaus, mit dem Spruch: Schleck, schleck mit Schlecker, wie beim Bäcker.
(Oder so ähnlich).
Irgendwie sind sie nicht gut drauf:
Sie sagt noch: "He, was hast Du? "
Er: "Ne, lass mal, ich find das nicht gut, wenn Du immer das Gleiche wie ich anziehen musst."
Sie: "Aber wir wollten doch Partner sein?"
Nun gingen die Journalisten, weil sie schon mal da waren und fragten Wilhelm aka Werner, warum denn so wenig los ist hier in dieser Fuzo? Na ja, jetzt legte Wilhelm aber los, weil er ja nun gefragt wurde:
Die Fuzo ist doch nicht für dieses Wetter gemacht worden, sie ist nur für den Winter gemacht worden, also kann ja jetzt auch nichts los sein. Die Händler und Gastronomen kommen ja alle erst im Winter um sie zu bespielen. [Wenn es wieder Schlittschuhe gibt?]
Toll, einmalig in der Bundesrepublik, Ennepetal, mit erster reinen Winterfußgängerzone. Ein Glück, das wir das keinem gesagt haben, alle Touris wären uns doch besuchen gekommen, so, mal eben.
Irgendwie war da die Frau Göbel nicht mit zufrieden und das hörte unser Retter, der,
der alles wieder ins Reine bringt. Er sah sich das ganze an, sagte aber was ganz
anderes als Werner aka Wilhelm Wiggenhagen, nämlich:
Die Stadt Ennepetal, das ist die Verwaltung , wo Werner aka Wilhelm Wiggenhagen
und Brigitte Drees herkamen, habe was falsch gemacht.
Sie habe keinem gesagt, wann es eine Fuzo gäbe, auch habe sie sich nicht bemüht
Händler wie Konsumenten in diese Fuzo zu holen.
Wo kein Angebot ist kann auch keine Nachfrage sein und umgekehrt, denn die
Konsumenten haben sich ja inzwischen anders orientiert.
Hat er Recht? Klar, hat er Recht, wir haben das ja auch schon lange gesagt und zwar immer wieder, übrigens nachweislich seit 2006.
Und wenn wir was sagen ist es immer richtig, so einfach ist das. Das mit dem Recht haben, haben wir in Ennepetal gelernt und wenden wir niemals außerhalb an – geht nicht.
Werner aka Wilhelm, war nun beleidigt, wegen dem Retter ( übrigens der heißt Manfred Schott (aber nicht weitersagen)), und wollte nicht mehr mit den Journalisten sprechen.
Das machte dann Brigitte Drees, die mit dem Partnerlook, wütend, sie fand das ungerecht, sieht man nebenan auf dem Bild.
Sie will niemanden zum schießen tragen und überhaupt, die Stadt hat ganz viel Geld genommen, für den Wirtschaftsprüfer, Gebühren und die Personalkosten für sie selber. Denn es soll jeder mit machen bei der GmbH & Co.KG, damit Brigitte Gehalt bekommt, der Wirtschaftsprüfer seine Gebühren, die Gerichte wo diese GmbH & Co, KG eingetragen wird auch Gebühren bekommt, der Staat soll auch noch Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer bekommen.
Nur die Einzelhändler die sollen doch durch die Fuzo schießen, Brigitte will sie aber nicht tragen, dafür reicht das Gehalt nicht.
Und die Frau Göbel? Die muss bis zum Winter warten oder in der Fuzo schießen, auf wen eigentlich? Oder sie füllt schon mal für den Winter ein paar Teetütchen mehr auf, wenn die Kunden wieder kommen, die, die in der Fuzo spielen, hä, schießen die nicht auch? Ach was, die also spielend schießen, so wird es sein.
Und damit das alles gut wird, brauchen die Einzelhändler nur eine Firma gründen, EUR 500,–einzahlen und schon kommen. Kunden von nah und fern, kaufen Versicherungen von der DAK und der BEK oder auch eine Flasche Wasser von der AVU, also unterschreibt alle und überweist die EUR 500,–. Am Donnerstag kommt Brigitte und nimmt alle in die Pflicht, die Kleinen, die immer klein bleiben werden und wollen und sagt auch, was alle zu denken haben. Das ist aber auch ganz einfach.
