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Eine hilflose Ennepetaler Stadtverwaltung mit einem entsprechenden Stadtrat

[jpg] Es geht um die Ennepetaler Haushaltseinbringung 2017. Landauf und landab werden die ´17er Haushalte in allen Städten eingebracht, also nichts besonderes – sollte man meinen. Es geht um Geld, viel Geld.

Michael Eckhardt Foto: Linde Arndt

Michael Eckhardt Foto: Linde Arndt

Im Grunde genommen geht es um die Philosophie einer einzelnen Person, der Kämmerin oder des Kämmerers einer Stadt. Pleite sind fast alle Städte, viele sind in einem Haushaltssicherungskonzept und müssen innerhalb in  einer Zehnjahresfrist einen ausgeglichenen Haushalt ihrer Aufsichtsbehörde vorlegen. Viele Kommunen in NRW erfahren eine Konsolidierungshilfe nach dem Stärkungspaktgesetz des Landes NRW (Gesetz zur Unterstützung der kommunalen Haushaltskonsolidierung im Rahmen des Stärkungspakts Stadtfinanzen (Stärkungspaktgesetz) . Und andere Kommunen, abundante Kommunen (Reich und im Überfluss lebend), müssen einen Solidaritätsbeitrag leisten, damit andere Kommunen wieder auf die „Beine“ kommen. So muss Ennepetal als eine relativ reiche Stadt für 2017 rund 450.000,– Euro in den Stärkungspakt einzahlen. Das ist zwar die Hälfte des Betrages aus 2016, ist aber bitter für den Kämmerer Kaltenbach, der immer wieder betont wie arm Ennepetal ist, ja, sich vor drei Jahren in der Behauptung verstiegen hat, Ennepetal müsste selber aus diesem Städtestärkungspakt etwas bekommen. Und damit kommen wir zu der eigentlichen Philosophie eines Ennepetaler Kämmerers Kaltenbach, „Nehmen ist besser als Geben“. Eine hehre egoistische Einstellung, die sicher die Restgesellschaft erfreut. Wobei, der Ennepetaler Kämmerer hat nicht das Copy auf dieses Verhalten, dieses Verhalten kann man in allen Städten beobachten, wobei auch der Bund in Berlin und die Kommission in Brüssel keine Ausnahme machen.

Es sind nur Zahlen die die Kämmerer*innen, die die Finanzminister*innen oder die Kommissare*innen im Auge haben, wobei der Haushalt ausgeglichen sein muss. Letztendlich ist der Haushalt nie ausgeglichen, kann er auch gar nicht. Er wird ausgeglichen. Es gibt sogar einen Defizithaushalt, heißt, es wird mit Beträgen ein Haushalt oder ein Budget zusammen gestellt, welche es nie geben wird, jedoch von einer Stelle zugesagt wird. Bewundernswert wie mit Zahlen umgegangen wird die nie zur Auszahlung gelangen. Oder der deutsche Finanzminister Schäuble, der immer mit seiner schwarzen Null (Gibt es eigentlich auch eine rote Null?) herumläuft, weil er angeblich keine (neuen) Schulden gemacht hat. Jeder glaubt es? Nein, alle wissen Deutschland hat über 2 Billionen Euro Schulden und es werden Jahr für Jahr mehr. Es werden nur keine neuen Schulden mehr gemacht, die alten Schulden werden nur umgeschichtet.

Das wesentliche was die Masse dieser Zahlenexperten angeht, sie sehen nur die Zahl aber nie die Schicksale oder die Signale die ihr Zahlenwerk ausmacht. Sie reden von Zukunft, verbauen aber mit ihrem Zahlenwerk die Zukunft des Gemeinwesens dem sie verpflichtet wären.

Jugend bedeutet Zukunft einer/der Gesellschaft, Bildung, bedeutet Chancengleichheit und Aufstieg in einer Gesellschaft und Kultur, bedeutet Identität und Gemeinschaftsgeist. Und wenn man diese Werte mit den Werten der Aufklärung abgleicht, so stellt man eine hohe Übereinstimmung fest.

Was aber bedeutet wenn die Kämmerer*Innen, gerade in diesen Bereichen die Ausgaben herunterfahren und zwar teilweise in einer Höhe die die Aufgabe der Bereiche erfordern? Aktuell  fabulieren Parteien über eine deutsche Leitkultur. Welche Leitkultur? Wenn die Kämmerer*innen überall den Kulturetat auf eine Alibiposition zusammenstreichen. Offensichtlich scheint es nur eine recht diffuse Leitkultur zu geben.

Kämmerer Dieter Kaltenbach Foto: (c) Linde Arndt

Kämmerer Dieter Kaltenbach
Foto: (c) Linde Arndt

Aber kommen wir zu dem Ennepetaler Kämmerer Dieter Kaltenbach mit seiner Verwaltung und seinem Stadtrat die, wie es scheint, eine symbiotische Verbindung eingegangen sind.

Als der Kämmerer Dieter Kaltenbach seine Haushaltsrede hielt, hielt er eine Rede die Ennepetal in einem derart schlechten Licht darstellte, welches sicher nicht mehr steigerungsfähig ist. „Graue Maus“ nennt man die Stadt Ennepetal im EN-Kreis. Mehrere Firmen haben Ennepetal schon den Rücken gekehrt, weil sie in dieser Stadt keine Zukunft mehr sahen, andere die notwendige Unterstützung nicht bekamen. Mehrere Investoren sahen in Ennepetal keine Möglichkeit sich hier anzusiedeln, weil das gesellschaftliche Umfeld gegen eine Investition sprach.

