Was der zeitweilige Sommer so alles anrichtet
[jpg] Im sogenannten Sommerloch läuft alles ganz anders. Hechelt man während der anderen Zeit hinter den Terminen her, so kann man in der Sommerzeit es etwas ruhiger angehen lassen. Wirklich? Nein, es sind qualitativ andere Dinge die einem auffallen.
Hier in Ennepetal macht sich die Firma Peters, heute PE Automotive GmbH & Co. KG, auf die Stadt Ennepetal zu verlassen und ihre Firma in Wuppertal zu bündeln und anzusiedeln. 135 Mitarbeiter hat diese Firma und sicher hat diese Firma auch Gewerbesteuer bezahlt. 403 % beträgt der Hebesatz in Ennepetal und in Wuppertal beträgt der Hebesatz 460%. Ein kleiner Unterschied.
Nun haben die Stadtverwaltung Ennepetal als auch die politischen Parteien uns immer wieder erklärt: Bei diesem Hebesatz wird uns niemand verlassen und die Firmen werden uns überrennen um sich hier anzusiedeln.
Wieso zieht also die PE Automotive GmbH & Co. KG dann nach Wuppertal? Können die nicht so gut rechnen wie Wiggenhagen, Faupel und Co.ihnen vorgerechnet haben? Extra haben wir unseren Senioren die Zuschüsse weggenommen, der Musikschule Gelder entzogen oder unseren Kinder die Spielplätze gestrichen. Und jetzt das. |
Was ist das nur für eine Wirtschaftsförderung die solch eine Firma ziehen lässt. Und, was ist mit dem EN-Kreis? Haben oder hatten wir keine Gebäude oder Flächen? Bei diesem Wegzug bleibt irgendwie ein Beigeschmack.
Es scheint also noch was anderes zu geben, was eine Firma in einer Stadt hält. Und für PE Automotive GmbH & Co. KG scheint dieses „Andere“ im Sonnborner Industriegebiet in Wuppertal vorhanden gewesen zu sein bzw. ist es noch. Also ist das ganze Gerede in Ennepetal über die Höhe der Gewerbesteuer nur Mumpitz. Denn eine Firma entscheidet nicht nur unter Kostengründen, vielmehr gibt es ein ganzes Bündel von Entscheidungsgründen. Aus diesem Gedanken ableitend haben wir eine neue politische Strategie entdeckt.
Die Stadt Ennepetal baut wegen der hohen Kosten Spielplätze zurück. So wurde auch der „stark“ frequentierte Platz an der Hagenerstraße, Ecke Lindenstraße in Voerde ins Visier genommen, er sollte platt gemacht werden.
Der SPD, namentlich Frau Schöneberg passte das nicht und sie verkündete lautstark im Rat der Stadt ein Veto im Namen der SPD Fraktion. Wilhelm Wiggenhagen mit der CDU führte die Armut Ennepetals als Argument ins Feld – also Spielplatz dicht. Nun ließen die SPD Mitglieder aber nicht locker und machten den Spielplatz in einer „Vor Ort“ Aktion zum Thema. |
Aber nicht nur das, vielmehr ging man einen Schritt weiter und machte eine Malaktion auf dem Spielplatz, Christian Zink (SPD) und Anita Schöneberg (SPD) nahmen den Spielplatz sodann unter ihre Fittiche. Die Kinder freute es natürlich, endlich war mal was los.
Noch nie hatten die Blagen soviel Aufmerksamkeit gehabt. Aber das störte die CDU und den (angeblich) parteilosen Wilhelm Wiggenhagen doch sehr. Mit einem Schild (Spielplatz Patenschaft), einer mit gebrachten Pulle Sekt , wahrscheinlich von Aldi und ein paar Plastebechern wurde in Anwesenheit des Vorstandes der Voerder Wohnungsbaugenossenschaft und dem Verein „Voerder helfen Voerder“ der Spielplatz von der „schwarzen“ Seite reanimiert. Jetzt prangt ein Schild vor dem einigermaßen instandgesetzten (gesäuberten) Spielplatz ( Wir sind eine arme Gemeinde! ) und die Blagen können endlich wieder spielen. |
Quelle: Stadt Ennepetal |
Klar, es musste ein Gruppenbild gemacht werden. Und damit alles schön harmonisch aussieht, stellte sich der Fraktionsvorsitzende der SPD Fraktion Volker Rauleff vor die CDU Gruppe und neben Wilhelm Wiggenhagen.