Wie Eingangs gesagt, manchmal sollte man nicht aus dem Haus treten, sollte sich im Bett umdrehen, irgendeine Krankheit vorgeben, wie Mumps oder Röteln, einfach einkuscheln und den Tag, Tag sein lassen. Am nächsten Tag kann man ja sagen, he, ich glaub ich habe mich geirrt
oder ich bin doch kein Arzt. Man sollte halt nicht gegen Murphy’s Gesetz (Whatever can go wrong, will go wrong. ) verstoßen.
Ach ja und das Ganze wurde anmoderiert von der beliebten:
Karin Niemeyer vom WDR
Die Datei mit dem Drama [für alle die, die keine Gelegenheit hatten es live zu sehen] haben wir
zum download abgelegt, aber langsam ansehen, es lohnt sich alle male.
http://www.en-mosaik.de/video/fuzo-1.zip [als wmv file (15 MB)]
http://www.en-mosaik.de/video/fuzo-2.zip [Nur den Ennepetaler Film mit der Anmoderation: (120 MB)]
Nachwort: Mehrere Anrufer und Mailer meinen ich sollte doch alles in Berichtsform
schreiben, weil sie damit besser klar kommen. Die Printmedien machen das,
aber, wir möchte ja pointieren, überspitzt darbringen weil wir meinen wir haben
lange genug, nett und höflich darauf aufmerksam gemacht. Im Übrigen sind der
Kommentar, die Glosse oder das Pamphlet in der deutschen Sprache bekannte
Formen der Sprache, die unseres Erachtens vernachlässigt werden. In der
Süddeutschen gibt es das Streiflicht und den Zwiebelfisch im Spiegel
von Bastian Sick. Auch sind wir der Meinung, man muss keine ernsten Themen
nur ernst wieder bringen.
Deshalb – wir machen weiter so, soll ja auch Spaß machen.
Jürgen Gerhardt
Jürgen Gerhardt, ein Freund der pointierten Glosse, kommt endlich!!! mal rüber.
Mit Streiflicht und mit Zwiebelfisch in einem ehemals romantischen Portal. Hat Spaß gemacht.
Leider sind die Redebeiträge nicht von ihm. Die sind in „Echtzeit“
ENTENHAUSEN IN ALLER MUNDE.
Zwei Ennepetaler Nieten hat sich da der Rat an Land gezogen.
Dr. jur. Ingo Mehner mit einem weinenden und einem lachenden Auge unter seinem Hut, Den klerikalfarbenen Borsalino habe ich heute Nacht vor Wut zertrampelt.
Lieber Herr Mehner,
Leider sind die Redebeiträge nicht von ihm.
Klar, sind die Beiträge respektive die Artikel von uns, was reden Sie da. Und richtig, wir sind in aller Munde, nicht wer auch immer. Grundlage war jedoch der Auftritt der Akteure in der Lokalzeit des WDR. Wir hätten jetzt das peinliche aber unprofessionelle Auftreten beklagen und anprangern können ( Haben wir auch ), haben uns aber für eine Glosse entschieden, weil wir diese für die probate Form halten.
Und noch eines. Ich glaube nicht, dass hier in Ennepetal jemand die Süddeutsche oder den Spiegel liest, deshalb wird auch keiner den Zwiebelfisch oder das Streiflicht kennen.
Lieber Jürgen Gerhard,
das haben Sie in den falschen Hals gekriegt. Wahrscheinlich habe ich zu sehr durch die sarkastische Blume gesprochen. Ich meinte (jetzt in echt), dass die den Protagonisten in den Mund gelegten Äußerungen fast durch die Bank im TV zu hören waren. Mir wäre für die Außenwerbung der Stadt Ennepetal „lieber“ gewesen, wenn diese Texte von Ihnen und nicht von Herrn Wiggenhagen und Frau Drees gestammt hätten.
Ok so?
I.M.
@ Herrn Gerhardt
1. Sie haben ja tolle Ansichten, was Ennepetaler lesen oder nicht.
Allerdings haben die zitierten Kolumnen den großen Vorteil, dass man sich auf den korrekten Satzaufbau und die Einhaltung anderer Regeln zur deutschen Sprache verlassen kann. Falls man sich nicht sicher ist, empfehle ich den Zwiebelfisch von A-Z. Für eilige Leser ist auch das Zwiebelfischchen sehr gut zu lesen. 😉
2. Meine Welt ist Ihre Glosse nicht. Auch die Betroffenen sollten noch etwas zum Schmunzeln vorfinden, meine ich. Das Lachen dürfte ihnen aber vergangen sein nach dem Lesen des Beitrages. Wenn ich Ihre Zielfigur gewesen wäre, wäre ich jetzt ausschließlich sauer und nicht bereit, darüber nachzudenken. Wie war das noch mit der Psychologie?
