Wo stehen wir am Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg

[jpg] Es ging um den Ennepetaler Bahnhof (mal wieder). Die Stadtverwaltung und der Bürgermeister hatten zu  einem „runden Tisch“ am 23.01.10 ins Haus Ennepetal eingeladen  und rund 60  Bürger kamen.

Doch halt, lassen wir erst ein bisschen „Lobhudelei“ auf Wunsch eines Einzelnen städtischen Verwaltungsangestellten betreiben. Wir sollen nicht immer alles so schlecht reden, so dieser gute Mensch.

Unser Bürgermeister hatte eine gute Moderation, Anmoderation, Moderation und Abmoderation hingelegt.
Die Stadtverwaltung hatte technisch aufgerüstet und an einen Beamer und eine Mikrofonanlage gedacht, sie war also hier auf der Höhe der Zeit. Auch für Getränke war gesorgt worden. Kompetente Fachleute wurden eingeladen, wie die Architektin oder die Denkmalschützerin aus der unteren Denkmalschutzbehörde (Stadt).

Die Grunddaten, zumindest teilweise, wurden vorgetragen, damit man wenigsten sagen konnte auf welcher Basis könnte dieses Investment stehen. Durchgängig waren die städtischen Angestellten befriedigend vorbereitet.
Auch kann man die Präsentation, die im Powerpoint Format der Firma Microsoft vorgetragen wurde, durchaus als grafisch gelungen bezeichnen.

Das war es aber auch schon, was man als „Lobhudelei“ anfertigen kann. Ich hoffe der Stadtverwaltung genügen diese Zeilen.

Wenn man aber von den 60 Besucher, die Rats- und Parteimitglieder, die Verwaltungsangestellten und die eingeladenen Referenten abzieht, so waren es „immerhin“ noch rund 20 Bürger, die sich für dieses Thema interessierten. Die Präsentation war leider nicht bis in die hinteren Reihen zu sehen. Sofern ohne Mikrofon gesprochen wurde, konnte man dem Vortrag nicht mehr akustisch folgen. Hier wurde aber für die nächste Zusammenkunft ein tragbares Mikro versprochen.

Der Presse wurden vorher und nachher keine Informationen zur Verfügung gestellt, dabei wäre es ein leichtes gewesen mittels einer CD oder eines PDF-Dokumentes  diese anzufertigen. Man konnte sich jedoch , wie auch die anderen Gäste, in eine Liste eintragen und bekommt diese Informationen später zugeschickt. Das ist aber für vernünftige Pressearbeit nicht tragbar.

Ausgelegen hatten nur die Druckerzeugnisse des Kunstraumes e. V., so dass der Eindruck entstehen konnte es wäre eine Veranstaltung dieses Vereins. Mag ja sein, dass wir durch die Teilhabe an dem Kulturhauptstadtprojekt Ruhr2010, etwas höhere Erwartungen an Veranstaltungen dieser Art haben, wir meinen aber, wenn man eine „gute“ Presse haben will, sollte man diese auch dementsprechend versorgen. Umfassend und direkt versorgt war lediglich die zweite Pressestelle des Bürgermeisters (so die Aussage von Ennepetaler Bürgern), die sich selbst jedoch nicht Presse nennen will.

Es fiel auch auf, dass die anwesenden Partei- und Ratsmitglieder zwar die besten Plätze einnahmen, im Wesentlichen aber nichts zum Thema sagen wollten. Ich denke die Parteien wären gut beraten gewesen, wenn sie nur ihre Parteivorsitzenden auf diese Veranstaltung geschickt hätten. Das soll nicht heißen, Parteimitglieder wären keine Bürger, jedoch haben die Parteien doch alle ihr Interesse bekundet, den Bürger, der nicht parteigebunden ist, mit ins so genannte Boot zu holen. Zumal denn die Parteien sich einig sind, dass Bahnhofsgebäude zu kaufen und damit mit der Option eine weitere Belastung für den städtischen Haushalt einzustellen. Denn die Ideen einer Nutzung aus dieser Ecke kann man nur als realitätsfern und rudimentär bezeichnen.

Nun zu den Inhalten der eigentlichen Veranstaltung:

1.    Wir sprechen nur über das reine Bahnhofsgebäude, die Nebengebäude waren nicht angedacht, wobei das ehemalige „Lenis Motorradshop“ Gebäude mit rund 110 Tsd. Euro  von der Tochter der DB AG gekauft werden könnte. Die beiden anderen Gebäude neben dem Bahnhof scheinen nicht auf dem Radar der Stadt zu stehen. Auch die Grundstücksflächen wurden nicht erwähnt.

2.    Das Grundstück steht mit 70 Tsd. Euro zu Buche, ob das Gebäude extra erstanden werden muss und ob die Immobilie belastet oder frei ist, wurde nicht erwähnt.

3.    Die Kosten betragen:
a)    für die Außenhaut die einer späteren Nutzung nicht im Wege stehen 413 Tsd. Euro
b)    für eine gesamte Sanierung (Restaurierung) 840 Tsd. Euro
c)    für einen nutzungsbedingten Ausbau einschl. a)+b)   1.800 Tsd. Euro
So der Vortrag der Architektin Frau Schulze-Finkenbrink

4.    Wenn die unter c) genannte Summe von der Stadt finanziert werden müsste so ergäbe sich folgender Sachverhalt:
Die Gesamtkosten per anno beliefen sich für den Investor, noch Stadt, auf: 88 Tsd. Euro
Die am Markt erzielbaren Mieteinnahmen würden 55 Tsd. Euro ergeben.
So stellt sich eine Deckungslücke von 33 Tsd. Euro dar.

Im Klartext, die Stadt müsste einen jährlichen Zuschuss von 33 Tsd. Euro erbringen.
So der Vortrag des Stadtkämmerers Kaltenbach.

Die Belastungen für die Stadt könnten sich anders darstellen wenn man das noch zu erarbeitende Nutzungskonzept mit einbezieht. Ein dementsprechendes Nutzungskonzept würde immerhin die Möglichkeit eröffnen Zuschüsse aus verschiedensten Fördertöpfen  zu bekommen. Dies könnte unter Vorbehalt einen Zuschuss bis 80% bedeuten, wie Herr Klinke von der alten Drahtzieherei vortrug. Wenn dem so wäre??, würde dies einen positiven Deckungsbeitrag in einer Kosten/Nutzungsrechnung ergeben aber dies ist meiner Meinung nach spekulativ.

Kommen wir zu dem Bereich der Nutzung des Bahnhofgebäudes.

Hierzu erst eine Vorbemerkung:
Die Denkmalschutzgesetze sprechen im Zusammenhang mit einem Denkmal von einer „sinnvollen Nutzung“.
In den Ausführungsbestimmungen aber auch Kommentaren wird der Begriff sodann näher erläutert:

„Zur sinnvollen Nutzung erforderlich sind auch Aufwendungen, die dazu dienen, eine unter denkmalschutzrechtlichen Gesichtspunkten vertretbare wirtschaftliche Nutzung des Baudenkmals zu ermöglichen, nicht jedoch Aufwendungen, die dazu dienen, die wirtschaftliche Nutzung des Baudenkmals zu optimieren.“

Im Klartext heißt das: Ich muss mich zumindest frühzeitig um Klarheit hinsichtlich der Förderungswürdigkeit bemühen. Und dazu heißt es in den Ausführungsbestimmungen:

„Um frühzeitig Klarheit über den Inhalt der zu erwartenden Bescheinigung zu erhalten, kann vorab die schriftliche Zusicherung ( vorläufige Bescheinigung) bei der unteren Denkmalschutzbehörde beantragt werden. Die Tatbestände, für die die Bescheinigung begehrt werden, sind genau anzugeben, z.B. nach Gewerken oder Bauteilen.“

Dies hätte die Stadtverwaltung schon längst frühzeitig prüfen können, denn sie hat die untere Denkmalbehörde im Hause, um vorab die Basis für zumindest den Investitionbedarf nach Abzug der förderungswürdigen Summe zu erstellen. Denn die Aufwendungen sind zumindest nach den §§ 7, 10, 11  EstG teilweise steuerlich absetzbar und zwar für jeden Steuerpflichtigen. Die vorab Zusicherung der unteren Denkmalschutzbehörde ist aber auch Grundlage für einen Antrag auf Bezuschussung in Münster und Arnsberg.

Der Begriff der „sinnvollen vertretbaren wirtschaftlichen Nutzung“ beinhaltet aber auch in der letzten Konsequenz die Beantragung das Objekt aus der Denkmalliste zu streichen und letztendlich abzureißen. Dieser Abriss würde, so im Gespräch übermittelt,  60 Tsd. Euro kosten. Der BM sagte dazu in einem Nebensatz, diesen Gedanken möchte er nicht aufnehmen, er gehöre aber nun einmal in den  Bereich des Möglichen.

 

Soweit die Vorbemerkung, die ich teilweise zusammengefasst habe um zu verdeutlichen, dass viele Parameter ausschlaggebend sein können um ein Investment dieser Art zu befördern und zu fördern. Wobei ich nur einmal die Denkmalschutzparameter skizziert habe.

Jetzt folgten die Vorträge und Ideen zur Nutzung:

Von einem Ennepetaler Forum wurde  dem Bürgermeister eine Hülle in welcher die Vorschläge aus ihrem Forum und der Forumsmitglieder aufgelistet sein sollen, überreicht. Die Vorschläge wurde nicht öffentlich gemacht, so dass ich einmal nachgesehen habe, was dort im Forum kursiert:

Angedacht wurden folgende Nutzungsforderungen:

  • Toiletten
  • Unterstellmöglichkeiten für Bahnreisende
  • Kiosk mit Brötchen und Kaffee
  • Kartenautomat und Fahrplan
  • Anpflanzung von Blumen zur Verschönerung

Hier würde ein krasses Missverhältnis zwischen der Investition, dem Erhaltungsaufwand und dem zu erwartenden Ertrag bestehen. Die Stadt müsste in erheblichem Umfang über Jahre den Bahnhof bezuschussen.

Eine sinnvolle vertretbare wirtschaftliche Nutzung ist hier in keinster Weise gegeben.

Frau Schöneberg als Vorsitzende des Verkehrsvereins übergab auch Unterlagen, deren Inhalt auch nicht der Versammlung übermittelt wurde. Im Gespräch gab sie jedoch eine Nutzung durch eine Umwidmung zur Jugendherberge bekannt. Weitere Möglichkeiten in der Mappe.

Auch hier würde ein krasses Missverhältnis zwischen der Investition, dem Erhaltungsaufwand und dem zu  erwartenden Ertrag bestehen. Die Stadt müsste in erheblichem Umfang über Jahre den Bahnhof bezuschussen.

Eine sinnvolle vertretbare wirtschaftliche Nutzung ist auch hier in keinster Weise gegeben.

Es ist schon mehr als peinlich solche Vorschläge in Betracht zu ziehen, zumal die mögliche Investitionssumme von rund 1,8 Mio Euro im Raum steht.
Sicher würde der Bund der Steuerzahler dieses Investment bei dieser Nutzung in seine schwarze Liste mit aufnehmen, womit sichergestellt würde, dass Ennepetal öffentlich erwähnt würde. So kann man auch Werbung machen.

Die Vorschläge des  Kunstraum-EN  e.V. wurden von Herrn Müller-Ante vorgetragen, wobei die Assistenz Herr Kollhoff vornahm.

Unter dem Begriff „Multikulturelles Kunst- und Kulturzentrum“ listete Herr Müller-Ante folgende Ideen auf:

  • Behindertengerechte Ausbau ähnlich dem Bahnhof Farbmühle in Wuppertal
  • Kino z. B.. Filmriss in Gevelsberg
  • Theater z. B. Tic Theater, Wuppertal-Cronenberg oder Roto-Theater,Dortmund
  • Ausstellungen, Künstlervereine
  • Unterstützung von AG´s, Schulen, Kindergärten
  • Seniorentreff (demografischer Wandel)
  • Kirchen z.B. Diakonie und Caritas
  • Kiosk innen und außen als Profit Center
  • Ideenschmiede z.B. kulturelle Vorschläge entwickeln, Veranstaltungs- und Koodinationsbüro für Kulturkalender, Internetauftritte, Kontaktbüro zu Belgien und Niederlande, Ticketzentrale, Schreibbüro
  • Bürogemeinschaft als Synergienutzung.

Den Begriff „Multikulturell“ muss man aber neu definieren, um dieser Auflistung folgen zu können. Dann einen Bahnhof Farbmühle gab und gibt es in Wuppertal nicht.

Die meisten Vorschläge, wie das Tic oder Roto Theater erfordern einen erheblich größeren Raumbedarf. Beide Theater werden aber in nicht unerheblichem Maße von ihren Städten und ihren Mitglieder bezuschusst. Wie man eine Bühne plus 100 Zuschauer in einem Raum von 143 qm und Anbau von 190 qm unterbringen will, ist mir schleierhaft. Von einer Künstlervereinigung hätte ich mir mehr Kreativität und Realitätssinn erwartet.
Denn alle Vorschläge zielen auf einen erheblichen Zuschuss durch die Stadt, die ja Mitmieter werden soll (z.B. Citymanagement), hin.

Auch hier würde ein krasses Missverhältnis zwischen der Investition, dem Erhaltungsaufwand und dem zu  erwartenden Ertrag bestehen. Die Stadt müsste in erheblichem Umfang über Jahre den Bahnhof bezuschussen.

Eine sinnvolle vertretbare wirtschaftliche Nutzung ist hier wohl auch in keinster Weise gegeben.

Die beiden Vorschläge den Bahnhof, entweder die Fassade oder aber ganz, abzubauen und an anderer Stelle wieder aufzubauen, würden einem Abriss gleichkommen. In diesem Falle müsste das Projekt zur Gänze von der Stadt finanziert werden müssen.

Dann folgte der Teil der Finanzierung. Hier wurden die Gedanken der Bürgerstiftung, der public private partnership (PPP) und des Sponsorings angedacht. Herr Müller-Ante hatte hierzu schon einmal eine Postkarte mit dem Bild des Bahnhofs angedacht, welche für 5,– Euro käuflich zu erwerben wäre. Der Verkauf würde dem Projekt (wohl nach  Abzug der Druckkosten ) zufließen.

Was aber bitte soll ich über eine Finanzierung fabulieren, wenn die Nutzung noch nicht hinreichend geklärt ist. Eine Nutzung kann aber nur mittels eines Konzeptes erarbeitet werden, welches die Rahmenbedingungen eröffnet und hier entstehen wiederum nutzungsbedingte Kosten, welche  die Zuschussmöglichkeiten eröffnen – und die ergeben wieder den Rest der Finanzierung. Und diese Finanzierung müsste sodann durch meinetwegen eine Foundation gedeckt werden. Jetzt haben wir das Haus stehen. Und wer trägt die laufenden Kosten, die wiederum auch erst durch die Nutzung sichtbar werden?

Soweit so gut. Was läuft da schief?

Nun, unser Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen ist jetzt über 100 Tage im Amt und hat bis heute keinen Erfolg vorzuweisen, also muss dringend ein Erfolg her. Im Wahlkampf hat er durchgehend auf seine Kompetenz verwiesen, wofür ist er aber denn nun kompetent?

Wie dem auch sei.

Zuerst einmal vermisse ich den unbedingten Willen das ganze Projekt zu einem nachhaltigen Erfolg zu verhelfen, es fehlt das Bewusstsein das ich hier mit  einem Objekt die Attraktivität der Stadt befördern könnte. Man bemerkt eine gewisse Hilflosigkeit in der Form, dass dem Gebäude zu viele widerstrebende Nutzungsanforderungen zu gesprochen werden. Auch ist es zweifelhaft wenn ich das Bahnhofsgebäude restauriere und die restlichen 3 Komplexe vergammelt rum stehen lasse.Wie sieht das aus?  Ich zweifele ob sich jemand alle Gebäude in ihrer Gesamtheit angesehen hat, man braucht nur auf den Mittelsteig zu gehen und es eröffnet sich ein schlimmes Bild.
Als der Preis von 110 TsdEuro für das ehemalige Gebäude „Leni´s Motorradshop“ genannt wurden, ging ein Raunen durch die anwesenden Besucher. Nur was nutzt es wenn durch die restlichen Gebäude eine negative Abstrahlung auf das Bahnhofsgebäude erfolgt und die angestrebten Besucher dadurch ausbleiben?

Was auch auffiel, der Kreis der Kreativen ist doch relativ „klein und überschaubar“, während der Kreis derjenigen sehr groß ist, die im Grunde genommen nichts substanzielles dazu beitragen können. Für solche Projekte nimmt man immer einen kleinen runden Tisch von ausgesuchten Ideengebern mit dem dementsprechenden Hintergrundwissen.  Und dieser Kreis erarbeitet mehrere entscheidungsreife Szenarien für solch ein Objekt, welches dann den Einwohner vorgestellt wird.

Das oben genannte TIC Theater ist ein gutes Beispiel. Die Räumlichkeiten waren früher einmal eine Schule in Cronenberg Mitte, durch das Zusammengehen von einigen wenigen Cronenbergern ist die ehemalige Schule einer neuen Nutzung zugeführt worden. Nur Cronenberg hat mit seinen rund 20.000 Einwohnern eine sehr starke Bezirksvertretung, viele Traditionsunternehmen, Knipex, Stahlwille und Picard seien hier erwähnt, hatten ein ureigenstes Interesse an der Entstehung dieses Theaters. Die von Cronenberg stammenden Oberbürgermeister Herberts und Daum machten sich stark für ihren Stadtteil und ermöglichten vieles was heute selbstverständlich in Cronenberg ist. Ich will damit sagen, es müssen starke Stadtteile mit starken Persönlichkeiten im Hintergrund stehen die solche Leuchttürme befördern können. Aber, ich will damit nicht  sagen, dass es in Ennepetal nicht geht, nur es geht nicht in diesem großen Kreis. Es geht auch nicht wenn die ganzen Parteigänger und Ratsmitglieder dabei sind, im Grunde aber nichts zu sagen haben.

Dann sollte solch ein Projekt einen griffigen Namen haben der den Gedanken der Änderung erhält, weg vom einfach sich Überlassens und hin zu aktiver Gestaltung des eigenen Stadtteils.

Der derzeitige US Präsident hat mit seinem „Change“ fulminant die Wahl in den USA gewonnen. Dieses „Change“ muss in anderer Form im Zusammenhang mit der Entstehung des Bahnhofsgebäudes verwendet werden. Warum nicht, „Wir wollen besser, schöner werden“ ,„Wir bereiten unseren Gästen den Empfang“ oder “ Wir bringen Ennepetal ans Licht“? Aufbruch sollte vermittelt und begleitet werden. Also her mit einem Arbeitstitel, der was aussagt.

Und das liebe Stadtverwaltung bedarf einer guten Öffentlichkeitsarbeit und keiner Frage: wollen wir den Bahnhof haben? Keine kleinen Schnitte, sondern große und tiefe Schnitte sollten vorherrschen. Dieses zaghafte Fragen und  das herantasten an die Sache „Attraktivität“ verunsichert nur die Menschen. Im mutigen Voranschreiten liegt die meiste Kraft und Energie. Ich denke man sollte nochmals auf Los zurückgehen und dann mehr wagen.

Übrigens der zweite runde Tisch ist für den 19.02.2010 terminiert, gleiches Haus, gleicher Raum und gleiche Uhrzeit, hoffentlich mit mehr Mut.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

Schreiben statt Miete zahlen – Projekt 2-3 Strassen

[la] Welche Verbindung hat der Borsigplatz in Dortmund mit seinen hiervon abzweigenden sechs Straßen, einem Türken-Imbiss und Borussia-Fanshop, mit einem der größten Kunstprojekte der Kulturhauptstadt Europas 2010?

Dieser Platz  zählt nicht gerade zu den besten Gegenden Dortmunds und doch rückt er jetzt durch das Projekt des bekannten und rennomierten Projektkünstlers Jochen Gerz in ein neues Licht.

Von den Bewerbungen zur Teilnahme an diesem Projekt  aus mehr als 30 Ländern wurden 78 Personen ausgesucht, die daran teilnehmen dürfen. Sie werden 1 Jahr lang, z.T. mit einem zweiten Bewerber des Projektes in einer ca. 60 qm großen sanierten Wohnung mietfrei wohnen, verpflichten sich aber als Gegenleistung dafür auf dem zur Verfügung gestellten Laptop so eine Art Tagebuch über ihre Eindrücke, Erlebnisse, Gedanken und ihr Umfeld zu schreiben.

Die über das Jahr gesammelten Werke werden Ende 2010 von allen Teilnehmern zusammengetragen und in einem Gesamtwerk als Buch veröffentlicht.

 

 

So stand ich beim Fototermin mit einer ganzen Reihe Fotografen und Kameraleuten vor dem Haus Nr. 46 und quälte mich raschen Schrittes (denn jeder wollte möglichst der erste sein) durch das schlichte Treppenhaus des Mehrfamilienhauses bis zum dritten Stock.

Ziemlich außer Atem oben angekommen schoss mir zunächst der Gedanke durch den Kopf, dass es bestimmt allmählich Zeit für eine Diät wäre, damit eine solche banale Aktion, wie der Spurt durch das Treppenhaus, mich nicht so attackieren könnte.

Die Gedanken wurden schnell verdrängt, denn nun standen wir vor der Korridortür mit dem Schild "Stören erwünscht", hinter welcher die Bewohner bereits auf unser angekündigtes Ankommen warteten.

Foto: Linde Arndt
   

An die 60 qm Wohnraum ist eigentlich schon recht geräumig, allerdings weniger, wenn sich dort zusätzlich zu den beiden Bewohnern und dem Projektleiter Jochen Gerz  10 Fotografen und drei Kamerateams tummeln.

Es dauerte schon einen kleinen Moment und bedurfte auch einiger Mühe, endlich einen Blick in die Räume zu erhaschen und im Bild fest halten zu können.

Die beiden Bewohner Mathias Lemparth (aus Karlsruhe) und sein Mitbewohner Ralf gaben bereitwillig Auskunft über ihre ersten Eindrücke und waren beide stolz, Teil dieses einmaligen Projektes im Jahr 2010 sein zu dürfen.

 
Foto: Linde Arndt

Es gibt bestimmt einige unter uns, die gern einmal einen Blick auf die Schreiber und ihre Wohnungen werfen würden und sich selbst gern von dieser außergewöhnlichen Aktion ein Bild machen möchten. Und das ist möglich. Es gibt eine Liste mit den Straßen und Mietern und nach vorheriger Anmeldung hat man die Chance, dort einen Besuch abzuhalten. Denn auch das gehört zum Projekt und muss von den Akteuren akzeptiert werden. Eine spannende Angelegenheit. Und je nach dem, wie es in diesem Jahr in den drei davon betroffenen Städten Dortmund, Mühlheim, Duisburg abläuft, überlegt u.a.die Wohnungsbaugenossenschaft EVONIK das Projekt ggf. noch für das kommende Jahr zu verlängern. Hier noch einige Fotos von dem Besichtigungstermin, die ich persönlich angefertigt habe.

Nach einer guten Viertelstunde, in der die Wohnung inspiziert und einige Gespräche mit den Bewohnern geführt wurden, blieben nur noch einige Mitarbeiter des Fernsehteams zurück und wir machten uns auf den Weg in das Zelt im Garten, das von unserem Gastgeber, der EVONIK Dortmund extra für diese Informationsveranstaltung aufgebaut war und in der Jörg Stüdemann, Kulturdezernent von Dortmund die Podiumsdiskussion moderierte, bei der sich die Möglichkeit bot, mit Förderern aus Politik, Kunst und Wirtschaft zu sprechen.     

          
  v.l.n.r: Hans-Jürgen Schneider (v.l.), NRW-Kulturstaaatssekretär Hans-Heinrich Grosse Brockhoff, Jochen Gerz, Kulturdezernent Jörg Stüdemann, Prof. Karl-Heinz Petzinka und Bürgermeisterin Birgit Jörder  

                             

Auch hier noch einige Bilder der Veranstaltung:

Auf ein weiteres spannendes Jahr.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik

Vorsicht an der Bahnsteigkante….

Es war der erste "runde Tisch" an dem die damaligen Bürgermeister-Kandidaten ihr Versprechen einlösten. Damals (s. unseren Artikel "A Promise is a Promise") hatten sie versprochen, sich gemeinsam an einem runden Tisch zusammen zu setzen und so gemeinsam zu den bestmöglichen Ergebnissen für Ennepetal zu kommen.

 

                         
  Foto: Linde Arndt  

Wirklich kreativ von den Fünfen bemühte sich unser Bürgermeister Wiggenhagen um das Thema, mit kleiner Unterstützung durch Frau Schöneberg, die aber leider ihre gesammelten Vorschläge lediglich anriss, aber deren Inhalt nicht bekannt gegeben wurde. Die anderen KanidatInnen waren zumindest schon einmal anwesend, auch wenn sie sich nicht durch Wortmeldungen oder Vorschläge einbrachten. Vielleicht gibt es ja hier einen Nachtrag am 19.02.2009, wenn der nächste "runde Tisch" stattfindet.

Und sie hatten auch einen großen Anteil an Ratsmigliedern mitgebracht – letztendlich hatten die ja auch ihre Stimme zum gemeinsamen Kauf unseres Bahnhofs bereits signalisiert.

Obwohl der Raum gut gefüllt, ja beinahe überfüllt war und sogar einige Bürger, sei es wegen Platzmangels oder evtl. anderer Gründe nur einen Blick durch die Tür in den Innenraum warfen und dann wieder verschwanden, bedauerte ich sehr die sich hierdurch darstellende Situation.

                    

Foto: Linde Arndt
 

                               

Alle Bürger waren, sogar mehrfach, durch die Presse und unseren Bürgermeister persönlich zu diesem Informationstermin eingeladen gewesen, aber außer den sowieso involvierten waren lediglich rund 20 Bürger erschienen. Diese waren auch am Thema interessiert, da sie sich bei den späteren zugelassenen Wortmeldungen auch durch Fragen oder Vorschläge einbrachten.

Dieses Szenario hat mich mit leichter Sorge erfüllt. Waren so wenige Ennepetaler an einem wirklichen Erhalt des denkmalgeschützten Bahnhofs interessiert? Würde man später für die geplante Bürgerinitiative genug Menschen begeistern können, die hier aktiv oder auch finanziell sich beteiligen würden?

Immerhin ist es ein Projekt, das z. Zt. noch viele Fragen aufwirft, ob es wirtschaftlich überhaupt tragbar ist, hier einzugreifen und das eine enorme Belastung für die Stadt und damit auch für uns Bürger bedeuten könnte.

Ich weiß nicht, ob alle Politiker, die im Rat für den Kauf gestimmt haben, sich vor Ort überhaupt ausführlich informiert haben. Ob alle die Räumlichkeiten schon einmal persönlich in Augenschein genommen haben, die mir von einem Bürger, der den Bahnhof mit der Dame vom  Denkmalschutz vor einiger Zeit von innen besichtigt hatte und sinngemäß erklärte, der innere Bereich würde dem äußeren Verfall gleichen. Vielleicht wäre da ein gemeinsamer Besichtigungstermin vor dem zweiten "runden Tisch" von Vorteil.

Es ist klar, dass der Entscheidungstermin recht kurz ist, auch wenn inzwischen der Termin für die Kaufoption auf den 30.06.2010 verlängert wurde.

Wir gehören mit zur Kulturhauptstadt Europas, der RUHR.2010 und in diesem Sinne sollte deren  Motto

  Jede Vision braucht Menschen, die an sie glauben

auch für uns Bedeutung haben, aber irgendwie muss gerade in dieser prekären Situation ein Konzept her, das auf  festen Füßen steht. Vor allem, da ja auch die geforderte "Nachhaltigkeit" über 20 Jahre eine wichtige Rolle spielt und hier im Augenblick noch kein Programm in Aussicht ist. Aber wir sind ja erst am Anfang.

Doch für ein wirklich schlüssiges Konzept  können Bürger nur begleitend mit ihren Ideen und der Erklärung ihrer Bereitschaft  anzupacken mitwirken, gefragt sind in erster Linie kompetente Macher, Leute mit Erfahrung und fachlichem Wissen. Und dabei geht es keinesfalls nur um die Angelegenheit, welche Förderanträge wo und wie gestellt werden sollen, sondern insbesondere "welche Nutzung ist die Optimalste?"

Es waren einige Anregungen, die unser Bürgermeister aufgegriffen hat. Ich bin gespannt, wie viel sich bis zum nächsten Termin davon hat realisieren lassen.

Vielleicht,  wenn unsere weltbekannten Firmen hier vor Ort und der größte Teil der Bürgerschaft Bereitschaft signalisiert, könnte diese Vision gelingen. Ansonsten müsste, bei aller Liebe zum Bahnhof, evtl. eine Entscheidung getroffen werden, die uns vor einer Fehlentscheidung bewahrt. Blauäugigkeit bringt keinen weiter, kluge Sprüche auch nicht und es gehört schon eine Menge Herzblut dazu, die Kraft aufzubringen und sich mit einer zu erwartenden Menge von Schwierigkeiten und Unabwägbarkeiten auseinander zu setzen.

Leider ist viel Zeit ungenutzt geblieben und nun ist die Angelegenheit brisant.

 

Jetzt ist sie gefragt, die KOMPETENZ FÜR ENNEPETAL.

 

Ich bin gespannt, was uns am 19.02.2010 erwartet.

 

Linde Arndt

Ich bin dafür, ich bin aber auch dagegen?

[jpg] Früher gab es mal die politischen Radio Eriwan Witze. Damals entwickelte sich eine Art Meisterschaft um den besten Witz auf die Beine zu bringen. Heute am 21.01.2010 im Rat der Stadt hatte ich den Eindruck, die Ratsmitglieder würden sich alle um eine Einstellung bei Radio Eriwan bemühen.

Hier mal einen selbst gefertigten Witz, auf Grund des Eindruckes den ich heute gewonnen habe:

Frage an Radio Eriwan: "Stimmt es, dass ein konservativer Walter Faupel einen demokratisch gewählten Rat leiten kann?"
"Im Prinzip ja, aber haben Sie schon mal einen Zitronenfalter gesehen, der Zitronen falten kann?"

                    

Es ging wieder einmal um den Integrationsrat. Nun wollen wir nicht wieder das schon einmal gesagte aufwärmen, was wir  hier schon beschrieben haben. Wir hätten auch nicht noch einmal geschrieben, wenn das Ganze nicht so irreal rüber gekommen wäre. Ratio, Vernunft, Logik oder auch nur Klugheit, sind Maßstäbe die man nicht im Rat der Stadt Ennepetal suchen sollte.

Die SPD wollte die Verwaltung beauftragen, die Wahl eines Integrationsrates vorzubereiten und evtl. der KOM-IN NRW Initiative beizutreten. Da die Kommune Ennepetal auf Grund der Einwohnerzahl erst ab 5.000 Nichtdeutsche* verpflichtet gewesen wäre, wir aber gemäß statistischem Landesamt am 31.12.2008 nur 2.687 Nichtdeutsche* hatten, wäre dieses eine freiwillige Angelegenheit gewesen.

(*Die Gliederung "deutsch/nichtdeutsch" ist durch die Reform des Staatsangehörigkeitsrechte vom Juli 1999 eingeführt worden)

Also von 2008 bis heute wird es sicher keine Verdoppelung der Nichtdeutschen* Bewohnerzahlen gegeben haben. Ein Muss besteht jedoch für die Gemeinde wenn mindestens 200 Wahlberechtigte dies mit ihrer Unterschrift begehren. Es geht aber auch ohne die 200 Unterschriften – also freiwillig.

Dies sind die Basics aus der Gemeindeordnung.

Nun hätten die Gegner dieses Antrages nur mit ja oder nein diesen Antrag zu behandeln müssen. Und das war jetzt aber ein Problem. Ein klares Nein hätte den Ruf der Ausländerfeindlichkeit aufkommen lassen, damit wären sie in die Nähe der "braunen Sumpfpflanze" geraten. Und ein klares Ja wollte man nicht, weil man mit einer Hilfskonstruktion in der Debatte den Antrag in den Sozial- und Generationsausschuss unterbringen wollte. Zur Besprechung oder Beratung? Das kann ja wohl nicht sein, denn die Gesetzeslage ist da ganz eindeutig und diese Eindeutigkeit behagte den Gegnern nicht.

Ich denke man will den Antrag deshalb in diesen Ausschuss haben, um ihn in einer Endlosschleife dort zu belassen.                                                

Wie der Rat dort hin gelangte sollen ihnen meine Aufzeichnungen zeigen:

Steinbrink (SPD)
–  begründete den Antrag für jeden nachvollziehbar.
Hofmann (Bündnisgrüne)  – will auf die Ausländer zugehen, jedoch nur über den Sozial- und Generationsausschuss – also keine Wahl?!
Faupel (CDU) – ihm ist es zwar wichtig aber der Weg dorthin ist falsch, wenn die SPD Rosinenpickerei (?) damit betreibt. Auch ist er nicht dadurch gegen einen Integrationsrat wenn er dagegen stimmt (????).
Steinbrink (SPD) -betont für seine Partei nochmals die Wichtigkeit dieses Antrages und weist Rosinenpickerei zurück.
Hüttebräucker (FWE) – er ist im Grunde gegen einen Integrationsrat.
Frey (FDP)  – wirft der SPD Profilierung vor.
Bianco (SPD)  – betont,  dass im Hauptausschuss ein klarer Dissens vorhanden war und wirft Faupel (CDU) vor, den in den 90er Jahren etablierten Ausländerbeirat schlecht gemacht zu haben. Er betont die gute bis sehr gute Leistung des damaligen Ausländerbeirates. Die Erfahrungen aus der damaligen Arbeit können jederzeit in den neuen Integrationsrat mit einfließen. Im Übrigen verwahrt Bianco (SPD) sich dagegen als Alibiausländer hingestellt zu werden  oder hier auch noch Profilierung zu betreiben. Er bittet dann, diesem Antrag der SPD zu zustimmen.
Faupel (CDU) – niemand hat gesagt das der Integrationsrat nicht gewollt wäre. Nur er wäre vorher nicht abgesprochen worden.
Hofmann (Bündnisgrüne) – beharrt auf die Spielregeln (??), die durch den Antrag verletzt wurden (?).Alles soll über den Sozial- und Generationsausschuss gehen.
Steinbrink (SPD) –  weist Profilierungssucht zurück. Und fragt: Sollen wir nunmehr vorher fragen ob wir einen Antrag wie und wann stellen dürfen?
Bicking (SPD)  – man solle die Schärfe aus dieser Beratung raus nehmen.
Wiggenhagen (BM) konstatiert: Die Redebeiträge zeigen die Wichtigkeit dieses Antrages

                                                       .

Der Antrag der SPD wird mehrheitlich (22 Stimmen, einschließlich Bürgermeister) abgelehnt.
Dem Antrag in den Sozial-und Generationenausschuss zu überweisen wird mehrheitlich zugestimmt.

Es fallen hier mehrere Sachverhalte auf.

1.    Der Integrationsrat ist von der CDU, FDP, FWE und Teilen der Bündnisgrünen auf freiwilliger Basis nicht
       wirklich gewollt.
2.    Faupel (CDU) und Hofmann (Bündnisgrüne) sprechen der SPD das Recht ab eigene Anträge abzufassen
       und dem Rat zur Abstimmung vorzulegen. Man will über Anträge vorher informiert werden?
3.    Faupel (CDU) und Hofmann (Bündnisgrüne) sprechen der SPD das Recht ab auf Grund von anderen
       Erkenntnissen andere Anträge zu stellen.
4.    Faupel (CDU) und Hofmann (Bündnisgrüne) sind zwar nicht dagegen aber auch nicht dafür, diese Einstellung  soll
       letztendlich zur Maxime erhoben werden.
5.    Faupel (CDU) und Hofmann (Bündnisgrüne) sehen in eigenständigen Anträgen an den Rat ein Indiz für
       eine Profilierungssucht
6.    Faupel (CDU) und Hofmann (Bündnisgrüne) wollen den Integrationsrat in den Sozial- und Generationen-
       ausschuss integrieren um ihn "letztendlich auch zu kontrollieren".

Es fällt schon auf, dass es bei der CDU/FDP/FWE und Teilen der Bündnisgrünen überhaupt nicht um die Probleme der ausländischen Bürger geht. Offensichtlich gibt es in den Köpfen der vorgenannten keine Probleme in diesem Bereich. Oder haben die Vorgenannten Angst, das Probleme  zur Sprache kommen oder das das friedliche nebeneinander geförtert wird? Wie dem auch sei, ich denke, bei den Vorgenannten ist die Sache der Integration sicher nicht gut aufgehoben. Man hört nur Absichtserklärungen und Lippenbekenntnisse die einem solchen Projekt niemals den Stellenwert einräumen können, den es verdient. Der Integrationsrat kommt in Ennepetal sicher 20 Jahre zu früh, wie so vieles, wir sind halt noch nicht so weit. Bei der Ruhr2010 hätte man sicherlich vorher die Stadt Ennepetal fragen sollen, wann es losgehen darf???!!