Stadt und Stadtrat Ennepetal als Unternehmer.

Wenn der Kämmerer sich arm redet und den Ennepetalern einredet, alles habe keinen Zweck, so sollte man einmal in die Vergangenheit gehen.

Stadtrat, Kämmerer und die Verwaltung von Ennepetal haben sich öfter als Unternehmer betätigt.

Es sind kaum Entscheidungen gewesen, die von Erfolg beschieden waren. Warum auch; denn der Verwaltungsberuf und die Mehrzahl der Berufe im Stadtrat haben nichts mit dem Berufsbild eines Kaufmannes oder Ökonomen zu tun. Fehlentscheidungen waren also vorprogrammiert. Die Berufsbilder sind nicht kompatibel, denn wenn man den Diplom-Kaufmann oder den Diplom-Verwaltungswirt vergleicht, haben die Berufe außer in Teilbereichen des Finanz- und Rechnungswesen nichts gemeinsam. Und darüber hinaus haben Stadtrat und die Verwaltung kein Risiko in die Insolvenz zu gehen; denn letztendlich tritt der Steuerzahler für die gemachten Schulden ein. Für Ennepetal gibt es viele Felder die einer unternehmerischen Betrachtung nicht standhalten.

  •  Industriegebiet Oelkinghausen
    Als im vorigen Jahrtausend der Industriestandort „Oelkinghausen“ beschlossen wurde, sah das alles wie ein Goldesel aus. Grundstücksverkauf und sprudelnde Gewerbesteuer sahen die Experten von Stadtrat und Verwaltung auf die Stadt zukommen. Nur vor dem Erlös und dem Gewinn kommen erst einmal die Investitionen die eine Stadt und ein Stadtrat vorzulegen hat. Und es waren gewaltige Investitionen mit der die Stadt Ennepetal in Vorlage treten musste. Da waren Erschließungkosten, Kanalverlegung, Regenwasseranschlüsse, Gas, Strom und Wasser mussten vorhanden sein. Bis heute weiß niemand ob die Investitionen sich amortisiert haben, nur Schweigen ist von Seiten der Stadt Ennepetal, hinsichtlich einer Nachkalkulation, zu vernehmen.Inzwischen sind die ersten Firmen wieder ausgezogen, haben ihren Standort verlagert oder haben die Produktion eingestellt. Über Gewerbesteuerzahlungen im Bereiche „Oelkinghausen“ hüllt man sich in Schweigen. Datenschutz? Wohl kaum, denn es sind anonymisierte Zahlen.Voerder Center, Heilenbecker Center und Ringkaufhaus
    Alle drei Einkaufstempel haben sich nach relativ kurzer Zeit zu einem Flop entwickelt. Die von der Stadt getätigten Investitionen haben nicht die sicherlich erhofften Gewinne gebracht, so dass man heute mehr Kosten als Erlöse zu verbuchen hat.

 

Wilhelm Wiggenhagen Foto: (c) Linde Arndt

Wilhelm Wiggenhagen Foto: (c) Linde Arndt

  •  Haus Ennepetal, Platsch und Kluterhöhle
     Nach rund vierzig Jahren Haus -Ennepetal sehen wir einen Investitionsstau von rund 23 Millionen, und mehr vor uns, der unter Finanzierungsvorbehalt steht, ein Abbruch steht im Bereich der Möglichkeiten. Rund 40 Jahre Missmanagement in diesem Haus zeigen seine sichtbaren Spuren. Jedes Jahr werden fleißig Verluste verbucht, die sich auf einen zweistelligen Millionenbereich angehäuft haben.In diesem Haus wurde nur verwaltet und nicht unternehmerisch und professionell gehandelt. Der letzte „Unternehmer“, der Kämmerer Dieter Kaltenbach, wickelte nur ab. Kennzahlen über Auslastungen, wofür auch. Die Verluste die entstanden waren, wurden ja vom Steuerzahler gedeckt. Warum sollte man sich also große Gedanken machen? Auch dem Freizeitbad Platsch neben der Kluterthöhle erging es nicht besser, es wurde nur verwaltet. Millionen an Steuergeldern  wurden in diese Bereichen versenkt. Den letzten unternehmerischen Act der Verzweiflung konnte man im Bereich Gastronomie im Haus Ennepetal beobachten. Nachdem die Brüder um Xhemil Sahiti vor die Tür gesetzt wurden, sollte Oliver Dunker es mit einem gehobenem Gastronomiekonzept richten, als das schief ging holte man sich den griechischen Gastronom Petros Topalidis, der sollte es mit einem geringpreisigen Angebot richten. Aber auch das ging schief, jetzt bleibt das Restaurant geschlossen, damit die Verluste noch größer werden. Nebenbei wurde der zahlende Tanzclub Rot-Gold (ETC) und neuerdings das Leo Theater verprellt. Sicher wird jetzt jeder verstehen, warum ein Kaufmann oder Betriebswirt nicht den Verwaltungsmenschen spielen mag. Die Art und Weise wie von Politik und Verwaltung Verluste produziert werden, entbehrt jede Grundlage unternehmerischen Handelns. Politik und Verwaltung müssen jedoch nicht dafür haften, auch moralisch nicht. Es ist in Ennepetal, als wenn man Monopoly mit Papiergeld spielt.Wenn alles in die bekannte Hose gegangen ist, beauftragt man einen Gutachter der einem bestätigt, dass man nicht anders hätte handeln können. 

 

  • Finanz- und Rechnungswesen der Stadt Ennepetal.
    Als der ehemalige Kämmerer Günter Wenke unter und mit dem Bürgermeister Michael Eckhard 2006 die „Zockerei“, übrigens mit Zustimmung des Rates, begannen, wussten sie damals nicht, was  sie mit dem vielen Geld machen konnten. Sie hatten es über. Investitionen in die Infrastruktur, wofür denn? Es ging gründlich daneben. Ennepetal musste tief in die Tasche greifen um diese Entscheidung auszugleichen. 2009 kam der Einbruch in die Gewerbesteuer, er war voraussehbar, es fehlten Millionen. Dann kam der Coup mit der AÖR, 40 Millionen sollten an Buchgeld sichtbar gemacht werden. Es taten sich Bewertungsprobleme auf, ¾ Jahr stand in Ennepetal alles still, weil der Haushalt nicht genehmigt wurde. Die Firma KPMG AG richtete es gerne für einen 6 stelligen Euro Betrag. Andere Städte im EN-Kreis hatten die gleichen Probleme und wussten einen genehmigungsfähigen Haushalt aufzustellen.Nebenbei. Auf die Idee die Kämmerer Kollegen Jürgen Voß aus Schwelm oder Andreas Saßenscheidt aus Gevelsberg um Hilfe zu bitten, dafür ist die Stadt Ennepetal zu stolz.Die Kämmerei in Ennepetal ist zu einer reinen „Zahlenwerkstatt“ verkommen, die vor lauter Zahlen nicht mehr weiß, wofür die Zahlen stehen. Da wird nach der Rasenmähermethode entweder gespart oder Ausgaben erhöht. Der Stärkungspakt zwischen den Ennepetaler Unternehmen und der Stadt Ennepetal, der 3,5 Millionen bringen sollte aber nur 2,5 Millionen gebracht hat wurde zum Löcherstopfen des Haushaltes benutzt. Es war eine Augenwischerei, die von der tatsächlichen Verteilung der Einnahmen ablenken sollte. Unbeobachtet erfuhr für alle die Grundsteuer eine doch exorbitante Erhöhung, von immerhin rund 16 Mio. (+227%). In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Grundsteuer von allen getragen werden muss. Es ist seit Jahren nicht auszumachen welche Ziele Ennepetal anstrebt, man lebt quasi von der Hand in den  Mund. Eine strategische Ausrichtung, die man immer über eine Kämmerei (Finanz- und Rechnungswesen) herauslesen kann, denn die Kämmerei muss ja für politische Forderungen das Geld zur Verfügung stellen, ist nicht erkennbar. Beschäftigungstherapie der Politik und der Verwaltung?
  • Personelles und Führung
    Auf allen Ebenen sah/sieht man Personalprobleme. Das Desaster zeigte sich besonders am Fall der AÖR ( Wir schrieben darüber.). Wesentliche Führungsprinzipien wurden in dieser Causa außer Acht gelassen und dem Prinzip „laissez faire“ freien Raum gelassen, und das über Jahre. Bis heute ist nicht bekannt ob es in der AÖR organisatorische Konsequenzen gegeben hat. Die neue Leitung Wolfang Schrey, der Horst Schnieder ersetzt hat, hat schon mal seinen Rückzug aus der Führungsetage der AÖR angekündigt. Ob eine sichtbar fehlende personelle Qualifikation in der AÖR beseitigt wurde, niemanden interessierte dies. Kurzfristiges Denken und Handeln wie im Zusammenhang mit dem Bürgerbüro wird zur Maxime des Handelns ernannt. Da werden eben mal tausende von Euro in ein Ladenlokal gesteckt um mit großem Getöse ein Bürgerbüro zu eröffnen, welches nach 4 Jahren wieder geschlossen werden soll. Langfristige Bedarfsplanung sieht anders aus, zumal E-Gouvernement seit Jahren auf den Vormarsch ist. Die Frage ist doch, wie qualifiziert und kompetent die Mitarbeiter der Stadtverwaltung aber auch der Stadtrat ist. Wie konnten einige Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Probezeit überstehen. Die Antwort: Gute Arbeitnehmer werden nach einem Vorstellungsgespräch sich bei einer anderen Stadt als in Ennepetal bewerben, dort haben sie bessere Perspektiven. Es wird schwer werden, denn wie will Ennepetal an gute Verwaltungsleute kommen, die auch neue Ideen neben einer notwendigen guten Qualifikation mitbringen. Nachdem die leistungsorientierten Zulagen wegfallen, werden sich weitere Arbeitnehmer auf den Weg machen.
  • Stadtimage, Städtische Marketing oder Public Relations
    Bürgermeisterin Imke Heymann Foto: (c) Linde Arndt

    Bürgermeisterin Imke Heymann
    Foto: (c) Linde Arndt

     Es reicht nicht wenn ein (e) Bürgermeister*in in die Kamera lächelt und seine Bürger zum Liebhaben ihrer/seiner Stadt auffordert. Suboptimal nennt man solche Handlungen; denn was zählt sind mess- und wahrnehmbare Faktoren die zu einer positiven Entscheidung für eine Stadt Ennepetal führen. Dabei ist die Politik und die Verwaltung in Ennepetal schon längst dazu übergegangen Menschen und Firmen nur noch zu halten. Allerdings mit mäßigen Erfolg; denn wenn Ennepetal die Kriegsflüchtlinge nicht hätte, sähe es Einwohnermäßig sehr böse aus.Dabei sind die Werkzeuge, mit denen man eine guten Figur als Stadt machen kann, bekannt, nur in Ennepetal finden sie keine Anwendung. Da ist das Bild der Stadt Ennepetal von innen gesehen genauso negativ wie das äußere Bild. Es reicht halt nicht, die Kluterhöhle und die Natur zu haben. Höhlen gibt es auf der ganzen Welt und Natur haben wir, so sie gepflegt wird, auch überall. Oder die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die sich doch überwiegend in den umliegenden Städten angesiedelt haben. Sie sind nicht motiviert in ihrer „eigenen“ Stadt zu wohnen. Politik und Verwaltung sollten über eine Residenzpflicht zumindest nachdenken – eine Zwangsmotivation. Wenn man jedoch eine Stadt wie Ennepetal als Produkt oder als Dienstleistungsgesellschaft begreift, sieht man eine Stadt vor sich, die sich in ewiger Jammerei befindet und nicht in der Lage ist Probleme zu lösen. Das führt zu dem Schluss, Politik und Verwaltung sind Teil des Problems, warum Ennepetal nicht weiter kommt. Es liegt wohl an der Verengung des geistigen Horizontes, warum Politik und Verwaltung in Ennepetal keine Impulse in die Ennepetaler Gesellschaft einbringt. Wir wollen einmal über einen in der Wirtschaft bekannten Begriff reden, dem „Behavioral Branding“ ( markenadäquatem Verhalten ), Wenn Ennepetal sein Verhalten so abstellen würde, indem die Akteure der Stadt Ennepetal, ihre Stadt als Marke verstehen würden, müssten sie sich aber dazu auftun eine Marken-Strategie zu entwickeln. Es müssten Zielvorstellungen entwickelt werden, Mitarbeiter*Innen der Verwaltung, Politiker*Innen aber auch die Ennepetaler*Innen müssten sich zu dem Produkt/der Marke „Ennepetal bekennen. Das hat viel mit Schaffung von Bewusstsein, Relevanz, Orientierung und Identifikation zu tun, was aber erst einmal geschaffen werden muss. Die Marke Ennepetal muss glaubwürdig, erfolgreich und kohärent herüber gebracht werden.Jedoch keine gesellschaftliche Gruppe in Ennepetal ist motiviert für die Stadt was zu tun und das betrifft auch die Unternehmerschaft, die sich jetzt gerade mit 2,5 Mio. aus ihrer Verantwortung freigekauft hat.

  • Wie soll das ein gutes Ende nehmen?
    Eine Strategie muss her, die innerhalb der nächsten 5 Jahre die einzelne Punkte Schritt für Schritt vorgibt die sodann umgesetzt werden müssten – und auch transparent sind. Dieses ewige Verschieben der Ennepetaler Probleme auf den Sankt Nimmerleinstag muss aufhören. Es müssen Versprechen erarbeitet werden die auch umgesetzt werden können, keine Allgemeinversprechen, sondern Versprechen die in konkretisierte Anweisungen münden. Was nicht mehr geht, ist die Jammerei des Kämmerers Kaltenbach der seit Jahr und Tag signalisiert, Ennepetal geht unter. Seine Haushalte sind Signale der Aufgabe und des Versagens von Politik und Verwaltung. Es mag zwar sein, dass der Bürgermeisterin die Mittel gestrichen werden müssen, aber doch nicht weil Ennepetal kein Geld hat und sparen muss. Sondern weil die Bürgermeisterin kein Geld in einen Briefumschlag stecken möchte, weil ihr das zu unpersönlich ist. Es sind zwei verschiedene Signale die hier ausgesendet werden können, dass eine sagt, ich bin „pleite“ und das andere Signal sagt, ich, die Bürgermeisterin möchte mich persönlich einbringen und mich nicht mit Geld freikaufen.
  •     Eine kurze Liste von anstehenden ambivalenten Entscheidungen aus der Giftliste des Kämmerers
        die zu einer negativen und damit fatalen Signalwirkung führen.

        –  Kürzung der Ennepetaler Außendarstellung (PR) um 50%
        –  Kürzung Pflege von Park- und Grünanlagen (PR)
        –  Wegfall Mittagessen für bedürftige Kinder des Kinderschutzbundes (Sozial)
        –  Kürzung des Schulbedarfs um 20% (Bildung)
        –  Kürzungen für Platsch*
                                Haus EN*
                                Kluterthöhle* (Sozial) [*Ein Witz die drei arbeiten mit Verlust und der Verlust erfährt eine Kürzung?]
         – Kürzung der Ausbildung um 50% (Die Mitarbeiter der Verwaltung erfahren keine weitergehende Qualifikation) (Administration)
 Werbung für Ennepetal vor der Metro Foto: (c) Linde Arndt

Werbung für Ennepetal bieder und naiv Foto: (c) Linde Arndt

Wenn ein potenzieller Investor auf Ennepetal trifft, so sollte er doch auf eine Stadt treffen die leistungsbereit ist und auch Willens ist Leistungen zu erbringen. Und wenn er sieht wie die Unternehmerschaft dieser Stadt spektakulär unter die Arme greift aber letztendlich keine oder nur eine unzureichende Zielvorstellung von dieser Stadt hat. Ennepetal stirbt Jahr für Jahr ein bisschen mehr ab, der soziokulturelle Bereich ist kaum mehr wahrnehmbar. Das Schlimme ist, Ennepetal nimmt nicht wahr, dass sie mit Gevelsberg und Schwelm zwei konkurrierende Kommunen neben sich hat, die mit sämtlichen Bereichen weitaus besser aufgestellt sind. Das Arbeitnehmer auf den Parkplätzen der großen Firmen abwinken, wenn man sie fragt, weshalb sie nicht nach Ennepetal ziehen. Die Strukturen Ennepetals sind relativ schnell zu erkennen, Arbeit und Regeneration durch Schlaf, mehr ist nicht. Die Betreuung durch Seniorengerechte Kulturveranstaltungen werden da mehr kontraproduktiv vermarktet. Auch die Kluterthöhle wird recht niedlich als Alleinstellungsmerkmal herausgestellt.

Diese ganzen unzureichenden Außendarstellungen plus der Aussagen von Kämmerei und Politik führt nur zu einer Botschaft: „Wir können es nicht, bleibt auf Abstand!“

Und die Politik? Sie sitzt nur herum und weiß sich nicht zu artikulieren, maximal kommt es zu einer Stimmenthaltung im Ausschuss um ja niemanden zu verärgern. Im Rat wird der Haushalt ´17 von der Mehrheit der Kooperativen CDU,FWE, Bündnis90|Grüne, FDP + AfD sicherlich zugestimmt, die SPD wird sich vielleicht enthalten und Piraten und Die Linke werden dagegen stimmen. Wie fast immer.

Was soll es, niemand ist im Rat oder der Verwaltung von den Auswirkungen dieser Beschlüsse betroffen. Aldous Huxleys Roman „Schöne neue Welt“ (Brave New World)  könnte in Ennepetal entstanden sein; denn Ennepetal ist genauso „creepy“ wie die Welt eines Aldous Huxley. Ennepetal ist die Diktatur der Biederen, Braven, Hilflosen und Mutlosen.

Alternativen gibt es zwar, wie aber sollen diese einem mehr als hilflosen Rat, bei einem übermächtigen Kämmerer, wohl einfallen.

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Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Prof. Dr. Norbert Lammert kommt nach Ennepetal

Prof. Dr. Norbert Lammert  Foto:  ©  CDU Markus Schwarze

Prof. Dr. Norbert Lammert Foto: © CDU Markus Schwarze

Der Präsident des Deutschen Bundestages und zweite Mann unseres Staates, Prof. Dr. Norbert Lammert, wird am 26.8. auf Einladung von Bürgermeisterkandidatin Imke Heymann (CDU) Ennepetal besuchen und in der Kluterthöhle über aktuelle Themen der Bundespolitik sprechen und mit den Gästen diskutieren.

Im Anschluss besteht Raum für ein Come-Together ( Zusammensein d.Red. ) vor der Höhle bei einer kleinen Erfrischung. Der Einlass ist ab 17:30 Uhr möglich. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr.

Bitte beachten Sie, dass in der Höhle ganzjährig eine Temperatur von 10,2 Grad herrscht. Warme Kleidung und festes Schuhwerk wird daher empfohlen. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf Grund der räumlichen Grenzen der Kluterthöhle auf maximal 100 Personen limitiert.

Wer Prof. Dr. Lammert erleben möchte, richtet seine Kartenanfrage bitte direkt an info@imkeheymann.de oder per Telefon an 0176 47715639 unter Angabe von Name, Anschrift und Telefonnummer. Überschreitet die Anzahl der Teilnahmewünsche die Anzahl der Plätze, werden die freien Plätze per Los vergeben. Überschreiten die Teilnahmewünche die Plätze erheblich, behalten wir uns vor, den Veranstaltungsort zu ändern, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, Prof. Dr. Lammert zu erleben. Alle Personen, die sich für Karten gemeldet haben, erhalten eine Woche vor der Veranstaltung eine Rückmeldung, ob eine Teilnahme möglich ist.

Einladung in die Kluterthöhle

Einladung in die Kluterthöhle

Einladung in die Kluterthöhle

 

Da die Anzahl der Plätze pro Führung begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter info@imkeheymann.de oder Telefon 0176 – 47715639 erforderlich.

Einrichtung eines Geopark Centers in Ennepetal

Übersandtes Foto Gestein Kluterthöhle von Anita Schöneberg

Übersandtes Foto Gestein Kluterthöhle von Anita Schöneberg

Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg sieht in der Einrichtung eines GeoPark-Centers einen wichtigen Baustein zu einer attraktiven Touristenstadt.

Einen Antrag für das GeoPark-Center hat die Bürgermeisterkandidatin bereits gemeinsam mit der SPD Fraktion  gestellt.
“ Es bestehen gute Aussichten, dass das GeoPark-Center wie beantragt, in die Räume der ehemaligen Tanzschule ins Haus Ennepetal kommt. In der weiteren Vorgehensweise sollte eine Förderantragsstellung nach dem Masterplan GeoPark Ruhrgebiet e.V. erfolgen“ so Anita Schöneberg.

[Anmerk.d.Red.: Eine ausführliche Begründung sowie den von der SPD in obiger Angelegenheit gestellten Antrag entnehmen Sie, falls gewünscht, der Homepage der Bürgermeisterkandidatin:
www.anita-schoeneberg.info]




Als die Kameras weg waren in Ennepetal . . .

[jpg] Politiker sind eitle Menschen und bei Lokalpolitiker steigert sich diese Eitelkeit bis ins Unendliche. Da verlieren einige schon mal den Bezug zur Realität. So lies sich der Ennepetaler Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen am Anfang überwiegend mit Schildern oder sonstigen leblosen Teilen ablichten um ja sicher zu gehen, dass ihm niemand widerspricht. Neuerdings wagt er sich schon mal mit richtigen Menschen ablichten zu lassen und sogar in Aktion. Den Dialog scheut er aber immer noch – monologisieren ist seine Wunschform der Kommunikation.

 Fahrradstation mit Zahlautomat für Bargeld und Karte in Brüssel Foto: Linde Arndt

Fahrradstation mit Zahlautomat für Bargeld und Karte in Brüssel
Foto: Linde Arndt

So wurde von seinen ihm genehmen Menschen / Mitarbeitern / Kumpeln als touristischer Clou der Fahrradverleih aus der Taufe gehoben. Ruck zuck waren auch ein paar nette Menschen zum Bürgermeister- schaufahren am Hallen- und Freibad Platsch und Plitsch anwesend um den lieben Wilhelm Wiggenhagen mit seiner Stellvertreterin. Anita Schöneberg, abzulichten. E-Bikes sollen es werden, heißt, Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor – falls es mal bergauf geht. Aber das Ganze gehört ja zu einem touristischen Konzept, welches Ennepetal erstellt haben soll.

10 Elektro-Fahrräder (E-Bike) wurden von zehn Firmen gesponsert. Stationiert sind die Fahrräder am Frei-und Hallenbad Platsch. Man kann sie sogar mieten und zwar zum Preise von 20,–Euro pro Tag und Person. Eine Familie mit zwei Kindern ist da mal schnell pro Tag 80,– Euro los (Wieder ein Grund mehr, keine Kinder auf die Welt zu setzen). Als die Kameras weg waren, schauten wir einmal vorbei. Ein E-Bike stand einsam im Platsch in der Ecke. Im Freien war nichts zu sehen. Wir fragten nach. Die restlichen E-Bikes wären in einer Garage eingeschlossen, man würde sie bei Bedarf heraus holen. Wie hoch denn der Bedarf wäre? Hoch, so die nette Dame. Aha! Und dann schließt man die E-Bikes ein? Wohl kaum. Auch wie das mit dem E-Bike Verleih so gehen würde, war der netten Dame nicht so geläufig. Kopfschütteln. Auch den Unterschied zwischen einem E-Bike oder einem Pedelec (oder als EPAC, Electrically Power-Assisted Cycle) wusste die nette Damen nicht zu erläutern.

Um es mal klar und deutlich zu sagen, dies war mal wieder eine typische Ennepetaler Kopfgeburt.
Nehmen wir einmal die obige Familie mit den zwei Kindern, die aus Köln zu uns gefunden hat. Und nehmen wir mal an, diese Familie hat übersinnliche Kräfte und hat auch noch das abseits gelegene Platsch gefunden. Nun ist die Neugierde von dieser Familie so groß, dass sie sich in das Platsch begibt. Spätestens jetzt bemerkt sie ein Fahrrad an der Eingangstür, welches dekorativ hin gestellt wurde. Jeder wird der Familie nicht böse sein, wenn sie sich umdreht und wieder nach Hause fährt. Warum? Was sie da sah ist nichts besonderes. Und da kommt man doch ins grübeln und fragt sich:

Wo ist das touristische Konzept um mit dem E-Bike die Gegend zu erkunden? Meinetwegen 3 Stunden an der Ennepe mit dem E-Bike zur Peddenoede und zur Burger Mühle. Die Miete von 20,–Euro ist exorbitant hoch und lädt sicher nicht zum fahren ein.
In anderen Städten verleiht man schon mal Fahrräder für unter 2,–Euro und für E-Bikes im einstelligen Euro Bereich. Da gibt es einen Stadtpass mit den Möglichkeiten, die die Stadt bietet.

Warum kann ich das gemietete Fahrrad nicht an einer anderen Station abstellen? Meinetwegen an der Klutherhöhle oder am Marktplatz? Warum gibt es keine Stationen in Schwelm und Gevelsberg (Man spricht immer von interkommunaler Zusammenarbeit, Müsste doch nach Absprache mit den Nachbarstädten möglich sein)? Hier böte sich Haus Martfeld und der Ennepebogen an.
Und wo, außer bei Frischkorn, lade ich das E-Bike auf? Warum kann ich den Akku nicht austauschen wie es anderswo möglich ist?
Und, und, und……

Als Sponsor würde ich mir schon überlegen, ob ich mich an einem Ennepetaler Projekt finanziell beteiligen würde, welches dann in einer Garage versauert. Nur um einen PR Effekt mit den Printmedien zu erzeugen? Das ist doch wirklich zu durchsichtig.
Im nebenstehendem Bild hat die Stadt Brüssel mit einer Firma einen Vertrag gemacht, nach dem alle 500 m eine Fahrradstation vorgehalten wird. Kosten für die Stadt, keinen Cent.

Kanaldeckel  auf Ennepetaler Straße  Foto: Linde Arndt

Kanaldeckel auf Ennepetaler Straße Foto: Linde Arndt

Um einmal die Fähigkeiten des Rates und dieser Stadtverwaltung aufzuzeigen hier zwei Bilder.

Ein Kanaldeckel in einer Straße die zu einem hohen Schaden, sowohl bei Menschen als auch an Sachen entstehen könnte. Im Wege ihrer Sorgfaltspflicht müsse die Stadt Ennepetal mit Klagen rechnen. Verantwortung sieht anders aus.

Schild (in Schilda?] Foto: Linde Arndt

Schild (in Schilda?] Foto: Linde Arndt


Seit vorigem Jahr steht dieses Schild auf einem Ennepetaler Bürgersteig. Es fällt auf, der Verfasser kennt kein Jahr und weiß zwar dass in einem Jahr ab dem 31.Okt. ein Halteverbot hier gegeben wird, jedoch bis wann dieses Halteverbot gilt weiß man noch nicht. Was ist bei der Wiederverwendung, wenn ein anderes Datum gilt? Muss gar ein Projekt verschoben werden, weil das Datum nicht stimmt. Und was ist im Folgejahr, was jetzt gegeben ist, ist im Juni das Schild noch nicht gültig? Oder wäre das Schild zu teuer geworden wenn man die Jahreszahl mit auf gedruckt hätte?
Es sagt schon viel über die Qualifikation einer Stadtverwaltung und der politischen Gremien aus.

Es wird aber noch schlimmer. Der neue Bürgerhaushalt 2014 wurde ins Netz gestellt. In Ennepetal besteht der Bürgerhaushalt aus einer „Giftliste“ die von der Stadtverwaltung aufgestellt wird. Der Bürger kann sich dann entscheiden mit welchem „Gift“ er seinem ungetrübten Leben ein Ende bereiten will.
In diesem Fall bietet die Politik und die Stadtverwaltung an. Haus-Ennepetal für 290 Tsd Euro und die Kluterhöhle für 69 Tsd Euro schließen, macht zusammen 360 Tsd. Euro und 6 Mio müssen wir sparen. Na denn. Wie aber soll dann das Tourismuskonzept ohne Kluterthöhle oder Haus Ennepetal aussehen? Basteln wir uns dann eine Höhle aus Ton und lassen uns von Schülern einen Veranstaltungsgebäude aus Brettern bauen? Was ist mit den Investitionen, die der neue Gastronom Oliver Dunker jetzt in 2013 getätigt hat?

v.l. Sebastian Christ [CDU] /Daniel Heymann [CDU] /Friedhelm Erlenhofer / Külpmann Foto: Linde Arndt

v.l.Sebastian Christ [CDU]/Daniel Heymann [CDU] / Friedhelm Erlenhofer [Stabsstelle Tourismus] /Volker Külpmann [Haus Ennepetal und Freizeit GmbH]
Foto: Linde Arndt

Kommando zurück! Alles ist gut. Denn heute am 19. Juni 2013 stellten die Herren Volker Külpmann und Friedhelm Erlenhofer vor ihrem Chef Wilhelm Wiggenhagen ein Touristikkonzept für Ennepetal vor. Toll. Allerdings auf einer CDU Veranstaltung. Letztendlich will man eine neue „Konzeptstart GmbH & Co. KG“ gründen ( Haben wir das nicht schon mal gehört?) und da braucht man den Segen, in Form von Geld, vom Rat der Stadt Ennepetal. Wie war das noch mit dem Citymanagement Ennepetal GmbH & Co. KG?
150.000,– Euro plus die Gelder die durch Quersubventionierung zu geschossen wurden, wurden durch den Rat und die Stadtverwaltung verbrannt. Berlet, der zu Anfang nichts kosten sollte,kostet jetzt schon offiziell rund 2 Mio Euro.
Bürgermeister Wiggenhagen in der CDU-Veranstaltung

Bürgermeister Wiggenhagen in der CDU-Veranstaltung

Da fällt einem nur eines ein: Immer wieder zieht der Rat und die Stadtverwaltung ihre Bürger über den Tisch, die dabei entstehende Reibungshitze wird von den Ennepetalern dabei allerdings als Nestwärme empfunden. Nur so können die lieben (!) Wilhelm, Volker, Walter oder auch Wolfgang sicher sein, dass sich kein Ennepetalerbei diesem Aktionen rührt.

Ein guter Sparvorschlag: Lassen wir doch die Hälfte des Rathauspersonals und des Rates in „die Wüste“ schicken. Verkaufen wir die Gebäude des Rathauses und nehmen die anderen arbeitsfähigen Rathausmitarbeiter, geben ihnen ein noch freies Gebäude und lassen sie in Ruhe arbeiten.
Denn das, was im Rathaus abläuft geht wirklich ins Geld und nicht nur wenn die Kameras weg sind.


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Day of Song: Die Metropole Ruhr singt – überall

Day of Song: Die Metropole Ruhr singt – überall
 

Die Metropole Ruhr erhebt die Stimme: Zum ersten Mal nach der Kulturhauptstadt RUHR.2010 feiert die gesamte Region den "!Sing – Day of Song" am 2. Juni. Pünktlich um 12.10 Uhr werden Menschen in allen 53 Städten gemeinsam und gleichzeitig singen. Angestimmt wird – was sonst im Ruhrgebiet – das Steigerlied.

Vom 1. bis 3. Juni stehen mehr als 500 Veranstaltungen rund ums Singen auf dem Programm der Metropole Ruhr. Über 50.000 Sänger wirken mit – doppelt so viele wie im Kulturhauptstadt-Jahr. Auf öffentlichen Plätzen, in Konzerthäusern, sozialen Einrichtungen, Schulen, Kindergärten, Hospizen und sogar in der Kluterhöhle in Ennepetal wird gesungen.

   
  Impressionen des !SING DAY OF SONG von 2010                                                                         Fotos: copy Linde Arndt  

Den Rahmen zum Day of Song bildet ein Konzert zum Sonnenuntergang am 1. und 2. Juni um 22 Uhr im Gasometer Oberhausen. Im Inneren des knapp 120 Meter hohen Industriedenkmals wird der stimmgewaltige Gesang der amerikanischen Opern- und Gospelsängerin Richetta Manager, verstärkt vom Opernchor des Musiktheaters im Revier, das Festival eröffnen.

Vielfalt wird groß geschrieben: Eine singende Klangbrücke zieht sich durch Essens Innenstadt: Vom Burgplatz über die Kettwiger Straße bis zum Kennedyplatz stimmen verschiedene Chöre ein. In Kamp-Lintfort singen die Lightning Souls auf dem Friedhof auf Wunsch der Angehörigen Barock und Gospel an den Gräbern. Musik aus Taizé ist in der Kapelle des St. Josef-Hospitals Bochum zu hören. In der Herner Kirchengemeinde St. Antonius führt die Erich-Klausener-Schule ein Michael Jackson Musical auf. Ein Supermarkt wird in Castrop-Rauxel kurzerhand in ein Konzerthaus verwandelt.

Infos und Programm: www.dayofsong.de

 

Ober- und Unterwelt in Ennepetal

[jpg] Jedes Wochenende hat der Ennepetaler ein Problem: Was mache ich nur? Es ist schönes Wetter oder auch schlechtes Wetter und irgendwas möchte ich machen oder irgendwer soll mich unterhalten. Was spannendes, anregendes, nachdenkliches, freudiges, provozierendes, kurz was mich dahin führt in Ennepetal zu bleiben. Kein Problem, so meint diesmal die Redaktion. Mischen wir uns doch einmal in die Wochenendplanung der EnnepetalerInnen ein.

 

Die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld gehört ja inzwischen zu einer festen Adresse für Kunst und Kultur und so wird am

Freitag, den 27. April von 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr

 

 auf dem Vorplatz der Milsper Hauptgeschäftsstelle

 das erste 1. KUZO-Fest geben. [Eröffnung der KunstZone]

   
     

Mit dabei ist Betty, ein Sparschwein, welches gerne ihr Klein-oder Großgeld in seine Inneren aufnimmt. Der Betrag den sie einschmeißen ist ganz nach ihrem Belieben, wenn sie sich vorher ein Gläschen Wein, der Musik der JAZZ-Polizei gelauscht oder die ausgestellten Fotos des Ennepetaler Fotografen Uwe Sebeczek bewundert haben. Aber dies wird nicht alles sein, was die Veranstalterin die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld aufbietet. Es warten Überraschungen der anderen Art auf Sie und Sie aber auch Sie. Soweit die Oberwelt.

Es wird so kurz vor 17:00 Uhr sein, wenn es heißt die Beine in die Hand zu nehmen um sich auf den Weg zur Kluterthöhle zu machen. Die JAZZ-Polizei wird über die Brücke voran gehen wo uns die ersten Kunst Begeisterten erwarten um bei der Ausstellungseröffnung, also der Vernissage der

 

Höhlenkunst – STARKE ORTE 2012“ die für 17:00 Uhr

 

geplant wurde, dabei zu sein.

 

   
     

Hier wird erst einmal die stellvertretende Direktorin des Duisburger Lehmbruck Museums Claudia Thümler Sie mit ihrer Einführungsrede auf die Unterwelt einschwören. Oh Gott, sagt jetzt so mancher, es geht um Kunst. Nein, weit gefehlt, es geht nicht allein um Kunst, sondern um Geschichten erzählen aber auch um Unterhaltung im weitesten Sinne oder um das berühmt, berüchtigte Kopf-Kino in uns. Wenn es dann in die Höhle geht, erwarten sie Spanner, Löffler, Gabler, Menschen ohne Nabelschnur in einer Nabelschnur, Spinnenmenschen, Schattenmenschen, Materialisierungen, Weltreisen, unbekannte Klänge, also eine Welt voller Fantasien die Spannung pur verspricht. Als die Vorbesichtigungen, Fototermine stattfanden, waren alle Menschen begeistert von den ausgestellten Kunstwerken. Die Redaktion denkt: Das wird jede und jeden begeistern. Übrigens, die Künstler werden alle anwesend sein und freuen sich auf die interessanten Gespräche mit ihnen allen. Es sind 20 Künstler die in der ganzen Welt herum gekommen sind und deren Persönlichkeiten zu solchen fantastischen Kunstwerken führten.

   
     

Sie müssen aber nicht unbedingt in die Höhle, wenn ihnen die Höhle zu eng oder zu duster ist, sie können auch vor der Höhle mit gleich gesinnten interessante Gespräche führen. Über die Kunst, die Kultur oder auch nur über Ennepetal im Besonderen. Für deftige Schnittchen, Wein, Wasser und Saft ist auch hier gesorgt.

Was bleibt? Lassen sie sich auf Kunst und Kultur in Ennepetal ein, woanders gibt es das immer. Und weil es das woanders immer gibt, ist es für Ennepetal was Besonderes.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

©  Fotos Linde Arndt