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Vorboten der Weihnachtszeit haben in Gevelsberg Einzug gehalten

(v.li.): Citymanager Frank Manfrahs, ProCity-Vorstand Michael Hedtkamp, Bürgermeister Claus Jacobi und ProCity-Vorsitzende Susanne Schumacher Foto: (c) Linde

(v.li.): Citymanager Frank Manfrahs,  ProCity-Vorstand Michael Hedtkamp, Bürgermeister Claus Jacobi und ProCity-Vorsitzende Susanne Schumacher Foto: (c) Linde Arndt

[la] Celine Nooß und Julia Bender kamen voller Schwung auf ihren Skateboards die Mittelstraße im Fußgängerbereich hinunter, bis sie plötzlich durch eine Menschengruppe und viele Fotografen aufgehalten wurden. „Oh mein Gott, was für ein Einsatz ist das denn hier?“ Neugierig interessierten sie sich für das Geschehen und erfuhren, dass soeben die Advents- und Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet wurde und ab jetzt Gevelsberg wieder in stimmungsvollem Glanz erscheint. Sie ließen sich über die anstehenden Aktionen aufklären, den Mondscheinbummel und Adventskalender  und fanden das alles so toll, besonders aber, dass sie spontan mit auf das Pressefoto durften. Natürlich wurde die Aktion mit „Daumen hoch“ für Gevelsberg geliked.

Celine Nooß und Julia Bender mit den Akteuren der Aktion Foto: (c) Linde Arndt

Celine Nooß (li) und  Julia Bender (re) mit den Akteuren beim Fotoshooting Foto: (c) Linde Arndt

Ja und so geht es dann auch nahtlos weiter. Die Beleuchtung steht (oder besser – hängt) und bereits am Freitag, 27.11.2015 findet wieder einmal ein „Mondscheinbummel“ statt, der in gewohnter Weise mit vielen Attraktivitäten aufwartet.

Wie bereits in den Vorjahren wird es wieder den bekannten Windlichterpfad geben. Er zieht sich von der Sparkasse Gevelsberg bis hoch zum Timpen hin. Es werden aber zusätzlich von manchen Einzelhändler noch eigene Laternen oder Lichter vor die Tür gestellt. Für die Besucher gibt es mancherorts etwas warmes zu trinken, z.B. Glühwein oder Kakao und mancherorts auch ein Gläschen Sekt. Die Geschäfte sind zusätzlich zu den normalen Öffnugnszeiten von 18:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.  Es verbricht wieder nett und gemütlich zu werden und zum durch die City rauf- und runterzubummeln einzuladen.

Ein großes Programm hat sich die S.O.S. Mobilband  vorgenommen, die an diesem Abend bei den ProCity-Mitgliedergeschäften von Ort zu Ort wandern und swingen wird.
Das Duo „Drauf & Dran“ wird eine Feuer- und Lichtjonglage-Show am Buteraplatz bieten. Die Anfangszeiten der jeweiligen Auftritte werden auf einer Tafel angegeben. Weiterhin gibt es in der VHS von der Gleichstellungsstelle in Kooperation mit dem Frauencafé das „Mondscheincafé“, welches im Vorjahr sehr gut angenommen wurde.
Eine besondere Attraktion wird es im Schaufenster des Ladenlokals Mittelstraße 72  geben. Dort werden die ProCity-Fotos des Jahres 2015 von Klaus Oltersdorf als kleine Rückschau vorgeführt und es gibt einen Diavortrag unter dem Motto „Gevelsberg – gestern im HEUTE“,  so wie auch der Kalender 2016 lautet mit Fotos und Archivmaterial von Günter Lintl.

So werden viele Besucher diesen Tag nutzen, um ihre Weihnachtsgeschenke zu besorgen, oder sich zumindest ausgiebig und in aller Ruhe zu informieren. Für alle Unentschlossenen der Tipp: Es gibt ja noch die Möglichkeit Gutscheine zu erwerben.  Der beliebte ProCity-Geschenk-Gutschein für die Gevelsberger Innenstadt kann ab sofort bei der Sonnen-Apotheke in der Nordstraße 7 erworben werden. Die Öffnungszeiten sind Mo-Fr von 8 bis 19 Uhr und samstags von 8.30-14 Uhr. Der Gutschein ist aktuell in den Werten 10, 15, 20, 25 und 50 Euro erhältlich und kann bei über 70 ProCity-Mitgliedsbetrieben aus Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie eingelöst werden. Als weitere Verkaufsstellen fungieren die Hauptstelle der Stadtsparkasse Gevelsberg (Mittelstraße 2-4), die Deutsche Bank in Gevelsberg (Mittelstraße 26) und der Baltin-Verlag (Mittelstraße 73).

Die ProCity-Mitgliedergeschäfte in der Innenstadt rüsten sich schon für diesen spannenden Abend und schon 4 Tage später, am 1.12.2014 öffnet sich das erste Türchen zum Gevelsberger Adventskalender (wir berichteten). Dann soll auch an allen Tagen ein Weihnachtsmann in der City sein, der Süßigkeiten verteilen wird.