Das Ganze deckt sich auch mit unserer Erfahrung, wo ausländische Mitbürger uns unumwunden ihre Ängste mitteilten und erklärten, weshalb sie sich politisch nicht betätigen würden. Unselbstständig ausländische Beschäftige haben Angst ihre anders lautende Meinung zu äußern, weil sie Nachteile an ihrem Arbeitsplatz befürchten. Wie mag es dann in einem ausländischen Mitbürger aussehen, wenn er nur ein Duldungs- oder Bleiberecht hat? Wenn einige  unserer ausländischen Mitbürger diese Debatte verfolgt hätten, hätten sie evtl. den Eindruck gehabt, die wollen uns hier nicht!

Und das, liebe Ratsmitglieder, hatte der Idee des Integrationsrates und dem Prozess der Integration sehr geschadet. Man sollte dies als eine nicht gerade positive Veranstaltung einordnen. Die Idee des Integrationsrates war, dass der vermeintlich Stärkere auf den vermeintlich Schwächeren ohne Vorbehalt zu gehen  und Teilhabe an der politisch gesellschaftlichen Entwicklung anbieten sollte. Es sollte mehr als nur eine Geste sein, es sollte eine klare Einladung sein.
Auch scheint es mir, dass die Verwaltung mit diesem Vorgang überfordert ist überhaupt einen Prüfvorgang einzuleiten, geschweige denn die Ausführung dieser Wahl zu betreiben. Wie die Verwaltung in so vielen Dingen in der letzten Zeit überfordert ist.

Was bleibt? Ach ja, Radio Eriwan:

Frage an Radio Eriwan: "Stimmt es, dass Ennepetal mit Volldampf den Integrationsrat aufbaut? "
"Im Prinzip ja, nur werden 99% des Dampfes zum Tuten verwandt!"

 

Nachtrag: Wie uns der Vorsitzende der SPD, Herr Zink, auf telefonische Anfrage mitteilt, gibt es kein interfraktionelle Absprache bezüglich des Integrationsrates.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

Region bündelt Innovationspotenziale – Förderbescheid aus Düsseldorf

(pen) „In|Die RegionRuhr“ – mit diesem Namen verbinden die Initiatoren hohe Zielsetzungen. „Es geht uns darum, die Potenziale von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen gezielt miteinander zu verbinden, Innovationen anzustoßen, neue Märkte zu erschließen, Ressourcen zu schonen, Fördermittel zu akquirieren und Kooperationsprojekte zu fördern“, macht Jürgen Köder, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, deutlich. Zusammen mit vier weiteren Wirtschaftsförderungen, Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern aus Dortmund, Bochum, Hagen und Herne hat der Ennepe-Ruhr-Kreis das neue Netzwerk gebildet.

Die Initiative dazu wird auch vom Wirtschaftsministerium des Landes NRW begrüßt und unterstützt. Sie bewilligte für „In|Die RegionRuhr“ jetzt 26.550 Euro Fördermittel. Diese sollen genutzt werden, um ein regionales Entwicklungskonzept zu erarbeiten. Gleichzeitig stellte die Landesregierung für die spätere Umsetzung des Konzeptes weitere Gelder in Aussicht.

In der Metropole Ruhr gelten die Städte Dortmund, Bochum, Hagen, Herne und der Ennepe-Ruhrl-Kreis traditionell als starke Produktionsstandorte. Unternehmen wie WILO, KHS, DEMAG oder GEA stehen mit ihren Produkten weltweit für Hightech Made in Germany. Neben zahlreichen Globalplayern sorgen insgesamt rund 2.000 Spezialanbieter und mittelständische Unternehmen mit ihren 130.000 hoch qualifizierten Beschäftigten dafür, dass die Region bundesweit gut aufgestellt ist.

„Natürlich haben sich Wirtschaft und Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten an vielen Stellen eng miteinander verflochten. Was aber bis heute fehlt, sind gemeinsame, städteübergreifende Entwicklungskonzepte, die die regionalen Kompetenzen und Chancen ganz gezielt stärken“, beschreibt Köder die Motive für die Zusammenarbeit. So gehöre die branchenorientierte Kooperation mit regionalen Partnern auch im Ennepe-Ruhr-Kreis längst zum Alltag, die jetzt eingeleitete und betreute Ausweitung entsprechender Aktivitäten auf die gesamte Metropole Ruhr biete den Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft aber deutlich mehr Chancen. „Mit ´In|Die RegionRuhr´ dürfte es deutlich besser gelingen, Angebote an spezifischen Produkten gezielt mit entsprechenden Nachfragen zusammenzubringen und Aufträge in der Region zu halten“, ist Köder überzeugt.

Wer mehr über "In|Die RegionRuhr" und dessen Aktivitäten erfahren möchte, kann sich an die EN-Agentur wenden. Ansprechpartner ist Bernhard Schröder, Telefon: 02324/5648 14, e-Mail schroeder@en-agentur.de.

Stichwort EN-Agentur

Seit 1996 unterstützt die EN-Agentur mit Sitz in Hattingen die Arbeit der örtlichen Wirtschaftsförderungen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie ist Dienstleister für Unternehmen, bearbeitet gemeinsam mit Partnern strategische Vorhaben und vermarktet die Region nach Außen. Schwerpunkte der Aktivitäten sind die Bereiche Wirtschaftsförderung, Tourismus und Regionalmarketing. Internet: www.en-agentur.de

Integration auf Ennepetaler Art

[jpg] Für die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war es ein besonderes Anliegen den ersten Integrationsgipfel 2006 auf den Weg zu bringen. Auslöser war der "Pisaschock", der Deutschland bescheinigte, dass Bildung etwas mit der Herkunft zu tun hat. Die deutschen Schüler schnitten allesamt viel schlechter ab als die Schüler in anderen Länder der OECD Studie.

War es unter den Konservativen und Liberalen abgemacht, dass die Zuwanderer selbst für ihre Integration sorgen müssten, fand unter Merkel ein Paradigmenwechsel statt. Nunmehr wollte man aktiv den Integrationsprozess der Zuwanderer befördern. Auf der anderen politischen Seite verabschiedete man sich sehr leise vom Multikultibegriff  und erklärte diese Gedanken für überholt.
Hintergrund war ja auch, dass nicht nur Migrantenschüler unter der Situation litten, vielmehr ging es den deutschen Schülern genauso, denn sie lernten ja mit Schülern zusammen, die einen Migrationshintergrund hatten und haben. Gleichzeitig meldete sich die Wirtschaft zu Wort, indem sie den niedrigen Bildungsstandard der Schüler anprangerte, die ins Berufsleben einstiegen. Viele Schüler bekommen auch keine Chance einen Beruf zu erlernen, weil die Abschlüsse nicht entsprechend sind.

Merkel zog die Offensive durch und nahm sowohl die dafür zuständigen Länder Minister und Ministerpräsidenten in die Pflicht. In die Kommunen sollte diese Offensive gebracht werden, denn dort sollten die Schulen von den Kommunen unterstützt werden. Man weiß heute schon, wie man dieses so drängende Problem lösen muss. Durch Integration! Nur Integration kann man wie viele Dinge nicht anordnen, zumal viele Menschen mit Migrationshintergrund, bedingt durch ihren kulturellen Hintergrund, sich alleine eingerichtet haben. Nur dieses alleine Einrichten führte im schlimmsten Falle sogar zur Getthobildung.

Die Idee, es sollte ein Integrationsrat in den Gemeinden gebildet werden, der in den Räten integriert werden sollte. Als wir Ende vorigen Jahres an einer Pressekonferenz in Düsseldorf teilnahmen und wir dieses Problem im Kreis von Staatssekretär Günter Winands vom Schulministerium NRW erwähnten, wurde dies Gesprächtshema.  Denn alle Pressevertreter hatten den Eindruck, die CDU in den Kommunen wolle nicht so recht an die Bildung eines Intergrationsrates ran.  Winands meinte, sie muss, denn die alte Denke fordert von  unserer Wirtschaft und unserem Sozialsystemen eine Menge an Mittel, die anderswo nicht zur Verfügung stehen.
 
Soweit die einleitenden Worte.

Nun sind wir hier in Ennepetal einer "Insel der Glückseligen", hier läuft alles anders. Probleme gibt es hier keine, es sei denn die CDU oder der "geliebte parteilose" BM   Wiggenhagen sehen ein Problem. Und die sehen anscheinend nur ein Problem, wenn sie auch die Lösung direkt zur Hand haben. Und konzeptionell haben sie evtl.  keine Lösungsmöglichkeit für einen Integrationsrat, zumal es wohl schwierig ist,  mit diesem Terminus etwas anzuzfangen.Denn nur wer die Lösung direkt mitbringt ist halt der kompetente Akteur. Und die Lösung hatte in diesem Falle die SPD und das darf und soll ja nicht sein.

So verlief die Hauptausschusssitzung am 19.01.2010 auch etwas aus dem Ruder. Nicht gerade souverän wurde der Antrag der SPD aufgenommen, war er doch gut vorbereitet und hatte alle Informationen die man haben musste um sofort loslegen zu können.

