Landrat in Bundesversammlung berufen – „Ehrenvolle Berufung“
(pen) Wenn die Bundesversammlung am 30. Juni im Berliner Reichstagsgebäude zusammentritt und den neuen Bundespräsidenten wählt, dann ist auch Landrat Dr. Arnim Brux dabei. Auf Vorschlag der SPD-Landesvorsitzenden Hannelore Kraft zählt Brux zu den insgesamt 49 Delegierten der nordrhein-westfälischen Sozialdemokraten. "Dies ist natürlich eine ehrenvolle Berufung und ich freue mich schon sehr auf diesen ganz besonderen Termin, der auch im Kalender eines Landrats alles andere als alltäglich ist. Schließlich ist man unmittelbar an der Entscheidung darüber beteiligt, wer das Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland wird", reagierte Brux auf die Nachricht aus Düsseldorf. Dort hatte der Landtag in seiner konstituierenden Sitzung die Delegierten, die aus Nordrhein-Westfalen in die Bundesversammlung entsandt werden, gewählt. Mit 133 Delegierten stellt das bevölkerungsreichste Bundesland die mit Abstand größte Gruppe an Wahlleuten. Brux ist unter ihnen der einzige Landrat.
Das Zusammentreffen der Bundesversammlung ist erforderlich, nachdem Horst Köhler am 31. Mai als Bundespräsident zurückgetreten war. Innerhalb von 30 Tagen muss nun ein Nachfolger gefunden werden. Die diesjährigen 1.244 Mitglieder der Bundesversammlung sind zum einen die 622 Abgeordneten des Bundestages und zum anderen 622 Menschen, die von den Parlamenten der Bundesländer bestimmt werden. Die Länder können dabei alle Personen entsenden, die für den Deutschen Bundestag wählbar sind, sie müssen also nicht aus dem Kreis der Landtagsabgeordneten stammen.
Zur Wahl stehen am 30. Juni der von der CDU und FDP nominierte niedersächsische CDU-Ministerpräsidenten Christian Wulff, der von SPD und Bündnis90/Die Grünen vorgeschlagene parteilose Joachim Gauck sowie Luc Jochimsen als Vorschlag der Partei Die Linke und Frank Rennicke als Kandidat der NPD.
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