Das Schweigen unserer Politiker

[jpg]Es ist Donnerstag, vier Tage nach dem drögen Fernsehduell. Nachdem viele die Müdigkeit, die dieses Duell „versprüht“ hat, überwunden haben, denkt man, da fehlte doch was. Was nur? Schnell noch einmal die Dateien analysiert, die Worte aufgelistet und nach der Zahl ihrer Verwendung sortiert. Spitzenreiter, war die Krise. Na ja, die kriegen die beiden ja in den  Griff, denke ich mal. Indem sie die Krise aussitzen?

Am unteren Ende der Liste fand ich jedoch mehrere Worte, die mich stutzig machten.
Die Worte Umwelt, Forschung und Bildung wurden nur zweimal erwähnt und das auch noch in Nebensätzen. Wie bitte? Und da fiel uns auf, das Wort Klima, wurde überhaupt nicht erwähnt.
Beim Wort Klima fällt uns sofort das Kyoto Protokoll ein, welches von allen Unterzeichnern nicht erfüllt wurde. Jetzt soll ein Nachfolgeprotokoll her. Oder sind wir schon gerettet? Hat das Ozonloch sich denn schon verabschiedet oder geht es zurück? Die Meeresspiegel die steigen sollten, steigen die nicht mehr? Der Regenwald der nicht abgeholzt werden sollte, darf der nunmehr wieder abgeholzt werden? Hat man uns nicht Jahre erklärt, dass wir auf eine Katastrophe hinsteuern wenn wir uns nicht grundlegend ändern?
Es schien wohl nicht so wichtig gewesen zu sein, denn sonst hätten es die beiden sicher erwähnt. Beide sind ja Profis in unserem Politzirkus, beide gehören der bürgerlichen Mitte an, wenn auch in unterschiedlichen Parteien. Und bei der bürgerlichen Mitte regelt sich doch alles von alleine.

Bleiben noch Bildung und Forschung, beide Worte wurden nur zweimal erwähnt. Unwichtig? Offensichtlich kann man damit keinen Staat machen. Diese Themen sind  zu sperrig.

Bleiben wir mal bei der Bildung, die von der kommunalen Ebene bis hoch zur Bundesebene so stiefmütterlich behandelt wird.  Mit Recht? Nein, um Gottes Willen. Die Köpfe waren und sind unsere Werkbänke jetzt und ehedem. Aber es ist kein Kurzthema mit dem sich Massen bewegen lassen.
In der Kommunalpolitik habe ich immer erstaunt bemerkt, wie wenig die einzelnen Politiker auf dieses Thema reagieren. Dabei lassen sich von der Bildung massenhaft andere Themen ableiten:

 
  • Jugendpolitik
    Ein gut ausgebildeter Jugendlicher wird selten zu einem Gewalttäter, zahlt nach seiner guten Ausbildung fleißig Steuern.
  • Familienpolitik
    Gut ausgebildete Familienmitglieder gründen in der Regel eine Familie und bekommen die von der Gesellschaft ersehnten Kinder.
  • Wirtschaftspolitik
    Die Wirtschaft floriert mit gut ausgebildetem Nachwuchs und bleibt konkurrenzfähig auf unserem Globus.
  • Sozialpolitik
    Gut ausgebildete Menschen werden seltener arbeitslos, entlasten also die Sozialkassen.
  • Forschungspolitik
    Forschung kann nur funktionieren wenn ich gut ausgebildete Menschen habe, Forschung ist aber auch wichtig für die anderen politischen Felder.

Bildung ist also ein Thema für die Zukunft. Sie ist die Subtanz womit unsere Kinder und Kindeskinder unsere Schulden bezahlen müssen. Investieren wir nicht in Bildung schmeißt uns die Zukunft aus dem Rennen und zurück an die Werkbank von Hilfsarbeitern. Denkt man das zu Ende, so kann es sein, dass wir den Chinesen dann das Plastikspielzeug zusammenbauen müssen. Die Chinesen nur als Werkbank? Nein, der asiatische Raum ist inzwischen ein hochmoderner Wirtschaftsraum, der uns zunehmend Konkurrenz macht. Ausbildung und Bildung ist dort ein Thema – ein sehr wichtiges.

Was aber noch wichtiger ist, unser System lebt davon, dass jeder den gesellschaftlichen Aufstieg schaffen kann – der Aufzugeffekt. Für jeden eine Motivation weiter zu machen und  nicht in den sozialen Systemen zu verharren – ein Versprechen der Gesellschaft. Mit gut ausgebildeten Menschen kann ich auch die Zukunftsaufgaben lösen, meinetwegen den demografischen Wandel. Der demografische Wandel wird uns zwingen die Gesellschaft neu zu organisieren, da braucht es Köpfe.

Walter Faupel (CDU) wusste wie es geht, er sagte mir, er habe seine Kinder gut erzogen und ausgebildet. Was aber sagt das aus? Das er ein guter Familienvater ist, mehr nicht. Aber er ist auch noch Politiker er muss auch die allein erziehende Mutter, den allein erziehenden Vater oder die Hartz IV Familie mit ihren Kindern politisch eine Chance verschaffen, sonst gleiten die Kinder wie ihre Eltern in die Sozialsysteme ab. Die Sozialsystemkosten explodieren schon heute.
Die Kinder haben sich ihre Eltern nicht ausgesucht, Mutter und Vater kann man nicht erlernen, die Anforderungen sind jedoch sehr hoch.

Ein anderer Politiker meinte, unser RGE habe solch einen Zuspruch, man brauche nichts im Bereich Bildung zu unternehmen. Aber sagt der Zuspruch etwas über die Qualität der Ausbildung aus? Und was ist mit den anderen Kindern und Jugendlichen, die die Voraussetzungen nicht schaffen? Sollen die dann von den zukünftig gut ausgebildeten alimentiert werden? Hier sollte man doch meinen, die Politik würde Möglichkeiten schaffen um den Zugang zu besserer Bildung und Ausbildung zu erleichtern. Oder hat die Politik sich damit abgefunden, dass wir inzwischen einen sehr großen Bodensatz,  den der bis 25jährigen, haben, die noch nicht einmal den Hauptschulabschluss geschafft haben? Diese Haltung kann sehr teuer werden.

Was bedeutet das für Ennepetal?

