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Die paar Einzelhändler bekommt Ennepetal auch noch weg

Vorstellung "Heimathandel" im Wirtschaftsausschuss Foto: (c) Linde Arndt

Vorstellung „Heimathandel“ im Wirtschaftsausschuss Foto: (c) Linde Arndt

 

[jpg] Wird Ennepetal denn nie klug? Da stellt sich ein Herr Widal aus Gevelsberg mit seinem Heimathandel im Wirtschaftsförderungsausschuss vor. Mit seinem Heimathandel will er für die restlichen Ennepetaler Einzelhändler eine Plattform unter eben diesem Heimathandel bereitstellen.

Als Serviceleistung und Gimmick oder ist es gar ein Feature wird ein 360 Grad Panoramabild angeboten. Mit dem Mauszeiger oder bei Touchscreen kann der Besucher sich Teile aus dem Angebot virtuell herausziehen um zu sehen, hat der Einzelhändler dieses Produkt für mich, ja oder nein. Meinetwegen ein Hemd, das der Einzelhändler hat, nur welche Farbe, welche Größe oder gar welche Form erfahre ich nicht. Was also hat der User für einen Nutzen? Er muss trotz Internet und 360 Grad Bild zu den Geschäftszeiten den Einzelhändler aufsuchen.

Nun, bleibt die Konkurrenz im Internet ja nicht stehen, bis sich der Ennepetaler Einzelhändler an die digitale Zeit heran gerobbt hat. Das 360 Grad Angebot gibt es schon lange, nur für einen kleinen Händler ist es, wenn es richtig gemacht wird, zu teuer. Aber das Spiel ist ja noch nicht zu Ende. Wenn der Händler jetzt diesen 360 Grad Internetauftritt erstellt hat, hat er immer noch einen Nachteil gegenüber dem Online Händler der an 7 Tagen 24 Stunden seine Pforten geöffnet hat. Und das mit einem angeschlossenen Warenwirtschaftssystem, heißt, jederzeit gibt der Internethändler Auskunft ob die Ware an Lager ist und am nächsten Tag ausgeliefert werden kann. Das sind Standards im Internet. Viele Händler versuchen sich im Internet, scheitern aber immer an den Regeln des Internets und bieten etwas an was es so schon überall gibt. Man könnte meinen, die Händler wollen nichts über die Befindlichkeiten ihrer Kunden wissen.

Vortrag Nils Widal zum Thema "Heimathandel" Foto: (c) Linde Arndt

Vortrag Nils Widal zum Thema „Heimathandel“ Foto: (c) Linde Arndt

Herr Widal bietet dann drei Pakete seiner Leistung an, 120,–€, 400,–€ oder 900,–€, wovon ein dicker Batzen an Schulung drauf geht. Was er verschweigt, solche Systeme müssen wenn sie funktionieren sollen, gepflegt werden und das erfordert einen gehörigen Personalaufwand.

Dann spricht der gute Herr Widal von Programmierungen die  – wenn die Einzelhändler zusammen kommen –  gemacht werden sollen. Nun, heimathandel.de ist so wie unsere Redaktion das sieht ein CMS oder Redaktionssystem, welches tausendfach als Opensource im Internet kostenfrei herunter geladen werden kann. In der Regel wird das in PHP Script mit einem bisschen Java gecodet und bei Aufruf in Html geparst. Der dann zu machende Aufwand ist genauso groß wie der Aufwand im Zusammenhang mit den angebotenen Schulungen. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Dann spricht der gute Herr Widal von Datenbankprogrammierung, mit welcher Datenbank der Heimathandel arbeiten will, dass verschweigt er allerdings. Und wenn Datenbank, dann ist die Frage, wofür? Einen Shop will er nicht, ja er will noch nicht einmal Artikelunterteilungen mit Beständen, so sein Reden. Der Händler hat Wein und gut ist? So geht es nicht. Händler sind in ihrer Produktsortierung schon etwas besser aufgestellt als Herr Widal das so sieht. Oder sollte das ein Angebot sein, welches einige Händler in eine Falle locken sollte?

Fakt ist, die Einzelhändler haben sich in den letzten Jahren neu aufgestellt, sie gehen inzwischen zu 50% stationär und zu 50% online ihrem Gewerbe nach.

Einige Einzelhändler erinnern sich noch an die Firma Boldt aus Hagen die der damalige Bürgermeister Michael Eckhardt mit seinem Beigeordneten und Wirtschaftsförderer Wilhelm Wiggenhagen empfohlen hatte. Es sollte nur eine Datenbank im Internet (EN-Mosaik schrieb darüber Link: http://en-mosaik.de/ennepetal-muss-ab-sofort-schon-geredet-werden/) sein, wofür, keiner wusste das, nur es sollte was besonderes sein. Klar war es was besonderes, es war eine besondere Geldschneiderei die den Ennepetaler Einzelhändlern eine Stange Geld gekostet hatte.

Ach ja, die Firma Boldt gibt es nicht mehr, warum wohl?

Ennepetal sollte gelernt haben und sich endlich in eine Jetztzeit begeben in der man konkurrenzfähig sein kann.

 

Was sonst noch zu bemerken war.

In der gleichen Sitzung wurde unter Punkt 8.2 der Tagesordnung ein Vorbescheid für den Neubau von Büro- und Sozialräumen abgehandelt. Solche Punkte werden in der Regel vom Ausschuss zur Kenntnis genommen und gut ist. Trotz allem schließt eine Kenntnisnahme keine Verantwortung aus. Wenn juristisch die Kenntnisnahme einen Schaden nach sich zieht, kann der einzelne dafür unter bestimmten Bedingungen zur Rechenschaft gezogen werden.
grundstueck-belastet

Dieser Neubau von Büro- und Sozialräumen geschieht auf einem Boden der in einer Bodenanalyse aus dem Jahre 1991 erhöhte Gehalte an Blei, Chrom, Cyaniden sowie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe aufweist, die gemessenen Werte können deutlich höher sein, da nur punktuell gemessen wurde. Die Bodenluft weist ebenfalls erhöhte Werte von chlorierten Kohlenwasserstoffen auf, besonders Tetrachloreththylen und Chloroform. Eine Gefährdung des Menschen ist daher nicht auszuschließen, so die Untersuchungen aus dem Jahre 1991.