Da kennt Volker Rauleff nichts, er steht zu seinem Freund Walter Faupel von der CDU und nicht neben seiner Parteikollegin Anita Schöneberg ( Ist ja auch eine Frau ). Schöneberg fällt der Unsinn der Spielplatzschließung auf und die andern stellen sich als die Retter hin. |
Bleibt die Frage: Warum hat man denn nicht direkt den Spielplatz aus der Streichliste heraus genommen? Aus Kostengründen, aha. Und sieht man sich einmal den Spielplatz an, so erkennt man uraltes Spielgerät, dessen pädagogischer Sinn sich niemandem erschließt. Sicher wurde dieses Gerät, welches auch noch stark deformiert ist, gebraucht von einer anderen Stadt erworben. Ist die Voerder Baugenossenschaft und der Verein „Voerder helfen Voerder“ nicht in der Lage neues pädagogisches sinnvolles Spielgerät zu erstehen?
Also nochmal. Ich haue einen Haushaltsposten, hier Spielplatz, zusammen und komme ein paar Wochen später als Retter und Macher mit ein Paar „Freunden“ desselben auf ein Foto. Eine Meldung dazu und fertig ist ein positives Image der Akteure. Politik kann man das nicht nennen, eher Taschenspielertricks.
Kosten: 1 Pulle Sekt und ein paar Plastebecher.
Der nächste Coup.
Die L699 also die Straße auf der die Veranstaltung „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ stattfinden sollte. Wilhelm Wiggenhagen tat so als wenn er das alles in den Griff bekommen würde und führte mit „Straßen NRW“ wie 2010 einen etwas längeren öffentlich wirksamen Schriftverkehr. Was kam heraus? Straßen NRW fand das die L 699 als Straße eine untergeordnete Rolle spielt und nur ausgebessert würde. Auch Straßen NRW hat eben nur begrenzte Haushaltsmittel. Das sah natürlich Wilhelm Wiggenhagen nicht ein, da kennt er nichts. Also lässt er jetzt die Veranstaltung ausfallen. Logischerweise mit dem Hinweis, dass Straßen NRW dies zu verantworten hat. Das er sich vorher um die Rahmenbedingungen hätte kümmern müssen, dies wird dabei verschwiegen. Demnächst wird für den Sommer Skispringen angekündigt und im Sommer gibt man dem lieben Gott wegen fehlendem Schnee die Schuld.
Merke: Man macht einen riesen Aufstand um ein Event, das von Anfang an nicht umgesetzt werden kann um den Eindruck zu erwecken: Man würde ja gerne wenn der böse Andere einem nicht in die Quere kommt.
Kosten: Bannerdruck und Personalkosten
Diese Strategie von Wilhelm Wiggenhagen und der ihm befreundeten politischen Parteien ist nur für eines gut. Man möchte von der eigenen Unfähigkeit der politischen Gestaltungsmöglichkeiten ablenken.
Man sollte sich aber erinnern, im Herbst ist immer die Zeit wo der städtische Haushalt vorgelegt werden muss, damit die Ratsmitglieder darüber beraten können. Wenn solche Ablenkungsmanöver notwendig sind, müssen schon gehörige Schweinereien im Haushalt ausgeführt sein. Erinnern wir uns an die Senioren, die Musikschule, die Schulen, das Mittagessen für Kinder, die Spielplätze aber auch den Kulturbereich. Alle diese Einsparungen waren notwendig damit unsere Firmen Ennepetal nicht verlassen indem wir ihnen einen niedrigen Hebesatz vorgeben. Und jetzt geht doch einfach die Firma PE Automotive GmbH & Co. KG nach Wuppertal und zahlt 57% mehr Gewerbesteuer. Was muss es dieser Firma gut gehen und den anderen Firmen schlecht?
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
…. PE zahlt nicht 57 % mehr Steuer als bisher!
Das ist wohl ein Denkfehler von Ihnen – oder?
Rechnen Sie doch selber. Ennepetal hat einen Hebesatz von 403 % und Wuppertal hat einen Hebesatz von 460%. Damit zahlt PE 57% höheren Gewerbesteuersatz. Damit ist bewiesen, dass bei einem niedrigeren Steuersatz die Unternehmen alle gehen?
Berechnung der Gewerbesteuer für Kapitalgesellschaften:
Gewerbeertrag: 100.000 Euro (kein Freibetrag, da Kapitalgesellschaft)
= 100.000 € x Steuermesszahl 3,5 % = Messbetrag 3.500 € (die Steuermesszahl ist in Deutschland einheitlich)
= Messbetrag x Hebesatz = Gewerbesteuer
= 3.500 x 403 = 14.105 Euro Gewerbesteuer in Ennepetal
oder:
= 3.500 x 460 = 16.100 Euro Gewerbesteuer in Wuppertal
Schon einmal Gewerbesteuer gezahlt? Hier geht es um „Prozentrechnung“.
Die Aussage „Und jetzt geht doch einfach die Firma PE Automotive GmbH & Co. KG nach Wuppertal und zahlt 57% mehr Gewerbesteuer.“ ist schlichtweg falsch.
Die Gewerbesteuer berechnet sich wie folgt: Messbetrag x Hebesatz = Gewerbesteuer
Beispiel:
1000 EUR x 403 % = 4.030 EUR
1000 EUR x 460 % = 4.600 EUR (mehr als 57% von 4.030???)
Wenn PE nach Norderfriedrichskoog (Hebesatz 200) wechseln würde, müsste das Unternehmen nach Ihrer Berechnung 203% weniger Gewerbesteuer zahlen (200 – 403 = -203).
http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerbesteuer_%28Deutschland%29
Oha. Jetzt haben Sie mich bei der falschen Satzkonstruktion erwischt. Aber nach Ihrer Berechnung sind 4.600,– EUR in Wuppertal doch auch höher als der Betrag von 4.030,– EUR in Ennepetal. Oder sehe ich das jetzt auch falsch? Und die Ennepetaler Aussage durch den niedrigeren Hebesatz von 403 % werden die Firmen angezogen oder gehalten ist damit doch zumindest nicht mehr haltbar.
Und Sie wussten schon was dieser Artikel aussagen sollte. Sie wollten nur mal kurz auch etwas sagen. Schön!
@Lumpazi Vagabundi
Hm, bezahlt die Firma PE jetzt nun mehr in Wuppertal oder nicht?
Hallo zusammen,
ist es letztlich nicht egal, was PE in Wuppertal bezahlt ?
Für mich ist wichtig, PE geht weg, weil es nach (abgesprochener) Aussage im ganzen Ennepe-Ruhr-Kreis, und schon garnicht in Oelkinghausen, ein passendes Gebäude oder Grundstück gab. Das ist für mich lachhaft. Da steckt was anderes hinter. Irgendjemand aus deren (PE) Chefetage wollte nach Wuppertal und die dortige Wirtschaftsförderung hat ein Angebot gemacht. Wer kann es den Wuppertalern verdenken, die haben doch bisher nur Angänge verzeichnen können, weil dort ebensowenig gute Wirtschaftspolitik gemacht wird wie auch hier. Aber was will man von einem Verwaltungsbeamten (Ennepetal) oder einem Polizist (Wuppertal) erwarten. Der Wuppertaler Vorgänger war ja zudem mutmaßlich noch korrupt, die Baubehörden haben genausoviel Dreck am Stecken wie einzelne Personen im Ausländeramt, um nur die Wuppertaler Rathausschlagzeilen der letzten Jahre zusammenzufassen.
Wir wollen den Tag nicht vor dem Abend (damit meine ich den Ablauf der derzeitigen Wahlperiode) loben, denn schließlich kriegt nach meiner Meinung hier kein Politiker oder Verwaltungsmensch irgendwas auf die Reihe.
Leider kann ich auch Ihre Lobhudelei auf Frau Schöneberg nicht nachvollziehen, denn wirklich Konstruktiv arbeitet sie auch nicht, sondern wetteifert nach meiner Ansicht nur mit WW und dem nicht alzu schlauen Rechtsaußen um den Titel wer hier am meisten Schlagzeilen produziert.
Das brauchen wir hier nicht, wir brauchen vernünftige klardenkende Arbeiter in Politik und Verwaltung, die etwas für die Stadt tun und nicht nur für das eigene Ego. Von diesen Aktionen, die bisher gelaufen sind, bleibt nicht viel in Erinnerung, aber die Unwissenheit und die Unfähigkeit wird hoffentlich noch an den Wahltagen bei allen in Verbindung bleiben.
mit Verlaub: S i e können nicht rechnen, was Sie zusätzlich im 2. Kommentar
(28.08.2011, 21:51) eindrucksvoll beweisen. Da hilft auch nicht die vorgeschobene falsche Satzkonstruktion.
Und statt sich nach einem Blick in ein Mathematikbuch hierfür zu entschuldigen, qualifizieren Sie den Leser auch noch als vorlaut ab: „Sie wollten nur mal kurz auch etwas sagen.“
Das ist – wie gewohnt – ganz schlechter Stil.
Zum Thema: aus der Abwanderung eines einzelnen Unternehmens in eine „teure“ Stadt den Schluß zu ziehen, dass ein niedriger Hebesatz keine betriebswirtschaftliche Relevanz habe, ist naiv.
Es sei denn, Sie können definitiv ausschliessen, dass sich Unternehmen eben wegen des Hebesatzes für eine Ansiedlung oder den Verbleib in Ennepetal entscheiden.
Aber dafür müsste man eine Statistik bemühen. Womit wir wieder bei der Mathematik wären.
@Irene
Worum geht es denn? Es geht um den niedrigen Hebesatz, der die Gemeinde in die HSK trieb. In der HSK wurden soziale Leistungen gekürzt, der Hebesatz wurde jedoch nicht angetastet. Der niedrige Hebesatz wurde immer damit begründet, dass die Unternehmen Ennepetal vermehrt als Standort wählen würden oder gehindert von Ennepetal wegzugehen. Durch PE ist dieses Argument jedoch angekratzt und darüber hinaus wurde kein vermehrter Zuzug von Unternehmen bemerkt.
Gute Frau Ihre Argumentation ist schlicht unredlich inhaltlich wissen Sie sehr wohl worum es hier geht. Und das beweisen Sie auch in Ihrem Kommentar. Und um es ganz klar zu sagen, der niedrige Hebesatz hat alleine nie eine Relevanz, er wurde jedoch zum Maßstab aller Dinge in Ennepetal verklärt.
Wenn Sie in Zukunft nochmals einen Fehler finden, behalten Sie ihn.
@jannik
Der Wegzug von PE aus Ennepetal und dem EN-Kreis ist für mich nicht plausibel. Das die Wuppertaler ein Angebot gemacht haben ist doch ok.
Was nun die schlechte Wirtschaftspolitik in Wuppertal oder das Ausländeramt in Wuppertal mit diesem Artikel zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen.
Genauso wenig kann Ihren Hinweis auf meine sogenannte Lobhudelei auf Frau Schöneberg verstehen. Im Rat der Stadt Ennepetal ist Frau Schöneberg in vielen Bereichen die Einzige die konkrete politische Äußerungen von sich gibt. Es werden zwar von anderen Ratsmitgliedern Äußerungen im Rat gemacht, leider haben die keine politische Relevanz.
@ Redaktion
Zitat: “ Hm, bezahlt die Firma PE jetzt nun mehr in Wuppertal oder nicht? “
Klar…nach Ihrer Rechnung sogar 67%.
sorry….ich meinte natürlich 57%. Kann ja mal vorkommen……
Hm, sind denn 460% mehr als 403% oder nicht? @Irene meint ja, es wären weniger Steuern. Oder habe ich da was falsches verstanden. Wie dem auch sei, der Haushalt wird vorgelegt und die Steuern werden wahrscheinlich nicht erhöht. Ich denke es muss gespart werden und neue Schulden müssen gemacht werden. Und man fragt sich wieder, wo gespart werden muss?
Es ist doch immer wieder interessant wie solch ein Artikel aufgenommen wird. Ein unwesentlicher Fehler, der den Inhalt nicht verfälscht, wird zum Anlass genommen den gesamten Artikel ins Vergessen zu expedieren. Warum eigentlich? Doch nur weil der Inhalt einigen Wenigen nicht passt (5 von 2.412 haben die Kommentarfunktion dafür benutzt). Die schöne heile Ennepetaler Welt, wo der niedrige Hebesatz ein Evangelium ist oder ein seit Jahren vergammelter Spielplatz auf dem sich abends auch noch die Jugendlichen zum gemeinsamen „Trinken“ treffen, der als Kulisse für Gauckler und Taschenspieler dienen muss.
Es ist eben nur für wenige eine heile Welt, für diejenigen die nur ihr eigenes Interesse sehen – eben für Egoisten.
Was hat Wuppertal und deren schlechte Seiten mit dem Artikel zu tun ? Ganz einfach, eine Ennepetaler Firma zieht nach Wuppertal. Sie zahlt dort mehr Gewerbesteuer weil die Ennepetaler Politiker und deren verwaltete Handlanger sich so an der niedrigen Gewerbesteuer hochziehen. Ihr Fazit, wenn auch nicht so direkt, außer Frau Schöneberg können die alle nichts. Da kommt nun das weitgestreute Wuppertaler Fehlverhalten an den Tag. Die Verwaltung dort hat mindestens ebenso viele Nieten wie die Ennepetaler. Für die dortige Politik gilt das Gleiche, auch die kriegen nichts richtig bewegt und haben dazu noch einen noch größeren Schuldenhaufen. Wenn also eine Firma in eine derartige Mißwirtschaft verzieht, dann konnte das nur andere Gründe haben und nicht die vorgeschoben genannten.
Nun zum zweiten Punkt. Was Frau Schöneberg im Rat sagt, interessiert mich nicht, denn es ist verschwendete Luft, weil schon aus Prinzip nichts dabei rumkommen kann. Genügend Beispiele dafür liefern die Internetseiten der beiden Kontrahenten (WW und AS). Gut, der eine wird es nie lernen Bürgermeister zu werden, und die andere wird es nie werwinden, dass sie es trotz allerbester Changen gegen einen „Verwaltungslehrling“ nicht geschafft hat. Darum geht es mir persönlich und um nichts anderes. Durch derer beiden Schattentheater wird auch viel Energie gebunden, die eigentlich zum Wohle der Stadt eingesetzt werden sollte.
Aber ich hoffe ja, dass beide nach der nächsten Wahl abgedankt haben, wie auch einige weitere Geldkassierer aus der Ennepetaler Politik und deren Verwaltung, und ab dann wieder für die Stadt gearbeitet wird.
Und wissen Sie was liebe Redaktion, viele Leute, mit denen ich gesprochen habe, haben die gleiche Meinung. Einige Überlegen sogar, genau auf Grund dieser fehlender Arbeitsnachweise, ob sie nicht selber in die Stadtpolitik einsteigen sollen. Argumente gegen die bisher regierenden dieser Stadt gibt es genug, denn diese liefern täglich neue Beweise ihrer Unfähigkeit oder ihres Nichtstuns. Falls sich welche dazu entschließen, meine Stimme haben sie, denn reine Profilneurotiker hatten wir jetzt lange genug. Jetzt wirds mal wieder Zeit für ehrliche Arbeiter im Sinne aller Bürger der Stadt.
Der Herbst wird auch nicht besser. Beim Haushalt bin ich mal gespannt wie es weitergeht. Die CDU/FDP/Jamaika/FWE Kompetenzkoalition hat ja ihr Personalwirtschaftskonzept schonmal ad absurdum geführt, in dem völlig unnötig eine Stelle (man hätte sie intern neu besetzen können) neu geschaffen wurde, damit Frau Hofmann von den Grünen sozial abgesichert ist. Der Lohn dafür, dass die Grünen in Ennepetal der CDU die Stange halten. Also treten CDU/FDP/Jamaika/FWE das Haushaltssicherungskonzept selbst mit Füßen und die Schulden steigen immer weiter. Den Ennepetalern ist doch gar nicht bewusst, wie hoch die Schulden in den letzten 2 Jahren alleine gestiegen sind… aber wie gut dass gerade CDU und FDP ja als finanzkompetent gelten… har har!
Die Einsparmöglichkeiten einer Kommune sind stark begrenzt. Ohne Erhöhungen auf der Einnahmeseite wird es nicht gehen. Und das Argument, dass die niedrige Gewerbesteuer zur Ansiedlung vieler neuer Unternehmen führt ist doch unsinn. Andere Faktoren sind viel entscheidender (BAB-Anschluss, Flächenverfügbarkeit, Topographie, …). Wieso sonst sind in jüngerer Vergangenheit mehrere Unternehmen nach Wuppertal abgewandert, wenn denn der Gewerbesteuerhebesatz der entscheidende Faktor ist…
Dann noch dieser neue FNP… einfach nur noch lächerlich, wie die Eigentümer der einzelnen Flächen sich über die einzelnen Parteien versorgen. Beim endgültigen Beschluss im Rat sollte man genau hinschauen, ob sich auch alle schön brav rausbegeben, die befangen sind. Das dürften einige sein. Wobei ich mal vermute, dass diese trotzdem in den Beratungen der Fraktionen eifrig mitdiskutieren und mitlenken werden. Ob das im Sinne des Erfinders ist, sei mal dahingestellt…
Hat Ennepetal durch das Zocken wirklich soviel Geld verloren?
Der Kämmerer bildet jetzt eine Rückstellung in Millionenhöhe, weil aus der Zockerei noch Verluste kommen könnten.
Bitte mal erklären, was da wirklich gemacht worden ist. Der Sachverhalt ist weitgehend nicht bekannt.
Die Ursache? Wie ging das Zocken genau.
@ vom Hörensagen
Verantwortlich für diese Riesenzockerei sind der ehemalige Bürgermeister Zahnlücken Ecki und sein kompetenter ehemaliger Kämmerer Wenke. Beides ausgewiese Genies für hochriskante Zinswetten und das verantwortungslose herumzocken mit fremden Geld. Diese Wetten wurden in den Jahren 2007 und 2008 eingegangen. Also zu einem Zeitpunkt, wo bereits andere Städte mit diesen Derivatgeschäften Schiffbruch erlitten hatten und dies eigentlich auch unseren beiden Genies bekannt gewesen sein sollte….
Zumal die West-LB sich bekanntermaßen als unfähiger Partner für diese Art von Geschäften erwiesen hatte.
Kämmerer Kaltenbach hält daher eine Rückstellung für drohende Verluste bis 14 Mio. !!! Euro per Ende 2011 für realistisch. Ich hingegen behaupte : Es wird deutlich mehr.
Das Ennepetaler Kompetenzteam um Vorreiter Wiggenhagen klagt nunmehr wegen falscher Beratung bei Abschluß dieser Geschäfte gegen die West-LB. Hier sind vorerst einmal Rückstellungen in Höhe von 300.000.- Euro für Rechtsberatung und Gerichtskosten eingeplant. Vorerst…!!
Wie kann ich gegen eine Bank klagen von der ich im Vorfeld wusste, daß sie eine grob mangelhafte Beratungsleistung erbringt?
Und nun lesen Sie bitte folgenden Bericht der Rundschau vom 27.10.2008:
Zitat:
Das Risiko breit gestreut
Ennepetal, 27.10.2008, WP
Ennepetal. (ober) Kämmerer Günter Wenke ist kein Zocker. …
… „Wir haben nicht alles auf eine Karte gesetzt, sondern das Risiko breit gestreut und gegenläufig abgesichert“, beschrieb er dem Hauptausschuss sein Vorgehen beim Abschluss von Zinswetten mit öffentlichem Geld.
Im Sommer 2006 sei die Stadt ins aktive Zinsmanagement eingestiegen und habe den „Austausch unterschiedlich gestalteter Zahlungsströme“ betrieben. Wenke: „Damals gab es viele Befürworter, so auch der Städte- und Gemeindebund.“ Die Stadt habe vier sogenannte „Swaps“ im Wert von je 5 Millionen Euro abgeschlossen, einer davon laufe in Schweizer Franken. In der Zeit von 2013 bis 2016 läuft jedes Jahr eine dieser Zinswetten aus. „Im Jahr 2008 wird der Gewinn bei etwa 400 000 Euro liegen“, verkündete Wenke.
Das Geld fließe jedoch nicht in den Haushalt ein, sondern werde zur Absicherung des Risikos in eine Rücklage geführt – wenn eben doch mal etwas schief läuft. Und das kann nie ganz ausgeschlossen werden – zumal sich die Stadt Ennepetal von der WestLB beraten ließ, die sich bekanntlich selbst kräftig verzockte und kurz vor der Pleite stand.
Zitat Ende.
Vielleicht sollte die Stadt nicht die West-LB als Verursacher dieser Fehlspekulationen verklagen sondern im Sinne der Bürger und der Stadt Ennepetal die beiden verantwortlichen Finanzgenies schnellstens zur Verantwortung ziehen. Hoffentlich!
In diesem Zusammenhang weise ich auch auf die Informationsvorlage Nr. 38/2006 aus dem Fachbereich Finanzen und zentraler Service hin:
http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:c4gAg5ueel4J:rat.ennepetal.de/ratsinfo/ennepetal/1114/MzguMjAwNg%3D%3D/14/n/2055.doc+Swap+Ennepetal&hl=de&gl=de&pid=bl&srcid=ADGEEShcWHs3IPJi4UvfKr4g307qTYW_uYW99de_4eq7sWZCwdHOUxWR2dyTBQ_tsTvrMzIBAxwfU-MZTHtSKOxBZ9rQQmmXlWHPEM1iwtZSPGYfg9vuCNAkRanEhxA5cL632_V7hzio&sig=AHIEtbTYNVPQ4_JHXmPjKcFAVZtg9GodXA
Allerdings bin ich über die Datierungen etwas verwundert. Die Vorlage trägt das Datum 02.06.2009 und bezieht sich auf die Sitzung des Hauptausschusses vom 21.02.2006.?
Im übrigen kann nach dem Studium dieser Vorlage m.E. nicht davon ausgegangen werden, daß die federführenden Herren über das enorme Risiko nicht aufgeklärt waren. Dass führt doch die Klage des prozessfreudigen Bürgermeisters Wiggenhagen gegen die West-LB ad absurdum.
Ohne die genau abgeschlossenen Spekulationen zu kennen vermute ich nach Inhalt dieser Vorlage das es sich um sogenannte „Spread-Ladder-Swaps“ handelt. Dieser Swaps werfen Gewinne ab, wenn die Differenz zwischen langfristigen und kurzfristigen Zinsen groß ist. Also eine Wette ohne jegliche Wertschöpfung . Die Risiken sind absolut nicht kalkulierbar. Das Horrorzenario bei diesen Wetten kann bis zu einem Zinssatz von ca. 120% !! jährlich betragen.
Es wäre daher angebracht, seitens des Kämmerers der Satdt Ennepetal, detailliert diese Geschäfte offen zu legen und eine realistische Bewertung der evtl. entstehenden Verluste abzugeben.
Können denn die Leute, die das verbrochen haben, noch aufrecht durch die Stadt gehen. Ein Rat der zockt. Gabriel hat mit Recht gestern gesagt, dass solche Leute auch haften müssen.
In EN wird man dann Ehrenbürgermeister. Wer stellt den Antrag, diese Ehre ihm abzuerkennen. Oder hat er das schon aus Scham getan.
Man sollte die Steuerzahlung an EN einstellen. Dass sich Ratsmitglieder nicht schämen, der Stadt so geschadet zu haben.
Wo bleibt da die Demo vor dem Rathaus. Das waren nicht Banker sondern gewählte Ratsmitglieder und Ehrenbürgermeister. Wo bleibt der Aufschrei, das jetzt die Steuern wegen „Verzocken mit anvertrautem Geld“ erhöht werden müssen. Das ist Untreue, wenn auch nicht im strafrechtlichen Sinne aber moralisch ist das Untreue gegenüber den Bürgern
@ vom Hörensagen
Sie kennen aber den Ex-Bürgermeister schlecht. Wenn Sie ihn einmal mitsamt seiner Schulterklopfer auf der Voerder Kirmes live erlebt haben werden auch Sie feststellen, dass eine Schamgrenze bei ihm nicht existiert.
Wir sind halt Ennepetal, die Stadt der Schulterklopfer. Immer freundlich..aber pleite.
PE ist in Ennepetal und Nachbarorten über insgesamt 4 Standorte verteilt was für ein Handelsunternehmen und dessen Logistik nicht gerade zuträglich ist.
Ein angemessenes Grundstück für eine Zentralisierung der Standorte konnte (oder wollte?) Ennepetal nicht anbieten.
Das ist schon seit längerem bekannt gewesen und daher sind dann auch Alternativen im näheren Umkreis gesucht worden. (Sucht z.B. mal nach der Bürgerinitiative in Wetter-Volmarstein, die gegen die Erweiterung des dortigen Industriegebietes gearbeitet haben und das auch kurz in der Diskussion für PE war)
Der neue Standort in Wuppertal ist für aktuelle und zukünftige Erfordernisse extrem gut geeignet und bietet eine enorme Menge Platz, was bei der derzeitig beengten und zersplitterten Situation einem Befreiungsschlag gleich kommt. Bei so einer Entscheidung hatte der Hebesatz-Unterschied sicherlich keine echte Wirkung. Wichtiger war es dem privat geführten Unternehmen möglichst nahe am alten Standort zu bleiben um die bewährte Belegschaft nicht zu verlieren.