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Christen machen Rabatz in der CDU

[jpg] Als die Gevelsberger CDU sich 2011 demontierte, konnte man das verstehen. Doris Luszas, Jürgen Vens und der Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzende Manfred Trachte von der CDU wollten oder konnten dem Gevelsberger Stadtverband keine Perspektiven mehr aufzeigen nach der haushoch verlorenen Gevelsberger Kommunalwahl. Sie zogen sich zurück, nicht ohne die christlichen Werte zu bemühen. Sahen sie sich doch von ihren Parteifreunden „gemobbt“. Wieland Rahn und Hans-Günther Adrian brachten das Chaos, welches sich aufgetan hatte, wieder in Ordnung. Irritierend wirkt dabei immer wieder der Hinweis auf die christlichen Werte mit denen solche Handlungsweisen kaschiert werden sollten.

Walter Faupel - jetzt CDE Foto: Linde Arndt

Walter Faupel – jetzt CDE
Foto: Linde Arndt

Die Schwelmer- und Ennepetaler CDU standen augenscheinlich geordnet da um sich mit der Politik zu befassen. Und dann kündigte – wie aus dem Nichts – Walter Faupel seinen Rückzug aus dem politischen Geschäft an. Jüngere sollten ran, er wolle sich nicht einmischen, und, Johannes Kraft sollte den Fraktionsvorsitz bekommen. Sagte er und zog sich in das zweite Glied zurück. Als Führungskraft bringt man früh genug einen „Kronprinzen“ in Stellung. Aber Johannes Kraft als Kronprinz? Konnte er doch nur als Zwischenlösung herhalten. Faupel mit seiner kämpferischen und dominierenden Attitüde gegen Kraft der eine mehr zurückhaltende passive Art des Auftretens favorisiert.

Johannes Kraft CDU - jetzt CDE Foto: Linde Arndt

Johannes Kraft CDU
Foto: Linde Arndt

Das konnte nicht gut gehen. Und es ging nicht gut. Die CDU Fraktion stellte Johannes Kraft und wollte eine Veränderung seiner wie vor beschriebenen Verhaltensweise. Das Gespräch endete mit einer Kampfabstimmung, die dazu führte, dass Johannes Kraft nicht mehr Fraktionsvorsitzender war und durch Bernd Decker als Fraktionsvorsitzenden abgelöst wurde. Johannes Kraft schmiss dann aber alles hin, nicht ohne auf seine Verdienste in der Partei hin zu weisen. Bis hierhin lief alles nach guten demokratischen Regeln, wonach ein eingesetzter Fraktionsvorsitzender durch einen neuen Fraktionsvorsitzenden ersetzt wurde.

 

Palastrevolution in Ennepetal? Ja klar.

Aber, wie alles in Ennepetal ist alles auch ein bisschen peinlich und lächerlich. Denn die Fraktion, wohl gemerkt die Ratsfraktion, spaltete sich in CDE und CDU.  Daniel Heymann wurde Fraktionsvorsitzender der CDE und Bernd Decker bliebt der Fraktionsvorsitzende der CDU. Rechtlich ist das zwar einwandfrei aber in seiner Umsetzung sehr umstritten. Aber was soll es?

Hat es Rat und Stadtverwaltung jemals interessiert was andere über dieselben denken? Niemals!

Bernd Decker - CDU Foto: Linde Arndt

Bernd Decker – CDU
Foto: Linde Arndt

Heymann - CDE Foto: Linde Arndt

Daniel Heymann – CDE
Foto: Linde Arndt

Und jetzt? Wie das so mit einer Palastrevolution ist, werden umgehend die eigenen Parteisoldaten aktiviert und verpflichtet. Der CDU Stadtverband tagte und befasste sich mit den Kandidaten für die Kommunalwahl 2014. Und siehe da, es fanden alle, die an der Palastrevolution beteiligt waren,  weder einen Wahlbezirk noch einen Listenplatz. So einfach kann Demokratie sein. Denn die Fraktionsmitglieder der CDU wurden einfach zu „Majestätsbeleidigern“ und „Unchristen“ erklärt und vom gesamten Stadtverband der CDU stigmatisiert. Und Johannes Kraft? Nun, er landete auf dem 14. Rang in der Reserveliste. Einen Wahlbezirk bekam er auch nicht.

Das hätte man aber einfacher haben können. Da hätte ich aber dem alten Strategen und „Silberrücken“ Walter Faupel mehr zu getraut. Gute Führung weiß die Qualitäten des eigenen Personals zu schätzen und richtig einzusetzen. Und der Generationswechsel? Der ist nun mit Christ und Heymann vollzogen. Christ ein Student und Heymann ein Angestellter aus dem IT Bereich, dem Vernehmen nach.

Knüppel, Hessler, Schulte und Deneke landen –  nachdem sie vom CDU Stadtverband Prügel bezogen hatten –  in der FWE des Herrn Hüttebräucker. Und der sieht sich jetzt als Vorstand auf einmal in einer Fraktion mit 6 Mitgliedern Augen reibend wieder. Selbst die FDP hat einen CDU Zugewinn zu bilanzieren.

Das Kleine wird groß und das Große wird klein, wenn das nicht christlich ist, dann weiß ich aber nicht mehr was christlich sein soll. Nein, im Ernst. So kann man missliebige Parteifreunde entsorgen.

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Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen in seiner Amtsstube
Foto: Linde Arndt

Und Ennepetal, diese wunderschöne Stadt? Für die interessiert sich niemand. Sie taugt höchstens als Zahlmeister für die unterschiedlichsten Personenkreise. Politik und Verwaltung sieht man in einer Mischung von Eitelkeit, Profilierung oder auch Ignoranz über die Fußgängerzone parlieren und wie üblich Frikadellen verdauen.
So hat Ennepetal mal wieder 5 Jahre verloren, weil den Politikern und den Stadtverwaltern Politik suspekt ist.  Jahr für Jahr gibt Ennepetal Millionen für solch eine Truppe aus, die zu keiner Leistung bereit ist. Und dann, als wenn das nicht alles genug ist, meldet sich der oberste Selbstdarsteller Wiggenhagen bei der eiligst herbei gerufenen Zeitung des WAZ Konzerns zu Wort um seine Sicht der Dinge darzulegen. Spielchen sollen gemacht worden sein, die CDE wird wieder zur CDU und die CDU soll sich doch auflösen und Einzelmandate wahrnehmen. Es wäre nicht menschlich gewesen den Fraktionsvorsitzenden Johannes Kraft seinerzeit abgewählt zu haben. Aha, also machen wir keine Wahlen mehr, weil das unmenschlich ist? Ich will mich ja nicht einmischen, ich bin ja parteilos, aber man wird ja noch seine Meinung haben dürfen, so in etwa Wiggenhagen. Wiggenhagen mahnt da sicher eine Wohlfühlpolitik an, unter der er der erste „Wohlfühler“ ist. Peinliche Selbstdarstellung für die man nur Spott und Hohn übrig haben kann. Wenn er doch geschwiegen hätte. Und seine von ihm eingeteilte PR Abteilung, die Westfalenpost oder die Westfälische Rundschau (So richtig weiß man das nicht), die schreibt alles im Sinne von einem vorauseilenden Gehorsam. Können die denn noch Journalisten sein, haben die noch eine Meinung?

Was allerdings an dieser Situation so fasziniert, die bei Gott nicht einmalig ist, die SPD kann keinen größeren Zuspruch der Wähler erreichen. Seit Monaten steht die CDU bei 40% und die SPD um die 27%, wobei die CDU machen kann was sie will. Aber –  und das ist wesentlich – die SPD macht zumindest in Ennepetal keine Politik um sich dem Wähler als Alternative anzubieten.

So kann man konstatieren: CDU hat nichts mit dem Christentum zu tun, dieses Christentum dient der CDU nur als Verpackung in einem Paket ohne Wert. Es macht nur mehr her den Begriff Christ im Namen zu haben. So geht es der Ennepetaler CDU wie der Gevelsberg CDU, sie hat keine Perspektiven mehr.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Was ist denn da so schwer zu verstehen?

 

[jpg] Ab sofort soll es nun in Oberbauer und Rüggeberg die DSL Technik geben, so unser aller Bürgermeister Wiggenhagen. Welche, ob ADSL oder VDSL, sowas wissen die Experten in der Stadtverwaltung nicht so genau. Hauptsache in Oberbauer und Rüggeberg kann man jetzt etwas schneller in das Internet gehen. Und dann kam auch der jährliche Dauerbrenner, den die Stadt Ennepetal jedes Jahr bei den ersten Sonnenstrahlen auflegt. Gefühlte 20 Jahre hören wir nun von der L699 die von Straßen-NRW nicht ganz neu gemacht wird. Zig mal hat man den Ennepetalern schon erklärt, dass es Prioritäten im Straßenbau gibt. Und die L699, also die Straße die mit der Mittelstraße beginnt und bis zum Ortsteil Burg geht, nicht zu den vorrangigen Straßen gehört. Warum? Weil das Verkehrsaufkommen nicht so hoch ist. Und jetzt?
Es gab ein Treffen mit Landrat Dr. Arnim Brux und MdL Hubertus Kramer, die versprachen sich für die Neuasphaltierung der L699 in Düsseldorf einzusetzen. Was sollen sie auch tun? Es ist Kramers Wahlkreis und Brux sein Landkreis. Man ist schließlich höflich zueinander. Und was kam heraus? Was heraus kommen musste. Straßen NRW sieht keine Möglichkeit die Straße früher zu machen, also werden nur die Frostlöcher geflickt. Nun sind alle böse Im Rat und in der Stadtverwaltung. Und flugs wird wieder ein Brief an das Land, an Straßen NRW verfasst. Toll! Was mich so „begeistert“, Ennepetal ist in Düsseldorf oder im RVR von mir noch nie gesehen worden. Spreche ich mit Entscheidungsträgern und erwähne mal die Stadt Ennepetal, kommen immer diese Rückfragen, wo liegt diese Stadt. Für mich ist das ein Zeichen die Ennepetaler sind nicht vernetzt. Die Nachbarstädte habe ich schon öfter gesehen, die sich auch in den Gremien unterhielten. Wie kann man heute ohne Vernetzung noch etwas erreichen? Wie kann man nur die Vorgehensweisen staatlicher Institutionen, wie Straßen-NRW, als Verwaltungsbeamter oder Politiker nicht verstehen?

Der Gipfel war, als man die Pläne des Kreises, einen Fahrradweg auf der alten Bahntrasse für 5 Millionen anzulegen, vollkommen falsch interpretierte. Dipl. Ing. Klaus Tödtmann hatte mit dem Land NRW eine Übereinkunft erzielt wonach die Radtrasse von Wetter-Wengern bis nach Gevelsberg gehen soll. Gevelsberg und Wetter haben sich noch gar nicht dazu geäußert. Und jetzt kommt es: Ennepetal nahm die 5 Millionen aus dem Programm für Radwege raus und tat sie in den Straßenbau für die L699 rein. Mir blieb die Luft weg. Welch eine abenteuerliche Buchung. Jetzt kann ich verstehen, wenn der Kreis in 2010 mit dem Haushalt der Stadt Ennepetal nicht klar kam.

Ach ja, obwohl die Gewerbesteuer von Ennepetal 2013 erhöht wurde, sieht der Kämmerer jetzt schon eine Deckungslücke von 7 Millionen in der Stadtkasse. Das nenne ich mal Haushaltsplanung, wenn nach 2 Monaten der Haushalt schon wieder Makulatur ist.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Denken ist nicht gerade seine Stärke


Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen  Foto: © Linde Arndt
  [jpg] "Hier möcht´ ich nicht tot über´n Zaun hängen!" So habe der Moderator Frank Laufenberg, der das Gespräch mit Klaus Voormann anlässlich der Voormann Ausstellung in der Sparkasse führte, dies von jemanden gesagt bekommen. Der auch anwesende Wilhelm Wiggenhagen hörte das nicht gerne. Ob er sich Gedanken darüber gemacht hatte wird er wohl keinem sagen wollen. Stattdessen teilt er seine einsame Weltsicht über Ennepetal seinem Portal oder Blog mit. Nun, Wilhelm Wiggenhagen ist ein recht einfacher Mensch der gut und gerne auf einer einsamen Insel leben könnte. Als herausragende gastronomische Köstlichkeit nannte er einmal ein gegrilltes halbes Hähnchen. Und dieser Wilhelm Wiggenhagen fabuliert und fantasiert über eine nicht vorhandene Lebensqualität in Ennepetal.
Die Ennepetaler Lebensqualität wird allgemein damit umschrieben indem man einfach sagt: "Ennepetal ist schön." Und damit ist auch schon alles erledigt.

Warum Ennepetal schön ist, vermag bis heute niemand von dieser Bevölkerungsgruppe zu sagen. Wilhelm Wiggenhagen machte auf seinem Blog den Anfang.

Ennepetal ist deshalb schön, weil:

  • Wir ein Gymnasium haben an welchem 402 Schüler die nicht aus Ennepetal sind hier lernen.
  • Kindergärten und die U3 Einrichtungen in Ennepetal genügend Kapazitäten haben, so dass keine Wartezeiten für Eltern entstehen.
  • Die überwiegende Zahl der Käufer und Bauherren aus dem Gebiet „Bauen mit der Sonne“ nicht aus Ennepetal kommen.
  • Und dass das Industriegebiet Oelkinghausen weitaus mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftige hat als in anderen Städten.

Daraus folgt: Wenn man wohnen, arbeiten und die Kinder aufbewahren kann, kann man von einer umfassenden und guten Lebensqualität sprechen, so Wilhelm Wiggenhagen.
Nun haben wir ja seit 2008 eine Fußgängerzone die uns zum schlendern, verweilen und einkaufen animieren soll. Kein Auto stört mehr oder fährt uns über die Füße, wenn wir das eine oder andere gute Teil in den diversen Schaufenstern ansehen. Die Auswahl wird dann manchmal zur Qual.
Das diese Auswahl sehr bescheiden, wenn nicht sogar überhaupt nicht vorhanden ist, wollte Wilhelm Wiggenhagen jedoch nicht wahrhaben. Und das sich Ennepetaler über das mangelhafte Angebot in der Fußgängerzone beschwert haben sollen, wollte Wilhelm Wiggenhagen so nicht stehen lassen. Man könne Ennepetal doch nicht auf diese Fuzo reduzieren, man müsse doch die obigen 4 Punkte beachten um zu dem gleichen Schluss wie Wilhelm Wiggenhagen zu kommen.
Tatsächlich steht Wilhelm Wiggenhagen mit dem Rücken zur Wand. Nichts hat Wilhelm Wiggenhagen bisher geleistet und 2015 wird es wieder eine Bürgermeisterwahl geben. Dann wird man ihm alle die Dinge anlasten die von ihm weggeredet wurden.

  • Die Fuzo hat keine nennenswerte Belebung erfahren, eher das Gegenteil ist der Fall.
  • Die Fuzo wurde ohne flankierendes Wirtschaftskonzept erbaut, an einen Plan B wusste man noch nicht einmal zu denken.
  • Das Image der Stadt Ennepetal scheint noch weiter gesunken zu sein, ein Gegensteuern ist auch hier nicht angedacht.
  • Die Identifikation der Ennepetaler mit ihrer Stadt scheint auf dem Nullpunkt zu sein.
  • Urteilt man nach der Statistik so ziehen und zogen schon immer vermehrt junge Menschen von Ennepetal weg. Die in der Siedlung „Bauen mit der Sonne“ können den Wegzug der jungen Menschen nur verlangsamen, jedoch nicht stoppen oder umkehren.
  • Die Schülerabgänge des Gymnasiums die als Nicht-Ennepetaler einzustufen sind, kommen nicht als Zuzug zurück. Sie nehmen die Leistung der Stadt Ennepetal und gehen dann wieder in ihre Städte.
  • Die Ennepetaler Wirtschaft „brummt“. Schaut man jedoch mal auf die Parkplätze, so erfährt man, es sind überwiegend  auswärtige Arbeitnehmer. Aus einer nicht repräsentativen Befragung hat EN-Mosaik erfahren, ein Zuzug nach Ennepetal wird noch nicht einmal im Ansatz von den Arbeitnehmern angedacht. Allein der Gedanke löste bei einigen Schaudern aus. Hier kann man schon sagen, Ennepetal erbringt Leistungen die andere Städte nachfragen. Wir bilden für unsere Firmen aus, mehr aber auch nicht.
  • Das nun die Siedlung „Bauen mit der Sonne“ seine Käufer hat, ist alleine einem Faktor geschuldet. Die anderen Städte weisen solch ein geschütztes Baufeld nicht aus – mehr aber auch nicht. Was ist wenn die Kinder in dieser Siedlung groß geworden sind? Richtig sie werden wegziehen.
  • Oelkinghausen ein Vorzeigeprojekt der Stadt Ennepetal. Nein, mal im Ernst hat denn noch niemand bemerkt, dass sich einige Firmen, wie die Firma Peter mit ihren Arbeitnehmern, von Ennepetal verabschiedet hat? Und die niedrigen Gewerbesteuersätze? Sie sind nur ein Entscheidungskriterium für einen Unternehmer, aber nicht das Entscheidende. Hat denn noch niemand bemerkt, dass in Oelkinghausen bereits Leerstände von Fabrikgebäuden vorhanden sind?

Und jetzt reduzieren Ennepetaler Ennepetal auf die Fußgängerzone in Milspe, weil diese ein totaler Flop ist. Richtig und mit Recht. Denn diese Fußgängerzone steht stellvertretend für das totale Versagen des Rates und der Stadtverwaltung. Man kann auch das Zönchen oder das Citycenter in Voerde nehmen, man kann auch die Mittelstrasse nehmen oder andere Quartieren. Konnte früher der Ennepetaler seine Grundnahrungsmittel fußläufig käuflich erwerben, so muss er heute in der Regel kilometerweit fahren um sich ein Steak zu holen. Nicht alle wollen ihre Nahrungsmittel bei Aldi und Co. erwerben. Nicht alle wollen sich bei dem einzigen Textiler in Milspe mit nur einer Hose, wenn überhaupt, im Angebot zufrieden geben Nicht alle wollen sich bei einem Stadtfest mit den bekannten chinesischen 1,– Euro Artikeln abgeben und sich mit versalzenen Bratwürstchen den Bauch voll schlagen. Dies nur eine kleine Auswahl an Ungereimtheiten die die reichste Stadt im EN-Kreis seinen Bewohnern zu bieten hat.

Und woran liegt das? An einer Verwaltung die eine Wirtschaftspolitik betreibt mit der man in anderen Städten nur Hohn und Spott erntet. Ein Rat mit Ratmitglieder die weder Lebenserfahrung, noch Sach- und Fachverstand aufbringen können um ein Ruder für diese Stadt rumzureißen. Die beiden großen Volksparteien CDU und SPD lassen mit ihren Mitgliedern doch Führungsqualitäten stark vermissen. Keine Ideen, keine Konzepte und kein Durchsetzungsvermögen gegenüber einer Verwaltung die sich in ihrem Nichtstun sonnt. So wie ich das mitbekommen habe war der „Workshop“ in der Sparkasse über die Fußgängerzone ein Spießrutenlauf für die anwesenden Ratsmitglieder und die Stadtverwaltung. Ihnen wurden klar die fehlenden Maßnahmen aufs Butterbrot geschmiert, die zu diesem wirtschaftlichen Desaster geführt haben. Nebenbei, von einem nicht so billigen Gutachter, für den man sich über Jahre einen Streetworker hätte leisten können. Nebenbei muss man die Ennepetaler Gutachteritis schon als krankhaft bezeichnen. Erst setzt man etwas in den Sand um sodann einen Gutachter zu holen der einem das Versagen bestätigt. Haben wir denn keinen Psychiater der die Rathaustruppe therapieren kann? Das Gesundheitssystem kann doch noch nicht so zusammen gebrochen sein.
Also lieber Herr Wiggenhagen, etwas Gehirnschmalz muss doch noch vorhanden sein um die Probleme der Stadt zufriedenstellend lösen zu können. Wenn man ein Problem nicht selber lösen kann, sollte man sich zumindest einen externen ins Haus holen. Es ist genug Geld verbrannt und herum gedoktert worden, es wird Zeit für einen richtigen Anfang. Ich meine was will Wilhelm Wiggenhagen mit seiner 14 Millionen Truppe denn noch, das Gehalt gibt es bis ans Lebensende. Lasst uns den Leuten einen kleinen Bonus geben, damit sie in Zukunft die Finger von Problemen lassen. Und die politischen Parteien? Lasst sie doch über was unverfängliches diskutieren und abstimmen, meinetwegen um den Sieger für ein Wasserhalmaspiel zu ermitteln. Das schadet nicht und hat etwas unterhaltendes.
Tja, und bis dahin wird die Fuzo weiter als das Projekt gesehen, welches stellvertretend für das Versagen von Rat und Stadt steht. Von wegen, Ennepetal wird auf die Fuzo reduziert. Für eine nennenswerte Lebensqualität fehlt in Ennepetal eine ganze Menge an Bauteilen. Ausbildung, schlafen und arbeiten sind Voraussetzungen für die Firma Foxconn in China aber nicht in Ennepetal.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Flashlights für einen Sideman

 

 
Klaus Voormann umringt von Fotografen, im Gespräch mit dem Moderator Frank Laufenberg (SWR)           Foto:  ©Linde Arndt
 

[la] Es ist zwar schon einige Tage her, trotzdem sollte es unbedingt noch einmal hervor gehoben werden. Zumal die Kunstausstellung von Klaus Voormann mit wirklich beachtenswerten Werken noch bis zum 21. Februar 2013 in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zu besuchen ist.

 

Am 27. Januar 2013 fand ein besonderes  Highlights der EnnepeKultur [bestehend aus Stadt Ennepetal und Sparkasse] in den Räumlichkeiten der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld statt.

Dieses Feeling unseren  Usern/Lesern zu übermitteln ist nicht einfach. Denn eigentlich wären es drei gesonderte Storys, die hier über Klaus Voormann geschrieben werden müßten,

  • den Sideman der Beatles und anderer großer Musik-Gruppen
  • den Sohn der auf den Spuren seiner Wurzeln in Ennepetal forscht, wo sein Vater und ein Teil seiner Verwandtschaft her stammt.
  • den bildenden Künstler mit ausgezeichneten Werken die einer Würdigung wert sind

Warum der Hauptpunkt des Events an letzter Stelle steht, ergibt sich aus meiner nachfolgenden Schilderung.

Aber jetzt erst einmal der Reihe nach:

               

Bereits am Donnerstag vor der Vernissage ordnete Klaus Lewerentz aus Kamen, Fachmann für künstlerische Hängungen von Ausstellungen,  im Auftrag von  Klaus Voormann die Kunstwerke an und verwandelte die Kundenhalle und vor allem die Empore in eine Galerie der besonderen Art. Hier wurden die Werke nicht steril nach einheitlicher Größe und Art sortiert angebracht, sondern bunt und vielfältig gemischt, was eine besondere Lebendigkeit erzeugte.

Nun wartete man gespannt auf die Besucher, denn es hatten sich  bereits im Vorfeld unwahrscheinlich viele angekündigt. Unter anderem auch Mitglieder des Beatle-Fan-Clubs. In der Kundenhalle, wo der Empfang stattfand, war eine große Videowand aufgebaut um bei diesem Event audio-visuelle Technik mit einzubinden.

Und genau damit und dem Tape von "The Sideman´s Journey" begann die Veranstaltung. Es ist die Story, wo Klaus Voormann auf Anregung seiner sympathischen Ehefrau Christina nach seinem 70. Geburtstag noch einmal eine Rundreise querbeet durch die Lande zu einigen seiner früheren Kollegen und Mitstreiter macht, um alte Erinnerungen aufzufrischen und in einem spannenden Video zusammen zu fassen und neu aufzulegen. Und alte Erinnerungen erfassten sofort beim Abspann des Videos auch die Zuschauer. Man schaute gebannt zur Leinwand und wippte rhytmisch mit Körper und Füßen nach der Musik. Erstaunlich, dass sich alle so im Zaum hielten und nicht die Halle rockten.  
Klaus und Christina Voormann Foto: © Linde Arndt

Die Musik ließ Erinnerungen aufleben und zog die Anwesenden in ihren Bann.
Inzwischen tauchten immer wieder Besucher unterschiedlichen Alters auf, die alte Schallplatten, Bücher, Cover CD´s, DVD´s oder sonstige Attribute bei sich trugen, die sie gerne von Klaus Voormann, wo er doch schon einmal so greifbar nahe war, signieren lassen wollten. Unabhängig davon hatte Christina Voormann aber auch ein Eckchen in der Ausstellungshalle eingerichtet, wo  weitere interessierte Besucher Merchandise-Artikel über Klaus Voormann erstehen konnten und sich diese dann ebenfalls signieren ließen. Schon rasch stellte sich heraus, die meisten gehörten zu seiner stillen FAN-Gemeinde oder waren gekommen um den ehemaligen Sideman der Beatles und anderer bedeutender Musikgruppen persönlich kennen zu lernen. Und so waren es auch nicht allein die zahlreichen Fotojournalisten der Medien, die ihre Fotos schossen, sondern überall blitzten mitgebrachte Fotoapparate oder Handys auf um ein eigenes Bild von Klaus Voormann zu erhaschen.

         

Dann ging man zum eigentlichen Programm über. Sparkassendirektor Oliver Teske  hieß die Anwesenden willkommen und bekundete seine Freude darüber, so einen hochkarätigen Künstler in seinem Hause begrüßen zu dürfen. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen ergriff anschließend das Wort. Er betonte besonders, wie schön es sei, dass Klaus Voormanns familiäre Wurzeln aus Ennepetal stammen.

Dann gab es noch ein Vorspann-Video zu dem Film "All You Need Is Klaus" und anschließend übernahm Frank Laufenberg (SWR) die Moderation des Interviews mit Klaus Voormann.

     

Auch hier ging es um sämtliche Facetten der musikalischen Laufbahn von Klaus Voormann, wobei seine künstlerische Laufbahn als Maler, Grafiker und Designer nur leicht gestreift wurde. Dafür kamen aber die Fans der Beatles-Ära und der Rockmusik voll auf ihre Kosten.

Kommen wir jetzt zu dem Teil, der letzten Endes den Startschuss für den Besuch und die Ausstellung von Klaus Voormann in Ennepetal gegeben hatte. Wie bereits in unserem Artikel "Auf der Suche nach den Wurzeln eines bedeutenden Mannes" ausführlich berichtet, hatte Frank Mertens aus Ennepetal in Erfahrung gebracht, dass der Vater und Großvater von Klaus Voormann aus Ennepetal stammen. Klaus Voormann persönlich hatte bisher wenig eigene Verbindungen zu Ennepetal, lediglich, dass er bei der Hochzeit seines Bruders Max seinerzeit in Ennepetal weilte. Nun sollte der Besuch von Klaus Voormann und Frau Christina anlässlich der Vernissage seiner Ausstellung in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld ein besonderes Ereignis für den Künstler werden.

      

Zur Ausstellung waren überraschend sein Bruder Michael mit Frau Gertrud aus Albersweiler (Landau) und Bruder Max Voormann und dessen Frau Ursula (übrigens eine waschechte Ennepetalerin) aus Essen  angereist. Renate Leithold, die Cousine von Klaus Voormann, hatte sich auch auf den Weg gemacht. Sie waren sich alle etliche Jahre nicht mehr begegnet und so war es für sie persönlich ein ganz besonderer Tag. Dieser endete dann auch damit, daß die Veranstalter mit ihnen gemeinsam eine Erinnerungstour durch Ennepetal und Breckerfeld machten, wo Berührungspunkte ihrer Familie waren, wie das ehemalige Geburtshaus des Vaters und andere Stätten. Anschließend gab es noch ein gemeinsames Essen, so dass die Brüder und ihre Frauen in Erinnerungen schwelgen konnten. Für Ursula Voormann war der Tag besonders inspirierend, hatte sie doch bei der Ausstellung viele Menschen wieder getroffen, die sie aus ihrer Jugendzeit kannte. Es waren beglückende Momente des Wiedersehens.

So klang die Ausstellungseröffnung aus mit vielen zufriedenen Gesichtern. In einem Gespräch in unserer Redaktion stellte ich fest, dass ich mich bei meinen diversen Vorankündigungen irgendwie auch mehr auf den Beatles-Sideman Klaus Voormann und die Musik fixiert hatte, wobei es doch der bildende Künstler sein sollte, der es ermöglicht, dass so einmalige, die damalige Zeit dokumentierende Werke in höchster Qualität hier in Ennepetal ausgestellt werden.
Hier ein paar Einblicke in seine Werke:

     

Weitere Fotos der Eröffnungsveranstaltung können Sie unter http://www.lindearndt.de/index.php?/category/60 aufrufen.

Noch ist für wirkliche Kunstinteressierte Zeit genug, diese Ausstellung zu besuchen, denn bis zum 21. Februar 2013 sind die Werke noch zu besichtigen.

Es wäre schade, wenn Sie sich dieses Erlebnis entgehen lassen würden.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Der Verstoßene aus der 14 Millionen Truppe

[jpg] Das er kommt, scheint unumkehrbar zu sein. Sind doch die Auguren der Stadtverwaltung Ennepetal inzwischen mit dem obersten „Gott“ der 14 Millionen Truppe eins geworden. So soll am 2. Mai die feierliche Inauguration des Cosimo Palomba vorgenommen werden.


Wilhelm Wiggenhagen und Cosimo Palomba
Foto-Collage: Linde Arndt
  Zu diesem Zweck soll sich Wilhelm Wiggenhaben die Bürgermeisterkette umhängen, ein Fachbereichsleiter wird auf Geheiß des Wilhelm Wiggenhagen dreimal an die Tür des Jobcenters klopfen. Danach wird Cosimo Palomba, der mit einem, für die feierliche Inauguration angefertigten, Hermelinmantel bedeckt ist, durch die handgeschnitzte Pforte (Na ja) des Jobcenters treten.

Der verstoßene Sohn ist dann wieder von der 14 Millionen Truppe aufgenommen. Vorgesehen sind sodann Umarmungen zwischen Wilhelm Wiggenhagen und Cosimo Palomba.

Nostalgisch werden die Leistungen aus alten Wirtschaftsförderzeiten in Ennepetal in einer kurzen Einführungsrede bedacht. Als es noch Einzelhändler gab und man eine Datenbank von einem Hagener Unternehmer (Der jetzt insolvent ist) anlegen ließ, welche durch die Ennepetaler Einzelhändler finanziert wurde, als man ohne ein begleitendes Konzept eine Fußgängerzone durchsetzte, die viele Einzelhändler als Aufforderung zur Flucht verstanden haben. Die Datenbank wurde inzwischen getrasht. Die Fußgängerzone wird jetzt mit einem teuren Gutachten, was denn nun? eben begutachtet.

Als man gemeinsam die Stadt und den noch verbliebenen Einzelhändlern 150.000,– Euro zum verbrennen aus der Tasche zog und ein Citymanagement aus der Taufe hob. Als Cosimo Palomba nach seinem Fernstudium allen seine neu gewonnenen Wissensfelder vortrug, indem er seine Sicht von Ennepetal erklärte. Niemand konnte und durfte sich damals aus der liebevollen und mit neuem Wissen ausgestatteten Umklammerung von Herrn Palomba retten.

Ach was war das schön. Und jetzt am 2. Mai soll es endlich wahr werden, er kommt wieder Cosimo ( Übersetzt der „Schöne“) auf unsere „Insel der Glückseligen“ die von einer gut ausgestatteten 14 Millionen Truppe behütet wird. Wie in alten Wirtschaftsförderzeiten sind Wilhelm Wiggenhagen und Cosimo Palomba wieder vereint.

Schweißnass wachte ich auf. Es war ein Albtraum den ich in Ennepetal geträumt hatte. Ich machte das Licht an, sah den Zettel mit der Telefonnummer auf dem Nachtschränkchen. Es war die Bestätigungsnummer, von dem Adressaten der mir bestätigt hatte, dass Cosimo Palomba am 2.Mai in den Fachbereich IV Bildung, Kultur und Sport eingeführt wird.

Die haben wirklich das Wort eingeführt benutzt. Aber wie gesagt, wir haben das aus gut informierten Kreisen der Stadtverwaltung recherchiert.

 

Ich ließ mich erschöpft in mein Kissen sinken und schlief wieder ein.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Niveaulosigkeit hat einen Namen – “ Ennepetal!“

 [jpg] Niveau- und Instinktlosigkeit hatte immer in Ennepetal ein zuhause. Da nahm man anderen die Ideen weg um sie als seine eigenen auszugeben, ignorierte Menschen die sich um diese Stadt bemühten. Und warum? Nur um des eigenen Vorteils Willen.

Nun ist uns der neuste Clou aus dem Rathaus zu Ohren gekommen, welcher der Stadt wiederum eine negative Duftnote zu kommen lässt. Rainer Peuser und Peter Müller werden demnächst in Pension gehen, eine Nachfolgeregelung steht also an. Sprach man früher von einer Zusammenlegung von Fachbereichen, so will man heute, nachdem Ennepetal aus dem Haushaltssicherungskonzept entlassen wurde, nichts mehr davon wissen. Beide sind immerhin Fachbereichsleiter, also ganz oben in der lokalen Nahrungskette angesiedelt und freuen sich über ein höheres Salär.

 
v.l.: Cosimo Palomba, Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Peter Müller und Rainer Peuser         Foto-Collage © Linde Arndt
 

Und wie macht man so was, eine Nachfolge regeln? Gute Führung setzt eine Findungsgruppe ein, in welche der derzeitige Stelleninhaber eingebunden wird. Immerhin will man sein Lebenswerk, so man eins hatte, jemanden übergeben der nahtlos die Arbeit übernehmen und weiterführen kann. Diese Vorgehensweise hat viele gute Gründe und hat sich immer bewährt. Falls Gespräche notwendig sind, wird immer der derzeitige Stelleninhaber hinzu gezogen. EN-Mosaik hat viele gute Informanten in der Stadt Ennepetal die es nicht ertragen können, wenn alles unter dem Mantel des Schweigens der Öffentlichkeit vorenthalten wird. "Aus gut informierten Kreisen" nennt man das Ganze bei der internationalen Presse (Medien).

Peter Müller, Leiter des Fachbereichs 4, Bildung, Kultur und Sport, hatte ein Problem. Die Kniegelenke machten es nicht mehr so, wie er wollte. Also begab er sich in ein Krankenhaus um sich schnellstmöglich wieder zurück zu melden. Es geht ja immerhin um die in Ennepetal vorliegende Schulreform, die der Fachbereich begleiten müsste. Kultur wurde mangels monetärer Masse in den Hobbybereich verschoben. Aber der Sportbereich benötigt noch eine gewisse Führung. Kaum lag er jedoch unter dem Messer eines Chirurgen wurde im Rathaus seine Nachfolge entschieden, ohne ihn versteht sich. Die innerbetriebliche Stellenausschreibung war offensichtlich nur noch eine Alibiveranstaltung.

Cosimo Palomba, der in die Wüste des Jobcenters geschickte Sohn des Ennepetaler Rathauses, soll es sein. Er setzte sich bei einer innerbetrieblich vorgenommenen Stellenausschreibung durch. Er soll sogar mit Klage gedroht haben, falls man ihn nicht berücksichtigen würde. Die Buschtrommeln wurde bemüht um auch die Fraktionsführer der Parteien mit ins Boot zu holen. Und so wie es aussieht, sind sich wieder mal alle einig. Wie viele Leichen muss Herr Palomba eigentlich kennen um die Stadtverwaltung und den Rat so unter Druck setzten zu können? In der Stadtverwaltung soll es einige Zeit, bis Herr Palomba sich durch gesetzt hatte, sehr unwirsch und unruhig gewesen sein.

Um den Schein zu wahren, will man die Personalie nicht sofort bekannt geben. Alle wurden vergattert Stillschweigen bis zur offiziellen Bekanntgabe zu wahren. Man wartet die Entlassung des derzeitigen Stelleninhabers, Peter Müller, aus dem Krankenhaus ab um diesem den Segen für diese Personalie abzuringen. Aber es ist nicht unbedingt nötig, beschlossen ist beschlossen. Das haben wir schon immer so gemacht, wo kämen wir denn hin wenn wir es anders machen würden. Es spricht einiges für diese Art und Weise, immerhin wurde diese Information von 3 städtischen Angestellten bestätigt. Jetzt fehlt nur noch die Abschiedsvorstellung die man einem altgedienten Fachbereichsleiter bietet, indem man ihm eine  etwa 15,– Euro teure Werbeuhr mit Stadtlogo und einen Obstkorb überreicht. Aber wie gesagt, dies alles haben wir nur aus informierten Kreisen oder wie wir international sagen: According to informed sources.

So kennen wir unser Rathaus, Niveau wurde dort immer mit einer Körpercreme verwechselt.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Es gibt keinen Frieden mehr in Ennepetal

[jpg] Die DPSG ( Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg ) hat das Friedenslicht nicht mehr rechtzeitig aus Bethlehem bekommen, so musste der Frieden auf der diesjährigen Ratssitzung ausfallen. Keine Sorge aber; denn der Frieden wurde am 19. Dez. nachgereicht. Nur was ist wenn der Frieden in Ennepetal nicht mehr bekannt ist? Wenn er unter dem Müll der Gedankenlosigkeit, Oberflächlichkeit, dem Klüngel oder Egoismus verschütt gegangen ist?


CDE Ennepetal
  Im Hauptausschuss fing es an, der Antrag der CDE, den Spielplatz auf dem Gelände „Bauen mit der Sonne“ um die Nachbarparzelle zu erweitern, weil unter diesem Grundstück eine Gasleitung liegt, weil der Wert des Grundes durch den angrenzenden Spielplatz gering ist, wurde ohne weitere Erörterung abgeschmettert.
Dabei war der Antrag in seiner Möglichkeit noch erweiterbar. Man hätte einen Unterstand mit Grillmöglichkeit für die Eltern machen können – zumindest bis sich ein ernsthafter Interessent meldet.
Befassen wollte man sich damit nicht.

 Nun, es sind Paare mit Kinder in dem Gelände „Bauen mit der Sonne“, die sicherlich in Deutschland eine schwache Lobby haben. Am besten, man macht eine Mauer um solche Leute – die machen so einen Lärm. Nur die Mauer ist schon einmal gescheitert.

Und dann gab es noch ein Armutszeugnis erster Klasse vom Rat und der Stadtverwaltung. Die Fußgängerzone die Ennepetal nach vorne  bringen sollte, der Einzelhandel sollte sich um die Ladenlokale reißen, Umsätze würden sprudeln, eine Belebung sonder gleichen würde in Milspe, der zukünftigen Mitte Ennepetals einsetzen. Wir alle wissen, nichts dergleichen geschah. Das Gegenteil ist zu vermelden. Die Fußgängerzone beschleunigt den Niedergang des Ortsteils Milspe und brachte den Niedergang auch in die anderen Quartiere, wie Voerde und Altenvoerde. Tristesse ist angesagt. 2008/2009 hatte die Gruppe um den damaligen Wirtschaftsförderer und heutigen Bürgermeister Wiggenhagen  die Losung ausgegeben: Wir haben alles im Griff. Nichts hatten sie im Griff! Brigitte Drees stand dem damaligen Citymanagement als Geschäftsführerin vor, 150.000,– Euro ohne Quersubventionierungen (Steuergelder), plus 500,– Euro pro Gesellschafter wurden verbrannt. Frau Drees warf das Handtuch und Ulrich Schilling setzte sich an den Ofen um weitere Gelder zu verbrennen. Und jetzt? Im Hauptausschuss war zu vernehmen, jetzt müsse ein Gutachter ran der dem Rat und der Stadtverwaltung sagen sollte was man mit der Fußgängerzone machen kann/soll. Wie bitte? Ich baue etwas und weiß nicht was ich damit anstellen soll? Millionen werden verbuddelt und niemand weiß warum? 2006 hatte der Rat und die Stadtverwaltung sich aufgemacht zu zocken, später war es allerdings niemand gewesen. Jetzt werden Gutachten und Rechtsanwälte in  Höhe von mehreren 10.000,– Euro angeheuert um zu hören was und warum man solche Entscheidungen gefällt hat.Vielleicht sollte man mal einen Psychotherapeuten um ein Gutachten bemühen?

Zwei Tage später der Rat der Stadt tagte im Haus Ennepetal, einen vernünftigen Ratssaal, wie in Schwelm und Gevelsberg, gibt es in Ennepetal ja nicht. Wir haben ja immer noch die Nachkriegszeit und müssen mit unseren Weltfirmen sparen. Wilhelm Wiggenhagen ließ sich die Bürgermeisterkette umziehen, die Kette mit der er seine Bürger durch den Kakao gezogen hat und weiter zieht. ["Nie sollst du so tief sinken, von dem Kakao durch den man dich zieht, auch noch zu trinken!aus Was auch geschieht! von  Erich Kästner]  
BM Wiggenhagen mit Kette

  Zuerst einmal werden Bärbel Dautzenberg (CDU) und Wolfgang Frey (FDP – auf Wunsch nicht auf dem Foto) für ihre Tätigkeit im Rat der Stadt Ennepetal geehrt. Beide standen sie wie Philemon und Baucis, einem alternden Ehepaar aus der griechischen Mythologie, wo aber war Zeus und sein Sohn Hermes? Was sie geleistet haben, weiß der gute Herr Wiggenhagen nicht, nur das es nette Menschen waren.

Für jeden gab es eine Armbanduhr ( Wie bei einem Zeitungs-Abo), eine Flasche Wein und einen Strauß Blumen, sowie die immer gleichen unverbindlichen Worte des Dankes.

Wilhelm Wiggenhagen  stellt sich nunmehr an das Rednerpult um über den Status der Stadt Ennepetal Auskunft zu geben – eine Zusammenfassung des vergangenen Jahres also. Wir haben uns zu viert die Rede mehrere Male durch gelesen um zumindest ein wenig Substanz für 365 Tage Wilhelm Wiggenhagen und 14 Millionen Personalkosten  heraus zu lesen. Wir kamen in der Quintessenz auf gerade mal 1 Woche Arbeitsleistung, wenn überhaupt.
Da war der Joke mit der spanischen Jugend, eine Idee die europaweit einmalig die jungen Spanier den Jakobsweg zurück gehen liess. Jetzt haben wir jede Menge Spanier in Ennepetal und unsere Weltfirmen können die nicht gebrauchen. Nein, Gottseidank sind die Spanier nicht auf den Kopf gefallen und versuchen dort Arbeitsstellen zu bekommen wo man auch eine Chance hat. Oder die rund 9.000,– Euro für die Seniorenarbeit die im Haushalt 2012 gestrichen  wurde und oh Wunder in 2013 wieder aufleben sollen. Was für eine Leistung! Wo hingegen in anderen Bereichen tausende verbrannt wurden. Es sind Alltäglichkeiten, die in anderen Städten nebenbei erledigt werden,die  hier bei uns besonders herausgestellt werden um andere Leistungen die schlecht oder auch nicht gemacht wurden zu kaschieren. Da wird Besuchern etwas in den Mund gelegt, was nicht überprüfbar ist. Dann die Gewerbesteuererhöhung: Da hatte Wilhelm Wiggenhagen die auf Jahre angelegte Abmachung mit den Unternehmern die Gewerbesteuer nicht zu erhöhen, als ganz große gemeinsame Leistung verkauft? Und jetzt, wird diese Abmachung nach nur einem Jahr einseitig aufgekündigt. Nur einfach so. So sieht also das Wort eines Wilhelm Wiggenhagen aus. Vertrauen, wie soll das gehen oder aufkommen? Da wird in der Rede von Wiggenhagen von großen Taten gesprochen. Nur welche das waren, weiß er nicht zu beschreiben. Etwa die vielfachen Ablichtungen in der Ennepetaler Lokalpresse vor diversen Schildern, hinter Flyern oder neben Menschen die sich seiner nicht erwehren konnten. Und wie süß, hat sich doch das Gartenamt (Haben wir eigentlich sowas) erbarmt und hat ein paar Stiefmütterchen in Ennepetal verteilt. Wenige habe es mitbekommen, die sich, und das sei ihnen gegönnt, auch gefreut haben. Im Voerder Zönchen standen die Blümchen jedenfalls nicht.


Ein Bild sagt mehr…
 
…als 1000 Worte

Ach ja, eine Großtat ist noch zu vermelden! Ähnlich dem Eiffelturm in Paris hat auch Ennepetal was vorzuweisen: Ein Ortseingangsschild mit dem Zusatz „Stadt der Kluterthöhle“. Das wollten die Leute schon immer mal gesagt haben und jetzt kann auch keiner mehr sagen, man wisse nicht womit man es zu tun hat, mit Ennepetal und so.
Es geht so weiter mit Weglassungen oder Aufblähungen wird ein Jahr 2012 beschrieben, welches für die Stadt ein verlorenes Jahr ist. Eine Stelle muss ich noch zitieren,  die Preisverleihung des European Energy Award 2012 in Oberhausen  – ein Nebensatz. Tatsache ist dieser Preis wurde in Silber an 24 Kommunen in NRW vergeben, wobei Ennepetal NUR 54 Punkte hatte. Die 4 Punkte über der notwendigen Punktzahl von 50 wurden anscheinend nur aus Mitleid gegeben. Immerhin hat die Stadt Ennepetal für das dafür notwendige Gutachten schön zahlen müssen. Die Goldverleihung fand denn auch allerdings in Brüssel statt, hier musste man allerdings etwas ambitionierter an die Sache rangehen, im Klartext mindestens 75 Punkte aufweisen. Dies taten in NRW auch die Städte  Bochum, Brakel, Iserlohn, Münster, Nottuln, Rietberg und der Kreis Steinfurt. Es ist und sollte schon ein Unterschied zwischen alltäglicher Leistung und Spitzenleistung geben und Spitze sein kann Ennepetal nun mal nicht. Und dann muss noch was herbei geredet werden, „die Wiege des Ruhrgebietes“, sie ist nun, man höre und staune, in Ennepetal, so Wilhelm Wiggenhagen.
Nun wenn das Ganze hätte überzeugend wirken sollen, hätte Wilhelm Wiggenhagen mehr Pathos in seine Stimme rein legen müssen, dramatische Kunstpausen wären auch nicht schlecht oder punktuelle Betonungen hätten die Spannung sicherlich erhöht. So wurde ein dröger, lustloser und in  manchen Passagen gönnerhafter Vortrag daraus, der nie die Grenze der Glaubwürdigkeit erreichte. Inhaltsleer und sinnbefreit konnte man diesen Vortrag jedoch schon nennen.

Man muss es Wilhelm Wiggenhagen schon bescheinigen, er hat immer noch nicht das Amt des Bürgermeisters übernommen. Die Stelle des Bürgermeisters ist also immer noch frei. Und Ennepetal?  Gott sei Dank konnte die sinkende Einwohnerzahl durch Migranten abgemildert werden und die älteren Mitbürger werden sicher nicht so schnell die Stadt verlassen – hoffentlich. Allerdings werden die weggezogenen jungen Ennepetaler nicht wieder kommen. Hier hat evtl. Wilhelm Wiggenhagen die Lösung angedacht indem er vermehrt junge Spanier nach Ennepetal lockt, Deutschkurs inklusive.

Wir haben den 20. Dezember 2012 gemäß Wilhelm Wiggenhagen müsste das Friedenslicht von Bethlehem der DPSG ( Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg ) jetzt in Ennepetal sein. Und der Frieden auch? Auch auf einem Friedhof findet man Frieden. Aber haben die Bewohner eines Friedhofs auch Bedürfnisse oder Erwartungen? Die Ennepetaler schon, nur es ist keiner da der sie umsetzen will.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
alle Fotos: © Linde Arndt

Der 5. Beatle kommt nach Ennepetal

[jpg] An und für sich sollte er Grafiker werden. Er besuchte die Meisterschule für „Grafik und Buchgewerbe“ in Berlin, seinem Geburtsort. Danach besuchte er die "Meisterschule der Gestaltung" in Hamburg. Er war mit Layouts und Werbung als 21 jähriger  schon ganz gut im Geschäft. Es sollte jedoch ganz anders kommen, als er nachts den Klängen im Hamburger „Kaiserkeller Club“ nach ging. Dort lernte er „The Beatles“ – John, Paul, George, Stuart Sutcliffe am Bass und Pete Best am Schlagzeug kennen. Später auch noch Ringo Starr von der ersten Band Rory Storm und die Hurricanes. Von dem Augenblick änderte sich seine Laufbahn. Um sein komplettes Oeuvre aufzuzählen benötigten wir ziemlich viele Worte, er ist Designer, Maler, Performer, Bassist, Musikproduzent, Bandleader oder auch Gestalter. Er arbeitete mit der Plastic Ono Band  zusammen, die er aber auch mitbegründete, Manfred Mann and the Earth Band verführten ihn als Bassist zu spielen, den Bee Gees verpasste er das Schallplatten Cover.

Wir reden hier von Klaus Voormann, der heute am Starnberger See Nähe München mit seiner Frau Christina und ihrem Sohn und ihrer Tochter leben. Es heißt, sein Vater sei in Voerde geboren – so eine Verwandte, Frau Leithold, auf unser Befragen.

Für Klaus Voormann – Remember Revolver 2013 wird es in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld eine besondere Ausstellung geben.
Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, dem 27. Januar 2013 um 11:00 Uhr

Es werden Original Illustrationen|| Grafiken|| Radierungen|| und Kunstdrucke zu sehen sein.
Die Moderation wird Frank Laufenberg (Ehemals SWR) übernehmen im Dialog mit Klaus Voormann, wobei auf dem Sofa ein sicher unterhaltsames Gespräch stattfinden wird.

Das war das zweite Highlight.

  Vorher wird jedoch am 12. Januar um 20:00 Uhr das traditionelle Neujahrskonzert in der Aula des Reichenbach Gymnasiums mit dem Tenor Stefan Lex, Sigrid Althoff, Klavier und dem Ensemble Pomp-A-Dur als „Stefan Lex and Friends, Highlights der Leidenschaften“ zur Aufführung gebracht.

Dieses war das erste Highlight.

(Nebenstehendes Plakat können Sie im pdf-Format leserlich vergrößern. Bitte anklicken.)

So eröffnete der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, Oliver Teske, die Vorstellung des neuen Kulturprogramms 2013 und gab  dann an Johannes Dennda und Heike Gräfe weiter, die für die EnnepeKultur die Termine 2013 gemacht hatten.

 


von links: Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Heike Gräfe und Johannes Dennda [Abtl. Öffentlichkeitsarbeit Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld] und Oliver Teske [Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld] bei der Vorstellung des EnnepeKultur-Programmes 2013                                                                                                                           Foto: © Linde Arndt

 
  • Zuerst! Die Waldweihnacht 2012 war ein voller Erfolg und wird es in 2013 wieder geben.. Manöverkritik wird es in diesem Jahr nicht mehr geben, wird aber im April nachgeholt.
  • Kultgaragen Kabarett wartet wieder ab Mai 2012 mit 5 Künstlern im monatlichem Wechsel auf.
    Wobei am 30.August ein Extra mit Volker Pisper im Haus Ennepetal stattfindet.
  • Das einWochenMuseum, eine Kooperation mit dem Osthaus Museum, Hagen in der Schalterhalle wird neben den Galerie Ausstellungen in der Hauptgeschäftsstelle und in der Geschäftsstelle Breckerfeld eine weitere Säule der Kunstvermittlung darstellen.
  • Am 26.April ist ein KunstZonen-Fest mit Jazz und Wein angesetzt worden. Diesmal wird die erste Skulptur eingeweiht.
  • Das Tournee Theater Landgraf wird auch im Reichenbach Gymnasium mit zwei Vorstellungen aufwarten.
  • Und dann ist auch schon das Jahr wieder zu Ende, die Sparkasse wird vom 8.Dez. Bis zum 31.Dez. wieder festlich beleuchtet. 

Die ganzen Vorstellungen, Ausstellungen und Aufführungen sind nach Auskunft teilweise in Kooperation mit der Stadt Ennepetal entstanden.
Im April 2013 wird es weitere Informationen geben.Einen Programmflyer im pdf  Format für 2013 werden wir, sobald wir diesen von der Sparkasse haben, auf unseren Server laden und verlinken.

Man darf sich also wieder mal auf die Kulturarbeit der Sparkasse Ennepetal Breckerfeld in 2013 freuen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

Es geht doch

[jpg] Es weihnachtet überall, sogar in Ennepetal. Zuerst einmal hat Bürgermeister Wiggenhagen von dem FDP Vorsitzenden Dieter Siekermann  eines aufs Haupt bekommen. Gewerbesteuererhöhung, Attraktivität der Stadt, Katastrophenansiedlung von Berlet und im übrigen wäre mehr eine offensive Strategie hinsichtlich der Probleme der Stadt Ennepetal angesagt, wobei die Probleme nicht weniger geworden sind, so der Tenor des FDP-Vorsitzenden. So wurden die Adventstage eingeläutet. Gott sei Dank wurde es dann wieder ruhiger. In Voerde waren die Blaukittel zum Weihnachtsbaum Aufstellen angetreten. Weihnachtslieder, Glühwein, Tanne und Päckchen an den Baum und wir waren alle wieder gut. Oh wie schön ist doch Ennepetal (Voerde). Und weil das alles so schön klappte ging es direkt ab nach Milspe. Dort hatte Marc Alberts schon den von Ludger Brinkmann "erbettelten" Tannenbaum  vor Bärti mit seinem Kran in die Höhe gehievt. Auch hier: Weihnachtslieder, Glühwein, Tanne und Päckchen an den Baum und wir waren alle wieder gut. Das war es? Für Wilhelm Wiggenhagen ja, denn danach kamen nur noch privat organisierte und finanzierte Events auf Ennepetal zu.

   

Impressionen Adventsmarkt Rüggeberg  [Fotos © Linde Arndt]

Allerdings wurde uns etwas mulmig als wir keine Terminabstimmung zwischen dem Adventsmarkt Rüggeberg  und dem Hülsenbecker Waldweihnachtsmarkt der Sparkasse sahen. Der eine von der evangelischen Kirchengemeinde Rüggeberg organisiert, mit Zielsetzung, wir machen etwas für unsere Gemeinde und der andere von der Stadtsparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit Zielsetzung, wir machen mal einen ansprechenden Weihnachtsmarkt in Ennepetal. Also wir zeigen es den Ennepetalern mal. Die Terminüberschneidung konnte auf Kosten des Rüggeberger Weihnachtsmarktes gehen. Ist es aber nicht. An beiden Tagen haben wir uns erkundigt und erfahren, Rüggeberg hat evtl. (gefühlt) noch mehr gemacht. Währenddessen in der Hülsenbecke an beiden Tagen so an die 7.000 Besucher kamen welche  die Waldweihnacht besuchten. Damit auf dem Parkplatz kein Chaos ausbrach wurde vorsorglich eine Einbahnstraßenregelung eingeführt. Die Parkplätze Hülsenbecke, Platsch und an der Straße waren immer fast voll und man musste schon kreisen um einen Parkplatz zu ergattern.
Über den Rüggeberger Adventsmarkt muss man nicht lange reden, er war in der alt bewährten Manier und Qualität um die Kirche aufgebaut und zog wie immer sein Publikum an. Es ist eben ein kleiner und feiner Markt, den die Kirchengemeinde gerne und mit Hingabe jedes Jahr ausrichtet.
Die Waldweihnacht war neu und wusste mit der Illumination am Wegesrand sofort zu überzeugen. Die gut platzierten in unterschiedlichen Farben angebrachten LED Leuchten ließen ein gewisses Feeling aufkommen, welches sich bis oben zur Musikmuschel noch steigerte. Die Budenstadt vor der Musikmuschel boten ein ganz normales Weihnachtssortiment an, welches sich sicher bis zum nächsten Jahr noch steigern kann. Das gastronomische Angebot ist wie bei allen Weihnachtsmärkten nicht danach ausgerichtet, den Duft von Zimt, Vanille oder gebranntem Zucker zu verbreiten. Dies ist zwar relativ einfach, wird in diesen Breiten jedoch nicht gemacht. Apfelküchlein oder Apfelstrudel mit Vanillesoße sind genauso schwierig wie Bratwurst mit Pommes, zumal ein Konditor vor Ort war. Was nicht ist kann ja sicher noch nächstes Jahr was werden. Glück aber auch Unglück hatten die Waldweihnachtsleute mit der Witterung. War am ersten Tag die Witterung angenehm (Kühl), so hatte es über Nacht geschneit und das Tal lag schneebedeckt vor dem Veranstalter. Allerdings waren am Tage die Temperaturen über dem Gefrierpunkt, so dass sich der Schnee am Nachmittag zum Matsch veränderte. Machte aber nichts, die Besucher gingen trotzdem nach oben.
So kann man sagen, diese Waldweihnacht war über alles ein voller Erfolg der Stadtsparkasse. Man braucht also kein Jubelperser von den Printmedien zu sein um diese Waldweihnacht als eine Bereicherung für Ennepetal zu sehen.
Störend wirkte sich allerdings aus, dass das Café und Restaurant Hülsenbecke am ersten Tag ab 17:00 Uhr für den von der Waldweihnacht kommenden Besucher geschlossen wurde. Es war ganz schön kalt oben und viele Gäste wollten bei einem Café sich eben aufwärmen. Sicherlich lag das auch wieder an der fehlenden Terminabstimmung oder wollte der Inhaber Waldemar Kuzniarek keine weiteren Gäste? In der kurzen Zeit, als ich vor der Tür stand, hatte ich rund 10 Leute gesehen, die nicht in das Restaurant kamen.

   

Impressionen Waldweihnacht Hülsenmbecker-Tal   [Fotos © Linde Arndt]

Was allerdings noch hervorzuheben ist, beide, sowohl Rüggeberg als auch die Stadtsparkasse,  hatten eine gute Öffentlichkeitsarbeit gemacht – frühzeitig genug und kurz vorher noch erinnern. Die Sparkasse wusste sogar mit dem Social Media Facebook Leute auf sich aufmerksam zu machen, für Ennepetaler Verhältnisse ungewöhnlich.
Was nun die Zuwegung zur Musikmuschel betrifft, scheint ein übereifriger Angestellter der Stadtverwaltung etwas falsch verstanden zu haben. Die Absperrung des einen Weges war unsinnig. Das Ganze auch noch auf die Duisburger Tragödie zu schieben, war total daneben. Die 21 Tote in Duisburg müssen nicht für so was herhalten. Die Waldweihnacht war eine „Versammlungsstätte im Freien mit Szenenflächen „ und wie das gehandelt wird steht in der Sonderbauverordnung SBauVO NRW und der Prüfverordnung PrüfVO NRW drin. Wenn schon so über vorsichtig, so dürften einige Veranstaltungen in Ennepetal nicht mehr stattfinden. Lesen ist da klar von Vorteil.

Die Quintessenz von dieser Geschichte dürfte wohl sein: Das Citymanagement und die Stadt schmeißen tausende von Euro raus und kein Mensch kommt oder besser, kein Effekt entsteht. Wenn man das hilflose handeln der Profis der Stadt und Herrn Schilling sieht, muss man sich doch fragen ob es nicht besser wäre, wenn die 14 Millionen Truppe der Stadtverwaltung mit ihrem Rat sich einigeln würden und für sich ganz alleine die Steuergelder verquasten. Ab und an kommt ein Jubelperser von den Printmedien vorbei, schreibt und fotografiert über einen von dieser Truppe und gut ist. Und die Ennepetaler erledigen ihre Angelegenheiten selber. Unsere Straßen kriegen wir auch noch  neu asphaltiert. Und sicher klappt es dann auch wieder stimmungsmäßig mit dem EN-Kreis oder Straßen NRW. Apropos EN-Kreis der ja die Aufsichtsbehörde für Ennepetal ist. Ennepetal ist in der Haushaltssicherung, soweit so gut. Alles was außerhalb des aufgestellten Haushaltes ausgegeben wird, bedarf der Duldung der Aufsichtsbehörde, die sich die Stadt Ennepetal einholen muss. Wer aber hindert Ennepetal denn daran einen anständigen Haushalt aufzustellen, indem auch alle zukünftigen Ausgaben erfasst werden. Haushalte auf Zuruf kommt nicht so gut. Ein bisschen Disziplin sollte schon vorhanden sein.

Wie gesagt, man kann sich nur wünschen, dass beide Märkte im nächsten  Jahr wieder die Besucher einladen und anziehen. Ennepetal kann von solchen Veranstaltungen nicht genug für ein positives Image bekommen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

So könnte es kommen…

 
Architekt Hauck stellt die Pläne vor.
Foto: ©Linde Arndt
  [jpg] Die Postdemokratie ist in Ennepetal angekommen. Es geht um die Berlet Ansiedlung in Milspe. Viele unserer Leser haben uns angerufen nachdem die dem WAZ Konzern zugehörigen Printmedien Westfalenpost und Westfälische Rundschau einen, mehr offene Fragen hinterlassenen, Artikel geschrieben haben.

Auch wir waren in der Ratssitzung in der fast sämtliche Redner sich gegen diese Ansiedlung, zumindest in der Form, gewehrt haben. Im Nicht-Öffentlichen Teil soll diese Ansiedlung jedoch mit einer sicheren Mehrheit durch gegangen sein. Wie das? Dieser ganze Vorgang bedarf einer Interpretation, die lokalen Printmedien verweigern sich aber einem Aufklärungsgebot, indem sie nur die harten Fakts abdrucken.

Lassen wir uns also nicht instrumentalisieren und gehen den Weg der Vernunft und Logik, wobei wir die Realität nicht ausblenden wollen.

 

 


Plan Berlet und Parkhaus                                                                                                                                                Foto: © Linde Arndt
 

Zwei Daten fallen in diesem Zyklus auf:

  • 2014  soll der HomePark IKEA Wuppertal Nord seine Tore öffnen. IKEA hat im Sortiment
              eine Schnittmenge von fast 50%. Berlet muss sich also schon Gedanken machen
              inwieweit eine Ennepetaler Ansiedlung Sinn macht.
  • 2015  in diesem Jahr sind Bürgermeisterwahlen. Wilhelm Wiggenhagen will nochmals antreten.
              Er hat allerdings nichts an Erfolgen vorzuweisen, weshalb man ihn nochmals wählen sollte. Da kommt
             die Ansiedlung Berlet gerade recht.

Und jetzt kommen wir zu dem Zeitplan in dem die Berlet Ansiedlung über die Bühne gehen soll.

  • 2013 muss die Stadt einen rechtsgültigen Bebauungsplan aufgestellt haben. Bis zu
             diesem Zeitpunkt soll auch ein Erschließungsvertrag zwischen Stadt und Berlet
             geschlossen sein.
  • 2014 muss die Stadt auf dem Gelände der jetzigen Post an der Südstraße/Gasstraße
            ein Parkhaus errichtet haben.
  • 2015 will Berlet mit den Bauarbeiten für den Fachmarkt beginnen, die im September
             enden sollen.

Dazu nehmen wir die in der Vergangenheit getätigten Aussagen:

  • O-Ton Wiggenhagen: Die Ansiedlung Berlet wird uns keinen Cent kosten.
    [Übrigens, der Bahnhof sollte auch keinen Cent kosten.]
  • Berlet wird unseren Vorstellungen weitgehendst entgegenkommen.
 
v.l.: Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen und Kämmerr Doeter Kaltenbach                                                              Foto: © Linde Arndt
 

Die Wirklichkeit holte uns jedoch alle ein, wie so oft:

  • Kaufpreis des Postgrundstückes nebst Gebäude, Schätzung: 1,3 Millionen Euro
  • Kosten für Planungsunterlagen  50.000,– Euro
  • Kosten für ein Parkhaus auf dem oben gekauften Postgrundstück 1,5 Millionen Euro

Gesamtkosten bisher bekannte, nebst Schätzungen: fast 3 Millionen Euro. In der Regel werden dieses noch mehr. Denken wir an die Abrisskosten des Postgebäudes, die noch nicht spezifiziert wurden. Da hätte die Stadt Ennepetal die Ansiedlung selber tätigen können, wenn nötig kann man ja eine eigene Firma gründen. Schlechtes, sehr schlechtes Geschäft also.

Da die ausgefertigten Verträge nicht einsehbar sind, können wir auch nicht sagen, ob bei Vertragsrücktritt irgendwelche rechtlichen Schritte vorgesehen sind. Dem Vernehmen nach wäre das auch nicht notwendig. Also alles auf Treu und Glauben?

Risikoabwägung:
Berlet hat ein relativ geringes Risiko. Der Kauf des Parkplatzes kann jederzeit durch einen Verkauf an einen anderen Interessenten kompensiert werden. Da dann eine gültige  Bauplanung vorliegt, kann auch eine andere Gewerbeeinheit entstehen. Der Parkplatz kann aber dann auch als Spekulationsobjekt offen stehen.

Die Stadt muss jedes mal in Vorlage treten. Kommt der IKEA Homepark, könnte von Berlet ein Rückzug vom Geschäft vorgenommen werden .Postgebäude nebst Grundstück wird zu einem Parkhaus, erst danach ist Berlet mit dem Bau des Fachmarktes am Zuge. Ist das zwingend? Die Stadt verliert in Milspe Gestaltungsmöglichkeiten, indem keine Flächen mehr zur Verfügung stehen. Eine intuitive Anbindung an die Voerderstraße ist nicht gegeben.  Die Voerderstraße ist über eine höhere Ebene mit Treppen zu erreichen – ein Ausschlusskriterium.
Der Fachmarkt wird sich wie ein Sarkophag vor das Haus Ennepetal legen und städtebaulich ein Stachel im Stadtbild abgeben. Der Verkehr auf der Neustraße wird durch diese Ansiedlung eine erhebliche Behinderung darstellen, [s. auch unseren Artikel vom 2.11.2010] endlich käme Ennepetal in die Medien, wenn auch nur in die täglichen Staumeldungen.

Unschwer ist zu erkennen –  die Nachteile sind auf Ennepetaler Seite und die Vorteile hat Berlet. Die Risiken sind mal wieder auf Seiten des Steuerzahlers. Es sind erhebliche Investitionen zu tätigen um diese Ansiedlung mit einem zweifelhaftem Wert umzusetzen.

Nachbemerkung:
Bürgermeister Eckhardt hat Ennepetal das Platsch beschert, welches ein Zuschussbetrieb ( in sechsstelliger Höhe) ist, er wurde als der Macher angesehen. Wilhelm Wiggenhagen möchte wieder gewählt werden. Allein die Ankündigung dieser Ansiedlung ist für einfache Ennepetaler Naturen der Beweis, Wilhelm Wiggenhagen ist ein „Macher“. Denn die Rolle des väterlichen und pastoralen Stadtoberhauptes ist als gescheitert anzusehen. Es fällt schon auf, wenn die Fertigstellung des Fachmarktes in das Jahr 2015 der Bürgermeisterwahl fällt. Nur ein Bürgermeister der 3 Millionen Steuergelder aufwenden muss um wieder gewählt zu werden, kann sich keine Stadt leisten. Wo Ennepetal zwar Weltfirmen hat aber im Grunde arm ist, so Wiggenhagen. Warum? Weil die bösen Nachbarn nur an das Geld der Ennepetaler wollen? Es ist schon in Ordnung wenn der Kreis mittels einer Umlage die Steuergelder in Ennepetal abschöpft. Nicht auszudenken was die Ennepetaler Stadt mit den 26 Millionen für einen Schaden anrichten könnten.
Wie wenig sich der Rat durchsetzen kann hat er, der Rat, mal wieder bewiesen. Im öffentlichen Teil kläffen und im nicht-öffentlichen Teil kuscheln.
So funktioniert die Postdemokratie, die Verwaltung braucht das Plebiszit des Volkes oder seiner Vertreter eigentlich nicht mehr. Das Ergebnis wird übermittelt, wer will kann ja sagen, ist aber nicht zwingend nötig – die Sachzwänge entscheiden. Ach ja, wir sind alle fein raus: Wir sind alle nur ehrenamtlich und haben ja sowieso keine Ahnung. Warum lassen die Ratsmitglieder sich nur wählen? Weil sie mit ihrer Freizeit nichts anzufangen wissen?
Und die Presse?  In der Postdemokratie wird nur noch Hurra- oder Gefälligkeitsjournalismus verlangt und umgesetzt. Kritik, was ist das? Ein italienisches Gericht? Klar ist auch, die Presse bekommt nur gefilterte Informationen und das Gehirn muss im Vorzimmer abgegeben werden. Das Ergebnis muss nur stimmen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal