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Keine Antwort, ist auch eine Antwort in Ennepetal

[jpg] Unsere Stadt scheint fast zu einem Tollhaus zu verkommen. Da werden unter der Hand unter einem nichts sagenden Titel Schulen geschlossen, Senioren die Zuschüsse zu 50% gestrichen, Schulpersonal eingespart, oder berechtigte Anträge abgeschmiert. Selbst klare Fragen werden, von Senioren oder jetzt neuerdings von Selbstständigen, mehr oberflächlich unzureichend oder gar nicht beantwortet. Begründet wird dieses nicht gerade demokratische Verhalten damit, dass diejenigen die sich so verhalten mittels einer Wahl demokratisch legitimiert sind. Sind diese Leute demokratisch legitimiert? Nein! Ich will das auch anhand einer Analogie aus unserem Zivilrecht begründen:

Ein Arbeitgeber in Berlin sucht dringend einen Ingenieur. Nachdem das Stellenangebot platziert war, meldet sich auch ein geeigneter hoch qualifizierter Arbeitnehmer aus Hamburg.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommen überein einen Arbeitsvertrag zu schließen. Der Arbeitgeber bietet an die Umzugskosten von Hamburg nach Berlin für den Arbeitnehmer zu übernehmen und übergibt einen Scheck. Der Arbeitnehmer zieht auch von Hamburg nach Berlin, geht aber keinen Arbeitsvertrag mit dem Arbeitgeber ein mit dem er verhandelt hat, sondern mit einem anderen Arbeitgeber in Berlin. Der Arbeitgeber der die Umzugskosten übernommen hat, fordert die geleisteten Umzugskosten zurück. Der Arbeitnehmer verweigert die Rückgabe des gegebenen Betrages mit der Begründung, der Arbeitsvertrag hätte nichts mit der gegebenen Erstattung der Umzugskosten zu tun.

Es kommt zum Prozess. Das Urteil: Der Arbeitnehmer muss den gegebenen Betrag zurückzahlen. Warum? Weil die Geschäftsgrundlage entfallen war der Arbeitsvertrag war der Punkt der letztendlich zu der Erstattung der Umzugskosten führte. Kein Arbeitsvertrag, keine Umzugskosten.
 Das Zivilrecht kennt hier die Begriffe "Treu und Glauben" ( § 242 BGB ) und "Störung der Geschäftsgrundlage" ( § 313 BGB ).

Kommen wir wieder zurück zu der demokratischen Legitimation eines Bürgermeisters und der Ratsmitglieder.
Hätten der Bürgermeister und die Ratsmitglieder von Anfang an gesagt, wir werden die Zuschüsse zur Seniorenarbeit um 50% kürzen, die Schulen schließen, das Schulpersonal ausdünnen, also alle Grausamkeiten vor der Wahl bekannt gegeben, wären sie sicher nicht gewählt worden. Hätte der Bürgermeister vor der Wahl gesagt, dass er dem Rat der Stadt aber auch der Bevölkerung die berechtigten Fragen schuldig bleiben würde, ja, dass er wenn er eine Frage beantwortet, diese nur vage beantworten würde, wäre auch er nicht gewählt worden. Hätte der Bürgermeister vor der Wahl gesagt, dass seine Kompetenz darin besteht Probleme zwar zu thematisieren, diese aber keiner Lösung zuführen kann, so wären sicher die Wähler nicht bereit gewesen ihn zu wählen. Man kann das beliebig fortführen.

Die Wähler haben nach "Treu und Glauben" gewählt und haben dadurch die "Geschäftsgrundlage" für den Einzug ins Rathaus gelegt. Und darin liegt das Problem der demokratischen Legitimation. Der Auftrag lautete aber: Geht ins Rathaus und löst unsere Probleme in unserem Sinne, so wie ihr uns das angekündigt habt. Der Auftrag lautete nicht: Geht ins Rathaus und beschäftigt euch mit irgendwas, ihr habt ja sonst nichts zu tun.

Und weiter, wir haben zwar unser Recht in unserem Sinne zu handeln übertragen, jedoch unser Recht auf Aufklärung mittels Fragen bleibt davon unberührt. Auch setzen wir voraus, dass das Prinzip der gegenseitigen Achtung Bestand hat. Achtet ihr uns, so werden wir euch auch die dementsprechende Achtung  entgegenbringen.

Das Volk hat aber bei Nichteinhaltung der Versprechungen in der Wahl jetzt ein Problem. Kein Gericht in dieser Republik würde eine Klage im Zusammenhang mit den obigen Paragrafen annehmen. Was tun? Gesetze gibt es für diesen Fall nicht. Aber wir haben ja unser gutes altes Grundgesetz. Und das hält für uns das Bürgerrecht auf freie Meinungsäußerung aber auch das Demonstrationsrecht zur Verfügung. Die Senioren aus Ennepetal haben uns eindrucksvoll gezeigt wie man dieses Recht wahrnimmt. Ein Anfang, sicher, aber auch einen Schneemann baut, bzw. beginnt man, mit einem ersten Schneeball.

       

Kommen wir also zu den neusten schauspielerischen Leistungen unseres Rates in Form des Städteplanungs- und Wirtschaftsförderungsausschusses.

Nachdem wir den Senioren und den Schulen Gelder genommen haben, müssen wir die natürlich auch wieder verteilen. Zweckmäßigerweise um ein vielfaches, so funktioniert eben sparen in Ennepetal. Und da kommt die Vorlage 415/2010 , logischerweise drei Tage vorher, damit der Ausschuss sich nicht vorbereiten kann. Es geht um den Breitbandausbau der CDU dominierten Ortteile Oberbauer und Rüggeberg. Logischerweise müssen erst einmal zwei Gutachten erstellt werden – die kosten wieder. Und danach muss die eigentliche Investition gemacht werden, förderungswürdig, die noch 40.000,– Euro Eigenanteil kostet. Da der Förderungstopf des Bundes aus 2008 ist, kann es gut möglich werden, dass – wenn Ennepetal mal zu Potte kommt – der Fördertopf leer ist. Aber immerhin es werden in 2010 schon mal 4 mal die eingesparten Seniorenzuschüsse ausgegeben. Wofür? Damit die dortigen CDU Anhänger ganz fix mit ihrer großen Vorsitzenden kommunizieren können? Abgesehen davon dass uns von Bewohnern mitgeteilt wurde, dass sowohl Rüggeberg als auch Oberbauer nicht ganz so schlecht mit den Anschlüssen dastehen wie suggeriert wird.

Aber es geht ja noch weiter. Da die Stadt nicht so recht weiß wie die Einwohner so richtig wohnen wollen und werden in Ennepetal, muss ein neues Gutachten her. In diesem Gutachten wird dann endlich zweifelsfrei festgestellt, dass einige ältere Bewohner mit einem Rollator unterwegs sind und für ein barrierefreies Wohnen in Frage kommen – Donnerwetter, dass man jetzt schon darauf kommt.  Aber nicht die Wohnungswirtschaft soll dieses Gutachten erstellen lassen, nein, die Stadt soll es erstellen. Logischerweise bezahlt auch die Stadt dieses Gutachten, obwohl die Stadt nicht als Bauträger angesprochen ist. Aber wir müssen die Gelder die im sozialen Bereich gespart werden ja wieder ausgeben.

Der Citymanager Schilling sollte nun zur Innenstadtentwicklung Milspe vortragen. Was kam? Es kam ein allgemeiner, oberflächlicher und unverbindlicher Erklärungsversuch heraus, dass  in 2010 und 2011 evtl. oder auch vielleicht Gelder für weitere Aktivitäten in Milspe wegfallen könnten. Warum? Weil auch in anderen Städten auf Grund der angespannten Haushaltslage nicht mehr genügend Gelder zur Verfügung stehen. Wen interessiert das? Ablenkungsmanöver? Das Thema war jedoch Innenstadtentwicklung. Kein Wort über die Geschäftsschließungen in Milspe, kein Wort über Aktivitäten von Neuansiedlungen, kein Wort über Verhandlungen mit Hauseigentümern.

Die SPD wollte in den vorherigen Sitzungen wissen, wie viel das Klutertbergfest gekostet hatte. Eine Antwort blieb der Citymanager bis heute schuldig. Herr Schilling fiel in der Vergangenheit dadurch auf, dass er ein Schülerparlament versprochen hatte, Kinderbeauftragter war und keine Ergebnisse vorzuweisen hatte. In seinem neuen Job als Citymamanager bleibt er sich treu und wird auch jetzt keine Ergebnisse erbringen wollen. Offensichtlich ist er nur dem Bürgermeister verpflichtet der ihm die Gelder an die Hand gegeben hat, die der Rat der Stadt bewilligt hatte. 100.000,– Euro darf dieser Mann verpulvern ohne ein Ergebnis vorzuweisen. Und wenn er mal ein unterirdisches Event auf die Beine bringt, so ist er niemanden Rechenschaft verpflichtet, schon gar nicht dem Rat der Stadt. Tolle Demokratie in Ennepetal. Die Senioren sollen jede Tasse Kaffee mit einem Antrag belegen, ein städtischer Angestellter muss noch nicht einmal ungefähr was belegen.

Im Zusammenhang mit der Stadtfete 2010 kamen noch andere Ungereimtheiten heraus, da durften Geschäfte in Milspe nur gegen Gebühren gegenüber dem Veranstalter der Stadtfete ihre Außenaktivitäten entfalten, obwohl diese bereits über das ganze Jahr liefen. Auch hier blieb die Beantwortung im ungefähren. Auf der einen Seite werden die Geschäftsinhaber gehalten ihre Außenaktivitäten zu melden, damit keine Überschneidungen stattfinden und rechtlich verbindliche Reservierungen vorgenommen werden können, die werden aber durch einen Veranstalter kassiert. Die Stadt scheint noch nie etwas von Rechtsunsicherheit gehört zu haben oder arbeitet mit einem Recht, dass sich nach dem Wasserstand richtet.

Die Ikea Ansiedlung scheint ein Problem für den Rat aber auch für die Stadtverwaltung zu werden. Ein Problem? Nein! Abgesehen davon, dass Ennepetal keine nennenswerte Einzelhandelsverluste hinnehmen müsste (Wo nichts ist, kann auch nichts weggenommen werden), scheint man doch recht naiv an dieses Thema heranzugehen. Ikea will 50.000 m² Geschäftsfläche in Wuppertal Nord erstellen. Die Hälfte soll außerhalb des üblichen Möbelsortiments vermietet werden. Wer garantiert denn, dass Ikea nicht die gesamte Palette des noch in Ennepetal vorhandenen Sortiments an dementsprechende Händler vermietet? Ikea? Wohl kaum. Hier merkte man auch, dass die Stadtverwaltung nicht im Stoff war und es ihnen evtl. egal war was dort passiert.

Aber Ennepetal wäre nicht Ennepetal, wenn sie bei solch einer Sitzung nicht noch ein Sahnehäubchen der Inkompetenz auftragen würde.

Es ging mal wieder um die Fußgängerzone "Inne Milspe", zwei Jahre ist sie nun alt. Und die Entwicklung des Einzelhandels ist grottenschlecht, selbst Blinde können das inzwischen ertasten. Hier stellte die SPD zwei Anträge, in denen die Verwaltung beauftragt wurde klare nachvollziehbare quantitative und qualitative Fragen zu beantworten. Und weiter, gleich eine externe Untersuchung über die Situation mit Vorschlägen zur Abstellung der unbefriedigenden Entwicklung einzubringen und erst dann über eine Öffnung der Fußgängerzone zu beraten. Logischerweise war die CDU dagegen, kam ja auch nicht aus ihrem Lager. Und der große Vorsitzende Walter Faupel war auch nicht da. Was tun? Man hörte aus den Reihen der CDU ein zischeln, ich will das Fußballspiel sehen. Sachpolitik scheint bei der CDU etwas anderes zu sein, als allgemein bekannt. Es kam zur Abstimmung.

