Arbeitslos und krank – was nun?

[la] Sie haben ihren Job verloren, die belastende Situation zehrt an Körper und Nerven und nun sind sie auch noch krank. Die geringen Chancen, die sie vorher hatten, evtl. doch noch in die Arbeitswelt zurückgeführt zu werden, schmelzen wie Schnee in der Sonne. Das wiederum führt zu weiteren Belastungen und die an den Körper gesendeten Signale verstärken die Krankheit weiter.

"Arbeitslos, Gesundheit los, chancenlos?" so stand es bereits in der 4. Ausgabe der "Aktuellen Analyse  aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit" vom 21.03.2003.

Einige Jahre sind seitdem vergangen und die Situation hat sich höchstens noch verschärft.
Wie schön, hier einen Silberstreifen am Horizont zu entdecken, der neue Hoffnung schöpfen lässt.
 

Erfahrungen der JobAgentur EN bundesweit beispielhaft

(pen) „Das Buch ´Gesundheit von Arbeitslosen fördern!´“ ist zurzeit das Standardwerk zu diesem Thema in Deutschland. Und es ist natürlich eine Auszeichnung für unsere Arbeit, dass wir mit einem Beitrag vertreten sind.“ Nicht ohne Stolz präsentiert Dieter Schulze von der JobAgentur EN das 475-seitige Werk, das seit einigen Wochen in Fachbuchhandlungen deutschlandweit zu kaufen ist. In dem Nachschlagewerk zeigen  Experten aus ganz Deutschland Wege auf, über die auch kranke Arbeitslose bessere Chancen haben, wieder eine Beschäftigung zu finden. Klare Botschaft aller Autoren: „Ohne Gesundheit keine Arbeitsfähigkeit!“                                                         

Schulze beleuchtet in seinem Beitrag das Thema „Förderung von Arbeitsfähigkeit älterer langzeitarbeitsloser Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis durch (arbeitsplatzorientierte) Gesundheitsförderung“. Darin berichtet er über die Erfahrungen, die er in den vergangenen vier Jahren als Koordinator des Beschäftigungspaktes für Ältere gesammelt hat. Hintergrund: Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist seit 2008 an der „Perspektive 50plus“ beteiligt. Ziel ist es, Langzeitarbeitslose über 50 wieder in Beschäftigung zu vermitteln. Um erfolgreich zu sein, arbeitet der Kreis dabei mit anderen Kommunen zusammen und setzt einen Schwerpunkt seiner Aktivitäten auf den Bereich arbeitsplatzorientierte Gesundheitsförderung.

„Mit Erfolg, denn im letzten Jahr war unser Beschäftigungspakt mit 1.468 Vermittlungen, davon 1.203 auf den ersten Arbeitsmarkt, bundesweit am erfolgreichsten“, so Schulze. Für den Ennepe-Ruhr-Kreis lauteten die Zahlen: 310 Vermittlungen, davon 233 auf den ersten Arbeitsmarkt. Und auch in diesem Jahr sieht es mit derzeit 225 Vermittlungen im Ennepe-Ruhr-Kreis und 1.290 im Paktgebiet wieder sehr gut aus.

Weitere Themenbereiche des Nachschlagewerkes sind „Ansätze in Betrieben und arbeitsmarktnahen Settings für von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen“, „Gemeinwesenbezogene Interventionsansätze“ oder „Arbeitslose mit besonderem Förderbedarf“. Das interessante, praxiserprobte Buch ist im Fachhochschulverlag erschienen, kostet 28 Euro und ist in Fachbuchhandlungen erhältlich (ISBN 978 – 3 – 940087 -19 -5). Kurzbeschreibung
Die 26 Beiträge von insgesamt 44 Autoren und Autorinnen sind einem der sechs Themengebiete zugeordnet: * Arbeitsmarktintegrative Gesundheitsförderung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitslosen * Psychosoziale Trainingsmaßnahmen und Beratungskonzeptionen * Fallmanagement in der Beschäftigungsförderung mit Gesundheitsbezug * Arbeitslose mit besonderem Förderbedarf * Ansätze in Betrieben und arbeitsmarktnahen Settings für von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen * Gemeinwesenbezogene Interventionsansätze


Stichwort JobAgentur EN

2005 wurden Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zusammengelegt. Gleichzeitig entstanden neue Organisationsformen, in denen Arbeitslosengeld II-Empfänger betreut werden. Zum einen gibt es Arbeitsgemeinschaften, in denen Kommune und Bundesagentur für Arbeit zusammen arbeiten. Zum anderen Optionskommunen, in denen die Kommune nicht nur die Auszahlung von Unterstützungsleistungen, sondern auch die Vermittlung in Arbeit übernehmen. Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist eine von 69 Optionskommunen. Die JobAgentur EN betreut und vermittelt im Kreis die Empfänger von Arbeitslosengeld II. Es gibt sechs Regionalstellen, die in jeder der neun Städte Anlaufbüros bieten.


 

Linde Arndt

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