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Vol. 2 – Stout reißt das Publikum mit ins Herz der grünen Insel

 

Begrüßung der Gäste v.re. Thomas Schulte (VER) und Stefan Wiesbrock Foto: (c) Linde Arndt

Begrüßung der Gäste v.re. Thomas Schulte (VER) und Stefan Wiesbrock Foto: (c) Linde Arndt

[la] Gerade noch voll mit den Geschehnissen und Anforderungen der vergangenen Woche beschäftigt, standen wir nun vor „Linie 1“ der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr um mit ihr Fahrt aufzunehmen in einen entspannenden, ja bereichernden Sonntagabend. Wie auch schon bei der ersten Veranstaltung der Konzertreihe mit „Fingerfood“, hatte  Vol.2  mit der Irish-Folk-Band „Stout“ unter der Regie von  Stefan Wiesbrock und  Thomas Schulte mit  der Crew der VER wieder ein volles Haus. Alle Plätze im Foyer  und auf den oberen Rängen waren voll belegt. Die Kapazität der wohl „kleinsten Bühne der Region“ war bereits an ihre Grenzen gestoßen, doch die Einmaligkeit dieser Location war einfach mit einer größeren Halle nicht zu überbieten. Diese tolle Atmosphäre zog die Besucher direkt in ihren Bann.

Perfekt die Location und ausgesucht das musikalische Programm und die Interpreten. Erlesen auch das Catering mit irischen Spezialitäten von Café Kartenberg und das Irische Bier vom Filmriss, sowie die  Tisch-Blumen-Deko in irischen Farben von Fleur Creative.
Zur Eröffnung begrüßte Gastgeber und Veranstalter Thomas Schulte (VER) und Stefan Wiesbrock aus dem alten Straßenbahnwagen „Linie 1“ auch die anwesenden Ehrengäste aus dem Vorstand der Bogestra sowie den ehemaligen Landrat Arnim Brux mit seiner Frau Ulrike und die neue Bürgermeisterin Ennepetals Imke Heimann mit ihrem Ehemann Daniel.

"Stout" v.l. Simon Scherer und Mario Kuznya Foto: (c) Linde Arndt

„Stout“ v.l. Simon Scherer und Mario Kuznya Foto: (c) Linde Arndt

Es war, als hätte „Linie 1“ Station auf Irland  gemacht und die Darbietungen von „Stout“ rissen das Publikum mit ins Herz der grünen Insel. Mit Irisch Folk Melodien zwischen Melancholie und Lebenslust begeisterten sie das Publikum von einem Song  zum anderen, mit anfeuernden Jigs und Reels und das mit Charme und Witz. Gefühlvoll wussten sie die Inhalte der Stücke zu vermitteln, denn Irish-Folk-Songs  enthalten immer Erzählungen in reinster Lyrik.  Nicht zuletzt zauberten die perfekt inszenierten Instrumente wie Gitarren, Tenor-Banjo  und Knopfakkordeon aber auch der rauhe, kräftige oder je nach Stück melancholisch und zart klingende Gesang eine ganz besondere angenehme Stimmung.

Begeistert begleitete das Publikum ihre Stücke mit rhytmischem Klatschen und blieben minutenlang mit der Musik verbunden.

„Stout“ – das sind Mario Kuzyna und Simon Scherer, die mit Leib und Seele Musiker sind und das kam bei den Gästen auch voll rüber. Es gab mehrere Zugaben und am Ende Standing Ovations für die beiden Akteure. Unbedingt erwähnenswert ist aber auch der Einsatz von Andreas Jüngermann am Mischpult, der immer für den richtigen Ton in jedem Winkel der Location verantwortlich war.

Leider hatten die beiden noch keine eigene CD dabei, die sicherlich reissend Absatz gefunden hätten. Doch es ist eine in Produktion und wird wohl rechtzeitig vor Weihnachten noch fertiggestellt sein. [Auf ihrer Homepage www.stout-music.de   wird diese dann angeboten und kann bestellt werden.]

Dieser Abend mit Stout war wirklich ein einzigartiges Erlebnis, wie ein Urlaubstag auf der grünen Insel Irland.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Hier haben wir noch eine umfangreiche Fotostrecke für Sie

 

 

 


 

Ennepetal hat eine neue Bürgermeisterin

v.l. 1. stellvertr. Bürgermeisterin Anita Schöneberg (SPD), Bürgermeisterin Imke Heymann und stellvertr. Bürgermeister Manfred Drabent (CDU) Foto: (c) Linde Arndt

v.l. 1. stellvertr. Bürgermeisterin Anita Schöneberg (SPD), Bürgermeisterin Imke Heymann und stellvertr. Bürgermeister Manfred Drabent (CDU) Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Ennepetal hat eine neue Bürgermeisterin. Imke Heymann ist die erste weibliche Bürgermeisterin die die Stadt Ennepetal gewählt hat. Nachdem die Gültigkeit der Wahl vom 13. September 2015 durch den Rat festgestellt wurde, gestaltete sich in einer würdevollen weiteren Veranstaltung die Einführung der neuen Bürgermeisterin. In einer Laudatio wünschte die stellvertretende Bürgermeisterin Anita Schöneberg Imke Heymann ein glückliches Händchen in dem zukünftigen Amt. Nach der Vereidigung durch Anita Schöneberg wurde der neuen Bürgermeisterin die Amtskette  umgelegt.

Es folgten viele Glückwünsche von den anwesenden Parteien bzw. den Fraktionsvorsitzenden. Als erster durfte Herr Heller, Leiter des FB 3 im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik vortragen.

Unsere Redaktion wird über diese Sitzung noch berichten.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Fotos (C) Linde Arndt

Ennepetaler Politik auf Kollisionskurs mit der Verfassung

Frühstück bei. . . Imke Heymann und Daniel Heymann Fotocollage (c) Linde Arndt

Frühstück bei . . . Imke Heymann und Daniel Heymann Fotocollage (c) Linde Arndt

[jpg] Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung. So heißt es im Artikel 6 unseres Grundgesetzes. Da steht nichts von Ausnahmen, meinetwegen, die Familie nicht, jene aber ja – also Selektion. In Ennepetal waren Bürgermeisterwahlen, als Kandidatinnen haben sich zwei Frauen gefunden. Beide sind verheiratet und haben einen Mann. Darüber hinaus sind beide Männer auch noch politisch tätig.

Und wie das so ist in einer „guten“ Ehe, die Ehepartner sprechen miteinander. Und das ist gut so. Jeder Eheberater würde sagen, die beiden Ehepaare haben die besten Voraussetzungen um ihre Ehe positiv zu gestalten. Denn was gibt es besseres als ein gemeinsames Gesprächsthema oder gemeinsame Interessen zu haben? Nun fand die Wahl statt. Und wie das so ist bei einer Wahl, eine der Kandidatinnen hat gewonnen, zwar knapp, aber immerhin gewonnen. Zwar gratulierte die unterlegene Kandidatin der Gewinnerin, was sicher edel war. Nach ein paar Tagen war man sich jedoch in der unterlegenen Partei einig, so geht es nicht mit der Neuen. Denn die designierte Bürgermeisterin hat einen Mann, der darüber hinaus auch noch Fraktionsführer der CDU im Ennepetaler Stadtrat ist. Ein Sturm der (gespielten) Entrüstung ging durch die Medien. Auch uns erreichten so an die 20 emails, die diese schändliche Situation von allen Seiten beleuchtete. Nur, EN-Mosaik hat sich noch nie vor einen Karren spannen lassen (instrumentalisieren).

Was uns besonders betroffen macht, ist die Rücktrittsforderung an die Adresse von Daniel Heymann. Unseres Erachtens kommt das einem Aufruf nach einer Scheidung nahe.

Dabei kann man gerade das Fehlen von qualifiziertem politischen Personal in Ennepetal beobachten. Wie anders ist es denn zu verstehen, wenn man eine Kandidatin zum 4. Male ins Rennen schickt?

Ennepetal braucht mehr. Es braucht einen Aufbruch, der durch die alten Seilschaften der Ennepetaler Politik nicht mehr gewährleistet sein konnte.

Imke Heymann hatte einmal erwähnt, dass dieser Vorwurf bei einem Mann nicht gekommen wäre. Wie Recht sie hat. Denn in Ennepetal laufen in der Regel die testosterongeschwängerten Männer im Stadtrat herum die das sagen haben. Da gilt die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland eben nicht, da gilt die Ennepetaler Verfassung mit einem alkoholisch prozentigem Höhlentropfen. Und diese Männer müssen sich, ehe sie was sagen, bei ihrem vorgeschalteten Gremium rückversichern. Keine eigene Meinung ist eben auch eine Meinung.

Aber mit solch einer Meinung kann keine Stadt sich entwickeln. Sicher ist Frau Heymann nicht die geborene Bürgermeisterin, aber sie hat in ihrer Vita Lernfähigkeit und Ehrgeiz bewiesen. Bleibt zu hoffen, dass Frau Heymann mit ihrem Amt wächst und nicht wie ihr Vorgänger immer hinter dem Amt herläuft. Und ein angenehmes Früchstück mit angeregten politischen Gesprächen wünscht die Redaktion von EN-Mosaik schon heute.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

 


 

Presseerklärung zum Ausgang der Wahl

(c) Heymann

(c) Heymann

[Ennepetal]  Liebe Ennepetaler,

zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie mir bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Ich verspreche Ihnen, dass ich meine ganze Kraft und Energie für unsere Stadt einsetzen werde und möchte Sie einladen und auffordern, den Weg mit mir gemeinsam zu gehen und sich mit mir für unsere Stadt einzusetzen. Sprechen Sie mich an!

Seit klar war, dass zu Beginn der Briefwahl falsche Stimmzettel verschickt worden sind, war uns allen bewusst, dass nach der Wahl noch einmal kritisch auf das Ergebnis geschaut werden würde. Entscheidend ist hierbei, ob diese Panne einen Einfluss auf das Ergebnis hätte haben können. Die Auswertung hat nun ergeben, dass insgesamt 147 Menschen nicht erneut ihre Stimme abgegeben haben, nachdem die Stimmzettel neu verschickt worden sind. Ich kann den Ärger und die Wut der Menschen verstehen, die keine Möglichkeit mehr hatten, ihre Stimme erneut abzugeben und beide Kandidatinnen haben im Vorfeld gemeinsam alles unternommen, um den hierdurch entstandenen Schaden soweit wie möglich zu heilen.

Mit den 147 verlorenen Stimmen ist heute aber klar, dass diese Stimmen am Ausgang der Wahl nichts ändern können. Die Briefwahl ist fast 50% : 50% ausgegangen und selbst für den rechnerischen, aber sicherlich faktisch unmöglichen Fall, dass ALLE 147 Stimmen auf meine Mitbewerberin entfallen wären, hätte dies bei einem Vorsprung von 291 Stimmen keine Auswirkung auf das Endergebnis gehabt.

Bereits am Abend der Wahl sind Verantwortliche der SPD auf mich zugekommen und haben mir den Wunsch angetragen, nun möglichst schnell zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit im Sinne unserer Stadt zu finden und haben den festen Willen geäußert daran zu arbeiten, die durch den Wahlkampf entstandene Gräben wieder zu schließen. Sowohl der Partei-, wie auch der Fraktionsvorsitzende der SPD haben mittlerweile öffentlich und eindringlich erklärt, dass die Wahl in ihren Augen rechtens war und sie das Ergebnis und die Konsequenzen anerkennen. Ich habe bereits im Vorfeld erklärt, dass es mir ein großes Anliegen ist, Brücken zwischen allen Fraktionen im Rat zu bauen. Ich bin der festen Überzeugung, dass es für unsere Stadt wichtig ist, sich jetzt um die vorhandenen Probleme zu kümmern. Ennepetal kann sich weder ein weiteres Gezerre zwischen den Parteien, noch um den nun deutlich bestätigen Ausgang der Wahl leisten.

Insofern finde ich es bedauerlich, dass Menschen, die weitgehend scheinbar sogar gewählt haben, aber mit dem Ergebnis anscheinend nicht zufrieden sind, schon ihre Einsprüche ankündigen, bevor überhaupt die Auszählung der verlorenen Stimmen stattgefunden hat. Nachdenklich stimmt mich, dass die Einsprüche, die bisher öffentlich bekannt gemacht oder angekündigt wurden, aus einem Personenkreis kommen, der für mich klar politisch und persönlich zu verorten ist. Herr Thun war bei der Bürgermeisterwahl 2009 Vertrauensperson von Frau Schöneberg, Herr Pöpsel wurde unlängst für 25 Jahre SPD Mitgliedschaft geehrt und der Ehemann von Frau Cramer am gleichen Tag für 40 Jahre. Zwar haben Herr Zink und Herr Rauleff für Partei und Fraktion deutlich erklärt, das Wahlergebnis zu akzeptieren und auch explizit darauf hingewiesen niemanden zu animieren Einsprüche zu formulieren, jedoch stimmt es mich nachdenklich, bisher kein solches Statement von Frau Schöneberg vernommen zu haben.

Zu einem Bekenntnis das Ergebnis und die Konsequenzen der Wahl anzuerkennen und eine Basis für eine gute, gemeinsame Zusammenarbeit aufbauen zu wollen, passt es auch nicht, dass Herr Zink heute in der WR/WP den Rücktritt meines Ehemannes fordert. Im gesamten Wahlkampf hat sich die SPD an dem Punkt, dass wir verheiratet sind, abgearbeitet. Der Fakt war aber bekannt und wurde von Anfang an offen und transparent kommuniziert – auch dass mein Ehemann als Fraktionsvorsitzender nicht zurücktreten wird, wurde offen kommuniziert – vom ersten Tag an! Alle Partner, mit denen wir den Wahlkampf bestritten haben, sind mit uns auf den Weg gegangen in dem Wissen, dass ich mit dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion verheiratet bin. In diesem Wissen hat der Wähler mir mein Mandat erteilt. Insofern sollte Herr Zink als Verlierer dieser Wahl und verantwortlicher Parteivorsitzender der SPD bei der Analyse des Wahlergebnisses erst einmal überlegen, wo Rücktritte ggf. eher angebracht wären.

Liebe SPD – ich bin ehrlich und aufrichtig zur Zusammenarbeit zum Wohle und Nutzen unserer Stadt sehr gerne bereit und denke, dass ich dies auch für meine unterstützenden Partner sagen kann. Ich erwarte aber auch, dass ihren Absichtserklärungen die passenden Taten folgen.

Herzliche Grüsse Ihre
Imke Heymann

 

Wer noch keine Möglichkeit hatte . . .

Am Samstag den 12.09. besteht noch einmal die Möglichkeit sich am Wahlstand persönlich ein Bild von Imke Heymann, der gemeinsamen Bürgermeisterkandidatin von CDU, Bündnis 90 / Die Grünen, FWE und FDP zu machen. Frau Heymann ist vormittags in Milspe und ab ca. 13 Uhr in Voerde anzutreffen. Die CDU Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf MdB und der parlamentarische Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe werden ebenfalls zu Gast am Wahlstand sein.

Foto  (c) Heymann

Foto (c) Heymann

Am Stand besteht auch noch einmal die Möglichkeit, eines der begehrten Kuscheltiere aus der Reihe „5 für Ennepetal“ oder eine „EN“te zu bekommen. Losglück ist hierfür nicht erforderlich – die Tiere werden verteilt, solange der Vorrat reicht. Darüber hinaus wird in Milspe wieder gegrillt. Grillwurst und Getränke sind kostenlos – wer etwas spenden möchte, kann dies wie immer an den Wahlständen der Bürgermeisterkandidatin Imke Heymann zu Gunsten des Kinderschutzbundes Ennepetal tun.

Die Bürgermeisterwahl findet wie geplant am 13.9. statt

Imke Heymann  Foto: Heymann

Imke Heymann Foto: Heymann

Die Bürgermeisterwahl findet wie geplant am 13.9. statt – dies hat der Wahlleiter gerade bekannt gegeben. Vorausgegangen waren Stellungnahmen des Kreises und einer vom Wahlleiter beauftragten Anwaltskanzlei, die beide zu dem Schluss gekommen sind, dass die unbestreitbar gemachten Fehler (gleiche Farbe der Stimmzettel) durch den rechtzeitigen Neuversand der Briefwahlunterlagen zum 2.9. geheilt worden sei.

Rein formal hätten die Briefwahlunterlagen erst zum 7.9. vorliegen müssen, was nach dem Neuversand definitiv der Fall gewesen sei. Meine persönliche Meinung zu dem Thema habe ich bereits vor einigen Tagen hierzu abgegeben. Die Entscheidung trifft aber der Wahlleiter und hat dies nun auch getan. Was wir am 13.9. brauchen ist ein klares Votum und eine eindeutige Entscheidung.

Bitte unterstützt mich und gebt mir eure Stimme, damit wir Ennepetal gemeinsam nach vorne bringen können.

Bitte geht (nochmal) zur Wahl. Unsere Demokratie ist es wert!

Eure Imke

Ennepetaler Attitüde: Ich bin denn mal dran.

 

Abschluss-Podiumsdiskussion bei Kolpings v.l.: Imke Heymann, Diemo Wasiak, Alfred Schmidtchen,Anita Schöneberg  Foto: (c) Linde Arndt

Abschluss-Podiumsdiskussion bei Kolpings v.l.: Imke Heymann,Diemo Wasiak, Alfred Schmidtchen,Anita Schöneberg Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Es sollte die letzte Podiumsdiskussion der Kandidatinnen für das Bürgermeisteramt in Ennepetal sein. Um es kurz zu machen, es war auch die interessanteste Diskussion. Unterhalb der Herz Jesu Kirche in Milspe fanden sich die Kandidatinnen ein. Der Vorsitzender der Kolpingsfamilie Ennepetal-Milspe Diemo Wasiak begrüßte die Kandidatinnen und das Publikum und übergab direkt an den  Schriftführer der Kolpingsfamilie Ennepetal-Milspe Alfred Schmidtchen, der die Diskussion aufs Beste moderieren sollte.

Als die Kandidatinnen sich zum ersten male auf der Handwerksmesse dem Publikum stellten, war Frau Heymann den Ennepetaler Wählern kaum bekannt. Sechs Monate später in der Herz Jesus Kirche sprechen die Ennepetaler über Frau Heymann. Womit sie eine nicht zu vernachlässigende Größe bei der Bürgermeisterwahl ist. Es ist noch alles offen und noch nichts abgemacht wer Bürgermeisterin wird.

1. Diskussionsrunde bei der Handwerkermesse/Haus Ennepetal<br /> v.l: Anita Schöneberg , Moderator Marc Schulte, Imke Heymann Foto:(c) Linde Arndt

1. Diskussionsrunde bei der Handwerkermesse/Haus Ennepetal
v.l: Anita Schöneberg , Moderator Marc Schulte, Imke Heymann Foto:(c) Linde Arndt

Nun ist Ennepetal nicht irgendeine Stadt im EN-Kreis. Ennepetal ist die reichste Stadt im EN-Kreis, kann aber am wenigsten mit diesem Reichtum anfangen. Man könnte meinen, „Armut“ regt die Fantasie der anderen Städte an und befördert die Kreativität. So kommt Schwelm, zwar nicht geräuschlos, mit seiner Stadt wie die Nachbargemeinde Gevelsberg ohne Probleme klar, obwohl beide Städte nicht die finanziellen Ressourcen haben.

Die Stadt Ennepetal hat einen Personalbestand von rund 400 Mitarbeitern, der über die Hauptverwaltung und Nebenbetriebe verteilt ist. Rund 100 Millionen Euro werden von der Stadt im Jahr ausgegeben. Alleine diese beiden Zahlen werfen die Frage auf, was für eine Qualifikation ist bei dem zukünftigen Bürgermeister notwendig? Die zukünftige Bürgermeisterin bekommt in etwa 7.550,– Euro plus evtl. Zulagen. Es ist ein Gehalt, das auch die dementsprechende Verantwortung darstellt. Zum Vergleich der Metalltarif für K 6, also eine leitende Beschäftigung, beträgt z. Zt. 4.221,– plus Zulagen. 7.550,– Euro wäre also ein Entgelt welches außertariflich gezahlt würde, was dementsprechende Qualifikationen und Leistungen voraussetzt. Und was wesentlich ist, der Mitarbeiter müsste schon einmal in führender und leitender Position Erfahrungen gesammelt haben und sich darüber hinaus  im Management bewährt haben.

 

Betrachten wir einmal die beiden Kandidatinnen. Anita Schöneberg reklamiert für sich 20 Jahre Ratserfahrung und Erfahrungen als stellvertretende Bürgermeisterin. Ihre Erfahrung mit der Verwaltung hat sie über Hörensagen und sich im Ältestenrat angeeignet. Die Tätigkeit bei der SIHK beschreibt sie mit dem Ausfüllen von Dokumenten die für den Export, z.Bsp. China, benötigt werden. In der Regel beschreibt das die Ausstellung von Konnossementen für den Außenhandel nach § 643 f HGB die durch die SIHK beglaubigt werden. Dies ist zwar eine verantwortungsvolle Arbeit, gehört aber nicht zu einer leitenden Arbeit, sondern ist einer Sachbearbeiterebene zugeordnet.

Anders Imke Heymann die sich durch Ehrgeiz und Zielstrebigkeit in einer 25 jährigen Tätigkeit vom Einzelhandelskaufmann bis zur Führungskraft in der GALERIA Kaufhof hoch gearbeitet hat. Zielstrebig hat sie ihre Stellung durch Ergänzungen, Kurse und Studium angereichert und befindet sich heute in leitender Funktion, über 150 Mitarbeiter sind ihr anvertraut. Das sie jetzt den Posten eines Geschäftsführers im Personalservice bekommen hat, bedeutet erst einmal einen Vertrauensbeweis in ihre fachliche Qualifikation.

 

Inhaltlich sind beide schon unterscheidbar. Frau Schöneberg steht für ein weiter so, denn sie sieht das ewige schlecht reden von Ennepetal sei die Wurzel allen Übels. Darüber hinaus sieht sie alles gerichtet und meint eher, da muss man mal sehen, ob man da nicht eingreifen sollte. Z.Bsp. eine Gesundheitsmesse, wo man die Stände nur etwas zusammen räumen muss. Für die nächsten 5 Jahre will sie den Ennepetalern ein Gefühl von Heimatglück vermitteln.

Imke Heymann im Gespräch mit Christian Lindner   (Bundesvorsitzender der FDP) Foto: (c) Linde Arndt

Imke Heymann im Gespräch mit Christian Lindner (Bundesvorsitzender der FDP) Foto: (c) Linde Arndt

Anders Imke Heymann. Sie betrachtet Ennepetal von draußen, den Nachteil der Betriebsblindheit hat sie nicht. Sie sucht sich alle schon vorhandenen Facetten und Parameter der Stadt Ennepetal zusammen um daraus ein Geamtkonzept (Masterplan) zu erstellen. Sie stellt Fragen und ist erst einmal neugierig was Ennepetal so ausmacht. Sie möchte mit den Leuten ins Gespräch kommen und erst einmal zuhören.

Ein ganzheitlicher und strukturierter Ansatz, der sicher zu einer gesunden unverbrauchten Betrachtung der Stadt Ennepetal führt. Letztendlich hat dies den Vorteil, Einzelschritte aus diesem Masterplan abzuleiten. Die Entwicklung einer Stadt wie Ennepetal ist ein dynamischer Prozess, der immer wieder Eingriffe erfordert.

Auch bei dem Problem Haus Ennepetal sind beide Kandidatinnen nicht d´accord. Frau Schöneberg versucht fast schon krampfhaft die Funktionen des Hauses zu schützen, Leo Theater, Mehrgenerationenhaus oder das Restaurant, dürfen nicht untergehen. Und letztendlich sieht sie die angesprochenen 10-15 Millionen als zweifelhaft an. Nur vergisst sie dabei die marode Bausubstanz des Gebäudes. Will sie warten bis das Gebäude zusammenbricht? Eine verantwortungsvolle Handlungsweise sieht anders aus.

Auch hier wieder Frau Heymann, sie will  wissen was mit diesem Gebäude los ist. Sind es 10, 12 oder gar 15 Millionen die sie in Haus Ennepetal reinstecken muss? Und das mit dem Gebäude etwas geschehen muss, dass kann man auch als Laie erkennen. Heymann ist vorbereitet auf den evtl.  Abriss und Neubau des Gebäudes, wenn es die Untersuchung ergibt. An den Funktionen, die diesem Gebäude  zugewiesen wurden, will sie jedoch nicht rütteln.

Auch bei der Schullandschaft sieht Frau Schöneberg keinen Handlungsgbedarf, hier hat der ehemalige Fachbereichsleiter Peter Müller gute Arbeit geleistet. Die Musikschule sieht sie als freiwillige Leistung, die der Stadt 500 Tsd. Euro kostet. Hier müssen wir uns mal Gedanken machen, so Frau Schöneberg. Heißt das, wir müssen die Musikschule schließen?

Frau Heymann sieht durch den demografischen Wandel schon die Möglichkeit, dass uns die Kinder für die Schulen ausbleiben. Ihr Gedanke ist dabei, vielleicht sollten wir uns mit den Nachbargemeinden zusammentun um die evtl. entstehenden Lücken nicht aufkommen zu lassen. Die Schüler der Albert-Schweizer-Schule in Oberbauer wurden ja auch  in die Nachbargemeinde überführt.
Auch sollten bei Bedarf Gespräche mit den Eltern geführt werden, deren Kinder der weiterführenden Schule Gymnasium nicht gewachsen sind; denn über die bestehende Sekundarschule besteht auch eine Möglichkeit das Abitur zu erreichen.

Zur Frage von Kultur, Freizeit und Tourismus sieht Frau Schöneberg durch die Highland Games, das Leo Theater und die Vereine die sich alle kulturell engagieren alles als gerichtet an. Sie sind ausreichende Alleinstellungsmerkmale die Ennepetal nach vorne bringen, so Frau Schöneberg. Und dann kommt wieder das Schlecht-reden von Ennepetal bei Frau Schöneberg zum Zuge. Es scheint eine Obsession bei Frau Schöneberg zu sein, wenn sie viele Dinge mit schön oder auch nicht schlecht reden erledigen will. Hier fehlt die Umsetzung von angeblich angeeignetem Wissen, überhaupt scheint Anita Schöneberg nicht begriffen zu haben, dass Ennepetal schon seit Jahren ein Umsetzungsproblem hat.

Frau Heymann sieht viele Veranstaltungen in Ennepetal, die kein großes Bild ergeben, sie sind zwar aneinander gereiht, sie ergänzen sich aber nicht. Sie mahnt ein Gesamtbild an. Die Angebotspalette im Bereich von Kultur, Freizeit und Tourismus muss überdacht und neu organisiert werden, so dass ein weithin sichtbares positives Signal nach draußen zu sehen ist.

Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg bei der Kolping-Diskussion Foto: (c) Linde Arndt

Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg bei der Kolping-Diskussion Foto: (c) Linde Arndt

Frau Schöneberg hat bei den Veranstaltungen nach ihrer Aussage  schon alles versucht und es hat nicht geklappt. Schade halt. In allen Gesprächen hatte Frau Schöneberg immer wieder die Ennepetaler Attitüde gezeigt, in Ennepetal geboren, 20 Jahre im Stadtrat, 11 Jahre als Bürgermeisterstellvertreterin, mich kennt hier jeder und jetzt bin ich mal dran. Das es aber bei diesem Amt nicht um Erbhöfe geht, sondern um Qualifikationen und Erfahrungen die man in dieses Amt einbringen müsste, kam Frau Schöneberg nicht in den Sinn. Auch die inhaltliche Ausrichtung dieses Amtes als politisches Amt, welches dann von der SPD durch sie besetzt wird, konnte nicht gut gehen. Das Frau Heymann mit ihrem Mann morgens über Politik sprechen wird ist genauso normal anzusehen, da auch Frau Schöneberg mit ihrem Mann und Sohn, zwei Mandatsträger, am Frühstückstisch zur Verfügung hat.

Was für Frau Heymann spricht, ist, sie kann sich relativ schnell in die neue Materie einarbeiten um dann führend tätig zu werden. Apropos Führung, ein ganz wichtiges Element im Bürgermeisteramt.

Hier kann man für Ennepetal die größten Probleme verorten; denn ehemaligen Bürgermeister Dessel, Eckhardt und Wiggenhagen hatten immer wieder eine klare Führung vermissen lassen, so aus Hörensagen und aus eigener Erfahrung. Soziale Kompetenz und Teamfähigkeit vermissten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit denen unsere Redaktion gesprochen hatte.

Nach 20 Jahren Stillstand sollte endlich für Ennepetal ein Aufbruch stattfinden, Ennepetal hat mehr verdient, als ich-bin-denn-mal-dran.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Bitte Briefwahl wiederholen

 (c)Heymann

(c) Heymann

Der Bürgermeister hat heute informiert, dass alle bereits abgegebenen Stimmen bei der Briefwahl ungültig sind. Die Stadt wird morgen mit dem Versand der neuen Briefwahlunterlagen beginnen. Auslöser ist, dass für die Wahl zum Landrat und die Wahl zur Bürgermeisterin in Ennepetal jeweils weiße Stimmzettel verwendet wurden, was gesetzlich nicht erlaubt ist.

Ich möchte daher alle Briefwähler ganz herzlich bitten, ihre Stimme erneut abzugeben. Wir kämpfen seit Monaten dafür, den Menschen ins Gedächtnis zu rufen, wie wichtig ihre Stimme ist und dass jede einzelne Stimme zählt.

Zahlreiche Menschen sind in gutem Glauben ihr Stimmrecht ausgeübt zu haben in den Urlaub gefahren und müssen nun bei ihrer Rückkehr schlimmstenfalls feststellen, dass ihre Stimme eben nicht zählt.

Bitte helft mit, diese Menschen zu informieren, damit sie eine Chance haben, ihre demokratischen Grundrechte wahrzunehmen.

Ab Morgen ist es voraussichtlich möglich, im Rathaus mit den neuen Stimmzetteln zu wählen – auch ohne neuen Wahlschein nur mit dem Personalausweis!