Ewig gestrige Bewohner stellen sich selbst in Frage

Spielplatz im Hülsenbecker Tal Foto:(c) Linde Arndt

Spielplatz im Hülsenbecker Tal Foto:(c) Linde Arndt

 

[jpg] Jeden Tag zwei Telefongespräche über das Hülsenbecker Tal, ist eindeutig zu viel. Und wenn dann noch der Vorwurf gemacht wird, wir hätten falsch recherchiert macht unsere Redaktion das schon betroffen.

Also haben wir nochmals alle Unterlagen durchgesehen, Aussagen mit den uns zugespielten Schriftstücken verglichen. Es bleibt bei diesem Artikel, mehr noch, es muss davon ausgegangen werden, dass dieser Aufstand im Hülsenbecker Tal inszeniert wurde und wird. Die alte Journalistenfrage „Cui bono“ muss hier gestellt werden und zwar mit Nachdruck.

 

Bei dieser Frage sollte man etwas zurück gehen. Gerne gehe ich durch das Hülsenbecker Tal, wir haben die Köhler und den Falkner beobachtet oder die neue Waldweihnacht gesehen. Gerne haben wir aber auch eine Runde im Tal gedreht um den Kopf freizubekommen. Ganz am Anfang fiel mir auf, dass der Schwanenteich Blasen ausstieß. Dies bei meinem Wissen ein Zeichen für Fäulnisgase und damit ein Indiz, dass der Teich nicht gepflegt wird. Ich fragte mehrere Ennepetaler warum sie sich für diesen Teich nicht interessierten? Die Antwort: Man gewöhnt sich daran. Die letzte Säuberung dieser Teiche ist vor fast 50 Jahren vorgenommen worden. Sichtbar war eine recht unattraktive und lieblose Modellierung der Teiche, des Spielplatzes mit Geräten aus den 1960er Jahren. Es fehlt im Gegensatz zur Wiese eine klare und ansehnliche Struktur. Ich habe zum ersten mal 2008 mit einigen Politikern aller Couleur über das Tal gesprochen – kein Interesse, weil auch die Ennepetaler kein Interesse hätten.

2008 und 2009 schrieb ich meine Artikel über Ennepetal, die den erbarmungswürdigen Zustand von Haus Ennepetal aufzeigen sollten, den Eingangsbereich von Ennepetal mit den abbruchreifen Häusern. Ich fragte nach der Attraktivität der Stadt, die durch solche Schandflecken immer wieder in Frage gestellt wurden. Auch hier wollten Politik und Bürger keine Antwort geben. Man war ja beschäftigt mit der toten Fußgängerzone und den fehlenden Einzelhändlern. Und wieder, wir haben uns daran gewöhnt so das Credo aller Befragten von Politik und Bürgern.

Von Haus Ennepetal wurde durch Herrn Kern, dem damaligen Geschäftsführer, ein geschätzter Investitionsbedarf ermittelt. Der damalige Verwaltungsrat lehnte es ab sich mit einer Sanierung des Hauses zu befassen. Viele Politiker, die damals entschieden haben,  befinden sich noch heute im Stadtrat.

Nun, 2014 und 2015 waren Kommunal- und Bürgermeisterwahlen. Der Ausgang der Wahlen war für die SPD in Ennepetal nicht zielführend. Die Allianz mit CDU, FDP, FWE und Grünen haben im Stadtrat die Mehrheit und dem parteilosen Bürgermeister Wiggenhagen folgte eine CDU Bürgermeisterin. Die Bürgermeisterwahl, als auch den Ausgang der Wahl, konnte man nur als tragisch bezeichnen. Diese Wahl hatte aber auch Eingangs einen Fehler, die Briefwahlen, die parallel mit der Landratswahl abgehalten wurden, hatten keine Wahlzettel die eine unterschiedliche Farbe erforderten. Der Wahlleiter, der sich beim Kreis rückversicherte, sah denn keine Probleme und ließ die Wahl mit der Wiederholung der Briefwahl weiter laufen. Allerdings konnten mehrere Briefwähler nicht mehr erreicht werden. Anita Schöneberg (SPD) verlor dann die Bürgermeisterwahl denkbar knapp. In Folge klagte ein*e Ennepetaler*in gegen den Ausgang dieser Wahl vor dem Verwaltungsgericht. Ausgang ungewiss.