Verblüfft stellte der Ausschussvorsitzende der CDU und die restlichen CDU Mitglieder fest, dass ihnen die Mehrheit abhanden gekommen ist. Hilfloses hin und her gucken nutzte jetzt nichts mehr.

Auf das Sahnehäubchen muss noch immer eine Kirsche. In der Einwohnerfragestunde meldeten sich die Bürger, welche  die Fußgängerzone geöffnet haben wollten, mit Unterschriftenliste und einem Antrag. Jetzt wurde es nämlich peinlich. Auf die Frage, warum Ennepetaler Geschäftsinhaber oder Hauseigentümer kein Recht auf eine Unterschrift in solch einer Liste haben, entstand ein hektischer Wortabtausch zwischen Verwaltung und dem Bürgersprecher ohne abschließende Beantwortung. Die Stadtverwaltung scheint es sich aber vorgenommen zu haben es sich jetzt mit allen zu verderben. Jetzt die Hauseigentümer und Geschäftsinhaber dran. Es wurde diesen schlicht und ergreifend das Recht abgesprochen demokratische  Aktivitäten zu entfalten. Man wollte sie abwimmeln. Fragen wollte man schon gar nicht beantworten. Frei nach der Maxime: Wir haben die Macht, also haben wir auch das Recht. Das diese Gruppe erbost war, wegen dieser Behandlung kann man ihnen nachsehen.
Demnächst kommt die CDU sicher auf den Gedanken die Polizei wie in Stuttgart anzufordern um Senioren, Hauseigentümer und Geschäftsinhaber aus dem Ratssaal zu vertreiben.
Es sind unveräußerliche Bürgerrechte die immer wieder wahrgenommen werden, die aber immer wieder strapaziert werden.

Die Stadtverwaltung scheint in totalem Chaos versunken zu sein, wenn sogar die kleinste Frage nicht konkret beantwortet werden kann. Wenn sie die Organtreue, zu der sie verpflichtet ist, gegenüber dem Rat nicht oder nur unzureichend eingeht. Wenn sie auf der einen Seite zu einem verstärkten Sparen angeht und auf der anderen Seite das Geld doppelt und dreifach rausschmeißt. Die Gerechtigkeitslücke wird dadurch vergrößert und die Staatsverdrossenheit nimmt zu.

Wenn also die Stadt die Regeln einer Demokratie nicht einhält indem sie gegenüber jedermann unvoreingenommen Verwaltungsakte ausübt, so sind die Geschäftsgrundlagen die jeden an die Demokratie bindet entfallen. Die Bevölkerung ist nicht mehr gehalten die Verwaltungsakte, auch wenn sie nach den vom Staat herausgegebenen Normen zustande kamen, zu akzeptieren. Ja, es ist dann sogar fraglich ob die gewählten Vertreter und die Verwaltung überhaupt dementsprechende Rechte ableiten können. Dann ist es auch nicht mehr weit, dass die Bevölkerung ihre gewählten Vertreter zum Teufel jagt um ihre Geschicke selber in die Hand zu nehmen. Demokratie lebt von den Normen und Regeln die es von jedem einzuhalten gilt, auch, und gerade von einem Ratsmitglied oder einem Mitglied der Verwaltung. Werden sie aufgeweicht oder missachtet, so ist auch die Bevölkerung nicht mehr gebunden – das ist der Deal.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Von wegen! Die Senioren in Ennepetal finden sich eben nicht damit ab

[jpg] So hatte sich der Sozial- und Generationenausschuss (Man sollte ihn in Ausgrenzungsauschuss umbenennen)  Donnerstag den 23.September nicht vorgestellt. Die Tagesordnung wurde zuletzt um zwei Punkte, Top 5+6, erweitert, der Armutsbericht 2010 des En-Kreises vom Mai und die Arbeit des Tafelladens sollten vorgestellt werden. Bei beiden Tops hätte man sich den Vortrag angehört, evtl. ein paar Worte der Betroffenheit absondern können und eine Absichtserklärung abgegeben, dass man jederzeit helfend zur Seite stehen würde. Und überhaupt wie wichtig die Ehrenarbeit im sozialen Bereich ist.

Der Nichtöffentliche Teil wäre in 10 Minuten erledigt und  so wären die Ratsmitglieder pünktlich zum Abendessen zu Hause gewesen. Vor dem Fernseher wäre einigen Ratsmitgliedern ein wohliges Gefühl gekommen und sie hätten gedacht: Ein Glück, dass ich nicht zu diesen armen Socken gehöre über die vorhin berichtet wurde. Na ja, was soll man machen, die Welt ist wie sie halt ist.

Stop! Aber es kam ganz anders. Da standen und saßen auf einmal 70 Senioren im Ratssaal, bewaffnet mit Schildern, Fahnen und Bannern 

– die daran erinnerten, dass sie auch mit Rechten ausgestattet sind.

– die daran erinnerten, dass sie sich nicht so einfach abspeisen lassen wollten

– die daran erinnerten, dass sie durch ihre Arbeit in Ennepetal Vermögen geschaffen hatten

– die daran erinnerten, dass der Beschluss 50% der Zuschüsse für Seniorenarbeit ein schäbiger Beschluss war

. . . und das es gelten sollte diesen Beschluss rückgängig zu machen.

Als ich in den Saal kam sah ich nur betretene Mienen der Ratsmitglieder. So etwas gab es noch nie in Ennepetal, so hörte ich. Die Augen der Senioren verrieten eine Mischung aus Anspannung, Wut und Entschlossenheit. Sie sind unterschiedlichen politischen Lagern angehörig und kommen aus unterschiedlichen Schichten. Es ist genau die Mischung Menschen die derzeit  in Stuttgart gegen den Abriss des Hauptbahnhofs demonstriert.

         
   

Mittags waren wir noch in der Staatskanzlei in Düsseldorf. Dort sprach man vom Risiko der Staatsverdrossenheit, welches durch die finanzielle Situation der Kommunen aufkommen könnte, so die vortragenden Politiker. Man sprach von der Entsolidarisierung der Gesellschaft die man an allen Ecken bemerken könne und das man dagegen halten müsse. Trotz und gerade weil die Kommunen  sparen müssten. Und da standen und saßen 70 Senioren im Ratssaal und zeigten genau das wovon wir mittags in der Staatskanzlei gesprochen hatten. Sie waren verdrossen und wollen die Solidarität zwischen den Menschen nicht aufgekündigt sehen.

Es geht ihnen nicht um die Gegenleistung der einen Tasse Kaffee die ihnen gestrichen wurde. Es geht ihnen um ihr Miteinander um ihr "mitten in der Gesellschaft stehen". Viele von ihnen engagieren sich in der Hilfe für andere Senioren, die vereinsamt in ihren Wohnungen oder in Altenheimen sitzen. Sie wollen nicht ins Abseits gedrängt werden, sich in ihr Schicksal der Wertlosigkeit schicken.

Und der Auschuß?

Viele Ratsmitglieder schauten betreten nach unten auf die Tischplatte und taten so als wenn sie nicht da wären. Die gesamte Jamaika Koalition wirkte hilflos und konnte mit den Senioren nichts anfangen. Dabei waren es doch ihre Wähler, CDU, SPD, FDP, Bündnisgrüne oder FWE Wähler. Jetzt nicht mehr? Waren alle Politiker doch während des Wahlkampfes in allen Altenheimen anzutreffen um dort für Stimmen zu werben. Aber auch die Seniorenvereine wurden fleißig beworben. Immer wieder wurde das Soziale oder auch Christliche von den Kandidaten betont. Und jetzt ist das nichts mehr wert? Jetzt kommt Sozialdarwinismus in Ennepetal zum tragen? Der stärkere möge gewinnen? Die 9.000,– Euro als Versuchsballon?

Der Ausschussvorsitzende Bernd Decker (CDU) eröffnet die Sitzung und Christian Zink (SPD) bemängelte, dass die Niederschrift vom 20.Mai unvollständig sei. Dann beantragte er die Einwohnerfragestunde (Warum heißt das eigentlich nicht "Bettelstunde"?) als auch den TOP Seniorenarbeit vorzuziehen.
Bernd Decker (CDU) gestand den Senioren sofort nur 30 Minuten Fragezeit zu (Wie gnädig!) um damit zu demonstrieren: Wir haben hier das Sagen. Souveränes handeln gegenüber dem Souverän ( Wähler ) ist das nicht. Und klar, jeder sollte seinen Namen, seine Adresse angeben, obwohl die Anwesenden allseits bekannt waren (Witzig?). Bernd Decker (CDU) saß dem Volk gegenüber; so ist das nun mal in der Demokratie. Und dann versanken die Ratsmitglieder in ein Chaos und stellten sich in Folge als politische "Laienspielgruppe" dar.

Der Voerder Friedrich Wilhelm Thun formulierte auch sofort die ersten Fragen:

  •   Warum haben wir kein Protokoll des Arbeitskreises der Senioren vom 12.7.2010
      unter der Leitung des BM Wiggenhagen  erhalten?
  •  Welche Sozialverbände haben an diesem Arbeitskreis teilgenommen?
  •  Warum sind die Zuschüsse an Senioren um 50% gekürzt worden?
  •  Warum ist die Altersbegrenzung für Frauen von 60 auf 65 Jahre angehoben, was zu einer weiteren Kürzung führt?
  •  Ist eine unbürokratische Auszahlung der gekürzten 9.000,–Euro gefunden worden; denn Frau Hofmann (Bündnisgrüne) hatte angemerkt, dass der Bürgermeister für diesen Betrag einen Sponsor finden würde?
  • Wieso die Meldung in der Rundschau, "Sozialverbände akzeptieren Kürzungen" übermittelt wurde, obwohl die Mehrzahl der Verbände entweder nicht anwesend waren oder aber diese Kürzungen so nicht hinnehmen wollen?
  • Wie kommt die Pressestelle zu so einer unwahren Pressemiteilung?

Die Verwaltung war nicht in der Lage diese Fragen zu protokollieren, so dass Friedrich Wilhelm Thun die Fragen dem Protokollführer, auf Bitten des Ausschussführers, übergeben musste.

Thun verwies auf die nächste Kommunalwahl und auf den 20%igen Anteil der Senioren in der Wählerschaft. Tosender Applaus der 70 Senioren.

Dann meldete sich Frau Ingold  Schneider, auch eine Voerderin, formulierte zwar keine Frage, schloss sich aber den Fragen von Friedrich Wilhelm Thun an.

Darüber hinaus forderte sie, dass grundsätzlich die Alterbegrenzung der begünstigten Senioren auf 60 Jahre für Frauen und für Männer abgesenkt werden sollte. Es muss doch möglich sein die aufgeworfenen Probleme einvernehmlich zu lösen.

 
     

Der Ausschussvorsitzende Bernd Decker(CDU) ging auf das zukünftige vereinfachte Prozedere der pauschalen Bezuschussung ein, wusste aber zu den Fragen keine Antwort.

Herr Heller von der Verwaltung merkte nun an, dass man mit dem Protokoll nicht nach kam um einen späteren Vorwurf der fehlerhaften Protokollierung vorzubeugen.