Bürgermeister Jacobi bemerkte, wie beeindruckend vielseitig und kreativ diese Aktionen doch wären. Ein absolut gelungenes Beispiel, wie eine Innenstadt funktionieren kann. Er bedankte sich bei allen Händlern, die sich  hierzu  spontan bereit erklärt hatten  und beteiligen und sagte: „Damit können wir uns wirklich sehen lassen. Es ist auch wichtig, dass der soziale Aspekt und  kulturelle Ansatz  im Mittelpunkt steht und nicht nur der Konsum der Ware.“

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 


Gevelsberger Erinnerungskultur ´15

Gesprächskreis "Erinnerungskultur" Foto: (c) Linde Arndt

Gesprächskreis „Erinnerungskultur“ Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Jedes Jahr im November macht sich Gevelsberg auf, um sich an die Novemberpogrome 1938 zu erinnern. Es war die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 als die Verbrecherbanden der Nationalsozialisten, Juden in den Selbstmord trieben, Friedhöfe schändeten, Synagogen, (Gotteshäuser), Betstuben und sogar Wohnungen  zerstörten, wobei diese Verbrecher sich  die Wertsachen  in ihre Taschen steckten. Zehntausende Juden wurden damals inhaftiert und später in die neu geschaffenen Konzentrationslager geschafft. Später mündeten diese Verbrechen in die industriell forcierte Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland und Europa, es war der Holocaust oder für die Juden die Shoa.

Erinnerungstafel an der Mauer der Fliednerklinik Gevelsberg Foto: (c) Linde Arndt

Erinnerungstafel an der Mauer der Fliednerklinik Gevelsberg Foto: (c) Linde Arndt

In Gevelsberg aber auch in vielen deutschen Städten erinnert man sich Jahr für Jahr an diese unseligen Zeiten. Gevelsberg hat im Laufe der Jahre Denkmäler aufgestellt und an den denkwürdigen Orten im Stadtgebiet Tafeln anbringen lassen. In diesem Jahr erinnerte man sich an das ehemalige Gevelsberger Krankenhaus in welchem damals Zwangssterilisationen durchgeführt wurden aber auch Kranke denen die medizinische Versorgung verweigert wurde, so dass sie letztendlich elendig starben. Es gab extra Gesetze für diese Maßnahmen. Die Nazis nannten diese Menschen lebensunwert, hunderttausende wurden den Krankenhäusern gerichtlich zugeführt.

Pfarrer Martin Bach appellierte denn auch, mit der Erinnerung nicht aufzuhören, denn was damals geschah ist das genaue Gegenteil von dem wonach wir leben wollen. Auch die Kirchen haben sich damals mitschuldig gemacht. Diese damalige Ideologie war und kann nicht unsere Ideologie sein. Bürgermeister Claus Jacobi schlug einen Bogen zu der heutigen Flüchtlingsproblematik, die Gevelsberg menschlich fordert. Er erwähnte noch den antifaschistischen Arbeitskreis Gevelsberg, der sich jedes Jahr um die Organisation dieser Tage einsetzt. Er verwies nochmals auf die Gevelsberger Aktionswoche „Gegen Rechte Gewalt“ (wir berichteten) hin.

 

70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges und 100 Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges

70 Jahre später – Pfarrer Martin Bach hat schon recht wenn er die Kontinuität der Erinnerungen an diese Zeit vorschlug. Aber, Erinnerung um der Erinnerung wegen führen letztendlich zu keinem Ergebnis. Denn stellt man sich die Frage, wie konnte es zu diesen Verbrechen kommen, erntet man 70 Jahre später ein Schweigen welches den aufgeklärten Fragenden irritiert. Sigmund Freud hat in seinem Band X der gesammelten Werke das Kapitel „Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten“, in diesem beschreibt er wie man die „menschlichen Fehlleistungen“ in der Psychotherapie erfahrbar machen kann. Zwei Psychologen, haben sich des Problems der deutschen Schuld aus der Nazizeit, diesem Massenphänomen, angenommen. Sowohl Alexander Mitscherlich als auch Horst Eberhard Richter, beide haben den Deutschen empfohlen ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Denn letztendlich bleibt die brennende Frage: Wie konnte es geschehen? Wie konnten wir, jeder einzelne, solch eine Schuld auf sich laden? Leider wurde diese Aufarbeitung nie betrieben. Heute ahnen wir mit welchen Trieben Deutsche wieder in unserem Lande die Menschenrechte mit Füßen treten. Es ist noch weit bis zu den Euthanasiegesetzen, jedoch die Sprache der braunen Massen hört man laut und vernehmlich. Die Sprache ist schon entmenschlicht, man spricht von Strömen, von Massen oder von Schmarotzern die unser Land im Zusammenhang mit den Flüchtlingen heimsuchen.

Im Film „Der ewige Jude“ von 1940 wurde der Jude mit Ratten gleich gesetzt.

Diese damalige Sprache senkte erheblich die moralischen Hürden, die letztendlich Menschen dazu brachte, sämtliche moralischen Bedenken hinsichtlich der nationalsozialistischen Verbrechen über Bord zu werfen.

Seien wir vorsichtig, sonst werden wir eines Tages als Erinnerung nur die schönen bunten Flyer haben, die uns moralisch von den Bösen unterscheiden sollten. Nur damals nutze es nichts und morgen würde es nichts nutzten, wenn wir unsere Vergangenheit nicht aufarbeiten. Millionen Menschen wurden damals ermordet und werden zukünftig ermordet, wenn wir nur einer Erinnerungskultur ohne Hintergrund nachgehen.