Es gibt eine Pendlerstatistik, die einen gewissen Rückschluss auf die vorgenannte Problematik zulässt.
Der ideale Zustand einer Kommune wäre, wenn diese ihren Bewohnern durch Unternehmensansiedlung Arbeit geben könnte. Dieser Zustand ist auch erreicht, wenn die Zahl derer die in anderen Städten Tag für Tag ihrer Arbeit nachgehen gleich ist mit denen, die bei uns von außen ihrer Arbeit bei uns nachgehen. In Ennepetal ist dies nicht der Fall, es kommen signifikant mehr Menschen zu uns arbeiten. Es ist der Beweis, dass die Kommune nicht genügend qualifizierte ausgebildete Bewohner hat, die durch unsere Unternehmen benötigt werden. Also müssen die Unternehmen sich von außen um Arbeitskräfte bemühen. Ist die Bilanz der Pendler so ungünstig wie bei uns, kann man sagen wir bilden falsch oder zu wenig aus. Bildung und Ausbildung ist aber nicht nur durch die staatlichen Institutionen zu leisten, vielmehr spielt auch die Wirtschaft eine wesentliche Rolle im Bildungssystem, da ist die Verzahnung wichtig.

Wir wollen das jetzt nicht weiter vertiefen, vielmehr wollen wir einen weiteren Aspekt einer verfehlten Bildungspolitik, der zunehmend auf der kommunalen Ebene stattfindet, betrachten.

In Ennepetal beobachteten wir in dem Zeitraum wo wir mit unserem Blog aktiv wurden, marodierende Jugendliche, die in ihrer Perspektivlosigkeit Aussteiger der Gesellschaft wurden und eine kriminelle Karriere anstreben. Der Busbahnhof war für uns die Eröffnung. Dort weigerten sich die politischen Parteien  dem Jugendproblem mit einem probaten Handlungsrahmen zu begegnen. Ja, sie verweigerten sich der Realitäten und begegneten diesen Realitäten mit einem Wunschdenken. Als in Folge durch Jugendliche kriminelle Aktivitäten bekannt wurden, wusste man nichts anderes als dieses Problem mit der staatlichen Gewalt, sprich der Polizei, zu lösen. Letztens wurden in Voerde 3 Jugendliche bzw. junge Erwachsene dingfest  gemacht. Ein weitergehender Denkprozess fand aber auch jetzt noch nicht statt. Weiterhin sieht man Jugendliche in unserer Stadt ihr „Unwesen“ treiben. Bildung und Ausbildung aber auch angemessene Freizeitangebote wären ein empfehlenswertes Mittel,  um dies alles abzustellen. Es wäre aber auch ein Mittel um den Jugendlichen eine Perspektive zu eröffnen. Die Politik schweigt jedoch weiterhin. Sie beschäftigt sich im Moment mit der Verteilung der Posten, die durch die Kommunalwahl frei geworden sind. Kurz unsere Stadt wird nicht geführt, sondern führt sich selber oder besser, die Stadt ist politisch gesehen mit sich selber beschäftigt.

Die Verantwortlichen weigern sich, die Verantwortung zu übernehmen.

Als Entschuldigung mag herhalten, dass es in anderen Städten nicht anders ist. Wenn aber die Entschuldigung Bestand haben sollte, so fragt man sich doch, müssen erst andere Städte vorbildlich voran gehen, bis Ennepetal folgt? Oder anders herum, wenn andere Städte eine schlechte Bilanz haben, wollen wir das Gleiche?

Das Schweigen unserer Politiker ist für uns alle unerträglich, denn Phrasendrescher lösen keine Probleme.Oder wollen unsere Politiker von uns nicht mehr ernst genommen werden?

Jürgen Gerhardt

Kfz Zulassung: Wartezeiten könnten sich verlängern

(pen) Eine Eingabe, große Wirkung. Ab Montag, 21. September, werden die Daten, die beim An- oder Ummelden von Fahrzeugen erhoben werden, zeitgleich und online zwischen den Straßenverkehrsämtern und dem zentralen Fahrzeugregister des Kraftfahrtbundesamtes abgeglichen. Mögliche Unstimmigkeiten werden damit anders als bisher sofort erkennbar und müssen korrigiert werden. Das neue Verfahren ist in der zweiten Stufe der Fahrzeug-Zulassungsverordnung geregelt.

Der Gesetzgeber sieht darin einen Beitrag, um gestohlenen Fahrzeugen oder dem unerlaubten Austausch von Motoren auf die Spur zu kommen. Auch mit Blick auf den geforderten Versicherungsschutz ist die neue Verordnung ein Fortschritt: Wer diesen nicht hat oder den Schutz nur vorgaukelt, hat ab Montag keine Chance, sein Fahrzeug zuzulassen. Das System zeigt dem Sachbearbeiter dieses Manko unverzüglich an. Weiterlesen

Beratung Sucht- und Drogenkranker

Beratung Sucht- und Drogenkranker: Kreis und Träger schließen Vertrag

(pen) Die Beratung von sucht- und drogenkranken Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis wird von 2010 bis 2013 weiterhin von Mitarbeitern der Arbeiterwohlfahrt, der Caritas und des Diakonischen Werkes übernommen. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten jetzt die Geschäftsführer Jochen Winter, Friedhelm Jansen und Dirk Bobe gemeinsam mit Landrat Dr. Arnim Brux.

                                                 
     

„Unser Ziel bleibt es, den Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis flächendeckend Beratung und Vorbeugung anbieten zu können. Erreichen wollen wir nicht nur Drogen- und Suchtkranke sondern auch deren Angehörige sowie Suchtgefährdete. Außerdem geht es um die Betreuung der Drogenabhängigen, die Ersatzstoffe wie Methadon erhalten“, machte Brux deutlich.

Grund für die Vertragsunterzeichnung war das Auslaufen bestehender Vereinbarungen. Bereits 2008 hatte die Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits- und Sozialbereich dem Kreis ein bedarfsgerechtes Beratungs- und Hilfsangebot bescheinigt. „Mit den neuen Verträgen setzen wir die bewährte Zusammenarbeit mit Trägern fort, die seit Jahrzehnten Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben“, unterstrich Dr. Hans-Joachim Boschek, zuständiger Fachbereichsleiter der Kreisverwaltung.

Beratungsstellen gibt es in Hattingen, Herdecke, Schwelm, Wetter und Witten. Dort werden insgesamt 15 Mitarbeiter eingesetzt, die sich um rund 2.000 Menschen kümmern, die Probleme mit legalen und illegalen Drogen haben. Auch Angehörige von Suchtkranken finden in den Beratungsstellen Gehör. Das Tätigkeitsfeld der Beratungsstellen ist breit gefächert. Es reicht von Veranstaltungen im Bereich der Suchtvorbeugung über die Schulung und Beratung von Multiplikatoren und die Präventionsberatung von Unternehmen und Institutionen bis hin zur Einzelfallberatung, Notfallhilfe und Vermittlung in Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe. Neu ist ab 2010 eine spezielle Beratungsstelle für Essgestörte.

Die jährlichen Kosten für die Sucht- und Drogenberatung liegen bei rund 1,4 Millionen Euro. Davon trägt das Land Nordrhein-Westfalen rund 100.000 Euro, gut 62.000 Euro bringen die Träger der Beratungsstellen auf.

Manchmal ist es nur noch peinlich

[jpg]Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, so ein kluger Spruch. Der Kommunalwahlkampf ist vorbei und jetzt geht es um die so genannten Deals. In der Stadtverwaltung ist, nachdem Wilhelm Wiggenhagen nun Bürgermeister ist, ein umfangreiches Revirement notwendig. Die Leitung des Fachbereiches 5 aber auch der erste Beigeordnete ist vakant. Gleichzeitig ist aber noch Bundestagswahlkampf und das Land NRW wählt demnächst auch. Aber die alltägliche Parteiarbeit muss auch noch gemacht werden.

Da stößt schon einmal ein "Dorf" wie Ennepetal mit seinen Parteien an seine personellen Grenzen. Alle Parteien sind hierarchisch aufgebaut, da läuft nichts ohne die Platzhirsche oder Alphatiere. Die CDU hat ihren Faupel, die SPD ihren Rauleff, die FDP ihren Frey, die Bündnisgrünen haben ihre Hofmann und die FWE ihren Hüttebräucker. Nur bei der Vielzahl der Aufgabenstellungen wird solch ein hierarchisches System total überdehnt. Durch diese veralterte Führungsstruktur sind die hiesigen Parteien deshalb überfordert. Da sehnt sich so manch alter "Silberrücken" nach Entlastung. Gibt es aber nicht, wenn man nicht vorgesorgt hat. Flache Führungsstrukturen müssten jetzt her, wo jeder weiß wo es langgeht, Arbeitsteilung kein Fremdwort ist. Aber woher nehmen?

Dann kommen noch die diversen Internetauftritte dazu, die ja gepflegt werden müssen und ein Baustein in der Kommunikation sein sollen. Die Bündnisgrünen und die FWE haben es da einfacher, sie haben halt keinen Internetauftritt den man als solchen auch bezeichnen kann. Beide Auftritte kann man nur als ein Sammelsurium von Pixeln bezeichnen, wo der User rätselt, was das sein soll. Beide könnten ihre Auftritte abschalten und viele User würden aufatmen ob der optischen Belästigung die in die Nähe der Schmerzgrenze einzuortnen ist.

Nun es ist, wie gesagt auch Bundestagswahlkampf ´09. Die Kugelschreiber werden sicherlich schon ausgewechselt sein und dem Wähler am Samstag "inne Milspe" oder im Zönchen angeboten werden.

Da kommt uns doch der Internetauftritt von Anita Schöneberg (SPD) unter die Augen, den wir noch auf unserem Radar haben. Die hat anscheinend vergessen, dass der Kommunalwahlkampf vorbei ist oder will schon einmal für den nächsten Wahlkampf üben.

Sehen Sie selbst:

                                       
 
                                        Unten drunter:  Im Gespräch mit einer Ennepetaler Bürgerin

Nun, wenn man ein Bild stellt, so sollte das auch einen erkennbaren Wert haben. Da schaut Frau Schöneberg geradeaus in die Kamera und die ältere Damen in Richtung rechts. Beide haben  keine Gesprächposition, sondern eine Position wo man sich aus Zufall trifft. Beide haben den Mund geschlossen. Zur Verdeutlichung habe ich einmal rote Linien gezogen um eine Kommunikation sichtbar zu machen. Um es vorweg zu nehmen, es gab keine Kommunikation, höchstens einen Gruß. Dieses Bild ist mehr als peinlich, so es veröffentlicht wurde.
Nun kündigt sie an "Auch nach der Wahl geht es weiter mit unseren Bürgertreffen bei SPD vor Ort. Bürger und Bürgerinnen haben uns bereits mehrere Themen geliefert".

Die Bürger haben also geliefert. Die SPD hat bestellt? Was ist aus der Lieferung geworden?
Sagt also nicht, was aus den vorherigen Bürgertreffen vor Ort geworden ist. Waren das Treffen wo die SPD Gesprächstherapie mit den Bürgern betrieben hat? Oder wurden die Sorgen und Nöte der Bürger in Form eines Verwaltungsakts gelöst? Was ist denn aus dem Busbahnhof geworden? Dort wurde ja immerhin ein Streetworker eingesetzt. Gibt es da eine Zwischenlösung? Der Streetworker war ja nur für EUR 10.000,– eingekauft worden.
So entsteht der Eindruck, ihr könnt uns zwar was sagen, aber handeln??? Wir werden sehen.

Und jetzt kommt das eigentliche Anliegen: "…dass ich doch nun – so wie 5.432 Bürgerinnen und Bürger das gewollt haben – 1. Bürgermeister- Stellvertreterin werde,…"
Damit ist die erste Katze aus dem Sack, sie möchte den Posten des 1.Bürgermeisterstellvertreters haben.
Und weiter: "Niemand wird verstehen können, wenn Mehrheiten organisiert werden, die das bei der konstituierenden Ratssitzung verhindern wollen."
Also sind die Deals schon gelaufen und die SPD ist außen vor? Wusste die SPD keine Mehrheiten zu organisieren? Hatte die SPD den anderen Fraktionen nichts anzubieten? Oder lag es gar an persönlichen Animositäten? Die Pattsituation im Rat der Stadt wird der älteren Dame auf dem Bild sicher nicht geläufig sein, aber vielen die das Internet aufsuchen und dem Denken noch nicht abgeschworen haben.

Tja, so ist das nun einmal im Leben wenn man nur einen Plan A hat, da wird es schon mal eng, weil man dann nicht schnell genug umschalten kann. Ob die SPD nun 300 Stimmen mehr oder weniger hat, wen interessiert das, was zählt sind nun einmal die Ratssitze. Und da kann man nicht immer auf ungeschriebene Regeln hoffen.

Und Fairness in der Politik, dass ist schon lange vorbei. Auch eine Frau Schöneberg müsste wissen, es geht um Macht und da ist jedes Mittel recht.
Und noch eines: Nach der Wahl, ist vor der Wahl! Und das heißt gute harte Parteiarbeit und politische Arbeit im Rat der Stadt. Die müsste aber auch kommuniziert werden.Und das ist das eigentliche Problem aller Parteien in Ennepetal.

Kommen wir noch zur Bundestagswahl.

In unserem Wahlkreis haben wir einen MdB, und zwar Rene Röspel von der SPD, der auch wieder gewählt werden will. Leider habe ich nur zwei Abstimmungen des Bundestages zugesandt bekommen an denen Rene Röspel beteiligt war. Zu meiner Entschuldigung, ich mach das erst seit 8 Monaten und habe den Fokus erst vor 2 Monaten auf den Bundestagswahlkampf gelenkt.

1. Abstimmung über den Mindestlohn.

Hier hatte die Partei Die Linke. einen Antrag gestellt, der wortgleich mit einem Antrag der SPD Fraktion im Bundestag war. Er wurde vorher von der SPD zurückgezogen.
Rene Röspel war wie die gesamte SPD Fraktion dagegen. Wenn die SPD dafür gestimmt hätte, wäre der Antrag durch gewesen. Begründung von Herrn Röspel über Abgeordnetenwatch  sinngemäß, die falsche Partei hat diesen Antrag gestellt und er wolle sich nicht vor den Karren dieser Partei spannen lassen. Aha, es geht also nicht um die Sache, es müssen auch noch die Personen stimmen.

2. Abstimmung über die Änderungen des Wahlgesetzes.

Hier hatte die Partei Bündnis90/Die Grünen einen Antrag zur Abstimmung eingebracht, der die verfassungswidrigen Wahlgesetze gemäß der Anweisungen des Bundesverfassungsgerichtes wieder verfassungsgemäß machen sollten. Das Bundesverfassungsgericht gab allerdings den Termin bis 2010 vor.
Auch hier stimmte der SPD Mann Rene Röspel gegen diesen Antrag, so dass wir die derzeitige Bundestagswahl nicht verfassungsgemäß ausüben. Viele Abgeordnete hielten sich nicht an den Fraktionszwang und stimmten für diesen Antrag, nicht so Rene Röspel.

Begründung von Herrn Röspel über Abgeordnetenwatch sinngemäß, es wäre ja noch bis 2010 Zeit um den Antrag besser zu formulieren. Der Antrag war einwandfrei und konnte ohne Probleme in die Gesetze übernommen werden.

Für mich ist Rene Röspel ein Mann ohne eigene Meinung. Seine Kompetenz, falls er eine hat, gibt er allzu schnell einem übergeordneten Parteioberen ab der ihm sagt was er zu tun hat. Der Wähler, in dessen Sinne er sein Abstimmungsverhalten ausrichten sollte, ist ihm dabei egal. So soll mir als Wähler seine Wahl auch egal sein.

Es ist schon schlimm und peinlich wie unsere Politiker nicht begreifen wollen, wie transparent inzwischen ihr Verhalten geworden ist. In der Bundesrepublik werden sie von hunderten Bloggern oder Microbloggern beobachtet, und das seit Jahren. Und sie meinen immer noch sie brauchten dieses Internet noch nicht, hangeln hinter den Printmedien und den Emedien hinterher, die aber auch nicht mehr ihre Botschaften ohne zu hinterfragen umsetzen. Man kann nur Mitleid mit unseren etablierten Parteien haben.

Schauen Sie sich einmal in Ruhe den elektrischen Reporter an, der wunderbar zeigt welche Probleme unsere Politiker mit dem neuen Medium Internet haben.

 

 

Jürgen Gerhardt

 

JazzArt Ruhr Festival – Ein Leckerbissen für Jazz-Fans

 

Vorankündigung für den 10.+11.10.2009

Erstes Jazz-, und Kleinkunstfestival JazzArt Ruhr in Witten am 10. und 11. Oktober 2009 in der Werkºstadt.

Jazzmusik und Kunst in der Werkstadt 

Bekannte Künstler aus der Region und Szene, wie John C. Marshall, Paul Hubweber, stellen sich mit einem vielfältigen und frischen Programm aus Jazzmusik und Kunst in Disco und Studiobühne der Werkºstadt vor. Der Konzertabend am Samstag wird von einer Jazzfotogaraphie-, und Kunstausstellung von Kurt Rade, Sinnika Airaksinen und Walter Jonat eröffnet.

John C. Marshall  

Am Samstag, 10. Oktober 2009 ab 18.00h, werden Künstlerformationen und Bands aus den verschiedensten Bereichen abwechselnd im Studio und der Disco der Werkºstadt auftreten.
Den Auftakt zum Festival machen die bereits mehrfach von "Jugend jazzt" ausgezeichneten Jazzubis. Bei ihnen erklingen besonders Einflüsse aus Latin, Fusion und Funk.

Um 19.00h präsentieren dann Dietrich Rauschtenberger und Paul Hubweber im Duo die FreeJazz-Performance "Mehr Rohr": mit feinem Humor und echtem Jazzfeeling Anekdoten aus dem Leben eines Musikers, der als Schlagzeuger und Zeitzeuge zusammen mit Peter Brötzmann und Peter Kowald bei der Entwicklung des Wuppertaler Freejazz mit wirkte.

Mit den Jazzpiraten haben Heike Siebert (Gesang) und Sven Vilhelmsson (Bass) eine hochkarätige Formation um sich versammelt, die ihr erfolgreiches Debut mit ihrer neuen CD bereits im Frühjahr bei "Jazz im Studio" gab und jetzt zu Gast bei JazzArt Ruhr ist. Jazz vom feinsten mit einfühlsamen und kritischen Texten in deutscher Sprache erwarten das Publikum, wenn die Jazzpiraten die Bühne entern. 20.00 Uhr in der Disco.

Um 21.00h folgt im Studio das Christof Söhngen Trio mit melodisch-zeitgenössischen Jazz. Der Spockhöveler Gitarrist und Komponist, der unter anderem die beliebte Reihe Jazz im Studio mitgestaltet, setzt mit seinem Trio neue Maßstäbe. Seine klangliche Variabilität vereint sich mit der Offenheit des modernen Jazz und formt ein neuartiges Klangbild. Das mit Jörg Brinkmann (Cello) und Patrick Hengst (Schlagzeug)
produzierte Debut-Album "Aussicht" zeigt auf eindrucksvolle Weise einen Weg in die Zukunft des melodisch-zeitgenössischen Jazz.

Den Abschluss und auch Höhepunkt des Festivalabends bildet der international bekannte
John C. Marshall and the History of Jazz. Seine künstlerische Arbeit mit festen Grössen wie Ray Charles und Aretha Franklin haben ihm einen internationalen Ruf nicht nur als bluesiger Jazz Gitarrist, sondern auch als Komponist und Arrangeur beschert. Mit Lasse Öquist (Saxofon), Patrick Andersson (Schlagzeug) und Sven Vilhelmsson (Kontrabass), führt er das Publikum mit britischem Charme durch die Epochen des Jazz, in denen er so manche kleine Episode mitgeschrieben hat. Ab 22.00h in der Disco.
Mit Improvisationstheater Einlagen zwischen den Acts stellen die jugendlichen Teilnehmer aus Birgit Wessels (ArtOrt) Theaterworkshop das Publikum auf die Lachprobe.

Die begleitende Vernissage zeigt Jazzfotographie von Kurt Rade und Walter Jonat. Darüber wird auch die Malkunst von Sinikka Airaksinen-Rade ausgestellt.