3. Vermisse ich die naheliegenden Fragen:
a) Wer hat denn überhaupt den WDR eingeladen bzw. auf die Situation aufmerksam gemacht?
Die Stadtverwaltung kann es eigentlich nicht gewesen sein. Frau Göbel, denke ich mal, auch nicht.
Da bleibt dann nur von den hier Genannten ein einzelner Herr über. Wenn er es war, dann sollte man ihn gezielt angreifen, da er wirklich uns ALLE da reingeritten hat. Aufgrund seines Schweigens kommen alle anderen in einen falschen Ruf.
b) Warum gibt es, außer in diesem Forum und auf der Hutseite, keinerlei Berichte in den Printmedien unseres Ortes? Wir haben heute immerhin schon Mittwoch, also ist wahrlich genug Zeit vergangen.
c) Warum stellt sich die Verwaltung – wohl nahezu unvorbereitet – solch einem Angriff? Schlimmer hätte es auch mit einer nicht vertretenen Stadtverwaltung kaum können kommen.
@Helga Schulte-Paßlack #4. März 2009 16:26
zu. 1. Wenn Sie Fehler gefunden haben, dürfen Sie dieselben auch behalten. Freut mich dann auch für Sie.
zu. 2. Sie irren, wenn Sie meinen die Darsteller in dieser Glosse würden irgendwie darüber nachdenken.
Ich kann Ihnen versichern, die sind vollkommen schmerzfrei. Und im übrigen, die sollen ja sauer
werden, das bringt Aggressionen, die man positiv für die Sache umwandeln kann. Das ist 4 Semester Psychologie.
Anschleimen bringt bei „denen“ gar nichts.
zu 3 a. Wo ist das Problem, wer auch immer angerufen hat oder den WDR gerufen hat, hat nicht solch wirklich beschämenden
Äußerungen gemacht. Es war ein Beigeordneter ( Gehalt so um die EUR 6.500,– )
und eine Betriebswirtin ( Gehalt so um die EUR 5.800,–) und von denen kann ich mehr verlangen als nur solche
unprofessionellen Äußerungen. Also, die beiden hatten mehrere Optionen, sie haben sich vorführen lassen.
Ach ja, und der Redaktion ist derjenige bekannt, nur wir gehen professionell damit um.
zu 3b. Zu den Printmedien müssen Sie in Schwelm die Redaktion befragen, die ist die übergeordnete Stelle für Ennepetal
oder gehen Sie doch mal in die Fuzo die Redaktion besuchen.
zu 3c. Das ist so nicht richtig. Der WDR fragt immer diejenigen die er interviewen will, und akzeptiert auch ohne Probleme
ein „Nein“. Deshalb ja auch der Artikel, „Wenn sie doch geschwiegen hätten“
Aber, ich will Ihnen was sagen, die beiden hätten auch besser abgeschnitten wenn sie mal ein bisschen nachdacht hätten.
Solche Leute wollen die Führung übernehmen? Mir graut es jetzt aber.
Zu „zu 1“
Kann es sein, dass Sie heute eine Menge in den falschen Hals kriegen?
„Zu 2“ Da kann ich drüber ;-), was die Zahl angeht.
Und ich bleibe – aus persönlicher Erfahrung – bei meiner Einstellung, dass der, der Zorn säht, auch nur Zorn ernten wird. Und zwischen „Anschleimen“ und einem kritischen, Respekt erweisenden Umgangston liegen noch Welten.
Vielleicht hätte ich besser über 3. noch extra schreiben sollen: „Nicht mehr @ Gerhardt“.
Hallo, guten Abend,
also ich habe heute morgen fürchterlich schmunzeln müssen, war köstlich formuliert,
vor allem, weil ich die Sendung im WDR gesehen hatte, obwohl ich da total entsetzt war
über diese ziemlich beschämende Präsentation unserer beiden Stadtvertreter.
Wir haben selbst Freunde in Milspe, die ein Einzelhandelsgeschäft haben. Wir kennen die
Nöte und bangen mit ihnen, denn so, wie es aussieht,kann auch diese GmbH&CoKG-Geschichte
keine Lösung bedeuten, sondern evtl. nur das so schon knappe Geld aus der Kasse unserer
Freunde ziehen und evtl. zu einem größeren Chaos führen.
Ja, wäre schön, wenn einer wirklich wüsste was richtig ist. Warum können wir als Bürger Ennepetals
nicht gemeinsam mit den Einzelhändlern uns mal zusammensetzen. Wir wollen doch auch nicht,
das wir bald gar nichts Gescheites mehr in der City haben. Es sieht düster aus und die Konjunkturkrise
ist ja noch nicht einmal auf ihrem Höhepunkt.
Man muss auch ein wenig Angst haben, das einige Einzelhändler glauben, mit den 500,00 €
wären sie aus dem Schneider raus, oder die anderen Einzelhändler-Kollegen würden das für sie richten.
Hat denn mal keiner einen Plan? Bis jetzt hat doch seit Jahren {leider} nichts geklappt. Es ist fünf vor
12 Uhr . Wir brauchen eine starke Gruppe – gemeinsam könnten wir es schaffen.
Was Sie in Ihrem Blog schreiben enthält sehr viel Wahrheit und ich glaube Ihnen auch, dass Sie nur
Gutes damit beabsichtigen – aber es ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig damit umzugehen, da
man von der Presse her ja meistens nur Schönrederei gewohnt ist, denn man will es sich ja mit
keinem verderben.
Vielleicht kommt über Ihr Blog ja doch noch eine Initiative zu Stande, die brauchbare Ideen hat und
viele Anhänger findet, die als Mitstreiter für unsere Einzelhändler in Milspe eintreten. Und wenn das
rst einmal über die Bühne gegangen ist, dürfen wir auch unsere anderen Ortsteile nicht vergessen.
Einen schönen Abend noch
S. Pagel
Wilkommen, Frau oder Herr S. Pagel. Schön, dass Sie sich gemeldet haben.
Klar, es ist ungewohnt, Kritik in der Öffentlichkeit zu lesen, die je nach Schreiber mal polemisch, mal genervt vorgetragen wird. Aber wir sind ja auch keine Presseleute in dem Sinne, sondern sagen unsere eigene Meinung. Wir müssen nicht neutral sein und alle Richtungen gleichermaßen vertreten.
Aber wir kommen nur gegen die eingefahrenen Wege an, wenn wir uns zusammentun und jeder das an Ideen beiträgt, was er kann und möchte. Keiner muss mitmachen, aber er kann und das wäre richtig toll. Denn dann haben wir endlich die Chance, annähernd das zu erreichen, was wir eigentlich schon immer wollten: Uns in unserer Stadt richtig wohl zu fühlen. Alle!
PS Und wenn Sie das nächste Mal noch zu erkennen geben, ob Sie Männlein oder Weiblein sind, kann man Sie auch vernünftig anreden 😉
@ S. Pagel
In einigen Punkten gebe ich Ihnen völlig recht. Z.B. darin, dass es 5 vor 12 ist und dass dringend etwas Positives für den Handel geschehen muss.
Das Problem aus meiner (Außen-) Sicht ist, dass die Situation nicht neu ist. Seit vielen, vielen Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten, ist die Situation des Milsper Handels schwierig und unbefriedigend. Und seit ebenso vielen Jahren versuchen Vereine aller Couleur die Situation zu verbessern.
Ergebnis: Nichts – Nada – Niente – Nothing.
Damit stellt sich doch die Frage: Ist die geplante GmbH & Co. KG schon wieder so ein „Verein“ oder unterscheidet er sich davon. An dieser Stelle sind noch viele Fragen offen. Neu ist aber in jedem Fall, dass nicht alle Gruppierungen in der GmbH vertreten sind, sondern schwerpunktmäßig die Händler. Und da jeder nur eine Stimme hat, ist zu erwarten, dass die Händler ihre Interessen bestmöglich durchsetzen können. Der finanzielle Spielraum lässt dabei bestimmt viele Dinge zu. Und ich bin davon überzeugt, dass es nicht an guten Ideen mangelt.