Die folgenden Statements der einzelnen Ratsmitglieder kann man nur als inkompetent einordnen.
Hier ein Auszug:
Frau Hofmann (Bündnisgrüne) mochte sich nicht mehr an ihre Aussage hinsichtlich des "Seniorensponsering" durch den Bürgermeister so richtig zu erinnern.
Herr Haas (FDP) reklamierte die nicht vorliegenden Anträge der Senioren über den Zuschuss einer Tasse Kaffee.
Frau Klauß (FWE) merkte an, dass die junge Bevölkerungsschicht einer zu starken Belastung ausgesetzt ist und deshalb die Kürzung im Seniorenbereich notwendig sei.
Herr Kraft (CDU) schob die Schuld für die verspätete Kürzung auf den nicht genehmigten Haushalt durch den Kreis.

Und das ging nun so reihum, man drückte sich vor der Verantwortung. Konkrete Antworten erwarteten die anwesenden Senioren vergebens. Im Gegenteil, die Fragen wurden kassiert und werden sicher nicht öffentlich beantwortet, so dass dann wieder gemeldet wird: Senioren sind zufrieden. Für den Rat der Stadt und die anwesende Stadtverwaltung war es ein beschämender Auftritt. Hatten sie doch die vermeintliche Schwäche der Senioren unterschätzt und wussten nicht einmal auf einfache Fragen eine Antwort. Damit hatten die Anhänger des Sozialdarwinismus im Rat der Stadt einen ersten Dämpfer bekommen.

Was fehlte waren die berühmt berüchtigen Trillerpfeifen und Rasseln die, sofern sie bedient werden, nicht als Unmutsäußerungen verstanden werden können.

Nur sollten die Senioren sich nichts vormachen, es ist sicher erst der Beginn eines langen gesellschaftlichen Kampfes, der entweder in der Ausgrenzung endet oder aber auf dem Platz in der Gesellschaft der ihnen Kraft ihrer Leistungen schon zusteht, nämlich mitten in der Gesellschaft. Die Senioren sollten sich kein schlechtes Gewissen machen und sich gegen andere Gruppen unserer Gesellschaft ausspielen lassen.

Wer die Verbände und Vereine der Senioren beobachtet sieht, dass es nicht nur um die Tasse Kaffee geht, sondern es geht inzwischen um Aufgaben die ehrenamtlich ausgeführt werden, die der Staat noch nicht einmal im Ansatz erledigt. Der Staat schiebt nur in die Altenheime ab, wo Senioren nach der Devise "Satt und Sauber" vielfach versorgt werden. Wo unruhige Senioren entweder Psychopharmaka bekommen oder fixiert werden. Würdevoll ist das nicht. Ist da nicht  die Nachbarschaftshilfe der Verbände und Vereine im Seniorenbereich  mehr als eine Tasse Kaffee wert?  Die Politiker aller Couleur sehen aber in den Senioren ein gewaltiges Einsparpotenzial, was sie immer mal wieder abrufen werden.

Nur so wie die Senioren es im Rathaus gemacht haben geht es in der heutigen Zeit; denn Politiker sind vergesslich und schwerhörig. Allerdings sollten die Sprecher sich angewöhnen ihre Statements und Fragenkataloge auch der anwesenden Presse zu übergeben. Denn Öffentlichkeit kann nicht schaden. Die im Rathaus anwesenden Senioren sollten sich nach diesem Auftritt also nicht zurücklehnen, sondern ihre nun eingeschlagenen Vorbildfunktion weiterentwickeln, und zwar nach dem Vorbild: "Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können".
(Jean Jaurès. 1859-1914) Machen sie also weiter und geben anderen Menschen Hoffnung.

Ich bin mal gespannt wann die Kinder und Jugendlichen im Rathaus auftauchen, wenn es dieser Gruppe an den Kragen geht.

Leider mussten wir frühzeitig wegen eines anderen Termins den Ratssaal verlassen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Tanz der politischen Habenichtse in Ennepetal

[jpg] Nun ist die Kommunalwahl schon 1 Jahr her. Hat diese  uns doch zwei "exotische Paradiesvögel" in den Rat der Stadt gepustet. Die Ratsherren Andre Hüsgen von der NPD und Wilhelm Völlmecke von der Partei Die Linke. Was haben diese beiden Ratsherren der Kommune gebracht? Wilhelm Völlmecke (Die Linke) wollte das Thema Afghanistan behandelt sehen, man hatte den Eindruck er hätte am liebsten den Bürgermeister ins Kriegsgebiet geschickt um die Bundeswehr zurück zu holen. Ich bin auch nicht für diesen Krieg, nur er gehört nicht auf die kommunale Ebene, hier haben wir lokale Probleme die gelöst werden müssen. Als ich Wilhelm Völlmecke einmal auf den kommunalen Bereich hinwies sagte er mir: Ich weiß doch gar nichts über Ennepetal. Ich wohne zwar seit Jahren hier, wüsste aber nichts über diese Stadt zu sagen. Damit war für mich schon einmal Wilhelm Völlmecke (Die Linke) ein Totalausfall für eine Ennepetaler Politik.

Andre Hüsgen (NPD jetzt parteilos) fiel mir im Zusammenhang mit der Integrationspolitik auf, wo er sich klar zu dem codierten "Ausländer raus" bekannte, welches heute als Rückführungshilfe von den Neonazis deklariert wird. Oder seine gesprächsweise abgesonderten Putzideen für Ennepetal. Das war es aber auch schon. Beide spielten sie ihre Rolle als Anhänger von extremistischem Gedankengut mehr schlecht als recht. Für Ennepetal also ein totaler Ausfall im politischen Betrieb. In den Sitzungen des Hauptausschuss als auch im Rat der Stadt saßen sie mehr oder weniger als dekorative Elemente herum. Sie wurden neben den Rednerpulten postiert, damit die doch etwas in die Tage gekommenen Rednerpulte nicht umstürzen können. Sie entsprachen noch nicht einmal dem Klischee eines negativen Ratsmitgliedes. Sie waren nichts, sie können nichts vorweisen und sie werden nichts werden im politischen Sinne, sprich, sie sind politische Habenichtse.

Und nun tritt Andre Hüsgen aus seiner selbst gewählten Heimat NPD aus und wird parteilos. Aber nicht nur das, sondern er spricht mit Wilhelm Völlmecke (Die Linke) um ein evtl. gemeinsames Vorgehen auszuloten. Dies gipfelt sogar in einen Antrag, wonach Wilhelm Völlmecke (Die Linke) in eines der Gremien der neu gegründeten Ennepetaler AÖR rein gewählt werden sollte. Die restlichen Ratsfrauen und Ratsherren waren total verwirrt und liefen "nach Luft schnappend" durch die Gegend. Der WR war das sogar zwei Artikel und eine Glosse wert. Nur, wenn zwei Nullen sich zusammen tun, ist es das wert ein Wort darüber zu verlieren?  Das ist für mich genauso interessant als wenn in China ein Sack Reis umfällt.

Wert wäre allerdings die Meldung, dass sich die NPD mit der DVU Ende des Jahres zusammen tun wird, um ihre Kräfte zu bündeln. Denn beide Parteien sind klar und deutlich höchst undemokratisch und wünschen sich nichts sehnlicher als das unsere Demokratie abgeschafft würde. Aber diese Meldung ist natürlich nicht wert erwähnt zu werden.

Da fragt man sich, warum solch ein Aufheben über diesen doch trivialen Vorgang gemacht wird. Was steckt dahinter? Haben wir keine anderen Probleme?

Ganz einfach die etablierten Parteien und mit ihnen unser Bürgermeister, der seine Bürgermeisterrolle sucht, sind ganz froh, dass von den eigentlichen Problemen abgelenkt wird. Dadurch kann man vielleicht unbemerkt den sozialen Kahlschlag vorantreiben, von den möglichen Sparpotenzialen an anderen Orten ablenken. Man steht dann nicht mehr unter Druck und hat ein unverfängliches Gesprächsthema. Denn über Nullen lässt sich stundenlang fabulieren. Nur löst das ein Problem? Nein!

Der Bahnhof Ennepetal soll nun gekauft werden, toll. Nur es gibt bis heute, nach einem dreiviertel Jahr, noch immer kein tragfähiges Konzept. Die bis jetzt vorhandene Toiletten- und Kiosk-Lösung kann man doch nicht als Konzept bezeichnen. Sie ist eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit, dass man nicht weiß wie man ein Konzept erarbeitet. Ja, es gibt noch nicht einmal eine greifende Idee für diesen Bahnhof.

Da kommt das Thema Hüsgen/Völlmecke doch gerade gelegen. Tja, so sieht man wieder mit Nullen lässt sich doch bestens eine nicht vorhandene Politik kaschieren.

Wo nichts ist kann man nur mit dem Nichts etwas sichtbar machen.

So lehne ich mich genüsslich zurück und schaue beim Tanz der politischen Habenichtse zu mit der Erwartung einer evtl. Disharmonie. Disharmonie? Nein, dazu werden diese Nullen auch nicht fähig sein, weiß Gott nicht.

Das musste mal gesagt werden.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Absurdistan in Ennepetal

[jpg] Kaum dreht man sich mal weg und meint man kann sich in Ruhe und Liebe anderen Dingen widmen, stapeln sich die Meldungen über Ennepetal. Es kommen emails und Anrufe ob wir denn nichts mehr wahrnehmen. Und weiter, es gehe in Ennepetal drunter und drüber.
Doch wir nehmen vieles  wahr und wollen uns auch nicht weg schleichen und weiterhin über Ennepetal in unserer unnachahmlichen Art und Weise schreiben.

Da schreibt unser aller Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, der inhaltlich nach der Bürgermeister Rolle sucht, in seinem Portal am 30.08.10.

"Ich liebe meine Stadt Ennepetal!"

Gustav Heinemann, unser früherer Bundespräsident wurde einmal gefragt, ob er sein Land liebe? In seiner eher trockenen Art antwortete Gustav Heinemann: "Ich liebe meine Frau."
Für Heinemann war das zuviel Pathos, sicher hätte er den Terminus "schätzen" benutzt.
Und Wilhelm Wiggenhagen? Nun ich denke, er meint damit, ich liebe meine Stadt Ennepetal, weil diese Stadt mir den Lebenswandel ermöglicht den ich woanders nicht bekommen könnte.

Und dann schreibt Wilhelm Wiggenhagen weiter:

"Wer wie ich die Ennepetaler Art bereits mit der Muttermilch eingesogen und wer als Kind…."

Er spricht von der Ennepetaler Art. Meint er die Art, wie er unter einem missverständlichen Titel, "Organisatorische Änderung…" die Schule Hasperbach schließen ließ und damit der weiteren Entwicklung eines ganzen Stadtteils den Garaus machte? Er hätte auch den ehrlichen Titel, "Schließung der Schule Hasperbach" benutzen können. Hat er aber nicht. Oder meint er die Art wie er mit dem Unterschieben eines Beschlussantrages den Senioren 50% des Budget kürzte? Auch hier hätte er in den Auschussberatungen offen agieren können. Hat er aber nicht. Das sind nur zwei Vorgänge die wir hier beleuchten wollen. Ist das also die Ennepetaler Art? Also nicht offen sondern  mit Täuschungen eine Änderung zum Nachteil anderer herbeizuführen. Nein, dies ist nicht die Ennepetaler Art, zumindest hier in Voerde nicht.  Hier geht man auf den anderen zu und sagt ihm offen was einem nicht passt, man geht keinem Streit aus dem Weg ist aber auch nicht unbedingt auf Streit aus. Es ist schon peinlich wie er seine Bürger diskreditiert.

