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Koch und Kellner in Ennepetal

[jpg] Jetzt kenne ich persönlich den Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen nun schon seit 5 Jahre mit wechselnder "Begeisterung". Das erste mal hatte ich ihn auf der Gevelsberger Kirmes in einem Kreis an einem Bierstand kennen gelernt. Ich wusste damals nicht wo ich ihn hin tun sollte, zumindest war mir nicht bekannt, dass er nach Ennepetal gehörte.

Richtig kennen gelernt hatte ich ihn jedoch, als er als Wirtschaftsförderer zu dem Thema Discounter in Ennepetal von den Bündnisgrünen eingeladen wurde. Was haben Braselmann, Arnold und andere ihn damals "aufgemischt", er kam gar nicht mehr aus der Verteidigungsecke heraus. Irgendwie tat er mir damals Leid, seine Argumente waren auch mehr peinlich, fehlte doch der souveräne Auftritt. 

Damals habe ich noch versucht die Debatte in vernünftige Bahnen zu lenken, denn an der Stadtentwicklung war auch ich interessiert, jedoch nicht in Richtung Discountercity. Zwei Bemerkungen von ihm machten mich später jedoch nachdenklich, als wir hinterher beim Wirt  zum Zahlen anstanden. "Wissen Sie, ich bekomme die Stunden im Gegensatz zu Ihnen hier ja bezahlt", so Wiggenhagen, heißt, mir ist es egal was hier passiert, ich bekomme meine "Kohle". Dann als ich die Begriffe, Think tank und Brainstorming verwendete, merkte er an, man solle doch nicht alles aus dem englischem Sprachraum verwenden. Auf den eigentlichen Sinn dieses Dialogs ging er nicht ein. Erst viel später wurde mir die Bedeutung dieser Bemerkungen bewusst. Er kennt nur den reinen Gelderwerb ohne Inhalte, und Ideen die nicht aus seinem erprobten direkten Umkreis stammen sind ihm suspekt zumal sie durch eine andere Sprache schon etwas Fremdes andeuten.

Er ist Dipl.-Verwaltungswirt, dass hört sich nach sehr viel Kompetenz an, sagt aber nichts über die Persönlichkeit aus. Nun ist Kommunalwahlkampf auch für das Bürgermeisteramt, für welches sich der Gevelsberg Wilhelm Wiggenhagen auch, neben anderen KandidatInnen, bewirbt. Das Amt des Bürgermeisters benötigt aber eine Persönlichkeit die nach jahrelangem Stillstand während der Ära Eckhardt, die Impulse geben kann, damit die Stadt sich endlich die Möglichkeit der Weiterentwicklung hat. Und es muss endlich der Verschiebebahnhof der Verantwortungslosigkeiten auf gelöst werden. Das gieren ob man  von dem anderen nicht eine Idee abkupfern kann, dass muss endlich aufhören.

À propos Ideen abkupfern. Ist es denn nicht besser derjenige der die Ideen hat setzt sie auch im Original um, ehe sie von einem Anderen verfälscht umgesetzt werden? In diesem Zusammenhang fiel mir doch folgendes im letzten halben Jahr auf:

Die Sozialdemokraten setzen sich seit Jahren für die Bildung eines Sozialausschusses ( Früher Wohlfahrtausschuss) ein, vergebens, die CDU schmetterte mit ihrer Mehrheit immer die dementsprechenden Anträge ab.

Der Bürgermeisterkandidat der CDU, der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, bringt eben diesen Sozialausschuss anlässlich der Forumdiskussion auf der Handwerkermesse als seine Idee raus.
Die SPD wetterte Unverschämtheit. Es war keine Unverschämtheit, es war nur das Fehlen von Inhalten die WW zu diesem Vortrag zwang.

Die Sozialdemokraten organisieren Bürgersprechstunden unter dem Titel "Vor Ort", bei welchen die Bürger ihre Probleme gegenüber der Politik darlegen können. Im Laufe der Zeit ein gut besuchter Treff.

Wieder kupfert der oben Genannte mit seiner ihn tragenden Partei, der CDU, diese Idee gnadenlos ab und trifft sich jetzt auch zu Gesprächen "Vor Ort". Nur läuft das etwas anders ab, die Bürger müssen zuhören was die Politiker der CDU wollen. Wir durften das eindrucksvoll im Zusammenhang mit der Problematik Busbahnhof erleben.

Die Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg (SPD) organisiert mit Vera Zenker (SPD) Busrundfahrten für interessierte Bürger um denen die Highlights von Ennepetal während der Fahrt zu zeigen. Die Fahrt endet sodann mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken bei "Oma Bienenstich".

Wieder kupfert der oben genannte diese Idee gnadenlos ab, widmet das ganz um in "Wilhelm kannst Du uns das nicht einmal zeigen…." Klar konnte er, weiß auch er, dass die Gruppe der Rentner eine sehr große Gruppe der Wähler sind.

 

So kommt einem das Bild vom Koch und Kellner. Der Koch muss sich Gedanken machen was er für Gerichte macht, welche Zutaten er verwendet und welcher Preis auf der Speisenkarte stehen sollten. Der Kellner hat diese Speisen nur zu servieren. Der Kellner ist das Bindeglied zwischen Küche und Gast, er ist ausführendes Element in einer gut geführten Gastronomie.

Fällt der Koch aus, kann die Gastronomie dicht machen und mutiert zur Kneipe, in welcher die Kampftrinker  oder neuerdings Flatrate Trinker ausgebildet werden. Dies wäre eine unerfreuliche Aussicht, zumal für eine Stadt die soviel Probleme hat, wo man nämlich einen guten Koch gebrauchen könnte, um bei dem Bild zu bleiben.

xx   xx
Das der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen ein sehr schlechter Koch ist, hat er mit seinem Wirken in den letzten Jahren als verantwortlicher Wirtschaftsförderer und Stadtplaner bewiesen, die beispielsweise Außenwirkung der Stadt ist "unterirdisch". Das Rezept dieses Herrn ist: Die Stadt schön reden oder schön trinken. Und das ist eben nur in einer Kneipe üblich. Und seien wir mal ehrlich, hat Ennepetal es verdient eine billige Kneipe zu sein? Da kommt doch die Frage auf, ist der Gevelsberger überhaupt noch als Kellner einsetzbar? Er hat zwar loyal wie in einer Art sklavischen Ergebenheit alles vom Mund seines Herrn Michael Eckhardt abgelesen und umgesetzt, nur jetzt ist selbstständiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten angesagt.

 

Anita Schöneberg kann kochen. Wie ihre Ideen beweisen, hat sie auch nicht ihre Lernfähigkeit eingebüßt, weiß also wie man neue Gerichte kreiert. Auch hat sie sich nicht nur in ihren eigenen vier Wänden aufgehalten, sie ist raus gegangen um Neues zu erfahren.

 

Also ich möchte nicht die Suppe eines Kellners Wilhelm Wiggenhagen genießen, zumal ich in der Ära Michael Eckhardt ( His Masters Voice ) keine Lust auf diese schalen Speisen hatte, die der Gevelsberger immer so servierte. Ich leugne nie meine Herkunft, das Bergische, da mag man kräftige Speisen, klare Worte und kein drum herum reden, wir packen lieber an um etwas zu gestalten. Nicht wie die beiden Kellner Eckhardt und Wiggenhagen, die nach der Devise leben: Wir haben viel zu tun, lassen wir es liegen.

Jürgen Gerhardt

                                                                                   

Ist die FWE in Ennepetal am Ende?

[jpg] Die FWE lud am 03.08.09 zu einem Bürgertreff ins "Platsch" ein. Thema: "Tourismus und Freizeit".

 

Eingeladen waren auch, Anita Schöneberg (SPD), Bürgermeisterkandidatin der SPD, als Vorsitzende des Verkehrsvereins, der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, Bürgermeisterkandidat der CDU, als Leiter des Fachbereichs 5, Wirtschaftsförderung und Stadtplanung, sowie Herr Kern als Geschäftsführer der Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG um über dieses Thema zu referieren.

Gekommen waren so an die 30 Besucher, 2 Vertreter von der Presse, die WAZ und en-mosaik, der Rest waren Mitglieder der FWE, CDU und SPD, die zur Unterstützung  ihrer Kandidaten anwesend waren. Nur einen wirklichen Bürger machten wir aus, der auf dem Wege aus dem Platsch auch noch abgefangen wurde.

Was folgte, war ein Zeugnis von Hilflosigkeit, Ignoranz und abschieben von Verantwortung und gipfelte in der Schlussbemerkung des Vorsitzenden Rolf Hüttebräucker sinngemäß: Wir (FWE) haben 5 Jahre nichts in diesem Bereich getan, nun lasst uns (FWE) 5 weitere Jahre versuchen etwas zu tun. Was ist nur aus der alten EWG geworden, die einmal Impulse lieferte? Ein Schatten der kaum noch wahrnehmbar ist, keine Ideen, kraftlos schleppte sie sich als FWE über die zwei Stunden und war froh, als es Zeit zu gehen war.

Lediglich Herr Kern und Frau Schöneberg wussten Positives zu bilanzieren.
Herr Kern trug seinen Bereich, Haus Ennepetal, das Platsch und die Kluterthöhle, als erweiterungsfähig vor, jedoch wären ihm auf Grund der Kostensituation und der damit einhergehenden fehlende Manpower, sprich kein Personal, die Hände gebunden.

Frau Schöneberg wies auf die Renovierung der Muschel, das Anlegen eines Nordic Walking Parcours und auf das erste Konzert  einer Rockband hin. Schöneberg  merkte an, dass der Verkehrsverein nur ehrenamtlich tätig sei und aus dieser Position sich wohl mit einem professionellen Management messen könne. Das Problem sei die nicht ausreichende Verzahnung zwischen den einzelnen Gruppen um letztendlich eine gemeinsame Vermarktungsstrategie zu entwickeln.

Der erste Beigeordnete und Bürgermeisterkandidat schob erst einmal die Verantwortung als Wirtschaftsförderer auf die der Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG und hatte Definitionsprobleme.

Tourismus und Freizeit ist in der deutschen Volkswirtschaft ein  nicht unwesentlicher Faktor, nur um dort bestehen zu können sollten schon entsprechende Angebote vorhanden sein oder  gemacht werden. Nun, Wiggenhagen merkte zwar an, dass etwas getan werden müsse, war aber offensichtlich mit diesem Bereich etwas überfordert und hatte schwere Wahrnehmungsprobleme.

Da fragte doch Herr Schnurbusch von der SPD, warum die Stadt nicht das Gut Ahlhausen  gekauft habe, was ja eine Perle in den Stadtmauern darstellen könnte. Wiggenhagen stutzte, meinte dann Eur 700 tsd. wären zu viel für die Stadt gewesen. Ich muss es mal loswerden. Ersten waren es nur Eur 600 tsd. und da war verhandlungsmäßig noch was drin, zweitens war noch ein Grund von 10.000 qm, so dass bei einer richtigen Betrachtung man schon etwas hätte machen können. Als wir am 21.05.09 über Ahlhausen schrieben http://en-mosaik.de/?p=3118, waren mehrere Interessenten mit dem Hattinger Immobilienhändler im Gespräch, nicht jedoch die Stadt Ennepetal.

Solche Perlen sind noch nicht einmal im Ansatz auf der Agenda einer Wirtschaftsförderung, gilt es doch offensichtlich erst einmal die Citymanagement  GmbH &Co. KG  zu installieren, die 4 Monaten nach ihrer Gründung offensichtlich nur mit Pflastersteinezählen in der Fuzo beschäftigt ist.

Beschämend fiel deshalb auch das Resümee des Vorsitzenden der FWE Hüttebräucker aus, kein Konzept, kein Gestaltungswille nur reiner Machterhalt und der Wille einige Plätze im Rat der Stadt wieder zu erlangen.
Fragt sich nur, wofür?

Vera Zenker von der SPD merkte an, dass sie einmal vor Monaten eine Busrundfahrt mit Patienten/Besuchern der Klinik Königsfeld angeregt hatte, worüber sie aber bis heute keine Resonanz erhalten habe. Sicher ist diese Anfrage in dieser Ideentruhe verschwunden und taucht am Sankt Nimmerleinstag wieder auf.
Was wir von en-mosaik seit Monaten reklamieren, ein Masterplan oder all umfassendes Marketingkonzept der Wirtschafsförderung  mit allen Beteiligten, dazu gehört wohl ein anderes Bewusstsein als das auf dieser "Bürgerrunde" gezeigte.

Das keine Bürger, sondern nur Mitglieder der politischen Gruppierungen, erschienen waren ist wohl verständlich. Wer möchte sich schon 2 Stunden um die Ohren schlagen, die vollkommen sinnentleert sind und keine Aussicht auf eine Änderung bieten.

Was bleibt? Lassen wir doch alles so weiter machen wie wir es immer gemacht haben, nämlich nichts als den anderen die Verantwortung zuzuschieben. Und richtig, der Bürger ist es Schuld, weil er solche Politiker wählt die ihre Lernfähigkeit fast gänzlich eingebüßt haben . Kann man diese FWE denn noch ernst nehmen? Muss man einer sterbenden Gruppierung denn noch beim Sterben zusehen? Vielleicht ist ja die UBE die wirklich bessere EWG.

Jürgen Gerhardt

Unsere moderne Ennepetaler Stadtverwaltung

[jpg] Nun will unsere Stadt, sprich Stadtverwaltung und Rat der Stadt, uns immer weismachen sie wäre auf der Höhe unserer Zeit. Schaut man einmal hinter die Kulissen, stellt man fest, die haben ja gerade die Keilschrift weggelegt und versuchen krampfhaft in der Moderne Fuß zu fassen.

Da ist der erste Beigeordnete der Stadt, der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, sicher von Herrn Peiniger, im twittern trainiert worden. Seid der Zeit zwitschert er auch brav jeden Tag morgens seine Zeile auf seiner Seite im Web. Guter Junge, und danke Herr Peiniger, wenn sie es denn waren.

Nur überzeugt hat uns das nicht. Denn wenn wir die Seite www.ennepetal.de ansehen, die ja im Verantwortungsbereich unserer Stadtverwaltung liegt, so wird man unwillkürlich an die 90er Jahre des Internet erinnert. Sie ist schlicht und einfach erbarmungswürdig. Die Informationen sind derartig schlecht strukturiert, dass man schon sehr viel Zeit haben muss um überhaupt an die gewünschte Information zu kommen. In der Regel sind allerdings nur eingeschränkte Informationen vorhanden. Sieht man mal ab, dass Ennepetal ja nicht attraktiv sein will, so sollte man zumindest die notwendigen Bürgerinformationen etwas übersichtlicher gestalten. Die Müllabfuhrzeiten oder Sperrung von Straßen auf der Eröffnungsseite einzufügen, macht sicher einen "sehr guten Eindruck" auf den auswärtigen Betrachter. Der Stadt Ennepetal würde ich raten sich einmal eine Seite wie www.münster.de anzusehen, eine Stadt die immer wieder im positiven Sinne auffällt. Ich weiß diese Stadt ist viel größer, die Größe einer Stadt hat aber nun wirklich nichts mit einem innovativen und gut strukturiertem  Internetauftritt zu tun. Wenn jemand aus der Stadtverwaltung dieses Argument benutzt, so ist das nur eine billige Ausrede. Was fehlt ist ein bisschen Herzblut für diese Stadt.

Ach ja, das Herzblut, heißt Liebe zu etwas Anderem als zu sich selber. Was aber wenn das Herzblut sich mit Dingen beschäftigt, die mehr mit der eigenen Eitelkeit zu tun haben?

Da zwitschert doch unser guter Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen mit Genuß:

  • Termin im einstweiligen Verfügungsverfahren ‚Wiggenhagen gegen Mehner‘ auf den 18.8.09, 14 Uhr, verschoben.9:44 AM Aug 1st from TwitterFon
  • Antrag gestern morgen beim Gericht eingereicht. Aber, gibt auch noch was anderes: Heute Skatabend bei Lilo in Altenvoerde.7:27 AM Jul 22nd from TwitterFon 
  • Nichts Neues in ‚der Sache‘. Morgen früh gehts zum Gericht.10:05 AM Jul 19th from TwitterFon
  • (Noch) keine Nachricht von meinem Rechtsanwalt erhalten. Was heißt das?!9:41 AM Jul 18th from TwitterFon
 

Hier versucht er uns etwas zu zeigen was ihm offensichtlich fehlt, Führungsqualitäten, Führungstärke oder Durchsetzungsvermögen. Nur wofür und in welchem Zusammenhang? Da arbeitet sich jemand an seinem Feind ab, weil ihm Inhalte zu dem angestrebten Amt fehlen. Eine Ablenkungsstrategie, mehr nicht.

4 und mehr Einträge innerhalb kurzer Zeit in seiner Rechtssache gegen Mehner, da ist wohl eine gehörige Portion Wut im Spiel. Und da soll noch Platz für Herzblut im Zusammenhang mit unserer Stadt sein? Das war wohl die Wut wegen des mäßigen Auftrittes in der Rosine, wo die Herren Heinz und Bilstein ihn nicht gerade gut aussehen ließen. Die ganze Wahrheit mochte er ja dort nicht von sich geben, hätte ja auch ein schlechtes Bild abgegeben. Entweder hätte es so ausgesehen, als hätte er als Verhandlungspartei versagt, oder es hätte ihm an der Attraktivität der Stadt nichts gelegen. Zumindest werden wir wohl seinen Einsatz nie richtig würdigen dürfen.

Ein renommiertes Sozialinstitut hatte einmal mittels einer Befragung heraus bekommen, dass die meiste Zeit eines Angestellten der Verwaltung damit vergeudet wird indem er die Angriffe auf seine Position in der Verwaltung abwehren muss. Und weiter, ein Großteil seiner restlichen Energie darauf verwendet seinen Weg nach oben frei zu machen. Wieviel Energie ist dann noch für Herzblut , bzw. die eigentliche Verwaltungsarbeit übrig?

Und da kommen wir zu der restlichen Energie. Die Stadt machte einen Kinoabend "inne Milspe". Gute Idee, war ja auch von uns. Nur die Ausführung war zu groß und zu aufwendig. Vor 16 Jahren hatten wir das mit zwei Personen und drei Telefonanrufen organisiert. Heute muss ein Kulturamt, ein Wirtschaftsförderungsamt, ein Ordnungsamt, eine Sparkasse  und noch eine Citymanagement GmbH & Co.KG sich damit befassen. Was ist da anders, die Filme und das Equipment haben sich nicht verändert? Ich denke die notwendige freie Energie war nicht vorhanden, dadurch musste eine Aufgabe auf viele Schultern verteilt werden, weil man eben, wie zuvor gesagt, mit anderen Dingen beschäftigt ist. Effizientes arbeiten ist das wohl kaum.

Eine Stadtverwaltung effizient aufbauen und führen scheint hier wohl nicht im Vordergrund zu stehen, wichtiger sind die Netzwerke die die Gefahrenpotenziale gegenüber der eigenen Person übermitteln. Wie soll man da noch Zeit und Energie übrig haben, um eine attraktive Stadt konzeptionell zu erarbeiten.

Mit diesem Kandidaten können wir lange auf eine attraktive Stadt warten, die Abwanderung der Bevölkerung wird sich fortsetzen. Nur die Alten, die werden, nein, die müssen bleiben. Und "Wilhelm das Brot" wird mit  der "Ennepetaler Mutter Beimer" als letzte das Licht ausmachen. Und jeden morgen werden die Arbeitskräfte von den umliegenden Städten ihre Arbeitsplätze bei Dorma, Febi, Ischebeck und andere anfahren um nachmittags wieder nach Hause zu fahren. Warum? Nur weil wir nicht alles schön geredet haben, was nicht so schön war und ist. Denn verantwortlich sind ja immer die Anderen, obwohl wir jahrelang eine sehr große Einflussmöglichkeit hatten.

Unsere "Ennepetaler Mutter Beimer" hat gestern ihren "Jung" "Wilhelm das Brot" in die Pferdekutsche verfrachtet um eine "Fotosession" mit ihm zu machen. Hätte sie doch ganz gerne alle Bürgermeisterkandidaten mitgenommen, leider wussten zumindest zwei nichts davon. Aber unsere "Ennepetaler Mutter Beimer" hat zumindest einen neutralen "Bericht" ins Netz gestellt. Sehen sie selber wie rührend dieser "Bericht" ist.

Ich glaube sie hat ihn adoptiert, muss wohl so sein. Hier haben wir uns gestern Abend in unserer Skype Sitzung sowieso gefragt, was daran so schlimm ist, als Forenbetreiber den Gevelsberger CDU Bürgermeisterkandidaten zu unterstützen? Das ist doch ok, wir sind halt in einer Demokratie.

Eine moderne Stadt mit Wilhelm Wiggenhagen? Undenkbar. Für uns wäre er der Garant einer konservativen antiquierten Stadt, die ewig der Welt staunend zusieht wie sie sich bewegt.

 

Jürgen Gerhardt.

 

 

Ennepetal, Insel der Glückseligen

[jpg] Man sagt ja, Geschichte wiederholt sich nicht. In Ennepetal scheint dies jedoch nicht gültig zu sein. In der Weimarer Republik stand man den Nazis gleichgültig gegenüber, ging man doch davon aus, der Spuk würde sich von alleine erledigen. Sah man damals doch den Feind der Demokratie eher in der linken Ecke. So konnte sich die damalige "völkische Bewegung" ungestört entwickeln und letztendlich als das kleinere Übel auch die Macht übernehmen. Auch damals sah man in den Rathäusern über die vielen, teils hochkriminellen Aktivitäten einfach hinweg, galt es doch die linken Störenfriede, auch die Sozialdemokratie, in Schach zu halten. Über 60 Jahre, nach dem das verbrecherische Regime der Nazi von der Geschichte hinweg gefegt wurde, sollte man meinen jeder Einzelne habe diese Lektion internalisiert.

Nicht so in Ennepetal in der Stadtverwaltung und bei den etablierten politischen Parteien.

NPD Riege im Ratssaal

Da "kräht" der Bündnisgrüne Sven Hustadt: "Als Mitglied im Wahlausschuss , werde ich mir die Unterlagen der NPD genau ansehen" . Wir haben noch nicht einmal einen Mucks von dem Bündnisgrünen gehört. Auch von anderer Seite wurden diesbezüglich Ankündigungen verlautet. Und was wurde daraus? Nun der Wahlausschuss winkte die Neonazis ohne Kommentar durch, keine Frage, nichts wurde bemerkt.  Außer, man könne halt nichts daran ändern.

Mehner, der Paradiesvogel von Ennepetal, wurde jedoch akribisch behandelt, obwohl in diesem Fall die formellen Voraussetzungen offenbar noch nicht einmal im Ansatz erfüllt wurden. Zwei, drei Sätzen wären ausreichend gewesen. Aber eine ganze Stunde?

Nun sind wir davon ausgegangen, die Stadtverwaltung hätte im Zusammenhang mit den Neonazis ihren Job gemacht. Ist es doch bekannt, dass sie an anderen Orten  den Zugang zu den Wahlen erschlichen haben, mit teilweise krimineller Energie. Und hier sollte das anders sein?

Da kommt uns doch die Meldung der WR mit Entsetzen auf den Tisch, ein Bürger unserer Stadt wurde als Direktbewerber auf deren Listen  gesetzt. Er versichert vor der Stadt, er habe nichts davon gewusst.

Ja hat denn die Stadtverwaltung nicht vorher im Falle der Neonazis die einzelnen Bewerber überprüft? In anderen Städten ist das gang und gäbe, will man sich doch nicht dem Vorwurf aussetzen, man wolle ihnen Vorschub leisten. In Ennepetal ist das offensichtlich egal, da ist man mit anderen Dingen beschäftigt.

Die dreitägige Einspruchsfrist ist vorbei und gut ist. So schreibt die Stadt Ennepetal auf ihrer Webseite lapidar:

"Dennoch wird sich an der Kandidatur nichts ändern, da die Beschwerdefristen abgelaufen sind. Damit wird der Kandidat auf den Stimmzettel übernommen und hat natürlich im Falle seiner Wahl das Recht, diese abzulehnen."

Das darf doch nicht wahr sein!!! Wir haben die Landeswahlleiterin angerufen, die uns tatsächlich bestätigte, nach der Einspruchsfrist ist keine Möglichkeit mehr vorhanden in den nun ablaufenden Prozess bis zur Wahl am 30.08.09 einzugreifen. Wir wollten das nicht glauben, gibt es doch bei den Juristen die Möglichkeit des Antrages auf Widereinsetzung in den vorherigen Stand, auch dies, so die Wahlleiterin, wäre nicht vorgesehen. Einzige Möglichkeit wäre nach der Wahl, die Wahl in diesem Bezirk anzufechten, was evtl. zu einer Wiederholung der Wahl führen würde.

Wenn das Schule macht, dann können wir uns, Voraussetzung ist naive und schlafmützige Stadtverwaltung,  auf folgendes einstellen:

Ein unbescholtener, geachteter und bekannter Bürger findet sich ohne es zu wissen auf den Wahlzetteln der Neonazis wieder, womit diese sich die notwendigen Stimmen einholen. Er braucht nicht den Wahlbezirk zu gewinnen, nur die Stimmen zählen, sodass über die Reserveliste ein anderer in den Rat einzieht. Mehrere Wahlbezirke werden auf diese Art und Weise mit besetzt und über die Reserveliste kommen auch mehrere Neonazis in den Rat. Man muss das nur mal zu Ende denken, eine fatale Strategie die unsere Demokratie herausfordert.

Da unsere Demokratie sehr bequem, unbeweglich und meines Erachtens nicht mehr streitbar ist könnte man über ein paar Jahre die Neonazi Bewegung wieder in unserer Demokratie "begrüßen".

Was verdammt noch mal hat die Stadtverwaltung gehindert, die nicht bekannten Bewerber einmal anzurufen und zu fragen ob sie ihre Zustimmung zu dem Wahlvorschlag auch gegeben haben? Wo ist das sogenannte kompenten Verhalten der höheren Verwaltungsfachwirte? Ist die besondere deutsche Geschichte nur noch ein Smalltalk wert, so bei Bierchen und Bockwurst? Man bedauert das Ganze,beißt mal in die Bockwurst und trinkt einen Schluck Bier dabei, und gut ist?

Auch wird es Zeit das die etablierten Parteien sich an ihre Landesvorstände wenden, um eine Gesetzesänderung zu erreichen, so dass nach solch einem Vorgang, immerhin wäre das ja ein Betrug, die Möglichkeit geschaffen wird, diese Partei zum Teufel zu jagen, sprich die Zulassung zur Wahl nachträglich zu verweigern.

Hier in Ennepetal wird sich sicher nichts ändern, wir haben unsere Insel der Glückseligen indem die Vergangenheit vergessen ist. Es zählt nur der heutige Tag  und die Zukunft ist in weiter Ferne. Sensibel sind wir nur wenn wir an unsere persönliche Verantwortung erinnert werden.

Wie sagt unsere Frau Nachbarin so schön sinngemäß: Es wird Zeit, dass wir die Vergangenheit als solche behandeln, sprich vergessen.  Wir müssen uns um unsere Zukunft kümmern und die ist halt rosarot, wenn man den von ihr favorisierten Kandidaten wählt. Sensibilisiert wie sie nun einmal ist, bietet sie unbedarft dem Neonazi Hüsgen  eine Plattform, wo er sich dementsprechend profilieren kann. Das Hüsgen seine Botschaft so unter die Leute bringen kann, interessiert dabei wohl nicht. Hinterher kann sie ja mit einem roten Kärtchen sich dementsprechend profilieren. So schafft man sich halt seine eigene Bühne. Eine wahrlich fatale Einstellung, die uns die Verantwortung nimmt und das reflektierende Denken unterbindet.

Wie infantil muss man sein um solch einem Ruf zu folgen? Denn das hört sich so ein bisschen an wie, "es war ja nicht alles schlecht was im dritten Reich passierte", und bei diesem Gespräch möchte ich nicht dabei sein.

Jürgen Gerhardt

Breaking News: Mehner gescheitert.

 

Wie wir soeben auf Anfrage vom Kreis Ennepe-Ruhr erfahren haben, wurde der Einspruch des ehemaligen und abgelehnten Bürgermeisterkandidaten Dr.jur.Mehner als auch seiner Partei EN(H) vom Wahlausschuss des Kreises abgelehnt.

Es bleibt dabei: Herr Mehner ist draußen.

 

 
 

Hahnenkämpfe in Ennepetal

 [jpg] Immer mal wieder muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen, die Damen Hofmann, Schöneberg und Siekermann oder neuerdings den Bürgermeisterkandidaten Wilhelm Völlmecke nicht im Fokus meiner Kritik zu haben. Den Schuh ziehe ich mir auch an. Nur, Völlmecke ist für mich kein ernst zu nehmender Kandidat nach seiner Vorstellung während des SIHK Forums. Anders die Damen, nur die waren ja bisher noch nie in der Verantwortung, sprich sie konnten ja nicht beweisen, dass sie es können. Auf der anderen Seite sind die Damen in Deckung gegangen, als Walter Faupel von der CDU, unser guter alter "Silberrücken" ihnen in Bausch und Bogen die Eignung absprach. Faupel eröffnete den Wahlkampf indem er die politische Diskussion von Anfang an unterband und einen Schmuddelwahlkampf, mangels Inhalte, heraufbeschwor. Wiggenhagen hatte sich nie davon distanziert, also trug er diese Anfeindungen gegenüber den politischen Mitbewerberinnen.
Die Damen taten das einzig Richtige, sie ließen sich nicht auf die angebotene Art des Wahlkampfes ein und gingen ihre eigenen Wege. Weiterlesen

Wiggenhagen als kompetenter Bürgermeisterkandidat?

[jpg]  So geht es einem. Kaum hat man einen Artikel fertig, hat ihn ins Netz gestellt und schon bekommt man Informationen, die den Fall noch dramatischer erscheinen lassen.

Da schreibt mir ein ehemaliges Ratsmitglied, dass dieser Sachverhalt wie in unserem Artikel beschrieben ja so gewollt sei. Denn auch die Anträge des Rates hält niemand in der Stadtverwaltung fest. Die Anträge kommen zwar über den Hauptausschuss in den Rat und werden dann an die Fachausschüsse weiter überwiesen, dort werden sie auch behandelt. Werden sie aber dort nicht abschließend behandelt und zur Abstimmung überwiesen, kann es sein, dass dieser Antrag im Nirwana landet. Eine allumfassende Kontrolle, wie das von uns im Ansatz reklamiert wurde und in der Industrie gang und gäbe ist, findet in der Stadtverwaltung nicht statt,ist noch nicht einmal angedacht, so unser Informant.

Auch kann es sein das die Eingaben der Bürger überhaupt nicht in den Rat der Stadt landen, sondern vielmehr sofort ohne Erledigung in "die Tonne gekloppt" werden. Ein Workflow oder wie bei der DHL Tracking System, mit welchen man jederzeit den Stand des Sachverhaltes abfragen kann gibt es nicht einmal im Ansatz. Wenn nicht jede Partei oder jeder Bürger selber festhalten würde, wo seine Eingabe sich derzeit befindet, würde nichts laufen. Und weiter, der Informant meinte es würden so an die 30% der Anträge und Eingaben überhaupt nicht weiterverfolgt. Weiterlesen

Was ist das Wort eines Herrn Wiggenhagen wert?

[jpg] Gehen die Uhren in Ennepetal langsamer – oder ist hier ein Hindernissrennen angesagt? Oder ist das Wort eines ersten Beigeordneten nicht viel  wert?

Es war beim TREFF 55 +  der Evangelischen-Freikirchlichen Gemeinde in Milspe,(s. unseren Bericht: So stelle ich mir meine Stadt Ennepetal vor) als in der Diskussion mit dem Bürgermeisterkandidaten Wilhelm Wiggenhagen die Anregung vorgetragen wurde, eine Extra-Rubrik auf der Homepage der Stadt einzurichten, wo Bürger Wünsche, Anregungen und auch Dinge, die nicht positiv laufen für alle Bürger sichtbar einbringen können .

Eben eine Sparte RATHAUS transparent oder Bürgervorschläge/ -wünsche.

Ebenfalls sollte auf diesen Seiten dann  fortgeschrieben werden, was mit diesen Anträgen etc. geschehen ist.
Z.B. weitergeleitet an:  …….. / wird bearbeitet von: ……../ erledigt durch: …..

 

Vorschlag/Wunsch/Anregung/sonst.:
 
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Wird bearbeitet von:
 
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Wie erledigt:
 
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Die vorgegebene Tabelle ist relativ einfach und simple, sie kann mit einer vorher sichtbaren Eingabemaske versehen werden, in welche der einzelne Bürger sein Begehren eingeben kann. In der Stadt würde zentral, meinetwegen das Sekretariat den Eingang an den zuständigen SachbearbeiterIn weiterleiten, der diesen Vorgang abschließend bearbeitet und einen Erledigungsvermerk setzt. Unterstellt haben wir, das unsere Stadt ein Intranet hat, wie es bei allen Städten, aber auch Unternehmen üblich ist.

Hierfür benötigt man nur ein paar Tabellen in einer bereits vorhanden Datenbank der Stadt, ein paar Zeilen Script, wie PHP, Perl, Ruby,  Java,  geht aber auch mit den von der Stadt favorisierten Microsoftprodukten.

Arbeitsaufwand: Gehirnschmalz und guten Willen vorausgesetzt, rund einen Tag. Das ganze unter einem Button Bürgerbeteiligung und gut ist.
Da die Stadt sowieso ein CMS Typo3 hat könnte es sein, dass es ein Template/Plugin (Vorgefertigtes Schript) schon dafür gibt, ansonsten könnte das Typo3 eigene Scripting das auch leisten. Übrigens Typo3 und die Erweiterungen sind open Source (freie Software), heißt kostenfrei. In diesem Fall käme das der Stadtverwaltung sogar entgegen, Typo 3 als dänisches CMS umsonst und die Stadt hat den Nutzen.

Nun wir haben das extra so einfach dargestellt um es für den Leser auch verständlich zu machen, mal abgesehen von den Fachbegriffen. Aber es ist für eine EDV Abteilung auch so einfach wie es dargestellt wird, wenn, ja wenn eine Anweisung vorliegt. Wenn die EDV Abteilung dies nicht aus eigener Kraft erledigen kann, so steht Herr Peiniger der Herrn Wiggenhagen ja auch seinen Webauftritt gemacht hat, sicherlich gegen Entgelt zur Verfügung.  Gerne stellen wir uns, natürlich kostenfrei, wegen der Steuereinbrüche und der Haushaltssicherung, beratend zur Verfügung.

Die Bürger sollten sehen  können, dass sich etwas bewegt und nicht nur in dem übergroßen Schubfach verschwindet oder sich auf einem Schreibtisch anhäuft. Auch sollten die Bürger sich ernst genommen fühlen, motiviert werden sich für ihre Gemeinde einzusetzen.
Wichtig war, dass es eben ein fester Bereich für die Bürger war. Alle Anwesenden waren von diesem Vorschlag begeistert und Herr Wiggenhagen versprach, sich dafür einzusetzen.

Nachdem nun bis heute diese Sparte nicht aufgetaucht ist, hörten wir auf Nachfrage bei ihm, ja, die Sache ist aufgenommen worden, allerdings nicht an einer zentralen Stelle, sondern eben je nach Fachbereich sortiert. Nur bitte wo finden wir diese Seiten, woher wissen die Bürger, dass es diese Einrichtung gibt? Und geht es nicht einfacher?

Bisher ist es leider ganz anders, von Transparenz kann da keine Rede sein. Da gehen Bürgerbegehren bei der Stadt ein, werden z. T. an den Bürgermeister persönlich gesandt, die dieser durch sein Sekretariat an die einzelnen Abteilungen weitergibt usw. usw.

Der Redaktion sind zwei Beispiele bekannt, die offensichtlich in unserem Rathaus, entweder ein Eigenleben entwickelt haben oder aber in den Truhen der unendlichen Vorschläge und Ideen verschwanden.

Wir fragen uns nun, wie ernst kann man die Äußerungen eines Herrn Wiggenhagen nehmen, haben die Äußerungen nur einen gewissen Unterhaltungswert, der sich uns leider nicht erschließt? Oder sollen diese Versprechungen nur den sowieso nicht ernstzunehmenden Wahlversprechungen zugeordnet werden?
3 Monate ist es nun her, dass dieser Treff stattfand, ein innerbetriebliches Vorschlagswesen in der Industrie, so würde man das dort nennen, wäre innerhalb einer Woche einsatzbereit.

Kann der Bürgermeisterkandidat, immerhin ist er ja erster Beigeordneter, also zweiter Mann der Stadt Ennepetal, überhaupt Probleme lösen? Wo ist die viel gepriesene kompetente Reputation des Gevelsbergers, ersten Beigeordneten, Bürgermeisterkandidaten der CDU Wilhelm Wiggenhagen? Ach ja, da ist ja noch Oelkinghausen, das ist ja wichtig, da muss der erste Beigeordnete jeden Stein extra aussuchen, das kostet logischerweise Zeit.

Die obige Idee ist übrigens auf Bundesebene für die Abgeordneten des Bundestages schon umgesetzt, schauen sie mal hier bei unserem Bundestagsabgeordneten.

http://www.abgeordnetenwatch.de/rene_roespel-650-5780.html 

Jürgen Gerhardt

 

Eine haarige Angelegenheit – oder Neues von der Pixelhexe

Es war der Blick in den Spiegel, der mir mal wieder zeigte, dass es Zeit war zum Friseur zu gehen. Nicht, dass ich diese lotterliche Pracht nicht liebte, aber man hat ja noch gesellschaftliche Verpflichtungen und ich wollte nicht immer den Spruch hören "Oh, wieder in die Steckdose gekommen?" Also setzte ich mich in den Sessel und überlegte: "7 oder 13, welchen nehme ich, immerhin sollte es eine magische Zahl sein, wenn schon, denn schon. Wer jetzt nicht weiß was das soll, nun Ennepetal hat einen unermesslichen  Reichtum, zumindest an Friseuren. Allein in der City "Inne Milspe" gibt es 13 Stück. Das glaubt ihr nicht. Na schaut selbst:

 

Ich habe mich dann für Nr. 7 entschieden "Hairkiller", allerdings hatte ich es fast bereut, denn  – wie es allgemein in Frisiersalons üblich ist, wird über alles und nichts getratscht. Hier aber waren ausser mir nur die drei Angestellten da und so hörte ich, wie sie von Langeweile, gähnender Leere und schlechter Laune redeten. Wie jetzt, seinen Lohn kriegen und faulenzen können und dann schlechte Laune haben? Aber das klärte sich im nächsten Satz, denn der Chef überlegte, den Ort wieder zu verlassen und die hasserfüllten Gespräche des Personals ließ mich gruselnd erahnen, dass sie am liebsten ihre Mitbewerber in der Strasse, statt die Haare, killen wollten. Dabei waren sie doch recht spät erst zugezogen. Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass einer meiner früheren Zaubersprüche fehlgeleitet war. Ich hatte mir für die City ganz viele belegte Ladenlokale gewünscht, da ja so viele leer standen und kurz nach dem Zauberspruch, schwupps kamen  wie Pilze aus der Erde 1, 2, 3, 4, 5, 6  weitere Friseure nach Ennepetal.

Ich war fertig, zahlte und machte mich auf den Weg durch die City. der Gedanke an die vielen Läden ging mir nicht aus dem Kopf. Um der Sache näher zu kommen, setzte ich kurz meinen Pixel-Zauberstab ein  – und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Da sah ich sie, alle fünf der Reihe nach gingen sie jeder in einen anderen Frisiersalon. Durch die vielen Vorbereitungen zum Wahlkampf waren sie nicht mehr dazu gekommen, sich um ihr Äußeres zu kümmern. Jetzt wurde es dringend Zeit, letztendlich mussten ja die gestylten Wahlplakate unters Volk.

Schaut euch mal das folgende Video an. Einfach auf das Dreieck klicken – und ab geht die Post.

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Auf dem Weg  zu meinem Besen kam ich noch an einigen Friseurläden vorbei. Die Türen standen auf Grund der Hitze die draussen herrschte weit offen und ich hörte fast überall das klagen der Besitzer und Angestellten – nur in den Läden nicht, wo unsere Promis sich gerade stylen ließen. Jeder machte die Wirtschaftsförderung dafür verantwortlich, die nicht in der Lage war, hier einzuschreiten und eine solche miese Situation zu verhindern.

Sie waren wütend auf die Vermieter, denen es egal war ob sie hier vor Ort Umsatz machen konnten, Hauptsache sie zahlten erst einmal Miete. Komischerweise war keiner von den Neuen wütend auf sich, dass er vorher nicht den Ort abgeklappert und Marktforschung betrieben hatte.

Als ich beim Italiener am Markt vorbei kam, beschloss ich noch ein Eis zu essen. Da dort viele interessante Leute saßen, lauschte ich erst einmal auf ihre Gespräche und so war viel Zeit vergangen. Inzwischen war in den Friseurläden Ladenschluss und da sah ich zu meinem Erstaunen, wie sie sich allesamt im Parkhaus trafen. "Wir können es alle nur schaffen, wenn wir gemeinsam zusammenhalten" hörte ich sie sagen. Aber da brauchten wir schon ein gutes Konzept. Letztendlich haben wir doch das Citymanagement , was haben die denn für eine Idee?" Letztendlich erhob sich eine Stimme. "Habt ihr nicht gehört, die wollen doch jetzt einiges für den Tourismus tun, man sollte Busfahrten aus anderen Orten nach hier organisieren, so wie es anderen Orts Städte gibt, bei denen jede Menge Kunsthandwerker angesiedelt sind. Da werden auch Busreisen veranstaltet.". "Quatsch", sagte ein anderer "wer kommt denn dafür extra nach Ennepetal, wenn das alles ist. Ne, ne, muss schon was Aussergewöhnliches sein."

Ein anderer meinte, man könnte doch die Haare sammeln und dann Perücken und Haarteile daraus machen, oder Füllmaterial für Stofftiere. Darüber war anscheinend keiner glücklich.

Dann meldete sich eine Friseurin mit der Idee, doch den Oldenburger Betreiber des "Gentlehair" anzusprechen, ob er in Ennepetal nicht Ladenlokale für das Projekt umgestalten könne.

Das Projekt – so hatte sie gehört, war folgendes. Es werden hier ausschließlich Herren von jungen Friseusen bedient, die unter einer durchsichtigen Bluse nichts weiter an haben. Das wäre ein spezielles Wellness-Programm für die Herren der Schöpfung, eine Geschenkidee für Junggesellenabende usw. Der Erfinder dieser Idee hatte in Oldenburg grossen Zulauf, konnte das Ladenlokal jedoch nicht aufrecht erhalten, da prüde Bewohner in der Nachbarschaft ihm das Leben schwer machten. Jetzt sucht er neue Unterkünfte.

"Das wäre ja was für hier", meinte ein Herr aus der Runde "hier ist man doch völlig schmerzfrei, sonst würde man kaum so viele Friseure an einen Ort ansiedeln lassen, die sich gegenseitig den Garaus machen. Kennt einer die Adresse?"

Ja, ich kannte sie. Da ich aber unerkannt bleiben wollte, kritzelte ich sie mit dem Pixelstab flugs auf einen Zettel und warf ihn in die Luft, so dass er vor dem Fragenden direkt vor den Füßen landete.

So, jetzt hatte ich genug erlebt, gesehen und gehört. Also ab nach Hause. Den Besen geschnappt und – Voerde ich bin wieder da.

Das mit den vielen Läden beschäftigt mich noch weiterhin, aber es fällt mir so recht nichts ein. Wenn ich hierfür meinen Pixelstab einsetzen würde, dauerte der Zauber leider nicht lang genug und dann fielen alle wieder in das schwarze Loch.

Wenn aber einer von euch eine gute Idee hat, wie man den Friseuren/innen helfen kann, dann schreibt mir doch.

Bis denne

macht es gut

eure

Pixelhexe

 

PS, für alle, die kein Flash gucken können, hier noch einmal unsere Promis im Bildformat

Demokratischer Konsens

 [jpg] 1945 ging der zweite Weltkrieg zu Ende, ein Krieg der über 50 Millionen Menschen das Leben gekostet hat.
Halb Europa lag in Schutt und Asche, Menschen standen vor dem Nichts, waren entwurzelt und wussten nicht wie sie den nächsten Tag überleben sollten. Der Krieg einmalig in der Geschichte, der so grausam war, weil Deutsche systematische Ausrottungen von vielen Völkern in allen Ländern Europas betrieben hatten.
6 Millionen Juden wurden  durch dieses System industriell ermordet. In der Wannsee Konferenz wurden Menschen jüdischen Glaubens generalstabsmäßig der Ermordung den  Tötungslagern, also den Konzentrationslagern, zugetrieben. In Folge sollte dies auch mit den anderen Ethnien, Volksgruppen, geschehen. Die Dimension der Tötungsmaschinerie durfte ich im Lager Birkenau für mich als Mitglied der Aktion Sühnezeichen erfahrbar machen. 

Schuld war damals eine Ideologie, die grausamer nicht sein konnte. Sie maßte sich an, zu bestimmen  welcher Mensch etwas wert ist und welcher nicht – die Herrenrassetheorie. Schuld waren aber auch Menschen die dieses Verbrecherische, ohne sich nur einen Gedanken zu machen, umsetzten. Schuld waren aber auch viele Menschen die dieses verbrecherische Sytem mit trugen, sei es das sie keine Fragen stellten oder sei es das sie unreflektiert dem System zu jubelten.

Das System damals wurde nur durch eine Partei getragen, der NSDAP, die einem Führerkult anhing, ihr Führer war Adolf Hitler der sich mit Menschen umgab, die seine, in einem Werk, "Mein Kampf" verfassten Gedanken bereitwillig umsetzten, ja sogar in seiner Grausamkeit noch überboten.

Nach dem Krieg riefen unsere Väter und Mütter, "Nie wieder Krieg und nie wieder Faschismus". Im Geschichtsunterricht wurden unserer Generation über diese Ideologie und den Zeitraum nur die allgemeinen Geschichtszahlen beigebracht. Deshalb gab es in den 60er Jahren eine zentrale Forderung diese Zeit in den Schulen besser aufzuarbeiten. Das Lernfeld sollte, so die Forderung damals heißen, die Logik der damaligen Ideologie zu verstehen und das verbrecherische klar herauszuarbeiten.

Mitte der 60er kamen aber die ersten Neonazis in die Landesparlamente. Die politischen Parteien waren damals entsetzt, hatte man sich doch der trügerischen Hoffnung hingegeben, diese Ideologie wäre im Orkus der Geschichte entsorgt. Nur es gab noch zu viele der alten Nazis, die diese Ideologie weiter trugen und verharmlosten. Die Justiz bereitete nur zögerlich mit Prozessen die Aufarbeitung voran, Ausschwitz wurde erst 1962/1963 vor Gericht aufgearbeitet.  Die damalige Außerparlamentarische Opposition (APO) brachte eine Wende im Denken der damaligen Politik. Es wurde mehr Demokratie gewagt aber auch gelebt. Dadurch kamen auch die damaligen Parteien mehr ins Gespräch, es entstand der Gedanke des demokratischen Konsenses.

Der Gedanke: Falls jemals wieder eine Nachfolgeorganisation der NSDAP in irgendeinem Parlament oder Rat Fuß fassen wollte und sollte, so wollten alle Parteien diese Partei mit allen ihnen zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln ausgrenzen. Das funktionierte damals auch ganz gut, die damaligen Nachfolgeorganisationen verschwanden auch wieder aus den Parlamenten. Danach hörte man nur wie diese Unverbesserlichen weiter auf den Strassen der Republik ihre dumpfen Parolen schrien. Die Wähler mochten diese Leute nicht wählen. Alle dachten dieses Thema hat sich wohl erübrigt.

Nur keiner wollte sehen, dass nach der Wiedervereinigung, bedingt durch die sozialen Verwerfungen in der ehemaligen DDR, die Neonazis wieder Fuß fassen konnten. Nur klappte es nicht so recht mit den Wahlen.

Heute sehen wir uns einer Organisation gegenüber die sehr facettenreich versucht die Ideologie in unsere Demokratie zu verankern. Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern machte den Anfang, die Neonazis zogen in den Landesparlamenten ein. Während der Konsens sich in Mecklenburg – Vorpommern bewährte, die Parlamentarier dort eine kluge Ausgrenzungsstrategie anwendeten, hatte das Parlament in Sachsen bis heute noch Schwierigkeiten diese erfolgreiche Strategie anzuwenden.
Parallel änderten die Neonazis ihrerseits grundlegend ihre Strategie, Ziel: Es sollten die Kommunen erobert werden. Also die Bewegung von unten nach oben installiert werden. Auch wurde die Sprache verändert, nicht mehr Ausländer raus wurde plakatiert, sondern beispielsweise, Ausländische Staatbürger die von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld leben, die Rückreise in ihr Heimatland zu ermöglichen. Sie merken was Sprache zu bewegen vermag. Auch wurden Kommunen ausgesucht [ die Neonazis sind inzwischen sehr effizient organisiert] die schwache demokratische Räte haben und wo das Protestpotenzial sehr groß ist. Denn so geht man in diesem Strategiepapier davon aus, hier wäre der Widerstand am geringsten.  Diese Indizien kann man an relativ wenigen Parameter festmachen und nachweisen.

So ist es nicht verwunderlich, dass die NPD Kandidaten alle 20 Wahlbezirke besetzen  eine Reserveliste von immerhin 12 Kandidaten und einen Bürgermeisterkandidaten stellen konnten. Der Wahlausschuss behandelte die Causa Mehner in allen Einzelheiten bis hin zu einer zweifachen Ehrenerklärung sehr ausführlich, was sehr ungewöhnlich für einen gescheiterten Wahlantrag ist, dass aber die formellen Voraussetzung der NPD leider erfüllt wurden, dafür fand er kein einziges Wort. Der demokratische Konsens beinhaltet aber ein "Flagge zeigen". Wenn Herr Kraft von der CDU eine persönliche Erklärung im Namen des gesamten Rates abgeben darf, so wäre es angesagt gewesen, diese auch im Zusammenhang mit der Zulassung der NPD auszuweiten. Dann so weiter der Konsens, der inzwischen auch seit Jahren durch die Medien im Internet aber auch bei den Printmedien Bestand hat, durfte der Bürgermeisterkandidat der NPD in einem Forum seine Sicht der Dinge als 192ü Andre ( 1920 ist das Gründungsjahr der NSDAP ) verbreiten. So ist es doch in allen ernsthaften Internetforen gang und gäbe, solche Beiträge unverzüglich zu löschen, da gab und gibt es nie eine Diskussion. Ob der an anderen Orten postende Andre18 ( 18 steht für Adolf Hitler) mit dem vorher genannten identisch ist konnte ich nicht heraus bekommen. Weiter konnten wir heraus bekommen, dass es ein Bündnis gegen "Rechts" hier in Ennepetal gab, in welchem der Bündnisgrüne Sven Hustadt Mitglied war, dieses Bündnis soll aber seit Jahren nicht mehr getagt haben.

So denke ich heute, Ennepetal scheint wirklich eine Insel der Glückseligen zu sein, an der das Weltgeschehen einfach vorbei zieht. Wenn Ennepetal schon nicht wahr haben will, dass es außerhalb der Stadtmauern noch eine andere Welt gibt, so mögen sich die Verantwortlichen  doch ein bisschen mehr für dieses Thema sensibilisieren.

Denn man muss nicht unbedingt abwarten, bis die Wasserträger dieser Neofaschisten mit CD´s und Flugblättern vor den Schulpforten stehen und unsere Jugendlichen mit ihren griffigen Parolen einseifen. Auch muss man nicht warten bis die Kitas, Kindergärten, Schulen über Elternpflegschaften  oder sonstige ehrenamtliche Mitarbeiter infiltriert werden. Die Neonazis haben sich grundlegend geändert, also muss auch bei uns eine grundlegende andere Strategie erarbeitet werden, das sind  die Verantwortlichen ihren Bürgern schuldig.

Im Norden unserer Republik holt man die Sandsäcke raus wenn Sturm aufzieht, damit der Sturm nicht das Wasser in die Häuser bringt. Nur hier hat man noch nicht einmal Säcke gekauft, geschweige denn den Sand.

Damit sich die Verantwortlichen auch richtig informieren können, hier ein Link über dieses Thema, ich nehme mal nur die unverfänglich neutrale Wochenzeitschrift Die Zeit, die mit anderen ein Bündnis im Internet gegen Rechts mit initiert hat.

Netzt gegen Nazis 
Amadeu Antonio Stiftung

Ein PDF Blatt von Klickts. Geh Nazis nicht ins Netz.

Zum Schluß möchte aus dem Gründungsaufruf zur Aktion Sühnezeichen zitieren, welches von Präses Lothar Kreyssig am 30. April 1958 verlesen wurde:

"Wir Deutschen haben den Zweiten Weltkrieg begonnen und schon damit mehr als andere unmessbares Leiden der Menschheit verschuldet: Deutsche haben in frevlerischem Aufstand gegen Gott Millionen von Juden umgebracht. Wer von uns Überlebenden das nicht gewollt hat, der hat nicht genug getan, es zu verhindern."

Diese Worte haben noch heute ihre Gültigkeit und Aktualität nicht verloren.

Jürgen Gerhardt