Der evangelisch Pfarrer Martin Niemöller wurde einmal auf die Widersprüchlichkeit seiner Biografie angesprochen. Er war U-Boot Kommandant der Kaiserlichen Marine und Friedensbewegter Ostermarschierer. Er antwortete darauf: „Dass ich meine Überzeugung in meinem Leben geändert habe, ich glaube, nicht aus Charakterlosigkeit, sondern weil ich dazugelernt habe -, dessen schäme ich mich nicht … Wir sollten darauf hoffen, dass auch die Leute, die uns augenblicklich führen, noch dazulernen können…“

 

Hoffen wir, das unsere führenden Leute dazugelernt haben.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Film-Uraufführung „Tödlicher Konflikt und seine Folgen“

Vorstellung des Kurzfilms v.li. Bürgermeister Claus Jacobi, Pfarrer Martin Stais , Günter Fischer, und Filmemacher Horst Groth Foto: (c) Linde Arndt

Vorstellung des Kurzfilms v.li. Bürgermeister Claus Jacobi, Pfarrer Martin Stais , Günter Fischer, und Filmemacher Horst Groth Foto: (c) Linde Arndt

[la] Es wird wohl kaum einen „Gevelsberger“ geben, den das Thema „Engelbert I.“ im Zusammenhang mit der Entstehung der heutigen Stadt Gevelsberg nicht interessiert.

Schon lange wandelt der „Arbeitskreis Engelbert“  (bestehend aus 14 Mitgliedern) auf den Spuren  des Kölner Erzbischofs und Reichsverwesers,  Engelbert I. von Berg, der am 7. November 1225  am Spätnachmittag auf dem Weg zum Nachtlager in seinen Oberhof in Schwelm auf der Rückreise von Soest nach Köln in einem Hinterhalt sein Leben ließ.

Die Erzählungen und Mythen über dieses Geschehnis haben in mancher Hinsicht zu nicht völlig geklärten Fragen  geführt und wurden erstmals 2010 mit „Aufruhr 1225!“ im  LWL Museum für Archäologie  – Westfälisches Landesmuseum – in Herne einem breiten Publikum vorgestellt.

Da aber Gevelsberg durch seine Besonderheit, daß Engelbert I. von Berg im Hohlweg am „Gievilberch“ überfallen und erschlagen wurde ein großes Interesse an diesem Thema hat, wurde heute im Büro des Bürgermeisters die Presse zu einer Vorbesichtigung des als Uraufführung am 7.11.2015 im „Filmriss“ an der Rosendahler Straße 18 präsentierten Films „Tödlicher Konflikt und seine Folgen“ zum 790. Todestag des Kölner Erzbischofs und Reichsverwesers Engelbert geladen. Dieser Film wurde  von dem regionalen Filmemacher Horst Groth in  mühevoller Kleinarbeit erstellt. und  durch den Arbeitskreis Engelbert gefördert. Immerhin dauerte es von der Idee, der Planung, Recherche, Storybord und Umsetzung um  eine Zeitspanne von 1 1/2 Jahren bis zur Fertigstellung.

Der geschichtliche Ursprung der Stadt Gevelsberg jährt sich im Jahr 2015 zum 790. Mal. Auch heute noch ist Engelberts spektakulerer Tod im Hohlweg zu Gevelsberg ein ungelöster, mittelalterlicher  Kriminalfall. Wie auch immer es sein mag und wie sehr sich Historiker auch nach wie vor über die tatsächlichen Umstände des Verbrechens streiten,  eines steht fest, die Geschichte der Stadt Gevelsberg nahm mit der Ermordung Engelberts ihren Anfang.

An der Todesstelle wurde etwa um 1230 ein Sühnekloster errichtet, das zur Keimzelle der heutigen Stadt Gevelsberg wurde.

Einlaß im Filmriss ist am 7.11.2015  um 18:30 Uhr.  Der Eintritt ist frei. Es folgt eine Begrüßungsrede von Bürgermeister Claus Jacobi und ein paar einführende Worte vom Filmemacher Horst Groth, dann wird der Kurzfilm dem interessierten Publikum vorgeführt. Später soll er auch  auf der Seite der Stadt Gevelsberg eingebunden werden und ggf. auch Schulen zur Verfügung gestellt werden.

 

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

 

 

 

 

 

 


 

Mitten in der Gesellschaft und nicht am Rande

Das ehemalige Opel-Autohaus van Eupen wird für die Flüchtlinge hergerichtet. Foto: ( c) Linde Arndt

Das ehemalige Opel-Autohaus van Eupen wird für die Flüchtlinge hergerichtet. Foto: ( c) Linde Arndt

[jpg] Es ist schwer in Deutschland in diesen Tagen. Einmal am Tage muss man europäischen Bekannten und Freunden erklären, dass die deutschen Politiker nicht von einer schweren Krankheit befallen sind. Jeden Tag werden irgendwelche Botschaften unwidersprochen von irgendwelchen Politikern in die Welt gesetzt. Das letzte Bubenstück: CDU und CSU haben sich auf eine Transitzone entlang der deutschen Grenze geeinigt. Eine europäische Entsprechung sind die „Hotspots“ in den Mittelmeerländern. Beides sind Lager in denen nach guten und schlechten Flüchtlingen selektiert werden soll. Mit hohen Zäunen versehen, die die Bewegungsfreiheit der Flüchtlinge eingrenzen. Die Lager Saatari, Qaraoun oder Öncüpinar sind nur 3 von mehreren Dutzenden Lagern für syrische Kriegsflüchtlinge, haben aber nicht den Gefangenencharakter wie die Hotspots oder die Transitlager.


[Beispiel eines Hotspots]

Denkt man diese Vorschläge, bezüglich der Transitlager, zuende, so müsste z.Bsp. Deutschland kurzfristig ein riesengroßes Terrain mit Containern, Zelten oder Baracken aufbauen um dort 1 Millionen Menschen unterzubringen, inklusiv einer Infrastruktur, wie Polizei, Gerichte, Gefängnisse, Küchen, Schulen, Lager und sonstige Einrichtungen. Das wäre ein Terrain von der Ausdehnung einer Großstadt wie Köln ( ~400km² ). Denn 2016 werden nicht weniger Flüchtlinge kommen, sondern es werden wieder 1 Millionen Flüchtlinge kommen.

Und was machen unsere Politiker, sie haben Angst und versuchen die Angst an die Bevölkerung weiter zu geben. Da geht der Bundesinnenminister her und macht die Flüchtlinge zu potenziellen Schlägern. Bayern will mit seinem Ministerpräsidenten Seehofer und seinem Adlatus Scheuer die Flüchtlinge nach Österreich zurück schicken, die Grenzen dicht machen oder vor dem Bundesverfassungsgericht (BVG) klagen. Ach ja, die Krönung ist, wenn behauptet wird, die Flüchtlinge wären durchsetzt mit Terroristen des IS. Es wird Stimmung gegen die Flüchtlinge gemacht. Das Boot ist voll, reicht einzelnen Politikern nicht mehr.

Parallel kann man beobachten wie Neonazis Aufwind bekommen und „Freude“ an der Brandstiftung entwickeln. Wenn man diese Entwicklung beobachtet, kann man unschwer Wiederholungen ausmachen. Im Ansatz wurden damals die Juden genauso behandelt, die allerdings aus Deutschland fliehen wollten.

Tatsächlich müsste aber jetzt an der Erstellung von Konzepten für die Integration gearbeitet werden und die konsequente Umsetzung daraus. Sprachkompetenz, Sprachkompetenz und nochmals Sprachkompetenz ist der Schlüssel für den Einstieg in eine gelungene Integration.

Es machte Hoffnung, als Bürgermeister Claus Jacobi während des Neujahrsempfangs 2015 die Weichen für ein weitergehendes Integrationskonzept stellte.

War dieses Konzept zu ambitioniert? Personell und finanziell war das Konzept auf ein Sponsoring angewiesen, was auf lange Sicht nicht ohne Risiko sein konnte. In der Stadtverwaltung mussten/müssen sich zwei Kräfte mit dieser Problematik befassen. Gevelsberg war mit diesem Konzept am Anfang, diese damalige Aufbruchstimmung hätte zu einer Blaupause für andere Kommunen dienen können. Denn, nach der organisierten Sprachschulung, die ja letztendlich zu einer Sprachkompetenz geführt hätte, hätte Gevelsberg weitere Module für die, sicherlich anspruchsvolle, integrative Einbindung der Flüchtlinge erarbeiten müssen. Kulturelle Unterschiede hätten begleitet werden müssen und verständlich gemacht werden. Ein großes Thema, die Religion, war noch nicht einmal angedacht worden. Hier bestimmen immer noch die Scharfmacher den Diskurs. Dabei wird der interreligiöse Dialog der abrahamischen oder Abrahams Religionen seit Jahren konstruktiv geführt.

Planung am Projekt van Eupen Foto: (c) Linde Arndt

Planung am Projekt van Eupen Foto: (c) Linde Arndt

Dann aber kam das Amtshilfeersuchen der Bezirksregierung Arnsberg an den Ennepe-Ruhr-Kreis, der Kreis möge doch bitte seine Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge überprüfen. Die Kosten für die Unterbringung würden zu 100% (Die durch Quote zugewiesenen Flüchtlinge werden nur zu 20% getragen) durch das Land NRW getragen. Ennepetal, Sprockhövel und Witten meldeten 350 Plätze, die heute, nach anfänglichen organisatorischen Schwierigkeiten, belegt sind.

Rund 4 Wochen später zog Gevelsberg nach und meldete die angemietete Immobilie Am Sinnerhoop 17, ein ehemaliges Autohaus, die durch die Stadt zum 1.Oktober angemietet wurde.

In einem mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis geführten Pressegespräch, erläuterten Bürgermeister Claus Jacobi und Michael Schäfer, Fachbereich III „Ordnung und Straßenverkehr“ des Ennepe-Ruhr-Kreises die zukünftige Nutzung und Organisation der angemieteten Immobilie.

Halle für Flüchtlingsversorgung durch den Kreis Foto: (c) Linde Arndt

Halle für Flüchtlingsversorgung durch den Kreis Foto: (c) Linde Arndt

147 Flüchtlinge werden für die Erstaufnahme das Haus belegen, 64 Flüchtlinge werden Schlafplätze als dauerhafte Notunterkunft bekommen. Daneben werden alle notwendigen Voraussetzungen der Erstaufnahme für eine zentralen stationären Einrichtung vorhanden sein. Dies geht von der medizinischen Erstuntersuchung bis zur ersten Erfassung und Registrierung der persönlichen Daten. Es soll letztendlich ein Drehkreuz (ein schreckliches Wort) für neu angekommene Flüchtlinge werden. 5-6 Wochen wird die Stadt Gevelsberg keine Zuweisungen von Flüchtlingen aus dem Quotensystem des Landes NRW bekommen. Die auf die im Kreis befindlichen Flüchtlings-Einrichtungen zukommenden gesetzlichen Änderungen, die sich schon in der Abstimmungsphase befinden, wurden organisatorisch noch nicht berücksichtigt. Es fehlt nur noch die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt. Allerdings befindet die Gesundheitskarte, die auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Kanzleramt beschlossen wurde, sich schon als Vorlage im Rat der Stadt Gevelsberg wieder. Die Gesundheitskarte ist eine freiwillige Leistung, wobei die Kommune medizinische Kosten, als Pflichtaufgabe ausgleichen muss. Es gibt aber starke Einschränkungen der medizinischen Leistungen durch die Kommunen.

Für die Immobilie wird nach Bezug durch die Flüchtlinge ein Sicherheitsdienst im 24/7 Schichtbetrieb beauftragt. Die Flüchtlinge werden nur kurzfristig, so der Gedanke, in der Immobilie verbleiben um sodann auf die Kommunen in NRW verteilt zu werden. Die bis Mitte November geplanten Gesetzesänderungen, wonach den Einrichtungen die Flüchtlinge 6 Monate erhalten bleiben und das hier die Registrierung für das BAMF erfolgen soll, wurden noch nicht berücksichtigt.

In den Erstaufnahmeeinrichtungen könnte auch die angestrebte Selektion erfolgen, wonach nur die Flüchtlinge mit einer 75%igen Aufnahme-Wahrscheinlichkeit im Lager verbleiben dürfen. Es ist fürchterlich hier organisatorisch weiter zu denken.

Für den Kreis soll diese Immobilie die zentrale Anlauf- und Schaltstelle sein. Die ankommenden Flüchtlinge die durch Arnsberg dem EN-Kreis zugewiesen werden, sollen „ Am Sinnerhoop 17“ die Erstaufnahme durchlaufen um dann den Städten des EN-Kreises zugewiesen zu werden.

Der Druck durch den Bund auf die Länder und Kommunen für die Unterbringung der Flüchtlinge wird kurzfristig nicht geringer. In Brüssel konnte man am Donnerstag dem 15. Oktober keine Einigung über eine permanente Verteilung der Flüchtlinge auf die 28 EU Staaten erreichen. Das Rats Consilium brach seine Sitzung schon nach einem Tag ab. Es bleibt also bei den einmalig 160.000 Flüchtlingen die verteilt werden sollen. Geeinigt hat man sich aber hinsichtlich der Hotspots in Griechenland und Italien und mit der Aufnahme von Verhandlungen mit der Türkei.

Zurück zu Gevelsberg. Was fehlt ist eine Vorzeigestadt die den Flüchtlingen aber auch der Gastkommune einen weitergehenden und begehbaren Weg der Integration zeigt. Man sollte weg von diesem, meiner Meinung nach, hysterischen Aktionismus kommen und die Wege der Integration ruhig und geordnet gehen. Man sollte nicht bei jeden Aufschrei zusammenzucken und sich dann wegducken. Und man sollte sich nicht in seinen personellen und finanziellen Möglichkeiten verzetteln. Der Bund hat mit den Ländern die finanziellen Eckdaten für die Flüchtlingshilfe verabschiedet. Da die Finanzhilfen des Bundes über die Länder an die Kommunen verteilt werden, muss man nun warten wie viel in Gevelsberg ankommt.

Nicht vergessen sollten wir, „ Am Sinnerhoop 17“ in Gevelsberg liegt in einem Gewerbegebiet. Hier fehlt die komplette Infrastruktur um am kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Gastgeber teilzunehmen. Die Flüchtlinge sind hier „abgeschoben“, Besuch können und dürfen und sollen die Flüchtlinge, außer den registrierten ehrenamtlichen Helfern, nicht empfangen.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

 

 

 

 


 

 

Einigkeit und Recht und Freiheit………

Pressekonferenz in der Liebfrauenkirche © Linde Arndt

Pressekonferenz in der Liebfrauenkirche © Linde Arndt

[jpg] Es ist die dritte Strophe des Deutschlandliedes die von den Deutschen gesungen wird. Wobei die Einigkeit hatten wir bis 1989 ja vermissen müssen. Es gab zwei deutsche Staaten, die durch die friedliche Revolution in einen deutschen Staat mündeten.

Am 3. Oktober 1990 wurde durch den Beitritt der damaligen DDR zur Bundesrepublik Deutschland die Einigkeit Deutschlands vollzogen.

25 Jahre sind nun vergangen und wir alle haben die Einigkeit wie selbstverständlich hingenommen. Dankbar sollten wir sein, dass die Geschichte uns nochmals eine Chance gegeben hat. Dies soll jedoch bedeuten, dass wir diesen Vorfall der Geschichte nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen sollten.

Logo 3. Oktober 2015 Dankgottesdienst

Logo 3. Oktober 2015 Dankgottesdienst

So werden die christlichen Kirchen in Gevelsberg,

am 3.Oktober 2015 um 17:00 Uhr

in der Liebfrauenkirche, Hagenerstraße 137

einen oekomenischen Dank-Gottesdienst veranstalten.

 

Zum vierten Mal veranstaltet der Arbeitskreis Ökomene diesen Dank-Gottesdienst der im Dialog abgehalten wird. Anwesend sein werden die freie ev. Gemeinde, die katholische Kirchengemeinde und die Ev. Kirchengemeinde, die auch den Dank-Gottesdienst abhalten werden.

Nach dem Gottesdienst werden die Teilnehmer mit einer Lichterprozession zum Gevelsberger Rathaus aufbrechen wo die Abschlussveranstaltung mit musikalischer Begleitung stattfindet.

Die Gedenkveranstaltung dokumentiert den engen Schulterschluss der Stadt mit den christlichen Kirchen in Gevelsberg. Bürgermeister Jacobi bemerkte denn auch, das wir uns mit der erreichten Wiedervereinigung nicht zufrieden geben sollten, vielmehr fordert uns die heutige Zeit mit ihren vielfältigen Problemen immer wieder heraus. Darüber hinaus sollten wir uns über die nächsten 25 Jahre Gedanken machen; denn es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Zukunft sich selber gestaltet.

Schirmherr ist Bürgermeister Claus Jacobi.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg.

 

 

 


 

Und wieder einmal das volle Programm

Bürgermeister Claus Jacobi und Sylvia Korte stellen das Kulturprogramm 2015/2016 vor Foto: (c) Linde Arndt

Bürgermeister Claus Jacobi und Sylvia Korte stellten das Kulturprogramm 2015/2016 vor Foto: (c) Linde Arndt

[la] Das neue Kulturprogramm der Stadt Gevelsberg ist zusammengestellt, gedruckt und liegt zur Abholung bei der Bürger-Information der Stadt Gevelsberg, der Bücherei der Stadt Gevelsberg, sowie an allen bekannten ProTicket Vorverkaufsstellen  bereit.

Auch für diese Ausgabe hatte  Sylvia Korte, als zuständige Mitarbeiterin im Kulturbereich, wie bereits im Vorjahr, sich wieder auf den Weg gemacht, z.B. zu einer großen Theatermesse um Ideen zu sammeln. Es gibt aber auch Künstler, die bereits in den Vorjahren Auftritte in Gevelsberg hatten und für eine volle Aula West gesorgt hatten. Die Empfehlungen werden dann den Gevelsberger Politikern vorgestellt und dann erfolgt eine gemeinsame Zusammenstellung.

Kulturprogramm (c) Stadt Gevelsberg

Kulturprogramm (c) Stadt Gevelsberg

Bürgermeister Klaus Jacobi betonte, das so ein Kulturprogramm eine freiwillige Leistung der Stadtverwaltung ist und es schon bemerkenswert ist, wenn eine Stadt in der heutigen Zeit noch so ein umfangreiches und tolles Programm auf die Beine stellen kann.
Das Kulturprogramm der Stadt ist nach wie vor so angelegt, dass jeden Monat eine besondere Veranstaltung von September 2015 bis April 2016 stattfindet. Die klassischen Sommermonate werden wegen der darin liegenden Ferien dabei ausgespart.

Zu den angegebenen Terminen findet auch immer etwas hochkarätiges statt. Besonders schön ist, dass dieses Programm immer wieder mit besonderen Veranstaltungen und bekannten Persönlichkeiten  aufwarten kann. Hier wird Bernd Stelter mit seinem Auftritt am 21.10.2015 als Höhepunkt der Saison herausgestellt. Bernd Stelter gehört seit Langem schon irgendwie einfach zum Kulturprogramm. Er hat das Gevelsberger Publikum schon mehrfach mit seinem anspruchsvollem Programm begeistert.

Wenn auch der Start mit dem Musical „I Wanna Dance With Somebody!“  im September schon vorbei ist, so gibt es doch eine umfangreiche Menge attraktiver Veranstaltungen bis 2016, die wir wärmstens empfehlen können.  Schauen Sie einmal in das gesamte Kulturprogramm, welches wir Ihnen als pdf eingebunden haben. (Klick auf das Foto links).

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

 

 


 

 

Das wirklich Wichtige, das trägt, ist unsichtbar

Rohbau Autohaus Nolte Gevelsberg  foto: (c) Linde Arndt

Rohbau Autohaus Gebrüder Nolte Gevelsberg Foto: (c) Linde Arndt

[la] Wenn am 11.11.2015 um 11:11 Uhr das Gevelsberger Opelhaus Nolte seine Türen und Tore öffnet, kann das neue Mitarbeiterteam, welches  mit insgesamt 20 Neueinstellungen zusammengestellt ist, seine Position einnehmen und die Gevelsberger  „Im Winkel“ auf 1200 m² Gebäudenutzfläche willkommen heißen.
Dieser Termin ist zumindest fest im Plan und wurde am 31.8.2015  von Ruth Orthaus-Echterhage von der beauftragten Baugesellschaft Eco.Plan nochmals als ziemlich verbindlich bestätigt. Und bisher ist alles exakt nach Plan verlaufen, also kann man  zuversichtlich auch in diesem Fall davon ausgehen.

So kamen  vor einigen Tagen auf Einladung des Autohaus Gebrüder Nolte  Kunden, Geschäftspartner und Nachbarn wieder auf der Baustelle zusammen um nun die dritte Stufe, das Rohbaufest,  zu feiern.
Frau Fritzi Bimberg Nolte, die Seniorchefin hatte es sich wieder nicht nehmen lassen, zu diesem feierlichen Akt persönlich mit ihrer Tochter Petra Pientka (ebenfalls Unternehmensleitung Gebrüder Nolte) zu erscheinen, welche denn auch die Gäste direkt mit den Worten begrüßte,  „es ist wieder einmal ein besonderes Fest und das bei den sommerlichen Temperaturen sogar in klimatisierten Räumen ohne Strom  -alles Bio“. Dabei meinte sie, daß das Gebäude inzwischen zwar ein Dach hat, aber der Bau an sonsten noch offen ist. Da es ein sehr heißer Tag war, war es natürlich angenehm in diesen Räumlichkeiten Platz nehmen zu können.

Unternehmensleitung Gebrüder Nolte v.l.  Fritzi Bimberg-Nolte und Tocher Petra Pientka  Foto: (c) Linde Arndt

Unternehmensleitung Gebrüder Nolte v.l. Fritzi Bimberg-Nolte und Tocher Petra Pientka Foto: (c) Linde Arndt

Und wieder hatte die Zeremonie eine Besonderheit, wie man es von der Unternehmensleitung, Frau Petra Pientka schon von den vorherigen Veranstaltungen gewohnt ist. Während sie sonst meist den Text der Einladung in einzelne Buchstaben zerlegte und diese dann  in  sinnvolle Worte umwandelte, brachte sie dieses mal eine rohe Kartoffel mit. Und das mit besonderem Grund. Diese Kartoffel sollte symbolisch für den jetzigen Rohbau stehen. Roh sei eine Kartoffel zwar verheissungsvoll für verschiedene Gerichte, die man daraus machen kann, aber roh sei sie noch nicht genießbar. So wären auch die Erwartungen, daß dieser Bau, der noch „Roh“-Bau sei im November dann fertig und ein akzeptables Werk sei. Sie wies auch nochmals darauf hin, daß eine  Kartoffel auch Stärke enthielte und diese Stärke gleichfalls zum Gelingen des Projektes benötigt wird und alle Zweifel und Sorgen für ein termingerechtes Fertigstellen zerstreut würden. Man sei aber gut im Plan und daher sehr zuversichtlich.

Petra Pientka präsentiert die Kartoffel  Foto: (c) Linde Arndt

Petra Pientka präsentiert die Kartoffel Foto: (c) Linde Arndt

Gleichfalls verband sie das Wort Stärke mit Mehl um auf die für diese Veranstaltung vom Kinderschutzbund Gevelsberg zubereiteten leckeren Waffeln aufmerksam zu machen und dabei den Hinweis zu geben, das die Waffeln zwar kostenlos an die Gäste abgegeben würden, eine Spende aber dem Kinderschutzbund bedürftigen Kindern aus Gevelsberg und den Flüchtlingskindern zu Gute käme. Und die Besucher labten sich nicht nur an diesen Waffeln, sondern hatten auch ein großes Herz für die Kinder. Für das leibliche Wohl sorgte auch die Fleischerei Ellinghaus aus Gevelsberg mit einer leckeren  Kartoffelsuppe. Auch hier wieder der Gedanke an die Kartoffel.

Bürgermeister Claus Jacobi war sehr angetan von dem Fortschritt des Neubaus, aber auch von der schon vor der Eröffnung des Autohauses durch die Firma Nolte gezeigten Präsenz innerhalb Gevelsberg und verschiedener Veranstaltungen. Auch Stefan Kruse, Regionalleiter der Adam Opel AG wußte die gute jahrelange Zusammenarbeit mit Gebrüder Nolte zu betonen und Ruth Orthaus-Echterhage von der beauftragten Baugesellschaft Eco.Plan brachte noch einmal in Erinnerung, dass dieses nun schon das dritte Autohaus innerhalb der letzten 5 Jahre sei, welches sie gemeinsam geplant und verwirklicht haben. Thomas Biermann, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gevelsberg, betonte, wie gerne die Sparkasse so positive Projekte für Gevelsberg unterstütze.

v.l.:  Ruth Orthaus-Echterhage, Bürgermeister Claus Jacobi, Thomas Biermann, Pfarrer Hasenberg, Fritzi Bimberg-Nolte, Andreas Niehues, Petra Pientka, Stefan Kruse und Pfarrer Martin Stais Foto: (c) Linde Arndt

v.l.: Ruth Orthaus-Echterhage, Bürgermeister Claus Jacobi, Thomas Biermann, Pfarrer Hasenberg, Fritzi Bimberg-Nolte, Andreas Niehues, Petra Pientka, Stefan Kruse und Pfarrer Martin Stais Foto: (c) Linde Arndt

Nach all den lobenden Worten gab es dann noch einen geistlichen Impuls. Pfarrer Uwe Hasenberg (evangelische Kirchengemeinde Gevelsberg) brachte mit dem Satz „Das wirklich Wichtige, das trägt, ist unsichtbar. Wie das Fundament, das man nicht mehr sieht, wenn das Haus fertig ist“ eine Überleitung des Rohbaus zum Glauben und mit einem Gebet von Pfarrer Martin Stais (St. Engelbert Gemeinde) für alle Menschen, die am Bau und späteren Betreiben des Autohauses beteiligt sind, endete der offizielle Teil. Es folgten rege Unterhaltungen unter den Anwesenden. Zum Schluß gab es noch ein Gruppenfoto.

Das es bald auch einen angrenzenden TÜV im Winkel geben werde wurde von Herrn Niehues, dem zukünftigen Geschäftsführer des Gevelsberger Autohauses, den Gästen noch mitgeteilt. Überhaupt ließen die anwesenden Gäste erkennen, dass es Familie Nolte und ihren Mitarbeitern um eine gute Nachbarschaft und ein gut funktionierendes Netzwerk mit Geschäftspartnern geht.

Gäste und Geschäftspartner beim Rohbaufest  Foto: (c) Linde Arndt

Gäste und Geschäftspartner beim Rohbaufest Foto: (c) Linde Arndt

Für den 11.11.2015 ist also die Fertigstellung geplant und am Samstag, dem 14. November, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr will das Unternehmen Gebrüder Nolte ein großes Familienfest für die Menschen aus Gevelsberg und den umliegenden Städten veranstalten.

Es dauert also nicht mehr lange bis das schicke neue Opel-Autohaus in Gevelsberg eröffnet ist. Für alle Opelfahrer (oder solche, die es werden möchten) wurde der stadtnahe Betrieb in Hagen-Haspe, Konrad-Adenauer-Ring 32, Tel.: 02331 78477-0, für alle Verkaufs- und Serviceleistungen angeboten.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Ein Stadtteil voller Leben – bunt, tolerant, offen und lebensfroh

Gemeinsam mit Thomas Maczkowiak vom Offenen Schachtreff, Bürgermeister Claus Jacobi, Stefan Schmidt (Vorsitzender der Kirmesgruppe Berge) und Harald Kornowski (Vorsitzender der Kirmes-gruppe Aechter de Biecke) – vlnr – rührte Organisatorin Regina Potarczyk am 31. August 2015 noch einmal kräftig die Werbetrommel. Foto: (c)André Sicks

Gemeinsam mit Thomas Maczkowiak vom Offenen Schachtreff, Bürgermeister Claus Jacobi, Stefan Schmidt (Vorsitzender der Kirmesgruppe Berge) und Harald Kornowski (Vorsitzender der Kirmes-gruppe Aechter de Biecke) – vlnr – rührte Organisatorin Regina Potarczyk am 31. August 2015 noch einmal kräftig die Werbetrommel. Foto: (c) André Sicks

 

Gevelsberg: Es gibt wohl kaum einen Stadtteil in Gevelsberg, der multikultureller ist als Berge. Man könnte fast schon sagen, dass wenn man hier zu Besuch ist, unternimmt man eine Art kleine Weltreise. Denn hier trifft man unterschiedliche Nationalitäten, Religionen und Kulturen. Das wichtigste aber ist, und dies gilt insbesondere in der momentanen Zeit, die Menschen die in Berge leben sind tolerant, offen und lebensfroh. Was sie alljährlich dann auch bei ihrem Stadtteilfest unter Beweis stellen. Kulturelle Vereine, Schulen, Kirchen, interkulturelle Organisationen sowie Menschen aller Kulturen und Altersgruppen gestalten gemeinsam ein Fest, das nicht nur menschlich verbindet, es stärkt vor allem die Begegnungen untereinander und fördert somit den Dialog und das Miteinander – frei dem Motto: Gemeinschaft bewegt. Und genau das ist auch in diesem Jahr der Slogan für das mittlerweile 11. Berger Stadtteilfest, zu dem am 12. September ab 14:00 Uhr auf dem P+R-Platz an der Burbecker Straße eingeladen wird. Im Mittelpunkt des bunten Treibens steht ein Markt der Kulturen mit zahlreichen Mitmach-Aktionen für Jung und Alt und kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt, wie zum Beispiel thailändische, italienische oder tamilische Spezialitäten. In diesem Jahr neu dabei sind unter anderem der NABU EN-Kreis e.V. und seine Berger Jugendgruppe mit einem Aktions- und Infostand sowie das Lesezelt der Stadtbücherei, in dem sich der Li-La-Lesekoffer (eine Aktion des Fördervereins „Lesefreunde“) erstmals der Öffentlichkeit vorstellt, um nicht nur Lust aufs Lesen sondern auch das Interesse an der Bücherei zu wecken. Und bei den AWO Young Stars können sich Besucher an Ausschnitten aus einem Einbürgerungs- oder Berufseignungstest ausprobieren. Daneben gibt es natürlich auch jede Menge Altbewährtes: wie zum Beispiel Rodeoreiten, Schach für Jung und Alt, Kinderschminken, Torwandschießen, eine Schatzsuche, eine Foto-Session sowie ein kreatives Atelier.

Selbstverständlich wird es auch wieder eine Open Air-Bühne geben, die, über den ganzen Tag verteilt, als Plattform für junge Künstler und Newcomer mit Wurzeln aus unterschiedlichen Ländern dient und auf der am Abend die heimische Rockband „Carnage“ auftreten wird, um ein musikalisches Feuerwerk zu zünden. Zuvor präsentiert jedoch die Kölner Gruppe „Alpcologne“ ein interaktives Alphornkonzert aus „weltmusikalischen“ Eigenkompositionen und Neuinterpretationen, deren Einflüsse sich in verschiedenen Kulturen und Stilrichtungen wiederfinden lassen. So bunt und vielfältig wie der Stadtteil Berge selbst, so ist auch das Programm. Und was oftmals als hässliches Entlein von Gevelsberg verschrieben war, hat sich im Laufe der Jahre zu einem Schwan entwickelt. Es bedurfte zwar eines langen Weges mit viel Atem, jedoch hat sich dieser bei weitem gelohnt. Und was das Ganze zudem auch noch aufwertet ist die Tatsache, dass es seit kurzem eine Förderzusage aus dem Landesprogramm „Stadtumbau West“ gibt, um eine Weiterentwicklung im Stadtteil Berge, wie auch im Vogelsang, voranzutreiben.

Gemeinschaft bewegt eben!

André Sicks