Und dann steigert  Wilhelm Wiggenhagen sich dazu einem Kritiker zu empfehlen sich doch nach einer anderen Stadt umzusehen, wenn es ihm hier nicht passt. Frei nach der Devise eines guten Gutsherrn, ich habe hier das Sagen, mach dass du weggehst. Nicht um noch vorher seine eigenen Fehler kleinzureden. Er schreibt: "Dass natürlich an Schwachstellen (wo gibt es die denn nicht) weiter gearbeitet werden muss und wird, das bedarf doch keiner besonderen Erwähnung."  Soviel Selbstgefälligkeit grenzt fast an Narzissmus und macht nachdenklich. Hoffentlich hebt der gute Wilhelm Wiggenhagen nicht bald ab und vergisst dabei nicht seinen eigenen Job endlich auszufüllen.

Kommen wir zu den weiteren Vorfällen.

Über das Klutertbergfest, welches nur ein Schatten des ehemaligen Klutertbergfestes war, haben wir schon hinlänglich berichtet. Für Wilhelm Wiggenhagen war es trotz oder gerade wegen der geringen Beteiligung oder der schwachen Inhalte, sicher ein gelungenes Fest. Sicherlich wollte Wilhelm Wiggenhagen das Klutertbergfest für ihn so übersichtlich wie möglich gestaltet sehen, zuviel Leute sind nichts für ihn.  Nur Realitätsverlust ist eine Krankheit, aber doch nicht ansteckend.

Gehen wir über zu der Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusse vom 9. September 2010, wieder einmal mehr eine Sternstunde der Ennepetaler Politik.

Der frühere Wirtschaftsförderer Wilhelm Wiggenhagen bramabasierte immer mal wieder, dass die Firma Berlet auf dem Parkplatz in Milspe neben dem Haus Ennepetal eine Investition tätigen will. Dafür sollte das Postgebäude aufgekauft werden um den evtl. fehlenden Platzbedarf der Firma Berlet zu kompensieren. Das wäre gut für die Kundenfrequenz aber auch gut für den Stadtsäckel. Und so langsam musste Berlet kommen, da manch einer fragte ob Berlet nur Wunschdenken eines Wilhelm Wiggenhagen ist oder nicht. Nun dem Vernehmen nach, ist das Postgebäude verkauft, jedoch nicht an die Stadt. Die anderen Backsteingebäude sollen auch verkauft sein.
Und jetzt stellte die Firma Berlet seinen Vorschlag zur Errichtung einer Filiale in Milspe durch das Architektenbüro Schäfer endlich vor.
Vorgestellt wurde ein eingeschossiger ebenerdiger Fertigbau, der 10 Meter vom Haus Ennepetal den ganzen Parkplatz einnimmt. Danach folgt ein Parkplatz der direkt an die Filiale anschließt und fast bis zur Zufahrt zum Busbahnhof  reicht. Die Zufahrt ist neben Haus Ennepetal von der Neustrasse eingeplant. Das Postgebäude aber auch die anderen Gebäude einschließlich der  Backsteingebäude sollen abgerissen werden. Wer die Kosten trägt ist auch nicht auszumachen.

Als ich das sah, dachte ich, jetzt müsste ein Sturm der Entrüstung durch den Rat der Stadt erfolgen. Weit gefehlt. Denn Vorteile für Ennepetal  durch dieses Investment sind nicht auszumachen.
Nachteile aber jede Menge. Dieses Konzept ist stadtplanerisch unsensibel, bringt zwar Berlet evtl. einen Umsatz aber keinen Transfer für den Milsper Einzelhandel ja, bringt eher  massive Verkehrsprobleme auf der Neu- und Südstrasse. Im Großen und Ganzen muss man das vorgelegte Konzept als unfertig und wenig durchdacht, ja fast stümperhaft zurückweisen. Aber es war eine schöne 3D Zeichnung.
So zweifelten zumindest Frey (FDP) ob der eingeschossigen Bauweise und Berg (SPD) sieht die mangelnde Attraktivität dieses Baues für den Innenstadtbereich. Während Decker (CDU) mit diesem Bau keine Probleme sieht. Dem entgegnete das von Berlet beauftragte Architektenbüro Schäfer, dass der Standort keine 1 a Lage wäre und deshalb adäquat ist. Eine Bauweise wie es in einer 1a Lage angemessen wäre, wäre von Anfang an eine Totgeburt.
Warum die Stadtverwaltung diese Vorlage dem Rat vorgelegt hatte, ist nun wirklich nicht nachzuvollziehen. Die Pläne sind für Milspe aber auch für den Rat eine einzige Provokation und taugen nicht einmal als Diskussionsgrundlage. Sowas bereitet man auf Büroebene entscheidungsreif vor, aber auch hier zeigt sich die Unsicherheit von Wilhelm Wiggenhagen.

Mal ein Beispiel, was sofort ins Auge springt:

Die Voerderstrasse mit ihren Einzelhandelsflächen – über die Leerstände wollen wir jetzt mal nicht reden –  liegt oberhalb der geplanten Berlet Ansiedlung. Bei einer eingeschossigen Bauweise aber auch bei keiner weiteren begleitenden baulichen Maßnahme kann es keinen Transfer von Kundenfrequenz zur Vorderstrasse geben. Das Gefälle, fast drei Stockwerke, stellt ein unüberwindbares Hindernis dar. Im Plan selber ist eine Anbindung nicht einmal im Ansatz zu sehen, vielmehr ist der Plan so angelegt, das diese Ansiedlung eine Insellösung hervorbringt. Schon mal was von einer Win-Win Situation gehört, Herr Wiggenhagen?

Städtebaulich gesehen würde diese Ansiedlung ein denkbar hässliches Bild für Milspe erbringen. Milspe würde von der Neustrasse aussehen wie ein gehübschtes Industriegebiet. Anstatt mit einer mehrgeschossigen Bauweise und evtl. einer Brücke mutig eine Verbindung auf die höher gelegene Voerderstrasse zu schlagen, kommt die Stadtverwaltung mit solch einer Vorlage. Der Todesstoß für Milspe. Was hat Wilhelm Wiggenhagen nur gegen Milspe?
Ich kann nur davon ausgehen, dass Berlet oder aber Wilhelm Wiggenhagen diese Vorlage nur als Versuchsballon aber nicht ernsthaft gemeint haben. Zumindest wurden keine gegenseitigen Erwartungen an solch ein Investment ausgetauscht.  Ja, ja, die Kommunikation ist bei einem Herrschaftsdenken immer schon schwierig gewesen.Vertane Zeit.

Und dann kam der große Auftritt von unserem kompetenten Citymanager Schilling.
Nach mehreren Geschäftsschließungen hat sich nun endlich wieder ein Mensch getraut ein Geschäft in Milspe zu eröffnen ( Der Ärmste), nach dem Prinzip: 4 gehen und einer kommt. Und, man höre, man denkt daran die Leerstände mit Künstlern zu kaschieren. Man wird sicher eines Tages Ennepetal als Stadt der Künstler beschreiben, fei nach dem Motto: Wo andere Jacke und Hose verkaufen, haben wir Bilder aufgehängt.

Und dann hatte  Anita Schöneberg (SPD) 3 Fragen:

1.    Wie hoch waren die Kosten für das Klutertbergfest?
2.    Wie weit ist die angekündigte Imagebroschüre für Ennepetal gediehen?
3.    Kann das Citymanagement ab 2011 eigene Umsätze generieren?

Kosten für das Klutertbergfest konnte und mochte Schilling nicht nennen, die Imagebroschüre soll evtl. Anfang 2011 kommen und eigene Umsätze sah Schilling überhaupt nicht. Anita Schöneberg (SPD) mochte nicht nachhaken, obwohl die Fragen doch ganz einfach gehalten waren. Schilling fabulierte über seine Absichten was er gerne wollte, wenn er doch mal könnte. Es ist ein Kreuz solch einem Mann zu zu hören, der offensichtlich mit seinem Job überfordert ist. Beispiel für eine seiner Aussagen: Es ist schwierig Veranstaltungen zu machen, wenn andere auch Veranstaltungen machen! Welch eine tiefschürfende Erkenntnis. Man, Herr Schilling, wenn andere eine Veranstaltung machen, so muss ich eben eine bessere Veranstaltung machen, so einfach ist das. Schon mal was von Ehrgeiz gehört?
Man kann mit diesem Mann nur Mitleid haben. Nun er hat ja noch ca. 60.000,– Euro zu verplempern, es sind ja nur Steuergelder, also kein eigenes Geld.

Und dann kündigte sich ein altes Thema an, jetzt aber neu verpackt, die Fußgängerzone.
Sie soll laut einem Antrag als Einbahnstrasse wieder befahrbar gemacht werden. In der nächsten Sitzung soll das diskutiert werden. Toll.
Ach ja, die Hundewiese der CDU kommt anscheinend nicht, ist dieser Antrag, der ja der Beschäftigungstherapie des Rates diente, damit auch perdu.
Tja und das war es auch schon vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung vom 9. September 2010, danach ging ich nur kopfschüttelnd nach Hause.
 

Am 14. September 2010 tagte der Hauptausschuss, auch hier wieder das gleiche Bild wie aus dem vorgenannten Ausschuss.
Die SPD will einen Bürgerhaushalt, allerdings light, Avantgarde wollen wir in Ennepetal nicht sein, wir lehnen uns an Lüdenscheid an. An und für sich ist ein Bürgerhaushalt nicht schlecht, wird doch das Gefühl der Bürger befeuert mit bestimmen zu können. Und was noch wichtiger ist, die Verantwortung für ihre Kommune zu sorgen fördert die Identifikation der Bürger mit ihrer Kommune. Nun haben wir aber ein Problem, wir haben eine Parteiendemokratie. Die Parteien stehen für die Meinungsvielfalt der Bevölkerung und, da wir in Wahlkreisen wählen, stehen sie auch für die Interessen der Bürger ihres Wahlkreises. Aber da sich die Parteien und die Bürger irgendwie auseinander gelebt haben und nicht mehr wissen was der andere will steht man sich frustriert gegenüber. Die Parteien und Politiker wollen die Bürger nicht mehr und anders herum geht es auch nicht besser. Und die Konsequenz? 50% der Bürger interessiert der Laden Demokratie nicht mehr. Was allerdings die Politikerkaste keinesfalls berührt. Um nun die Frustration zu überwinden, versuchen die Politiker vermehrt den Bürger mit einzubinden.
Eine erste Reaktion – und damit ein Anfang  – ist der so genannte Bürgerhaushalt. Die Idee ist nicht neu, denn sie wurde in den 80ern in Brasilien aus der Taufe gehoben und hat sich in vielen Ländern inzwischen mit Erfolg durchgesetzt. In der Regel stellt die Stadtverwaltung die freien Mittel einer Kommune den Stadtteilen, oder bei kleineren Kommunen der gesamten Stadt, zur Verfügung. Die SPD will allerdings einen Bürgerhaushalt light. Dieses heißt, die Bürger sollen zu den einzelnen Bereichen Wünsche und Ideen äußern dürfen die evtl. umgesetzt werden können oder sollen. Also eine Art Wunschkonzert. Die Stadt ist wie es bei Radio Eriwan üblich ist grundsätzlich dafür, jedoch  soll erst einmal das Haushaltssicherungskonzept erstellt werden. Vielleicht im nächsten Jahr oder am Sankt Nimmerleins Tag. Der Kämmerer Kaltenbach nannte als Beispiel Essen, wo sich bis heute erst 1.000 User eingetragen und Ideen geliefert haben. Also weg damit aber höflich gesagt: Wo kommen wir denn da hin?

Und da war noch der Antrag der SPD die Anträge und Beschlüsse zu kontrollieren, warum in diesen Antrag nicht die gestellten Fragen der Ratsmitglieder in den Sitzungen  mit eingeflossen sind kann ich nicht nachvollziehen. Hier kniff die Verwaltung indem sie einen relativ großen Fragenkatalog für diesen Antrag erarbeitete hat um den Anschein zu erwecken, dass es sehr, sehr schwierig wäre solch ein System in das vorhandene Ratsystem einzubinden.
Nun, obwohl die Verwaltung dem Rat verpflichtet ist, scheint sie nicht richtig Lust zu haben sich kontrollieren zu lassen. Dabei wäre es ganz einfach an das Ratssystem ein Ticketsystem anzuhängen, im IT Bereich arbeitet man seit Jahren schon erfolgreich mit solch einem System. Fragen, Anregungen, Ideen oder auch Fehler werden in das System eingegeben, werden einem Sachbearbeiter oder einer Abteilung zugeordnet und von diesem bearbeitet. Diese Bearbeitung dauert so lange bis dieser Vorgang einen Erledigungsvermerk bekommt. Auch ein so genanntes To Do System wäre sicher eine Möglichkeit diese Forderung umzusetzen. Die Einbindung in das Ratssytem, sowohl in den geschützen als auch in den ungeschützen Bereich wäre problemlos mittels Link zu erledigen. Dafür braucht man übrigens keinen Systemanalytiker, sondern nur einen einfachen Coder. Übrigens wollte Wilhelm Wiggenhagen den Bürgern nicht während des Wahlkampfes auch solch eine Möglichkiet schaffen? Was soll es. Wer installieren kann, der kann auch solch ein System einbinden, kostenfreie Software gibt es zu hauf und für alle Betriebssysteme.

Und dann kam das allgemein erwartete, von unserem "Silberrücken" Walter Faupel (CDU) in der Presse schon angekündigte Highlight, die "Giftliste" oder der Sparvorschlag der Stadtverwaltung: Stand 02. September 2010.

Was in dieser Liste besonders betroffen macht ist die Schließung einer Förderschule. Denn in Förderschulen sind Kinder die eine schwere Beeinträchtigung beim lernen haben, sie brauchen von der Gemeinschaft besondere sozialpädagogische Betreuung. Im Grunde genommen sind es die Ärmsten. Aber was soll es, sollen diese Kinder sehen wie sie klar kommen. Hätten sich ja andere Eltern aussuchen können. Das erst einmal vorab.
Lustig ist auch die Abschaffung des Zuschusses für das Citymanagement ab 2012, wofür es noch gar keinen Beschluss gibt, also eine falsche Angabe.
Der Gewerbesteuerhebesatz wird in zwei Stufen von derzeit 403% auf 420% 2012 erhöht und ab 2014 auf 440%. Warum nicht gleich auf 440% ist nicht nachvollziehbar. Das Ganze ist sehr diffus gehalten und bedarf sicher einer weitergehenden Bearbeitung. Wobei ich eine sehr einseitige, hin zu sozialen Kürzungen, Aufstellung konstatiere.
Was aber fehlt sind das Platsch, Haus Ennepetal, die Sportvereine, die Kluterthöhle, Personalkosten und Anstrengungen im interkommunalen Bereich. Während sich andere Kommunen Leistungen teilen um damit Kosten zu senken, ist Ennepetal offensichtlich nicht vernetzt um daraus einen gemeinsamen Nutzen zu ziehen.
Dann steht immer noch das Blockheizkraftwerk für das Platsch in Höhe von € 460.000,– im Haushalt  obwohl das Platsch mit Verlust arbeitet. Haus Ennepetal und die Kluterthöhle arbeiten auch mit Verlust. Die ganze Einsparungsliste ist nicht gerade von einem der hellsten Köpfe erarbeitet worden. Man erkennt schon, dass dem Verfasser das Soziale im Großen und Ganzen irgendwie nicht behagt. Auch erkennt man an den gering ausgeprägten Einsparungen im Personalbereich der Verwaltung seine Solidarität mit seinen Kollegen. Und da kommt bei mir die Frage auf: Wo sind die kw (Kann wegfallen) und ku  (künftig umwandeln) Vermerke im Personalbereich? Wo ist der Umstrukturierungsansatz der den natürlichen personellen Abgang durch Kündigung oder Verrentung auffängt. Vorgezogener Ruhestand gehört in der Wirtschaft zum Alltag und in der Verwaltung?
Nein, nein, diese Sparliste muss total überarbeitet werden, sie ist absurd.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

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Die rosa Kuh geht auf die Reise

Wenn am Freitag, dem 10.09.2010 vormittags der Combi mit den Kunstwerken gen Vilvoorde rollt, dann muss Lea Weustenfeld aus Ennepetal nur noch ein mal schlafen, bevor sie an  ihrer ersten großen Kunstausstellung in Ennepetals Partnerstadt Vilvoorde in Belgien teilnehmen darf.

Ein großes Ereignis für die Schülerin. Gerade einmal 15  Jahre ist sie alt. Durch die Teilnahme an einem aussergewöhnlichen Kunstprojekt an der Realschule hat sie an einem Wettbewerb teilgenommen und mit Ihrem Werk den Vogel abgeschossen. Obwohl, der Vogel ist eigentlich eine Kuh und dann auch noch in "rosa".

 

ART-Factory, so heisst die von den Schülern mit Unterstützung von ihrer Kunstlehrerin, Frau Heike Mack und dem ehrenamtlichen Einsatz der Kunstraum EN e.V. Mitglieder Beate Koch und Johann Peter Müller-Ante gegründete fiktive Firma, in welcher die Schüler nicht nur Kunst, sondern auch reale Dinge kennen lernen, wie sie eben auch im "Ernstfall" notwendig wären.

Man hat Briefpapier und Logos erstellt und sich um Sponsoren bemüht, wodurch sich die trotz hohem intensiven Materialeinsatz anfallenden Kosten im Plus-Minus-Null Bereich bewegen. Ja, dass Engagement und die Idee ebenso wie der Einsatz der Schüler für "ihr Projek" haben rasch Menschen aus Industrie und Handel begeistern können, so dass entsprechende Spenden geflossen sind.

Das erste große Projekt war die Teilnahme zur "Kunst in der Kluterthöhle", die in diesem Jahr unter dem Logo von RUHR 2010 stand.

Und so war es schon ein Ereignis, als die von den Schülern unter Anleitung ihrer Kunsttherapeuten geschaffene rosa Leuchtkuh die Besucher in der Höhle faszinierten.

Und dann gab es den Wettbewerb in der "ART-Factory", wo das Thema "rosa Kuh" mit Arbeiten von Linolschnitten umgesetzt wurde.

Aus diesem Wettbewerb und vielen wirklich guten Entwürfen der Schüler der Klasse 9a ging Lea Weustenfeld als Siegerin hervor und da die Schüler sich alle wirklich sehr angestrengt hatten, sollte das nicht spurlos vorübergehen.

Werner Kollhoff, Vorsitzender des Kunstraum-EN e.V. beschloss spontan, die Siegerin zu belohnen und so gleichfalls einen Anreiz für kommende Arbeiten und Wettbewerbe zu schaffen.

Lea Weustenfeld erhielt 50,00 € in bar und gleichfalls die Einladung, den Kunstraum-EN e.V. mit zur Kunstausstellung in Vilvoorde zu begleiten und dort sogar selbst auszustellen. Da ihre Kunstlehrerin  Frau Mack verhindert ist, wird sie von Frau Ulrike Katthagen begleitet.

              
  v.l.n.r: Schulleiter Thomas Winter/ Werner Kollhoff/ Beate Koch /Frau Ulrike Katthagen / Johann Peter Müller-Ante und im Vordergrund Lea Weustenfeld, die sich über die 50,00 € freut.  

 

Und so sind wir gespannt auf die Resonanz bei den Besuchern der Vernissage am Samstag, dem 11. September 2010 aber auch, wie unsere Lea diese erste Berührung mit einer Kunstausstellung in einer Gallery empfindet.

Schon Klasse für die junge Dame, wenn sie demnächst in ihre Vita schreiben kann Teilnahme an der Gruppenausstellung mit dem Kunstraum-EN e.V. in Vilvoorde (Belgien).

Übrigens Pierre Bogaerts, Vorsitzender des KONINKLIJKE PORTAELSKRING VILVOORDE war von der Idee begeistert und plant über das zu gründende Künstlernetzwerk "ARTEMIS" hinaus auch die belgische Jugend in ein ebensolches Projekt einzubinden.

Lea wünschen wir viel Spass und Erfolg. Sie wird ihren Klassenkameraden viel zu berichten haben. Am liebsten hätten sie alle einen Bus gemietet und wären mitgekommen.

Wir werden nach der Ausstellung gerne berichten wie es war.

 

 Linde Arndt

 

Ein Ennepetaler Samstag

[jpg]Franz Josef Degenhardt schrieb einmal um 1970 die Ballade "Deutscher Sonntag" . Daran dachte ich als ich gestern am 28. August abends nach Hause kam.

Sonntags in der kleinen Stadt,
wenn die Spinne Langeweile
Fäden spinnt und ohne Eile
giftig-grau die Wand hochkriecht,
wenns blank und frisch gebadet riecht,
dann bringt mich keiner auf die Straße……

Sicher hätte Degenhardt heute den Song umgeschrieben in am Wochenende in einer kleinen Stadt. Denn die Zeiten haben sich geändert nicht jedoch diese Städte die er in dieser Ballade beschreibt.

 

Wir besuchten das Dorffest in Rüggeberg und gingen über den Schulhof der Grundschule Rüggeberg. Diese Grundschule, die nach Lage der Dinge demnächst wohl geschlossen werden soll.

Vielleicht haben wir zum letzten Mal für das Archiv fotografiert. Das Dorffest war mehr als nur mäßig besucht, wir sahen  mehr freiwillige Helfer als Besucher.
Dies lag wohl daran, dass rund 50 m weiter  ein Rüggeberger Bürger ein eigenes Dorffest ausrichtete. Typisch für das Ennepetaler Miteinander.

 

Am Eingangstor schlugen uns schon die Bratwurstdüfte vermischt mit dem Duft von Waffeln und sonstigem Gebackenen entgegen. Auf dem Schulhof sahen wir Wilhelm Wiggenhagen (CDU nah) umrahmt von Herrn Kraft (CDU) und Herrn Schilling (Citymanager), die mehr oder weniger irgendwie als Bodygard erschienen. Wiggenhagen versuchte sich an der aufgebauten Torwand, etwas linkisch wie das seine Art ist, und sein vorgenanntes Umfeld wusste das mit positiven Äußerungen zu begleiten. Als die Gruppe uns sah, verschwand sie und verschanzte sich an anderer Stelle um einen Tisch um ja nicht wahrgenommen zu werden. Frei nach dem Schema. Sehen wir euch nicht, könnt ihr uns auch nicht sehen.

Wilhelm Wiggenhagen versteht es ganz gut mich immer wieder zu verblüffen, indem er nach nunmehr fast einem Jahr in seinem Amte es nach wie vor nicht versteht auf andere Leute zu zugehen und isoliert dasteht, meistens im Schutze der CDU-Mitglieder. Er hat immer noch nicht seine Bürgermeister Rolle gefunden. Und wie es so scheint sucht er sie auch gar nicht mehr. Denn wie soll man eine Rolle finden, wenn man die Inhalte dieser Rolle nicht kennt.