Hier stellt sich nun die Cui bono Frage. Eindeutig nutzt der „Aufstand“ um das Hülsenbecker Tal Frau Schöneberg. Denn mit dieser Aktion soll Bürgermeisterin Heymann beschädigt werden.

 

Um diesen Gedanken zu untermauern, ziehen wir auch nochmals die uns bekannten Unterlagen der Untersuchung des Hülsenbecker Tals hinzu. Herr Middelveld von dem Reiterhof in der Hülsenbecke hatte 3 Überschwemmungen, letztmalig 2014, ertragen müssen. Die 2014er Überschwemmung wurde von dem Pächter des Cafés bestätigt, der übrigens auch von den Wassermassen betroffen war. Darüber hinaus hatten die Wassermassen die Straße aufgerissen und in dem denkmalgeschützten Haus des Herrn Middelveld stand das Wasser 70 Zentimeter hoch. Das ist dem bekannten Klimawandel geschuldet. Ennepetal ist eben keine Insel, auch hier findet der Klimawandel statt. Zu diesen drei Vorfällen sagten mir zwei Telefonanrufer, Herr Middelveld solle sich doch nicht so anstellen.

 

Kommen wir zu den Gutachten.

In den 3 mir vorliegenden Gutachten, den Protokollen, Gesprächsnotizen und emails wurden verbindliche Verabredungen zwischen den Gutachtern und der unteren Wasserbehörde gemacht.

 

  1. Der Damm und der obere Teich bedarf einer Sanierung
  2. Die Wasserräder müssen zurück gebaut werden.
  3. Der Damm soll angeschüttet werden.
  4. Der entnommene Schlamm, soll nach einer Analyse, Voraussetzung die Umwelttechnische Unbedenklichkeit liegt vor, zur Modellierung des Teiches verwendet werden.

 

Damm und Wasserräder an der Hülsenbecke Foto: (c) Linde Arndt

Wasserrad an der Hülsenbecke Foto: (c) Linde Arndt

Die Untere Wasserbehörde des Kreises forderte dann ein Hochwasserkonzept und sah bei dem Austritt von Wasser Gefahr. Konsequent forderte die Behörde die Erneuerung des Dammes die dann dem Erfordernis eines Hochwasserkonzeptes entsprechen soll.

Zitat: „ Die Untere Wasserbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises hatte…zur Minimierung der Überschwemmungsgefahr …die Aufstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes gefordert. Neben der Bilanzierung sämtlicher Einzugsflächen ist auch eine Beurteilung der Standsicherheit der Stauanlage erforderlich. Die vorhandenen Stauteiche im Hülsenbecker Tal können aus Gründen des Hochwasserschutzes in dem bisherigen baulichen Zustand künftig nicht mehr wie bisher im Hauptschluss betrieben werden.“ Zitat Ende Der Vorschlag: Rückbau und Neubau der Altanlage.

Soweit so gut.

Nur argumentieren die Gegner*innen dieser Maßnahme, Gutachter als auch Untere Wasserbehörde hätten ein fehlerbehaftetes Gutachten und damit eine fehlerhafte Entscheidung getroffen. Der Damm kann wohl erhalten bleiben, denn das Duisburger Gutachterbüro GFP hat nicht nur falsch erfasst, sondern auch falsch berechnet. Und die Untere Wasserbehörde hätte in Absprache mit dem Gutachterbüro keine Gefahrenabwehr anordnen dürfen. Witzig ist bei der Argumentation, es geht nur um den Damm, die Teiche, der Kinderspielplatz oder die Tiere sind dabei ohne Belang.