Das New Musette Quartett UWAGA! gestaltet den Jazzbrunch am Sonntag, 11. Oktober 2009   im Saal. Hier kann der Besucher einen ganz besonderen Sonntagsbrunch erleben.
Initiator des Festivals Sven Vilhelmsson: "Dies ist der Auftakt für ein jährliches Festival und einer regionalen Plattform aus Jazzmusik und Kleinkunst. Dem Publikum wird hier Neues aus genreübergreifenden Projekten geboten werden."

Ab 11.00 Uhr präsentiert das New Musette Quartett UWAGA! mit seiner ungewöhnlichen Besetzung (zwei Violinen, ein Akkordeon und ein Bass) wie sich klassische Musik, Musette, Jazz und Csardas zu einem ganz besonderen Hörerlebnis vereinbaren lassen.
Wer meint, klassische Musik, Musette, Jazz und Csardas seien nicht vereinbare, gegensätzliche Musikwelten, der wird beim gemütlichen Frühstücken im Saal seine Meinung schnell revidieren. So ungewöhnlich wie das musikalische Repertoire, so ungewöhnlich ist die Besetzung des Quartetts mit zwei Violinen, Akkordeon und Bass. Ihre Leidenschaft für musikalische Grenzgängerei hat das Quartett zusammen geführt. Virtuos und spielfreudig bietet UWAGA! eine begeisternde, animierende und hoch unterhaltsame musikalische Mischung, die keinen Zuhörer unberührt lässt.

JazzArt Ruhr Festival am 10. Und 11. Oktober 2009 in Witten.  

Veranstaltungsart:                 Jazzfestival und Vernissage
Veranstalter:                            Sven Vilhelmsson
Veranstaltungsort:                 Werkºstadt / Studiobühne / Disco / Saal

Veranstaltungsbeginn Sa.:  17.00 Uhr
Veranstaltungsgäste   Sa.:   Die Jazzubis, Dietrich Rauschtenberger und Paul Hubweber,
                                                    die Jazzpiraten, das Christof Söhngen Trio, John C. Marshall
                                                    and the History of Jazz
Eintritt Sa.:                               15,00 € Abendkasse,
 


Veranstaltungsbeginn So.:     11.00 Uhr
Veranstaltungsgäste   So.:     UWAGA! New Musette

Eintritt So.:                                   8,00 € Abendkasse,

Vorverkauf und Reservierung unter 02332/10667
oder info@svenvilhelmsson.de
oder in der Werkºstadt: 02302/94894-0




Kartenvorbestellungen für das Festival werden entweder bei der Werkºstadt
unter 02302/94894-0 oder unter info@svenvilhelmsson.de
entgegen genommen werden.

 

Und noch weitere Tipps:

Jazz im Studio 
2. Okt.
Solo Cadenza
Christof Söhngen spielt Gitarre

Werkºstadt
Mannesmannstr. 6 in
DE – 58404 Witten
Eintritt: 8,00 €/6,00 €
Ab 20.00h

Mehr Info:
http://www.myspace.com/jazzimstudio

Platzreservierung:
Sven Vilhelmsson
Tel.: 02332/10667
mailto: info@svenvilhelmsson.de


Größere Kartenansicht


 

 

Lassen Sie sich diese Highlights nicht entgehen.

 

Linde Arndt

Unterwegs an Ennepe und Ruhr – viel sehen, viel erleben, viel lernen …

(pen) Komplett erhaltene Burgen und Herrenhäuser im Wechsel mit verfallenen und verwunschenen Ruinen, dazu lebendige Erzählungen von mächtigen Bischöfen, eigensinnigen Grafen, Feindschaft und Freundschaft. Geschichten über verschmähte Liebe, Intrigen und Machtkämpfe sowie über einen feigen Mord, der die Welt erschütterte – diese Mischung zeichnet die Burgentour durch das mittlere Ruhrtal aus. Burgentour am Samstag, 26. September 2009 [Termin lt. Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr] Stationen der siebenstündigen Bustour durch das Freilichtmuseum des Mittelalters sind Haus Kemnade (Hattingen), Haus Herbede (Witten), Burgruine Hardenstein (Witten), Burg/Freiheit (Wetter) und Burg Volmarstein (Wetter), vom Turm der Burg Blankenstein (Hattingen) bietet sich den Teilnehmern ein wunderschönes Blick mitten ins Ruhrtal. Angesteuert wird mit Gevelsberg und dem Haus Martfeld in Schwelm aber auch der südliche Ennepe-Ruhr-Kreis. Der Preis beträgt 46,50 Euro, darin sind neben einer fachkundigen Führung und der Fahrt mit dem Reisebus auch ein Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen enthalten. Ruhrtaltour am Sonntag, 4. Oktober 2009 Ebenfalls terminiert ist die nächste Ruhrtaltour, sie steht am Sonntag, 4, Oktober auf dem Programm. Treffpunkt für die Ausflügler ist morgens um 9 Uhr der alte Hattinger Bahnhof. Dort steht am Gleis 1 die RuhrtalBahn zur Abfahrt bereit. Ihre nostalgischen Waggons, die zwischen 1903 und 1950 gebaut wurden, werden von einer Dampflok gezogen. Die Fahrt bis zum Westfälischen Industriemuseum Zeche Nachtigall, einem Ankerpunkt der Route der Industriekultur, in Witten dauert gut eine halbe Stunde und ist nicht nur für Eisenbahnromantiker eine ganz besondere Form des Reisens. Vor Ort besichtigen die Teilnehmer die Zeche Nachtigall. Fast nebenbei erfahren sie an der Wiege des Bergbaus im Ruhrgebiet Wissenswertes über das schwarze Gold. Ein Bus bringt die Teilnehmer anschließend nach Wetter-Wengern, wo ein Rundgang durch den Ortskern mit seinen Fachwerkhäusern, der evangelischen Dorfkirche und dem Henriette-Davidis-Museum auf dem Programm stehen. Nach Bahn und Bus geht es nach Mittagspause und -essen zu Fuß weiter. Ziel sind die Burg von Alt-Wetter sowie die historische „Alte Freiheit“. Dem Rundgang folgt der Abstieg hinunter zum Harkortsee, wo das Ausflugsschiff „MS Friedrich Harkort“ bereits am Anleger wartet. Auf dem Seeweg, mit Kaffee und Kuchen und bestem Ausblick auf das Ardeygebirge und die Ruhrhöhen wird in Richtung Herdecke in See gestochen. Bevor die Silhouette des Hochofens der Henrichshütte in Hattingen das Ende des Ausfluges signalisiert, stoppt der Bus auf seiner Fahrt von Herdecke nach Hattingen noch in Blankenstein, wo die Teilnehmer vom Bergfried einen herrlichen Blick über das Ruhrtal genießen können. Die EN-Agentur hofft darauf, dass die Teilnehmer am Ende des Programms gegen 16 Uhr sagen: „Viel gesehen, viel erlebt, viel gelernt.“ Interessierte können sich ab sofort für beide Touren bei der EN-Agentur, (02324/5648-0, e-Mail unter info@en-agentur.de) anmelden. —– Dieser Meldung sind folgende Medien zugeordnet: Eine Station der Burgentour: Burg Blankenstein in Hattingen http://www.presse-service.de/medienarchiv.cfm?medien_id=67100 Westfälisches Industriemuseum Henrichshütte http://www.presse-service.de/medienarchiv.cfm?medien_id=67653

Man muss bei Politikern schon zuhören können

 
[jpg] Wenn Politiker mit markigen Sprüchen, besonders zur Wahl, durch die Lande ziehen, sollte man immer folgende Frage stellen: Wovon will dieser Politiker ablenken?