In einem anderen Punkt gebe ich Ihnen auch recht: Der Schreibstil in diesem Blog ist manchmal sehr gewöhnungsbedürftig. Auch wenn ich akzeptiere, dass in der Übertreibung die Überzeugung liegt, lehne ich persönliche Tiefschläge ab.
1. Man sollte aufgrund von Fakten und nicht von Emotionen werten. Zur Zeit (Ende Februar) gibt es im Bereich der Voerder Straße insgesamt 183 Geschäfte/Ladenlokale/Gastronomiebetriebe – nicht mitgezählt die Praxen und Büros in oberen Etagen. Von diesen 183 Betriebsstätten stehen zur Zeit 16 leer. Das ist ein Anteil von 8,74 Prozent und im Vergleich mit Städten ähnlicher Größenordnung in dieser Jahreszeit ein sehr geringer Wert. Er würde sich sogar noch verkleinern, wenn man die leer stehenden Verkaufsflächen vergleichen würde.
2. Wer zum Beispiel durch Gevelsberg geht und einmal die Anzahl der Passanten auf dem Bürgersteig zählt, der wird feststellen, dass es kaum mehr sind als in der Voerder Straße. Hier fällt es durch die Breite der Fußgängerzone nur mehr auf, aber warten wir mal den Sommer ab.
3. Natürlich berichten die Printmedien nicht über die kleine WDR-Lokalzeit mit ihren wenigen Zuschauern. Umgekehrt liest die Lokalzeit ja auch nicht vor, was in der Enneetaler Rundschau oder Westfalenpost steht. Allerdings wertet die Lokalzeit die Printmedien aus, um dann deren Themen hinterher zu laufen.
@Hans Hermann Pöpsel. Guten morgen, Herr Pöpsel. Ihre Ausführungen erstaunen mich ein wenig.
Sicherlich stimmen Ihre Angaben – wenn man sie überprüfen würde, aber aus Ihren Ausführungen geht
irgendwie der Tenor hervor, das doch eigentlich alles in Ordnung ist. Ist das wirklich Ihre Meinung?
Was nützen uns die Praxen und Büros in der oberen Etage, was die Krankenkassen und sonstigen
Geschäfte in der Fußgängerzone, die die Einzelhändler nicht stärken, sondern eher schwächen, weil in den Ladenlokalen gute Einzelhandelsgeschäfte hin gehörten – oder sehen Sie das anders. In eine gut funktionierende Fußgängerzone gehört ein guter Branchenmix und wenn Sie mir jetzt erzählen, der wäre vorhanden, dann müssen Sie sich schon ein wenig anstrengen, mich davon zu überzeugen. Und warum hört man dann in den meisten Geschäften nur Klagen, was ja leider schon vor Schaffung der Fußgängerzone begonnen hat und jetzt enorm verstärkt ist? Wenn im Sommer wirklich die Fußgängerzone belebter sein wird (den Versprecher mit „Winter“ wollen wir Herrn Wiggenhagen mal verzeihen, letztendlich war er sehr nervös bei dem WDR-Interview), glauben Sie, das reicht aus um die Durststrecke des ganzen Jahres zu überbrücken?
Werden nicht nur die wenigen Königstreuen, oder alten Herrschaften, die nicht mehr weit weg gehen, dann ihr Eis in der Fußgängezone essen, während die Jugend nach wie vor zu Del Longo oder Conti, Schwelm gehen, wo wenigstens etwas los ist? Egal, wir werden warten müssen, was passiert. Sie prangern das „Schlechtreden“ an, aber „Schönreden“ und die Augen bedecken, um nicht zu sehen, was tatsächlich los ist, kann es auch nicht sein.
Einen schönen Tag wünscht
Stefan Pagel
Bisher dachte ich immer, dass Ladenlokale während des ganzen Jahres vermietet sind. Es sind doch in aller Regel keine Saisongeschäfte wie z.B. Eisdielen (selbst die müssen untervermieten oder selbst weiter zahlen). Es geht uns doch nicht um die Quadratmeterzahlen leerstehender Flächen, sondern um die Tatsache, dass die „Betriebsstätten“, die vermietet sind, nicht genug Umsatz machen (können) und die leeren nicht vermietetet sind.
Wir haben hier so ein Potenzial, aus dem man was machen kann. Nur – es passiert nichts.
Ich sage überhaupt nicht, dass sich niemand drum kümmern würde. Dem ist einfach nicht so.
Ich sage nur, dass kaum einer hinterfragt, ob das, was getan wird, auch richtig ist für Ennepetal.
Ich sage auch, dass man es nicht mehr länger auf den Faktor Zeit schieben kann, sondern endlich (anders) handeln muss.
Es kann doch nicht sein, dass wir alle Schuld auf die nicht mehr fahrenden Autos in der Fußgängerzone schieben. Die Autos sind bis vor ein paar Monaten gefahren und es war tote Hose.
Es kann doch nicht sein, dass die Händler ernsthaft meinen, alle Schuld liegt bei den Menschen, die nicht zu ihnen kommen, ohne sich zu fragen, ob nicht vielleicht sie es sind, die was falsch machen.
Es kann doch nicht sein, dass jedes leerstehende Lokal von den Inhabern vermietet wird an den 16. und 17. Friseur, an die 8. Versicherung oder Krankenkasse und den 5. Bäcker in einer Straße. Hauptsache, die Miete kommt pünktlich.
Die Händler kriegen es allein nicht gebacken, die Vermieter auch nicht, die Verwaltung bietet das gleiche Bild. Und die Bürger flüchten. Das kann es doch nicht sein! So darf es doch nicht bleiben!
Warum, ihr Verwalter der Stadt, greift ihr nicht endlich mal das Problem so an, dass alle an einen Tisch geholt werden, die willens sind, mitzustricken? Warum herrscht im Rathaus das Große Schweigen? Warum lest ihr nur?
Gebt uns doch mal was an die Hand, in welchem Rahmen wir stricken könnten. Was muss bleiben, was kann weg? (Es ist zwar nicht unsere Aufgabe, aber … 🙁 )
Was habt ihr an Geld frei, das in dieses Experiment gesteckt werden könnte? Eine Testphase – von mir aus bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Verwaltung bereit ist, sich mit der Auswertung der Fuzo zu befassen – ist immer noch besser, als dass gar nichts passiert.
Ich brauche ja wohl nicht all die Vorteile, die sich daraus für die Stadt entwickeln könnten, aufzuzählen.
Gebt Eurer Verwalterseele mal einen Stoß und schweigt nicht länger uns Ennepetaler an!
Wieder zu den Fakten: Es gibt zwei Eisdielen in Milspe, die beide nicht als Saisonbetriebe, sondern ganzjährig betrieben werden. Was sollte also der Hinweis? Es gibt auch nicht mehr Friseure hier als in der Gevelsberger Mittelstraße. Das Gleiche gilt für Versicherungen.
Den Branchenmix bestimmen in einer Marktwirtschaft natürlich nur die Kunden und nicht die Stadtverwaltung. Die kann nur vermitteln und Events schaffen, und d as macht sie hoffentlich.
Un dwas die Klagen der Geschäftsleute angeht: In kaum einer anderen Stadt reden die Geschäftsinhaber ihren eigenen Standort so schlecht wie in Milspe. Wie gesagt: Wenn der Standort so schlecht wäre, gäbe es in Milspe deutlich mehr Leerstände. Ob Klagen von Geschäftsleuten wirklich berechtigt sind, glaube ich erst, wenn ich ihren Steuerbescheid gesehen habe.
Dass vielen Kunden der Mix nicht gefällt, liegt an ihren Mitbürgern, die als Kunden den Mix bestimmen.
@ Herrn Pöpsel:
„Es gibt zwei Eisdielen in Milspe, die beide nicht als Saisonbetriebe, sondern ganzjährig betrieben werden. Was sollte also der Hinweis?“
Er war meine Antwort auf Ihren Kommentar: „… in dieser Jahreszeit ein sehr geringer Wert.“
„… liegt an ihren Mitbürgern, die als Kunden den Mix bestimmen.“
Das glauben Sie wirklich?
@Hans Hermann Pöpsel #5. März 2009 14:06
Zitat:“Den Branchenmix bestimmen in einer Marktwirtschaft natürlich nur die Kunden und nicht die Stadtverwaltung. “
Nein, das ist so ein Mythos der aber auch wirklich nicht wiederlegt werden kann.
Beispiel: Stadt A und Stadt B konkurrieren miteinander. Beide Städte sind identisch. Nur Stadt A hat eine wunderschöne romantische Altstadt wo die Geschäfte eingebettet sind.