Nur wenn ich dem Gutachter und der Unteren Wasserbehörde falsche oder fehlerbehaftete Gutachten unterstelle, sollte dies auch mit dementsprechenden Gegengutachten angegriffen werden. Hier sind die Gegner der Maßnahme bis heute den fachlichen und sachlichen Beweis schuldig. Auch einer Plausibilitätsprüfung würden diese Argumente nicht standhalten. Nichts als heiße Luft wird hier produziert.

Ennepetal hat mit seinem Hülsenbecker Tal ein Problem und Herr Middelveld in der Hülsenbecke 34  hat es nicht verdient, dass sein denkmalgeschütztes Haus und evtl. noch die Stallungen von dem evtl. auftretendem Hochwasser überschwemmt wird. Hier könnte die Stadt Ennepetal wegen Rechtspflichtverletzung in die Pflicht genommen werden. Die Untere Wasserbehörde kann gegen die Stadt Ennepetal eine Ordnungsverfügung mit Ersatzvornahme aussprechen.

Was bleibt? Die Bürgermeisterin hat allen Beteiligten angeboten bis zum 7. April 2016 Vorschläge für das Hülsenbecker Tal auszuarbeiten um sie am gleichen Tag für die Ennepetaler zur Diskussion zu stellen.

Jetzt sollte man nach vorne diskutieren um das Hülsenbecker Tal zu gestalten, nicht wie mir vorgeworfen wurde, „wollen sie etwa die ‚Eventmeile‘?“ Warum werden solche Argumente in die Welt gesetzt, bevor am 7.4.2016 Fakten benannt werden? Die Ennepetaler sollten sich einmal überlegen wie ihr Naherholungstal aussehen sollte. Den vor 300 Jahren vorhandenen Hufschmied wird es nicht mehr geben, warum auch.

Frau Schöneberg(SPD) hat doch im Stadtrat  selber ein touristisches Konzept angefordert. Mit einer Hülsenbecke die einem Teich der Fäulnisgase vorweist? Mit Kindergeräten die teilweise aus den 1950er Jahren stammen und sicher nicht mehr alle verkehrssicher sind. Es reicht halt nicht zu sagen, unser schönes Ennepetal, man muss auch was dafür tun. Sonst macht man sich halt lächerlich und verliert das bisschen Kompetenz was man noch hat.
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Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

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11 Kommentare
  1. Avatar
    Margret Becker sagte:

    Da bin ich ja echt froh in Gevelsberg zu wohnen. Hier ist man planerisch, mutig und hat echt was drauf. Wenn jetzt einer unseren Ennepe-Bogen mit allem drum und dran als „Eventmeile“ bezeichnen würde und das im negativen Sinne, wie es ja wohl in Ennepetal gemeint zu sein scheint, ich bekäme einen Lachkrampf.
    Ennepetal guckt nie nach vorne. Aber ist ja gut so, dadurch kommt Gevelsberg eben viel positiver rüber.
    Nur die Ennepetaler, die unsere Vorzüge hier in Gevelsberg nutzen, sollten sich schämen.

  2. Avatar
    Hans Urzel sagte:

    Entfernt: Bitte bemühen Sie sich um einen unaufgeregten Diskussionsstil und äußern Sie sich differenziert. Danke, die Redaktion/jpg

  3. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Lieber Herr Hans Urzel,
    vielleicht sollten Sie einmal auf Ihren Tonfall achten. Was in Ihrem Facebook geht, geht hier überhaupt nicht.
    Zu den drei Gutachten (!), Sie haben das Gutachten der Firma Osterhammel übersehen.

    Beste Grüße
    Redaktion

  4. Avatar
    Ein Gevelsberger sagte:

    Den Ennepetalern fehlt das Gemeinschaftsgefühl, bei denen geht es nur um die Person und nie um die Sache. Deshalb zieht der Ennepetaler Altbürgermeister Wilhelm Wiggenhagen auch nach Ennepetal um. In Gevelsberg konnte er mit seiner Ich-Bezogenheit nichts werden.
    Frau Schöneberg treibt ein komisches Spiel. Sie ist SPD Parteimitglied und erste stellvertretende Bürgermeisterin, sie hat also loyal und integer zur Stadtverwaltung zu stehen, aber auch ihrer Partei gegenüber hat sie sich einzuordnen. Da kann man nicht einfach so auf eine Veranstaltung gehen, die sich gegen die Stadtverwaltung stellt. Auch wenn sie andere für sich sprechen lässt.

  5. Avatar
    Karl-Heinz Henkel sagte:

    Hülsenbecker Tal- Eine Refugium für Natur, Kultur, Industriegeschichte, Heimat, Freizeit und ein Lebensraum zum Wohlfühlen für alle!
    Ja, Herr Gehardt, „Cui bono“ ist eine wichtige Frage!
    Aber zunächst schrittweise. Wer hat da inszeniert, wenn unbestritten unserem Verein als Betreiber des Wasserrades am 07.01. 2016 mitgeteilt wird, dass der Damm verstärkt wird? Meine Meinung damals dazu vor Ort:“ okay!“ Aber drei bis vier Tage erfahre ich aus der Presse, dass der Damm geschlitzt werden müsse! Man muss aber wissen: Ohne Wasserzufuhr mit Gefälle von 450 cm keine effektive Stromerzeugung.
    Ja, es hat Überschwemmungen gegeben. Nur ich kenne keinen einzigen verständigen Bürger, der erwartet, dass durch die Entfernung des Teiches die Hochwasserereignisse geringer werden. Jeder im Tal- auch Herr Middelveld sieht das so. Die teils schlimmen Überflutungen sind ausschließlich durch Verstopfungen am Rechen und einmal sogar am Durchlass zum Wasserrad verursacht wurden. Also muss man da ansetzen.
    Klar, es könnte so aussehen, dass das Image von Frau Heymann geschädigt werden solle und die aufgeregten Bürger „Ewiggestrige“ sind. Ich bin mir sicher, die Mehrzahl der engagierten Bürgerinnen und Bürgern kann sich sehr gut ein noch schöneres, bunteres und vielfältiger genutzten Hülsenbecker Tal vorstellen. Nur die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten werden zunächst einmal erheblich eingeschränkt, wenn ein in der Bevölkerung sehr beliebter Schwanenteich nicht mehr da ist und als Folge davon eine weitere Attraktion im Tal, das Wasserrad, nicht mehr sinnvoll laufen kann. Bei meinen vielen kleinen und größeren Wartungsarbeiten am Rad habe ich nur interessierte Menschen- häufig Kinder- gesehen, die geguckt und gefragt haben!
    Und weiter zum Hochwasserschutz. Ja, ich finde absolut keinen Zusammenhang, warum ein „Teich im Hauptschluss“ Hochwassergefahren erhöht. Für mich ist das Gegenteil richtig. Auch kann die jetzige Pufferregulierung durch eine erhöhte Spundwand sehr einfach auf ein Regenrückhaltevolumen von bis zu 2.500 m3 gebracht werden. Diese Pläne sind fertig. Auch hätte ich gerne als Vorstand eines gemeinnützigen Vereines ein Zweitgutachten in Auftrag geben! Nur wie sollen wir das bezahlen? Dies ist abe auch unnötig, da wir schlicht wünschen, dass der mehrmals vorgetragene Vorschlag einer „Dammvorschüttung“ des Gutachters realisiert wird. Und dann kann das volle Programm einer Weiterentwicklung des Hülsenbecker Tales mit Ideen der gesamten Bürgerschaft angepackt werden. Wenn sinnvoll auch mit Fischtreppe.
    Nun zum „Cui bono“; wie kreisweit bekannt, möchte die Untere Wasserbehörde überall die Durchgängigkeit erreichen. Maßnahmen dazu werden dann vom Land mit bis zu 80% bezuschusst.
    Für mich gilt aber: Wenn der Mündungsbereich eines Baches voll verrohrt ist, die Hülsenbecke ein wichtiges Symbol für die Verquickung von Natur und Industriegeschichte mit Hammerteichen etc. ist, dann erlaubt das Wasserhaushaltsgesetz Ausnahmen von den idealisierten Vorgaben. Auch empfinde ich es absolut unfair, dass eine vorgesetzte Behörde „Gefahr im Verzuge“ ausruft, die nicht vom Fachgutachter festgestellt ist. Und dieser Gutachter schreibt eindeutig am 08. 12.2015 „kein Sickerwasseraustritt feststellbar“ und „Für Personen- und Radverkehr bleibt der Staudamm zugänglich.“ Und wenn dann noch eventuelle Restrisiken ausgeräumt sind, „Gefahrenabwehr“ soll dadurch erfolgen, dass der nordwestliche talseitige Bereich des Staudammes für die Öffentlichkeit gesperrt wird. Eine ausreichende Standsicherheit wird mit einer Vorschüttung erfüllt. (So auch die Planung der AöR bis zum 07.01.2016). Wenn also eine solche Gefahr nicht oder nicht mehr besteht, dann ist es kein feiner Zug, eine so ausgerufene Gefahrenabwehr zu nutzen, um die Öffentlichkeit und den Rat in wesentlich Teilen von der Entscheidungsfindung über die Gestaltung des Hülsenbecker Tales auszuschließen.
    Grüße
    Karl-Heinz Henkel

  6. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Lieber Herr Karl-Heinz Henkel,

    Herr Wolfgang Flender, Leiter der unteren Wasserbehörde des EN-Kreises hat in einem Gespräch am 14. Januar 2016 unmissverständlich diese Arbeiten empfohlen (angeordnet). Dipl. -Ing. Olaf Trautner von der Firma GFP von Seiten des Gutachters stimmte dieser Anordnung zu.
    Zum Abschluss dieses Gespräches waren sich die Beteiligten über den Gefahr-in-Verzug Status einig, auch herrschte Einigkeit über einen umzusetzenden Hochwasserschutz. Dieser Hochwasserschutz verändert die rechtlichen und technischen Grundlagen für die Arbeiten die jetzt durch die Stadt Ennepetal durchzuführen sind. Herr Flender bestand auf eine Verpflichtungserklärung gegenüber der Unteren Wasserbehörde durch die Stadt Ennepetal, ansonsten würde die Untere Wasserbehörde eine Ordnungsverfügung erlassen.
    Ich will jetzt nicht nochmals im Detail auf Ihre Argumente eingehen; denn diese Argumente sind nicht schlüssig. Sie setzen nämlich wie so viele Argumente in dieser Causa voraus, dass Gutachter und Behörden falsch und teilweise bewusst falsch gearbeitet haben. Die Frage die sich dann gegenüber den Beteiligten stellt, welches Interesse besteht bei den Beteiligten den Schwanenteich als auch die beiden Räder zu entfernen? Nur aus einer Laune heraus?

  7. Avatar
    Ferdinand Johann sagte:

    Ich finde es toll, wie toll die Recherche ist. Der Spielplatz mag 50 Jahre alt sein, die Gerätschaften sind in den letzten Jahren teilweise neu hinzugekommen bzw. ersetzt worden. Ich spreche da von einem Zeitraum von 15 Jahren.
    Können Sie in Ihren Kommentaren bitte den Lesern erklären: Die Stadt Ennepetal gibt
    dem Gutachter der die Standsicherheit begutachten soll eine Information zu einer Spundwand (Larssen Profil ) sogar mit den Festigkeitsangaben, die dort in der Hülsenbecke gar nicht (Z-Profil) verbaut ist. Es gibt die beiden Gutachter die sich mehrfach
    in der Woche in der Hülsenbecke aufhalten und ein Larssenprofil von einem Z-Profil nicht unterscheiden können. Die Informationen die Spundwand besteht aus sechs Anschnitten
    die Abschnitte sind nicht miteinander verbunden. Alle Z-Profile die sichtbar sind stehen im
    Schloss für jeden Bürger erkennbar.
    Da steht in dem Gutachten: Im Rahmen der Aufschlussarbeiten wurden aus den Kleinrammbohrungen insgesamt 23
    gestörte Bodenproben entnommen und bodenmechanisch beurteilt. Die Proben sind als
    Rückstellproben im Probenlager für 6 Monaten archiviert worden. Einzelne Proben (siehe
    Kap. 3.2) wurden für bodenmechanische Untersuchungen verwendet und stehen daher nicht mehr zur Verfügung.
    Da wird die Grundlage des Gutachten nach 6 Monaten entsorgt, wie kann das sein?
    Das sind Fakten und diese Fakten und weitere Fakten werden z.Z. vom Verwaltungsgericht
    in Arnsberg geprüft.
    Vielleicht mal eine Bemerkung zu dem “ Aufstand “ Keiner der Beteiligten, mit denen ich bis heute gesprochen habe sagen.: es wird Zeit das in der Hülsenbecke was passiert, aber es fehlen alle Grundlagen: Strömungsmengen (HQ100) Strömungsgeschwindigkeiten, keine
    Informationen über den Tier- und Artenschutz, keine Informationen von der Stadt über den
    Landschaftsschutz und in wie weit dort eingegriffen werden kann und darf?
    Bei alle diesen Fragen kann ich nicht nach vorne schauen, die muss ich erst mal erarbeiten
    und in ein Konzept fassen und dann kann ich mal nach vorne schauen.
    Es wird doch ganz klar von der Stadt kommuniziert, Zitat Die Herstellung der Durchgängigkeit der Hülsenbecke von der Quelle bis zu Mündung das wesentliche Ziel der WRRL.
    Vielleicht noch ein Wort zu dem Gutachten über die Standsicherheit. Ich bin mehrfach an Gutachten beteiligt gewesen, wo es um Belastung von Sickermodulen aus Kunststoff mit Erdüberschüttung und Befahrbarkeit geht.
    Ein Gutachten ist eine Aufzählung von Fakten zu einer Sache für einen bestimmten Zweck. In Gutachten haben Nebenabreden wie: Es wurde vereinbart…. nicht zu stehen.
    Als vereidigter Gutachter haben die Herren hoheitliche Aufgaben abzuarbeiten und keine
    Wasserstandsmeldungen und Vereinbarungen zu treffen.
    Das was ich dort lese ist kein Gutachten, sondern ein Persilschein welche missbraucht wird um öffentlich eine Gefahrensituation zu definieren für Leib und leben. Worin dann auch noch steht, das der Damm weiterhin begehbar sein soll.
    An dem gesamten Abgesperrten Areal gibt es noch nicht mal Schilder: Nicht betreten Vorsicht Lebensgefahr. Wenn man „Gefahrenabwehr“ definiert.
    Ich war sehr erstaunt, als ich gestern Mittag aus dem Restaurant Cafe Hülsenbecke kam, das so viele Familien mit Ihren Kindern fröhlich auf dem Kinderspielplatz Hülsenbecke zu sehen. Ennepetals Bürger haben zu Gefahrenssituation offensichtlich eine andere Meinung und Empfinden als Behörden.
    Ich frage mich nur grade, wer den Spielplatz freigegeben hat.
    MfG

  8. Avatar
    Karl-Heinz Henkel sagte:

    Ja, Herr Gerhardt!

    Sie haben Recht! Die Maßnahmen sind schlicht von der Unteren Wasserbehörde verordnet worden. Da wir offensichtlich beide an einer rationalen und begründeten Meinungsbildung interessiert sind, würde ich mich gerne auf dieser Basis in kleinen oder auch öffentlichen Foren real mit Ihnen auseinandersetzen. Als kleinen Beitrag verweise ich auf meine „10 offenen Fragen zum Hülsenbecker Tal vom 30.01.2016.“ z.B. Die Fragen 6 und 9:
    6. Ist es richtig, dass der Gutachter am 08. 12.2015 keinen Sickerwasseraustritt feststellen konnte? Antwort von (Stadt/SBE): „Es ist richtig, dass der Gutachter am 08.12. 2015 keinen Sickerwasseraustritt festgestellt hat.“

    9.Ist es gutachterliche Praxis, dass bei Maßnahmenvorschlägen zunächst das „Einvernehmen“ mit dem Auftraggeber eingeholt wird? Antwort von (Stadt/SBE): „Nein.Maßgebend ist das Ergebnis des Gutachtens. Die weitere Vorgehensweise wird zwischen Gutachter und Auftraggeber abgestimmt. Meine Bewertung: Was soll denn ein Gutachter sagen – Protokoll vom 14.01.2016- wenn Auftraggeber und Untere Wasserbehörde eine notwendige Dammschlitzung beschließen? Schließlich war und ist sein Auftrag lediglich, die Standsicherheit zu untersuchen. Und diese Ergebnisse sprachen wiederholt für die Dammvorschüttung. Karl-Heinz Henkel

  9. Redaktion
    Redaktion sagte:

    Das Hochwasserkonzept wurde wegen der letztmalig am 30.4.14 festgestellten Überschwemmung in der Hülsenbecke 34 angeordnet. Und dieses geforderte Konzept veränderte die Rahmenbedingungen.

  10. Avatar
    Middelveld Torsten sagte:

    Hallo erst mal!!!
    Nur einen kleinen Satz zu der Gesamten Situation!!
    Und ich habe NOCH KEINE Rechtliche Schritte für mein Recht unternommen!!!
    MfG.Torsten Middelveld

  11. Avatar
    Jannik sagte:

    lieber herr henkel und alle mitstreiter für den erhalt des dammes in der jetzigen (kaputten) form,

    können sie bitte alle, bevor sie weiter ihren irrationalen unsinn betreiben, das geld für die leute sammeln, die von einem möglichen schaden durch die umsetzung des von ihnen geforderten erhalt des dammes betroffen sind, sammeln.
    ich habe nämlich keine lust, dafür zu bezahlen. ob mit meinen steuergeldern oder meinen versicherungsbeiträgen.
    dass der damm weg muss, steht für mich außer fragen. ihre argumente kommen zu spät, denn sie haben es ja auch versäumt, die verwaltung frühzeitig auf den misstand hinzuweisen. an sachverstand kann es ihnen ja nach ihren ausführungen hier nicht mangeln, also haben sie jahrelang mit verantwortet, dass die anwohner schon zu schaden gekommen sind und, daher würde ich mir wünschen, dass man ihren kostenanteil an deren schaden jetzt auch mal prüft, ihrer aller namen sind ja dank der unterschriftenlisten bekannt.

    ich hoffe, sie verstehen langsam, dass dieses „denkmal“, oder wie sie es auch immer nennen, eine gefahr für leib und leben dritter darstellt und fangen endlich an, sich gemeinsam mit der stadt um die zukunft des tales zu bemühen statt ewig gestrieg (ich muss herrn gerhardt leider mal recht geben) an alten festzuhalten.

    ennepetal hat jetzt auch die change, nach wiggenhagen neu anzufangen, in gevelsberg brauchte es da auch einen jacobi mit visionen, die dortigen bürger sind auch nicht besser als die ennepetaler, hier gibt es jetzt eine bürgermeisterin, die was bewegen will. wenn sie es jetzt noch schafft, die wiggenhagenschen personellen altlasten (kaltenbach und co) loszuwerden, dann können sich die ennepetaler bürger wieder mehr mit der stadtverwaltung anfreunden.

    machen sie den gemeinsamen ersten schritt mit dem hülsenbecker tal, statt weiter die berechtigte blockadehaltung weiterzuziehen. sonst hoffe ich, dass frau heymann den selben mut hat wie herr jacobi und auch gegen den willen der bürger weiter gutes antreibt was dann hoffentlich endlich auch die letzten betonköpfe aufweicht.

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