2012 war das Jahr der Niedrigzinsen
[jpg] Bilanzpressekonferenzen haben immer etwas von Unpersönlichem. Die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld präsentierte ihre Zahlen aus 2012 durch den Vorsitzender des Vorstandes: Oliver Teske, wobei das Mitglied des Vorstandes: Bodo Bongen ihm assistierend zur Seite stand. Oliver Teske verlässt das Institut um sich neuen Aufgaben zu stellen und so wurde diese Pressekonferenz mit einer kleinen Wehmut abgehalten. Vorab. Welche neue Aufgabe Herr Teske denn annimmt, konnten wir nicht eruieren. Also haben wir uns den Zahlen aus der Bilanz 2012 gewidmet.
So könnte man 2012 mit „Geld kostet nichts“ umschreiben. Der Sparkassenverbandspräsident Dr. Rolf Gerlach umschrieb das etwas spektakulärer mit „2012 war das Jahr des Draghi“, womit er das „beherzte“ Eingreifen des EZB Präsidenten Mario Draghi im Zusammenhang mit der Euro Krise meinte. Dieses Eingreifen führte letztendlich zu dem derzeitigen niedrigen Zinsniveau – übrigens auf Jahre. Die damalige Euro Finanzkrise wurde dadurch gebändigt, die Probleme die zu dieser Krise führten wurden jedoch nicht beseitigt. Alle Staaten der Euro Gruppe haben bis heute diese Probleme nicht gelöst. So haben die Staaten unterschiedliche Probleme wie der ZB Präsident dies eindrucksvoll dem Consilium in Brüssel vortrug. Und weil die Probleme nicht gelöst wurden, müssen wir weiter mit diesen niedrigen Zinsen rechnen.
Dies hat zur Folge, dass die Kunden der Banken und damit auch der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld aus langfristigen Anlagen raus gehen und kurzfristige Anlagen favorisieren. Dies die eine Seite der Bilanz. Aber weil die Zinsen so niedrig sind gehen viele Kunden her und machen den Traum nach eigenem Wohnungsraum wahr, indem sie sich einen denkbar günstigen Kredit nehmen. Auch im gewerblichen Bereich sieht man zu, ob man die notwendigen Investitionen nicht vorziehen kann, was ja auch geschehen ist.
v.l.Sparkassendirektor Bodo Bongen, Sparkassendirektor Oliver Teske, Ausbildungsleiter Udo Sachs, Pressesprecherin Heike Gräfe
Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück, so die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld. Der Erfolg stellte sich jedoch fast wie von selber ein. Die Bilanzsumme ist um 2,6% gestiegen, wobei der Verbandsdurchschnitt um 1,5% lag. So ist die 45,2% Steigerung von Wohnungsbaufinanzierung, dazu gehören Neubau als auch Modernisierung in dem Bestand, dem niedrigen Zinsniveau geschuldet.
Nach Prüfung kann man sagen, die Zahlen sind zwar als hervorragend zu bezeichnen, können aber unter dem wirtschaftlichem Umfeld als solide stehen bleiben. Was den Ennepetaler Marktanteil angeht, so befindet sich die Sparkasse auch hier in einem normalen Bereich.
Was die Ennepetaler sicherlich sehr freuen wird ist das Engagement der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld in karitative, kirchliche und gemeinnützige Einrichtungen. Wobei viele Vereine sicherlich über die Spendenbereitschaft eine nicht unwesentliche Unterstützung erfahren haben. Hier konnte die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld EURO 300.000,– in ihrer Bilanz ausweisen. Diese lokalen Spenden dokumentiert die Nähe der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zu ihren Kunden. Darüber hinaus engagiert sich die Sparkasse in nicht unerheblichem Maße finanziell und personell an den kulturellen Ereignissen in Ennepetal. Hier sollte an die Finanzierung des Shuttlebusses zum Theater, an die Kultgarage mit KabaretttistInnen oder an die Bezuschussung und Beteiligung vieler kulturellen Ereignisse in Ennepetal erinnert werden.
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
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