Der Verfasser verweist auf die zu schließenden Erkenntnisse die zu berücksichtigen sind und empfiehlt sich mit dem EN-Kreis der Bodenschutzbehörde abzustimmen.

 

Im Klartext: Die gefundenen Stoffe, wie Cyanide, sind hochgiftig oder krebserregend wie im Falle von Chrom welches auch zellverändernd ist und kann zu Erbgutschäden (DNA) führen. Ich spare mir die die Beschreibung der Gesundheitsrisiken der restlichen Stoffe.

Wieso der Ausschuss hierzu kein neutrales Gutachten angefordert hatte ist mir unverständlich und darüber hinaus unverantwortlich. Die Zuständigkeit für die Bodenlast liegt zwar bei der unteren Bodenschutzbehörde des EN-Kreises, im Falle einer Verantwortlichkeit im Hinblick eines auftretenden Gesundheitsschadens, z. Beispiel durch spielende Kinder, liegt die Verantwortung auch bei dem Rat der Stadt Ennepetal. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung hätte zumindest seine Bedenken zu Protokoll geben müssen um damit teilweise von der Verantwortung im Eventualfall verlustig zu sein.

Der Stadtrat hat in hohem Maße Verantwortung für seine Bürger, diese Verantwortung zeigt sich dadurch, dass er, der Stadtrat, Informationen zur Entscheidung oder Kenntnis vorgelegt bekommt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Tja, so ist das nun mal in Ennepetal

[jpg] Am Wochenende war es wieder soweit. Die 26. Stadtfete fand in Ennepetal in der neu geschaffenen, nunmehr ein Jahr alten Fuzo "inne Milspe" statt. Ich nahm die Mühe auf mich und besuchte diese Stadtfete am Freitagnachmittag  und am Samstagvormittag, allerdings machte ich das nebenbei, weil ich noch andere Dinge zu erledigen hatte. Nun habe ich in Ennepetal gelernt, dass man keine allgemeingültigen Maßstäbe in dieser Stadt anlegen darf, sondern immer die Besonderheiten dieser Stadt berücksichtigen muss. Eben halt wie auf einer Insel der "Glückseligen".

                    
Als wir (meine Frau und ich) in der Anfangszeit der Stadtfete zweimal mit geplant, organisiert und  im Haus Ennepetal ausgestellt hatten, konnten wir uns an den drei Tagen vor Kunden nicht retten. Überwiegend kamen die Kunden aus den Nachbarstädten zu dieser "Fete". Alles wurde von den Einzelhändlern organisiert und auch bezahlt, wobei die Stadtverwaltung den Einzelhändlern einen nicht geringen Betrag in Form von Gebühren "abknöpfte".

Wir hatten damals eine sehr große Kundenkartei, überwiegend auswärtiger Kunden, die wir alle anschrieben.
Der Rücklauf der Direktwerbung in Form eines Besuches lag bei 40%, womit wir zufrieden waren. Viele, viele Einzelhändler waren damals mit Herzblut dabei und mühten sich ab ihr Unternehmen bestens zu präsentieren. Nach zwei Jahren machten wir nicht mehr mit. Warum? Nun, auch wir  sind Akteure in einer Marktwirtschaft und da sollte es nicht ausbleiben, wenn man das was man macht auch kalkuliert. Und die Nachkalkulation dieser beiden Auftritte erbrachte einen stündlichen Verlust von rund –, 50 Pfennige, sprich, wir mussten immer dazu legen. Allerdings, dass muss man auch sagen, wir hatten in der Regel auch neue Kundenkontakte, die man als solches nicht kalkulieren konnte. Der eine oder andere kam danach zwar in unser Geschäft und kaufte etwas, es war aber nicht der "Bringer". Wir kamen letztendlich zu der Überzeugung, dass unser Sortiment oder auch Branche dem Umfeld der Stadtfete nicht entsprach.
Zwei Jahre versuchten wir sodann ein Stadtteilfest in Form eines Kunsthandwerkermarktes in Voerde unter dem Slogan "Herzliches Voerde" zu initiieren, aber auch hier zwangen die Kosten uns, diese Idee aufzugeben. Zuschüsse von der Stadt gab es damals nicht. Es gab damals noch rund 180 Einzelhändler, sprich Fachhändler. Hier in Voerde, man höre, sogar 2 Schuhfachhändler.

Heute gibt es nur noch rund 90 Einzelhändler, wobei man die Filialisten auch zu den Einzelhändlern zählt.
In Milspe war das nicht anders. Heute haben die Stadtteile noch nicht einmal die Kraft den täglichen Bedarf zu decken bzw. ein ausgeglichenes Angebot aufzubauen.

Das Marktumfeld hat sich innerhalb der Jahre grundlegend verändert, wobei Milspe die größte Veränderung aufzuweisen hat. Waren früher die Fachhändler die dominierende Gruppe, so sind es heute die Filialisten in Form der Discounter. Kik, Takko, Schlecker, Aldi oder Zeemann und andere haben die City erobert, da bleibt kein Platz für den Fachhandel.

Wen wundert es wenn auch die Stadtfete sich dementsprechend anpasst.

Ich finde es scheinheilig und verlogen wenn man über die Stadtfete herzieht. Es sind genau die selben die früher geschrieen haben, alles zu teuer und heute schreien alles zu billig.
Es stimmt die Stadtfete, so wie sie sich nunmehr darstellt, könnte sie ohne Problem in einem sozialen Brennpunkt, wie Duisburg-Marxloh, installiert werden. Und ja, es ist alles billig, außer dem "Zuckerbäcker", wie einige Kommentatoren im Westen schreiben, Caspar Kartenberg. Die Bühnen waren Hobbymäßig beschallt und die Künstler waren auch nur Hobby DJ´s. Auch ist es richtig, dass die 60 Jahr Feier oder die Eröffnung der Fuzo "inne Milspe" viel besser waren.
Aber, die beiden Veranstaltungen 60 Jahr Feier und die Eröffnung der Fuzo "inne Milspe" wurden vom Steuerzahler und einigen anderen Sponsoren bezahlt, die Aussteller,Einzelhändler, brauchten also nicht in die Tasche zu greifen.
Politisch gesehen will man die alten Organisationen wie die Werbegemeinschaften oder das Stadtmarketing nicht mehr. Deshalb lässt man sie "verhungern". Denn wenn man es wollte, so müsste man auch über das Scheitern der Organisationen reden. Und bei diesem Scheitern müsste man auch über die Rolle der Stadtverwaltung reden. Diese Rolle ist nicht gerade die rühmlichste. Hier in Ennepetal ging es immer nur darum wer was machte, nicht wie und was man machte. Wenn man Personen, die mal das sagen hatten ignorierte, war alles von Anfang an zum scheitern verurteilt. Ausnahme zu Zeiten von BM August Born.

Tja, so hat der Ennepetaler endlich die Veranstaltung die er wollte in einem Marktumfeld das passt. Eingezwängt zwischen den Discountern Aldi und Heilebecker Zentrum, eine Stadtfete die mit jedem Discounter konkurrieren kann. Es ist dabei abzusehen, wann dem Veranstalter das Geld oder die Kraft ausgeht und die Stadtfete in den Orkus der Ennepetaler Geschichte verschwindet.
Und dann? Was bleibt ist das Citymanagement, dass mit unseren Steuergelder versucht halbwegs ansprechende Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Aber hier gibt es ja auch schon eine Exit Strategie, nämlich, wenn die EUR 150.000,– verbraucht sind, ist Ende. Ehrlicher wäre es heute schon, einen Trödelmarkt "inne Milspe" zu etablieren. Aber auch dazu fehlt der Mut.

Wie weiter?

Es kann so nicht weiter gehen! Als ich vorige Woche in Düsseldorf war, stellte man die neue Marketingaktion des Einzelhandels für Düsseldorf vor. Ziel ist es Kaufkraft aus den umliegenden Städten, wie Köln, Neuss, Wuppertal aber auch des näheren und weiteren kleinstädtischen Umfeldes für sich zu gewinnen. Das Weihnachtsgeschäft soll angekurbelt werden. Ein ambitioniertes Ziel der Düsseldorfer. Nur ich wünschte mir, dass Ennepetal ein wenig mehr ambitionierter wäre, als es sich jetzt darstellt.  Man denke mal, Ennepetal hätte das Ziel aus den umliegenden Städten Kaufkraft für sich zu gewinnen – undenkbar. So steht immer noch die verlängerte Teppichstange am Ortseingang und muss die mehr schlecht als recht gestalteten Banner tragen. Denn wir wollen ja unter uns bleiben und wir wollen nicht mehr sondern weniger und das auch noch billig.

Solange wie  die Profilierungsneurotiker in Ennepetal das Sagen haben, so lange wird es auch nichts geben mit dem Gemeinwesen Ennepetal aber auch nichts mit dem Einzelhandel.

Jürgen Gerhardt

Braucht die Stadtverwaltung dringend Nachhilfe?

[jpg]  Nachdem am Montag, dem 27.04.09 nach einer kurzen Begrüßung und Ansprache der Gäste in der Teeinsel unser alter Wirtschaftförderer, Wilhelm Wiggenhagen, unserer neuen Citymanagerin Frau Drees das Wort erteilt wurde und diese über die Zukunft der Milsper City referierte, diese lustig schönredete, scheint bei der Vorbereitung die Glaskugel trübe gewesen zu sein.
In einem Nebensatz bemerkte die Citymanagerin Drees, dass die Internetumsätze stagnierten oder sogar rückläufig wären. Diese Ausführung haben wir zunächst mit großem Erstaunen zur Kenntnis genommen.Wir haben das erst einmal so stehen gelassen, uns aber in der Zwischenzeit schlau gemacht, denn an dem Nachmittag konnten wir nicht mit konkreten Zahlen aufwarten.
Da uns andere Informationen vorliegen, können wir diese Aussagen nur als Wunschdenken, Kaffeesatzleserei deuten, oder aber die altbewährte Glaskugel musste irgendwie dazwischen gekommen sein.
Weil wir  nun mal vernetzt sind, haben wir uns mit der Bitkom in Verbindung gesetzt, und bringen hier das Ergebnis unserer Befragung.

Grundsätzlich sprechen die Verbände wie die Bitkom aber auch der HDE (Hauptverband des Einzelhandels) von einem ungebrochenen Wachstum.
Ich trag das jetzt einmal im Telgrammstil vor.

Im Weihnachtsgeschäft 2008 wurden rund 5 Mrd Euro Umsatz gemacht.
Die Umsätze seit 2001 haben sich vervierfacht.
Der Umsatz wird in 2009 auf 21,5 Mrd Euro steigen, entspricht einer Steigerungsrate von 9,5%.
Nach Einschätzung der GfK ( Gesellschaft für Konsumforschung) ist der Online Markt der dynamischste Markt schlecht hin.
28,8 Mio Online Shopper haben in 2008 8,5 Einkäufe durchschnittlich getätigt.
Karstadt/Quelle also Arcandor hatten ein Umsatzplus, auf Grund des größeren Warenangebots, von 20% zu verzeichnen.
Einer Forsa Umfrage zufolge kaufte bei der Gruppe der 18-44 Jährigen jeder vierte im Netz ein.

Es ist schlicht und ergreifend eine noch nicht endende Erfolgsstory. Nur eines darf man nicht vergessen, der so genannte stationäre Handel, macht noch bei weitem den größeren Umsatz.
Im Moment befindet sich sowohl der stationäre als auch der Distanz Handel in einer Umstrukturierung.
Rund 50.000 Händler haben sowohl einen stationären Handel aber auch einen Online Handel aufgebaut, mit Erfolg wie eine Befragung ergab.  Der Distanzhandel strukturiert immer mehr zum Online Handel um.

Die Bemerkung, ich unterstelle einmal Nichtwissen, der Online Handel würde stagnieren oder wäre rückläufig entbehrt also jeder Grundlage. Einzelhändler brauchen um die Zukunft zu meistern Kennzahlen aus ihrem wirtschaftlichen Umfeld, denn wie anders sollten sie anstehende Investitionen richtig und gewinnbringend tätigen?
Um also heute einen erfolgsversprechenden Einzelhandel  zu führen, muss der Einzelhändler im Bereich KMU ( Kleine und mittlere Unternehmen) sich kurzfristig strategisch anders ausrichten. Eine falsche Einschätzung kann den Einzelhändler, bei der derzeitigen durchschnittlichen geringen Eigenkapitalquote, in die Insolvenz treiben.

So sollte Frau Drees eine Doppelstrategie empfehlen. Den stationären Handel in der City in der Form eines Erlebniseinkaufs organisieren helfen, aber hilfreich bei den ersten Schritten in den Online Handel mitwirken.
Nur diese Strategie führt letztendlich für alle Beteiligten zu einem Erfolg. In anderen Städte ist man da schon weiter, es werden Multiuserplattformen mit dem B2C ( Business to Consumer ) gebildet, die kostensparend eingesetzt wurden. Man erzielt dadurch einen Doppeleffekt, einesteils werden Umsätze im Online Handel generiert, andererseits wird, da es eine Multiuserplattform ist, die Stadt als Anbieter von Einzelhändler mit großem Angebot bekannt gemacht.

Also denken sie immer daran, Wirtschaftsförderung empfiehlt sich mit einem fundierten Wissen und nicht um vordergründige Zielsetzungen, wie die Belebung der City, durchzusetzen.
Ich denke die Wirtschaftsförderung sollte den gegebenen Vertrauensvorschuß nicht leichtfertig aufs Spiel setzten.

Übrigens, der sogenannte Auktionshandel, wie Ebay, ja, der schwächelt etwas, wenn Frau Drees und Herr Wiggenhagen das gemeint haben.

Jürgen Gerhardt
 

Die Einzelhändler als Ritter der Tafelrunde?

Mythen und Sagen in Ennepetal.

Wer kennt sie nicht, die Sage von König Artus oder Arthur und seinen Rittern, die auf der Suche nach dem heiligen Gral waren. Es ist eine Sage, vielfach erzählt in immer anderen Version, mal waren es 12 Ritter mal waren es 16 und in anderen Überlieferung bis zu 4500. Als Kinder oder Jugendliche haben wir mit dieser Sage unsere Träume geträumt. Sage deshalb, weil es keine richtigen Überlieferungen gibt die belastbar wären. Auch der Gral, Sinnbild für das Absolute, ob es ihn gab, wer weiß es schon.

Artus soll so um 1100 geschrieben worden sein, lesen und schreiben war nur einer kleinen elitären Schicht vorbehalten. Auch die Ritter von König Artus, wie Lancelot, Parsival, Gawain oder Tristan waren, legt man heutige Kriterien an, Analphabeten. So ist es nicht verwunderlich, wenn es nur mündliche Überlieferungen, mehr hinter vorgehaltener Hand, gab. Öffentlichkeitsarbeit oder Neudeutsch Public Relations, war diesen Jungs vollkommen egal, warum auch. Sie waren ja die Guten und so war alles was sie auch taten gut, sie waren also schlicht und ergreifend mit sich selbst beschäftigt – das reichte. Weiterlesen

Der Teckel kommt und step by step tut sich was in Ennepetal

[LA]Nach dem Desaster mit dem Museumszug [Dampflok – wir berichteten hier] ist ein erster Schritt getan. Wir haben in dieser Angelegenheit mit Herrn Wiggenhagen gesprochen und er hat gesagt: "Laßt euch überraschen! – Vielleicht klappt schon was zum 3.5.2009"
Und die Überraschung hat geklappt – zumindest was die Vorankündigung auf den Seiten der Stadt betrifft.
   So vielleicht??? Wir werden es sehen!

Hier heißt es:

Kooperation führt zu einer guten Lösung

Teckel fährt am 3. Mai

 Kooperation führt zu einer guten Lösung

 

Eine der ersten Amtshandlungen des Ersten Beigeordneten Wilhelm Wiggenhagen nach seiner Urlaubsrückkehr, war, die Begrüßung der Fahrgäste des Teckels am 3. Mai sicherzustellen.

 Zu diesem Zweck kooperieren die neu gegründete Citymanagement Ennepetal GmbH und die Haus Ennepetal GmbH.

 „Es werden kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen, die Informationsmaterial austeilen und Fragen beantworten können. Ausgehend von den gesammelten Erfahrungen soll das Angebot kontinuierlich auf die spezifischen Wünsche der Besucher angepasst werden,“ weist Erster Beigeordneter Wilhelm Wiggenhagen auf die neue Entwicklung hin.

Wen es interessiert, hier ist der Fahrplan einsehbar:

Unabhängig von obigen Ausführungen haben wir, von EN-Mosaik, ein Gespräch mit Herrn Kern (Haus Ennepetal GmbH) geführt und bestätigt bekommen, dass am kommenden Sonntag die Besucher nicht mehr ratlos in Ennepetal stehen, sondern über attraktive Punkte, wie z.B. (natürlich) Kluterthöhle, Hülsenbecker Tal, Industriemuseum usw. informiert werden.

Dann hat sich  EN-Mosaik, nach Rücksprache mit Herrn Kern mit Herrn Mehrwald vom Café Hülsenbecke und Herrn Kartenberg von Confiserie Kartenberg in Verbindung gesetzt und ihnen mitgeteilt, dass die Möglichkeit besteht, bei Herrn Kern Infomaterial abzugeben, welches er dann ebenfalls an die Gäste verteilen lässt. Andere Firmen haben natürlich die gleiche Möglichkeit.

Ein Telefonat mit Frau Kaufhold, Breckerfeld, ergab, daß sie gern daran interessiert ist, an den Teckel-Sonntagen wieder Kutschenfahrten zum Platsch, Hülsenbecker-Tal oder anderen Orten durchzuführen – nur das war terminlich für dieses Wochenende zu spät, ist aber für kommende Sonntage, wenn der Teckel kommt, in Planung.

Wie schön, der erste Schritt ist getan und selbst wenn die Resonanz von den Besuchern jetzt nicht überwältigend sein sollte – auch bei kleinen Kindern, die das Laufen lernen, muß man Geduld haben. Die Zeit bringt es – nur weiter so.

Herr Kern hätte auch gern einen Bewirtungsstand eingerichtet, z.B. mit Waffelbacken. Leider besteht an dem Haltepunkt Klutert keine Möglichkeit für diesen Zweck an Strom zu kommen. Aber vielleicht fällt unserer Wirtschaftsförderung hier doch noch für zukünftige Aktionen etwas ein.

Ebenso könnte man es später so ausdehnen, dass heimische Produkte mit einem Bezug zur Stadt Ennepetal, wie z. B. der "Höhlentee" aus der Teeinsel und von Kartenberg die Schokoladenfüchse oder "Süße Grüße aus Ennepetal" zum Kauf angeboten werden könnten. Und bestimmt gibt es im Laufe der Zeit noch weitere nette  Merchandise -Artikel.
Man könnte eine Button-Pressmaschine oder bereits fertige Buttons mit Ennepetaler Werbebotschaften anbieten. Man könnte……………  man könnte…….. man sollte!!!

Man sollte kreative Köpfe beteiligen, die an einer zentralen Sammelstelle in der Stadt (wie von Frau Eichinger CDU bereits angeregt), hier im Blog, oder im Forum Wir-Ennepetaler ihre Ideen einbringen und es sollte gemeinsam dafür gesorgt werden, dass brauchbare Ideen dann auch so schnell wie möglich realisiert werden.

Wie wir von Mitgliedern des neuen Managements, allerdings vor deren Gründung, erfuhren, muß es bei der Stadt eine Kommode mit einem enorm großen Schoß (Schublade) geben, in dem seit Jahren gute Vorschläge der Einzelhändler aus Mangel an finanziellen Möglichkeiten der Stadt verschwunden sind. Dieses Schoß muß allmählich überquellen und vielleicht findet sich ja mal einer, dem Ennepetals Zukunft wichtig ist, und ordnet und sichtet diese Vorschläge und macht sie öffentlich. Oder das neue Management greift diese Ideen auf.

Ist ja nicht gesagt, daß nur Sponsoren für sportliche Initiativen gefunden werden. Es gibt bestimmt auch Bürger, die mitmachen oder unterstützen würden. Man muß nur wissen was liegt an und wie kann es gelöst werden mit Manpower, oder Sponsoring, oder was auch immer.

Wenn erst die Menschen, die kreative Vorschläge machen und sich dann durch solche Handhabung vor den Kopf gestoßen fühlen und kein Interesse mehr haben, weitere Vorschläge zu machen, dann nimmt die Stumpfsinnigkeit weiter zu und das  "Passiert ja eh nix"  breitet sich aus.

Es geht anders – wir haben es an obigem Beispiel gesehen. Allerdings sind auch die Einzelhändler, Unternehmer und Bürger in der Pflicht. Erstere haben den ersten Ansatz ja gemacht. Hoffen wir, daß weitere Taten folgen und sich viele Bürger anschließen werden.

Ennepetal ist nicht "mein" Ennepetal, weil es mir alleine nicht gehören kann, das wäre egoistisch. Aber Ennepetal kann "Unser Ennepetal" werden. Ob wir es schaffen? Step by Step führt auch nach vorn.

 

 

Linde Arndt

 

 

Ennepetal muss ab sofort schön geredet werden.

 Es wird zuviel schlecht geredet.

[jpg] Die FWE und ihr Vorsitzender Hüttebräuker hatten eingeladen zum Thema:
• Bewegung in der Fußgängerzone
• Welches Konzept hat Frau Drees für die neue CityManagement Ennepetal GmbH & Co KG aufgestellt,   wodurch der Einzelhandel nachhaltig gestärkt und erweitert werden kann.

So an die 15 Personen fanden sich ein, wir hatten die Einladung auch ins Internet gestellt. Nachdem Herr Wiggenhagen, der lt. Aussage des Herrn Hüttebräuker nicht als Bürgermeisterkandidat der CDU, sondern Beigeordneter der Stadt Ennepetal das allseits Bekannte vortrug, berichtete Frau Drees, unsere neue Citymanagerin. Nichts Neues war zu berichten, außer das es bei der GmbH&Co.KG inzwischen 28 Mitglieder und zwei Optionen für eine Mitgliedschaft gab. Dem Vernehmen nach sollen jedoch nur lediglich 12 Einzelhändler als Mitglieder gezeichnet haben. 12 Einzelhändler von wie vielen? Aber was soll es, es betrifft ja so wie so nur den Bereich der Fußgängerzone „Inne Milspe“.

Bezüglich der Räumlichkeiten der Kaisers Filiale ist man seitens der Wirtschaftsförderung „im Gespräch“. Und überhaupt man ist überall seit Monaten im Gespräch. Nur Ergebnisse oder tragfähige Konzepte konnte man noch nicht hören. Es sollte eine Diskussion werden, nur was man bei der FWE unter einer Diskussion versteht, vermag ich nicht auszumachen. Da wurden Statements ohne Ende zugelassen, Selbstdarstellungen, sogar begnadete vorgetragen, nur die Fußgängerzone „Inne Milspe“ die wurde wie immer nebulös abgehandelt.

Das Ladenlokal am Markt, in welchem jetzt Bärti einzieht fand keinen ungeteilten Zuspruch, eher wollte man es leer stehen lassen. Ist denn Bärti zwischen all den Billigläden so eine schlechte Wahl?

[Foto: Jürgen Gerhardt]

Dann wurde wieder dieses alte Argument aufgetischt, die Ennepetaler redeten ihren Standort schlecht. Heißt das wir alle sollten ihn schön reden? Was mich jedoch immer wieder stört ist die mangelhafte Kenntnis der wirtschaftlichen Begriffe.

Da wurde die Fußgängerzone „Inne Milspe“ als weicher Standortfaktor definiert. Eine ganz neue Definition man sollte es weitergeben.

Zur Erinnerung weiche Standortfaktoren sind:

• funktionierende Einkaufsmöglichkeiten ( Nicht Fußgängerzone )
• attraktives Kulturangebot • hinreichendes Bildungsangebot
• Image der Stadt und der Region ( Hat Ennepetal ein Imageproblem?)
• Vergnügungsmöglichkeiten
• Freizeitangebot, ein weiter Begriff.
• and so on

Es tut mir Leid, aber etwas kompetenter sollte der Vortrag schon sein, so kann kein Mensch das akzeptieren.

Dann  sind noch immer noch keine Gespräche in Angriff genommen  worden zwischen den betroffenen Zielgruppen, wie Händler, Gewerbetreibende, Hausbesitzer, Immobilienhändler und Konsumenten. Dabei wäre es doch wichtig zu wissen, welche Ladeneinheiten Hausbesitzer erstellen könnten. Einzelgespräche sind zu zeitaufwendig, es sollte schon der schnelle Erfolg sein. Immer wieder muss man den Beteiligten, hier der Partei FWE und seinem Vorsitzenden Hüttebräuker, dem Fachbereich 5 Wirtschaftsförderung, Herrn Wiggenhagen, sowie den Vortragenden folgendes unterstellen.

Sie haben:
• Wahrnehmungsprobleme
• Verständnisprobleme
• Kommunikationsprobleme
• Umsetzungsprobleme

Wahrnehmunsgprobleme, weil sie die Realitäten einfach nicht sehen wollen, ja sogar schlicht und ergreifend leugnen.
Verständnisprobleme, weil sie einfach über etwas verfügen wollen über das sie aber nicht verfügen können. Weil sie Einzelhändler nicht als das sehen was sie sind, nämlich in der Regel auch Einzelkämpfer am Markt und Einzelpersönlichkeiten. Hier ist soziale Kompetenz gefragt. Da werden mal schnell die Versicherungen stigmatisiert, weil diese die angebotenen Räumlichkeiten einfach angemietet haben, die bösen aber auch. Nur das die Versicherungen für ihre Strategie ebenerdige Ladenlokale benötigen, wird einfach ignoriert. Wir haben eine Marktwirtschaft, keine Planwirtschaft!!!
Kommunikationsprobleme, weil keine Gruppenbildung erzeugt wird, und zwar Gruppen die sich gegenseitig brauchen. Die aber im direkten moderierten Dialog ihre Vorstellungen austauschen sollten. Über die notwendigen IT Tools, die es gibt, will ich mal lieber nicht reden. IT oder Informationstechnologie ist in Ennepetal ein Reizwort, ist man doch mit der Firma Boldt nicht gerade zufrieden gewesen, obwohl Herr Eckhardt und Herr Wiggenhagen diese Firma den Einzelhändlern wärmstens ans Herz gelegt hatten. Was ist denn aus der vor drei Jahren viel gelobten Datenbank geworden, Herr Wiggenhagen, Herr Eckhardt? Da sollten doch die Informationen erbracht werden die eine für alle Beteiligten sichere Planungsunterlage sein sollte. [Hat den Einzelhändlern viel Geld gekostet.] Aber die haben es ja.
Umsetzungsprobleme, weil alles am grünen Tisch ohne die Beteiligten geplant wird und man sich nachher wundert wenn keiner richtig mit zieht. Ich würde bei solchen diffusen Ankündigungen auch erst einmal abwarten, Kaufleute haben und müssen halt einen Instinkt für Risiko haben.

Aber durch die Blume wurde schon mal zurück gerudert. Die Krise kommt. Und wie das so bei einer Krise ist, müssen wir alle Aufwendungen auf den Prüfstand legen. Und raten sie mal was runter fällt, die Maßnahmen  für einen funktionierenden Einzelhandel. Dabei ist ein funktionierendes Konzept auch kostenneutral zu haben.

Dann wurde noch über den Begriff Verantwortung gesprochen, ein Thema das der Beigeordnete etwas eigenwillig angeht. Nämlich, er hat keine Verantwortung, niemals. Dafür gibt es ja auch Angestellte. Lieber Herr Wiggenhagen, sie und nur sie hatten die Leitung des Fachbereichs 5 Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren, sie hatten die alleinige Entscheidungsgewalt und haben im Bereich des Einzelhandels ein Desaster herbeigeführt. Jetzt sollten sie auch Manns genug sein, die notwendigen Mittel und Schritte bereit stellen bzw. einzuleiten um dieses Desaster wieder in Ordnung zu bringen. Als Beigeordneter, der ja immerhin Stellvertreter des Bürgermeisters in Abwesenheit desselben ist, haben sie die ihnen innewohnende Verantwortung auf andere abgeschoben. So geht es nicht. Und wenn sie meinen ein Investor in Oelkinghausen sollte, damit er zu uns kommt, eine infrastrukturelle Zuwendung erhalten, so sage ich ihnen, ein Einzelhändler hat dieses Recht auch, auch wenn er nur ein Investment von EUR 10.000,– tätigt. Und wenn sie Bürgermeister werden sollten, was ich zur Zeit nicht hoffe, so haben sie weiterhin diese Verantwortung, dann eben über den Fachbereichen.

Und nun redet mal alles schön und trinkt euch dabei einen, dann klappt das auch mit der City.

Jürgen Gerhardt

Zuversichtliches Pfeifen im Walde


Mit Speck fängt man Mäuse.

[jpg] Es ist schon zum verzweifeln, auf die einfache Frage:"Was wollen wir Händler denn?" gibt es keine Antwort von den anwesenden Milsper Händlern. Vielmehr versteigen sich alle in allgemeine und diffuse Umschreibungen.
Dabei ist es doch relativ einfach. Es saßen gestandene Milsper Einzelhändler, ein Jurist und ein Wirtschaftsprüfer im Cafe Kartenberg. Herr Sukowski hatte offensichtlich die Aufgabe den Gesellschaftervertrag als auch die Rechtsform der GmbH & Co. KG zu erläutern, die Rechtsform zu erklären fiel ihm sichtlich schwer, denn warum um Gottes Willen musste eine GmbH &Co.KG für diese Aufgabe gemacht werden. Sicherlich hat der Wirtschaftsprüfer Sukowski seinen Vorteil bei dieser Rechtsform, muss er doch die eingeschränkten Testate, bzw. Bilanzen oder Geschäftsberichte erstellen. Das kostet, denke ich mal.
So war es auch nicht verwunderlich, als Herr Sukowski erhebliche Schwierigkeiten hatte, die Ausgestaltung des Gesellschaftervertrages zu erklären. Die Erklärungen lauteten, es könnte, vielleicht würde, dachte, wollte, nur auf die Frage warum beispielsweise die Kosten der Weihnachtsbeleuchtung ausgeschlossen werden, wusste niemand eine Antwort. Auch das Gehalt der Geschäftsführerin Frau Drees, wurde nicht erörtert. Herr Bicking eilte Herrn Sukowski zur Hilfe, indem er anmerkte die Stadt habe sich dies oder jenes dabei evtl. gedacht.

Die anwesenden Kaufleute merkten es nicht, oder hatten keine Erfahrung mit Verträgen dieser Art. Es ist noch ein kleines Zeitfenster, in welchem hier der Gesellschaftervertrag gestaltet werden kann. Verabschiedet werden soll dieser Vertrag bis zum 1.4.09 vom Rat der Stadt, ohne wenn und aber gilt dieser Termin. Danach gilt die Regel: friss oder stirb.
Abgesehen davon,  dass dieser Vertrag ganz eindeutig nur für die Milsper gedacht ist, die auch den Vorteil aus dem städtischen Zuschuss ziehen. Nur wenn diese Händler nicht einmal wissen was sie wollen, sollte man schon fragen ob diese 125.000,– EUR nicht zum Fenster hinaus geworfen sind. Der anwesende Jurist und Bürgermeisterkandidat Herr Dr. Mehner ließ diesen Vertrag durch und hatte nur die Einschränkung, wenn die IG Voerde nur einen Beitrag zahlen solle, wäre das ungerecht.
Zum Schluss vertagte man sich auf einen anderen Termin, zu dem man Frau Drees aus der Verwaltung hinzuziehen wolle, damit diese der anwesenden Kaufmannsgilde sagen könne, was diese zu wollen haben, damit es endlich die 125.000,– EUR gibt.
Das anwesende Ratsmitglied der SPD, Herr Bicking fand das alles so in Ordnung und hatte diesbezüglich keine Einwände. Na toll.
Nachtrag: Herr Bicking mit seiner Pro-Milspe als auch Herr Sukowski mit seinem Büro wollten jedoch nicht in die GmbH & Co. KG beitreten, so weit geht die Milsper Liebe nicht.
Die Interessen sind in diesem Fall doch nicht so deckungsgleich.
Der Vertrag ist aus zweierlei Hinsicht abzulehnen:

1.    Viele Bestimmungen sind zu schwammig und nicht klar definiert,  jederzeit kann wieder der übliche
       Milsper "Knatsch" alles zunichte machen.
2.    Da der Streit vorprogrammiert ist, werden nunmehr wertvolle 3 Jahre ohne Wirtschaftsförderung im
       Bereich Einzelhandel ins Land gehen. Danach wird es jedoch teurer, weil dann nur noch 5 % des
       Einzelhandels eine Präsenz zeigen.

Müssen denn die Milsper ihre Fehler immer und immer wieder neu machen? Ist denn lernen so schwer? Jeder weiß doch, in den letzten Jahren sind viele Aktivitäten am Streit der Einzelhändler zunichte gemacht worden. Muss das so weiter gehen. Die Personen warten schon im Hintergrund mit gewetzten Messern, z. B. auch mit dem Verein Pro-Milspe e.V.

Orts-und Zeitwechsel.

Samstag, 28.2.09 in Milspe 11:00 h.

Herr Finger streicht noch mal den roten Teppich glatt auf welchen danach die Modells die Textilien der Firma Deppe Moden zeigen werden.
Der rote Teppich ist auf ebener Erde, es versammeln sich so an die 120 Personen um den roten Teppich. In der zweiten Reihe sind die Modells  leider schon nicht mehr zu sehen. Die Leute ab der zweiten Reihe unterhalten sich deshalb untereinander, man sieht sich ja in Milspe so selten.

Auszumachen waren die üblichen Altenvoerder und Milsper, die dieser Show beiwohnten, fremde Gesichter oder Voerder waren nicht auszumachen. Außer dem Gevelsberger Bürger Herrn Wiggenhagen, wenigstens einer der von auswärts kam.
Es ist doch nicht so schwer, oder etwa doch?

1.    Für einen Neuanfang, das sollte doch einer sein, braucht man doch etwas mehr.
       Z. B. die notwendigen  Equipments, als da wären.
       a)    Beleuchtung
       b)    Laufstege
       c)    Beschallung
       d)    Beamer und Leinwand oder TFT bzw. LCD Monitore
       e)    Pavillon

All das braucht man sowieso für die Zukunft in vielerlei Hinsicht und da hätte man die Firma Deppe, wo sie schon den Schritt in die ungewisse Zukunft in den Stadtkern Ennepetal wagt,
doch positiv unterstützen können.

2.    Den notwendigen Willen und die notwendige Einstellung bei allen Beteiligten.
3.    Die Kommunikation als auch das Timing der Veranstaltung – schrecklich.

Es fiel auf, die SPD kochte ihr eigenes Wahlsüppchen. Der Wahltermin Juni ist doch nun gekippt worden, warum auf dieser Veranstaltung nunmehr gegen die Kosten der Wahl demonstriert wurde, war doch nicht so prickelnd. Auf der einen Seite verliert sich die SPD in vielerlei Hinsicht in einen Katalog = Wahlprogramm, der für jede Stadt herhalten kann, aber hier wird mit dem Termin Wahlkampf gemacht.

Dann die Bürgermeisterkandidaten der CDU und der SPD, Wiggenhagen und Schönebeck, es war nicht aus zumachen, inwieweit sie von Seiten der Stadt Herrn Finger ihre besten Wünsche für eine gute Zeit in Milspe wünschten. Auch war nicht auszumachen ob sie sich noch andere Einzelhändler in Milspe wünschten.
Die Veranstaltung wurde mittels Werbung in der WAP/WR/WP, also Waz Gruppe drei Tage vorher angekündigt, nach unseren Informationen wurden auch die Kunden des Modehauses Deppe angeschrieben. Es sah so aus als wenn man gar keine Kunden von auswärts haben wollte. War das so gewollt?

Ortswechel:

Per Pressemitteilung sieht man: Citymanagerin Brigitte Drees zieht erste positive Bilanz, dann kommt es: 

"Entgegen der düsteren Prognosen zum Einzelhandels-Standort Ennepetal, die von verschiedenen Seiten geäußert werden, haben bereits 20 Einzelhändler ihre Beteiligung an der zum 1. April zu gründenden Citymanagement Ennepetal GmbH & Co. KG zugesagt."

Zugesagt, nicht unterschrieben oder eingetragen! Waren es denn nicht schon mal 30 Einzelhändler? Düster ist doch wohl, wenn auf einmal 10 verschwunden sind.

So ist wieder einmal eine Chance vertan worden einen Aufbruch zu erzeugen.

So sieht ein Aufbruch aus, Herr Wiggenhagen und Frau Drees!

 

ENNEPETAL IST WAS
GANZ BESONDERES –
WIR ZEIGEN  ES !

Eine stimmige Markt-Positionierung, ein prägnantes Gesicht – kurz: Wir machen
unsere Stadt zum Star im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Der Aufbau von Einzigartigkeit, Glaubwürdigkeit und Vertrauen ist die Basis für den Aufstieg
zum Star und das Ziel von wirksamer Kommunikations-Arbeit.
Einzigartigkeit der Stadt in punkto Angebot und Auftritt.
Glaubwürdigkeit der Stadt hinsichtlich seiner Werte und Haltung.
Vertrauen, wenn es um die Entscheidung für die Stadt oder die Leistungsfähigkeit derselben geht.


Eine stimmige Markt-Positionierung, ein prägnantes Gesicht – kurz: Wir machen
unsere Stadt zum Star im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Der Aufbau von Einzigartigkeit, Glaubwürdigkeit und Vertrauen ist die Basis für den Aufstieg
zum Star und das Ziel von wirksamer Kommunikations-Arbeit.
Einzigartigkeit der Stadt in punkto Angebot und Auftritt.
Glaubwürdigkeit der Stadt hinsichtlich seiner Werte und Haltung.
Vertrauen, wenn es um die Entscheidung für die Stadt oder die Leistungsfähigkeit derselben geht.

Dies ist der erste Schritt auf den weitere Schritte folgen werden, gemeinsam schaffen wir es.
Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt.


Und nicht so:
Entsprechend der Devise "Zukunft hat, wer Zukunft macht" wird die Citymanagerin gemeinsam mit den Handelnden die künftige Entwicklung des Einkaufsstandorts Ennepetal in Angriff nehmen.

Ich übersetze das mal:

Das Oberkommando der Wirtschaftsförderung der Stadt Ennepetal (OKWE) hat beschlossen, ab sofort wird die Zukunft gemacht. Nach Bekanntgabe reiste unser geliebter Leiter des OKWE zurück in seine Heimat der Asbecke im schönen Gevelsberg.

Tja, die Kopfsprache auf die emotionale Ebene zu übersetzen, bringt schon tolle Blüten. Weiter so.

 



Dem könnte man den Spruch entgegen halten: "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft" ( Humboldt )
Oder aber besser: "In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist, als der, der ihn gemacht hat." – (Carl von Ossietzky)

Liebe  Frau Drees, lieber Herr Wiggenhagen, Wirtschaft besteht aus 50 bis 65 % Psychologie.

 

Jürgen Gerhardt
 

Die FUZO / Kommunikation in Ennepetal ohne Transparenz

Kaum fassbar und doch fast normal für hier: Kommunikation in Ennepetal ohne Transparenz.

Nun könnte man meinen 25 Jahre wären genug Zeit um konzeptionell eine Milsper City zu erstellen. Am 19.9.2008 wurde mit großem Pomp und Getöse, für Ennepetal einmalig, eröffnet. Zwei Monate später geht man durch die Fußgängerzone und stellt fest: Gähnende Leere, und das in der besten Zeit um 16:30 Uhr.

Mehrere Einzelhändler wurden nach dem Umsatz befragt, nun, er ist noch weiter gesunken.
Wenn man den Befragten Glauben schenken soll, so ergibt sich folgendes Bild:

Umsatz: 2006    100 % und zwar ohne Baustelle.
Umsatz: 2007      70 % und zwar mit Baustelle.
Umsatz: 2008         67 % und zwar ohne Baustelle, jetzt aber mit Fußgängerzone.

Kurz und klar, die Einzelhändler müssen auf diesem niedrigen Umsatzniveau zurechtkommen.

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