Aber das hat auch einen Vorteil, er braucht sich nicht um seine Mitbürger zu bemühen. Sollen die Mitbürger sich doch bemühen. So wird er wohl seine Amtszeit in einem selbstgebauten Käfig herum bekommen Gegönnt sei es ihm, er hat ja sonst nichts. Dadurch hat Ennepetal jedoch keine wirkliche Führung, er ist ja nur Verwalter des von seinen Vorgänger Geschaffenem. Interessant ist noch, wie er ein neutraler Bürgermeister sein will, wenn er sich immer bei der CDU aufhält und die SPD meidet wie der Teufel das Weihwasser.

Und da hätte er sich doch nach einer Stunde in sein Auto schwingen und die SPD im Hasperbach besuchen können, meinetwegen als Goodwill Besuch. Aber so ist das im Leben, manch einer lebt nur von vertanen  Gelegenheiten.

Wir fuhren also runter nach Hasperbach zum "Sommergrillen" der SPD, zumal die SPD immer für eine Story gut ist.

Nun, ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, dass die Volksparteien wie SPD und CDU gefühlte 85 Jahre alt sind. Die jungen Mitglieder  am Rande sitzen und warten, bis die Alten ihnen was zu sagen haben.

Und so ging ich durch Rauchschwaden von Bratwürsten und Steaks ins Sportlerheim um mich dort unter die Alten zu begeben. Dabei fielen mir die beiden Sitzungen im Juni bei Attak und der Piratenpartei ein, wo der Altersdurchschnitt so um die gefühlten 35 Jahre war. Die Volksparteien können diese jungen Menschen nicht mehr binden. Bei den anderen etablierten Parteien in Ennepetal sieht es aber auch nicht besser aus.
 
Die SPD hatte Gäste, den MdB Rene Röspel (SPD) und den MdL Hubertus Kramer (SPD) und natürlich den Ortsvereinsvorsitzenden Christian Zink (SPD), den Fraktionsvorsitzenden Volker Rauleff (SPD) sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Anita Schöneberg (SPD).Nach einer kurzen Zeit ging es auch los.

Vorweg, Rene Röspel (SPD) und Hubertus Kramer (SPD) brachten keine eigenen Beiträge, wie das sonst üblich ist.

            
Zuerst wurden 3 junge neue Mitglieder durch Christian Zink begrüßt, die ihr Parteibuch bekamen. 40 junge Leute hat die SPD Ennepetal nach Christian Zink nun vorzuweisen. Nur die Alten wollen den jungen nicht den Weg frei machen für eine eigene Juso Organisation.

Der Wunsch nach einer eigenen Jugendorganisation soll von den Jungen selber kommen, so Christian Zink. Aber sollten Jugendorganisationen nicht erst mal durch erfahrene alte Mitglieder, zumindest formal, mit der Jugend auf den Weg gebracht werden?

Denn die Jugend bringt neue Ideen aber auch neuen Schwung. Sollten die Jugendlichen nicht ihre eigenen Ideen entwickeln ohne das Dreinreden der Alten?  In Ennepetal sieht man die Jugend anscheinend nicht so gerne, auch in den Parteien nicht. Na ja, die FDP und die Bündnisgrünen haben ja auch keine Jugendorganisation, dass könnte als Ausrede dienen. Oder auch, vielleicht gibt das ja noch was. Die Jugendlichen verzogen sich dann auch wieder in die hintere rechte Ecke, wo noch Plätze frei waren.

Die Jugend hätte während des Wahlkampfes schön Flyer verteilt, so merkte Anita Schöneberg an. Prima, so lobt man sich Wasserträger heran um die eigene Machtposition zu festigen.

Und dann kam der Vorsitzende Christian Zink in Fahrt:
Die SPD wäre die einzige Opposition in Ennepetal, nicht die Grünen und auch nicht die FWE, so Zink. Irgendwie habe ich da was verpasst in dem zurückliegenden Jahr. Es gab und gibt keine Opposition! Die SPD, mein Gott, die üben ja noch. Genauso wie Wilhelm Wiggenhagen den Bürgermeister übt.

Wir machen Politik für die Armen und für die Reichen, so die Replik auf Walter Faupels (CDU) Vorwurf, die SPD mache Klientelpolitik. Zink definierte den Begriff der Volkspartei neu. Das er sich damit jedoch dem Grundverständnis der SPD entfernte schien keiner zu bemerken. Arm und reich sind Grundbegriffe aus der Soziologie und beinhaltet einen Grundkonflikt der Gesellschaft. Und diesen Grundkonflikt galt es immer zu mildern und abzubauen, dies war das Grundverständnis der SPD. Im Gegensatz leben die Konservativen, sprich die CDU, mit diesem Grundkonflikt und wissen ihn noch zu verschärfen.

Dann ging er auf die "Giftliste" ein, die Faupel (CDU) entgegen der Abmachung vorzeitig veröffentlicht hat. Nun wurde es bestätigt, dass in der "Kungelrunde" über Einsparungen gesprochen wurde – ein Unding. Während in anderen Städten vorbildlich die Parteien öffentlich über Sparvorschläge diskutieren, die Kämmerer so genannte Eckpunkte veröffentlichen, macht man das in Ennepetal in geheimer Runde. Das hat nichts mit Demokratie zu tun, eher mit einem längst vergessenen Gutsherrensystem.

 Indirekt gab er damit zu, dass der Bürger nach interner  "Kungelrunde"- Diskussion vor vollendete Tatsachen gestellt werden sollten. Kürzungen im sozialen Bereich will die SPD nicht hinnehmen, so Zink, nur, wie passt das denn zu der arm/reich Politik die er, Zink, vorher aussprach? Bildungspolitik brach Zink auf die Probleme der anstehenden Schulschießungen in Ennepetal herunter. Er versuchte zwar die neue Landespolitik darzustellen, was ihm jedoch nicht gelang. Hier scheint er die neue Schulpolitik von Ministerin Sylvia Löhrmann (Bündnisgrüne), die sie in einer Pressekonferenz darlegte, nicht durchgelesen zu haben.

Indirekt vertrat er die konservative Meinung des dreigliedrigen Schulsystems, indem er auf die Selbstbestimmung der Kommunen im schulischen Bereich hinwies. Das die neue Landesregierung einen Paradigmenwechsel favorisierte scheint in Ennepetal noch nicht angekommen zu sein. Dann die Einlassungen zu der allseits bekannten Unparteilichkeit von Wilhelm Wiggenhagen, die meines Erachtens keiner Erwähnung mehr bedürfen. Wiggenhagens so genannte Unparteilichkeit ist ja das große Plus der CDU, denn nur so konnte und kann die CDU immer wieder suggerieren, sie würde für den Bürger Politik machen. Von der CDU strategisch genial eingefädelt und dies schon seit 10 Jahren. Das die SPD sich daran noch abarbeitet ist nicht nachvollziehbar. Das Wiggenhagen eine unterirdische Leistungsbilanz und ein schlechtes Image nach einem Jahr vorzuweisen hat, kann man getrost auch der CDU zuordnen. Denn die "Hundewiesen CDU" ist nach einem Jahr Rat der Stadt auch noch nicht politisch tätig geworden.

Zink geißelte noch die mangelhafte Informationspolitik indem er als Beispiel eine Einladung per email 1 Tag vorher erhielt, die er nicht abrufen konnte. Auch die mehrfache telefonische Nichtbesetzung der Zentrale im Rathaus unter der Nummer 979-0, wo man lange Zeit in einer Warteschleife verbringen musste, bemängelte er. "Er (Bürgermeister Wiggenhagen d.Redaktion) hat seinen Laden nicht im Griff" so sein Ausruf. Zum Schluss schlug er ein Bürgerbüro in Milspe vor, welches in einem der vielen leer stehenden Ladenlokale für ältere und Behinderte errichtet werden sollte. (Wie war das noch mal mit den Seniorenzuschüssen, sind die nicht dem Sparzwang zum Opfer gefallen? )

Die FWE die nichts anderes als eine mehr oder weniger CDU Truppe ist, weil sie CDU Politik macht, sollte doch endlich mit ihrer Umfrage zum Bahnhof in den Rat vordringen, so Zink. Zink fragt sich ob die Umfrage überhaupt schon gestartet wurde und endete damit.
    
                       
Nun kam Volker Rauleff (SPD) zum Zuge. Er versuchte die mit dem Haushalt 2010 verbundenen Ungereimtheiten schön zu reden. Es müsse bei Gründung einer AÖR (Anstalt öffentlichen Rechts) solch eine teure Beraterfirma genommen werden; denn immerhin, konnte Ennepetal dem Haushaltssicherungskonzept in 2010 dadurch entgehen. Und durch die Gründung der AÖR könnte Ennepetal ja auch Geld sparen. Das gipfelte nunmehr in der Formulierung: Wenn jemand was nicht so recht verstanden hätte, so möge er doch bitte anrufen, damit man ihm erklären kann, wie er es zu verstehen hat.

Er warf dem Bürgermeister Wiggenhagen mangelhafte Zusammenarbeit und eine verfehlte Informationspolitik vor und endete damit, dass er der Stadt Ausgrenzungspolitik vorwarf.

Alles in allem sollte man sich fragen inwieweit die Ennepetaler SPD sich der Tragweite ihres Tuns und ihrer Rede bewusst ist. Zusammenarbeit ist ja schön und gut und ist auch in der Demokratie sogar notwendig, dies aber nur soweit indem die Belange der Stadt und seiner Bewohner nicht zur Seite geschoben werden. Auch ist es zweifelhaft inwieweit diese Verhaltensweisen sich mit einer guten sozialdemokratischen Oppositions-Politik vertragen.
Rauleff ging mit keinem Wort auf die Notwendigkeit der 300.000,– Euro für die Beraterfirma ein, nein, er fand das so in Ordnung. Auch erwähnte er mit keinem Ton, dass er als gelernter  KFZ-Mechaniker in einem interfraktionellen Vortrag der Firma Pricewaterhouse diesem sicher fachlich nicht folgen konnte. Er suggerierte den Anwesenden als wenn er alles verstanden hätte, was aber durchaus in Frage gestellt werden kann. Er hat mit diesem Vortrag, der unter Beratern einen Wert von rund 10.000,– Euro hat, mit seinen Kollegen der Stadt sehr viel Geld gekostet. Die Vermeidung des Haushaltssicherungskonzeptes 2010, was sehr fragwürdig ist, hat die Stadt Ennepetal sicher einen Betrag im oberen sechsstelligen Eurobetragsbereich gekostet.
Und warum? Nur damit der Kreis der Stadt Ennepetal nicht in die Karten schauen kann?
Man sollte sich die Frage stellen, warum in 2010 nochmals frei die Gelder verwendet werden sollten. Kann es sein, dass in 2010 Gelder verteilt werden, die der Kreis so niemals bewilligt hätte?

Und so möchte ich mit dem Degenhardt Lied enden:

Da hockt die ganze Stadt und mampft,
dass Bratenschweiß aus Fenstern dampft.
Durch die fette Stille dringen Gaumenschnalzen,
Schüssel klingen, Messer, die auf Knochen stoßen,
und das Blubbern dicker Soßen.
Hat nicht irgendwas geschrien?
Jetzt nicht aus dem Fenster sehn,
wo auf Hausvorgärtenmauern
ausgefranste Krähen lauern.
Was nur da geschrien hat?
Ich werd so entsetzlich satt.

 
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Weniger ist noch zuviel für Ennepetal

[jpg]  Der ehemalige Bürgermeister Michael Eckhardt (CDU nah) wusste immer einen besonderen Vorteil für Ennepetal hervorzuheben –  den niedrigen Hebesatz zur Gewerbesteuer. Dieser lag am Ende seiner "Regentschaft" bei 403% und wurde auch nach der Bürgermeisterwahl 2009 durch den neu gewählten Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen (CDU nah)  nicht in Frage gestellt. Da sollte man meinen dies wäre wirklich ein Vorteil für den Steuerzahler, denn unsere Nachbarstadt Schwelm nimmt den Steuerpflichtigen 450% und Gevelsberg sogar 455% ab. Nebenbei bemerkt, der niedrigste Hebesatz zur Gewerbesteuer der genommen werden muss beträgt 200%  und den nehmen immerhin rund 100 Gemeinden in Deutschland.

Jetzt könnte Ennepetal sich auf die Schulter klopfen und abwarten wie toll sich doch alles entwickeln würde. Firmen müssten sich gerade bei der Wirtschaftsförderung die Klinke aus der Hand reißen um in Ennepetal zu investieren. Und weil das so ist müssten die Einnahmen aus der Gewerbesteuer geradezu sprudeln. Ist das so? Nein! Denn jeder Gewerbebetrieb verhält sich in seinen wirtschaftlichen Bemühungen wie ein normaler Konsument. Er fragt sich: Was bekomme ich für die von mir zu zahlende Gewerbesteuer? Wir alle gehen nach dem Vorteilsprinzip oder Wirtschaftsunternehmen machen eine so genannte Kosten/Nutzen Analyse.

Wenn man nun die drei Städte Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm miteinander vergleicht, so bekommt man unweigerlich den Eindruck, Ennepetal ist in seiner Entwicklung in allen Bereichen irgendwo in den Jahren 1980 bis heute stehen geblieben.

  Gut wir haben wie alle anderen Städte den Kreisverkehr neu entdeckt, ja in Voerde sogar einen niedlichen Doppelkreisel gebaut.

Oder wir haben unsere neue 2008 eröffnete Fußgängerzone "Inne Milspe" gebaut, die bis heute nicht richtig akzeptiert wird. Das war es aber auch schon, mehr ist nicht an Leuchttürmen.

Es fehlt einfach ein klares städtebauliches Konzept welches der Weiterentwicklung der Stadt dienlich sein könnte. Und es fehlt der Wille der Entscheider die Stadt weiter voran zu bringen.

Ja wie denn nun? Für 5 m Anlieger frei?    

Wenn man unsere Nachbarstädte dagegen betrachtet, so sind dort doch erhebliche Anstrengungen hinsichtlich der Stadtentwicklung zu registrieren. Als Beispiel mag hier Gevelsberg mit seinem Engelbert Tunnel, dem Mittelstrassenumbau oder dem Ennepestrand dienen. In der Pipeline von Gevelsberg findet man jetzt den Umbau der B7, welcher der Stadtentwicklung einen weiteren Schub bringt. Die Schwelmer setzen dagegen in vielen Bereichen auf punktuelle Verbesserungen oder Änderungen.

Beide Städte haben einen rund 12% höheren Hebesatz zur Gewerbesteuer, nur  sind solche städtischen Investitionen mit einem  rund 12% höheren Hebesatz zu stemmen? Nein, sicher nicht. Es ist etwas anderes was ausschlaggebend für diese unterschiedlichen Bilder sind.

Aber kommen wir zurück zur Kosten/Nutzen Analyse, die jeder Mensch und jede Firma für sich anfertigt. Und da haben wir ein Problem mit Ennepetal. Die Vorteile in Ennepetal zu investieren, zu leben, zu arbeiten oder gar Ennepetal touristisch zu erfahren, sind doch eher als rudimentär anzusehen. Wenn ein Investor aber keinen Vorteil sieht, zieht er weiter. Besonders spielt das bei krisenunabhängigen Firmen, wie Forschung und Entwicklungen, eine herausragende Rolle.

Es fehlen in allen Bereichen die notwendigen Infrastrukturen um diese Stadt als Ganzes und damit als vorteilhaft für einen Investor erscheinen zu lassen. Schaut man sich die Haushalte der drei Städte an, so kann man unschwer erkennen, Ennepetal konnte aus dem Vollen schöpfen und hätte genügend Mittel gehabt um notwendige Maßnahmen zu finanzieren.

  Haben sie aber nicht getan. Politisch gesehen wurden falsche Prioritäten gesetzt, sprich, die ehemals vorhandenen Gelder wurden falsch investiert.  
Straße 1       Straße 2

Ich will das mal an einem konkreten Beispiel festmachen: Menschen aber auch Firmen leben und arbeiten immer in sozialen Gruppen. Dies bedeutet es existieren Beziehungen die nicht nur in der eigenen Kommune vorhanden sind, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus gehen.

Ein Unternehmen ist auf seine Kunden, Lieferanten und Arbeitnehmer angewiesen. Familien haben soziale Beziehungen zu Verwandten, Bekannten, Freunden und Kollegen in nahem und weiterem Umkreis.

Die vor genanntem Personenkreise wollen das Wirtschaftsunternehmen oder die Einwohner besuchen. Und wie das so ist bei Besuchen, möchte man mit seinem Standort auch dementsprechend Punkte machen. Da kommt es nicht so gut, wenn man zu einem ansprechenden Essen, wenn man zum flanieren der Innenstädte, wenn man zu kulturellen Angeboten jedweder Art oder bei einer Übernachtung in die Nachbarstädte fahren muss. Auch bei einem touristischen Ausflug läuft man Gefahr entweder auf desolate Gebäudesubstanz zu stoßen oder noch schlimmer dass man das Wegenetz vorher begehen muss um ja nicht auf unüberwindbare Hindernisse zu stoßen.

Diese Betrachtung zwingt uns geradezu zu der Aussage, diese Stadt kann nicht mit den ihnen zur Verfügung gestellten Steuergelder umgehen.


Übernachtungsmöglichkeit?
  Denn in den nunmehr 30 Jahren wo ich hier wohne und schlafe, hat sich kaum etwas entwickelt.

Dabei ist es aber gerade die originäre Aufgabe einer Stadtverwaltung die Entwicklungen einer Stadt positiv zu befördern.

Lippenbekenntnisse und Absichtserklärungen, die überwiegend gemacht werden, bringen jedoch keine Stadt weiter. 

Und weil das so ist, frage ich mich doch allen ernstes, ist der 403 % ige Hebesatz zur Gewerbesteuer nicht zu hoch? Geht man nach den Leistungen die bisher getätigt wurden, so denke ich wäre ein 200% iger Hebesatz, der gesetzlich vorgeschrieben ist, ausreichend. Das wird die Stadt sicher dazu bringen ihre Prioritätenliste zu überarbeiten und zumindest ihre originären Aufgaben zu erfüllen, die der Gesetzgeber ihr ins Stammbuch geschrieben hat.

Denken wir auch an den Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg. Mit großem Getöse wurde ein Verein gegründet der jedoch nicht einmal nach 6 Monaten in der Lage ist ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten – typisch Ennepetal. Da sitzen wie das in Ennepetal so üblich ist ein paar Leute rum und versuchen sich an Formalien abzuarbeiten und drängen das eigentliche Thema, nämlich ein Konzept für den nachhaltigen Erhalt des Bahnhofs zu erarbeiten, in den Hintergrund – gut das wir uns mal wieder getroffen haben. Oder der Jugendtreff im Mehrgenerationhaus.Nach einem halben Jahr stellt man fest, die Baumaßnahmen sind immer noch nicht abgeschlossen obwohl sie schon längst abgeschlossen sein sollten. Wilhelm Wiggenhagen will jetzt einmal nach hören woran es denn gelegen hat. Da weiß die eine Hand nicht was die Andere macht  – das Rathaus mit dem absoluten Durchblick.  Wenigstens die Jugendlichen haben hier was getan – sie sind woanders hin gegangen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

á la JACQUARD – Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht …

[la] Im Bereich "KUNST" und "KULTUR" erwartet nicht nur Ennepetal als Veranstaltungsort ein ganz besonderes Highlight.

Diese hochkarätige Veranstaltung wird unterstützt von RUHR2010 / Ennepe-Ruhr-Kreis / LWL [Landschaftsverband Westfalen-Lippe] / AVU / Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld / Kreis Görlitz und Stadt Ennepetal.


Wen und was verbindet das Projekt?

„à la JACQUARD“ heißt das einzige Gemeinschaftsprojekt, das im Rahmen von RUHR.2010 nicht nur die beiden traditionsreichen Textilindustriegebiete an Neiße und Ruhr verbindet sondern auch internationale Dimensionen hat. Auf Initiative des Kreisheimatbundes Ennepe-Ruhr präsentieren polnische, tschechische und deutsche Kooperationspartner textilhistorische und zeitgenössische Reflexionen zur Erfindung des mit Lochkarten gesteuerten Webstuhls. [Quelle: http://www.alajacquard.com/]


                       
  Hier kommen Sie zum PDF-Flyer mit den Programmpunkten vom  4. 9.2010 bis 3.10.2010
 

So erfahren wir zur Ausstellung Alajacquard:

"Das Weberhandwerk war viele Jahrzehnte, früher als Kohle und Stahl für große Teile der Bevölkerung Haupterwerbsquelle. Joseph-Marie Jacquard – auf ihm beruht auch der Name des Projekts – erfand im 19. Jahrhundert die ersten lochkartengesteuerten programmierbaren Webstühle.

Es wurde möglich, Produktionsprozesse zu automatisieren. Damit war nicht nur der Grundstein zur Industrialisierung gelegt, sondern die Erfindung der Lochkarte ist auch ein wesentlicher Bestandteil der heutigen Computertechnik.

Wie viele technische Neuerungen verursachte diese neue Technologie einen gravierenden gesellschaftlichen Wandel: zunehmender Wohlstand auf der einen Seite, Elend und unvorstellbare Armut auf der anderen Seite waren die Folge.
Künstler und Literaten nahmen sich im Laufe der Geschichte dieser Thematik an und erhoben Anklage gegen die unwürdigen gesellschaftlichen Zustände der Weber.

Bei "Alajacquard" ist es wieder die Verbindung von Kunst und Handwerk, und nicht nur die bloße Demonstration historischer Elemente, durch die der Künstler und Initiator Prof. Bernhard Matthes, verhindern will, dass das " Leichentuch" für das Wissen um dieses altehrwürdige Handwerk gewebt wird. Künstler äußern in ihrer Sprache ihre Inspirationen, Illusionen oder Visionen zum Thema Textilherstellung durch Installationen und Kunstobjekte.

Auch die Oberlausitz und Schlesien gehören zu den Regionen, die mit langer Tradition stark durch die Weberei geprägt wurden. Viele Parallelen legten es nahe, gerade mit dem Landkreis Görlitz "an zu bandeln"; um ein gemeinsames großes Stück Geschichte nicht verloren gehen zu lassen.

Die künstlerische Inszenierung der Vergangenheit kann das Bewusstsein dafür schärfen, dass es unerlässlich für die Gegenwarts- und Zukunftsprobleme ist, das, was unser Leben so nachhaltig geprägt hat, in Erinnerung zu rufen und für die Nachwelt erfahrbar zu machen

Ulrike Brux"



    
Prof. Bernhard Matthes
Foto: Linde Arndt
  Auf den Seiten www.alajacquard.com heißt es u.a.:

"Im Industriemuseum Ennepetal werden sich die in Görlitz aufgegriffenen Facetten der Textilherstellung mit Schwerpunkt Ruhrgebiet spiegeln. Nach dem Start der Ausstellung im Jahr 2008 im Museum der Kreisstadt des Ennepe-Ruhr-Kreises „Haus Martfeld“ kehrt die Ausstellung am 4. September 2010 in das Ruhrgebiet zurück. Dort wird Professor Bernhard Matthes die in Görlitz noch an vier Standorten angesiedelte differenzierte Ausstellung zu einem komplexen und komprimierten Gesamtbild zusammenführen."

 

 

 


Allein die Eröffnung am 4. September 2010 von 17:00 bis 22.00 Uhr verspricht ein besonderer Kunstgenuss zu werden. Als weiteres PDF-Formular stellen wir Ihnen hiermit die Einladung zur Vernissage zum Download zur Verfügung.

 

Lassen Sie sich dieses Ereignis nicht entgehen.

Wir sehen uns?

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal


Hauptsache gesund oder Gesundheit ist das halbe Leben

Unter diesem Motto veranstaltet die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld am

                           31. August 2010 in der Kundenhalle der Hauptgeschäftsstelle
                           in Milspe, in der Zeit von 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr

die Aktion "Fit . Die Leichtigkeit des Seins" im Rahmen der Ausrichtung "Nähe ist kein Zufall".

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Wirtschaftsförderung á la Ennepetal

[jpg] In Duisburg mussten wir erfahren, was passieren kann, wenn man einer Stadtverwaltung mitsamt dem Rat unkritisch gegenübersteht.

Es war das Vertrauen welches man dem Rathaus entgegen gebracht hat und welches im Nachhinein nicht gerechtfertigt war. Man sollte dies aber nicht verallgemeinern. Aber – und das ist die Konsequenz aus diesem schrecklichen Vorfall – man muss die Rathäusern der Republik äußerst kritisch begleiten.

Da kommt uns schon wieder die so genannte Wirtschaftsförderung der Stadt Ennepetal über den Schreibtisch. Nein, nicht dass in Oelkinghausen etwas schief gelaufen wäre, dieser Bereich verläuft relativ geräuschlos.  Hier bleibt immer noch die Frage: Haben sich die getätigten Investitionen der Stadt in die Infrastruktur von Oelkinghausen amortisiert oder zahlt Ennepetal inzwischen dort drauf?

Es ist der Fall der Firma Altfeld der uns aufgeschreckt hat, den wir sodann in die lange Reihe der Imageschädigungen für Ennepetal durch die Stadtverwaltung einordnen.

Was ist da passiert?

Die Firma Altfeld OHG betreibt seit Jahrzehnten eine Firma die sich mit der Wiederverwertung von Rohstoffen jeder Art befasst. Dafür hat sie ein Gelände an der Kölnerstrasse erworben und vor Jahren die notwendigen Genehmigungen jedweder Art erteilt bekommen. Wenn nichts dazwischen gekommen wäre, so könnte die Firma über Jahrzehnte weiter machen, denn sie hat mit diesen Genehmigungen einen Bestandschutz.

Nun hat die Oberbehörde der Stadt Ennepetal  aufgetragen ein Regenüberlaufbecken zu bauen. Dies war notwendig geworden um das Regenwasser an der B7 dem Ruhrverband zu übergeben. Der Zulauf als auch das Regenüberlaufbecken gestaltete sich aber in der Planung sehr teurer, zu teuer für den damaligen Bürgermeister Eckhardt und den Wirtschaftsförderer Wilhelm Wiggenhagen. Dieses Vorhaben hätte nämlich durch den Klutertberg oder an diesem durchgeführt werden müssen. Nach Augenschein der Örtlichkeiten fand man eine viel günstigere Variante, nämlich auf dem Grund und Gelände der Firma Altfeld an der B7. In Gesprächen mit der Firma Altfeld kam man überein, das Regenüberlaufbecken und den Zulauf auf dem Grund der Firma Altfeld zu realisieren. Bedingung der Firma Altfeld: Durch die doch umfangreichen Arbeiten, wie Abbruch einer Halle und sonstige Arbeiten wollte die Firma Altfeld keinen irgendwie gearteten Schaden haben. Ich denke dies war ein faires Ansinnen und dies führte zu einem Vertrag mit Schreiben vom 25.3.2002.

In diesem Vertrag heißt es:

"Die Kostendeckung für alle mit der Errichtung, dem Betrieb und der Unterhaltung des Regenüberlaufbeckens verbundenen  Eingriffe in das Grundeigentum, die eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebe sowie in das Vermögen, nämlich insbesondere für (…) Errichtung einer neuen Betriebshalle unter Berücksichtigung aller Bedingungen und Auflagen im Verwaltungsverfahren ( voraussichtlich nach BlmSchG (Bundes-Immissionsschutzgesetz))".


Regenüberlaufbecken m. Halle
  Dieses Schreiben wurde von beiden unterzeichnet und war dadurch zu einem rechtsgültigen Vertrag geworden. Am 9.1.2004 wurde das Ganze nochmals konkretisiert und ergänzt, in dem die Kostenvorschläge des Architekten Frey als Grundlage herangezogen wurden. Es wurden noch andere Zusagen gemacht die aber nicht wesentlich für den weiteren Fortgang der Geschichte sind.

Wesentlich war, dass für die Firma Altfeld quasi alle Genehmigungen die bestanden durch dieses Vorhaben hinfällig wurden. Sie musste den Betrieb bei allen Behörden neu beantragen und zwar so, als wenn sie einen neuen Betrieb errichten würde.

Es wurde nun eine Halle abgerissen, das Regenüberlaufbecken errichtet und eine Halle wieder aufgebaut. Die Stadt bezahlte dies auch, soweit so gut. Nur das staatliche Umweltamt Hagen stellte nunmehr fest, dass die auf dem Gelände befindliche Schrottschere zu laut war und dadurch die Baugenehmigung in Frage stand. Die Schrottschere musste nun in eine Halle, wo der Geräuschpegel auf das gesetzlich vorgeschrieben Maß gedämmt werden sollte. Denn im Laufe der Jahre hatten sich die gesetzlichen Grenzwerte verändert. Ohne Schrottschere ist aber der Betrieb nicht möglich. Also wurde der Bauantrag einschließlich der Einhausung (Beamtendeutsch) der Schrottschere gestellt. Was ja auch Sinn machte.

Nur wer sollte die Einhausung jetzt bezahlen, darüber war nicht ausdrücklich gesprochen worden? Die Firma Altfeld ging nun zur Stadt und meldete am 1.11.2005 die neue Situation einschließlich der voraussichtlich anfallenden Kosten in Höhe von wahrscheinlich Euro 600 Tsd. Es wurden nun noch andere Ämter eingeschaltet, die auch Untersuchungen anstellten. Letztendlich wurde die Genehmigung nur unter der Bedingung erteilt, dass diese Schrottschere eingehaust würde. Nur die Stadt wollte diese Einhausung nicht bezahlen. Begründung: Die Schrottschere entspricht nicht dem neusten techn. Stand. Das bedeutet, die Firma Altfeld sollte sich eine neue Schrottschere kaufen. Die restlichen baulichen Eingriffe wurden allesamt von der Stadt bezahlt. Nur ohne Schrottschere war ein weiterer Betrieb nicht möglich. Und mit der Schrottschere im Freien war der Betrieb illegal, weil die Genehmigung eben die Einhausung zwingend vorsah. Wie das so ist, ging das Ganze nunmehr hin und her.

Die Stadt wollte nicht zahlen, sie, die Stadt, habe nun genug gezahlt. Dadurch ist die Stadt, so die Meinung der Firma Altfeld, vertragsbrüchig geworden. Sie klagte vor dem Landgericht Hagen in Form einer Feststellungsklage und bekam in allen Punkten recht.

Der Vorsitzende Richter Rathsack der 2. Zivilkammer führte in der Begründung ausdrücklich den Passus auf "….verbunden Eingriffe in das Grundeigentum, die eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebe sowie in das Vermögen…" , denn die Kosten der Einhausung sind geradezu ein Eingriff in das Vermögen der Firma Altfeld. Die Westfälische Rundschau titelte am 29.05.2010 "Stadt ist wortbrüchig geworden", richtig wäre es nach dem uns vorliegenden Urteil den Begriff "vertragsbrüchig geworden" zu verwenden.
Einsichtig ist die Stadt mit dem neuen Bürgermeister Wiggenhagen jedoch nicht, er will in die Berufung gehen. 

So schreibt er in seinem Blog:

"wenn ich mich aber weigere, zusätzlich auch noch eine Schallschutzmaßnahme für die Schrottschere zu bezahlen, die nicht nur meiner Auffassung nach – auch ohne den Bau des RÜBs – die Firma sowieso hätte selbst tragen müssen."
 
Das ist aber doch nicht haltbar. Denn ohne die Baumaßnahme des Regenüberlaufbeckens hätte die Firma weiterarbeiten können auf der Grundlage der alten Genehmigungen. Sie hatte doch Bestandschutz.

Und weiter schreibt Wilhelm Wiggenhagen in seinem Blog:

"Zum einen hat die Stadt durch den Bau des RÜBs auf privatem Gelände erhebliche Kosten gespart (Sie erinnern sich sicher noch daran, dass die Alternative ein Zulauf durch den Klutertberg zu einem RÜB auf Stockey-Gelände gewesen wäre, mit allen Unwägbarkeiten u.a. für das Klima in der Kluterthöhle)."

Richtig, aber sparen doch nicht auf Kosten der Firma Altfeld. Die stand doch nunmehr im Regen. Ein guter Verwaltungsmensch hätte doch die veränderten Bedingungen im Bereich des Immissionschutzes einplanen müssen. Es war schlicht und einfach ein Fehler der Stadt diesen Bereich nicht vorher zu beachten. Und dieser Bereich führte in die Situation, dass die Firma Altfeld einen illegalen Betrieb hat. Und das kann es doch nicht sein.

Und dann gipfelt Wilhelm Wiggenhagen in seinem Blog:

"Zum anderen hat die Stadt damit auch Wirtschaftsförderung betrieben (denn alleine hätte Altfeld die Summen für die Modernisierung des Standortes vermutlich nicht stemmen können)."

Wie bitte? Die Firma Altfeld war vorher gut mit ihren Gebäuden und Maschinen bedient und hätte ohne Problem weiterarbeiten können. Weshalb also eine Modernisierung? Durch diese so genannte Modernisierung ist doch lediglich ein kosmetischer Effekt entstanden. Es ist doch kein Effekt hinsichtlich der Effizienz des Wirtschaftsbetriebes entstanden. Es wurden weder Kosten in den Abläufen des Betriebes eingespart noch wurden Erlöse generiert.

 
Richter Rathsack vom Landgericht stellt klar die Kausalität zwischen der Errichtung des Regenüberlaufbeckens und der Errichtung der Schrottschereneinhausung fest. Was also soll sich beim Oberlandesgericht ändern? Abgesehen davon, dass ein Oberlandesgericht in den seltensten Fällen solch klare Urteile kassieren würde. Das Urteil ist wasserdicht würden die Juristen sagen.

Das ganze hat den Stadtsäckel mit aller Wahrscheinlichkeit rund Euro 30.000,– an Gerichts- und Anwaltskosten gekostet. Die Berufung würde nochmals die Stadtkasse mit einem erklecklichen Betrag fordern.

 
Schrottschere Teilansicht

Wenn man nun bedenkt, dass wir in Oelkinghausen und anderswo Investoren haben wollen die sich auf die Zusagen der Stadt verlassen müssen. so ist dieser Fall das beste Beispiel dafür, wie man Investoren von Investitionen in Ennepetal abhalten kann. Soll damit etwa der Ruf der Stadt Ennepetal begründet werden, die Stadt würde ihre Verträge oder Zusagen nicht einhalten? Unsere Attraktivität ist nicht gerade zum Besten. Die Stadt wäre gut beraten wenn sie sich mit der Firma Altfeld ins Benehmen setzte um die "Kuh vom Eis" zu bekommen; denn so spielt sie mit der Seriosität der Stadt Ennepetal. Und das kann ich wirklich nicht glauben.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal