Wahlkampfsparring der BM-Kandidatinnen in Ennepetaler
[jpg] Es war kalt, sehr kalt im Ennepetaler Industriemuseum. Offensichtlich hatte sich der Veranstalter, der Heimatverein Milspe, gedacht, die Kandidatinnen sollte sich warm reden, während das Publikum fröstelte. Frösteln konnte man schon; denn die beiden Kandidatinnen übten Wahlkampf, für eine Politik die noch in Gesetze gegossen werden muss.
Zuerst einmal, immer wieder wird das Bürgermeisteramt als ein Amt verstanden, welches die politischen Zielsetzungen der eigenen Partei durchsetzen soll. Es ist das Zusammenspiel von Bürgermeister und Stadtrat, als Verwaltung und Politik, die eine Stadt prosperieren lässt. Mehrheiten im Stadtrat sollen da nicht einfach beiseite geräumt werden. Die eigentliche Herausforderung liegt jedoch darin, in einem komplexen politischen und administrativen System mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, Interessen und Strukturen erfolgreich zu agieren und sich dabei selbst kontinuierlich zu optimieren. Ein Übermensch also? Nein, nur eine ganz normale Führungspersönlichkeit mit politischem Hintergrundwissen ist hier gefragt. So weit so gut.
Warum beide Kandidatinnen mehrfach betonten, dass sie eine Politik für den Bürger/Menschen in Ennepetal machen wollen, erschließt sich einem nicht. Mein Güte, für wen denn sonst soll Politik sein? Solche Bemerkungen sind unter Niveau. Marc Schulte (WDR Duisburg) entledigte sich seiner Aufgabe, den Moderator zu spielen, recht lustlos und wusste in der Redezeitverteilung keinen Ausgleich zu bringen. Hier hatte Anita Schöneberg mehr Zeit als ihre Mitbewerberin Imke Heymann. Technisch hätte sicher eine gute Schachuhr weiter geholfen. Erkennbar waren keine Themenfelder abgesprochen und wenn, dann ging man auch nicht in die Tiefe der Themen. Aber in der Tiefe und mit den Hintergründen werden erst die politischen Unterschiede deutlich. Schulte nutze auch nicht seine Position um mit Stichworten die Bewerberinnen zu mehr Substanz in ihren Ausführungen zu bringen. Ihm war es recht wenn ein bisschen an der Oberfläche herum gekratzt wurde. Schade eigentlich.
Setzen wir uns einmal mit den beiden Kandidatinnen einzeln auseinander.
Imke Heymann, Kandidatin der CDU|FDP|Bündnis90/Grüne|FWE
Frau Heymann ist in Leipzig aufgewachsen und hat dort auch ihre ersten beruflichen Erfahrungen gemacht. Heute ist sie führend in der Galerie Kaufhof GmbH, Köln im Personalwesen tätig. Galerie Kaufhof GmbH ist eines der führenden deutschen Vollsortimenter mit 100 Warenhäusern und 17 Sportarena-Filialen in mehr als 80 deutschen Städten sowie 15 GALERIA Inno-Filialen in Belgien. Der jährliche Umsatz liegt bei rund 3,1 Milliarden Euro. Galerie Kaufhof GmbH ist eine Tochter (Vertriebsmarke) des weltweit agierenden Metro AG Konzerns mit einem Jahresumsatz von 63 Milliarden Euro. Frau Heymann hat sich von der Einzelhandelskauffrau kontinuierlich nach oben gearbeitet. Dies setzt Ehrgeiz und eine Willensstärke voraus, die eigentlich Grundlage jeder beruflichen Tätigkeit sein sollten. Auch ihre Herkunft aus der Leipziger Großstadt ist ein unbedingtes Plus, bietet doch eine Großstadt mehr strukturiertes und vielseitigeres Leben an, als eine Kleinstadt wie Ennepetal. Dieses andere Leben ist zwar nicht eins zu eins auf eine Kleinstadt wie Ennepetal zu übertragen, man kann es aber herunterbrechen.Heute lebt Frau Heymann wie Frau Schöneberg im Stadtteil Ennepetal-Homberge.
Anita Schöneberg, Kandidatin der SPD
Frau Schöneberg gehört zum Ennepetaler „Inventar“. Sie ist hier geboren, ging hier zur Schule und wurde durch die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zur Bankkauffrau und mit der Zusatzausbildung Marketing und Vertrieb ausgebildet. 26 Jahre SPD prägen einen Menschen zu einem Parteimenschen in einem immerwährenden Anpassungsprozess. Zum dritten male tritt Frau Schöneberg als Bürgermeisterkandidatin der SPD an. Sie hat mehrmals die Position der ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeisterin eingenommen und sich bis heute auf die erste stellvertretende Bürgermeisterin hochgearbeitet.Sie ist in fast allen wichtigen Verwaltungsräten, wie AÖR, Haus Ennepetal oder der Sparkasse.
Frau Schöneberg ist selbstredend bestens in Ennepetal vernetzt, indem sie in allen wichtigen Vereinen eine Mitgliedschaft hat. Überregional hat Frau Schöneberg kaum Einflussmöglichkeiten oder Erfahrungen. Das sie sich mit der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ablichten lies oder in Brüssel einen Besuch in der Landesvertretung NRW absolvierte, gehört zum Alltagsgeschäft bei kurzfristigen Besuchen in Brüssel. Frau Schöneberg reklamierte auch sofort eine Erfahrung mit der Landes- und europäischen Politik. Klappern gehört eben zum Handwerk eines jeden Politikers. Seit einiger Zeit ist Frau Schöneberg bei der SIHK Ennepetal angestellt.
Zum 2. Diskussionsabend
Vorab, es sollen noch mehrere Diskussionen folgen, nichts genaues weiß man.
Frau Heymann als Kandidatin wird es schwer haben; denn der Ennepetaler Ureinwohner, hat es nicht gerne wenn er von Fremden, zumal sie denn nicht lange im Ort sind, regiert wird. Aber er hat auch keine Frau gerne über sich, hier gelten noch die „3 K´s“ (Küche, Kinder, Kirche).
Wie gesagt die Diskussion war mehr eine müde Veranstaltung, die noch durch einen lustlosen Moderator Marc Schulte (WDR Duisburg) in die Trivialität geführt wurde. Die beiden Kandidatinnen guckten sich kaum an, wobei der Moderator es nicht verstand Spannung in die Themen mittels Stichworten zu bringen. Beim Thema Haus Ennepetal, merkte man auch, der Moderator hatte sich nicht vorbereitet. Denn der Antrag der CDU lautete nicht auf Abriss des Haus Ennepetals, vielmehr war dieser Antrag als Prüfauftrag klar zu verstehen. Welche Möglichkeiten die Stadt mit Haus Ennepetal hätte, wenn a) saniert wird, b) renoviert wird und c) zu guter Letzt wenn abgerissen würde. Daraus jetzt einen Abrissauftrag zu konstruieren, da muss man schon die Interpretationsmöglichkeiten arg überdehnen. Das das Haus Ennepetal inzwischen ziemlich marode ist und jährliche Zuschüsse bis in den Millionenbereich verlangt, kann niemand in Ennepetal abstreiten. Nicht zu vergessen ist die veraltete Haustechnik, die viele Nutzungsmöglichkeiten unmöglich macht. Logischerweise sollte hier nach den Kosten gefragt werden um sichere Nutzungen zu gewährleisten. Frau Schöneberg verschweigt hierbei, dass die Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG mit ihrem Verwaltungsrat, zu dem Frau Schöneberg auch gehört, bis heute keine Ersatzinvestitionen genehmigt hat. Dieses ewige Schönreden in Ennepetal verhindert doch nur eines, Probleme werden nicht benannt und können dadurch auch nicht gelöst werden. Problem AÖR, jahrelang wurde dort mit Wissen des Verwaltungsrates schlampig zum Schaden der Stadt gearbeitet. Frau Schöneberg mit anderen Stadtratsmitgliedern wussten davon, nur keiner tat etwas dagegen. Heute wird die Führung mit einem Verwaltungsmenschen besetzt der bisher ein bisschen EDV machte. Sachkompetenz für ein Amt geht doch wohl vor? Niemand rührte sich im Stadtrat auch Frau Schöneberg nicht.
In Zukunft soll Ennepetal nicht mehr schlecht geredet werden, so Frau Schöneberg. Heißt, Schäden werden einfach schön geredet.
Mit dem Thema Finanzen haperte es auch. Frau Heymann will erst einmal einen Kassensturz machen um dann zu entscheiden wie es weiter gehen soll. Dies ist nachvollziehbar. Frau Schöneberg legt direkt los uns holt sich aus Düsseldorf oder Brüssel Zuschüsse. Toll, die Eigenanteile die dabei aufgebracht werden müssen, hat Ennepetal sicher schon gebunkert. Schön das Frau Schöneberg mit Europa rechnet, nur wo waren die konstruktiven Vorschläge von dem Ennepetaler Stadtrat als das europäische Leader Projekt besprochen wurde? Ein Europa Projekt mit sehr großen Chancen für Ennepetal, nur ohne Frau Schöneberg. Es ging ja nur um 3,1 Mio Euro. Zuwenig? Ach ja die Zuschüsse sind alle auf den MFR (Mehrjährige Finanzrahmen) in Brüssel ausgerichtet, ist eigentlich einfach. Kommt man von Anfang an nicht in den MFR rein, so kann man bis 2020 Ehrenrunden drehen. Kommen wir zu dem FNP (Flächennutzungsplan) der Stadt Ennepetal. Frau Heymann hat Recht wenn sie sagt, man sollte sich den nochmals ansehen und gegebenenfalls ändern. Frau Schöneberg griff dann an, dass ein FNP für 20 Jahre ausgelegt wäre. Richtig. Sollte er, muss er aber nicht. Spätestens hier hätte ein Zuruf erfolgen müssen, dass Frau Schöneberg es unterlassen sollte Meinungen als Fakten darzustellen. Das dem nicht so war, ist – wie gesagt – der schlechten Vorbereitung des Moderators zu zuschreiben. Warum die Beiden sich das weiterhin antun wollen, bleibt sicher das Geheimnis beider Frauen. Frau Schöneberg wird sicher das Rennen machen, allerdings auf eine unfaire Art mit einem Moderator der ohne Zeitgefühl, ohne Vorbereitung eine angesetzte Diskussion zur Farce werden ließ, indem nur bekannte Versatzstücke der Kandidatinnen dar geboten wurden. Man sollte Kandidatinnen als Moderator fordern.
Bleibt die Beantwortung einer Frage offen, die der FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Haas stellte, denn wie ist es mit den Mehrheiten im Stadtrat? Die sind eben nicht auf Seiten der SPD. Die Antwort von Frau Schöneberg, wir sind doch alle für die Stadt und ihre Bürger gewählt worden, hörte sich reichlich naiv an. Es geht schon los mit dem schön reden. Ja, Frau Schöneberg hat sehr viel von ihren Vorgängern, Wiggenhagen und Eckhardt gelernt.
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal.
[Entfernt. Bitte verzichten Sie auf unterstellende und unsachliche Äußerungen. Die Redaktion/jpg}]
ich habe es anders gesehen. für mich hat frau heymann am mittwoch genau so schlecht ausgesehen wie frau schöneberg. alle drei handelnden akteure haben sich aus meiner sicht gegenüber der ersten veranstaltung nicht verbessert. insofern gab es nur einen neuen aspekt für mich, ich habe mich nicht so geärgert wie bei der ersten veranstaltung, denn das wetter war nicht so gut.
Die beiden Kandidatinnen sind für Ennepetal unmöglich. Wie bei Wiggenhagen wurde im Industriemuseum keine politische Aussage gemacht. Dafür habe ich in der Kälte rum gehangen, um zwei unfertige Politikerinnen zu erleben. Hört auf und sagt die Wahl wegen fehlender Kandidaten ab. Ich geh auf keinen Fall zur Wahl, ich will mir hinterher nicht vorwerfen lassen, die hast Du doch gewählt. Und das nur, weil ich mit geschlossenen Augen ein Kreuz gemacht habe. Nein, so geht es nicht.
Ich glaube jetzt haben Sie es sich auch noch mit der guten Frau Schöneberg verspielt. Mit der Wahrheit sollte man es aber nicht so ernst nehmen.
@Manzig.
Und.Wenn ich Frau Schöneberg teilweise so erlebe, die glaubt ja glatt ihr gehört die Stadt.[Entfernt. Bitte verzichten Sie auf unterstellende und unsachliche Äußerungen. Die Redaktion/jpg]
Frau Schöneberg hat dem Treiben um die AöR die ganze Zeit zugeschaut als 1. stell. Bürgermeisterin. [Entfernt. Bitte verzichten Sie auf unterstellende und unsachliche Äußerungen. Die Redaktion/jpg]
@groll haben sie sich mal die zusammensetzung der aör beaufsichtiger angesehen ? der name heymann taucht dort auch auf, aber natürlich hat er seiner frau nichts erzählt, denn die hätte ihm ja sofort gesagt, das ist alles falsch was ihr da macht und ihr müsste alles anders machen, deshalb stellt mich mal als kandidatin auf, damit ich alles besser und rechtmäßiger mache, weil ihr könnt das nicht.
das war ironie, falls es jemand falsch verstanden hat bis hierher.
frau schöneberg erinnert an michael eckhardt, frau heymann an wilhelm wiggenhagen, den nach worten von herrn hass gescheiterten bürgermeister.
das ganze ist kaspreletheater herr groll, auf beiden seiten. bei heymanns und bei frau schöneberg. ich rechne frau heymann schon nicht mehr alleine, sondern sehe herrn heymann als die treibende kraft dahinter, ohne die frau heymann nie angetreten wäre. außerdem erscheint es mir sehr ungeplant, frau heymann aufzustellen, denn sonst hätte man sie ja dringend in den rat gebracht um ihr mehr aufmerksamkeit zu verschaffen.
also auf beiden seiten planlos, auf der einen seite die mehrfachkandidatin, auf der anderen seite die ungeplante planlose kandidatin und was bleibt ? auf keinen fall nicht wählen, dann lieber mit dem großen kreuz zeigen, dass man mit den vorschlägen nicht einverstanden ist.
das ist meine sicht der dinge, aber auch für die nehme ich mir hier platz, wenn ich kommentare hier als reine hetze sehe, wie die beiden von herrn groll (dessen an scheinbar an den namen angepassten zustand im bezug auf unsere dorfpolitiker ich durchaus nachvollziehen kann).
angefangen hat das ganze übel aber mit der wahl 2009, deren ergebnis einen äußerst schwachen bürgermeister an die spitze gebracht hat. seit dem funktioniert weder verwaltung, noch stadtrat.
falls es nicht mehr kandidaten / kandidatinnen werden, sollte die gewinnerin dieser wahl als erstes lernen, sowohl im rat als auch in der verwaltung eine harte hand walten zu lassen…….
Frau Schöneberg und das sei betont, ist seit ca. 20 Jahren kommunalpolitisch “aktiv“.
das war der vorgänger von herrn heymann, herr faupel, auch. und was sagt deren „aktivität“ als mehr qualifikation gegenüber frau heymann aus ?
NIX.
sehen wir es alle ein, wir haben 2 nicht taugliche bürgermeisterkandidatinnen. beide vom berg, aber beide ohne plan und idee.
die eine hat von michael eckhardt gelernt – schöneberg
die andere hat von wilhelm wiggenhagen gelernt – heymann
ja und ? was bringt uns ennepetalern das ?
NIX.
das kann man die eine schlechter schreiben und reden als die andere, je nach coleur, aber die stadt wurde von wiggenhagen und kaltenbach an die wand gefahren. die haben den rat, und dazu gehört auch frau schöneberg, wissentlich mit falschen informationen versorgt um ihr eigenes versagen zu verschleiern.
herr groll redete von der aör. laut einem mitarbeiter von dort wollte das unbedingt kaltenbach so wie sie jetzt war. hatte aber nicht den mut, wo es schief gegangen ist, die verantwortung zu übernehmen und wiggenhagen hat nicht durchschaut, dass er gerade geopfert wird.
man sagt in der aör, dass kaltenbach alles macht, seine leute unterbringt, die unangenehmen abserviert und letztlich die schuld dafür trägt, dass wiggenhagen aufhören muss. er kann ja nicht gehen, darf ja noch einige jahre die stadt weiter runterwirtschaften, eine neue bürgermeisterin mit falschen informationen versorgen so dass diese wieder falsche informationen an die ratsmitglieder weitergeben muss.
wenn das stimmt, und an jedem ist ein quentchen wahrheit dran, dann hat jede bürgermeisterin ein problem, denn so jemanden, der in der freien wirtschaft schon längst abgefunden worden ist, wird sie nicht los.
also, meinen sie wirklich ein newbe kann so etwas stemmen weil sie eine betriebseigene leiharbeitsfirma führt ??????
die kennt sich doch weniger aus, als eine langjährige ratsfrau, die schon viele intriegen erleben musste, auch von herrn heymanns vorgänger, wie jetzt von herrn heymann, der auch alles versucht frau schöneberg schlecht zu machen, statt mal beruflich positive seiten seiner frau zu suchen, vielleicht findet er diese ja vor uns anderen und kann sie uns weitergeben.
aber qualität haben hat weder die eine noch die andere kandidatin für ein solches amt
(sorry frau heymann, das ist kein geiler job, diesen ausspruch von ihnen wiederhole ich immer wieder gerne, habe auch immer einen zeitungsausschnitt dabei, weil so richtig glaubt das keiner. ein echter lacher auf jeder party, selbst ur-cdu-wähler sind peinlich berührt, es ist immer wieder eine freude, davon anzufangen und ich werde das bis zur wahl gerne durchhalten).