So auch bei unserem "Arbeiterführer" Jürgen Rüttgers (CDU) Ministerpräsident unseres  Landes NRW.
Vor Jahren fiel er schon auf mit dem Spruch: "Kinder statt Inder", womit er die Integrationspolitik anprangern wollte. Wollte er? Nein, nicht wirklich. Denn auch Jürgen Rüttgers wusste und weiß, dass wir eine mangelhafte Bildungs- und Integrationspolitik in der gesamten BRD haben, dank der CDU. So weigert die CDU sich bis heute beharrlich das Problem des veralterten Schulsystems anzugehen.

Das dreigliedrige Schulsystem soll so bleiben, auch wenn es leistungs- und integrationsfeindlich ist. Jahr für Jahr zeigen uns die Pisastudien der OECD die Bundesrepublik Deutschland ist am unteren Ende der Studie zu finden. Und da keine ausreichend qualifizierten Abgänge im schulischen und universitären Bereich zu vermelden waren, fehlten auch die dementsprechenden Arbeitnehmer in der Industrie. Was tat die Industrie? Sie lagerte die Arbeiten aus, z.B. Programmierarbeiten nach Indien . Logischerweise war nicht die eigene Politik schuld, sondern die Inder waren schuld.

Nun ist NRW ein sehr reiches Land und immer im Wandel seit seiner Gründung nach dem WK2. Der industrielle Sektor prägt im wesentlichem dieses Land. Wenn NRW als Staat gelten würde, so wäre es an 14. Stelle im internationalen Staatenbund. Unsere Produkte exportieren wir in aller Herren Länder so auch nach Indien, Rumänien, Finnland oder China.

Und wieder ist unser Herr Rüttgers heute mit solchen markigen Sprüchen unterwegs, es ist halt Wahlkampf.
Aber entschuldigt das diese Sprüche, zumal Regierungen anderer Länder einen gewissen Einfluss auf die importierenden Nationen haben? Hat das unser Ministerpräsident auch bedacht? Sollte man so über unsere potenziellen Kunden sprechen?

Da werden die Rumänen im Zusammenhang mit Nokia als faul bezeichnet, die Chinesen sollen gewürgt werden, damit sie in Duisburg investieren. Was soll das?

Ganz einfach die Politik macht ihre Schularbeiten  in der Wirtschafts- oder auch Bildungspolitik nicht.Und da kommen solche Sprüche ganz gut.
Rüttgers verschweigt nämlich folgendes, bewusst oder auch unbewusst: Die finnische Firma Nokia, eine hoch dynamische und innovative Firma, sah keine Perspektive mehr in Deutschland für ihr Investment. Warum?

Eine Firma wie Nokia sucht nämlich nicht mehr nur in einem Land eine Werkbank wo die Produkte zusammen gebaut werden müssen, sondern sie sucht Standorte wo sie von der Idee bis zur Produktion alles vor Ort hat. Es sollen so wenig Reibungsverluste wie nur möglich entstehen.

Und das war nun mal in Bochum nicht gegeben. Nokia versuchte dies der Landesregierung auch zu kommunizieren, jedoch die verantwortlichen Politiker wie Frau Thoben oder Herr Rüttgers hatten entweder die geistigen Kapazitäten nicht frei oder sie waren taub. Da aber in einer Branche, wie der Kommunikationsbranche, die Innovationszyklen ( von der Idee bis zum marktfähigen Produkt) teilweise in Monaten gemessen werden, konnte bei einer Politik die noch immer in Jahrzehnten denkt letztendlich nichts mehr gehen. Übrigens der Innovationszyklus eines Autos bemisst sich in Jahren, nur mal so nebenbei.

Nokia wollte in Deutschland einen Cluster mit seiner Firma auf die Beine stellen. Nur fragen sie mal einen Landes- oder Bundespolitiker was ein Cluster im Zusammenhang mit einer industriellen Fertigung bedeutet.

Da geht das Gesicht eines Politikers sehr schnell auf "stand by" und die grauen Zellen werden nicht mehr mit Energie versorgt.
Komischerweise konnten die Rumänen in der Gegend von Klausenburg oder heute Cluj das ohne Probleme nachvollziehen. Die dortige Universität wurde mit den Anforderungen von Nokia konfrontiert und wusste das auch mit der Politik umzusetzen. Hier in Deutschland wusste Politik noch nicht einmal im Ansatz das Problem anzugehen.
Das Problem: Ideengebung, Produktgestaltung, Anwendungsszenarien, Produktion und Distribution,
sollten engmaschig verzahnt werden. Wichtig waren auch entsprechende qualifizierte technische Mitarbeiter aus dem universitären Bereich. Das alles konnte Deutschland so nicht bieten, zumindest nicht auf Monate gesehen.

Das Vertrösten auf einen ungewissen Zeitraum durch die Politik ist jedoch für eine Firma wie Nokia unerträglich und kann letztendlich tödlich sein. Wie schnell diese Branche ist, zeigt eine neue Anforderung die während der Aufbauphase aufkam, dass Cloud Computing. Auch hier waren die Rumänen sehr schnell in der Umsetzung dieser neuen Anforderung. Lediglich bei der Werkbank, also dem zusammenbauen der Produkte musste man aus dem ganzen Lande Arbeitskräfte hinzuholen, was noch nicht ganz abgeschlossen ist. Denn Arbeitskräfte brauchen auch Wohnungen und die mussten  erst gebaut werden. Deshalb auch das zögerliche Anlaufen der Produktion. Unsere deutsche Firma Siemens hat die Möglichkeiten in dem dortigen Bereich auch erkannt. Sie investierte auch in Cluj.

Bis heute kann man sagen, unsere Politik hat die moderne Zeit der Kommunikation noch nicht erfasst und begriffen. Alle laufen zwar mit einem Handy am Ohr herum, können sich aber nicht vorstellen welche Arbeiten vorher gemacht werden müssen damit sie jedem, der es nicht wissen will, sagen können: "He, ich habe mal wieder eine tollen Rede gehalten." Die doofen Wähler werden es schon schlucken.  

So kann man eines sagen, Politiker kommen wann sie wollen und gehen wann sie wollen, ihre Arbeit tun sie aber nicht, für die sie von uns gewählt worden sind. Die Arbeit die sie tun ist, dass Deutschland im internationalen Vergleich immer mehr zurückfällt.

So häufen sich die Fehlentscheidungen der Politiker auf Grund der erheblichen Wissensdefizite zum Schaden des Gemeinwesens Deutschland, von der kommunalen Ebene bis zur Bundesebene. Und wer ist es Schuld? Logisch, der Bürger! Denn Politiker sind unsere Besserwissis.
Und wenn unsere Politiker nicht mehr zuhören können, so sollten wir es ihnen nicht nachmachen, es schadet uns nur.

Merken Sie was? Klar, Ennepetal ist überall.

Wir könnten jetzt auch über den Opel Fall schreiben, der in der gleichen Sachlage verharrt, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Bleibt die Frage: Wann werden die Politiker sich den Herausforderungen der modernen Zeit stellen?

Jürgen Gerhardt

Die sprachliche und moralische Verkommenheit unserer Politiker.


Foto: dpa
  [jpg] Da setzen sich zwei tonnenschwere Tanklaster vollgefüllt mit Benzin in Afghanistan in Bewegung und tun das, was eben solche Laster tun. Sie befördern ihr tonnenschweres Gut. Sechs Kilometer weiter geraten sie in eine Straßensperre,  die keine ist. Die Fahrer werden erschossen und aus den Lastern rausgeschmissen. So ist das halt in Afghanistan. International nennt man das Krieg, nicht so in Deutschland. Hier bei uns ist das eine Stabilisierungsaktion.
Nun, die beiden Laster wechseln die Fahrer, jetzt die von der Firma Taliban, und fahren weiter. Sie kommen aber nicht weit. Als die Laster den Fluss Kundus überqueren wollen, fahren sie sich auf einer Sandbank fest. Endstation!

Für jeden der mal bei einer Armee "gedient" hat, gibt es jetzt nur eines. Man kommt nicht mehr alleine raus. Also, Funkgerät raus und einen Bergepanzer anfordern. Nur die Taliban, diese Armee, die sich nicht an Regeln hält, also keinen "schönen" Krieg machen wollen, haben keinen Bergepanzer.

Ihr bevorzugtes und schwerstes Gerät ist ein Toyota Pic-up, welcher nicht geeignet ist die beiden Laster zu bergen. Nachdem die beiden Laster fest saßen, fanden sich auch sehr schnell andere Taliban ein, um evtl. doch noch ein Lösung für die Bergung zu beschwatzen. Und wie das bei solchen Fällen auch ist, kamen von einem nahe gelegenen Dorf  Bewohner dazu, um gut gemeinte Ratschläge zu geben.  

Andere fanden sich mit Eimern und Kanister ein, um die Tanks der Laster etwas zu erleichtern, bzw.  um es in den nächsten Tagen gewinnbringend an den Mann zu bringen. So ist das nun mal in Afghanistan, einem Land das seit 30 Jahren im Krieg lebt.

Nun gefiel das einem deutschen Obersten nicht, da ihm  das ganze Treiben um die beiden Laster nicht behagte.
Dieser Oberst forderte Luftunterstützung an und signalisierte eine für die deutsche Armee bedrohliche Lage.
Die war aber, ich zitiere, 6 Kilometer von den Lastern entfernt. Und wie das nun einmal bei der Luftunterstützung  ist, kamen zwei Jagdbomber und lösten  200kg oder 500kg lenkgestütze Bomben aus, die die beiden Laster gänzlich zerstörten. Und  bei Bomben solcher Größenordnung , kamen in einem Umkreis von 50 Meter alle Menschen zu Tode oder erlitten schwerste Verletzungen. Man spricht von 50 bis 125 Toten, genaueres weiß man nicht.

Ich glaube, man  will man es auch nicht wissen. Die Menschen  wurden am Freitag von unserem Verteidigungsminster Jung (CDU) kurzerhand zu Taliban ernannt und gut war es.

Am Wochenende bis heute wurde der Verteidigungsminister Jung (CDU) befördert, er wurde zum Selbstverteidigungsminister. Denn auf einmal stellte sich heraus, die Mehrzahl der Toten sind Zivilisten.Das sind die  oben Genannten, die sich an dem Inhalt der festgefahrenen Laster bereichern wollten.

Als die ISAF vor Ort war, sahen alle entsetzt was dort angerichtet worden war. Denn im Grunde genommen hätte man die Laster bis Tagesanbruch beobachten können.  Man hätte mit schweren Gerät vorfahren und  die Leute vertreiben und sodann die Laster bergen können. So viel Unprofessionalität hatte die militärische Führung der ISAF den Deutschen nicht zugetraut. Amerikaner, Franzosen und Briten waren sich in ihrer Empörung einig, so was war und ist schädlich.

Kurzerhand brachte der amerikanische Oberbefehlshaber McChrystal bei seiner nun folgenden Untersuchung aber auch Godwill Tour bei den Dorfbewohnern einen Journalisten der Washington Post mit, der über den Vorfall berichtete.

Der amerikanische Journalist der Post berichtete auch dementsprechend, für die Deutschen sehr, sehr böse, indem er den Vorfall als riesengroßen Fehler brandmarkte. Hatte er doch mit dem Oberbefehlshaber im Krankenhaus auch verletzte Kinder gesehen. Oberbefehlshaber McChrystal ging noch einen Schritt weiter und entschuldigte sich bei den Angehörigen der Zivilopfern und den Verletzten.


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  Jetzt kochte die Suppe in Berlin allerdings hoch. Der Verteigungsminster, der nunmehr überall nur "Selbstverteidigungsminister" genannt wurde, konnte nicht mehr die Informationen zurück halten, die jetzt öffentlich waren. Anstatt aber den begangenen Fehler einzugestehen, ruderte der mit haarsträubenden Sprachregelungen durch die Gegend. Es wurde noch schlimmer. Jung (CDU) ging nun die Verbündeten an, indem er ihnen vorwarf sie hätten diese Informationen nicht weiter geben dürfen, weil es nach Ansicht von  Jung unprofessionell wäre?
Fakt war jedoch, es bestand zu keiner Zeit Gefahr für Leib und Leben der Bundeswehrsoldaten, die diesen Befehl gerechtfertigt hätte.

Warum waren und sind die Verbündeten denn nun so sauer? Durften wir nicht in der Vergangenheit registrieren, dass schon mal Hochzeits- oder Trauergesellschaften zusammen gebombt wurden?
Die Antwort auf diese Fragen: Die Deutschen haben ihren Verbündeten immer wieder zu erklären versucht , dass es in Afghanistan keinen Krieg gäbe. Dies registrierten die Verbündeten immer mit ungläubigen Kopfschütteln. War es doch so, dass die Verbündeten im Süden einen sehr hohen Blutzoll erbringen mussten, dort wurde und wird gestorben. Die Deutschen nervten indem sie die Schuld an diesem Blutzoll immer den Verbündeten selber zu wiesen. Das bei kriegerischen Auseinandersetzungen immer zuerst die Zivilbevölkerung leiden muss, dies wollten die Deutschen nicht gelten lassen.
In der Argumentation der Deutschen gibt und gab es keinen Krieg. Man spricht mehr oder weniger von einem erweiterten THW Einsatz. Schulen bauen, Brunnen bohren, Polizei ausbilden oder auch Infrastrukturmaßnahmen umsetzen, dass ließen die Deutschen gelten. Das dabei bis heute 35 bis 37 deutsche Soldaten bei kriegerischen Auseinandersetzungen ums Leben kamen, das wurde einfach ignoriert. Unseren Soldaten wurde immer wieder eingetrichtert, dass sie das Wort Krieg nicht benutzen sollten. Auf das seelische Wohlbefinden wurde da keine Rücksicht genommen. Kein Krieg? Inzwischen fahren die Soldaten nur noch in gepanzerten Fahrzeugen durch die Gegend. Wie verstört muss man als Soldat sein, wenn einem die Kugeln um die Ohren fliegen, Sprengfallen eine Bombenstimmung verbreiten, und man das nicht als Krieg  bezeichnen darf. Das Bundeswehrkrankenhaus Koblenz hat inzwischen eine eigene Abteilung für traumatisierte Bundeswehrsoldaten aufmachen müssen. Schlimm wird es gar, wenn man die Definition Krieg von den Versicherungsleistungen an die Toten und Verletzten mit einbezieht. Denn Krieg bedeutet, der Bund müsste für die Hinterbliebenen einstehen. So steht eine Versicherung ein, quasi als wenn die Soldaten einen Unfall gehabt hätten. Soldaten die aus Versehen in eine Kugel rein liefen? Man muss schon ganz schön psychisch gestört sein um diesen kruden Argumentationen unserer Politiker zu folgen. Das die Soldaten sich verarscht und von der Politik im Stich gelassen fühlen, kann man ihnen da nicht verdenken.
Auch, dass das Volk diesen Afghanistan Einsatz nicht will, interessiert die Politiker nicht. Weil – Bürger haben halt keine Ahnung von Politik. Und die Soldaten? Die haben zu gehorchen.
Das dieser deutsche Oberst einen Fehler gemacht hat, wäre, so bedauerlich das auch ist, nicht so schlimm gewesen, wenn unsere Politiker nicht so verlogen von etwas sprechen würden, was es nicht gibt.
Ja, es ist Krieg in Afghanistan, es wird getötet und gestorben und das sollte man auch klar und deutlich sagen.

Alles andere ist Humbug und moralisch verwerflich und sprachlich verkommen.

Jürgen Gerhardt

Zahlenspielereien. Wie geht es weiter in Ennepetal

[jpg] Wir wollen uns nichts vormachen, die Wahl ist für die Parteien schlecht gelaufen. Die neuen Mehrheiten sind nicht geeignet klare Verhältnisse zu schaffen. Selbst der Bürgermeister, der im Wahlkampf so von allen Parteien unberechtigterweise nach vorne gestellt wurde, ist im Moment vollkommen überflüssig.

So war ich am 5.9.09 zum Familientag des Lohernocken auch nur unterwegs um zu sehen ob jetzt schon die ersten oder auch zweiten Kontakte geknüpft wurden. Wie ich sehen konnte, wurden fleißig Kontakte geknüpft .

Da sprach hier einer von der einen Partei mit jemand von der anderen Partei. An der Mimik und Gestik sah ich jedoch, dass die von mir gesehenen  Gespräche nicht zufrieden stellend verlaufen waren. Nun es ist ja noch hin bis zu Beginn der neuen Wahlzeit, die frühestens am 21.10.09 und spätestens am 11.11.09 mit der konstituierenden Sitzung beginnen muss. Wobei mir persönlich der 11.11.09 als bekennender Rheinländer am liebsten ist. An diesem Tag ist der höchste Feiertag im Rheinland, nämlich Hoppenditz-Erwachen passend für den Ennepetaler Rat. Denn es wird ein fröhlicher Rat der sich zähneknirschend mit den neuen möglichen Konstellationen befassen muss.

So einige alte Freundschaften müssen da über Bord geworfen, aber auch Feindschaften müssen überwunden werden. Da bewundere ich immer die Amerikaner, die ganz pragmatisch die Devise pflegen: Kannst du deinen Feind nicht überwinden, verbünde dich mit ihm. Da hat es die deutsche Seele doch ungleich schwieriger, die Freund- und Feindschaft bis über den Tod hinaus pflegt. Wir Deutschen sind schon ein besonderes Volk, ob das immer so gut ist, wage ich zu bezweifeln.

Nun hat unser Rat zum ersten male auch einen Neonazi in seinen Reihen, der sicherlich die restlichen Ratsmitglieder aufzuklären weiß, was deutsch oder was nicht deutsch ist. Die Ratsmitglieder werden sicher ergriffen lauschen. Fakt ist jedoch, dass der Einzug der Neonazis in einen Rat, immer ein Zeichen war/ist, hier stimmt was nicht mit der Demokratie. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

Lassen wir uns das Ergebnis mal im Vergleich zu 2004 darstellen und unsere Schlüsse daraus ziehen, denn die Parteien werden uns mit ihrem hohen politischen Sachverstand sicher nicht an diesen Überlegungen  teilhaben lassen. Sie werden uns erst 2014 wieder mit ihren Kugelschreibern belästigen. Weiterlesen

Kunterbuntes Familienfest

Sonntag, 5.9.2009. Es war am Nachmittag, als wir uns bei strahlendem Sonnenschein aber leichtem Wind auf den Weg zum Familienfest auf dem Gelände der Ev. Stiftung Loher Nocken machten. Da wir vorher noch einen anderen Termin wahrzunehmen hatten, konnten wir leider nicht "das volle Programm" erleben, das an diesem Tage geboten wurde.

Wenn auch schon einige Attraktionen, die an diesem Tage geboten wurden, vorbei waren, so blieb doch noch genug Zeit, das Feeling dieses Tages auf zu spüren und einiges in Momentaufnahmen einzufangen. Leider war die Modenschau der Firma Deppe gerade vorbei. Aber aus den angeregten Gesprächen der noch anwesenden Besucher konnte man entnehmen, dass es wohl eine gelungene Vorführung war und die neuen Herbstfarben begeisterten. Weiterlesen