Beiträge

Schwelm Trödelmarkt – VER leitet Busse um

Am Sonntag, den 22. Mai 2016, findet in der Schwelmer Innenstadt der traditionelle Trödelmarkt statt. Aus diesem Grund kann die Wilhelmstraße in der Zeit von Samstag, den 21. Mai (14 Uhr), bis Sonntag, den 22. Mai (21 Uhr) von den Buslinien SB37 / 550 / 556 / 568 und 608 nicht befahren werden.
Umleitung: Alle Busse werden über die Kaiserstraße umgeleitet. Die Haltestellen Möllenkotten, Kreishaus und Wilhelmstraße können nicht angefahren werden. Als Ersatz wird der Haltepunkt „Schule Kaiserstraße“ bedient.

VER-KundenCenter am 21. Mai geschlossen.

Wegen einer innerbetrieblichen Veranstaltung bleibt das VER-KundenCenter  in Schwelm, Bahnhofplatz 2, am Samstag, den 21. Mai, geschlossen.

Personalversammlung bei der Stadt Ennepetal

[Ennepetal]  Personalversammlung bei der Stadt Ennepetal
Rathaus und Nebenstellen geschlossen
Aufgrund der diesjährigen Personalversammlung sind das Rathaus und alle städtischen Nebenstellen (auch das Bürgerbüro) am 18. Mai in der Zeit von 9:30 Uhr bis 14 Uhr geschlossen, ein Notbetrieb findet nicht statt.

Spax-Cup 2016 – VER richtet kostenlosen Pendelverkehr ein

[Ennepetal] Spannende Spiele gibt es zu Pfingsten beim Spax-Cup im Ennepetaler Bremenstadion vom 14. bis zum 16. Mai 2016 bestimmt reichlich. Eines ist jedoch rund um das Bremenstadion Mangelware: Parkfläche! Die Veranstalter appellieren daher an alle Zuschauer, nicht mit dem eigenen Auto zu kommen.
Eine gute Alternative ist da der kostenlose Pendelverkehr, den die VER wieder einrichten wird – und zwar an allen drei Turniertagen – nicht nur innerhalb Ennepetals, sondern ab Gevelsberg.
Der kostenlose Buspendelverkehr fährt folgende Haltestellen an: Gevelsberg Hbf., Wittener Straße (nur hin), Commerzbank (nur hin), Gevelsberg Mitte (nur hin), Gevelsberg Rathaus (nur zurück), Gevelsberg Lusebrink (nur zurück), Gevelsberg Fliedner Klinik, Lehrwerkstatt, Garthe, Am Wunderbau, Ennepetal/ Gevelsberg Bf., Friedrichstraße, Ennepetal Bus-Bf., Esbecke, Schule Esbecke, Milspe Friedhof, Berufskolleg, Bremenstadion und zurück. Die Shuttlebusse fahren im 30-Minuten-Takt.
Nähere Informationen und Fahrplantabellen gibt es auch auf der Homepage der VER unter www.ver-kehr.de

 

Fahrplan Hin als pdf

Fahrplan Zurück als pdf

 

 

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DIE GRENZEN DER STADT – Ausstellung Sparkasse Ennepetal-Milspe

Screenshot Henning Beckhoff Collage: Linde Arndt

Screenshot Henning Beckhoff Collage: Linde Arndt

[Ennepetal] DIE GRENZEN DER STADT – Ein Film entsteht
Eine Austellung in der Sparkasse Ennepetal-Milspe

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, 12.5.2016 um 11:30 Uhr, Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, in Milspe,statt.Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten, bis zum 8.6.2016, besucht werden.

Was braucht ein Mensch um sich eine Heimat zu schaffen und was um sich wieder von ihr zu lösen?

Am Anfang der Stoffentwicklung zu DIE GRENZEN DER STADT stand eine Kleinstadt am Rande des Ruhrgebiets. Die Stadt meiner Kindheit sollte mir nach vier Jahren Filmstudium in Berlin einen Rahmen schaffen um die oben formulierte Frage nach Identität genauer stellen zu können. So wurde ich auch in meiner Arbeit am Drehbuch immer wieder von den Bildern meiner Jugend angetrieben. Es gab da eine Sehnsucht nach einem Ort, den es nur noch in meiner Vorstellung gibt. Von dem Gefühl der Freiheit in einer ländlichen Gegend aufzuwachsen, von langen Fahrten mit dem Fahrrad durch die Nacht, den eigenen Körper als stark, fast heldenhaft zu erleben. Gedanken und Träume, die gerade durch meine Distanz zu der Stadt zu einer Heimatglorifizierung führten, die ich in dem Film erzählen, aber auch hinterfragen möchte.

Im Zentrum der Coming of Age-Geschichte steht der spürbare Kontrast zwischen Moderne und Tradition und die Themen JUGEND, HEIMAT und ERWACHSEN WERDEN.

Es ist die Zeit in der alles zum ersten Mal passiert. Der erste Kuss, der erste Rausch und in dieser Geschichte auch der erste Schuss. Mich interessiert dabei besonders der Kampf, den jeder Mensch mit sich selbst, aber auch gegen die Gesellschaft, in der er lebt, austragen muss um zu sich selbst zu kommen.

ENNEPETAL soll hierbei nicht nur als Drehort, sondern als eigener und wichtiger Charakter des Films in Erscheinung treten. Um ein aktuelles Bild der Stadt zu zeigen ist es wichtig nicht nur aus meinen Erinnerungen in dieser Stadt zu schöpfen, sondern vor Ort zu sein um die Stadt, ihre Bewohner und ihre Geschichten kennenzulernen.

Die Ausstellung „DIE GRENZEN DER STADT- Ein Film entsteht“, erzählt auf zwölf Stellwänden von unserem Team, bisherigen Filmen, Recherche in Ennepetal und von „5 Dingen die du nicht verstehst“.

Sie wird einen Monat lang zu sehen sein und soll Ennepetaler über den Film informieren und die Möglichkeit zum Austausch bieten. In Zusammenarbeit mit den Bewohnern der Stadt ist es unser Ziel ein intimes Portrait der
heutigen Zeit und das Erwachsenwerden in dieser Umgebung zu zeigen.

Henning Beckhoff

Ennepetaler Sportausschuss hatte Schwimmunterricht

Sportausschuss 27.04.2016 Foto: Linde Arndt

Sportausschuss 27.04.2016 Foto: Linde Arndt

 

[jpg] Es war ein gefühlter Altersdurchschnitt jenseits der 80 im Sportausschuss Ennepetal. Na ja, vorher wurde das Sportlerheim am Dorma-Sportpark besichtigt, die Ennepetaler Besitztümer halt. Das machte Laune. Danach ging es aber wieder in das Rathaus um die Probleme welche die sportlichen Aktivitäten in einer Stadt mit sich bringen zu lösen. Nur was machen wenn die anwesenden Ratsmitglieder noch nie Sport getrieben haben oder sich nicht mehr daran erinnern? So kam es, wie es kommen musste, sie waren überfordert.

Es sollte über den Planungsstand eines Bike-Parks ein Zwischenbericht abgelegt werden. Das was sich da bot, war mehr als peinlich. Denn über das was ein Bike-Park ist oder sein könnte waren die Anwesenden noch nicht einmal im Ansatz informiert. Gott sei Dank waren einige Juegendliche anwesend die dem Fachbereichsleiter Palomba und den anwesenden Stadträten zur Hilfe kamen.

Es ist ein weites Feld des Radsports und geht wahrscheinlich auf das Mountainbiking der 70er Jahre zurück. In der Zwischenzeit hat sich vieles getan. Stand heute: Laufradtrack ab 2 Jahre, Pumptrack, Jumptrack, Urban BMX, Mountainbiker, Cross-Country oder Dirty Jump. Neben diesen Parks gibt es heute aber auch noch die Skater oder die neuen Snakeboarder. Alle haben jedoch eines gemeinsam, diese Sportler benötigen eine spezielle Strecke auf der sie über können. Nun ist der Bikerpark am Platsch in die Jahre gekommen, wird nicht gepflegt und augenscheinlich von den Sportlern nicht angenommen. Vor Jahren fragten Jugendliche an ob es nicht die Möglichkeit gäbe eine Mountainbikestrecke innerhalb Ennepetals auszuweisen. In der damaligen Aussprache löste dies bei den Ausschussmitgliedern einige Irritationen aus. So schob man dieses Anfrage an den Fachbereich, verbunden mit der Bitte um Informationen und Ausarbeitung eines Geländes. Jetzt hätte man schnell zu den Schwelmer Nachbarn gehen müssen. Denn in einem Wäldchen am Höhenweg hatten Jugendliche, ohne Segen der Verwaltung und Politik, eine Pumptrackstrecke in eigener Verantwortung gebaut. Als die Schwelmer Politik und Verwaltung allerdings davon erfuhr, wurde die Strecke in kurzer Zeit eingeebnet. Die Jugendlichen hatte man nicht erschossen, allerdings wollte man den Jugendlichen die Kosten aufs Auge drücken. So ist der Deutsche halt.

 

Im Ennepetaler Sportausschuss diskutierte man krampfhaft über Begrifflichkeiten dieses Sports, fand aber keine Nähe. Das Jugendliche mit diesem Sport ihre Fitness, ihren Mut oder ihre Körperbeherrschung trainieren wollen, darauf kam keiner im Ausschuss.

Dann kam das finanzielle ins Spiel, 10.000,– Euro hatte der Ausschuss eingesetzt – ein Taschengeld. Allerdings hatte man immer noch nicht eine Zielvorstellung, wie die Anlage modelliert werden sollte.

Obwohl der Ausschuss nicht wusste was da gebaut werden sollte, war dies schon zu teuer.

Daniel Heymann (CDU) verwies denn auch auf die angestrengte Haushaltslage der Stadt Ennepetal und wollte diese Strecke, falls gebaut, noch nicht finanziert sehen. Bei solch einer Sache geht es erst einmal darum mehrere Optionen herauszuarbeiten, dann sollte man die Optionen priorisieren und zu guter Letzt kalkulieren. Nach der Kalkulation und der Entscheidung kommt die Finanzierung, die entweder eine Eigenfinanzierung oder eine Fremdfinanzierung sein sollte. Tja, wirtschaften kann so einfach sein, wenn man sich an die Regeln hält.

Dabei gab es doch eine Alternative, diese saß in den Zuschauerbänken. Die Jugendlichen selber in Eigenregie diese Strecke aufbauen lassen. Gelände haben wir in Ennepetal genug. Was ist denn mit der Verantwortung die man einem Jugendlichen zutrauen darf? Jugendliche wollten noch nie von der Erwachsenenwelt gegängelt werden, auch heute nicht. Also rein in die Verantwortung und den Jugendlichen ein probates Gelände zuweisen und für einen Euro verpachten. Die Stadt hätte die Verantwortung vom Tisch, falls es hier ein Problem gibt. Man muss die Jugendlichen ja nicht alleine lassen, sondern Hilfestellungen bei Bedarf anbieten. In der Wirtschaft nennt man diese Führung „Management by Exception“, so erhält man verantwortungsbewusste Bürger.

Aber der Sportausschuss redete ja nur, von einer Anlage die auf dem Bronzetablett serviert werden soll. Ob dann aber Nutzer kommen, kann man getrost bezweifeln. So sollten die Ausschüsse bei ihren „Leisten“ bleiben und evtl. den nächsten Wirtschaftsbetrieb mit 2 Millionen bezuschussen, da weiß man doch direkt was man hat und wem man das gibt.

Nachfolgend habe ich einmal ein paar Strecken herausgesucht um zu zeigen, worum es bei dieser Thematik eigentlich geht.

 

Eine Strecke als Video aus Spanien (https://www.youtube.com/watch?v=iXypOPUNklI), die offensichtlich in Eigenregie erbaut wurde.

Eine Strecke als Video aus New York (https://www.youtube.com/watch?v=itBt2yblZ3E), diese Strecke wurde von der Firma Velosolution erbaut.

Eine Strecke als Video Freeriding und Dirt Jumping aus der Slowakei ( https://www.youtube.com/watch?v=Qep24mEkzJw) diese Strecke in Eigenregie.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

An Tagen wie diesen wird die VER zur kleinsten Kulturbühne im EN-Kreis

v.l. Thomas Schulte, Stefan Wiesbrock, Urs Fuchs, Ulla van Daelen foto: (c) Linde Arndt

v.l. Thomas Schulte, Stefan Wiesbrock, Urs Fuchs, Ulla van Daelen – Foto: (c) Linde Arndt

[la] Es ist nun schon das dritte Mal gewesen, daß der Geschäftsführer der VER, Thomas Schulte, die Räumlichkeiten seines Verkehrsbetriebes für einzigartige kulturelle Veranstaltungen geöffnet hat.
Dicht an seiner Seite der Partner für diese Veranstaltungen, der  Schwelmer Gitarrist Stefan Wiesbrock, der im heimischen Raum wohl allen bestens bekannt sein dürfte. Er ist gleichfalls Singer/Songwriter und seit über 40 Jahren auf kleinen und großen Bühnen in der Musikwelt unterwegs. Sein Repertoire aber auch sein Netzwerk zu exzellenten Künstlern gilt inzwischen als heisser Tipp für gelungene kulturrelle Inszenierungen. Und so weiss er immer wieder aussergewöhnliche Musiker oder Sänger zu engagieren.

Mit „Linie 1“ und ihrer legendären historischen Straßenbahn wurde eine Location geschaffen, die einzigartig für NRW sein dürfte.
So waren Linie1 -Vol.1 mit „Fingerfood“ im Juni 2015 und Linie1 -Vol.2  mit „Stout“,  der Irish-Folk-Band im Oktober 2015 absolute Highlights, deren ungetrübte Fortsetzung nun mit Linie1 -Vol.3  „Harp goes Pop“ mit Ulla van Daelen (Harfe) und Urs Fuchs (Bass/Perkussion) erfolgte. Viel Prominenz aus Wirtschaft und Politik war an diesem Abend wieder vertreten, ein Zeichen, dass diese Veranstaltungen ein breites Publikum interessiert.

 

Ulla van Daelen Foto: (c) Linde Arndt

Ulla van Daelen Foto: (c) Linde Arndt

Denkt man an Harfespielen, dann denkt man an ein großes Orchester, wo dieses Instrument eigentlich eher eine bescheidene Rolle spielt und eher dezent plaziert ist. Ulla van Daelen hat die Harfe aus diesem Schattendasein geholt. Ulla van Daelen hat mit ihren Interpretationen auf der Harfe einen eigenen Stil entwickelt,  der das Publikum von Anfang an in ihren Bann zog und für begeisterten Applaus sorgte. Hatte anfangs noch irgend jemand gedacht, wie verträgt sich Jazz-, Soul – und Pop mit diesem klassischen Instrument, so musste er schon nach den ersten Minuten gestehen, ja, das ist wieder eine musikalische, außergewöhnlich Bereicherung, wirklich etwas Besonderes. Sie selbst war mit Leib, Seele und Herz bei der Sache und man entnahm den sprühenden Augen, das war ihr Ding, das lebt sie. Sie moderierte in lebendiger Weise das Programm und überraschte sogar mit „Model“ von Kraftwerk. Urs Fuchs war ein wunderbarer Begleiter, der sie nicht nur mit Bass und Perkussion unterstützte, sondern das Zusammenspiel belebte.

Urs Fuchs Foto: (c) Linde Arndt

Urs Fuchs Foto: (c) Linde Arndt

In der Pause gab es viele  anregende Gespräche zwischen den Besuchern. Man nutze die Pause auch um sich beim Veranstaltungsteam filmriss mit Getränken zu versorgen. Auch diesesmal hatte das Team von  Café Kartenberg  wieder eine Vielzahl von kleinen Köstlichkeiten aufgetischt. Für mich bei meiner augenblicklich selbst verordneten Ernährungsumstellung ein harter Test. Habe zwar durchgehalten und somit bestanden, aber leicht ist es mir bestimmt nicht gefallen, kenne ich doch diese einmalig leckeren Häppchen. (Okay, demnächst wieder). Auf jeden Fall waren die anderen Gäste davon sehr angetan und genossen die Pause somit doppelt.

Es war ein beschwingter, bereichernder Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Dank auch wieder an die vielen engagierten HelferInnen der VER, insbesondere Sabine Noelke, die mit den Vorbereitungen und den Ausführungen neben ihrem normalen täglichen Arbeitsablauf schon sehr beschäftigt waren. Und es ist wieder einmal hingekommen und alle können rundum zufrieden sein.

Wer nicht dabei sein konnte hat echt etwas versäumt. Ich würde beim nächsten Konzert, dass im Herbst 2016 vorgesehen ist, auf jeden Fall empfehlen, Karten vorher zu reservieren, bzw. zu ordern und mich nicht auf die Abendkasse verlassen, denn es könnte eng werden.

Eine umfassende Fotogallery finden Sie hier.

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Linde Arndt von EN-Mosaik für Ennepetal (und die Nachbarstädte)


VER-Mitteilung zum Warnstreik

Die VER informiert darüber, dass am Mittwoch, den 27. April, aufgrund der angekündigten Warnstreiks durch die Gewerkschaften von Betriebsbeginn bis ‐ende im gesamten Verkehrsgebiet das reguläre Fahrtenangebot im Busverkehr entfällt. Der gesamte Schülerverkehr wird an diesem Tag nicht gefahren.
Ansonsten wird die VER nach einem eingeschränkten Fahrplan unterwegs sein. Bedient werden 12 Linien (141*, 371, 511, 551, 552, 553, 561, 562, 608*, SB37*, SB38, SB67) in der Zeit von ca. 6 Uhr und 20Uhr. Auf den Linien SB37 und 608 wird nur bis zur Stadtgrenze gefahren.
Vorsorglich weisen wir darauf hin, dass aufgrund des Warnstreiks die Mobilitätsgarantie entfällt.
Bitte beachten Sie auch: Das VER-KundenCenter in Schwelm, Bahnhofplatz 2, bleibt am Mittwoch, den 27. April, geschlossen
Bereits am Dienstag 26. April kommt es streikbedingt zu Einschränkungen in den Bedienungsgebieten der Straßenbahnen AG (BOGESTRA) und der Essener Verkehrs AG (EVAG). Auf den Linien SB37 und 141 kommt es zu folgenden Veränderungen:
Linie SB37:
o Alle Fahrten verkehren nur auf dem Linienweg zwischen Ennepetal – Schwelm – Sprockhövel-Haßlinghausen und Hattingen Mitte.
o Der Streckenabschnitt zwischen Hattingen Mitte und Bochum Hbf. wird nicht bedient.
Für die Linie 141 gilt am 26. April:
o Alle Fahrten verkehren nur auf dem Linienweg zwischen Hattingen-Welper Markt – Hattingen Mitte und Essen-Burgaltendorf Burgruine.
o Der Streckenabschnitt zwischen Hattingen-Engels und Essen-Heisingen Baldeneysee entfällt.
Nähere Informationen erhalten Sie auch unter www.ver-kehr.de

Wie stellt sich die Nach-Kulturzeit in Ennepetal dar

Kulturausschuss-Sitzung Foto:(c) Linde Arndt

Kulturausschuss-Sitzung Foto:(c) Linde Arndt

 

[jpg] Die Stadt Ennepetal hat die Kultur „outgesourced“ (EN-Mosaik schrieb darüber). Konsequenterweise müsste der Kulturausschuss sich selber den Hut geben.

Unsere Redaktion machte sich auf den Weg um den Kulturausschuss zu besuchen um zu sehen, womit sich die Mitglieder des Ennepetaler Kulturausschusses jetzt beschäftigen würden. Wenn man schon mal ein Mitglied eines Ausschusses ist, ist man in Ennepetal schon wer. Es geht da weniger um die Sitzungsgelder, mehr um den Selbstwert des Einzelnen. Einige Mitglieder haben aber auch ein Interesse in diesem Ausschuss zu sitzen, werden doch hier die Zuschüsse an die Kulturschaffenden Vereine vergeben. Da macht es schon Sinn sich in Erinnerung zu bringen.

Um es vorweg zu nehmen, es war ein gruseliger Ausschuss, den Anwesenden war der Kulturbegriff wohl abhanden gekommen.

Als erstes befasste man sich mit Straßenschildern, die einen Zusatz bekommen sollten, wie Karlstraße, sollte demnach den Zusatz Carl Gutjahr…. bekommen und die Wilhelmstraße sollte den Zusatz Wilhelm I seit 1871 Deutscher Kaiser. Das Karl und Carl andere Schreibweisen haben und Wilhelm I nicht mehr in die heutige Zeit passt, konnte niemand anmerken. Übrigens, jede Stadt hat eine Ecke wo man Straßen mit deutschen Vornamen findet. Bei der Friedrichstraße wählte man den Zusatz, Friedrich I., genannt Barbarossa, deutscher Kaiser….passt doch.

Dr. Ohlemüller Foto: (c) Linde Arndt

Dr. Ohlemüller Foto: (c) Linde Arndt

An der Diskussion beteiligte sich nur Dr. Johannes Ohlemüller (SPD) der dann in einen kritischen Dialog mit dem Leiter des Fachbereich 4 Cosimo Palomba trat. Gottseidank entschied man sich nur für 4 Straßenschilder die einen Namenszusatz bekommen sollten. Es waren schon einige Straßenzusätze die dort von der Stadtverwaltung angeboten wurden grenzwertig.

Dann ging es um die Zuschüsse (Förderung) von musiktreibenden Vereinen. Nach Vorschlag der Stadtverwaltung soll es zukünftig ein Zuschuss nach „aktiven Mitgliedern“ geben. Auf die Einlassungen von Stefan Mayer-Stoye (Bündnis90/Die Grünen) ob man nicht den Nachwuchs fördern könne, indem man den Vereinen mit Nachwuchsarbeit einen Bonus zuweisen sollte, wehrte Thomas Braun (FDP) dies ab, indem er die Vereine in die Verantwortung nahm. Bei einigen Vereinen sieht man schon das biologische Ende nahen. Passt doch zu Ennepetal. Warum also Nachwuchsarbeit? Stefan Mayer-Stoye (Bündnis90/Die Grünen) hatte dann nicht das Rückgrat sich durchzusetzen.

Alles in allem, wurde jedoch nicht grundsätzlich über den Nutzen der musiktreibenden Vereine gesprochen. Dabei sollte schon die Frage erlaubt sein, nutzt es dem Image der Stadt Ennepetal oder ist das irgendwo ein Eigenverein der der Persönlichkeitsbildung der einzelnen Mitglieder dient.

 

Danach gab die Stadtbücherei Rechenschaft über das Jahr 2015 ab. Die Leiterin der Stadtbücherei Ennepetal, Verena Lückel legte Statistiken vor, die doch nachdenklich machten.

Wie kommt es, dass nur rund 1% der Leserschaft aus Voerde stammt? Dann, wie kommt es, dass in den Monaten September bis Februar eines Jahres weniger Leser nach Büchern fragen als im Rest des Jahres. September bis Februar sind in der Regel die Monate, die witterungsbedingt die Leserzahlen in die Höhe treiben.

Dann gab es noch eine Umfrage, repräsentativ (?) oder tendenziell, in der man von den Ennepetaler Theaterkunden die Zufriedenheit messen wollte. Wohlgemerkt, nicht bei allen Ennepetaler Bürgern, für die interessierte man sich nicht. Rund 40%, absolut waren das 60 Fragebögen von 146 + einer unbekannte Anzahl von Fragebögen, der Fragebögen wurden zurück gegeben. Toll. Diese Umfrage ist für die „Tonne“ und kann als unseriös abgetan werden. Auf die Frage, worüber informieren sie sich über die kulturellen Veranstaltungen, wurde als Antwort die Presse vorgegeben, dass Internet kam dabei nicht vor. Dabei ist es doch allgemein bekannt, dass das Internet zu fast 70% als erste Informationsquelle genannt wird, je nach Veranstaltung. Bei der Frage des Alters der Besucher offenbart sich das ganze Dilemma der Stadt, denn es waren überwiegend die über 55 jährigen (50 Personen von 60) die befragt wurden. Alles in Allem ist dies eine geschönte Umfrage – unseriös.

 

Zwischendurch wurde die Presse hinaus komplimentiert weil eine Münchner Firma, sie stellte sich als Dr. Martina Taubenberger vor,den Auftrag für ein Kulturkonzept bekommen sollte. Weil diese Vergabe im nichtöffentlichem Bereich stattfinden sollte, die Mitarbeiter*In der Firma um 18:48 h ihren Zug noch bekommen wollten, musste die Presse raus. Für Übernachtungsspesen reicht es wohl nicht.

Danach ging es weiter, der Kollege von den Funke Printmedien wartete geduldig auf dem Flur. Na ja, der ist ja auch fest angestellt.

Unsere Redaktion fragte sich aber schon, was das alles mit Kultur zu tun hat, zumal die Informationen recht dürftig oder sogar unseriös waren. Wie bereits gesagt, kann man die Aufgaben dieses Ausschusses auf die anderen Ausschüsse verteilen. Straßenschilder in den Betriebsausschuss, die Bücherei in den Wirtschaftsausschuss. Unsere Redaktion kennt mehrere Städte, wo der Kulturbereich sogar an den Sportauschuss angegliedert wurde.
Die SPD geführte NRW Landesregierung hat die Kultur im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen eingegliedert, Amtsinhaberin: Christina Kampmann (SPD) und die vorherige CDU Landesregierung unter Jürgen Rüttgers (CDU) hatte mit Staatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) (ein renommierter Kulturpolitiker) den Kulturbereich in der Staatskanzlei angesiedelt.

Warum die Stadt Ennepetal hier nicht konsequenter vorgeht kann man nicht nachvollziehen. Es sei denn die anwesenden Politiker verdienen ein Gnadenbrot.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien in Ennepetal

links: Tim Strathmann, rechts Wolfgang Schrey Collage: Linde Arndt

links: Tim Strathmann, rechts Wolfgang Schrey Collage: Linde Arndt

 

[jpg] Ennepetal schickt sich an digital zu werden. Wie immer ist ein Haken dabei. Denn Ennepetal sucht sich nicht die beste Lösung, vielmehr sucht die Stadt Ennepetal fast immer eine Lösung die sie als die beste Lösung definiert. Den Beweis bleibt sie allerdings schuldig, es wird einfach behauptet. Optionen oder Alternativen herausarbeiten ist in Ennepetal nicht vorgesehen.

Der Stadtrat, gefragt, mag nicht darüber beraten, da er fachlich und sachlich kaum in der Lage ist dagegen zu halten. Auch will er sich keine Möglichkeit eröffnen, konkurrierende Meinungen einzuholen.

Es geht um das eRathaus. Es ist eigentlich ein einfach zu organisierender Dienst für den Stadtrat. Dieser bekommt zukünftig seine Tagesordnung nicht mehr analog sondern digital/elektronisch auf ein Tablet zugeschickt. Monatlich soll dem Ratsmitglied 10,–Euro für 4 Jahre abgeknöpft werden, nach Ablauf geht das Tablet in den Besitz des Ratsmitglieds über. Was aber nach eine 1 oder 2 jährigen Stadtratsmitgliedschaft passiert, weiß niemand, es wird nur von einem vorzeitigen Ausscheiden gesprochen. Heißt, zurückgeben bedeutet die Raten von X mal 10,– Euro sind weg oder für eine Zahlung der „Restnutzungsdauer“ das Gerät erwerben. Die Marke des Tablets ist, wie nicht anderes zu erwarten, ein iPad Air 2, WiFi+Cellular, iOS 9, 64 GB Hauptspeicher der Fimra Apple Inc.. Die Tablets werden mit einer Software (Apps) seitens der Stadtverwaltung ausgestattet.

Für einfache Naturen ist dies natürlich ein sehr günstiges Angebot (700,– Euro soll das Gerät kosten) ein Tablet von der Firma Apple Inc. zu erwerben. Das das iPad Air 2 der Apple Inc. jedoch nur 532,–Euro ohne USt. kostet wird mit keinem Wort in der Vorlage erwähnt. Und was ist mit einem Selbstständigen oder Gewerbetreibenden der vorsteuerabzugsberechtigt ist?

Und was ist mit den Alternativen? Im Stadtrat wurde nur eine Alternative erwähnt, dass Betriebssystem Android der Google Inc., was verworfen wurde. Windows oder Linux, die ebenfalls einen guten Ruf haben, werden noch nicht einmal erwähnt. Die Alternative mit einem Laptop, Notebook oder Ultrabook wurden noch nicht einmal im Ansatz angedacht. Nicht das die Produkte der Firma Apple keine Spitzenprodukte sind, nein, darüber hinaus genießt die Marke Apple Kultstatus und die Produkte werden inzwischen wie eine Hostie in einer Kirche dargeboten und verkauft. Das alles schlägt sich natürlich auch in dem erhöhten Preis nieder. Warum eine Kommune, die immer wieder zum sparen aufruft, diese verteuerten Produkte kaufen will, irritiert denn doch.

Auch die Zielvorstellungen im Hinblick welche Informationen der einzelne Stadtrat wie aufbereitet benötigt, war nicht der Mühe wert zu erwähnen. Es wird den einzelnen Stadträten ein Gerät und eine Software aufgezwungen/übergestülpt, nach dem System, „friss oder stirb“. Das der Stadtrat auf seinem Rechner (Tablet oder was auch immer, auf einem entfernten Server) seine Aufzeichnungen oder docs ablegen sollte, die er während der Sitzung zur Beratung benötigt, ist für die Stadtverwaltung eher unwahrscheinlich. Wolfgang Schrey, der die ersten Schritte für einen digitalen Sitzungsdienst gemacht und Tim Strathmann der die Vorlage 74/2016 anscheinend erarbeitet hat, haben hier eine minderwertige Lösung erarbeitet, die nur kostet aber keinen Gewinn bringt.

Ein anderer Aspekt. Das Tablet soll ja den Sitzungsdienst per Papier ersetzen. Dadurch entfallen Material-, Druck- und Personalkosten für die Stadtverwaltung. Warum in Gottes Namen müssen die Ratsmitglieder dieses Tablet dann bezahlen? Abgesehen davon, dass die Stadträte zwar Sitzungsgelder bekommen, die mehr oder weniger Aufwandsentschädigungen darstellen, müssen sie jetzt für die notwendigen Informationen über Tablet bezahlen – ein Unding. Der Einspareffekt durch Wegfall der gedruckten Unterlagen ist doch viel größer als die Investition der Tablets. Die Stadträte müssen sicher demnächst auch die Leuchten bezahlen die im Ratssaal ersetzt werden.

Zuletzt kommt noch die Frage auf, wer benötigt diese Informationen denn? Haben wir denn nicht jemanden vergessen? Klar, die Presse möchte auch an den digitalen Segnungen teilnehmen. Journalisten sind nicht scharf darauf zentnerweise Papier zu sammeln um ab und an den Haushalt, eine Vorlage oder ein Sitzungsprotokoll herauszusuchen und zu lesen.

Die Kollegen der Funkemedien Gruppe haben sicher keinen Bock auf digitale Einladungen zur Sitzung per Push-Dienst. Sieht man sich die Mitbewerber der Funkemedien Gruppe einmal an, so sieht man die Entwicklung im Südkreis (168) seit Jahren auf einem absteigenden Ast.

Fast 6.500 hat die Funkemedien Gruppe mit ihren beiden Publikationen Westfälische Rundschau und Westfalenpost in den letzten Jahren verloren. Junge Menschen werden von den Produkten der Funkeleute kaum mehr erreicht. Warum sollten die Mitarbeiter der Funkemedien sich den digitalen Sitzungsdienst noch antun.

Trotz allem können wir nicht auf die notwendigen Reformen der Printmedien warten. Deutschland befindet sich in der Anwendung und Umsetzung des IT Bereiches im unteren Mittelfeld. Dabei sind die Einsparpotenziale enorm, sowohl in der Wirtschaft als auch in der öffentlichen Hand. Wenn EN-Mosaik Redakteure in Brüssel unterwegs sind, so haben sie weitaus bessere (digitale) Arbeitsbedingungen als in Deutschland. WiFi/Wlan oder LAN bis zu 200 MB in Restaurants oder in den Ausschüssen sind dort selbstverständlich. An meinem Arbeitsplatz in Brüssel habe ich einen Stromanschluss und einen WiFi Zugang. Täglich holt man sich die Zugangspasswörter und schon legt man los. Die Brüsseler Arbeitsbedingungen kann man ohne Probleme auf eine Kleinstadt wie Ennepetal herunter brechen.

Kommen wir zu der Software. Neben dem Betriebssystem iOS 9 von der Apple Inc wird es eine neue Anwendersoftware geben. Das alte Ratsinformationssystem wird abgeschafft und es wird eine neue Software lizenziert. Mandatos und Session der Firma Somacos heißen die neuen Module die das alte Ratsinformationssystem ersetzen soll. Wieder keine Alternativen oder weiterführende Optionen. Auf der einen Seite möchte die Stadtverwaltung eine partizipative Beteiligung und auf der anderen Seite ist sie bestimmend, wie in diesem Fall. Nicht einmal den Förderverein für regionale Entwicklung e.V. mochte man konsultieren, der ja immerhin ein gut funktionierendes Ratsinformationssystem vorhält.

Alles in allem haben die beiden Herren Schrey und Strathmann in diesem Zusammenhang ihren Job gemacht, wobei dieser Job irgendwie lustlos erledigt wurde ohne Vorteile für die Stadt Ennepetal, im Gegenteil.

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Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

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