Was bitte passiert mit Ennepetal

Trostlose Fuzo  - Foto: Linde Arndt

Trostlose Fuzo – Foto: Linde Arndt

[la] Als Michael Eckardt seinerzeit nicht mehr zur Wahl antrat – obwohl er von allen als absoluter Top-Favorit angesehen und beliebt war, schlich sich schon damals heimlich der Verdacht an, dass es wohlüberlegt war, weil er wusste, was auf Ennepetal und den jeweiligen Bürgermeister zukommen würde.

Um noch gut aus der Nummer heraus zu kommen, favorisierte er (oder wie es damals hieß, sogar unfähr gegenüber den anderen Bürgermeisterkandidaten) Wilhelm Wiggenhagen, der daraufhin (also im Grunde durch Eckhardts persönliche Initiative in Voerde, wie es aus informierten Kreisen heisst) ins Amt gehievt wurde. Es war keine leichte Zeit für einen guten Sachbearbeiter, dem im Grunde das Zeug für eine Führungsposition im Sinne eines Bürgermeisters fehlte. Was er ausfüllte, war früher das Amt eines Stadtdirektors, der medienwirksam sein Antlitz der Presse für alle möglichen Fotos bot. Er war, ja, dass muß man sagen – ein guter Beamter – aber eben nicht qualifiziert für den Bürgermeister.

Im Grunde hat er sich von seinem Vorgänger und der CDU – die ihn auf den Posten gehoben hat – verscheissern lassen. Es tut mir leid für ihn. Er hat sich sicher bemüht – aber dass allein reicht eben nicht. Und die anderen wussten im geheimen, welche Unannehmlichkeiten auf ihn zukommen würden.

Und so sehe ich es auch heute in der neuen Konstellation. Wilhelm Wiggenhagen hat seine Amtszeit für den Herbst kommenden Jahres beendet. Wie man von unterschiedlichen Stellen hört, ist er eigentlich schon nicht mehr auf Posten. Ja – wohl da, wo er anwesend und vor Ort sein muß – aber nicht mehr mit seinem Herzen. Irgendwie kann man es nachvollziehen (ich zumindest).

Was aber erwartet uns dann? 2009 war es noch aufregend für mich, sechs Bürgermeister-Kandidaten von allen Parteien als Pixelhexe im Wahlkampf zu begleiten. Wie es heute aussieht, werden wir nur zwei Bürgermeisterkandidatinnen zur Auswahl haben.

Und spätestens da schleicht sich bei mir wieder ein fürchterlicher Verdacht auf. Warum tritt dieses mal kein Mann an der Front an?
Bisher haben sie die Frauen doch mehr als nebensächlich angesehen. (Anderer Meinung?) Und nun sollen die Frauen an die Macht?
Weiss man, dass sie bei der jetzigen Lage von Haushalt und anderen auf die Gemeinden, insbesondere Ennepetal, zukommenden Bedrohungen, scheitern müssen – und dann waren es eben die Frauen, die es eben nicht können?

Da ist dann Anita Schöneberg, die sich seit Jahren um die Führungsposition bewirbt. Wenn wirklich alles fair im letzten Wahlkampf gelaufen wäre, (hier müssen wir das bewußte große Fragezeichen setzen) hätte sie es werden können. Unsere Bürgermeisterin.

Auch Frau Dr. Petra  Kappe hatte in der Wahl zur Bürgermeisterkandidatin bei der SPD durchaus absolut positive Argumente vorzubringen.

Nun kommt Imke Heymann auf den Plan. Bisher ein ziemlich unbeschriebenes Blatt in Sachen Aktivitäten für Ennepetal. Befördert, wie es augenblicklich aussieht, von allen übrigen Parteien, ausser SPD. Woher kommt diese absolute Überzeugung, dass sie mehr bringen kann als Wilhelm Wiggenhagen und Anita Schöneberg?

Wenn es denn so ist – gut für Ennepetal. Aber kann sich jeder dem Verdacht entziehen, dass es wirklich nur eine gut überlegte Entscheidung und nicht eine Retourekutsche  zur SPD ist? Einfach nur kontra – und wo bleibt Ennepetal und wo die Bürger von Ennepetal? Ist ja wohl in der letzten Zeit schon viel passiert, was nicht gerade förderlich war.

Ich persönlich hätte mir zum Beispiel auch eine Person wie Frau Petra Backhoff durchaus als Bürgermeisterkandidatin vorstellen können.Leute eben, die die Stadt und ihre Belange lang genug kennen und Biss haben.

Für mich ist es keine positive Aussicht für Ennepetal.

 

Und wie sehen Sie es?

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Enneptal

 

11 Kommentare
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    Ina D. sagte:

    Tja ich würde das Amt auch ausführen, leider (zum Glück) habe ich keine Partei im Hintergrund und auch würden manche mich nicht wählen, weil ich mit Geld umgehen kann und leider zu wirtschaftl. denke.

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    Anke Schmidt sagte:

    Das ist ganz schön blöd. Haben wir in Ennepetal wirklich nur die Wahl zwischen zwei Frauen, die die Männer sich ausgeguckt haben? Warum tritt Herr Heymann nicht als Kandidat an? Kann er so trotzdem über seine Frau seine Ziele (besser die der CDU) durchsetzen? Warum haben die anderen Parteien keinen Kandidaten aufgestellt? Gibt es keine fähigen Leute? Dann braucht man sich ja nicht zu wundern.

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    plumpaquatsch sagte:

    Ja ja… eine gemeinsame Kandidatin…Imke Heymann. Wird also alle gegen Anita gespielt? Da rotten sich alle gegen die SPD zusammen… ein kluger oder verzweifelter Schachzug? Man weiß es nicht. Eines weiß man aber bestimmt: Es bleibt weiterhin spannend. Nun kommt es wohl auf einen guten Wahlkampf an, denn Frau Heymann ist dem geneigten Bürger eher unbekannt. Schade. Schauen wir, wer am Ende die Nase vorn hat… eine junge, frische Kandidatin, die Jacobi Status erlangen könnte. oder unser Stadt-Dino a la Bruder Johannes mit viel Volksnähe, aber nicht unbedingt der Kompetenz, ein Unternehmen „Stadt“ zu führen. Nicht falsch verstehen, vermutlich hat Frau Schöneberg alle Kompetenz der Welt nur leider assoziiert man selbige nicht unbedingt mit ihr. Übrigens wohl auch nicht in den eigenen Reihen, denn überragend war ihre Mehrheit wohl nicht. Aber…was sagte ein Parteigenosse der Dame so treffend: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Dann hoffen wir mal, dass der Wurm schmeckt und die Angler am Ende nicht doch wieder Baden gehen.

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    jannik sagte:

    frau schöneberg mit bruder johannes zu vergleichen ist ja schon grenzwertig.

    aber frau heymann als junge frische kandidatin mit jacobi status zu bezeichnen ist für den gevelsberger bürgermeister schlicht eine beleidigung.

    frau heymann kennt niemand und ob sie jung und frisch ist bezweifele ich mal. mit 41 wird claus jacobi seine 2. wahlzeit schon fast um haben. und was hat frau heymann auf dem parkett zu bieten ? einen verlorenen wahlkampf, gegen wen noch einmal ? ach ja, gegen frau schöneberg.
    was hat herr heymann an kompetenz zu bieten ? einen verlorenen wahlkampf in einem cdu stammwahlbezirk. gegen wen nochmal, ach ja, gegen frau kappe.

    und das sollen 2 personen sein, die dann abends beim abendessen die ennepetaler politik bestimmen ? nein danke, dann ist mir frau schöneberg lieber.

    allerdings stimme ich frau arndt auch zu, von den „unterstützerparteien“ ist es ganz schön armselig, keine eigenen kandidaten auf die kette zu kriegen. falls es wirklich dabei bleibt, sind diese parteien für mich zukünftig unwählbar, und wie ich schon von einigen gehört habe, nicht nur für mich.

    eine letzte bemerkung zu frau heymann, der personalchef aus unserem betrieb meinte nur, eine gute personalmanagerin würde nie versuchen einen schlecht bezahlten bürgermeisterstuhl zu bekommen. denn einer guten personamanagerin stehen im moment viele gut bezahlte und verantwortungsvolle managerstühle offen. wenn ich das mal so überdenke, drängt sich der verdacht auf, frau heymann ist keine gute……….

    ach was solls, wir brauchen ja nur eine nachfolgerin von wiggenhagen, dass kann wahrscheinlich selbst frau heymann, wenn schon keine partei einen qualifizierten kandidaten aufgestellt bekommt.

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    Dr. Ingo Mehner sagte:

    EN(H) wird sich die zweite Kandidatin sehr genau ansehen.
    Jenachdem wird noch ein(e) dritte(r) externer Kandidat präsentiert. Wenn, dann mit Vorwahlen. Und nach Anforderungsprofil.
    Ganz persönlich gefällt mir eine gemeinsame Liste der Bürgerlichen. Aber ohne Anforderungsprofil und bei dem Nachnamen hat das ein „Geschmäckle“. Anita wird gegen sie haushoch gewinnen (Stand heute). Wie schon im Wahlkreis.
    Alle gegen Anita klingt nach hilfloser Bürgerlichkeit. Oder? Wer kann denn noch bürgerlicher sein als Anita?
    IM

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    Koko L. Ores sagte:

    1. Anita wird Stand heute gewinnen.
    2. Imke… nice try, aber zu unbekannt, zu nichtssagend.
    3. FWE, CDU, Grüne, FDP…dumm, einfach nur dumm. Wenn ich mich schon nach dieser Wiggi-Pleite gegen die SPD Kandidatin zusammen raufe, dann doch wohl mit einem ECHTEN Paukenschlag! Dann stelle ich KEINE Frau auf (auch in Zeiten von Quoten und Gleichberechtigung gibt es viele Leute, die generell keiner Frau ihre Stimme geben…klingt komisch, ist aber so! ). Dann suche ich mir einen Kandidaten mit Eiern! Dann nehme ich z.B. einen Oliver Teske… das wäre ein Knaller! Damit präsentiere ich jemanden, der unternehmerisch denkt, der Referenzen hat, dem an dieser Stadt gelegen ist. Jemand, den die Bürger kennen und schätzen. aber so weit denken die Damen und Herren nicht. Die meinen, durch Mehrheiten sei eine Frau Heymann automatisch vorne. Kokolores, die Wähler werden Euch was husten! Bei der Entscheidung zwischen Pest und Cholera, nimmt man doch lieber das, was man kennt. Meine Meinung: Stellt einen gescheiten Kandidaten auf, dann klappt es auch mit der Mehrheit.

    Immerhin haben die kleinen Parteien erkannt, dass sie keine echten Persönlichkeiten in ihren Reihen beherbergen….Schade nur, dass dies der sich turnusmäßig neu erfindenden CDU noch nicht bewusst ist. Lasst Euch das mal vom Großvater Faupel erklären!

    P.S. Plumpaquatsch macht seinem Namen alle Ehre. Und wird noch dazu nicht verstanden…vom Clacquer Jannik. Einzig Mehner hat ein bißchen Feuer. IHR langweilt mich.

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    jannik sagte:

    lieber kokolores,

    auch sie machen ihrem namen alle ehre.

    sie erwarten, dass ennepetaler ironie verstehen. das erklärt man denen lieber, sonst glaubt noch jemand, dass frau heymann eine alternative und nicht nur ein notnagel ohne ahnung wäre.

    in einem gebe ich ihnen recht. alle parteien haben es versäumt, eine vernünftige / einen vernünftigen kandidaten aufzustellen. man merkt den schwindenden einfluss der alten herren, solch dumme fehler wären faupel und co nicht passiert, das stimmt schon, die hätten eine kluge lösung gehabt und nicht nur einen namen auf dem papier.

    aber nochmal, was solls, es geht doch nur um die nachfolge von wiggenhagen. der kann es nicht, sein umfeld kann nichts außer dumm klagen ohne handeln, da passt familie heymann doch rein. die haben doch bisher auch noch nichts auf die kette gekriegt außer darauf hinzuweisen, dass der vater von herrn heymann mal was erreicht hatte. und der stadt schaden schaffen sogar noch heymanns, dazu gehört nichts.

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    jannik sagte:

    nachtrag:

    nur zum wohle der stadt wird familie heymann nichts beitragen, egal in welcher funktion, sie werden es weitermachen wie wiggenhagen wenn frau heymann die wahl gewinnt. darauf kann man sich verlassen.

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    Horst Rodewig sagte:

    Langweilig. Es ist doch immer dasselbe, Ennepetal agiert auf niedrigstem Niveau. Mehr ist nicht drin.
    Nichts gegen die zwei Frauen als Frauen, nur, womit haben sie sich bisher hervor getan? Was haben sie umgesetzt? Welche Ideen haben sie entwickelt? Außer allgemeinen Sprüchen, nichts. Frau Schöneberg hat bis heute nicht bewiesen ob sie die notwendige Energie hat um sich gegenüber der Stadtverwaltung durchzusetzen. Denn, wieso ist sie nur das dritte oder vierte Rad in der SPD?
    Für Kreti und Pleti in Ennepetal ist das sicher eine spannende Angelegenheit, die erwarten ja auch jetzt sicher Damencatchen. Für den normalen Ennepetaler der kurz vor dem Wegzug steht, ist das ein Signal jetzt die Koffer zu packen.

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    Raistlin sagte:

    Da das mit dem Patriarchat nicht funktioniert hat, versucht man jetzt den schlechten „Mutti-Abklatsch“ auf den Baronatssessel zu hieven… geht’s noch!?! Wenn Anita für das Bürgermeisteramt qualifiziert wäre, hätte sie doch bestimmt schonmal eine Wahl gewonnen. Und was soll bitte diese Nobody ausrichten? Außer, daß sie dem Daniel seine ist, sagt sie mir mal überhaupt nichts. Aber es wundert mich überhaupt nicht, daß niemand mehr dieses heruntergekommene Drecksloch freiwillig führen möchte. Hier hilft eh nur noch abreissen und Neu machen! Und als Erstes sollten wir mal das Inzucht-Kaff Breckerfeld abstossen. Warum nochmal verwalten wir dieses Kuhkaff mit?
    Yours
    Raistlin

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  1. […] ziehen, indem sie die Frauen an die Front schicken, habe ich bereits in meinem Artikel    “Was bitte passiert mit Ennepetal” […]

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