Aber da war noch der Antrag der braunen Zunft, der die ehedem ausländerfeindlichen Parolen schick verpackt als Ergänzungsantrag zu dem SPD Antrag ins Rathaus flattern ließ. Nun denn, wir hätten, und da sind wir uns in unserem Umfeld einig, diesen Antrag zu erst einmal rechtlich prüfen lassen, inwieweit er gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes NRW verstoßen würde. Wir hätten uns das einiges kosten lassen. Aber in Ennepetal ist eben alles ganz anders. Im Vorfeld wurde dieser Antrag mit vollem Text auf der Seite von Frau Nachbarin ins Netz gestellt und der Bürgermeister verstärkte dies noch durch die auf seiner Seite eingestellten Auszüge dieses unsäglichen Antrages. Falls jemand den ganzen Antrag lesen wolle, so brachte der Bürgermeister auch direkt den Verweis zu Frau Nachbarin. Wir denken unser Bürgermeister hat dieser braunen Zunft einen sehr großen Gefallen getan. Im Hinblick auf die Landtagswahl im Mai 2010 werden durch solche unbedachten  Aktionen die Braunen nur gestärkt.

Ein Glück, dass der Rat einstimmig diesen Antrag abgelehnt hat.

Aber jetzt stand ja noch der Antrag der SPD im Raum, betreffend die Bildung eines Integrationsrates. Wenn jetzt alle Ratsmitglieder eine nur geringe Spur von politischer Sensibilität gehabt hätten, hätten sie diesem Antrag  einstimmig zugestimmt. Sie hätten damit eine klare Gegenposition zum Antrag der Braunen bezogen und eine klare Position für ihre Bürger mit Migrationshintergrund. Was jetzt folgte, waren die uralten Positionen der CDU die ja schon längst von der selben über Bord geworfen wurden. Ja mehr noch, die Argumentation war so am rechten Rand geführt, dass man den Eindruck hatte, man wolle die 288 Stimmen der Brauen zurück holen.

Faupel (CDU) sagte sinngemäss: Prinzipiell sind wir auch für diesen Antrag. Aber wir haben doch etwas anderes interfraktionell vereinbart. Es sollte ein Integrationsrat erst gebildet werden, wenn die Bürger mit Migrationshintergrund auf die Politik zu gehen und dies wünschen würden.

Nur damals gab es andere Mehrheiten. Faupel (CDU) pochte auf jeden Fall auf die interfraktionellen Absprachen und findet es nicht in Ordnung wenn die SPD nunmehr mit solch einem Antrag kommt.

Schöneberg (SPD) merkte an, dass dieser Vorschlag ja von der CDU/FDP Regierung in NRW  selber komme. Minister Laschet und der Integrationsbeauftragte Kufen haben selber mit dem Projekt Komm-IN NRW gerade den Prozess befördern wollen. Also sollte der Antrag direkt in den Rat zur Abstimmung.

Steinbrink (SPD) der den Antrag begründete meinte, der Integrationsbeauftragte sollte vom Rat angestoßen werden um die "Ausländer" in die Gesellschaft rein zu holen. Die FWE mit Hüttebräucker vertrat natürlich die erzkonservative Meinung: Jeder hat die Möglichkeit sich selber zu bilden, wenn er das will, so Hüttebräucker. Und war gänzlich gegen die Bildung eines Integrationsrates. Vielleicht sollte Herr Hüttebräucker sich der Möglichkeit bedienen um sich endlich mal selber politisch zu bilden.

Nun, eines ist sicher. Jetzt ist die Bildung eines Integrationsrates eine freiwillige Angelegenheit der Stadt und wie die Statistik aussieht bleibt sie auch auf Jahre eine freiwillige Angelegenheit. Nur ich frage mich, wenn ein vernünftiges Projekt angestoßen wird, warum die Kommune Ennepetal nicht die Gelegenheit erfasst und dies sodann umsetzt? Zumal denn die Braunen ihre Positionen jetzt, dank Frau Nachbarin und des BM, so verbreiten durften?

Auch ist dieses Problem nicht nur ein Problem der mit Migrationshintergrund, es ist ein gemeinsames Problem, welches tief in die Gesellschaft wirkt. Und weil es so tief wirkt, wird es auch von den Braunen aufgenommen. Der Rat der Stadt hätte hier die Gelegenheit gehabt, ein klares Signal zu setzen: Wir sind für Integration unserer Mitbürger! Wir kümmern uns, wie es Bürgermeister Jacobi in Gevelsberg mal in einem Interview sagte.

Die Gruppe Hofmann&Hofmann (Bündnisgrünen) wollten das alles vom Tisch  und den Antrag in den Sozial- und Generationsausschuss überwiesen haben, dem schloss sich die FDP an. Der Antrag wurde sodann in diesen Sozial- und Generationsausschuss mit Mehrheit überwiesen. Ich denke mir, der Antrag kam zu früh, wie alles zu früh in Ennepetal kommt. Also wird dieser Antrag mehrere "Runden drehen" und letztendlich wird es einen Integrationsbeauftragten geben, der als Alibi herhalten muss. Und falls jemand mal die Zeitungen aus 2006 und 2007 in Ennepetal austrägt, ich meine die Nationalen, und die auch noch von unseren Politikern gelesen werden, wird man erkennen, es ist im Hauptausschuss etwas schief gelaufen.

Die frühere Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnisgrüne), definierte den Begriff von Integration mit mehr Schärfe und als nicht utopisches Bild einer harmonischen Gesellschaft.:
Integration heißt Anstrengung, Engagement, Auseinandersetzung und die Bereitschaft, Verantwortung für eine Gemeinschaft zu übernehmen. Hierfür müssen auch auf der anderen Seite Möglichkeiten zur Teilhabe offen stehen.
Und um diese Teilhabe ging es letztendlich, sie gibt es hier nicht. Wenn man aber, wie der Rat in seiner Mehrheit,  nicht bereit ist sich eindeutig ohne wenn und aber in den Integrationsprozess mit einzubringen, so muss man sich nicht wundern, wenn sich Parallelgesellschaften bilden. So verwundert es wenn die Ennepetaler Bündnisgrünen ihre eigene Politik nicht nachhaltig verfolgen oder gibt es auf Bundesebene eine andere Grünen Politik?

Verantwortungsbewusstes Handeln war das auf jeden Fall nicht.

 
Und, so sehen wir wie bei den Feierlichkeiten zum Kulturhauptstadtjahr Ruhr2010 wieder, Ennepetal ist nie auf der Höhe der Zeit und läuft den Themen hinterher.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

6.686 Fahrzeughaltern drohte Zwangsstilllegung

(pen) 6.686 Fahrzeughaltern im Ennepe-Ruhr-Kreis drohte im vergangenen Jahr eine Zwangsstilllegung ihres fahrbaren Untersatzes. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 154 Fällen oder 2,3 Prozent.

Mit Abstand häufigster Grund für Post vom Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr der Kreisverwaltung war mangelnde Sorgfalt beim Versicherungsschutz. 3.943 Fahrzeughalter waren beim Bezahlen der Versicherungsprämie zu nachlässig und fielen auf. „Grundsätzlich muss beim Anmelden des Fahrzeugs eines Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden“, so Randolf Schildt, Leiter des Straßenverkehrsamtes, „der vorgeschriebene Versicherungsschutz besteht aber natürlich nur dann, wenn die entsprechenden Rechnungen auch beglichen werden.“ Geschieht dies nicht, melden die Versicherer ihre säumigen Kunden dem Kreis und das Straßenverkehrsamt fordert den Halter auf, unverzüglich einen neuen Versicherungsschutz nachzuweisen. „Dies geschieht auch im Interesse möglicher Unfallgegner. Das Fahren ohne Versicherungsschutz ist mit Blick auf die möglichen finanziellen und rechtlichen Folgen alles andere als ein Kavaliersdelikt. Es ist eine Straftat“, macht Schildt unmissverständlich deutlich.

Weitere Gründe für die Androhung einer Zwangsstilllegung waren 2009 unterlassene Änderungen in den Fahrzeugpapieren (1.137), Rückstände bei der Kfz-Steuer (882) und festgestellte Mängel am Fahrzeug (724).

Weil Fahrzeughalter trotz Aufforderung keine entsprechenden Versicherungs- oder Steuerzahlungsnachweise vorlegten, mussten die Außendienstmitarbeiter des Ennepe-Ruhr-Kreises in 596 Fällen mit der zwangsweisen Stilllegung beauftragt werden. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 80 Fällen.

Stichwort Fahrzeuge im Ennepe-Ruhr-Kreis

Im vergangenen Jahr wurden im Ennepe-Ruhr-Kreis 50.100 Fahrzeuge zugelassen, 2.354 mehr als 2008. Die Gesamtzahl der Fahrzeuge im Ennepe-Ruhr-Kreis lag am 31. Dezember 2009 bei 226.975, darunter 185.617 Pkw sowie 18.663 Motorräder. 87 Fahrzeuge tragen noch das Kennzeichen WIT. Sie erinnern an die Zeit vor 1975, als Witten noch kreisfrei war.

 

Mit neuen Ennepetaler Köpfen gegen alte Wände

[jpg] In den Anfängen der Bundesrepublik ging immer ein Satz durch die Gesellschaft, wenn man das tausendjährige Reich kommentierte: "Es war ja nicht alles schlecht was damals geschah, wenn die das nicht mit den Juden gemacht hätten". Manchmal hörte man aber auch: "Die haben wenigstens die Arbeitslosen von der Strasse geholt". Es gab noch mehrere solcher Sprüche, die alle dazu angetan waren dieses Menschen verachtende System zu verharmlosen und die Verbrecher die dieses System trugen (und es waren nicht wenige) wieder gesellschaftsfähig zu machen.

