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Kreis tritt MAGNA CHARTA Faire Metropole Ruhr bei

(pen) „Kinderarbeit ist weltweit immer noch an der Tagesordnung. Betroffen sein können beispielsweise Produkte wie Dienstkleidung, Kaffee und Tee, Natursteine, Holz oder Blumen. Mit der heutigen Unterschrift wollen wir ein deutliches Zeichen gegen diese Form der Ausbeutung und für die Rechte der Kinder setzen.“ Mit diesen Worten unterzeichnete Landrat Dr. Arnim Brux die „MAGNA CHARTA Faire Metropole Ruhr - Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit“. Initiiert worden ist die Aktion vom Netzwerk  „Faire Kulturhauptstadt Ruhr“, als Vertreter der Initiative konnte Brux im Kreishaus Claudia Pempelforth (Koordinatorin Eine Welt Netz NRW/Hagen) und Wilhelm Wölting (Mitglied im Netzwerk Faire Kulturhauptstadt Ruhr 2010) begrüßen. Grundlage für den Beitritt des Kreises ist ein Kreistagsbeschluss aus dem letzten Jahr.

„Weltweit sind derzeit mehrere hundert Millionen Kinder betroffen. Allein in Indien sollen nach Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen bis zu 100 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren insbesondere in Steinbrüchen ausgebeutet werden. In anderen Ländern pflücken sie Baumwolle und Kaffee, knüpfen Teppiche, stellen Schmuck her oder drehen Zigaretten. Viele von ihnen erreichen das Erwachsenenalter nicht oder nur mit dauerhaften körperlichen Schäden. Die Arbeitszeiten und die sonstigen Umstände lassen in der Regel einen Schulbesuch nicht zu“, nannte Pempelforth Zahlen und Fakten.
        
 Im Beisein von Claudia Pempelforth und Wilhelm Wölting unterzeichnete Landrat Dr. Arnim Brux die Magna Charta.
Ebenfalls dabei: Martin Henze (stehend rechts), Leiter der Servicestelle Zentrale Dienste der Kreisverwaltung
Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
 


Angesichts des Volumens, dass die Kommunen in der Metropole Ruhr jährlich an Aufträgen vergeben, sehen die Beteiligten in einer veränderten Beschaffungspraxis durchaus einen Beitrag zum Schutz von Kindern, ihrer Gesundheit und ihrer Lebensperspektive. Immerhin sind inzwischen mehr als 50 Kommunen dem Aufruf gefolgt und der MAGNA CHARTA beigetreten.

Mit der Unterschrift verpflichtet sich der Ennepe-Ruhr-Kreis in Zukunft auf Produkte zu verzichten, die durch ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden sind. „Dafür werden wir unsere Vergaberichtlinien und Ausschreibungen unter die Lupe nehmen und entsprechend ändern. Glücklicherweise macht es das aktuell gültige Vergaberecht möglich, auch soziale Kriterien einfließen zu lassen. Außerdem verlangen wir in Zukunft von Lieferanten Erklärungen, die deutlich machen, dass ihre Produkte und Leistungen nichts mit ausbeuterischer Kinderarbeit zu tun haben“, beschrieb Brux erste Schritte in Richtung kinderfreundlichere Vergabe.

Die Mitarbeiter des Netzwerkes sicherten dem Kreis Unterstützung bei der Umsetzung zu. Im September findet beispielsweise die Messe „Fair 2011“ statt, wo sich die Kommunen informieren und austauschen können. Darüber hinaus ist eine Servicestelle für kleinere Kommunen geplant.

Winter: Eine schwere Zeit für unser Wild

(pen) Die derzeit vorherrschende Wetter- und Schneelage macht die Futtersuche für unser heimisches Wild sehr schwer. Deshalb wird in den Wintermonaten der Stoffwechsel zum Beispiel beim Rehwild gegenüber den Sommermonaten um bis zu 50% reduziert, damit weniger Energie verbraucht wird. Kommt es jedoch zu Störungen, wird der Stoffwechsel hoch gefahren und das Wild leidet verstärkt unter dem Nahrungsmangel. Beunruhigungen innerhalb der Einstände der Wildtiere, zum Beispiel durch freilaufende Hunde, sollten genauso vermieden werden, wie das Verlassen der ausgewiesenen Spazierwege.
Die Untere Jagdbehörde bittet deshalb alle Bürgerinnen und Bürger im Interesse des notleidenden Wildes, ihre Hunde bei Waldspaziergängen an der Leine zu führen und die ausgewiesenen Waldwege nicht zu verlassen.

 

Endspurt für Vorschläge zur EN-Sportlerwahl 2010

(pen) Es kann zum Endspurt angesetzt werden: Noch bis Montag, 10. Januar, läuft das Rennen um die Titel EN-Sportlerinnen und Sportler 2010. Bis dahin nimmt die Kreisverwaltung Vorschläge für insgesamt sieben Kategorien entgegen. Geehrt werden sollen Mannschaften, Einzelsportlerinnen und -sportler sowie ein Ehrenamtlicher. Bei den Aktiven wird unterschieden zwischen weiblich und männlich sowie zwischen den Altersklassen unter 18 und über 18 Jahren.

Seit dem ersten Aufruf Anfang Dezember sind bereits zahlreiche Vorschläge eingegangen. Um das Rennen möglichst spannend zu machen, erinnert die Kreisverwaltung die Bürger jetzt an ihr Vorschlagsrecht. Benannt werden können Aktive mit Wohnsitz oder Verein im Ennepe-Ruhr-Kreis und sportlichen Erfolgen, die 2010 mindestens auf regionaler Ebene erzielt worden sind. Dies gilt auch für die gesuchten Mannschaften des Jahres. Der ehrenamtliche Sportfunktionär sollte nicht nur innerhalb eines Vereines begrenzte Aufgaben übernommen haben, sondern auch darüber hinaus tätig gewesen sein.

Aus allen Vorschlägen wählt eine Jury aus Sportjournalisten der Lokalredaktionen, Sportpolitikern und Sportfunktionären die Titelträger sowie die Zweit- und Drittplatzierten aus. Sie alle werden zur Ehrungsveranstaltung mit sportlichem und unterhaltsamem Rahmenprogramm am 23. Februar 2011 in das LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen eingeladen. Wie bereits in den Vorjahren werden dort auch die Schulmannschaften erwartet, die beim Landessportfest gut abgeschnitten haben. Mit der gemeinsamen Ehrung soll unterstrichen werden, wie eng Schule, Schulsport und Leistungssport miteinander verknüpft sind.

Nach der Premiere im letzen Jahr wird es auch 2010 wieder den Bürgersportler des Jahres geben. Direkt im Anschluss an die Entscheidung der Expertenjury stehen dabei die jeweils drei Erstplatzierten der Kategorien Sportlerin über und unter 18 sowie Sportler über und unter 18 Jahren zur Wahl. Informationen, wie die Stimmen hierfür abgegeben werden können, werden die Organisatoren rechtzeitig mitteilen.

Bis es soweit ist, müssen aber zunächst Vorschläge gemacht werden. Bürger, die sich daran beteiligen möchten, werden gebeten, dafür auf einen Vordruck zurückzugreifen. Dieser steht im Internet unter www.en-kreis.de zur Verfügung oder kann telefonisch unter 02336/93 2240, per Fax unter 02336/931 2240 oder per e-Mail (s.kopp@en-kreis.de) angefordert werden. Die Vorschläge können neben dem postalischen Weg (Ennepe-Ruhr-Kreis, S. Kopp, Hauptstr. 92, 58332 Schwelm) auch per Fax unter der genannten Nummer oder per e-Mail unter der genannten Adresse - unter Verwendung des Vordrucks - ins Kreishaus geschickt werden.

Die Kategorien für die „EN-Sportler des Jahres 2010“ im Überblick
  • – Sportlerin des Jahres unter 18
  • – Sportlerin des Jahres über 18
  • – Sportler des Jahres unter 18
  • – Sportler des Jahres über 18
  • – Mannschaft des Jahres unter 18
  • – Mannschaft des Jahres über 18
  • – Ehrenamtliche/r
  • – Bürgersportler/in des Jahres

Gewählt werden EN-Sportlerinnen und EN-Sportler des Jahres seit 2003. Die Veranstaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises findet unter Schirmherrschaft von Landrat Dr. Arnim Brux statt. Als Sponsoren für die aktuell laufende Wahl konnten die Stadtsparkasse Hattingen, die Gartenstadt Hüttenau, die Westfälische Rundschau und das Autohaus Klaus Heinz gewonnen werden.
 

Gelungenes Beispiel für Integration

(pen) „Wir können hier mit Sicherheit in bestem Neudeutsch von einer ´win-win-Situation´ sprechen, schließlich gibt es nur zufriedene Gesichter. Cathleen Börner kann praktische Erfahrungen sammeln und zeigen, was sie in ihrer Ausbildung gelernt hat, die Besucher des Gesundheitshauses treffen auf eine kompetente Ansprechpartnerin und die Mitarbeiter hier in Gevelsberg werden bei den alltäglichen Bürotätigkeiten deutlich entlastet.“ Diese positive Bilanz zogen Pfarrer Jürgen Dittrich und Landrat Dr. Arnim Brux mit Blick auf eine Kooperation zwischen der Evangelischen Stiftung Volmarstein in Wetter und der Kreisverwaltung.

            
 
Jürgen Dittrich / Cathleen Börner /Dr. Arnim Brux                                   Bild: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
 

Börner ist angehende Kauffrau für Bürokommunikation, befindet sich im dritten Ausbildungsjahr und ist körperbehindert. „Das“, so das einstimmige Urteil der Kollegen, „spielt für die Arbeitsleistung aber überhaupt keine Rolle. Sie hat sich sehr schnell eingearbeitet und wird allen Anforderungen mehr als gerecht.“ Seit August und noch bis Ende März ist die Leverkusenerin als Praktikantin in der Nebenstelle der Kreisverwaltung im Einsatz und unterstützt den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst, die pädagogische Beratungsstelle und die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe KISS EN-Süd. Das Praktikum ist Teil der Ausbildung und soll ihr den Einstieg in den Berufsalltag ebnen. „Die Arbeit im Gesundheitshaus gefällt mir sehr. Vor allem der Kontakt mit den Kindern macht mir richtig viel Spaß“, sagt die junge Praktikantin begeistert.

Für das Gesundheitshaus ist die Beschäftigung eines Menschen im Rollstuhl eine Premiere. „Ausgangspunkt war die Information, dass die Evangelische Stiftung immer wieder auf der Suche nach adäquaten Praktikumsplätzen ist“, blickt Brux zurück. Für die Kreisverwaltung und insbesondere für die Mitarbeiter des Gesundheitshauses sei dies Anlass gewesen, die Infotheke in Gevelsberg barrierefrei zu gestalten und damit ein entsprechendes Angebot machen zu können. „Dieses bleibt im Übrigen keine Eintagsfliege. Wir haben uns inzwischen darauf verständigt, den Praktikumsplatz zur Dauereinrichtung zu machen und so weiteren Auszubildenden den Berufseinstieg zu erleichtern“, kündigten Dittrich und Brux an.

Der Bedarf ist vorhanden, schließlich bildet die Evangelische Stiftung Volmarstein mehr als 300 junge Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen in 36 Berufen aus. „Auf diesem Weg werden sie von besonders qualifizierten Praktikern sowie Ärzten, Therapeuten und Sonderpädagogen unterstützt“, machte Dittrich deutlich. Gemeinsam verfolge man das Ziel der beruflichen Integration und der Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt.

„Schön, dass wir als Kreis einen kleinen Beitrag dazu leisten können“, so der Landrat. Gleichzeitig verwies er darauf, dass die Kreisverwaltung vergleichsweise viele Menschen mit Schwerbehinderung beschäftige. Aktuell sind es 76, was einer Quote von mehr als 10 Prozent entspricht. „Um die Betroffenen bestmöglich zu integrieren, arbeiten alle Beteiligten Hand in Hand. Zu Beginn einer Beschäftigung geht es beispielsweise darum festzustellen, welche technischen Hilfsmittel benötigt werden, damit ein behindertengerechtes Umfeld entsteht. Für den Arbeitsplatz von Cathleen Börner bedeutete dies beispielsweise den Kauf eines speziellen Telefons sowie die Umgestaltung des Infobereiches im Gesundheitshaus“, so Brux.


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[Quelle:Pressestelle "Ennepe-Ruhr-Kreis"]

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Zensus 2011: Eigentümer erhalten in diesen Tagen Post

(pen) Der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) verschickt in diesen Tagen Fragebögen an Gebäude- und Wohnungseigentümer in NRW. Die Briefe, die an rund eine Million Eigentümer adressiert sind, dienen der Vorbereitung auf die Volkszählung Zensus 2011 im nächsten Jahr. Darauf weisen jetzt der Ennepe-Ruhr-Kreis und die Stadt Witten hin.

Gleichzeitig unterstreichen sie: Die Empfänger sind verpflichtet, die Angaben zu den Eigentumsverhältnissen ihrer Immobilie sowie zu den vorliegenden Adressen zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren oder zu ergänzen. Der Fragebogen kann sowohl handschriftlich ausgefüllt und zurückgesandt als auch im Internet ausgefüllt werden. Die Daten unterliegen der statistischen Geheimhaltung.

Die aktuellen Bevölkerungs- und Wohnungsdaten basieren auf Fortschreibungen der letzten Volkszählungen aus den Jahren 1987 in der Bundesrepublik und 1981 in der ehemaligen DDR. Diese Datenlage soll durch den Zensus 2011 verbessert werden. Genaue Einwohnerzahlen sind beispielsweise für den Finanzausgleich zwischen Bundesländern und Gemeinden von Bedeutung. Die Informationen sind aber auch notwendig, um neue Schulen, Krankenhäuser oder Einrichtungen für ältere Menschen planen zu können.

Anders als bisher werden beim Zensus 2011 allerdings nicht mehr alle Einwohner befragt. In erster Linie wird auf die in den Verwaltungen vorhandenen Melderegister, die Register der Bundesagentur für Arbeit, weitere erwerbsstatistische Register sowie Daten der Vermessungsverwaltungen zurückgegriffen.

Informationen, die so nicht gewonnen werden können, wie beispielsweise Angaben zur Bildung, Ausbildung und Beruf, werden im Rahmen einer interviewgestützten Stichprobe erhoben. Dies beginnt am 9. Mai 2011 und umfasst an Ennepe und Ruhr die Befragung von 36.000 Haushalten. Koordiniert wird der Zensus vor Ort von so genannten Erhebungsstellen, in Nordrhein-Westfalen gibt es davon 53, zuständig sind die kreisfreien Städte und Kreise. Im Ennepe-Ruhr-Kreis wird die Stadt Witten die Aufgabe für die Kreisverwaltung übernehmen.

Bürger, die Fragen zum Zensus haben, können sich im Internet unter www.zensus2011.de informieren. Rückfragen zum Zensus in Nordrhein-Westfalen beantworten Mitarbeiter von IT.NRW unter der Telefonnummer 01803/504040 (9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz). Fragen können auch per Mail an die Adresse zensus2011@it.nrw.de gesandt werden.

26.11.2010

Zensus 2011: Auch an Ennepe und Ruhr wird gezählt

(pen) Wenn es ab Mai 2011 bei Mitgliedern von 36.000 ausgewählten Haushalten an Ennepe und Ruhr an der Wohnungstür klingelt, dann werden sie um Auskünfte zu Alter und Familienstand, Ausbildung und Beruf sowie Wohnsituation und Staatsangehörigkeit gebeten. Anlass der Befragung ist der Zensus 2011, die stichprobenartige Volkszählung findet europaweit statt und soll Daten darüber liefern, wie viele Menschen in einem Land, in einer Gemeinde leben, wie sie wohnen und arbeiten.

„Ein von uns Beauftragter wird den Haushalten einen Bogen mit insgesamt 52 Fragen vorlegen. Antworten sind Pflicht, einzig das Feld mit der Religionszugehörigkeit kann frei bleiben, Informationen über das Einkommen sind nicht gefragt. Ob sich die Mitglieder der ausgewählten Haushalte interviewen lassen, den Bogen in Papierform zu hause oder in der Erhebungsstelle ausfüllen oder online Rede und Antwort stehen, ist ihnen dabei selbst überlassen. Alle erhobenen Daten werden am Ende zentral und anonym erfasst“, kündigen Kreisdirektorin Iris Pott und Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann an. Wer wissen möchte, welche Fragen auf ihn zukommen könnten, findet den gesamten Fragebogen im Internet unter www.zensus2011.de.

In Nordrhein-Westfalen gibt es 53 so genannte Erhebungsstellen, zuständig sind die kreisfreien Städte und Kreise. „Allerdings“, so Pott, „verfügt die Kreisverwaltung im Gegensatz zur Stadt Witten nicht über eine Statistikstelle, die die vom Gesetz aus Datenschutzgründen vorgeschriebenen Sicherheitsstandards wie abgetrennte Räumlichkeiten oder separates Computernetz erfüllt. Daher haben wir das Angebot der Stadt Witten, die Aufgabe für uns zu erledigen, gerne angenommen.“

Grundlage der Zusammenarbeit ist eine öffentlich rechtliche Vereinbarung. „Diese durchläuft gerade die politischen Gremien und regelt beispielsweise das Finanzielle. Danach erhalten wir vom Kreis die 840.000 Euro, die Landesmittel aus Düsseldorf kommen, und können gegebenenfalls auch Mehrausgaben geltend machen“, so Leidemann mit Blick auf die leere Stadtkasse.

Erhebungsleiter im Rathaus ist Gerd Germakowsky. Obwohl der Landtag das Gesetz erst vor wenigen Tagen verabschiedet hat, laufen die organisatorisch und personell notwendigen Vorbereitungen bereits seit einiger Zeit. „Daher wissen wir auch bereits, dass unser Personal allein wohl nicht ausreichen wird. Insbesondere in der Phase der anonymen Datenerfassung von Mai bis Juli sind wir auf die auf Unterstützung der übrigen Städte und des Kreises angewiesen. Gleiches gilt, wenn es darum geht, noch fehlende Fragebögen einzufordern und nach zu erfassen“, macht Leidemann deutlich.

Noch keine eindeutige Regelung gibt es zum Anforderungsprofil der so genannten Erhebungsbeauftragten, die ab Dezember 2010 angeworben werden sollen und ab Mai die Haushalte aufsuchen. „Wir planen mit rund 550 Interviewern. Diese müssen nicht zwingend Beschäftige des Kreises oder der Städte sein, auch erfahrene Wahlhelfer werden wohl angesprochen werden“, so Pott.

Stichwort Zensus 2011

Der Zensus 2011 ist die erste Volkszählung in Deutschland seit 1987. Anders als bisher werden dabei allerdings nicht mehr alle Einwohner befragt. Beim so genannten registergestützten Zensus werden in erster Linie die in den Verwaltungen vorhandenen Daten ausgewertet. Auf diese Weise kann im Vergleich zu einer traditionellen Volkszählung sowohl der Verwaltungsaufwand für die Durchführung des Zensus als auch die Zeit, die Bürger investieren müssen, deutlich verringert werden. Zur Ermittlung der benötigten Daten werden vor allem die Melderegister der Kommunen, die Register der Bundesagentur für Arbeit, weitere erwerbsstatistische Register sowie Daten der Vermessungsverwaltungen genutzt.

Informationen, die nicht aus diesen Verwaltungsregistern gewonnen werden können, wie beispielsweise Angaben zur Bildung, Ausbildung und Beruf, werden dann im Rahmen der interviewgestützten Stichprobe erhoben. Erster Vorbote der Volkszählung ist in diesen Tagen ein Schreiben an rund eine Million Gebäude- und Wohnungseigentümer in Nordrhein-Westfalen. Absender ist der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW). Auch für diese Vorbefragung besteht Auskunftspflicht. Bürger, die Fragen zum Zensus haben, können sich im Internet unter www.zensus2011.de informieren. Rückfragen zum Zensus in Nordrhein-Westfalen beantworten Mitarbeiter von IT.NRW unter der Telefonnummer 01803/504040 (9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz). Fragen können auch per Mail an die Adresse zensus2011@it.nrw.de gesandt werden.

Eiskalt gegen Häusliche Gewalt! Aktionsstand am 25.11.2010 in Gevelsberg

Am kommenden Donnerstag, den 25.11.2010 findet der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. In allen Städten des EN-Kreises werden an diesem Tag Bürgerinnen und Bürger, Fachfrauen und Männer für den Schutz von Frauen und Kindern auf die Straße gehen, so auch in Gevelsberg.
 
"Gewalt gegen Frauen und Kinder ist leider nach wie vor ein großes Problem", so Gevelsbergs Gleichstellungsbeauftragte Christel Hofschröer, "und viele Frauen schämen sich für das, was ihnen angetan wird. "  "Jede 3. Frau in Deutschland wird fortwährend von ihrem Partner oder Expartner beleidigt, gedemütigt, vor anderen herabgewürdigt, kontrolliert oder bedroht; jede 6. Frau berichtet über wiederholte körperliche Gewalt", wissen die Expertinnen der Frauenberatungsstelle EN.

"Kinder sind häufig Mitbetroffene. Sie sind Ohren-, Gefühls- und Augenzeugen häuslicher Gewalt, fühlen sich oft schuldig am Streit ihrer Eltern und leiden zumeist im Stillen" so die Erfahrungen aus Jugendamt, Frauenhaus und Beratungsstellen. "Viele Frauen wissen in dieser Situation nicht was sie tun sollen. Manche Frauen sind wie gelähmt und haben kein Vertrauen in die Hilfe anderer Menschen. Andere fühlen sich zwischen der Liebe zu ihrem Partner und der Angst vor ihm hin- und hergerissen. Viele Migrantinnen haben Sorge, ihren Aufenthalt zu verlieren, sobald sie sich von ihrem Mann trennen."
 
‚Wir lassen Frauen nicht im Regen stehen‘ hieß es 2009, als die Mitwirkenden des Runden Tisches im EN-Kreis gegen Häusliche Gewalt mit roten Regenschirmen für die Hilfsangebote der Beratungsstellen, des Frauenhauses und der Polizei warben. Auch in diesem Jahr haben sich die Fachleute wieder eine tolle Idee ausgedacht, um das Thema Gewalt aus der Privatsphäre der eigenen vier Wände heraus zu holen und Frauen Mut zu machen, Hilfen in Anspruch zu nehmen.  Sie werden mit roten Eiskratzern und dem Slogan ‚Eiskalt gegen Häusliche Gewalt‘  Zeichen setzen.
 
Die VHS Ennepe-Ruhr-Süd wird den Aktionstag unterstützen. Im Cafe Dialog kann Mann/ Frau mit dem Mittagessen einen Beitrag für das Frauenhaus leisten.
 
Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, mitzumachen. Sie können den  Aktionsstand besuchen, sich vor Ort zu informieren, Infomaterial weiter geben oder auch einfach nur einen Tee mit den Mitwirkenden trinken und sich solidarisch zeigen.

Treffpunkt: 25.11.2010, 12.00-14.00 Uhr, Gevelsberg, Buteraplatz vor der VHS.

Weitere Informationen erteilt gerne Gevelsbergs Gleichstellungsbeauftragte unter 771124 oder per mail unter Christel.Hofschroeer@StadtGevelsberg.de

Kämpenschule bietet Vormittag der offenen Tür

(pen) Die Kämpenschule in Witten , Förderschule des Ennepe-Ruhr-Kreises für geistige Entwicklung, beteiligt sich mit einem Vormittag der offenen Tür an den Informationsveranstaltungen, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Lebenshilfe Witten stattfinden.

Am Dienstag, 26. Oktober, sind interessierte Bürger in der in der Zeit von 10 bis 12:15 Uhr herzlich eingeladen, die Schule in Witten Herbede, Kämperfeld 21, zu besichtigen und sich über die Arbeit der Schüler zu informieren. Auch Besuche im Unterricht verschiedenster Altersstufen sind möglich.

Landrat begrüßt Sondersitzung des Landtages

(pen) Die Finanznot vieler nordrhein-westfälischer Kommunen ist so dramatisch, dass sich der NRW-Landtag in einer Sondersitzung am Freitag, 29. Oktober, mit der Neuordnung des kommunalen Finanzwesens beschäftigen wird. „Damit entspricht das Landesparlament einer konkreten Forderung des Aktionsbündnisses ´Raus aus den Schulden/Für die Würde unserer Städte´. Unter den Zuhörern werden die Oberbürgermeister, Landräte und Kämmerer der 27 Städte und Kreise sein, die unabhängig von ihrem eigenen Parteibuch zur Rettung ihrer Städte seit mehr als einem Jahr mit einer bundesweit beachteten Kampagne Druck auf Bund und Land mit der Forderung nach Hilfe zur Selbsthilfe ausüben“, begrüßt Landrat Dr. Arnim Brux die Einladung aus Düsseldorf.

Mit der Sondersitzung reagieren der Landtagspräsident und der Ältestenrat auf einen Brief von Dagmar Mühlenfeld, Oberbürgermeisterin der Stadt Mülheim und Sprecherin des Aktionsbündnisses. In der Geschichte des Landes NRW dürfte es wohl das erste Mal sein, dass sich der Landtag zur Unterstützung der Städte zu einem derart ungewöhnlichen Schritt bereit erklärt hat. Das nach der Geschäftsordnung des Landtages notwendige Quorum einer ausreichenden Zahl von Abgeordneten, die die Forderung nach einer Sondersitzung formal mittragen müssen, wurde bereits durch die Koalitionsfraktionen SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN erreicht. „Wir werten die Einberufung einer Sondersitzung als großen Erfolg des Bündnisses“, so Mühlenfeld. Wie alle Bündnispartner hat sie keinen Zweifel, dass es bei der Sitzung parteiübergreifend zu einer großen Mehrheit für ein kommunales Hilfsprogramm kommen wird.

Gleichzeitig erwartet das Aktionsbündnis aber ausdrücklich nicht nur Hilfe des Landes für die Kommunen, sondern auch Unterstützung des Bundes. Durch Gesetze vor allem im Sozialbereich habe die Bundespolitik viele Jahre den Kommunen zusätzlich Lasten aufgebürdet, die viele finanziell handlungsunfähig werden ließ.

Aktionsbündnis „Raus aus den Schulden/Für die Würde unserer Städte“

Dem Aktionsbündnis gehören an: Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hagen, Hamm, Herne, Leverkusen, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Recklinghausen, Remscheid, Solingen, Wesel, Witten und Wuppertal sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis und die Kreise Recklinghausen, Unna und Wesel. Die Ziele des Bündnisses werden außerdem von den Landräten weiterer Mitglieder der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Bergisches Land e. V. unterstützt, dies sind der Kreis Mettmann und der Rheinisch-Bergischer Kreis und der Oberbergischer Kreis.

Kreisjugendsinfonieorchester gibt Benefizkonzert für Zittauer Zoo

(pen) „Es ist sehr erfreulich und nicht alltäglich, wenn Jugendliche eine solche Form der Hilfsbereitschaft und Unterstützung initiieren, ihre Talente unentgeltlich für andere einsetzen und ihre Freizeit opfern.“ Landrat Dr. Arnim Brux hofft, dass möglichst viele Musikinteressierte ein kurzfristig organisiertes Benefizkonzert des Kreisjugendsinfonieorchesters besuchen und es so zum Erfolg werden lassen. Spielort ist am Freitag, 1. Oktober, ab 19 Uhr  das Reichenbach-Gymnasium in Ennepetal (Peddinghausstr. 17).

Ausgangspunkt des Konzertes ist das Hochwasser, das im August in Sachsen für dramatische Zerstörungen und Verwüstungen gesorgt hat. So war der Pegel der Neiße in Görlitz innerhalb kürzester Zeit von den sonst üblichen 1,70 Metern auf über 7 Meter angestiegen. Betroffen war auch der Tierpark in Zittau. Dort überflutete die Neiße zwei Drittel des Geländes und setzte Gehege und Gebäude bis zu 1,50 Meter unter Wasser. 48 Tiere starben, es gab einen Sachschaden von rund 300.000 Euro. Traurige Aktualität hat das Konzert durch die momentane Lage an der Neiße: Nach starken Regenfällen in den vergangenen Tagen wurde im Landkreis Görlitz am Montag erneut Katastrophenalarm ausgelöst.

„Die Jugendlichen möchten helfen und einen Beitrag für den Wiederaufbau des Zoos leisten“, kündigt Ulrike Brux, Vorsitzende des Kreisheimatbundes Ennepe-Ruhr, an. Mit Hilfe der Stadt Ennepetal organisiert der Kreisheimatbund die Veranstaltung, die unter dem Motto „Jugend musiziert für die Fluthilfe Görlitz“ steht. Zu hören sein werden Stücke, die dem Thema „Märchen, Mythen, Sagen…“ folgen, dabei sind unter anderem Werke von Monteverdi, Gluck, Rossini, Rimskij-Korsakov, Stravinskij und Williams.

Die Beziehungen zwischen dem Landkreis Görlitz und dem Ennepe-Ruhr-Kreis haben sich in den letzten Monaten intensiviert. Derzeit läuft die Gemeinschaftsausstellung „á la Jacquard“, die Teil des Kulturhauptstadtjahres ist. Sie war zunächst in Görlitz zu sehen und läuft jetzt noch bis Mitte Oktober im Ennepetaler Industriemuseum. Durch das Projekt kam es auch zu Gastspielen des Kreisjugendsinfonieorchesters an der Neiße. „Dabei wurden die Musiker sehr freundlich aufgenommen und das Publikum war von den Leistungen beeindruckt. Auch dies sicher ein Grund, warum sie sich jetzt engagieren“, so Landrat Brux, der gleichzeitig Schirmherr des Benefizkonzertes ist.

Eintrittkarten für das Konzert am Freitag gibt es zum Preis von 6 Euro, ermäßigt 4 Euro ab sofort im Rathaus der Stadt Ennepetal sowie in der Stadtbücherei Ennepetal und an der Abendkasse. Zusätzlich sind Spenden möglich. Diese können unter dem Stichwort „Fluthilfe“ auf das Konto des Kreisheimatbundes Ennepe-Ruhr, Kontonummer 1033802, BLZ 45251515 eingezahlt werden. Alle Einnahmen kommen vollständig dem Zittauer Zoo zugute.

Stichwort Kreisjugendsinfonieorchester

In ihrer Heimatstadt hatten sich die Jungen Hattinger Sinfoniker seit ihrer Gründung 2003 einen sehr guten Ruf erspielt. Der Erfolg machte Mut, im Rahmen des siebten Hattinger Frühjahrskonzerts wagten die Beteiligten 2009 den Schritt über die Stadtgrenzen hinaus. Neben dem Auftritt in Hattingen zeigten die jungen Musiker ihr Können auch in Gevelsberg und Herdecke. Das Plus an Auftritten war aber nicht die einzige Neuerung für die Sinfoniker. Das Orchester öffnete sich unter der Leitung von Wolf Dieter Schäfer, Bernd Wolf und Christiane Büscher auch für Interessierte aus anderen Städten des Kreises. Erfolg: Zu den 50 Sinfonikern gehören aktuell auch Musiker aus Ennepetal, Gevelsberg und Witten.

Die Initiatoren sehen in dem Orchester eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten. „Das Kreisjugendsinfonieorchester bietet hervorragende Möglichkeiten, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Es stellt keine Konkurrenz zu den Orchestern der Schulen und Musikschulen im Kreis dar. Es steht in der Mitte zwischen Orchestern der Städte und des Landes", unterstreichen sie. Der Aufwand für die beteiligten Musiker ist zwar durchaus überschaubar, aber dennoch nicht zu unterschätzen. Geprobt wird sehr gezielt für die Konzerte. Dieser sehr intensiven Phase folgen nach den Auftritten deutlich ruhigere Wochen. Finanziell unterstützt werden die Kreisjugendsinfoniker von der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung aus Herdecke.