Alles Gute für 2010

 

                                           Will das Glück nach seinem Sinn
dir was Gutes schenken,
sage Dank und nimm es hin
ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüßt,
doch vor allen Dingen
das, worum du dich bemühst
möge dir gelingen.
  [Wilhelm Busch]

 
                                    
                                       Wir wünschen allen Lesern ein gesundes, frohes und erfolgreiches Jahr 2010
 
     

 2009 – 2010   Rückblick und Ausblick

Ein sehr arbeitsreiches doch durchaus erfolgreiches Jahr geht zu Ende. Wir haben  inzwischen  96.500  User auf unseren Seiten und so sind wir  sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Präsenz von EN-Mosaik.

Da stehen wir nun an der Schwelle zum "Neuen Jahr", einem Jahr, das bedeutende Veränderungen ankündigt. Wir wollen nicht an Veränderungen denken, die uns beschränken, an Auswirkungen der immer noch nicht überwundenen Finanzkrise oder  andere negative Einflüsse.

2010 lässt uns  in neuen Dimensionen denken. Eine ganze Region wird Kulturhauptstadt Europas – und auch unsere Stadt ist mit dabei. Hoffen wir, dass auch wir ein Zeichen für diese einmalige Epoche setzen können, Schwachstellen mit tatkräftiger Unterstützung und kreativen Ideen ausgleichen und so unseren Beitrag zu dieser großen Verpflichtung leisten können, denn

                                   – jede Vision braucht Menschen, die an sie glauben –

Und so sind wir von EN-Mosaik besonders stolz, dass wir zu den akkreditierten Pressevertretern gehören, die live von der Eröffnungsveranstaltung am 9. und 10. Januar 2009 berichten dürfen und die auch in den weiteren Monaten des  Jahres 2010 einzelne Highlights aufspüren  und veröffentlichen wird.

Sie haben sicher schon bemerkt, dass wir diesem besonderen Ereignis in 2010  ein eigenes Portal gewidmet haben, welches Sie von dieser Seite erreichen können. Ebenso haben wir bereits jetzt viele Zugriffe  über diese neue Seite hier auf unser EN-Mosaik erhalten.

Es wäre schön, wenn Sie auch in 2010 unser interessierter Leser bleiben.

Danke an alle Freunde und Bekannte, die uns in 2009 auf diesem Weg begleitet haben, bleiben Sie uns 2010 weiter gewogen, einem Jahr das noch spannender werden wird in Europas heimlicher Weltstadt.

Alles Gute.

 

Linde Arndt
 

Ein entzauberter Barack Obama in „Hopenhagen“

[jpg] Ich bin nicht gekommen, um zu reden, sondern um zu handeln, so Obama.

Obama nannte drei Kernpunkte, die die USA in dem in Kopenhagen debattierten politischen Abkommen sehen wollen:

  •   "entschlossenes Handeln auf nationaler Ebene", um die Klimagase zu reduzieren
  • ein Überprüfungssystem, ob die Zusagen eingehalten werden
  • Finanzzusagen der Industrie- an die Entwicklungsländer, sowohl kurz- als auch langfristig

Und weiter:

"Amerika wird seinen Kurs beibehalten – egal, was in Kopenhagen passieren wird."
Nichts über konkrete Klimazusagen, die er auf 2050 vertagt sehen wollte, nichts über konkrete Finanzzusagen an die Entwicklungsländer. Das war zu wenig, zu vage und damit unredlich.

Es war Freitag in Kopenhagen, es war die Zeit der Regierungschefs. Sie sollten retten, was nicht mehr zu retten war. Obama kam mit leeren Händen, kein Konzept und keine Zusagen. Die "westlichen" Länder, also die Industriestaaten blockierten, denn sie hatten mit einem nicht gerechnet – mit dem verstärkten Selbstbewusstsein der G77 Entwicklungs- und Schwellenländer. Die deutsche Bundeskanzlerin, die immerhin maßgeblich an der Entstehung des Kyoto Protokolls beteiligt war, wusste sich auch nicht richtig einzubringen. Obama reiste mit der Begründung ab, es würde in Washington ein Schneesturm erwartet, der seine Landung verhindern könnte. Als wenn der amerikanische Präsident am nächsten Tag mit dem Schneeschippen dran wäre oder Kopenhagen keine Übernachtungsmöglichkeit für den Präsidenten vorhalten konnte. Der dänische Präsident Rasmussen gab den Vorsitz der Konferenz genervt ab und zog sich zurück.

Dieser Klimagipfel der mit soviel Erwartungen und Hoffnungen geradezu herbeigesehnt wurde, war kläglich gescheitert. Ein eilends geschriebenes Papier, was zumindest als Gesprächsprotokoll dienen sollte – wir haben über das 2% Ziel gesprochen –  sollte noch verabschiedet  werden. Aber auch dies gelang nicht, dieses Papier wurde lediglich zur Kenntnis genommen, nicht mehr aber auch nicht weniger. Norbert Röttgen  (CDU) der deutsche Umweltminister war zutiefst enttäuscht über die Art und Weise wie solch eine für uns alle lebensnotwendige Entscheidung in keinster Weise umgesetzt werden konnte.  

Erschöpft und frustriert machte er sich nach dem Gipfelmarathon auf den Rückweg. Die einzige Hoffnung die er mit nach Hause nahm, in 2010 könnte er die Vorbereitungskonferenz im heimischen Bonn für den im selben Jahr stattfindenden Gipfel in Mexiko maßgeblich beeinflussen. Denn das Kyotoprotokoll läuft 2012 aus und es ist kein Nachfolgeprotokoll in Sicht.
Kopenhagen sollte aber zumindest die Einhaltung der  Roadmap erbringen, also die Punkte wo man sich einig sein könnte um eine allseits verbindliche Verpflichtung zu unterzeichnen.

Was war passiert?

Zuerst einmal war die Konferenz von den Dänen und der UNO sehr schlecht vorbereitet. Die Arbeitsgruppen waren zu groß. Die Ministerebene wurde zu spät eingeschaltet und die Staatschefs hatten sich nur bedingt Zeit genommen.  Im Vorfeld war bekannt geworden, dass sich die Industriestaaten abgesprochen  und ein "letter of intent" vorbereitet hatten, das "Dänische Papier". Bei den G77, den Entwicklungs- und Schwellenländern, war der Inhalt jedoch nicht bekannt, wurde  auch nicht kommuniziert. Als man von dem "Dänischen Papier" auf Seite der G77 erfuhr machten sich diese unter der Leitung von China daran ein eigenes Papier zu entwerfen, das so genannte  "Chinesische Papier" Beide Seiten wollte nur über ihre Papiere diskutieren, die aber teilweise Gegenentwürfe waren. Hier zeigte sich die Arroganz der Industriestaaten die, bedingt durch die mangelhafte Kommunikation, bei den G77 Staaten den Eindruck des Diktates erweckten.

Das Problem: Die G77 sahen sich in ihren Bestrebungen gehindert, ihre eigenen Länder wirtschaftlich weiter zu entwickeln und evtl. in die Nähe des Niveaus der Industrieländer heran zu führen. Denn für die notwendigen Investitionen  um das Klimaziel zu erreichen, würden Gelder für die industriellen Entwicklungen der Länder fehlen. Und weiter, die Industriestaaten wollten ein riesiges Geschäft anstreben, denn nur sie haben die Technologie. Man spricht von einem Markt mit einem Volumen von 2 Billionen Euro, der ausschließlich von den Industrieländern generiert wird.

Zwischengedanken!

Irgendwo in den USA:

Morgens früh, es hat geschneit. Ein Mann kommt raus, stellt sein Auto an. lässt die Klimaanlage an, geht wieder ins Haus duschen. Nach einer halben Stunde kommt er wieder raus, der Schnee auf dem Auto ist inzwischen abgeschmolzen, er fährt zur Arbeit.
Dies ist eine symptomatische Geschichte für die USA. Da laufen die Klimaanlagen 365 Tage 24 Stunden am Tag, teilweise sind die Fenster zu genagelt. Wenn es heiß ist, laufen die Auto vor den Baumärkten, damit es auch ja immer kühl im Auto ist. Der Sprit ist ja billig. Die Kraftwerke sind hoffnungslos veraltet und spucken ihren Dreck meilenweit in die Gegend. Die Häuser sind schlecht isoliert, teilweise nur einfach mit Dachlatten zusammengehalten, eben das nötigste. Man schätzt, die USA könnten ohne Probleme 40% an Energie einsparen.
Nur es gibt keinen Druck um einzusparen, weil der Preis für Energie subventioniert wird.

Irgendwo in Deutschland:

Zur Weihnachtszeit  hat man den Eindruck, es würde ein Wettbewerb stattfinden, wer verbraucht am meisten an Kilowatt für seine Weihnachtsbeleuchtung. Ein ganzes Kraftwerk muss für die gesammelten Weihnachtsbeleuchtungen alleine in den Haushalten herhalten. Dazu kommen noch die innerstädtischen Weihnachtsbeleuchtungen.

Die Nordsee hat Offshore Windparks, der Strom der dort erzeigt wird kann mangels Leitungskapazität nicht in den Süden transportiert werden. 60% des Stromes wird dort für die Katz produziert. Ein Kohlekraftwerk könnte man damit einsparen. Im Hamburger Hafen stehen jeden morgen hunderte Lkws um die Container abzuholen.

Warum? Weil die Deutsche Bahn, die weitaus umweltschonender transportieren könnte, den notwendigen Ausbau der Gleise seit Jahren nicht vorantreibt. Der Strom hätte nicht so große Leitungsverluste, wenn die Stromversorger ihre Leitungsnetze intelligenter mit Gleich- und Wechselstrom ausstatten würden.

In China, Indien und anderswo:

China und Indien produzieren 50% des weltweiten Stahls und 75% des weltweiten Alumiums. Für wen? 70% gehen davon in die Industrieländer, die ihre Aluminium-und Stahlproduktion verlagert haben. Womit sie natürlich auch die Verschmutzung exportiert haben. In Mosambik, Afrika entsteht eine der größten Aluminiumhütten der Welt durch die Australier (BHP Billington),  die Produktion geht komplett in die Industrieländer, die diese Grundprodukte konsumieren.

Man könnte diese Liste der "Sünden" der Industrieländer beliebig fortsetzen. Was allerdings nicht heißt, dass Entwicklungs- und Schwellenländer ohne "Sünde" sind.

Nimmt man nunmehr die hysterische Komponente des Klimaschutzes weg und betrachtet dieses Problem nüchtern, bleibt jedoch eines bestehen: Es kann nicht mehr so weiter gehen.
Nur Chinas Präsident Wen Jiabao, der ja seinen neuen 5 Jahresplan vor sich hat, wollte nicht und der amerikanische Präsident Obama, der seinen Fokus auf die Innen- und Außenpolitik hat,  konnte nicht die Führung übernehmen. Als Obama am Freitag kam, zog er sich sofort hinter verschlossenen Türen zur Beratung mit seinen Kollegen der Industrieländer zurück. Dies verprellte letztendlich auch die restlichen Länder der Entwicklungs- und Schwellenländer. Der Gipfel war damit geplatzt. Was blieb? Man hatte zur Kenntnis genommen, dass es eine Zahl von 2% geben kann, könnte, sollte, wie auch immer. Mehr war nicht drin.

Was bleibt? Alle sind sich einig, die Industrieländer sollten ihre arrogante Haltung ablegen, sie sollten andere Länder nicht gönnerhaft zurecht  weisen. Vielmehr sollte gute Führung praktiziert werden, die dem Anderen die Möglichkeit gibt sich frühzeitig in die allgemeinen Überlegungen mit einzubringen. Wenn wir schon ein globales Problem haben, und die Erderwärmung ist ein solches, so sollte man auch eine partnerschaftliche gleichberechtigte Lösung herbeiführen.

Was die Industrieländer auch übersehen möchten, der Kapitalismus,  jetzt Carbon Kapitalismus, als System  ist in seinen Möglichkeiten hinsichtlich einer Problemlösung der Erderwärmung vollkommen untauglich. Der Kapitalismus ist als Theorie an seine Grenzen gestoßen. Denn es kann doch nicht sein, dass das Dogma des freien Marktes über dem Untergang der gesamten Menschheit steht. Denn die Theorie der Marktwirtschaft ist für Menschen und nicht als Untergangsszenarium geschaffen worden. Auch ist es den Beteiligten entgangen, dass der Vater der Marktwirtschaft Adam Smith, der nun auch schon 250 Jahre alt wäre, auch ein Moralphilosoph war.

Um das Verständnis für solche Theorien zu entwickeln, sollte man schon einmal die begleitenden Schriften zur Hand nehmen.
Auf der anderen Seite ist es nicht nachvollziehbar, warum Deutschland nicht mit anderen Ländern eine so genannte Koalition der "Willigen" bilden kann und mutig voranschreitet. Denn es gilt den Vorsprung in der grünen Technologie nicht nur zu halten, sondern noch weiter auszubauen.

Brückentechnologien zu definieren um letztendlich den Druck vom Markt zu nehmen, bedeutet einen Schritt zurück, den andere Marktteilnehmer nutzen könnten unseren Vorsprung aufzuholen. Die US Amerikaner sind noch nicht so weit, ihnen fehlt das notwendige Bewusstsein, wir sollten nicht aus falsch verstandener Solidarität auf sie warten.

