Ist die FWE in Ennepetal am Ende?
[jpg] Die FWE lud am 03.08.09 zu einem Bürgertreff ins "Platsch" ein. Thema: "Tourismus und Freizeit".
Eingeladen waren auch, Anita Schöneberg (SPD), Bürgermeisterkandidatin der SPD, als Vorsitzende des Verkehrsvereins, der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen, Bürgermeisterkandidat der CDU, als Leiter des Fachbereichs 5, Wirtschaftsförderung und Stadtplanung, sowie Herr Kern als Geschäftsführer der Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG um über dieses Thema zu referieren.
Gekommen waren so an die 30 Besucher, 2 Vertreter von der Presse, die WAZ und en-mosaik, der Rest waren Mitglieder der FWE, CDU und SPD, die zur Unterstützung ihrer Kandidaten anwesend waren. Nur einen wirklichen Bürger machten wir aus, der auf dem Wege aus dem Platsch auch noch abgefangen wurde.
Was folgte, war ein Zeugnis von Hilflosigkeit, Ignoranz und abschieben von Verantwortung und gipfelte in der Schlussbemerkung des Vorsitzenden Rolf Hüttebräucker sinngemäß: Wir (FWE) haben 5 Jahre nichts in diesem Bereich getan, nun lasst uns (FWE) 5 weitere Jahre versuchen etwas zu tun. Was ist nur aus der alten EWG geworden, die einmal Impulse lieferte? Ein Schatten der kaum noch wahrnehmbar ist, keine Ideen, kraftlos schleppte sie sich als FWE über die zwei Stunden und war froh, als es Zeit zu gehen war.
Lediglich Herr Kern und Frau Schöneberg wussten Positives zu bilanzieren.
Herr Kern trug seinen Bereich, Haus Ennepetal, das Platsch und die Kluterthöhle, als erweiterungsfähig vor, jedoch wären ihm auf Grund der Kostensituation und der damit einhergehenden fehlende Manpower, sprich kein Personal, die Hände gebunden.
Frau Schöneberg wies auf die Renovierung der Muschel, das Anlegen eines Nordic Walking Parcours und auf das erste Konzert einer Rockband hin. Schöneberg merkte an, dass der Verkehrsverein nur ehrenamtlich tätig sei und aus dieser Position sich wohl mit einem professionellen Management messen könne. Das Problem sei die nicht ausreichende Verzahnung zwischen den einzelnen Gruppen um letztendlich eine gemeinsame Vermarktungsstrategie zu entwickeln.
Der erste Beigeordnete und Bürgermeisterkandidat schob erst einmal die Verantwortung als Wirtschaftsförderer auf die der Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG und hatte Definitionsprobleme.
Tourismus und Freizeit ist in der deutschen Volkswirtschaft ein nicht unwesentlicher Faktor, nur um dort bestehen zu können sollten schon entsprechende Angebote vorhanden sein oder gemacht werden. Nun, Wiggenhagen merkte zwar an, dass etwas getan werden müsse, war aber offensichtlich mit diesem Bereich etwas überfordert und hatte schwere Wahrnehmungsprobleme.
Da fragte doch Herr Schnurbusch von der SPD, warum die Stadt nicht das Gut Ahlhausen gekauft habe, was ja eine Perle in den Stadtmauern darstellen könnte. Wiggenhagen stutzte, meinte dann Eur 700 tsd. wären zu viel für die Stadt gewesen. Ich muss es mal loswerden. Ersten waren es nur Eur 600 tsd. und da war verhandlungsmäßig noch was drin, zweitens war noch ein Grund von 10.000 qm, so dass bei einer richtigen Betrachtung man schon etwas hätte machen können. Als wir am 21.05.09 über Ahlhausen schrieben http://en-mosaik.de/?p=3118, waren mehrere Interessenten mit dem Hattinger Immobilienhändler im Gespräch, nicht jedoch die Stadt Ennepetal.
Solche Perlen sind noch nicht einmal im Ansatz auf der Agenda einer Wirtschaftsförderung, gilt es doch offensichtlich erst einmal die Citymanagement GmbH &Co. KG zu installieren, die 4 Monaten nach ihrer Gründung offensichtlich nur mit Pflastersteinezählen in der Fuzo beschäftigt ist.
Beschämend fiel deshalb auch das Resümee des Vorsitzenden der FWE Hüttebräucker aus, kein Konzept, kein Gestaltungswille nur reiner Machterhalt und der Wille einige Plätze im Rat der Stadt wieder zu erlangen.
Fragt sich nur, wofür?
Vera Zenker von der SPD merkte an, dass sie einmal vor Monaten eine Busrundfahrt mit Patienten/Besuchern der Klinik Königsfeld angeregt hatte, worüber sie aber bis heute keine Resonanz erhalten habe. Sicher ist diese Anfrage in dieser Ideentruhe verschwunden und taucht am Sankt Nimmerleinstag wieder auf.
Was wir von en-mosaik seit Monaten reklamieren, ein Masterplan oder all umfassendes Marketingkonzept der Wirtschafsförderung mit allen Beteiligten, dazu gehört wohl ein anderes Bewusstsein als das auf dieser "Bürgerrunde" gezeigte.
Das keine Bürger, sondern nur Mitglieder der politischen Gruppierungen, erschienen waren ist wohl verständlich. Wer möchte sich schon 2 Stunden um die Ohren schlagen, die vollkommen sinnentleert sind und keine Aussicht auf eine Änderung bieten.
Was bleibt? Lassen wir doch alles so weiter machen wie wir es immer gemacht haben, nämlich nichts als den anderen die Verantwortung zuzuschieben. Und richtig, der Bürger ist es Schuld, weil er solche Politiker wählt die ihre Lernfähigkeit fast gänzlich eingebüßt haben . Kann man diese FWE denn noch ernst nehmen? Muss man einer sterbenden Gruppierung denn noch beim Sterben zusehen? Vielleicht ist ja die UBE die wirklich bessere EWG.
Jürgen Gerhardt
Konzeptlosigkeit, Ratlosigkeit und eine gewisse Portion Unvermögen, das sollten wir statt des Fuchses zum Symbol unserer Stadt erheben(wenn wir über Einzelhandel und Tourismus sprechen). Oder formulieren wir das ganze Dilemma mal anders: Viele Köche verderben den Brei.
Da sich unsere Wirtschaftsförderung bisher ausschließlich um Ölkinghausen gekümmert hat, sind alle anderen Felder schlichtweg vergessen worden. Und wie man täglich sehen kann, leidet darunter jetzt besonders der Einzelhandel. Den Tourismus als Chance für mehr Lebensqualität zu begreifen, dazu ist das ehrenamtliche Engagement zu wenig. Hier hätte, am besten angesiedelt bei Herrn Kern, ein professionelles Tourismusbüro gute Arbeit für Ennepetal leisten können. Das hat die Verwaltung leider nicht erkannt.
Was fehlt, ist doch eine zentrale Stelle, bei der alle touristischen Angelegenheiten gebündelt werden und aufgearbeitet werden. Es finden immer wieder Einzelmaßnahmen, wie z.B. Stadtrundfahrten, Rollen auf Rädern usw. statt. Mal macht der was, mal ein anderer. Mit unterschiedlichen Marketingmaßnahmen, leider meistens zum Misserfolg verurteilt.
Wenn Sie, Herr Gerhard die EWG in diesem Zusammenhang ansprechen, dann möchte ich bemerken, dass ich persönlich und ganz allein zur letzten Wahl die Vision 2000+ (auf der Grundlage der Vision 2000 von Karl Passoth)entwickelt habe. Hier wurde von mir ein sportliches Tal der Ennepe visioniert, verbunden mit der Möglichkeit, diese Entwicklung touristisch zu einem Aktiv-Urlaub zu vermarkten.
Die FWE schmückt sich immer noch mit dieser Vision, leider hat sie vergessen anzugeben, wer der Verfasser ist. Wie man so manche Elemente im Wahlkampf der FWE findet, die von mir 2004 entwickelt wurden. Ist schon schlimm, wenn man selbst absolut keine eigenen Ideen entwickeln kann. Und wenn sich die FWE heute noch auf die EWG und damit auch auf August Born beruft, dann gibt es in der FWE kaum noch Mitglieder, die August Born persönlich in seiner politischen Arbeit erlebt haben und mit ihm politschen EWG-Willen durchgesetzt haben.
Die UBE wird den Willen und Geist der EWG weiterentwickeln, d.h. völlige Unabhängigkeit (kein Landesverband, schon gar nicht Bundespolitik!!!).
Manfred Schott
Fraktionsvorsitzender der UBE
[******gelöscht,kein Bezug zum Inhalt.**d.Red.]
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