Wenn Stadt B nun nichts macht, sei es mit Werbung oder Events, kann der dortige Einzelhandel einpacken.
Nicht der Kunde bestimmt, sondern wie ich mein Angebot als Unternehmer in einem bestimmten beschränkten Marktumfeld präsentiere.
Zitat:“Un dwas die Klagen der Geschäftsleute angeht: In kaum einer anderen Stadt reden die Geschäftsinhaber ihren eigenen Standort so schlecht wie in Milspe.“
Heißt das, man braucht alles nur schön zu reden und dann kommen alle gelaufen? Ich habe von einigen Milsper Händler die Bilanzen gesehen und hab mich manchmal gefragt wie die klar kommen.
Zitat:“Wie gesagt: Wenn der Standort so schlecht wäre, gäbe es in Milspe deutlich mehr Leerstände“
Es gibt ja nicht nur Leerstände, sondern auch einen Faktor der Fluktuation. Nichts desto trotz, hinter dieser
Gleichung ist keine Logik.
Dann was zu den Vergleichen. Vergleiche sind immer so gut, wie diejenigen die diese Vergleiche aufstellen. In der Regel taugen sie nichts.
Wenn ich Gevelsberg mit Ennepetal vergleiche, so beklage ich zurecht die mangelhafte und fehlende Kommunikation die Ennepetal nach innen und nach draußen im Zusammenhang mit dem Umbau aber auch mit dem Einzelhandel nicht hatte und hat. Der Gevelsberger sei es die Verwaltung als auch der Handel gehen viel offener mit ihrem Tun um. Auch mit den negativen Vorkommnissen, wie jetzt die aufziehende Strukturkrise bei der Pro City Werbegemeinschaft.
Nein Herr Pöpsel, die Ennepetaler Einzelhändler wurden und werden noch immer von der Verwaltung im Regen stehen gelassen. Es macht sich ja auch viel besser sich mal eben in Oelkinghausen vor einem Industriegelände ablichten zu lassen. Da kann der Gemüse- oder Feinkostladen wohl nicht mithalten.
Zitat: „In kaum einer anderen Stadt reden die Geschäftsinhaber ihren eigenen Standort so schlecht wie in Milspe.“
Da hat Herr Pöpsel wirklich Recht. Wir in Ennepetal verkaufen unseren Standort nicht so gut wie die anderen Städte.
Das Warenangebot anderer Mittelstädte ist sicherlich nicht besser als bei uns.
Die Einzelhändler in Schwelm und Gevelsberg haben sicherlich die gleichen Probleme.
Heute gab es eine Sonderbeilage in unseren regionalen Printmedien über den verkaufsoffenen Sonntag in Gevelsberg.
Man beachte das Interview mit dem 2. Vorsitzenden von procity, Herrn Werner Tasbier. Seine Aussage ist, dass mancher Einzelhändler an einem verkaufsoffenen Sonntag 5-10% seines Monatsumsatzes macht.
Anders gesagt, an normalen Tage ist oft nicht viel los.
Aktionen sind angesagt, auch für unsere FuZo.
Gehen sie an einem Samstag um 14.00 Uhr durch die FuZo, sie finden kaum noch offene Geschäfte.
Fahren sie zum EN-Center, müssen sie um einen Parkplatz „kämpfen“.
Was sagt uns das ?
Es ist ja schon äußerst amüsant zu lesen, wer sich an dieser Diskussion mit welchen Lösungsansätzen beteiligt. Hier eine Schuldzuweisung – dort ein Generalverdacht, Urteile über Unfähigkeit werden latent ausgesprochen. Alles ganz toll, aber wem hilft es?
Dass die Einzelhandelsituation in Ennepetal-Milspe immer schwierig war, ist z.B. dem Redakteur der Lokalzeit Dortmund, Herrn Thomas Münten hinreichend bekannt. Herr Münten war über einige Jahre Chefredakteur von Radio EN und daher hat er sicherlich ein besonderes Interessse an unserer Region.
Dass seine Reportage letztendlich nur ein kleiner Extrakt dessen ist, was von den Beteiligten zum Thema Fuzo gesagt wurde, das leuchtet jedem Leser ein.
So weit so gut.
Wer hat denn nun das Patentrezept für das Funktionieren der Fuzo in der Tasche?