Zum Schluss: Barack Obama  ist in der Realität angekommen. Er ist nur ein Präsident, der 44. Präsident der USA, mehr nicht, das sollte erst einmal reichen. Wir haben halt zuviel erwartet, seien wir nicht zu sehr enttäuscht.

Jürgen Gerhardt
 

Alles Gute zum Weihnachtsfest

Weihnachtszeit – Zeit zum Innehalten.

Wir haben viele guten Wünsche zum Weihnachtsfest, verbunden mit Dank an alle die uns begegnet sind. Jeder hat seinen Teil zu dem beigetragen, was in diesem ereignisreichen Jahr geschehen ist. Licht und Schatten, alles war da, alles hatte seinen Sinn. Und es gab viele interessante  Menschen, die uns mit Sympathie und Anerkennung ein Stück des Weges begleitet haben.

Weihnachten – eigentlich müsste es viel öfter im Jahr sein. Nicht wegen der Geschenke, nicht wegen eines opulenten Essens, einfach nur um sich Zeit zu nehmen einmal über alles nachzudenken.

Wir wünschen daher allen, dass dieses "Fest der Liebe" auch ihnen Harmonie und Freude bringt und das diejenigen, die durch harte Schicksalsschläge zu Weihnachten nicht recht froh  sein können, Menschen finden, die ihnen Licht ins Dunkel bringen, ihnen nahe sind und sie unterstützen, damit sie Kraft bekommen für die weitere Zeit.

EN-Mosaik


Kreative Geldvermehrung und Informationspolitik in Ennepetal?

             
[jpg] Es hätte eigentlich ein   harmonisches Jahresende geben können. Die Pfadfinder der DPSG Milspe entzündeten das "Friedenslicht" als Gabe und Aufgabe Frieden und Toleranz in den Ratssaal des Hauses Ennepetal einzubringen. Es weihnachtete also sehr.

Nur die CDU musste diesen Pfad verlassen und versuchte sich nochmals mit der Bürgermeisterstellvertreterwahl zu rechtfertigen. Alles wäre nach Recht und Gesetz abgelaufen, so Ratsmitglied und erster Bürgermeisterstellvertreter Kraft. Richtig, dies hatte ja auch niemand bezweifelt. Nur wenn nicht diese ungeschriebenen Regeln wären, die es eben in allen Bereichen der Gesellschaft gibt. Man kann nicht diese ungeschriebenen Regeln fordern und gleichzeitig bei Bedarf über den Haufen werfen. Und das hatte nun einmal die CDU/FDP/Bündnisgrünen mit ihrer gemeinsamen Liste getan. Sie wollte, was auch legitim war, ein eindrucksvolles Machtsignal an die SPD senden, welches auch ankam. Nun, die SPD hatte ihre "Wunden geleckt" und das Ganze begraben. Der Rechtfertigungsversuch erntete nur Unverständnis bei den Anwesenden und ist schlicht und einfach in die "Hose" gegangen.

Der Stadtkämmerer gerierte sich als kreativer Bilanzbuchhalter indem er das HSK (Haushaltssicherungskonzept) zumindest für 2010 umging. Wie das? Die Stadt hat Vermögenswerte, wie Strassen, Gebäude und Grundstücke, die bewertet wurden und den Regeln der Abschreibung unterliegen. Unser Kämmerer bewertete die Vermögensgegenstände einfach neu, nämlich höher und überführte diese sodann in eine neue Firma. Nebenbei, die Firma Lehmann Brothers, die die Finanzkrise auslöste, hatte mit solch einer kreativen Buchhaltung ihren Firmenwert um das 44fache erhöht. 

Dadurch entstehen höhere Vermögenswerte, die die Aktiva einer Bilanz erhöhen. Hierdurch wird die Stadt aus dem Bereich der Überschuldung geführt und wieder für einen "kurzen" Zeitraum in ruhiges Fahrwasser gebracht. Das HSK wird dadurch vermieden. In der Wirtschaft ist diese Handlung, also das Nutzen des derivativen Firmenwertes (Godwill) in dieser Art und Weise sehr umstritten, führt diese Handlung doch in der Regel zu einem negativen Rating und damit zu Erhöhung der Fremdkapitalzinsen.

Abgesehen davon, dass dadurch der nicht vorhandene Wille zum Sparen dokumentiert wird. Gespart werden muss aber auf jeden Fall, jetzt zwar verschoben, dann aber umso mehr. Es gilt: Verschobenes Sparen ist ein grausames und brutales sparen.

Im Anschluss referierte der BM auch, dass es im Bereich der Personalkosten kein Einsparpotenzial geben könne, eher das Gegensteil wäre der Fall. Das Sankt Florians Prinzip wurde sichtbar. Nur, wenn die Personalkosten soviel höher sind als in vergleichbaren Städten, wusste der BM nicht zu begründen. Warum auch, es waren und sind ja die eigenen Kollegen die man solidarisch schonen sollte. Tja, das ist halt das Problem wenn man aus den eigenen Reihen einen Bürgermeister stellen kann, der Interessenkonflikt ist vorprogrammiert. So wurde das Sparen auch kurzerhand auf 2012 vertagt. Und 2012 soll evtl. über die Erhöhung der Hebesätze nachgedacht werden. Ein Signal an die Unternehmen, die Steuerzahlungen wieder "sprudeln" zu lassen?

Über die Abstimmung zum Radweg sollte man lieber schweigen, ein Armutszeugnis der Stadt die nicht in der Lage ist das Miteinander von Radfahrern und Fußgänger vernünftig zu organisieren. Wenn man sich schon beim Bau der Fuzo nicht mit der Regionalplanung abstimmen wollte oder konnte, so sollte man jedoch heute die Radfahrer nicht diskriminieren, sondern ein vernünftiges organisatorische Miteinander anstreben.

 Und jetzt ist es endgültig, der Bahnhof wird gekauft. Der Rat der Stadt stellte der Stadtverwaltung einen Blankoscheck aus, sprich den Bahnhof zu jedem Preis zu kaufen. Kein Wort über die Nebengebäude, keine Budgetierung, kein Wort über die Folgekosten die zumindest kalkuliert sein sollten. Dafür aber viele, viele Statements, Absichtserklärungen oder Lippenbekenntnisse. Herr Faupel (CDU) will das Problem zwar gelöst sehen, möchte aber dafür kein Geld dafür freimachen. Es soll ein öffentlicher Druck aufgebaut werden, damit andere sich eine Finanzierung einfallen lassen. Er möchte aber auch die anderen Gebäude mit einbezogen haben.

Man möchte ergebnisoffen diskutieren, so Herr Rauleff (SPD), zumal das Gebäude unter Denkmalschutz steht.
Herr Hüttebräucker (FWE) kündigte eine Diskussion an die er dahin lenken will, dass der Abriss des Gebäudes beschlossen wird. Er sieht keinen anderen Weg. Herr Palomba sagte mir auf meine Frage über den Weg hinsichtlich der Inhalte dieses Kaufes, Umfang des Kaufes, Kaufpreis oder auch Nutzung, dass man alles im Griff habe.  Vertrauen in die fachliche Kompetenz der Stadtverwaltung wurde von Palomba angemahnt.
Es ist schon merkwürdig wie man Vertrauen entwickeln soll, wenn doch die mangelhaften Ergebnisse und Entscheidungen an jeder Ecke" dieser Stadt begutachtet werden können. Wie dem auch sei, am 21.1.10 soll es einen runden Tisch im Haus Ennepetal geben, zu dem jetzt schon die üblich Verdächtigen eingeladen werden.

Dort soll es Gespräche geben wie der Bahnhof in Zukunft genutzt werden und wie das Ganze "Abenteuer" finanziert werden soll. Gesprächweise waren die VHS, AWO, Stadt Gevelsberg und die Vereine angedacht, alles kreative Köpfe wie man an Gelder herankommen kann, die jedoch nicht bekannt sind für unkonventionelle und kreative Nutzungsmöglichkeiten.
                         

Und dann war da noch die Frage von Herrn Völlmecke (Die Linke) ob die Stadt schon einmal an den Einsatz von Open Source, wie Linux, Open Office, also kostenfreie Software gedacht hätte. Und, wieso die Rechner auf den Schulen vermehrt mit Mac Betriebssysteme ausgerüstet würden. Warum auch hier keine Freie Software eingesetzt wird.
 

Die Antwort von Herrn Schnieder, sinngemäß: Mac und Windows würden sehr gut auf die Rechner passen, womit die Schüler auch hervorragend zurecht kämen.Linux, oder offene Software, würde deshalb nicht zum Tragen kommen, weil diese Systeme nicht so recht zusammen passen. Im übrigen hätte die Münchner Stadtverwaltung das Projekt, Linux in der Stadtverwaltung einzuführen, aufgegeben.  

Hinsichtlich der Aussage, die Münchner hätten das Projekt Linux aufgegeben, ist dies schlicht und ergreifend die Unwahrheit. Wie uns die Pressestelle der Stadt München, Direktorium IT, Projekt LiMux auf telefonische Anfrage heute mitteilte, ist diese Aussage an den Haaren herbeigezogen und entbehrt jeder Grundlage. Vielmehr ist es so, dass die Stadt München umfangreiche Arbeiten bei 14.000 Rechner zu tätigen hatte und hat, darüber hinaus auch in einem Schritt für Schritt Verfahren die Dokumentation für das laufende Migrationsverfahren anfertigt. Das dies nicht von heute auf morgen geschehen kann, ist dabei selbstredend.

Falls Herr Schnieder jedoch seinen Wissenshorizont erweitern möchte so mag er doch die schon umfangreichen öffentlich zugänglichen Informationen im Internet  einsehen. Vielleicht ergibt sich ja die Situation, dass Herr Schnieder seine gemachte Aussage der Wirklichkeit anpassen mag. Auf einer "Insel der Glückseligen" mag man ja den Bezug zur Realität verleugnen, nur sollte man dies nicht auch noch in der Öffentlichkeit pflegen.

Was nun die Aussage hinsichtlich der Windows und Mac  Rechner betrifft, so spricht nichts dagegen auch auf diesen Rechnern Linux Betriebssysteme zu installieren. Zumal es heute Alltag ist wenn man mehrere Systeme mittels eines Bootmanagers installieren kann und damit ein weitergehendes Arbeiten ermöglicht wird.

Die genannten Betriebssysteme arbeiten alle ohne Probleme auf einem X86 System, welches in der Regel vorhanden ist. Ich empfehle Herrn Schnieder hierzu einmal einen Weiterbildungskurs in welchem er auf den neusten Stand gebracht werden könnte. Bis zu diesem Kurs empfehlen wir schon einmal über die Begriffe Migration, Emulation und Virtualisierung im IT Bereich Google oder Bing zu bemühen.

Auf der anderen Seite ist allgemein bekannt,dass sowohl Microsoft als auch Apple manchmal sogenannte Annehmlichkeiten verteilen, damit ihre Produkte weiterhin das Vertrauen der Entscheider genießt. Ich möchte aber hier nicht weiter denken.

Dies war eine krasse Fehlinformation ohne Not. Wie mit solchen Informationen Vertrauen in die Verwaltung aufgebaut werden soll, darüber wage ich nicht nachzudenken.

Aber wie gesagt, eine "Insel der Glückseligen" hat einen großen Bonus, wird aber auch auf der anderen Seite nicht ernst genommen.  Ob das unserem neuen Bürgermeister aber auch bewusst ist?

Jürgen Gerhardt

Wir wollen dran bleiben und kein Kind alleine lassen

[jpg]  Radio MDU, Ennepetal startet eine andere Art von Spendenaktion. 1 Euro wollte das Ennepetaler Internetradio zahlen, wenn ein Moderator einen gewünschten Musiktitel nicht erbringen konnte. Auf diese Weise kamen in der vorgegebenen Vorweihnachtszeit Euro 150,– zusammen, Aber nicht nur das, vielmehr wollten sich viele Hörer aus ganz Deutschland und Österreich mit Spenden direkt beteiligen. Selbst die von Radio MDU, Ennepetal betreuten Künstler wollten nicht abseits stehen und spendeten.

So fanden sich am 23.12.09 die Beteiligten bei Café Kartenberg zusammen, um die Summe der Spende der Vorsitzenden des Vereins Sunshine4Kids e.V. , Gaby Schäfer, zu übergeben. Als Überraschungsgast hatte sich Frau Dr. Hella Siekermann eingefunden, die sich spontan mit einer weiteren Spende beteiligte. Rechtsanwältin Julia Gray aus Hagen, die die Spenden auf einem Konto verwaltete, nannte auf dem einberufenen Pressetermin Euro 1.820,– die eingegangen waren. Frau Dr. Hella Siekermann, die sich  vorab bereits mit einer Spende beteiligt hatte,  rundete den ganzen Betrag mit einer zusätzlichen Spende auf Euro 2.000,– auf.

         

Sie war  sichtbar gerührt aber auch begeistert von der Arbeit, die Frau Gaby Schäfer mit ihrem Verein Sunshine4Kids e.V. bisher geleistet hatte. Bernd Hohlweck der Geschäftsleiter von Radio MDU, Ennepetal kündigte auch direkt weitere Aktionen mit Frau Gaby Schäfer und ihrem Verein Sunshine4Kids an.

Es macht einen schon sehr betroffen, wenn Frau Schäfer von ihrer ehrenamtlichen Arbeit berichtet. Ein Kind das von seinen Eltern wenn diese feiern wollten  zum Übernachten unter den Balkon geschickt wurde. Ein anderes, welches den Todeskampf des Geschwisterteils in einem Hospiz traumatisiert hatte und sich alleine gelassen sieht, weil sich die Eltern vordringlich um das sterbende Kind kümmern möchten – ein Schattenkind. Pflegeeltern, die die ihr anvertrauten Kinder vernachlässigten. Dies und vieles mehr schilderte Frau Schäfer aus ihrem "täglichen" Leben mit den Kinder und Jugendlichen. Nicht wegsehen will sie, dran bleiben und kein Kind alleine lassen. Es sind in der Regel Kinder aus sozial benachteiligten Bereichen die Ihr auch von Jugendämtern des gesamten EN- Kreises zugewiesen werden.  So sind aus der Betreuung von ehemals 100 Kindern und Jugendlichen inzwischen 400 Kinder und Jugendliche geworden. Ihre Kraft schöpft sie daraus, indem sie die positiven Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendlichen wahrnimmt und dies als Motivation für weitere Aktionen sieht. Ein beachtliches Spektrum an Aktivitäten welches sie vorweisen kann, zumal sie selber Mutter von zwei Kindern ist.

Perspektivisch wird es in 2010 eine Hoffnungsflotte geben. 16 Schiffe, die für die 16 Bundesländer stehen werden sich vom 20.8.2010 – 29.8.2010 mit Kindern und Jugendlichen auf den Weg machen. Parallel plant sie ihren Aufstieg auf den Mount Kilimandscharo in Tansania. Die 5.895 Meter Höhe will sie mit einer Spendenaktion verbinden, wobei sie pro 100 Höhenmeter einen Spender mit nehmen will ( En-Mosaik   berichtete darüber). Für die Aktion hat sie Arved Fuchs,den bekannten Abenteuerer und Buchautor, als Botschafter gewinnen können.

2011 wird Grönland in 28 Tagen zu Fuß durchquert und 2012 ist die Sahara dran, die auch zu Fuß bezwungen werden soll. Für alle Aktionen werden noch Sponsoren und Spender gesucht, die durch ihre finanzielle Beteiligung helfen, die Not der Kinder und Jugendlichen für einige Tage etwas zu lindern. [Ausführliche Informationen finden Sie auf der Homepage von sunshine4kids]

Ja, es ist Weihnachten und da ist es fast zur Selbstverständlichkeit geworden, dass man spendet. Nur die Not der Kinder und Jugendlichen ist nicht auf die Weihnachtszeit beschränkt, sie gibt es Tag für Tag, das ganze Jahr über. Weihnachten ist immer wenn es um die Not anderer Menschen geht, und vor allen um die Not von Kindern und Jugendlichen.

Auch EN-Mosaik unterstützt Sunshine4Kids redaktionell seit Anfang 2008 und wird es auch weiterhin tun.

Wir wollen nicht wegsehen, wir sollten dran bleiben.

Jürgen Gerhardt

Leise rieselt der Schnee in Ennepetal

           

[jpg]  Da waren sie die Wassermäuse der Klassen 3 a und 3 b der GS Wassermaus. Jedes Jahr zu den Jahreszeiten suchen sie das Seniorenheim Brunnenstrasse in Ennepetal auf, um den Alten eine kleine Freude zu machen. Es ist bald Weihnachten, draußen liegt der Schnee der letzten Tage und es ist kalt. 30 Kinder der Grundschule Wassermaus brachten Wärme in den Aufenthaltsraum des Seniorenheims.

Ihre Lehrerinnen, Frau Christa Hunsdieck, Frau Schulte und Frau Maikranz,  begleiteten die SchülerInnen in das Seniorenheim und halfen ihnen ihre kleinen Unsicherheiten zu überwinden.

                                                

Es dauerte nicht lange und die Kinder fanden sich recht unbeschwert  zurecht. Nachdem sich die letzten Bewohner  eingefunden hatten, einige benötigten etwas mehr Zeit so ist das nun mal im Alter, ging es auch schon los.

Die Betreuerin Frau Anne Ringler begrüßte alle recht herzlich im Namen der Bewohner des Seniorenheims.
Ein bunter Reigen von Weihnachtsliedern von "Alle Jahre wieder" bis "Leise rieselt der Schnee" klang durch den Raum, der nur von dem Gedicht über die Weihnachtsmaus unterbrochen wurde.
       
Die Bewohner lauschten ergriffen und einige, die vorher ganz still, fast regungslos dagesessen hatten, sangen soweit es ging mit. Man merkte es den Kindern an, wie ernst sie ihre Rollen nahmen, den Bewohnern eine schöne Stunde zu bescheren und das Weihnachtsfest in Erinnerung zu rufen. Dieses Fest, das als Fest der Liebe von uns Christen gefeiert wird. 3 Tage vor Heilig Abend sollte auch hier die Botschaft ankommen und nicht vergessen werden. Man meinte zu merken, wie die Kinder sagen wollten, wir sind jetzt auch für euch da, freut auch ihr euch.

In unserer Gesellschaft haben wir alles eingeteilt, es gibt kaum mehr Großfamilien, wo Enkelkinder noch klein sein dürfen. Hier durften sie klein sein und wurden damit groß indem sie die Verbindung zwischen den Generationen nicht abreißen lassen wollten.

So war es nicht nur eine Geste, als die SchülerInnen der GS Wassermaus ihre selbst gemalten und geschriebenen Weihnachtskarten mit ihren Wünschen an die Bewohner verteilten. Jedes Kind suchte und fand sein Gegenüber und gab seine Karte hin.

                  

So klang die Stunde aus indem Frau Ringler vom Seniorenheim den Kindern noch Süssigkeiten mit auf den kurzen Weg gab und sich bei ihnen für ihren Besuch bedankte. Nach dem die Kinder ihre Mäntel  und Mützen wieder angezogen hatten, sah man sie unbeschwert durch den Schnee zu ihrer Schule stapfen, die doch gleich nebenan war. Eine bunte plappernde Gruppe, von ihren Lehrerinnen begleitet, zog wieder von dannen.

Zurück blieb die Wärme der Kinder in den Räumen des Seniorenheimes Brunnenstrasse, die sich hoffentlich lange dort hält.

Es weihnachtet es ist Frieden, es wird alles gut, Kinder haben es mit ihren Augen und ihrem Singen gebracht.

Frohe Weihnachten auch wenn es heute nicht mehr so wie früher sein sollte, für Kinder und für die Alten wird es immer so sein.

Jürgen Gerhardt

Auch Wintersonne kann Herzen wärmen

"Ganz nah bei uns, in Sprockhövel, gibt es Sunshine4kids, eine Organisation, ins Leben gerufen von Gaby Schäfer." Mit diesen Worten begann am 7. April 2008 eine wunderbare Verbindung zu einer bemerkenswerten Frau, eine Verbindung, die inzwischen zum Netzwerk ausgeweitet wurde.

Damals hatten wir mehrere Berichte über diese Organisation in unsere noch "romantischen" Seiten gestellt.

– Es folgten mehrere Sendungen im Fernsehen über Sunshine4Kids
– Unter dem Motto "Hilfe für Helfer" förderte Startsocial unter der Schirmherrschaft von
  Bundeskanzlerin Angela Merkel   herausragende soziale Initiativen. Sunshine4kids e.V. gewann bei
  Startsocial 2008 ein Förder-Stipendium.
– Im November 2009 erhielt "Sunshine4kids"  aus  der Rudolf-Mankel-Stiftung eine großzügige Spende.
  Sunshine4kids war das  erste Projekt, das unterstützt wurde.

    

                                                                      

Radio mdudas Internetradio mit Stammsitz in Ennepetal, hat weit über die Region hinaus eine große Fan-Gemeinde und ist bei aufgeschlossenen, kreativen Menschen natürlich bekannt. Hier wurde nun ein weiteres Stück an diesem Netzwerk geknüpft.

Vor einigen Wochen erzählte mir Martina Staubitz von Radio mdu, dass sie planen eine Spendenaktion für ein soziales Projekt durchzuführen und die Überlegung nur noch wären, wer der Begünstigte sein sollte. Wir sprachen über Sunshine4Kids und  Radio mdu stieg mit ihrer Aktion   "Die etwas andere 1 € Aktion"voll ein. (Nachzulesen bei Radio mdu)

Zusätzlich zu der 1 Euro-Aktion konnten auch Direkt-Spenden auf das extra für diesen Zweck angelegte Spendenkonto überwiesen werden und so kam bis heute die

                                                  beachtliche Summe von € 1.400,00

zu Stande.

 

Am Mittwoch, 23.12.2009 um 15:00 Uhr findet nun bei Confiserie  Café Kartenberg in Ennepetal, Kölner Str. 81 die Spendenübergabe an Frau Schäfer statt. Die Presse wird anwesend sein und Menschen, die sich gerne über das Projekt Sunshine4Kids persönlich bei Frau Schäfer informieren wollen, sind herzlich eingeladen. (Ausreichendes Infomaterial hält Frau Schäfer bereit und steht Ihnen auch persönlich für ein Gespräch zur Verfügung).

Vielleicht ist es ja noch möglich, die oben genannte Summe zu toppen, evtl. auf € 1.500,00 ???

Gelegenheit hierzu gibt es vor Ort oder jederzeit direkt bei  Sunshine4Kids  (dann bitte mit dem ) Vermerk Radio mdu

 

Übrigens:  Es handelt sich um einen eingetragenen Verein, für den es selbstverständlich auch Spendenquittungen gibt.

 

Nach der Übergabe werden wir noch berichten.

Viele Hörer und Sympatisanten von Radio mdu haben mit kleinen und großen Beträgen dafür gesorgt, dass auch die Wintersonne viele traurige Kinderherzen erwärmen kann.

 

Linde Arndt

Gute Gaben – empfohlen von RUHR.2010: Odyssee-Billet als Sparangebot und Sixpacks zur Kulturhauptstadt

Odyssee Europa – Sechs Schauspiele und eine Irrfahrt durch die Zwischenwelt
Neue Reisevariante: Übernachten Sie daheim, bei Freunden oder im Hotel

Odysseus kommt nach Hause und erkennt seine Insel Ithaka nicht mehr. Die Theater der Metropole Ruhr haben sechs europäische Autoren eingeladen, Homers berühmte Heldendichtung neu zu erzählen: Grzegorz Jarzyna, Péter Nádas, Emine Sevgi Özdamar, Christoph Ransmayr, Roland Schimmelpfennig und Enda Walsh.

An fünf Wochenenden werden die einzelnen Episoden zu einer großen Gesamterzählung verknüpft. Das Publikum begibt sich auf eine Reise von Theater zu Theater, die einer Irrfahrt gleich durch die Licht- und Schattenwelt einer europäischen Stadtlandschaft führt. raumlaborberlin, eine international arbeitende Gruppe für Architektur, Kunst, Planung und Aktion, inszeniert einen überraschenden Perspektivwechsel. Wo sind wir? Weiterlesen

And the winner is …

Nach dem Umzug von Kosmetik-Mittag aus der Voerder Str. 95 in die Voerder Str. 85 (direkt neben der Sparkasse) hat Barbara Mittag ihr Sortiment um excellente Dessous der Marke Marie Jo, sowie exclusive Jeans, Fashionartikel und Accessoires erweitert und damit eine weitere Marktlücke in Ennepetal geschlossen. Mit gezielter Promotion und Mund- zu Mund-Propaganda hat sie in kurzer Zeit einen Kundenstamm aufbauen können, der nicht nur aus heimischen Bürgern besteht. Inzwischen kommen zu ihr auch Kunden (und zwar Damen und Herren) aus Dortmund, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen.  Und auch der Verkauf der neuen Ware über ihren Internet-Shop läuft an.

Bei so viel Erfolg ist es nicht verwunderlich, dass sie nicht nur daran denkt, ihre Kunden gut zu beraten und zu bedienen, sondern auch an die denkt, die dringend Hilfe benötigen um so ein Zeichen der Nächstenliebe in die Welt zu setzen. So wollte sie zum Adventsmarkt in Milspe nicht einfach einen Stand aufstellen, indem sie ihre Produkte anbot, und so wurde die Idee geboren "Gutes tun und dabei gewinnen".

Selbst in Altenvoerde wohnend, bekam sie Kontakt zu Familie Pleuger, die ein behindertes Kind haben und einer ganz speziellen Organisation angehören. Wir haben vor kurzem schon hierüber berichtet. Der Entschluss wurde gefasst, für dieses Integrationsmodell eine Sammelaktion zu starten und so verkaufte sie und ihre Helferinnen am 27. – 29.11.09 auf dem Adventsmarkt in Milspe und bis heute in ihrem Geschäft Lose zu € 2,00 per Stück.

Als Gegenwert hatte sie drei hochwertige Preise ausgelobt, die sie persönlich für diese Aktion sponsert.

 

Als Sie über ihre Idee mit Ilona Wiggenhagen, der Gattin unseres Bürgermeisters, sprach und ihr die Wichtigkeit erläuterte, wie man auch hier helfend eingreifen könnte, erklärte sich Frau Wiggenhagen spontan bereit, am heutigen 19.12.2009 den Glücksengel zu spielen und von den sich in einem großen Nikolaussack gesammelten Teilnahmescheinen die drei Gewinner zu ziehen.

So war es geplant und so fand es auch statt. Zu dieser Übergabe waren auch Familie Pleuger aus Altenvoerde, mit Tochter Malina und Frau Sylvia Gilles-Wagner (ebenfalls Mutter eines behinderten Kindes aus der Organisation Wohnen unterm Regenbogen) geladen.

 

Es war eine Summe von € 686,10 zusammen gekommen, die von Barbara Mittag noch auf € 700,00 aufgestockt wird. Bei dem eigentlich geringen Preis für ein Los ist das eine recht beachtliche Summe.

Folgende Gewinner wurden ermittelt:

 

                           Frau Sandra Schilling, Loher Straße, Ennepetal          –   ein Lingerie-Set
                           Frau Welker, Kölner Straße, Ennepetal                          –   eine hochwertige Jeans
                           Frau Petra Klauß, Büttenberger Str., Ennepetal           –   eine Kosmetik-Behandlung

Da alle drei Gewinner nicht anwesend waren erfolgte folgende Festlegung. Die anwesende Presse wird über diese Ziehung berichten und die Gewinner bekannt geben.

Im Schaufenster von Kosmetik-Mittag, Voerder Str. 85, Ennepetal werden die Gewinner und Gewinne in einem Aushang nochmals benannt.

Soweit vorhanden werden die Gewinner aber auch per Telefon, bzw. Handy benachrichtigt.

 

           

               

v.l.n.r. Ilona Wiggenhagen / Sylvia Gilles-Wagner /Margit Pleuger, Klaus Pleuger/ Barbara Mittag und im Vordergrund Malina Pleuger
 

Eigentlich gab es am heutigen Tag nur Gewinner. Da waren die drei Damen, die durch die Hand der Glücksfee in den Genuss eines zusätzlichen, wunderschönen Weihnachtsgeschenkes kommen, Familie Pleuger mit Malina und Frau Gilles-Wagner, die sich über die zusammen gekommene Spende freuten und Ilona Wiggenhagen und Barbara Mittag, denen die Freude über diese gelungene Aktion und Dankbarkeit entgegen schlugen.

Und da es bereits bei der Sammlung einige Menschen gab, denen es wichtiger war Gutes zu tun, als etwas zu gewinnen, möchte Barbara Mittag bis Heiligabend nochmal dazu aufrufen, wer hier noch helfen möchte, kann gerne spenden, auch wenn kein Gewinn mehr in Aussicht gestellt  ist.

Der bisherige Erlös ging in voller Höhe an das Integrationsmodell Kreisverband Ennepe-Ruhr-Kreis e.V.

Marathonsitzung im Hauptausschuss der Stadt Ennepetal

[jpg] Um es vorweg zu sagen, es war eine dreistündige ritualisierte Sitzung des Hauptausschusses mit dem Ziel die ausgehobenen Gräben zwischen den Parteien nicht noch tiefer zu graben.Es wurde durch gepeitscht.

Offenbar hat sich bei einigen Beteiligten die Einsicht eingestellt, dass die nach der Wahl gemachten Handlungen zu einer Disharmonie führen könnten.  War und ist man doch im Rat der Stadt Ennepetal immer darauf bedacht gewesen Einstimmigkeit herzustellen, um letztendlich die Verantwortung auf alle zu verteilen. Man will doch  nicht dem politischen Gegner eine Fehlentscheidung auf dem Tablett servieren. 

Dem politischen Gegner die Hand zu reichen, dazu war man jedoch noch nicht bereit. Es waren recht schwache Signale die eher auf eine Gesichtswahrung hinausliefen.

Der Hauptausschuss ( einschl. Finanzausschuss ) bereitet die beschlussfähigen Vorlagen für den Rat der Stadt vor oder überweißt Anträge an die Fachausschüsse, so das Prozedere. Am Donnerstag wird der Rat die im Hauptausschuss beschlossenen Vorlagen endgültig und abschließend beraten und darüber abstimmen.

Zu den Themen und Beschlüssen:

Mitteilungen der Verwaltung

  • Die Breitbandprobleme in Oberbauer stehen offenbar vor einer "großen Lösung" die mit der Firma Dorma angestrebt wird, was konkretes 
    sagte man jedoch nicht.  Auch Rüggeberg soll in 2010 in diesem Zusammenhang einer endgültigen Lösung zugeführt werden.
  • Über die Problematik B483N, die durch den Landesbetrieb angeblich in Frage gestellt wurde, wurde nochmals referiert.
  • Herr Hüsgen (NPD) hat die Stadt Ennepetal wegen der Höhe der Sitzungsgelder vor dem Verwaltungsgericht verklagt.

Bereich der Finanzen

  • Anfang des Jahres 2010 erwartet der Kämmerer von den Firmen eine größere Zahlung im Gewerbesteuerbereich. Die Höhe vermochte er nicht zu benennen.
  • Die beantragten Kassenkredite in Höhe von 50 Mio sollen die absolute Obergrenze sein und evt. nicht ausgeschöpft werden. Herr Faupel (CDU) merkte an, dass dadurch der Haushalt 2010 erheblich belastet würde.
  • Anfang 2010 erwartet die Stadt vom Land NRW eine Rückzahlung von 2,8 Mio die durch Überzahlungen fällig wurden.
  • Frau Schöneberg (SPD) schlug vor, im Zusammenhang mit den noch zu tätigenden Einsparungen im Haushalt den Bund der Steuerzahler beratend einzuladen.
  • Herr Frey (FDP) wollte wisse,  wie der Stand der Dinge bei den Derivaten wäre. Hier erklärte der Kämmerer, dass man im Jahre 2009 mit einem Gewinn von rund einer ½ Mio abschließen würde. Ein Vertrag sei durch die WestLB gekündigt worden, während die anderen Verträge bis 2014 laufen.
  • Der Nachtragshaushalt wurde einstimmig zur Abstimmung an den Rat überwiesen.
  • Dem Vorschlag von Herrn Bicking (SPD) mittels Bürgeranleihen eine Entlastung des Haushaltes zu erreichen, mochte der Kämmerer nicht folgen. Allerdings könnte man bei Einzelprojekten diese Art der Finanzierung als Alternative im Auge behalten.

Kein Wort über geplante Einsparungen, keine Eckpunkte, keine Titel – nichts. Die Dimension des Einsparpotenzials wurde geflissentlich in allgemeinem Schweigen gehüllt. Mutig sind sie alle nicht unsere Stadtoberen.

Gebühren

  • Über alles werden sich die Gebühren um rund 7,5% erhöhen. Für den Bürger,  der diese Gebühren ja als Nebenkosten zu seiner Miete tragen muss, ist das ein erheblicher Batzen. Herr Rauleff (SPD) meinte, der Bürger müsse in Zukunft mit Leistungseinschränkungen rechnen. Herr Frey (FDP) möchte den Sperrmüll einsparen, hier sollte der Bürger belastet werden. Frau Schöneberg (SPD) möchte die blaue Tonne einsparen, weil nicht mehr mit Erlösen aus Papierabfall zukünftig zu  rechnen sei.

Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg

Hier entstand eine erheblicher Debatte, wobei nur eine Einigung hinsichtlich des Erwerbs des Gebäudes möglich war. Das Gebäude soll auf jeden Fall und zu jedem Preis erworben werden. Dies war Konsens. Es läuft allerdings darauf hinaus, dass man das Gebäude abreißen möchte, so der Tenor. Nur wenn dies so ist, können sich sämtliche Eigentümer von maroden Gebäuden anstellen um sich von der Stadt den Abriss finanzieren zu lassen. Hier zeigte es sich einmal mehr, weder die Ratsmitglieder noch die Verwaltung haben sich über die Situation vor Ort informiert.

Wenn auch das Bahnhofsgebäude abgerissen würde, so blieben die beiden restlichen Schmuddelgebäude am Bahnhof bestehen, die dann die Visitenkarte für Ennepetal darstellen. Für die evtl. Nutzung will man sich mit allen möglichen Leuten an einem runden Tisch im Januar 2010 zusammensetzen. Es ist abzusehen, wenn 40 Ratsmitglieder und die zehnfache Anzahl an städtischen Bediensteten ( im Durchschnitt hoch bezahlt) hier kein  Nutzungskonzept aufstellen konnten, wird es auch nicht von einer Handvoll Bürger vorgelegt werden können. Wobei ja noch nicht einmal eine seriöse Investitionsberechnung oder Kapitalsbedarfsberechnung vorgelegt werden konnte. Insofern denke ich, ist der Rat als auch die Stadtverwaltung sowohl fachlich als auch sachlich schon überfordert. Denn solch ein Projekt bedeutet  "dicke Bretter" bohren und das kann man halt nicht als Dünnbrettbohrer.  Wir sind nach diversen Gesprächen allerdings zu der Überzeugung gelangt, dass bei einem vernünftigen Konzept eine Nutzung möglich wäre.

Diese Nutzung wäre im Hinblick auf die Parameter wirtschaftliche Nutzung und Attraktivität des Eingangsbereiches einer Stadt möglich. Dafür sind aber wie gesagt andere Personen als die im Rat und der Verwaltung notwendig. So bleibt nur eines, wie es Herr Hüttebräucker (FWE) so schön bullerig sagte, Gebäude kaufen und abreißen und kein weiteres Geld rausrücken. Bleibt nur noch die Frage wer danach für die Absicherung zu den Gleisen zuständig ist. Denn durch den Abriss werden Sicherungsmaßnahmen erforderlich.

Aber das ist sicher noch hin, bis der erste Unfall, evtl.mit Todesfolge, passiert ist. Zu diesem gesamten Themenkomplex  fällt einem bei der versammelten Inkompetenz nun gar nichts mehr ein.

Dann war noch der Generationsausschuss, der im Wahlkampf versprochene Sozialausschuss. Man spürte, es ging den Konservativen und Liberalen mehr um das Wort sozial, als um die Inhalte dieses Ausschusses. Dabei ist das Wort sozial doch ein Oberbegriff des Unterbegriffs Generationen. Das Wort Generationen ist da doch ziemlich unpräzise. Mich erinnert das irgendwie an den Streetworkereinsatz, der deshalb so vehement bekämpft wurde, weil sich die Beteiligten an dem englischen Begriff abarbeiteten. Der Kompromiss: Ab sofort gibt es einen Sozial- und Generationenauschuss.

Und das Stadtportal Milspe, der ehemalige Stadtumbau West, eine gigantische Umbaumaßnahme, zumindest für Ennepetaler Verhältnisse, die beantragt werden soll. Hier wurde die Festlegung als auch die Aufstellung einstimmig beschlossen, so dass der Antrag in 2010 gestellt werden kann. Dieses Projekt wird aus den Mitteln des Stadtumbau West gefördert. Die beiden Vorlagen sind die Voraussetzung um diesen Antrag zu stellen.

Und zu guter letzt das Thema Schilder geführte Parkleitsystem für Euro 20.000,–, ein Dorn im Auge der CDU.
Der BM vermittelte, wollte nicht das eine Diskussion über dieses Thema ausbrach und schlug vor, diesen Punkt zurück zustellen und damit keinen Beschluss zu fassen. Dem Vorschlag folgte man letztendlich auch. Dieses Thema wird sicher im Jahre 2010 zur Abstimmung vorgelegt.

Der Beschluss, den Radverkehr in der Fußgängerzone Voerder Straße/Marktstraße zuzulassen und zwar versuchsweise für ein Jahr, wurde mit 3 Gegenstimmen der SPD (Schnurbusch / Zänker / Schöneberg) gefasst.

 

 

Betrachtet man die Sitzung, so muss man sagen, die Ausschussmitglieder waren schlicht und ergreifend überfordert. Da nützt auch eine noch so gute Vorbereitung nichts. Den Ausschussmitgliedern saß die geballte Fachkraft der Verwaltung gegenüber. Nach 1 ½ Stunden dösten mehrere Ratsmitglieder vor sich hin, es fehlte an Sauerstoff, der Raum gab nichts mehr her. Ich habe den Eindruck gehabt, die Verwaltung hat diese Liste in ihrem Aufbau und ihrer Reihenfolge so gewählt, so dass gar keine Diskussion mehr aufkommen konnte.

Obwohl mindestens drei Punkte einen für mich größeren Diskussionsbedarf hatten, wurden nur quälende Statements abgegeben.
Nun das alles wird, falls es nicht an die Ausschüsse überwiesen wurde, morgen am Donnerstag  nochmals durch den Rat der Stadt gepeitscht.

Übrigens solche Marathonsitzungen macht man  in der Wirtschaft ohne Pause nur deshalb, damit ja keine Widerstände oder auch Rückfragen aufkommen. Ist das auch so gedacht gewesen? Na ja, es sind ja alle ans Ziel gekommen, zwar müde aber immerhin. Dabei sein ist eben  immer schon alles gewesen.

Jürgen Gerhardt