Ennepetaler Attitüde: Ich bin denn mal dran.
[jpg] Es sollte die letzte Podiumsdiskussion der Kandidatinnen für das Bürgermeisteramt in Ennepetal sein. Um es kurz zu machen, es war auch die interessanteste Diskussion. Unterhalb der Herz Jesu Kirche in Milspe fanden sich die Kandidatinnen ein. Der Vorsitzender der Kolpingsfamilie Ennepetal-Milspe Diemo Wasiak begrüßte die Kandidatinnen und das Publikum und übergab direkt an den Schriftführer der Kolpingsfamilie Ennepetal-Milspe Alfred Schmidtchen, der die Diskussion aufs Beste moderieren sollte.
Als die Kandidatinnen sich zum ersten male auf der Handwerksmesse dem Publikum stellten, war Frau Heymann den Ennepetaler Wählern kaum bekannt. Sechs Monate später in der Herz Jesus Kirche sprechen die Ennepetaler über Frau Heymann. Womit sie eine nicht zu vernachlässigende Größe bei der Bürgermeisterwahl ist. Es ist noch alles offen und noch nichts abgemacht wer Bürgermeisterin wird.
Nun ist Ennepetal nicht irgendeine Stadt im EN-Kreis. Ennepetal ist die reichste Stadt im EN-Kreis, kann aber am wenigsten mit diesem Reichtum anfangen. Man könnte meinen, „Armut“ regt die Fantasie der anderen Städte an und befördert die Kreativität. So kommt Schwelm, zwar nicht geräuschlos, mit seiner Stadt wie die Nachbargemeinde Gevelsberg ohne Probleme klar, obwohl beide Städte nicht die finanziellen Ressourcen haben.
Die Stadt Ennepetal hat einen Personalbestand von rund 400 Mitarbeitern, der über die Hauptverwaltung und Nebenbetriebe verteilt ist. Rund 100 Millionen Euro werden von der Stadt im Jahr ausgegeben. Alleine diese beiden Zahlen werfen die Frage auf, was für eine Qualifikation ist bei dem zukünftigen Bürgermeister notwendig? Die zukünftige Bürgermeisterin bekommt in etwa 7.550,– Euro plus evtl. Zulagen. Es ist ein Gehalt, das auch die dementsprechende Verantwortung darstellt. Zum Vergleich der Metalltarif für K 6, also eine leitende Beschäftigung, beträgt z. Zt. 4.221,– plus Zulagen. 7.550,– Euro wäre also ein Entgelt welches außertariflich gezahlt würde, was dementsprechende Qualifikationen und Leistungen voraussetzt. Und was wesentlich ist, der Mitarbeiter müsste schon einmal in führender und leitender Position Erfahrungen gesammelt haben und sich darüber hinaus im Management bewährt haben.
Betrachten wir einmal die beiden Kandidatinnen. Anita Schöneberg reklamiert für sich 20 Jahre Ratserfahrung und Erfahrungen als stellvertretende Bürgermeisterin. Ihre Erfahrung mit der Verwaltung hat sie über Hörensagen und sich im Ältestenrat angeeignet. Die Tätigkeit bei der SIHK beschreibt sie mit dem Ausfüllen von Dokumenten die für den Export, z.Bsp. China, benötigt werden. In der Regel beschreibt das die Ausstellung von Konnossementen für den Außenhandel nach § 643 f HGB die durch die SIHK beglaubigt werden. Dies ist zwar eine verantwortungsvolle Arbeit, gehört aber nicht zu einer leitenden Arbeit, sondern ist einer Sachbearbeiterebene zugeordnet.
Anders Imke Heymann die sich durch Ehrgeiz und Zielstrebigkeit in einer 25 jährigen Tätigkeit vom Einzelhandelskaufmann bis zur Führungskraft in der GALERIA Kaufhof hoch gearbeitet hat. Zielstrebig hat sie ihre Stellung durch Ergänzungen, Kurse und Studium angereichert und befindet sich heute in leitender Funktion, über 150 Mitarbeiter sind ihr anvertraut. Das sie jetzt den Posten eines Geschäftsführers im Personalservice bekommen hat, bedeutet erst einmal einen Vertrauensbeweis in ihre fachliche Qualifikation.
Inhaltlich sind beide schon unterscheidbar. Frau Schöneberg steht für ein weiter so, denn sie sieht das ewige schlecht reden von Ennepetal sei die Wurzel allen Übels. Darüber hinaus sieht sie alles gerichtet und meint eher, da muss man mal sehen, ob man da nicht eingreifen sollte. Z.Bsp. eine Gesundheitsmesse, wo man die Stände nur etwas zusammen räumen muss. Für die nächsten 5 Jahre will sie den Ennepetalern ein Gefühl von Heimatglück vermitteln.
Anders Imke Heymann. Sie betrachtet Ennepetal von draußen, den Nachteil der Betriebsblindheit hat sie nicht. Sie sucht sich alle schon vorhandenen Facetten und Parameter der Stadt Ennepetal zusammen um daraus ein Geamtkonzept (Masterplan) zu erstellen. Sie stellt Fragen und ist erst einmal neugierig was Ennepetal so ausmacht. Sie möchte mit den Leuten ins Gespräch kommen und erst einmal zuhören.
Ein ganzheitlicher und strukturierter Ansatz, der sicher zu einer gesunden unverbrauchten Betrachtung der Stadt Ennepetal führt. Letztendlich hat dies den Vorteil, Einzelschritte aus diesem Masterplan abzuleiten. Die Entwicklung einer Stadt wie Ennepetal ist ein dynamischer Prozess, der immer wieder Eingriffe erfordert.
Auch bei dem Problem Haus Ennepetal sind beide Kandidatinnen nicht d´accord. Frau Schöneberg versucht fast schon krampfhaft die Funktionen des Hauses zu schützen, Leo Theater, Mehrgenerationenhaus oder das Restaurant, dürfen nicht untergehen. Und letztendlich sieht sie die angesprochenen 10-15 Millionen als zweifelhaft an. Nur vergisst sie dabei die marode Bausubstanz des Gebäudes. Will sie warten bis das Gebäude zusammenbricht? Eine verantwortungsvolle Handlungsweise sieht anders aus.
Auch hier wieder Frau Heymann, sie will wissen was mit diesem Gebäude los ist. Sind es 10, 12 oder gar 15 Millionen die sie in Haus Ennepetal reinstecken muss? Und das mit dem Gebäude etwas geschehen muss, dass kann man auch als Laie erkennen. Heymann ist vorbereitet auf den evtl. Abriss und Neubau des Gebäudes, wenn es die Untersuchung ergibt. An den Funktionen, die diesem Gebäude zugewiesen wurden, will sie jedoch nicht rütteln.
Auch bei der Schullandschaft sieht Frau Schöneberg keinen Handlungsgbedarf, hier hat der ehemalige Fachbereichsleiter Peter Müller gute Arbeit geleistet. Die Musikschule sieht sie als freiwillige Leistung, die der Stadt 500 Tsd. Euro kostet. Hier müssen wir uns mal Gedanken machen, so Frau Schöneberg. Heißt das, wir müssen die Musikschule schließen?
Frau Heymann sieht durch den demografischen Wandel schon die Möglichkeit, dass uns die Kinder für die Schulen ausbleiben. Ihr Gedanke ist dabei, vielleicht sollten wir uns mit den Nachbargemeinden zusammentun um die evtl. entstehenden Lücken nicht aufkommen zu lassen. Die Schüler der Albert-Schweizer-Schule in Oberbauer wurden ja auch in die Nachbargemeinde überführt.
Auch sollten bei Bedarf Gespräche mit den Eltern geführt werden, deren Kinder der weiterführenden Schule Gymnasium nicht gewachsen sind; denn über die bestehende Sekundarschule besteht auch eine Möglichkeit das Abitur zu erreichen.
Zur Frage von Kultur, Freizeit und Tourismus sieht Frau Schöneberg durch die Highland Games, das Leo Theater und die Vereine die sich alle kulturell engagieren alles als gerichtet an. Sie sind ausreichende Alleinstellungsmerkmale die Ennepetal nach vorne bringen, so Frau Schöneberg. Und dann kommt wieder das Schlecht-reden von Ennepetal bei Frau Schöneberg zum Zuge. Es scheint eine Obsession bei Frau Schöneberg zu sein, wenn sie viele Dinge mit schön oder auch nicht schlecht reden erledigen will. Hier fehlt die Umsetzung von angeblich angeeignetem Wissen, überhaupt scheint Anita Schöneberg nicht begriffen zu haben, dass Ennepetal schon seit Jahren ein Umsetzungsproblem hat.
Frau Heymann sieht viele Veranstaltungen in Ennepetal, die kein großes Bild ergeben, sie sind zwar aneinander gereiht, sie ergänzen sich aber nicht. Sie mahnt ein Gesamtbild an. Die Angebotspalette im Bereich von Kultur, Freizeit und Tourismus muss überdacht und neu organisiert werden, so dass ein weithin sichtbares positives Signal nach draußen zu sehen ist.
Frau Schöneberg hat bei den Veranstaltungen nach ihrer Aussage schon alles versucht und es hat nicht geklappt. Schade halt. In allen Gesprächen hatte Frau Schöneberg immer wieder die Ennepetaler Attitüde gezeigt, in Ennepetal geboren, 20 Jahre im Stadtrat, 11 Jahre als Bürgermeisterstellvertreterin, mich kennt hier jeder und jetzt bin ich mal dran. Das es aber bei diesem Amt nicht um Erbhöfe geht, sondern um Qualifikationen und Erfahrungen die man in dieses Amt einbringen müsste, kam Frau Schöneberg nicht in den Sinn. Auch die inhaltliche Ausrichtung dieses Amtes als politisches Amt, welches dann von der SPD durch sie besetzt wird, konnte nicht gut gehen. Das Frau Heymann mit ihrem Mann morgens über Politik sprechen wird ist genauso normal anzusehen, da auch Frau Schöneberg mit ihrem Mann und Sohn, zwei Mandatsträger, am Frühstückstisch zur Verfügung hat.
Was für Frau Heymann spricht, ist, sie kann sich relativ schnell in die neue Materie einarbeiten um dann führend tätig zu werden. Apropos Führung, ein ganz wichtiges Element im Bürgermeisteramt.
Hier kann man für Ennepetal die größten Probleme verorten; denn ehemaligen Bürgermeister Dessel, Eckhardt und Wiggenhagen hatten immer wieder eine klare Führung vermissen lassen, so aus Hörensagen und aus eigener Erfahrung. Soziale Kompetenz und Teamfähigkeit vermissten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit denen unsere Redaktion gesprochen hatte.
Nach 20 Jahren Stillstand sollte endlich für Ennepetal ein Aufbruch stattfinden, Ennepetal hat mehr verdient, als ich-bin-denn-mal-dran.
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
Frau Schöneberg kommt oftmals zu arrogant rüber. Sie vertraut vielen nicht(s) (zu). Ebenfalls nervt die antiautoritäre Erziehung, die Sie gern verkauft. Ich war 12 Jahre im Rat der Stadt Ennepetal und kann mit Sicherheit sagen:Frau Schöneberg ist eine gute stellv. BM.Für mehr reicht es nicht.Das kann ich als leitender Personalchef eines mittelständischen Unternehmens bestätigen.
Moin.
Dem Bericht ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Es ist für Ennepetal doch ein Geschenk wenn mal Kompetenz auf Menschlichkeit trifft und Aufbruchstimmung sich ausbreitet.
Was den Bürgern von Ennepetal in der Vergangenheit vielleicht zum Nachteil gereichte, war doch das die Stadt erst 1949 zusammengestellt wurde und ein gesundes Selbstbewusstsein als Ennepetaler nie sich einstellte.
Welche Stadt in NRW hat auch als Nachbarn zwei Großstädte und dann noch eine Kreisstadt nebenan. Aber das mit der Kreisstadt wird sich,wenn die so weitermachen, hoffentlich bald der Vergangenheit angehören. Aber dann hat Ennepetal schon einen Vorteil, die wissen dann bestimmt wie es diesmal besser geht mit einer Eingemeindung.
Ihre Einschätzung über die grandiosen Qualitäten einer Kandidatin beruhen auf Spekulationen, die unzutreffend sind.
Personalentwickler im Handel werden – auch beim Kaufhof – „schlecht“ bezahlt. Dieses gilt insbesondere dann, wenn der Mitarbeiter „bloß“ eine Lehre (hier Verkäuferin) abgeschlossen hat.
Bei einem „Kompaktstudium Galeria Kaufhof“, die Bezeichnung allein spricht schon für sich, handelt es sich um so was Ähnliches wie Loriots Jodeldiplom. War bestimmt im Sommerschlusverkauf günstiger und einfacher zu erlangen. Das hat mit einem herkömmlichen Hochschulstudium nichts zu tun.
Auch der Geschäftsführerstatus bei einer outgescoursten Personalentwicklungsabteilung ist nichts Besonderes. Man wird sich sicherlich noch an grandiose Geschäftsführer wie Herrn Schilling bei der Citymanagement Ennepetal GmbH oder Herrn Külpmann bei der Kluterthöhlen/Platsch GmbH erinnern. Deren Entlohnung und Befähigung dürfte sowie der herbeigesehnte Export von Herrn Schilling an den Kreis dürften noch hinreichend bekannt sein.
Wenn ein Konzern eine Abteilung outsourct, steht im Regelfall deren Auflösung an, da man davon ausgeht, dass die Leistungen durch professionelle Zulieferer besser und günstiger beschafft werden können. Dieser Umstand und die Übernahme des Kaufhofes durch einen kanadischen Investor dürften der tatsächliche Grund für das Interesse der Fau Heymann an dem Bürgermeisteramt sein.
Einen frischen Wind konnte ich bisher auch bei Frau Heymann nicht feststellen. Sie wiederholt auch nur die von den vier abgehalfterten Ratsparteien bekannten Worthülsen. Frau Heymann ist allenfalls der kleinste Nenner von vier Ratsparteien, deren Ziele und Inhalte untereinander nicht vereinbar sind und die Ennepetal und Frau Heyman selbst vor eine Zerreißprobe stellen. Deren gemeinsames Ziel ist lediglich die „Verhinderung“ von Frau Schöneberg. Und das ist nicht demokratisch. Wenn Frau Heymann sich vor dieses Karren spannen lässt, spricht das sicherlich auch nicht für diese ansonsten unbekannte Kandidatin.
Ich weiß ja nicht an welche Demokratie Sie denken. In einer Demokratie wird der politische Gegner immer verhindert, indem man einen besseren Wahlkampf führt und diesen auch gewinnt. Und es war nun mal so, dass Anita Schöneberg außer ihre 20 Jahren Stadtrat nichts verwertbares zu bieten hatte. Es gibt eben Probleme in Ennepetal, da ist Frau Schöneberg überfordert. Stellvertreterin ist doch auch ein guter Job für Frau Schöneberg. Sie hat das ja auch in den letzten Jahren nett gemacht.
@ Nessun Dorma
Wenn Sie Frau Heymann so bewerten, dann gehe ich davon aus, dass Sie Frau Schöneberg bevorzugen. Dann sagen Sie mir aber mal bitte, was Sie daran festmachen, das sie die beste Bürgermeisterin ist. Kommen Sie mir bitte nicht mit „Bürgermeisterstellvertreterin“ oder so. Das ist im Grunde zu 90 % ein „Grußgottonkeljob“. Und das muß man neidlos sagen – das kann Frau Schöneberg perfekt.
Ich gehe mal davon aus, Sie wissen, was einen Bürgermeister wirklich ausmacht. In letzter Zeit hatten wir ja nicht einen Bürgermeister so wie er eigentlich sein sollte.
Also, wieso ist Frau Schöneberg für Sie „DIE“ Bürgermeisterin?
Das Foto der Abschluss-Podiumsdiskussion spricht doch für sich. Links eine selbstbewusste, durchaus symphatische Imke Heymann, die sich gekonnt darstellt und auf der anderen Seite eine etwas zweifelnde, zurückhaltende und in sich gekehrte Frau Schöneberg.
Demnach hätte der Newbi in Ennepetal gegen Mutti Beimer aus Homberge die Wahl schon gewonnen. Aber symphatische Erscheinung alleine ist noch kein Kriterium, um eine Stadt wie Ennepetal kompetent zu führen. Die nimmermüden Wiederholungen, Ennepetal ist schön und „ich bin denn mal dran“ aber schon erst recht nicht.
Zum Glück hat diesmal der unglückselige „Bürgermeister-Macher“ Walter Faupel die Füsse stillgehalten und nicht wieder bei der einen Kandidatin oder einem Kandidaten im Wohnzimmer auf dem Sofa gesessen, um ihr/ihm den Posten des Bürgermeisters/in anzudienen. Seine letzten beiden Hausbesuche haben Ennepetal tiefgreifend geschadet.
Warum auch der nunmehr vierte Versuch von Frau Schöneberg, den Einzug in das Rathaus zu verpassen aufgeht, hat mit dem Willen zur Veränderung der Ennepetaler/innen zu tun. Da hat Frau Heymann einfach die besseren Argumente und Ansatzpunkte und den Nerv der Einwohner getroffen. Frau Schöneberg konnte da nicht überzeugend kontern und hinterlässt das Bild einer braven, nicht unbedingt zu neuen Ufern aufbrechenden Sachbearbeiterin ohne Personalverantwortung.
Es nützt auch nicht viel immer wieder wie in Trance zu wiederholen, sie sei Ennepetalerin durch und durch, nahe an den Menschen und schon seit 20 Jahren im Rat der Stadt Ennepetal.
Und? Mit welchem nennenswerten Ergebnis? Die Fehlleistungen des Rats und des BM wurden oft genug diskutiert. Geändert hat sich nichts.
Egal, wir benötigen nach den personellen Unglücken Eckhard und Wiggenhagen einen Neuanfang. Und diesen Neuanfang traue ich Frau Heymann einfach eher zu als Frau Schöneberg!
Da Ennepetal sowieso keine Zukunft hat, kann Frau Schöneberg als unsere Zucchinikönigin die Abwicklung ihrer schönen, schönen Stadt Ennepetal doch übernehmen?
Solch eine Abwicklung ist nur was für geborene Verlierer. 20 Jahre im Stadtrat, 11 Jahre als Bürgermeisterstellvertreterin und 3 mal Bürgermeisterkandidatin ohne einen winzigen Erfolg, dass muss mal einer nachmachen.
Der Auftritt von Frau Schöneberg in Herz Jesu, war teilweise lächerlich und manchmal sogar peinlich, eben weil sie nichts vorweisen konnte.
Ich weiß nicht was ihr wollt. Frau Schöneberg ist eine einfache, biedere Frau, für die Heimat, Schrebergarten und Zucchinizucht, das Auftauchen und Gratulationen überbringen zu Geburtstagen, etwas großartiges ist. Sie liebt ihre Musik, die Shantys und Bürgerbesuche vor Ort. Es gibt eine ganze Menge einfacher, schlichter Menschen in Ennepetal ohne großen Anspruch. (Vielleicht ist das sogar die Mehrzahl der Ennepetaler, denn sonst ist es merkwürdig, dass bisher keiner dagegen aufgestanden ist.).
Warum also soll sie diese Menschen nicht bedienen? Jahrelang hat sich keiner für Veränderung eingesetzt. also ist doch evtl. wirklich alles schön in Ennepetal, bzw. die meisten zufrieden. Also lasst die Frau doch wenigstens jetzt an den Start. Es ist doch sowieso ihr letztes Mal. Sie spricht zwar von 2 Wahlperioden, aber das kann man sich kaum vorstellen.
eure Eva Müller
@ Nessun Dorma
03/09/215 um 18:10
Nabend.
Ihr Tarnname ist gut, aber für den einen oder anderen Pavarotti Fan ein Weckruf.
Nessun Dorma, Keiner schlafe.
Genau das ist was Ennepetal bis jetzt fehlt, der Weckruf der durch das Tal hallt um die Bürger bzw. Bürgerinnen mitzunehmen. Ein Aufbruch zu neuen Ufern. Was hätte schon in Ennepetal alles an Fortschritt sein können wenn der Mut nicht immer gefehlt hätte.
Wenn ich jetzt bei der altgedienten Bürgermeisterstellvertreterin die Aussage lese, wenn ich es bin muss ich mich erst kundig machen, was und wie es zu Versäumnissen gekommen ist, meiner Meinung nach total kontraproduktiv.
Ich habe die große Sorge, sollte die Bürgermeisterstellvertreterin aufrücken, werden wir in Zukunft nicht nur vom Rat geführt, sondern ein politisches Gremium waltet im Amtszimmer um die Bürgermeisterin an der langen Leine zu führen.
Dann kann es den Bürgern passieren was Ihr Name aussagt, “ Keiner Schlafe „, weil mancher um Sorge um seine pure Heimat nicht mehr in den Schlaf finden, deshalb rufe ich jetzt, sollte es so kommen, Gute Nacht Ennepetal.
Eben.Die Wahl wird wegen der Fehler unserer Verwaltung verschoben und dann soll man laut Schöneberger nicht schlecht reden.Einen 7500€ Job hat Sie nicht verdient.Die Bürger dürfen nicht vergessen, wieviel ein Arbeiter dafür arbeiten muss.
Und wenn es nach der SPD und ihrer Kandidatin geht,dann werden wir auch von Moslems übervölkert.Als Deutscher wird man mit Kind doch überall blöd angeschaut.
Was regen wir Ennepetaler uns eigentlich heute über Themen wie die Bürgermeisterkandidatinnen, Baukostenexplosionen beim Berlet-Parkhaus und beim Dorma-Sportlerheim oder Baumängel am Haus Ennepetal auf.
Sowas gab es in Ennepetal doch schon immer.
Das 1978 fertig gestellte Haus Ennepetal ist seit rd. 40 Jahren Zankapfel der Ennepetaler Ratsparteien. Durch Planungspannen kam das ursprünglich auf 7,4 Millionen Mark veranschlagte Projekt ins Gerede. Am Ende wurde die 20-Millionen-Mark-Grenze überschritten.
Der Bau war damals wie heute Wahlschlager der SPD. Die CDU wollte ihn auf allen legalen, halblegalen und illegalen Wegen verhindern, verteuern oder abreißen. Die FDP war damals noch Partner der SPD, heute hat sie sich in den Schatten der CDU gestellt. EWG/FWE/FW spielte nur eine untergeordnete Rolle. Aber Baumängel gab es auch damals schon reichlich. Die CDU führte die ganze Misere auf den gravierendsten Fehler zurück, dass mit dem Bau begonnen wurde, obwohl die Planung noch gar nicht feststand. Kennen wir heute vom Flughafen in Berlin.
Seinerzeit gab es aber noch einen Rat, der sich selbst von einer hochqualifizierten und streitertüchtigten Verwaltung nicht auf der Nase herumtanzen ließ und Fakten geschaffen hat. 1980 feuerte der Rat deshalb die Verwaltungsspitze. Mit dem Beigeordneten für das Bauwesen Ingo Mehner (damals 36) und Stadtdirektor Ulrich Korman (damals 55) wurden zwar zwei teure Frührentner geschaffen. Klar gemacht wurde aber allen, wer in Ennepetal das Sagen und wo es lang geht. Der Rat.
Dazu wäre der heutige Rat nicht ansatzweise fähig, obwohl die jetzige Verwaltungsspitze kein ernsthafter Gegner wäre. Einmal laut husten und Wiggenhagen wäre in Gevelsberg.
Das tatsächliche Problem des Rates und der Ratsparteien in Ennepetal ist es, dass sich seit Jahrzehnten kein(e) herausragende(r) Kandidat(in) für das Bürgermeisteramt finden lässt. Nach dem ständigen Weggang von importierten Stadtdirektoren (Bleicher, Fischer, Funke) favorisierte Faupel 1998 eine ortsinterne Neubesetzung und inthronisierte den parteilosen Eckhardt. Ein Trauerspiel für die größte Volkspartei Deutschlands. Kein Kandidat aus den eigenen Reihen. Als Eckhardt 2009 nicht mehr wollte oder konnte, kam dann nach 6-7 Absagen die Notlösung Wiggenhagen, ebenfalls partei- und zudem glücklos. Nach 17 Jahren ohne eigenen Kandidaten soll jetzt die „fachfremde“ und erst kurzfristig aus dem „fernen Osten“ zugereiste, im Internet gefundene Ehefrau des CDU-Fraktionsvorsitzenden die zugegebenermaßen recht klein gewordene Lücke für die CDU füllen.
Ihr gegenüber steht eine SPD-Kandidatin, die über Ennepetaler „Stallgeruch“ verfügt, seit 20 Jahre „im Geschäft“ ist, bei der es aber an der uneingeschränkten Rückendeckung und Unterstützung ihrer Partei und Fraktion fehlt.
Faupel und Rauleff grübeln seit Jahren erfolglos, wo sie einen Claus Jacobi oder einen Klaus Baumann herbekommen. Selbst angetreten sind sie nie; Strippenziehen ist offenbar besser.
Anders als früher für den Stadtdirektor – und heute noch für die ratsgewählten Beigeordneten – verlangt die Gemeindeordnung für den direkt gewählten Bürgermeister keine formale Fachqualifikation und einschlägige Berufserfahrung.
Erforderlich sind Kompetenzen im sozialen Bereich, Kommunikations- und Lernfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Organisations- und Führungserfahrung sowie eine Fähigkeit, Strömungen, Meinungen, Trends und Stimmungen in der Bevölkerung zu erkennen und aufzugreifen. Notwendig ist auch, dass der Bürgermeister nicht beratungsresistent ist, also die Fähigkeit besitzt, auf andere zu hören und die Fähigkeit zum kritischen Denken und zum kritischen Hinterfragen besitzt.
Obwohl der Bürgermeister direkt gewählt wird, haben die fünf Ennepetaler Ratsparteien für den Wähler leider eine recht begrenzte Vorauswahl getroffen. Vier Ratsparteien mit grundverschiedenen Programmen und Zielen haben dieselbe Kandidatin nominiert. Ob das funktionieren kann? Weitere Kandidaten gibt es aus taktischen Gründen nicht. Zudem bestehen zwischen den Mitgliedern der beiden größten Ratsfraktionen und der beiden Bürgermeister-Kandidatinnen familiäre Bindungen; für das Spannungsfeld zwischen Rat und Verwaltungsspitze sicherlich ebenfalls nicht gerade ideal.
Die parteieigenen Anpreisungen der jeweiligen Kandidatinnen sagen zu den maßgeblichen Kriterien wie bei Werbeaussagen üblich nichts Brauchbares. In der Presse und Foren findet man über eine Kandidatin nur Lobhudeleien, die andere Kandidatin wird verrissen. Die Partei, die ihrer Kandidatin mit dem Slogan Kompetenz verbindet, hat vor sechs Jahren gesagt: Der kann Verwaltung. Schlicht die Unwahrheit. Welche Kompetenz die jetzige Kandidatin haben soll. Fragezeichen. Wieso die andere Kandidatin ungeeignet sein soll. Fragezeichen. Sie hat als Verwaltungsvorstand einer Stadt ebenso wenig gewirkt, wie ihre Mitbewerberin. Und an der misslichen Situation in Ennepetal waren alle Ratsfraktionen und insbesondere die von Herrn Heymann geführte CDU-Fraktion mindestens gleichermaßen beteiligt. Dieses gilt ebenso für die SEBs, AÖRs und wer weiß was noch, in deren Aufsichtsgremien auch Herr Heymann seit Jahren sitzt. Frau Heymann blickt daher nicht von außen auf Ennepetal, sondern sitzt auch MittENdrin.
Die Ennepetaler Parteien haben es auch dieses Mal den Wählern nicht leicht gemacht.
Grüne, FDP und FW haben sich aus taktischen Gründen zurückgezogen und bieten auch inhaltlich keine echte Alternative. Das umweltpolitische Anliegen der Grünen, die liberalen Positionen der FDP und der starke bürgerliche Block der EWG wurden bereits vor Jahren von Faupel im Rahmen von „Kompensationsmaßnahmen“ zu willigem Stimmvieh der CDU geklont.
Ennepetals Bürger müssen jetzt leider selbst entscheiden, welche der beiden Kandidatinnen in ihren Augen die maßgeblichen Kriterien besser erfüllt.
Und das bei den bekannten Problemen.
Ich verstehe die Befürchtung Vieler, dass es 2015 nicht beim Wahlzetteldebakel bleibt.
Hoffentlich hat Kaltenbach die für die ratsgewählten Beigeordneten immer noch notwendige Fachqualifikation und einschlägige Berufserfahrung. Oder war der auch an den Swap-Geschäften beteiligt?
Wo die Presse Frau Schöneberg benachteiligt müssen Sie mir aber mal erklären. Wo Sie den 20 jährigen Stallgeruch als Vorteil sehen, sehe ich ihn als Nachteil. Führung eines 400 AN großen Betriebes mit den unterschiedlichste Anforderungen, kann man ohne Erfahrung nicht leisten.
Brauche ich nicht zu erklären.
[Entfernt.Bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Redaktion/jpg]
Die CDU stellt eine Verkäuferin mit Realschulabschluss und einen „Kompakt“-Fern-Studium „GALERIA-Kaufhof“ als Bürgermeisterkandidatin auf, die SPD eine Bankkauffrau mit Realschul- und Höherem Handelsschulabschluss sowie einem Studium an der Technischen Universität Dortmund zu Frauen- und Genderthemen mit Zertifikat.
Wer von den beiden Kandidatinnen soll denn da Erfahrung mit der Führung eines 400 Arbeitnehmer großen Betriebes haben?
Die bekommt man auch nicht bei in einer IHK-Außenstelle oder einer outgesourcten Personalentwicklungsabteilung.
Hatten Wiggenhagen, Eckhardt, Funke, Fischer, Bleicher etc. aber auch nicht. Das Ergebnis sieht man in Ennepetal jeden Tag.
Aber das sind nun mal die den Wählern vorgegebenen Alternativen der Ennepetaler Parteien.
Was haben Sie für ein Problem mit Frau Heymann?
Sie ist,
a) Leiterin Personalentwicklung und Berufsausbildung beim Kaufhof
b) Geschäftsführerin Galeria Kaufhof Personalservice GmbH
Unter b) wird der von Ihnen geschmähte outgesourcte Betrieb zu finden sein. Solche Betriebe sind heute durchaus Alltag. Hier werden mit einer Zusatzausbildung die AN weiter vermittelt. Wollen Sie die evtl. anfallenden betriebsbedingten Kündigungen von Arbeitnehmer ohne eine Überleitung auf die Straße setzen?
Und a) Ist die gute alte Personalabteilung, die Huckepack die Berufsausbildung in der Abteilung hat.
Die innerbetriebliche Berufsausbildung in einer Firma wie der Galeria Kaufhof wird sicher nicht mit ein Paar Tischen und Stühlen erledigt werden. Heute sieht das ganz anders aus.
Und dann ist da noch die eigentliche Personalabteilung, die heute nicht nur ein paar Karteikarten nebst Trögen und einige Leute haben.
Passgenaue Stellen erfordern dementsprechendes Personal.Wer macht bei Ihnen die Stellenbeschreibungen? Wie denken Sie, wie solch eine Anforderung erledigt werden könnte? Indem man das örtliche Jobcenter anruft und um die Zusendung von Arbeitnehmern bittet?
Diese beiden Bereiche haben eine Personalstärke die der angegebenen Zahl entspricht.
Sie haben es ja schon einmal angedeutet, dass Frau Schöneberg mit ihren 20 Jahren im Stadtrat die geeignetere Personalie ist. Nur was hat Frau Schöneberg denn geleistet oder vorzuweisen? Im Grunde genommen nichts – sie war nur dabei gewesen und möchte jetzt auch einmal ran. Und die 11 Jahre Bürgermeisterstellvertreterin? Gute Wünsche übermitteln oder Blümchen überreichen, plus Smalltalk gehört sicher auch in die Stellenbeschreibung eines Bürgermeisters. Aber reicht das aus, zu sagen, ich kann Bürgermeister?
In allen gestellten Fragen zu irgendwelchen Ennepetaler Problemen wusste Frau Schöneberg noch nicht einmal ansatzweise eine Herangehensweise an dieses Problem zu kommunizieren. Ja, sie zweifelt teilweise an, ob es überhaupt ein Problem in ihrem schönen Ennepetal gibt. Wenn es aber doch ein schönes Ennepetal gibt, wofür brauchen wir denn einen Bürgermeister? Dann, und das ist jetzt eine Provokation, kann man dem Job auch der Pförtnerin oder dem Pförtner in der Stadtverwaltung übertragen. Der freut sich sicher über das „Taschengeld“ von ~ 7.500,– Euro.
@Nessun Dorma
05/09/2015 um 20:52
Moin.
Wer hat denn in Ennepetal das größere Problem ?
Die CDU hatte mal einen Kanzler über 17 Jahre, man nannte ihn den „ewigen Kanzler „.
Das gleiche hat doch die Ennepetaler SPD, die haben eine „ewige Kandidatin“, die es mal werden will, aber es bis jetzt nicht schaffte und hoffentlich nicht schaffen wird.
Auch gefühlte 17 Jahre.
Deshalb verstehe ich die Ennepetaler Genossen nicht, warum sie sich nicht schon mal eine andere Person als Kandidat, bzw. Kandidatin als Herausforderer bzw. Herausforderin ausgeguckt haben.
Die SPD hatte auch mal einen Kanzlerkandidaten, den “ Bademeister “ , der wurde von zwei Alpha- Tieren der Partei geleitet. Wer kann sich nicht an dieses Bild noch erinnern.
Auf der einen Seite Schröder, auf der anderen Lafontaine und in der Mitte der, der den Weg angeblich vorgab.
Jetzt versuche ich dieses gedanklich mal mir für unsere Stadt vorzustellen. Wer sind denn hier im Hintergrund die Leitpfosten. Vater / Sohn oder die graue Hasperbacher Eminenz gepaart mit dem großen Vorsitzenden. Wer nie etwas gelenkt und geleitet hat, wer nie geführt hat, wird sich aus dem Stand sehr schwer tun so etwas in den ersten Jahren zu können.
Bei der augenblicklichen Zusammensetzung des Rates wird der Kandidatin auch wohl keine Schonzeit zugestanden. Beim ersten Bock ( Fehler ) wird zum Blattschuss angelegt.
Deshalb mein Fazit, in Wirklichkeit hat der Wähler doch nur eine eingegrenzte Wahl.
Wir haben auf der einen Seite eine Kandidatin die aus der Wirtschaft kommt, die eine leitende Position in der Personalverwaltung innehat und die “ bewährte „Rolle rückwärts macht. Altgediente Politiker gehen nach dem politischen ersten Leben dann in die Wirtschaft um sich dann ihr angebliches Wissen zu versilbern. Die Kandidatin aus dem “ fernen Osten “ , ihre Worte, geht den umgekehrten Weg. Sie verzichtet als Personalchefin auf einen Teil ihres Einkommen. Man kann dieses aber nur annehmen, weil das jetzige Einkommen nicht bekannt ist.
Auf der anderen Seite steht ein angebliches Urgestein, wo nach eigener Aussage auch fundiertes Wissen vorhanden ist. Aber ist dieses Wissen auch schon mal so umgesetzt worden dass es nachgewiesene Erfolge gibt, Erfolge die gerade jetzt im Wettbewerb einen Vorteil sichern könnte. Wo sind denn Spuren die die Kandidatin in den letzten Jahren in der Heimat gezogen hat. Was ist umgesetzt worden, warum steht im Wahlkampfwerbeblättchen, was man alles noch machen will viel, was man erreicht hat ist, darüber steht nichts gedrucktes.
Deshalb hat man doch bei dieser Wahl leider nur begrenzte Möglichkeiten. .
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[Entfernt. Bitte setzen Sie sich argumentativ mit den Inhalten des Artikels auseinander statt Spekulationen anzustellen. Danke, die Redaktion/jpg]
[Entfernt. Bitte setzen Sie sich argumentativ mit den Inhalten des Artikels auseinander statt Unterstellungen und Spekulationen anzustellen. Danke, die Redaktion/jpg
Ich kann ja verstehen, dass Sie Ihre Kandidatin durchsetzen wollen, aber nicht auf diese Art und Weise. Nur weil Frau Heymann erst drei Jahre in Ennepetal oder weil sie von „Ostdeutschland“ ist, ist sie doch nicht weniger wert als Ihre Frau Schöneberg.
„An den Früchten sollt ihr sie erkennen“. Es sind die früchte des Zorns, diese „Politik“ sät Wind – und wird Sturm ernten. „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“ Diese Warnung wird von der (angeblich christlich motivierten) Politik im wahrsten Sinne des Wortes „in den Wind geschlagen“