Ich habe bisher kaum etwas gehört, welche Maßnahmen geplant sind und wie die Belebung nachhaltig erreicht werden soll. Es herrscht bei allen Anliegern – ob Vermieter oder Geschäftsinhaber – garantiert große Verunsicherung, welche Maßnahme denn wohl die richtige sein könnte.
Da sind wir schon beim eigentlichen Punkt: Es wird keine einzelne Maßnahme geben, sondern um in die Nähe einer befriedigenden Situation zu kommen, muss an ganz vielen Stellschrauben gedreht werden. Dass sich unsere Einzelhädler auch mal etwas bewegen müssen, das lasse ich hier völlig unberücksichtigt. Hätte aber die größte Priorität.
Lassen Sie mich mal einige ‚Stellschrauben‘ aufzählen:
Kundeneinkaufskarte
Shuttle-Bus
gemeinsame Dekorationsaktionen
gemeinsame Gewinnspiele
Geschenkgutscheine
besondere Öffnungszeiten
gemeinsamer Web-Shop
Internet-Auftritt
Aktion Nette Toilette
gemeinsamer Eventkalender
das ist nur ein kleiner Ausschnitt von Möglichkeiten, die in vielen Städten sehr gut funktioneren. Bei uns leider bisher Fehlanzeige.
Dass durch einige obige Maßnahmen und mit Wochenmärkten, Stadtfesten, Musikdarbietungen usw. eine zeitlich fixierte Belebung mit nachhaltigem Werbeeffekt möglich ist, hat die Werbegemeinschaft Ennepetal unter der Führung von Lore Michael und von mir bis zum Jahre 1999 deutlich unter Beweis gestellt.
Ende 1999 wollten die Ortsteile das alles lieber in die eigenen Hände nehmen und was dabei heraus gekommen ist, das sehen wir heute. Und was tut man dann? Man ruft nach dem Staat(bei uns nach der Stadt), ganz im Sinne der Bankenkrise!!!
Als Vorsitzender des Stadtmarketing Ennepetal e.V. habe ich obige Vorschläge detailliert ausgearbeitet insgesamt 208 Betrieben in Ennepetal unterbreitet. Der Rücklauf waren genau 3 Antworten. Da hat es mir regelrecht die Sprache verschlagen.
Von irgendwelchen Gemeinsamkeiten scheint die Händlerschaft weit entfernt zu sein. Ich hoffe, dass es Frau Drees gelingt, möglichst viele Händler und Dienstleistungsbetriebe unter ihre Fittiche zu nehmen.
Guten Freitag Mittag allerseits.
Ich war gestern Abend bei Kartenberg. Da werden 10 bis 15 Einzelhändler von 183 Ladengeschäften 500,00€ zeichnen und bezahlen wollen plus 5 Vereine. Claro? Das sind die „kleinen oder kleineren“ Einzelhändler, die nicht das Geld für ein professionelles marketing haben und auf die Hilfe der Stadt angewiesen sind und deshalb andere (gewollt oder nicht) ausgrenzen.
Ingo Mehner
Am Sonntag Mittag habe ich Plan B vorgestellt. Wenn Plan A nicht klappen sollte. Plan A ist der Hoffnung und Sicherheits Plan für die große Chance des Einkaufsstandorts Milspe, beschlossen mit „Hurra, alle folgen mir.“ Wir schwenken unsere Stadtfahnen am 1. April, schreien den Mehner nieder, weil der doch ein Scherzkeks ist.
Soll wohl heißen: Wir hoffen, dass alles gut geht. Mit Sicherheit werden neue Geschäfte kommen. Die FuZo hat eine Chance verdient. Hurra, den Mehner schreien wir nieder. Diesen groben schockierenden Klotz, der die Massen anlockt. Populisten grenzen wir aus.
Dr. jur. Ingo Mehner, der gerade von einem meeting mit einem der von Mehner & Mehner vertretenen Großinvestoren kommt. Es ging um Einzelhandel in die Mitte. Das Rathaus ist da „sehr behilflich“ und auf dem besten Wege, den Herrn ein zweites Mal zu verärgern.
Näheres in meinem blog. Ich thematisiere in dieser Woche „FuZo 30 Jahre zu spät/Mehner 30 Jahre voraus“. Mit knallharten Wahrheiten. Wohl wahr, werte user in derwesten.de, Wahrheiten sind für Einige auch ein grober schockierender Klotz.