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Sie wollen Brücken bauen und Netze spannen für die Frauen im EN-Südkreis

Sie bauen die Brücken und spannen die Netze zwischen Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. Foto: © Linde Arndt

Sie bauen die Brücken und spannen die Netze zwischen Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. Foto: © Linde Arndt

[la]  Frauen des Südkreises aufgepasst – dieser Tag gehört euch!

Der Entschluss stand fest. Nachdem bereits in den Vorjahren zwei gemeinsame Aktionen zum Internationalen Frauentag stattgefunden hatten, haben auch dieses Mal wieder die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Ennepetal (Sabine Hofmann), Gevelsberg (Christel Hofschröer), Schwelm (Anja Riemann in Vertretung von Susanne Effert, die z.Zt. erkrankt ist ), Sprockhövel (Sabine Schlemmer) sowie Petra Bedow (Gleichstellungsbeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreis) und Rita Miegel (Projektmanagerin der VHS) die Fäden in die Hand genommen, um eine gemeinsame, vielfältige Veranstaltung zu inszenieren.

Gemeinsamkeit macht stark. Und diese Stärke möchten sie auch gerne an alle Frauen weitergeben.
So wurde ein gemeinsames Thema gesucht und mit „weiblich – vielfältig – lebendig“ gefunden, was so bunt und kreativ ist, dass es alle Frauen im Südkreis, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund, begeistern wird.

Am kommenden Freitag , 06. März 2015,  von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr können sich interessierte Frauen im Rahmen eines Frauenempfangs bei der VHS Ennepe-Ruhr-Süd, Mittelstr. 86-88 in Gevelsberg ein Bild davon machen, sich informieren und mit feiern. Der Eintritt ist frei. Ein kurzweiliges Programm, welches sich aus Kunst, Musik, Talk, Dialog und Information zusammensetzt, erwartetr die BesucherInnen.

Christel Hofschröer bringt es auf den Punkt: „Wir möchten das vielfältige bunte Frauenleben hier im Südkreis für alle sichtbar machen, das Engagement vieler Bürgerinnen wertschätzen und natürlich auch unser bereits bestehendes Netzwerk erweitern.“  Es geht um das Zusammenwachsen der Bevölkerung. Kräfte sollen gebündelt werden.

Empfang und Ausstellungseröffnung

Hier stellen wir Ihnen einmal das Programm vor:

  • 15:00 Uhr  – Bürgermeister Claus Jacobi wird die Gäste zusammen mit den Salonbetreiberinnen (Gleichstellungsbeauftragte und VHS im Südkreis) begrüßen.
  • 15:30 Uhr – Vernissage: „Ankommen“ Die Gevelsberger Künstlerin Renate Schmidt –Vogt hat eigens Bilder und Texte zum Thema „Angekommen“ kreiert. 17 zum Teil neuerschaffene oder überarbeiteten Exponate der Gevelsberger Künstlerin werden vorgestellt. Die Journalistin Heike Rudolph wird hierin einführen.
  • 15:45 Uhr –  Zeit für Gespräche: Bilder-Rundgang, Projektmarkt und Weltcafé
  • 16:30 Uhr – Talk im Foyer: wie Integration gelingen kann und welche Rolle die Frauen im Südkreis spielenModeration Sabine Hofmann      Gäste: 
    • Rita Miegel, Aysun Tarhan und Teilnehmer/innen des Modellprojekts ÜMSI der VHS, Übergangsmanagement Migration-Sprache-Integration
    • Frauen mischen mit – Debora Napolitano, Integrationsvorsitzende Gevelsberg, Vanessa Longo, Interkulturelles Frauenfrühstück Ennepetal und Ilona Kellner, Freiwilligenbörse Sprockhövel   
    • Migrantinnen im Blick – Gynäkologin Susanne Grothey aus Gevelsberg zu Frauengesundheit weltweit. Sie hat zahlreiche Patientinnen mit Migrationshintergrund. Ihr Einsatz  geht aber weit über Gevelsberg hinaus, da sie ehrenamtlich auch in Nepal, Dubai und Sri Lanka tätig ist. Viele Menschen sind dort zu arm, sich eine notwendige gynäkologische Behandlung leisten zu können. Das ehrenamtliche Engagement und der medizinische Wissenstransfer der Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland bedeutet hier eine große Hilfe.

Stellvertretend für die vielen engagierten Bürgerinnen und Akteurinnen, die sich in Müttercafés, Nachbarschaftstreffs, Sprachförderprojekten, Freiwilligenbörsen, Beratungsstellen, Arztpraxen oder Integrationsräten engagieren, wird es einen spannenden Talk geben, bevor es am Ende heißt „Türkisch für Deutsche“.

  • 17:00 Uhr -Wie auch schon beim letzten Mal gastiert das deutsch-türkische Quartett „Sevgi und Merhaba“  erneut in Gevelsberg. Sie interpretieren türkische Lieder von traditionell bis jazzig und machen sie Deutschen zugänglich. Ein Klangerlebnis auch für europäische Ohren versprechen die Musiker Benni Mokross (perc.), Wolfgang Brust (git., saz), Wim Wollner (Saxophon, Querflöte) und ihre Sängerin Sevgi Kahraman-Brust.
  • 18:00 Uhr – ENDE.

 

Der Second-Hand-Laden der VHS lädt zum Stöbern ein, ebenso wie die Kunstwerkstatt „Kunstück“. Das Café Dialog sorgt für Kaffe und Kuchen. Waffeln und Internationale Häppchen erwarten die Gäste im Weltcafé.

PROJEKTMARKT:

blaurotVHS – Beratung und Information
Frauennetzwerk Ennepetal mit den Gruppen „Christen und Muslime“, „Frauen und Politik“, „Museum“ und Ennepetaler Frauenrunde
Mehrgenerationenhaus Ennepetal und das Interkulturelle Frauenfrühstück
Elternschule der VHS
Gleichstellungsstellen / Bunter Salon
Integrationsrat der Stadt Gevelsberg mit Waffeln zugunsten des Rucksackprojektes
AWO-Jugendmigrationsdienst
Frauenberatung.EN, Frauenhaus.EN & Gesine Netzwerk.EN
Pro Familia, Beratungsstelle EN-Südkreis
Müttercafé Schwelm des Deutschen Kinderschutzbundes
Frauencafé Gevelsberg
Interkulturelles Frauenfrühstück Gevelsberg
Bürgerhaus Alte Johanneskirche & Nachbarschaftstreff Berge in Gevelsberg
Deutscher Kinderschutzbund Ennepetal
Frauennetzwerk Ennepetal

In Zusammenhang mit dieser Top-Veranstaltung stehen noch folgende Projekte:
Vom 5. bis zum 11. März zeigen das filmriss kino und die Gleichstellungsstelle in Gevelsberg Wunschfilme, die Bürgerinnen zuvor gewählt haben: Grüne Tomaten, das Mädchen Wadjda, Paulette und Kalender-Girls. Wir berichteten.

Außerdem möchten wir unbedingt auf die ebenfalls am 6. März 2015 in der Stadtbücherei Gevelsberg stattfindene „Nacht der Bibliotheken“ aufmerksam machen. Eine sicherlich spannende und abenteuerliche Geschichte.

 


 Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Immer noch! Der internationale Frauentag in Ennepetal

Eröffnung des Internationalen Frauentages  Foto: Linde Arndt

Eröffnung des Internationalen Frauentages Foto: Linde Arndt

[jpg] Er war bunt, heiter und vielfältig. Der internationale Frauentag am 8. März wurde im Haus Ennepetal im Foyer bestritten. Da fand man einen „Bunten Salon“, Amnestie International, Drogenberatungringe, kurz die gesamte Palette derjenigen die sich mit dem Thema „Frau“ befassen.

Vorweg gab es eine Gulaschsuppe, Getränke und am Ende gab es Waffeln, Kuchen und Kaffee.
Es war allerdings nicht der Schützenverein der einlud, vielmehr haben die Gebietskörperschaften, wie der Kreis und die Kommunen zu diesem Tag, der international begangen wird, eingeladen.

Wie wichtig solch eine Veranstaltung ist, kann man an den Rednern erkennen. So wurde der 2. stellvertretende Bürgermeister Jens Knüppel, von der Stadt Ennepetal als Veranstaltungsort, in Vertretung der erkrankten Anita Schöneberg, eingeteilt. Daneben kamen noch die Gleichstellungsbeauftragten zu Wort. Kurz, man konnte den Eindruck haben, es war eine Veranstaltung die weniger wert war als die eines ansässigen Heimatvereins. [Dort erscheint der Bürgermeister höchstpersönlich].

Was soll man also von solch einer Veranstaltung berichten, auf der man bei AI ( Amnesty International ) seine Unterschrift für einen japanischen Häftling, der im Todestrakt auf seine Hinrichtung wartet, leisten kann. Was ist mit den katastrophalen Vorfälle gegen Frauen in Indien oder Mexiko, bei der Frauen vergewaltigt, ermordet und um ihre körperliche Unversehrtheit bangen müssen? Kein Wort! Was mit der Armut, mit der die weiblichen Mitglieder unserer Gesellschaft zu kämpfen haben? Kaum ein Wort. Es fehlte so vieles auf dieser Veranstaltung um sie wirklich als einen Frauenkampftag ernsthaft einzuordnen.

Foto: Linde Arndt

Impression Internationaler Frauentag Foto: Linde Arndt

Was bleibt ist das Umfeld dieser Veranstaltung. So berichteten mir Frauen von ihren Ängsten sich der anonymen Drogenberatung anzuschließen, weil, ja weil das Selbstbewusstsein von Frauen nicht gerade als ausgeprägt einzuordnen ist. Auch ist die Meinung von Frauen außerhalb der Gruppen nicht gefragt, wie ehedem werden Frauen auf die hinteren Plätze verwiesen. Es waren viele Punkte über die sich die Frauen beschwerten.
Konfrontiert mit der zynischen Aussage eines indischen Polizeipräsidenten: „Die indischen Frauen sollten die Gruppenvergewaltigungen genießen, wenn sie sie nicht

Impression Internationaler Frauentag  Foto: Linde Arndt

Impression Internationaler Frauentag Foto: Linde Arndt

verhindern könnten“, machte es die Frauen doch hilflos, eine Stellungnahme hier zu formulieren. Im Gespräch fanden die Frauen eine Erklärung für ihre Hilflosigkeit: Indien oder Mexiko ist so weit weg, die Tat ist für unsere Kultur nicht fassbar. „Ich denke wir sind im Zusammenhang mit solchen Vorkommnissen etwas zu gedankenlos und auch oberflächlich und mehr auf unsere persönliche Probleme fixiert“, so eine der Frauen.

Wie gesagt, die Veranstaltung war bunt, heiter und vielfältig, eher folkloristisch, weniger Kampagne, eher Volksfest.

Übrigens, Frauen sind nach den Alten und Kindern die schwächsten Mitglieder in der deutschen Gesellschaft – dies zur Bewusstseinsbildung.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Zuckersüß & Bitterbös / Kabarett zu 100 Jahre Internationaler Frauentag

„Zuckersüß & Bitterbös“ sind die satirischen Geschichten und Chansons von Litera Musico: Jule Vollmer und Elmar Dissinger. Die beiden kommen anlässlich des hundertsten Jubiläums des Internationalen Frauentags am (Ascher)Mittwoch, dem 9. März 2011, um 20 Uhr (Einlass 19:30 Uhr) ins Schwelmer Rathaus, Hauptstraße 14. „Am Aschermittwoch ist in diesem Jahr noch nicht alles vorbei“, sagt Susanne Effert, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwelm, „Denn an diesem Abend gibt es im Schwelmer Rathaus hochklassiges Kabarett, das Frauen, aber auch Männer dazu einlädt, sich zum Internationalen Frauentag auf unterhaltsame Weise mit den Klischees der Geschlechter auseinander zu setzen.“

Mit entwaffnendem Charme und feiner Ironie sezieren Jule Vollmer und Elmar Dissinger das nur vermeintlich starke Geschlecht, halten aber durchaus auch weiblichen Unsicherheiten im Geschlechterwettstreit den Spiegel vor. Das Duo richtet seine satirischen Spitzen auf männliche und weibliche Klischees und unterhält das Publikum äußerst kurzweilig und auf hohem Niveau. Satire, Musik und kabarettistischer Vortrag sind die Zutaten, die beste Unterhaltung versprechen!!

Jule Vollmer, die als Dokumentar- und Synchronsprecherin für den WDR Köln und andere Sender arbeitet, haucht den skurrilen Gestalten in ihren Geschichten und Chansons Leben ein. Hervorragend unterstützt und begleitet wird sie von dem Pianisten Elmar Dissinger.

Eintritt 5 €, ermäßigt 3 € (Schwelm-Pass, SchülerInnen/Studierende). Karten sind erhältlich im Bürgerbüro der Stadt Schwelm, Moltkestraße 24, oder an der Abendkasse. Eine Veranstaltung der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Schwelm, Tel. 02336 801-209; effert@schwelm.de

 

 

Schwelm, den 10. Februar 2011