Tatsächlich meinten damals viele Leute, man müsse nur ein bisschen mit diesen "fehlgeleiteten" Menschen reden, damit sie ein paar Änderungen an ihrem Programm vornehmen. Wenn die Änderungen vollzogen wären, wären diese Leute demokratische Mitmenschen. Hört sich gut an. Stimmt das aber auch? Nein, es stimmt vorne und hinten nicht. Diese Leute sind weder fehlgeleitet noch sind sie Demokraten, sie sind schlicht und einfach überzeugte Anhänger eines totalitären Systems und zwar eines der widerwärtigsten Systeme welches die Geschichte jemals erleben musste. Und das in meinem Heimatland, ein Erbe über das ich bis heute nicht hinweggekommen bin und für das ich mich zutiefst schäme.

Wenn man jedoch seine Geschichte gelernt hat, so weiß man wie es dazu gekommen ist und man weiß wann man aufstehen sollte.

 

  

Frau Nachbarin und unser Bürgermeister versuchen uns nun weiß zu machen, dass das veröffentlichen der Anträge und das wörtliche Zitieren aus diesem Antrag des Neonazis doch gar nicht so schlimm ist. Und obwohl er,der BM, sich von dem Antrag persönlich stark distanziert, vertritt er doch sinngemäß die Meinung, man solle doch dem Bürger überlassen wie man dies einordnen soll.

Der Bürgermeister möchte damit von seiner Untätigkeit ablenken, denn offensichtlich wartet er auf eine göttliche Eingebung um die Probleme der Stadt anzugehen.

Dies ist für mich zwar gefährlich aber verständlich.

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Wenn dies alles so einfach wäre, frage ich mich warum die Bundesregierung das Buch "Mein Kampf" nicht freigeben will? Warum der Stürmer eine damalige Hetzschrift der Braunen oder verschiedene Publikationen aus dem damaligen Hugenberg Verlag ebenfalls nicht freigegeben werden? Diese Publikationen kann man nur in verschiedenen Universitätsbibliotheken mit dementsprechender Berechtigung einsehen. Warum wohl? Es sind doch nur Worte, die man mit einem bisschen Willen auch richtig einordnen kann. Man kann es eben sehr wahrscheinlich nicht. Und das hat der Gesetzgeber richtig erkannt.

Nur einige wissen, dass auch Sprache sich verändert. Was vor 80 Jahre so gesprochen oder geschrieben wurde, erscheint uns heute fremd. Man muss es anpassen um den Sinn, den Inhalt heute zu verstehen. Die Neonazis haben das inzwischen kapiert, sie haben ihre Sprache grundlegend verändert. Auch ihre Strategie ist eine andere geworden. Wusste man vor 80 Jahren nicht von einem Transfer im Zusammenhang mit einer Veröffentlichung, so ist das heute in Fleisch und Blut übergegangen.

So ist es nicht verwunderlich, dass der Ennepetaler Neonazi die feinen Verbindungslinien zwischen der Frau Nachbarin und dem Bürgermeister erkannt hat. War ja auch nicht allzu schwer. Die konzertierte Aktion in der Causa Mehner zwischen Frau Nachbarin und dem Bürgermeister ist ja noch frisch und wurde ja mehrfach aufgewärmt.

Bei Frau Nachbarin ist es wohl die Eitelkeit, kann sie es doch nicht verwinden, dass sie sich einmal geirrt hat, ja sogar einen Fehler gemacht hat. Nun ist Frau Nachbarin gleich mehrfach in ihrem Forum vertreten, als admin, als info und als Helgasp, wenn das nicht reicht, reicht sie an ihren Mann rüber, der dann weitermacht. Was lag da näher als den Antrag der Neonazipartei in das Forum der Frau Nachbarin einzustellen und gleichzeitig an das Rathaus abzusenden. Die Rechnung ging auf. Frau Nachbarin in ihrer Eitelkeit (alle Parteien schreiben hier) ließ den Antrag stehen und schwupps war dieser Antrag über die Suchmaschinen erreichbar und zwar in voller Textlänge, wenn man den Beitrag anklickte. So steht jetzt, wir Ennepetaler, dann kommt ein Snippet aus dem Text und zuletzt noch mal der Link. Zwei Tage später stellte der Bürgermeister seine Stellungnahme rein, mit Textauszügen und Link zu Frau Nachbarin. Jetzt steht in der Suchanfrage: Der Bürgermeiste Ennepetal, ein Snippet und dann der Link auf die Seite. Da die Seite des Bürgermeisters mit der Seite der Nachbarin verlinkt ist, erkennt die Suchmaschine beide Seiten als besonders wichtig.

Den Neonazi wird es freuen, denn wie kann er besser und schneller seine Inhalte transportieren als über diese beiden dummen und naiven Webseitenbetreiber.

Als im heutigen Hauptausschuss Herr Steinbrink (SPD) den Bürgermeister darum bat diesen Umstand doch zu beobachten, wurde er vom Bürgermeister abgebügelt. Er würde so was immer wieder machen, so der Bürgermeister. Tolle Einsicht.

Beide, Frau Nachbarin als auch der Bürgermeister von Ennepetal, haben dem Neonazis die Tür geöffnet um mit ihren Inhalten bei den Bürgern zu landen. So war es in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts und so ist es heute. Es ist eine Gemengelage von Eitelkeit, Naivität und Gleichgültigkeit gepaart mit persönlicher Unfähigkeit Fehler zu erkennen und zu berichtigen, die dem Neonazi das Forum bietet welches er sich nicht besser wünschen konnte.

Und noch eines: Es ist schlicht und einfach nicht wahr, dass man die geistigen Ausdünstungen der Neonazis den einfachen Leuten zur Beurteilung überlässt, wie Frau Nachbarin so schön Glauben lassen will. Konsens ist noch immer, man grenzt die Neonazis aus, lässt ihre Anträge ins Leere laufen. Ihre Ausgüsse umschreibt man, zitiert sie aber nicht. Auch werden keine Verlinkungen auf die einschlägigen Neonaziseiten eingefügt.
Aber, und das sollte man auch sehen, zunehmend nimmt die konservative CDU die Neonazis zum Vorwand um die SPD gegen die Linke auszuspielen. So sollte man sich nicht wundern wenn die Neonazis irgendwann wieder als das kleinere Übel genommen würden. Der konservative Papen hatte  damals einen großen Vorteil dadurch gehabt. Während die Sozialisten alle in die Gefängnisse wanderten, woraus die meisten nicht mehr heraus kamen, lebten die Konservativen damals nicht schlecht.

Man sagt ja, dass die Geschichte sich nicht wiederholt, hoffentlich stimmt das auch. Seit heute habe ich meine berechtigten Zweifel.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

„Zu Gast an Ennepe und Ruhr bis der Arzt kommt“

Reisekatalog in Rekordauflage

(pen) Fotos, die mit ihrer Größe und Qualität das Layout bestimmen, dazu Texte die der Devise „weniger ist mehr“ folgen – auch beim neuen Reisekatalog „Rad – Land – Fluss“ setzt die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr ihre Ansprüche an touristische Publikationen konsequent um. „Interessierte können sich so sehr schnell ein Bild von unserer Region, ihren landschaftlichen Reizen und den Freizeitangeboten machen“, zeigt sich Klaus Tödtmann, touristischer Geschäftsführer der EN-Agentur, mit dem Ergebnis monatelanger Arbeit zufrieden.

Auf insgesamt 68 Seiten sind Wasserparadiese, Wander- und Radangebote, Burgen und Herrenhäuser, Industrie-Kultur, Landerlebnisse sowie Ausflüge für Kinder, Jugendliche und Gruppen zu entdecken. Neben zahlreichen Vorschlägen für selbst organisierte Tagestouren finden die Leser auch rund 50 Pauschalangebote, also Rundum-sorglos-Pakete mit Übernachtung, Verpflegung und Programm. „Ob jung oder alt, ob sportlich aktiv oder kulturinteressiert, ob Individual- oder Gruppenreisender, jeder kann unter den Vorschlägen etwas für sich finden“, ist sich Meike Knop, Touristikerin der EN-Agentur, sicher.

Buchbar sind beispielsweise Erlebniswochenenden auf den Spuren von Kohle und Stahl in Witten und Hattingen, Ausflüge mit der nostalgischen RuhrtalBahn, Kombinationen aus Sport und Wellness, GPS-Wandern im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis, Touren per Kanu, Bus und Rad zu den Burgen im Ruhrtal, den Talsperren von Ennepe, Heilbenbecke und Glör oder das Abenteuer Höhlenforscher in der Kluterthöhle.

Der Reisekatalog ist inzwischen ein Klassiker der EN-Agentur. Vor gut acht Jahren fiel der Startschuss mit einer Auflage von 25.000 Exemplaren, die sechste komplett überarbeitete Neuauflage erscheint wegen der deutlich gestiegenen Nachfrage in einer Stärke von 65.000 Stück. „Diese Entwicklung zeigt, dass sich unsere Aktivitäten lohnen. Die Menschen interessieren sich mehr und mehr für Freizeiterlebnisse und Urlaubsangebote an Ennepe und Ruhr“, macht Tödtmann deutlich.

Nach der Premiere auf der größten Reisemesse der Niederlande wird die neueste Ausgabe von „Rad – Land – Fluss“ in den nächsten Wochen und Monaten auf weiteren Reisemessen im In- und Ausland eingesetzt. Die Menschen in den Großstädten des Rheinlandes will Tödtmann zudem auf neuen Wegen erreichen. „Sie werden an Ennepe und Ruhr zu Gast sein, bis der Arzt kommt“, merkt er dazu schmunzelt an. Hintergrund: Mehr als 8.000 Exemplare werden über einen Zeitschriftenservice an Arztpraxen aber auch Frisörgeschäfte im Rheinland verteilt und liegen dort in den Wartezimmern aus. Tödtmann ist sicher, dass der Katalog im Rheinland deutliche Nebenwirkungen zeigen wird und die Leser nach einem Besuch an Ennepe und Ruhr zu der Erkenntnis gelangen „Schön, wenn sich aus der Wartezeit ein so gelungener Urlaub zwischendurch ergibt.“

Abgerundet wird „Rad – Land – Fluss" auch 2010 mit Informationen über die neun kreisangehörigen Städte sowie mit Hinweisen zu Schwimmbädern, Campingplätzen und Bezugsmöglichkeiten weiterer touristischer Publikationen.

                    
         

Interessierte können den Katalog ab sofort in den Rathäusern der kreisangehörigen Städte sowie im Schwelmer Kreishaus und den Tourist-Infos im Kreisgebiet bekommen. Weitere Informationen über die Freizeitregion Ennepe-Ruhr im Internet unter www.ennepe-ruhr-tourisumus.de.

Stichwort Touristische Publikationen der EN-Agentur

Die EN-Agentur ist unter anderem für die touristische Vermarktung der Region Ennepe-Ruhr zuständig. Dies geschieht mit dem Slogan „Ennepe-Ruhr – einfach naheliegend!“.

Neben dem Reisekatalog „Rad – Land – Fluss“ sind zur Zeit das Gastgeberverzeichnis „Zimmer frei“, der Camping- und Wohnmobilführer „Mobiles Reisen“, der „Tagungsplaner“ sowie ab Anfang Februar der Veranstaltungskalender „Märkte, Feste, Veranstaltungen“ erhältlich. Zusätzlich im Angebot sind Wasserwander- und Radkarten sowie die Broschüre  „Pferdegeflüster – Reiten in der Freizeitregion Ennepe-Ruhr“.

Bezugsadresse für die genannten Produkte ist die EN-Agentur,

Am Walzwerk 25, 45527 Hattingen,

02324/5648-0, info@en-agentur.de.

 

Es ist nicht zu fassen

[jpg] Alle Demokraten sind sich einig, den Neonazis keine Plattform oder ein Podium zu bieten.
Gezielte Provokationen der Neonazis sollen mit Schweigen und Ausgrenzung quittiert werden. Postings werden gelöscht und letztendlich gefiltert. Warum? Weil jede auch wie immer geartete Artikulation, dem Gedankengut dieser undemokratischen Vereinigungen Vorschub leisten würde.

Und hier in Ennepetal? Da lässt Frau Nachbarin den Neonazi einen Antrag in ihr Forum reinstellen, wie auch dem Bündnisgrünen Hustadt an anderer Stelle. Es entsteht der Eindruck, die Bündnisgrünen würden sich ein Forum mit den Neonazis teilen. Der CDU Mann Wittig diskutiert auf diesem Forum und reiht sich damit ein in diese Gruppe. In unserem Blog wurde der Neonazi wie es auch die anderen Internetauftritte tun, sofort gelöscht.

Wann begreifen diese infantilen Menschen eigentlich, dass diese Personen  keine Freunde unserer Demokratie sind?

Und zwei Tage später, als gäbe es eine unsichtbare Regie, wird auf der Seite des von der CDU unterstützten Bürgermeisters Wilhelm Wiggenhagen, eine zwar negative Stellungnahme, aber es wird dieser undemokratische  Antrag dieses Neonazis, teilweise noch wörtlich zitiert und auf den Antrag, der auf den Seiten von "Wir-Ennepetaler" eingestellt ist, verwiesen [s. auch Link] oder Screenshot.Der BM ruft zwar zum gemeinsamen Vorgehen gegen diesen unsäglich Antrag auf, aber er steht nun in Auszügen im Netz. Es stellt sich nunmehr die Frage: Soll dieser Neonazi nun einen noch größeren Bekanntheitsgrad bekommen? Reicht es nicht, dass er schon in unserem Rathaus ist?

Bei Frau Nachbarin kann man das ja noch verstehen, hat sie doch seit langem kein eigenes Thema mehr gebracht und hält sich nur damit über Wasser indem sie die offiziellen Verlautbarungen der Stadt in ihr Forum einbringt, oder aber die Zweitverwertung aus anderen Internetauftritten kommentierend einstellt.

Das letzte eigene Thema war die nicht vorhandene Beleuchtung im Bahnhofstunnel.
 
Sie will das schöne Ennepetal zeigen, nur weiß sie nichts Schönes über Ennepetal zu berichten. Schön ist nur für sie, dass was von ihrem Bürgermeister kommt, dem sie so verbunden ist. Auch ist alles was von der Verwaltung kommt zuerst einmal gut, außer sie wird mal nicht informiert. Auch sind alle geistigen Ergüsse der CDU in der Regel unkritisch schön.

Unschön sind nur die Ausführungen der SPD und von Frau Schöneberg (SPD), die gehören abgeschmiert und werden gnadenlos mit einem Bashing ohne gleichen überzogen. So schließt sich der Kreis, indem wir die CDU, unseren Bürgermeister, die Verwaltung und teilweise den Neonazi in trauter Gemeinsamkeit im Netz beobachten dürfen. Da nützt auch  die Bemerkung nichts, die Neonazis sind ja nicht verboten und damit demokratisch legitimiert.

Nur was soll das? Soll das wieder von etwas anderem ablenken?

Ja richtig, wir haben ja noch viele Themen die noch unerledigt in der Verwaltung rum liegen.

Wie war das noch mal:

Sollte nicht im Januar ´10 der Flächennutzungsplan, der ja nun fortgeschrieben sein sollte, diskutiert werden?
Sollten nicht schon längst die Eckpunkte der Einsparungen im Rat der Stadt vorliegen?
Wie war das noch mal mit den Personalkosten in der Verwaltung?
Das Citymanagement hat zwar die Events von´09 brav aufgezählt, aber mit welchem nachhaltigen Erfolg wurden diese durch Steuergelder finanzierten Events abgehalten?
Die Ruhr2010 wurde zwar "verpennt", nur was tut man ad hoc um den Rückstand auszugleichen?
Das Brandgrundstück steht immer noch in aller Hässlichkeit herum, was ist damit?
Die Berlett Ansiedlung. Kann es sein, dass die Verhandlungen in einer Sackgasse sind?
Die grottenschlechte Öffentlichkeitsarbeit, ich sehe keine substanzielle Verbesserungen. Was ist los?
Das Marketingkonzept mit der Dachmarke "Mein Ennepetal". Wo sind die Range- und Monomarken? Wo die Weiterentwicklung des Konzeptes?
Der Bahnhof. Wo ist der Investitionsplan, wo die Kapitalberechnung als Grundlage um überhaupt eine tragfähige Nutzung zu diskutieren?
Das Einzelhandelsgutachten der CIMA wurde mit vielen, vielen Fragen von SPD und FDP belegt die allesamt pauschal unvollständig und unbegründet zur Seite gewischt wurden. Kalkül?
Es sollte im Internet die Möglichkeit geschaffen werden wo Bürger ihre Vorschläge einbringen können. Wie weit ist das denn gediehen? Immerhin ist dieser Vorschlag jetzt ¾ Jahr alt.

Wir können noch fortfahren.

Frau Nachbarin hat das so schön auf ihrem Forum gesagt, die Zeit ist zu kurz um befriedigende Antworten zu geben. Wie viel Zeit braucht denn die Verwaltung und ihr Chef der Bürgermeister?

Und so kommt der Verdacht auf, dieser Neonazi kommt mit seinem ausländerfeindlichen, sprachlich neu formulierten, Antrag gerade recht. Bindet er doch die Energie die notwendig ist um über die Probleme der Stadt zu diskutieren. Dabei ist das Problem Neonazi ganz einfach unter Demokraten, es gibt ein klares Nein ohne Diskussion. Die Regelungen der Vorgehensweisen werden vor einer Legislaturperiode im Ältestenrat oder interfraktionell festgelegt. Aber wie sollte es anders sein, auf der "Insel der Glückseligen" muss darüber diskutiert werden, damit die anderen Themen gar nicht erst aufkommen. Und so ist das nun einmal in einem 400 Personen "Laden", wenn man da nicht richtig im Sattel sitzt kann man leicht aus demselben geworfen werden. Da hilft auch keine noch so nette Frau Nachbarin.

Wo ist denn nun diese Kompetenz, womit unser Bürgermeister im Wahlkampf  hausieren ging? Die Kompetenz die ein Bürgermeister braucht um auf der Klaviatur der Verwaltung und der Politik virtuos zu spielen. Es war und ist ein schlechter Start in die neue Periode. Es ist wirklich nicht zu fassen!

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik